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wa. um * enthaltend die amtliche« Bekanntmachungen der Aniks- ' hauptmannschaft Schwarzenberg und der Slaalsbehörden Mittwoch, den 12. Oktober 1S21. Ar. 23S. 74. Jahrg in Aue und Schwarzenberg, sowie der Staals- und städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtet, Grünhain. Verlag von E. M. Gärtner^ Ane» Erzgeb. Fernsprech > Anschlüsse: Au« 81, Lvhnih (Amt Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. Drahianschnst: Dolkssreund Aueerzgebirge. »li ' WMWWWÄ und sür »««well Donnerstag, -«» 1». Oktober 1921, «achmtllag« S Uhr» tm Psarrhana ««»well Der «al -er Skadk. — Mohttahrtsaml. Schwarzenberg, am 10. Oktober 1S21. dlb machungen ebenso recht zu bc-alten. Hier wird aller ruf di- Rrpa- d?m eine» Bestreben leiden zu lassen noch, ob -«Iden zu ^rstüttelu, ^chmaunve» sich krampfhaft in letzter Minute noch Ding« zusammenzuflicken, die man unmöglich zueinander dringen kann. Di« Regierung wird, wie man es nun schon gewohnt ist, Zeit zu gewinnen suchen, wird nichtssagende und deshalb durchaus nicht beruhigend« Mitteilungen an das Doll ergehen lassen und wird tu der Krisrnluft herum- lavieren, bis der offiziell« Entscheid vyn Genf tm Wortlaut da ist, und di« Krise ungehemmt losLricht und unabsehbar« Folgen zeittgt, weil nicht di« geringste Vorsorge getroffen wurde, diesen Folgen zu begegnen. , . Aus Blait 319 des Handelsregisters ist heute das Erlöschen der Firma Paul Rüder in Sch««« d«rs «tngelragen worden. Amtsgericht Schne«b«rg, den 8. Oktober 1921. Kahr über dl« BepwmtivASN» An der Kreisversammlung Les Landwirtschaftlichen Vereins Ober bayern hielt Dr. v. Kahr eine Ansprache, in der er auch auf Li- Repa rationsabgaben zu spreche« kam, Zweifelhaft ist nur i Die amtliche« Dekanulmachunge» sümtlicher Behörden kV«««» 1» -ea Geschäftsstellen de, „Srzgebirgischen Dolkssreund«»" ia A««, Schmetz««» Löbnitz «nd Schwarzenberg etng«s«hen «erde«. Krisenlust. Man schreibt d«n „G. D.*l Am Moirtag ist Reichskanzler Dr. Wirth von seiner etwas überraschend angetretenen Urlaubsreife nach Berlin zurückgekehrt und hat dort trotz der schon vorgerückten Abendstunde wichtig« politische Besprechungen ausgenommen. E» ist nicht zu verkennen, daß in Berlin gegenwärtig schärfste Krisenluft weht. Di« alarmierenden Gerüchte über «inen Genfer Entscheid in der Ober- sch lest« n frag«, die noch vor wenigen Tagen mit einem mehr oder minder leichten Achselzucken abgetan wurden, werden auf ein- mal — man weiß nicht recht auf Grund welcher Bestätigungen — geglaubt und man begegnet in den Vorzimmern der Regierung überall verschlossenen Mienen, di« auf einen hohen Ernst der Lage Hinweisen. Ein irgenwi« klares Bild Über di« Entscheidung, di« in Genf zur Reife kam, ist noch nicht zu gewinnen, die Gewißheit aber ist allgemein, daß dort «ine für Deutschland höchst ungünstige Schwenkung vollzogen wurde, wobei nur gering« Hoffnung bleibt, Laß England im Verfolg der bisher getriebenen Politik sich so oder so Lem neuen entgegenstommen wird. Es hat gar keinen Zweck, zu leugnen, daß diese Hoffnung eben nur gering ist. Die Berufung Les deutschen Botschafter» in London, Stahmer, durch den Außenminister nach Berlin zeigt Len ganzen Ernst der Lage an. Es ist unerträglich, daß die amtlichen Stellen über den In halt der am Sonntag gepflogenen Besprechungen der Oeffentlich- leit gegenüber das allerstrengste Stillschweigen bewahren und da- durch, daß sie entweder nicht den Mut besitzen, Lie Katastrophe einer verfohlten Politik einzugesteheu, oder -aß sie noch die kümmerliche Hoffnung hegen, hinter verfchldssenen Türen ein Kompromiß zu- sammcnzubrauen, die stärkste Unruhe in dos Doll hineintragen. Wir sind wieder einmal an einem Punkte angelangt, an dem uns nur stark« Nerven retten können, aber von denen, welche die Pflicht der Führung -hätten, wird auf Kosten dieser Nerven eine Geheimdiplomatie getrieben, die den einzigen Zweck hat, di« Nach- prüfmrg der Verantwortlichkeit für verfehlte Spekulationen un- möglich zu machen. Indiskretionen, di« auf dem Meinungsmarkt an den verschiedensten Stellen feilgchalten werden, vermehren Li« Beunruhigung und die Nervosität, di« allgemein um sich greift. Dr. Wirch ist ein sehr geschickter Mann und auch in seinen letzten Reden in Offenburg und in Karlsruhe hat er diese Geschicklichkeit im politischen Lavieren erneut bewiesen. Es kann ober gar kein Zweifel darüber bestehen, -atz ihm all« seine Steuerkünste nicht das Geringste mehr nutzen werden, wenn di« Entscheidung über Oberschlesien so gefallen sein sollte, wie sie gefallen zu fein scheint. Selbst das demokratisch« „Berliner Tageblatt* kommt zu dem Schluß, daß die einzig« Antwort des Kabinetts Wirth auf «ine der artige Entscheidung nur der Rücktritt sein könnt«. Di« Stimmen in Deutschland, die immer und immer wieder diese „Rechtsmethoden* des Völkerbundes als das bezeichneten, was sie waren, nämlich Un- cechtsmethoden, sind von Dr. Wirth und seinem Anhang mit einem unglaublichen Aufwand von Druckerschwärze als „nationalistische Hetzereien* gabrandmarkt worden, aber jeder Blick mehr, den man hinter die Kulissen des Genfer Komödienspiels tut, beweist die Richtigkeit der Auffassung der nationalen Presse. Wir hätten es weiß Gott lieber erlebt, unser Pessimismus hätte uns getäuscht und unsere innerpolitischen Gegner hätten auf ein beim Deutschen Reich ganz und ungeteilt verbliebenes Obcrschlesicn hinweisend, die Agi- tationsphrase von den „Schwarzsehern* gegen uns in Anwendung bringen können. Aber wir scheinen zu unserem eigenen größten Leidwcsc» recht behalten zu haben und wir fürchten, auch in unserer tiefpessimistischen Abfassung von dem Wert der Nathcirau-Loucheur- Voraussicht nach die Kri'e noch weit schneller eintreten, ja, wenn nicht alles täuscht, wirft diese schon ihre dunkelsten Schatten voraus. Wären wir in hinein wirklich „demokratischen* Staat, so würde die Volksvertretung sich aufraff/n und rückhaltlose Klar heit über die dem Auswärtigen Amte und der Regierung sicher nicht unbekannten Zusammenhänge der Wiesbadener Verhandlungen mit dem auffälligen Rückzug Englands in -er oberschlesischen Frage fordern. Zn einem monarchischen Staat — die» sei in Paranthes« angeführt — wäre «in derartiges Gegeneimmderarbeiten «rschie- dener Regierungsstellen, aus Lem letzten Ende» Lie furchtbare Krise erwuchs, von vornherein unmöglich gewesen, vim» blnüht man Die Um-VLung der ReichsrSgiermig. Berlin, 10. Okt. In der Frage der Neubildung d« Relchskabknetts ist die Fortsetzung der Verhandlungen bei dem Reichskanzler, die für Mittwoch dieser Woche vorgesehen war, auf Freitqg vertagt worden. Di« Gefahr de» Wiesbadener Abkommen». Berlin, 10. Okt. In den Kreisen Ler deutschen Großindustrie ver stärkt sich die pessimistische Beurteilung de« Wiesbadener Alckommens, da» um den Preis einer augenblicklichen Entspannung Deutschland mit neuen Lasten belegt, die über di« Londoner Reparationszuschläge noch hinausgehen. Man weist darauf hin, daß Lie Umwandlung der Lasten aus Geld- in Sachgüterlasten viel zu hoch bezahlt sei, da die deutsch« Industrie nicht kn Ler Lage sei, den Gegenwett ihrer Leistungen dem Reiche lange vorzustrecken, so daß eine stärker« Anspannung der Noten- press« die Flog« sein müsse. Die Nevarationslasten seien auch auf die- sein Wege nicht zu bezahlen, ohn« die Entwertung der Mark weiter zu treiben. Die Bedeutung des Wiesbadener Abkommens für Deutschland sei von äußerstem Ernst. Sie könne uns den Rest der politischen und industriellen Handlungsfreiheit nehmen, der un» noch geblieben ist. Berlin. 10. Okt. Nach Ler Rückkehr Rathenau» au» Wiesbaden fand eine Sitzung des Neichskabinetts statt, in der Rathenau Bericht über die neuen Wieslmdener Zusatzabkommen erstattete. Da, Reichs- kabtnett hat bereits in der gestrigen Sitzung den Wiesbadener Ab machungen sein« Zustimmung erteilt. Dir nächst« Reparationszahlung. Berlin, 19. Oktober. In der gestrigen Besprechung der Entente- konkollkommiffion mit Ler Reichsbehördc wurde die am 18. Januar fällig werdende deutsche Zahlung von SW Millionen Goldmark er örtert, ein Viertel der festen Iahrcszahlunnen von j« zwei Milliarden Goldmark. Durch das neue Wiesbadener Abkommen wird «In bedeu- tender Teil Ler Zahlungen in Sachwerten, also in Erzeugnissen -er deutschen Industrie, zu leisten sein. DK Lösung des ValukaprvKem». London, 10. Okt. „Daily Telegraph* meldet au» Nswyork, tw- aller formellen Widerrufe aus Washington seien zahlvciche Beamte der Ansicht, -aß «Ine der wichtigsten Fragen, welche auf der Abrüstungs konferenz in Washington zu erörtern sind, Li« Bank» «ch Kreditsvase kein werd«, Das oberbehördlich genehmigte Ortsgesetz -er Stadt Schnee- tzerg über -i« Wahl -er Stadtverordnete« vom 18. August 1S2l ändert das Orlsgssetz über die Wahlen von Stadtverordneten vom I7./IS. Dezember 1918 für di« vor zunehmenden Staütverordneten-Neuwahlen entsprechend ab. Es liegt 2 Wochen lang tm Rathause, Zimmer 7. zur Einsicht aus. Schneeberg, den 8. Oktober 1921. Der Stadlrak. Mütterberatungsstelle. Die nächste Beratung für Schwarzenberg mit den Stadtteilen Sachsenfeld und Wildenau findet Mittwoch, den 12. Oktober 1921, nachmittag» » tz Uhr, im Sitzungszimmer »es Ratsketter» Wohnungsamt. Lauler. Alle Gesuche und Eingaben kn Wohnung»sach«n find von heak ab avr noch schriftlich ün- zureichen. Infolge außergewöhnlicher llberhäusung des Wohnungsamtes müssen persönliche Verhandlungen bis auf weiteres unterbleiben. Sm persönliche» Verkehr mit dem Wohnungsamt »«dm nur noch Rechst- auskünsle in Mleleinigunassachen erteilt. Lauter, am 8. Oktober 1921.»er Gemeindevorstand. Die auhenpottlische Lage. Man schreibt uns: DI« Tatsache, Laß alle Völker der Erde Lurch wirtschaftlich« und finanzpolitische Vorgänge untrennbar miteinander verbunden sind, ist elten der Menschheit so stark und so augenfällig zum Bewußtsein gr- vracht worden, wie in der jüngsten Zeit durch den plötzlichen Sturz d«r Matt. Wenn diese Erscheinung für di« meisten überraschend ge kommen ist, so ändert das doch nichts daran, daß einsichtsvoll« Leute unserer Wirtschaft und Politik Las Eintreten eines solchen Ereignisses schon lange mit mathenurtischer Sicherheit vorausgesaat haben, wobei nur an die verschiedenen Schriften des Engländers Keynes erinnert sein mag. Di« inneren Zusammenhänge sind der großen Mehrzahl der maßgebenden Politiker immer noch nicht recht aufgegangen und auch für sie muß erst di« weitere Entwicklung Ler Tatsachen di« Belehrung bringen, deren sie vorläufig noch unzugänglich sind. Dahin gehört das Problem der Arbeitslosen, das am größten in den Ländern mit gesun der oder vielleicht mit überfütterter Währung geworden ist. Lloyd George hat in seiner jüngsten groß angelegten politischen Red« in 3n- verneß mit Ler ihm eigenen Klarheit und Entschlossenheit Lies« Zu sammenhänge üargestelt; vielleicht werden gerade solch« Avisierungen von dieser Stelle aus am »reisten in Ler Welt gehört und beherzigt werden. Daß das stetig« Fallen der Matt weit über Ihren schlechteste» Stand von früher her unaufhaltsam kommen mußte al» Li« Folg« L«r ersten großen Reparationszahlung in Golddcviseu, war unausbleib lich. Darüber werden sich jetzt wohl selbst di« Wirtschaftspolitiken Frankreichs nicht mehr zweifelhaft sein, di« sich am längst« «am diese Erkenntnis gesträubt haben. Es muß Leuten, wie dm greis« Slam»««: und Lessen Busenfreund Poincav, Vorbehalt«, bieib«» auch in Zukunft all« wirtschaftlich« Erkenntnissen di« Auam P» »er« schließen und sich in ihrem blind« Haß gegen Deutschland nur von Englands Wirtschastsnöt«. London, 10. Okk. Als Zeichen für Li« Notlage des britischen Han del« bezeichnet ,^Observer* die vom britischen Handelsamt veröffent lichten Ziffern für den Monat September, di« gegenüber dem Jahre 1920 einen riesigen Rückgang der Ein- und Ausfuhr aufweise». Amerikas Interesse an Deutschlands Wirtschaft. London, 10. Okt. In „Worlds Work* schreibt der amerikanisch« Oberst Hmift: Deutschland sei Ler Schlüssel der wirtschaftliche» Sage. Die augenblickliche Regierung sei di« sicherste und vernünftigst«, btt Deutschland seit dem Krieg« gehabt habe. Es werd« gut für all« sein, wenn die jetzige deutsche Regierung am Ruder blekb«, da sie ein« An näherung an Frankreich begrüßen würde. House hofft, daß Großbritan nien und Frankreich es der deutschen Negierung «rmöglicken werd«, dis Unterstützung -es Reichstages dadurch zu gewinnen, Laß st, E»- gebniss« vorweisen könn«, ' . - . Das Schicksal Oberschlesiens. Berlin, 16. Oktober. Mit Rücksicht aus die sich widersprechenden Meldungen über die Hältung der" Ententemächte, insbesondere Enge lands, zu der oberschlesischen Angelegenheit, ist der Leutsch« Botschaft«» In London, Stahmer vom Minister -es Auswärtigen nach Berlin be- rufen worden, um. hier Bericht zu «rstatten. Rach Erledigung dieses Auftrages ist Sthamer gestern wieder nach London zurückgereist. Aus Genf liegen noch keine näheren Nachrichten über di« Stellung der Kommission für die oberschlesische Frage vor. Es wird angenommen, daß der Dievervat sich selbst »och nicht klar darüber ist, welche Lösung des oberschlesischen Problem» vorgeschlagen werden soll«. Da» Neu tralisierungsprojekt eine» schlesischen Kohlenstaates, der wirtschaftlich zu Deutschland, politisch zu Polen gehört, soll zwar ernsthaft in Be tracht kommen, jedoch auch entschiedene Gegner haben. Nicht uner- örtett geblieben soll auch der Plan sein, das Industriegebiet zunächst unter Polen unü Deutschland aufzuteilen, beiden Staaten ab« die politische Souveränität über das ihnen zugesprochene Stück des In dustriegebiete» so zu beschränken, daß aus den beiden zusammengehöri gen Teilen wieder «ine Art von neutralisiertem Land zustande käme. London, 10. Okt. Das Parlamentsmitglied Kenworty schreibt in einen: Brief« an di« „Times*, es gehe das Gerücht, Laß Overschlesien jetzt doch geteilt werden und Laß eine politische unü «in« wirtschaft liche Grmzlinie gezogen werden solle. Nichts sei weniger Lurchfühttar. Jede Teilung Oberschlesiens wäre ein wirtschaftlich« Verbrechen. Oberschlesien sei der höchstentwickelte Industriebezitt Europas. Es sei unteilbar, wie das Werk einer Uhr. Nicht ö v. H. der oberschlesischen Bevölkerung würden für eine Teilung gestimmt haben. Bevor man daher Oberschlesien teile, müsse ein« neue Abstimmung über die Frag« der Teilung stattfinden. Jede Teilung bedeut« Len Ruin eines reichen Gebietes, das für Europa «ine Lebensnotwenülgkeit sei. Zeitpunkt, in dem wir «kläven müssen, e» geht aicht m«hr, erst km kommende» Frühjahr oder schon früher etutritt. Diese Einsicht scheint sich auch bei unseren Gegnern durchzufetzen. Zu welchem Schritt p« auf Grund Lieser Einsicht gelang«», ob st« namentlich dazu gelange», den Eintritt des Zusammenbruches noch rechtzeitig zu verhind«^ wa wollte da» sagen? Auch für si» »ich daß st» «st durch Schade» Lu» werden. Aber wer möchte beurteilen, wie groß Ser Schoden «st geworben sein muß, bi» unser« Degner, bi» die Welt klug wird. In Enstkmk waren tm Durchschnitt de» letzten Jahres 1K Millionen Mensche» in folge Störung der englischen Wirtschaft, di« durch di« Verhältnisse in Rußland, Oesterreich und Deutschland verursacht wurden, arbeitslos. Bei einem Arbeitslohn von nur 1v Schilling pro Kopf »nd Sei 280 Arbeitstagen im Zcchr beträgt dieser Ausfall ftir di« englisch, Wird-i schäft in einem «inzigen Jahr« 6,2 Milliarden Goldmatt — weit mch», als England jemals aus der deutschen Reparation ziehen kann, Ähn lich ist «s in Amerika ähnlich in den neutrale« Wdldera. ' Di« Flut des Papiergelde» täuscht bei «n» eine« allgemeine» Reichtum vor, der in Wirklichkeit nur Schein ist. In diesem schein bar,* Reichtum läßt sich unser Volk zur Genußsucht «nd Leichtlebig keit verlekteii. di« m früheren besseren Zeiten unbekannt war und jt» i dem, der noch Lea klaren Blick sich bewahrte, mit schwerster Besorgnis erfüllen muß. — Wenn auf der letzten Münchener Tagung d» Retchs- xerbandes der deutschen Industrie die Losung ausgegeben wurde: „Die Wirtschaft ist Las Schicksal,* so ist das nur ein« hatte Wahrheit. Ein seitig« wirtschaftlich« Einstellung mit ihrer Bermaterialisierung wurde uns schon einmal »um Schicksal. Sie war die tiefst« Ursache, die un» irr das gegenwärtig« Unglück geführt bat. Au» d«m Unglück herausfllhren kann uns nur sittliche Kraft und di« sittliche Idee von einer staatlichen Gemeinschaft von sittlichen Menschen und einer menschlichen Bereini gung tm Staat«. 'E 'N-lüALrPS ilSLKSS -LL-?-' s« Ek.-. Ar aus,«,^«« «x^i,«.—«je-iackL-d« unokrlaoat SchNM!»« lidiaMlpäl Schrtstlewui, »«d» »«rmilwmiü»,. — Uotmbnchrmgm »«, bAiA»d'g'ond«»«»««irtznäch«. »UAadl«A^p, lionlum «Um Rabatt, «U t» Am. 1 D« .»rz-tbtrgil»« 4>»INfr««nb- ertchNnt »glich mit vurnadm« dtt Tage nach Sonn- und FeUtagen. w«z»,»pr«>», monatlich Mark «.— durch dt, Austrdakr frei ins Kau»; durch die Polt bezog« oiertU»brlich Mark IS.L0. monatlich Wark S.S0. Anzeigenpret», mi AmtsbiaUdezi» der Raum der Up. ü-Ion-iz-tt« l.ro MK., auswürtsl.roWb., etnMedl. Än- zeiaensteuer, im amtlich« Teil die batbe Heil» r. - Mb.. au,u»rt,6.—VIK., tmReklame!«» di« P«Mzeil«S.k>0MK., au-wlirl» S.— Wk. P»s»lch«a-N»nt», Ltipzig vr. ILAS.