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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192110068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- 4. Seite in der Vorlage nicht vorhanden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-10
- Tag 1921-10-06
-
Monat
1921-10
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.10.1921
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/ Vom hetMtch««! VÄWL. Nicht erst jetzt im Herbst hat der Laubfall sein«» Anfang «- nonrmcn, sondern schon vor Nionaten, mitten im Sommer, sielen die ersten Blätter von den Mrumen. Man hat beobachtet, bah von dem Tage ab, da die Fülle des Sonnenlicht» abzunehmen be ginnt, auch der Laub soll einsrtzt. Da» Sonnenlicht erreicht sein« . höchste Kraft zwischen dem 2V. und Al. Juni und nimmt dann all- mählich ab; gleichzeitig mit dieser Lichtabnahme fallen nun in der Tat auä) die ersten Alitier. Zunächst geht dieser sommerliche Laub fall, der von dem durch Trockenheit verursachten Hitzelaubfall jedoch streng zu unterscheiden ist, so langsam vor sich, daß er überhaupt kaum wahrgenonimen wird. Erst wenn die Lichtstärke mehr und mehr abnimmt, setzt er stärker ein, um so mehr, al» die Blätter mittlerweile auch ihr« Nährstoff«, wie Fücker, Eiweiß und zum Teil mich das Blattgrün, an die den Winter überdauernden Holz teile des Baumes abgegeben haben und darum innerlich fast hohl und somit ganz kraftlos sind. Gleichzeitig verfärben sich auch ihr« Säst», so daß die auf natürlichem Wege absterbenden Blätter ihre Naturfarbe verlieren und gelb bis braun oder rot werden. Dieser natürliche Laubfall vollzieht sich bei den einzelnen Baumsorten gleichwohl sehr verschieden. Bei manchen Bäumen, so den Buchen und Eschen, beginnt er an den obersten Zweigen, bei den Weiden, Linden und Paspeln dagegen unufekehrt, unten, so daß also die oberen Zweige länger belaubt bleiben. Gewisse Bäume, wie z. B. der Ginale-Dnum, verlieren ihr Laub alljährlich innerhalb weniger Tage, nährend di« Eiche» und Hainbuchen ihr« Blätter so lang sam abwerfen, daß ein Teil des Laulus, obgleich er längst abge storben ist, den ganzen Winter über am Barem bleibt. — Am schnellsten lösen sich die Blätter nach plötzlichem Frost, wobei sie, nebenbei bemerkt, stets mehr oder weniger grün bleiben, so daß man die vom Froste getöteten Blätter daran am sichersten er kennt. Ein Forscher machte die Beobachtung, daß nach einem Nachtfrost ein Bergahorn in, Verlauf einer halben Stunde 16 518 Blätter verlor, ums einem Abfall von neun Blättern in der Sekunde entsprach. Eine Roßkastanie büßte in der gleichen Zeit - «256 Blätter ein, d. s. ungefähr drei Blätter in der Sekunde. Der natürliche, d. h. der durch allgemeine Entkräftigung hervorgerufene Laubfall, erfolgt, wie man weiß, wesentlich langsamer. Dsi der Zitterpappel geschieht dies allerdings noch verhältnismäßig schnell, da sie während der Zeit des stärksten Laubfalls normalerweise ein Blatt in der Sekunde abwirft, bei anderen Bäumen indes gehen bei ruhiger Luft ost Minuten, ja ganze Viertelstunden dahin, ohne daß ein Blatt fällt. Schneeberg, 4. Okt. Der Obst- und Garten bauverein veranstaltet am kommenden Sonntag im Ratskeller eine Aus stellung von Obst- und anderen Ga r t e n er ze ugn if s «n. Die trotz Lor großen Trockenheit verhältnismäßig reiche Obsternte läßt erwarten, daß recht viele Gartenrtsitzer, auch Nichtmitglieder, durch die schönsten ihrer «Lauten Früchte den Beweis erbringen, daß der Obstbau in unseren, Erzgebirge noch lohnend ist. Da erfahrungsgemäß die Besichtigung einer solchen Ausstcllung all- gemein nutzbringend ist, so dürfte ihr Besuch sehr zu empfehlen sein. - PMte» Fn ?« «-ITM« ^WoMWfi Nng Kramer sein«» Vater nach vovangegamgrnem Streit, mit «in« Alt erschlagen. - Gablenz bet Stollberg. Am Sonntag, d«n 2V. September, wurde unser Kriegerdenkmal in feierlicher Weis, eingeweiht. Platz- und Anlagenentwurf sind von dem au» unserer Gemeind« stammen den Künstler Paul Kreher (Fachlehrer an der Gewerbeschule Aue). " Großenhain. Ein große» Schadenfeuer kam in der Vraun- steinmahlanlaa« der chemischen Fabrik von Pretzschner u. Fritzschina zum Ausbruch. Bim,«» kurzer Zeit stand da» ganz« vier Stockwerk hohe Fabrikgebäude in Flammen. Der Brandschaden ist sehr erheb lich, aber in der Hauptsache durch Versicherung gedeckt. - Bischofswerda. Zu schweren Ausschreitungen kam « bei der Beerdigung «in«» Seminaristen. Der jung« Mann hatte sich vor einigen Tagen au. Schwer»,ut vom Zuge überfahren lassen. Au» Abschisdobriefen, di« «r hinterlassen hat, wi« auch au» der Tatsache, daß sein Bruder vor drei Jahren sich au, ähnlichen Gründen da» Leben genommen hat, will man ersehen haben, daß Angehörige von ihm nicht schuldlos an seinem Tod« sind. Di« Wut der Boovkkevung machte sich beim Begräbnis Luft. Große Menschemnassen folgten unter lauten Schmähungen und Verwünschungen Lom Trauerzuge. Am Friedhöfe schritt die Polizei «in und sperrt« den Zugang ab. Di« Menge wartet« aber di« Beerdigung ab und empfing da» Trauevgefolge am Tore mit Händeklatschen, Johlen und Schreien und begleitete es so nach der Stadt. Die Bedrohungen nahmen schl ießlich einen derart ernsten Charakter an, daß die Eltern de» Verstorbenen in eine Nebengasse entweichen und durch «in« Hinter tür in das Grundstück -er Drogerie Schachert flüchten mußten. Das Geschäft wurde jetzt der Zielpunkt einer immer heftiger werdenden Demonstration der schnell anwachsenden Menschenmenge, die den Inhaber unter schweren Drohungen aufforderte, di« Stiefmutter hercncszugeben. Inzwischen hatte di« Menge auch das Trauerhaus belagert und in der Wokyrung Haussuchungen nach der Stiefmutter abgehalten. Die Erregung pflanzte sich durch mehrere Straßen fort, so daß den Behelligten nichts anderes iibriy blieb, al» durch Hinter» Höfe nach einer still«» Straße zu flüchten und von dort unter poli- zeilichsm Schutz in einem Auto nach Bautzen zu fliehen. Noch stundenlang aber blieben die erregten Menschenmeng« auf den Straßen. Aus -em Gerichlssaal. " Dresden. Dor der 7. Strafkammer d«s Landgerichts wurde über eine Beleidigungsklage verhandelt, die der Minister des Innern Lipinski gegen den verantwortlichen Redakteur Peschel des deutschnationaleu „Sächsischen Dolksboten' angestrengt hatte, weil der „Bolksbote' in einem Artikel behauptet hatte, bei einer Durch suchung des Landhauses des Ministers Lipinski seien Hamster- Vorräte in Gestalt von 1)4 Zentner Weizen gefunden worden. Von feiten der Verteidigung waren eine große Anzahl Zeugen «nrfge- boten worden. Der beschuldigte Redakteur gab an, in dem Artikel habe der Nachweis dafür erbracht werden sollen, daß muh Minister, FH M M Wüst «V Wtk v«ve* schreituna der Zwangmoirtschaftckbestinummgen ausgekomomn sind. Im Lause -er Beweioaufncchm« -pacht« -er Vertreter d« Kläger» Vevgleichsvorschläg«, die vom Gericht -an» in folgend« Form a»- bvacht wurden: Der Angeklagt« Peschel «klärt: Nach dem bw» herigen Umifqny -er Beweworchnaihm«, insbesondere nochdn» Minister Lipinski und -essen Ehefrau al» Zeug«» ihre Sach-am stelluna beschworen, -i« Gegenzeugen ober in keinem Punkt, DU - ein« Widerlegung dieser Aussagen geführt hab«», fei « zu d« Ueberzeugung gelangt, daß Atinlper Lipmski sich einer Knwidev» Handlung der Rationierung »Vorschriften, soweit solche in der heutige» Hauptvechandlung zur Sprache «kommen sind, nicht schuldig g» »rächt Hobe. Der Nobenkläger Lipinski «klärt: Nach Herr Er klärungen de» Angeklagten Peschttl halt« ich -«» in -er Benach richtigung -er Nachrichtenstelle «r Staatskanzlei gemachten vor- wurf -er bewußten Unwahrheit nicht mehr aufrecht. Die Partei«» ziehen -avaus -i« gegenseitig gestellten Strafanträge zupüch worauf der Dorsttzen-e die Einstellung -es Verfahren» verkündet. Vom DÄchertlfch. Weisheit und Hiunor, Tieflinn und Frohsinn von MaxVi«««, mit einem Bildnis und Handspruch des Verfasser«, mit einer Ltt«l» zeichnung von Prof. Otto Hupp-München, rot in Gold gebunden 20 Mk. Goethe-Verlag bei Herm. Schultze, Leipzig, TSubchenwea A. SOS Sinnsprllche und Gedanken werfen ein Helle» Licht auf die Politik, Phi losophie und Literatur der Gegenwart. Goethe spricht mit «tgenen, Bielen unbekannten Worten gegen Nietzsche. Bismarck, dessen Gast der Verfasser in Friedrichsruh war, richtet geg«n -«» Sozialismu» -i« schärfsten Mahnungen der Abwehr. Es ist «in Buch d«s Kampfes aus Tod und Leben für den Neubau eine» politisch uns religiö» geeinte» Vaterlandes. Drastik, voll Heller Daseinsfreud« und Mystik, voll tief* stem Lebensernst wechseln erfrischend und erhebend mit einander ab. Das handlich-gefällig« Buch, das man zu Hause und auf der Reis« mit seinen 300 wechselnden De-aNken bequem lesen kann, regt zur freu digsten Arbeit am Vaterland« an. Auch d«m Kaiser, mit dem o«r Ver fasser in Norwegen und im Drosten Hauptquartier länger« Gespräch« hatte, stellt cs S. 81 in seiner holländischen Einsamkeit «in« neue gei stige Aufgabe. Auf S. 85 sagt «» viel Prophetische« über die Sozial demokratie. Mitten in Deutschlands schwerster Zeit predigt es männ lich und tapfer als „höchstes Erdengluck"' den schönen Spruch: Und wenn die Welt die Toren auch als Stümperwerk verlachen, vollkom men wird sic dadurch erst, daß wir sie dazu machen .. . Wär fertig sie uns überkommen, das höchste Gut wär un» genoann«», da» Him- mclsglück, daß jeder Mann dem lieben Herrgott helfen kannl — — M «o«l« «N« Nrtio »»iMmwtol-e«»«» 8 R «I« vllltedw. «IPkL PZov-o, pictela, ?u»t«la u»*. WM aurck t»«Uedea o»dr»ued a« »edtsn » » W W WM» voo s,»ain»nn w »«avdvnl. W o o 0«>o«riU «a tuw«» Turnen, Sport unv Spiet. Ständig« Beilage des Grzgebirgischen Dolkssrermdes. LeichWleWe EamElMaslen öes Gaues krzgebirge i. V. W. V. V. In vorgerückter Jahreszeit veranstaltete an: vergangenen Sonntag der Gau Erzgebirge zum ersten Male die Austragung der Gaumeister- schaften in der Leichtathletik und zwar war als Festort Eibenstock ge wählt worden. Ein Kommers im gastlichen Dielhans hielt am Sonn abend vorher Teilnehmer und Gäste bi» gegen Mitternacht in ange- regier Unterhaltung zusammen. Der Vorsitzende de» Eibenstocker Ball spiel-Clubs widmete allen Erschienenen im Namen -es festgebenden Vereins herzliche Willkommengrüße, und im Namen -es Gaues dankte der I. Vorsitzende Hr. Solbrig für die überaus freundliche Aufnahme. Hr. Gchlert-Bcrnebach, "Eckner-Beierfeld und Strobelt-Aue betonten mit kurzen Worten den Wert der Leichtathletik für unsere Jugend, deren Pflege leider in imserem Gau sehr vernachlässigt worden ist. Für den gemütlichen Teil des Abends sorgt« in bekannter Weise Hr. Schädlich-Lauter mit seinen erzgebiwischen Liedern zur Laut« sowie zwergfellcrschütternden Anekdoten. Der musikalische Teil wurde von der Hauskapelle bestritten. In freudiger Stimmung und in Erwartung des kommenden Tages trennt« man sich nach Mitternacht, um noch «Inige Stunden in den bereitgestellten Privatquartieren zu ruhen. Der erste Zug brachte dann am nächsten Morgen noch viele Teil nehmer aus der nahen Umgebung. Frohe, lachende Scharen eilten durch die Straßen nach den« Biclhaus. Tiefblauer Himmel und Son- nongold verrieten, daß auch der Wettergott unseren: Feste günstig ge sinnt war. Vor dem Biclhaus entwickelte sich alsbald reges Leben und Treiben. Zwischen den Sportlern im schmucken Dreß sah man die Kampfrichter geschäftig hin und hereilen, nm di« letzten Vorbcreitun- gen zu treffen. Kurz vor acht Uhr nahm per Obmann -es GAA., Hr. Gehlert, nach kurzen Begrüßungsworten -ie Ausgabe der Startnum mern vor. Es war eine kleine Schar, wie es bei Meisterschaften im- mcr der Fall ist, aber es waren die besten Kräfte aus Turn- und Sportkreisen, gegen 60 Teilnehmer, die sich hier zum friedlichen Wett kampfe zusammcngefuuden hatten. Einige Eibenstocker Herren hat ten den 5000-Mctcr-Läuzcm in liebenswürdiger Weise ihr« Kraft wagen zur Verfügung gestellt. Kurz nach 8 Uhr wurden diese Läufer im rasender Fahrt an den Start auf der Wildenthalor Straß« gebracht. Gegen einhalb 8 Uhr ging -er kleine Bernsbacher Mischer in der guten Zeit von 17 Minuten 5 Sekunden als Erster durchs Ziel. Er hat zum zweiten Male bewiesen, daß er trotz seiner 19 Jahre einer unserer besten Langstreckenläufer ist. Dichtauf fosgte im glänzenden Endspurt Söllner-Aue. Nur wenige der angetrctenen Läufer hatten unterwegs abgebaut, ein Zeichen, daß unsere Leute in den Langstrecken noch viel erreichen können. Beachtenswert ist die Leistung des 15jährigcn Pausch-Auerlmmmer, der in tadelloser Verfassung als 6. am Ziele an- kam. Er berechtigt zu den besten Hoffnungen in unserer heimischen Läuferwelt. Anschließend kam das Kugelstoßen zum Austrag, das als Meister Weigel, Allgem. Tv.-Ane, sah, der wohl jetzt von niemand im Dau übertroffen wurde. .Vock-Zschorlau dürfte es durch Training auch noch weiter bringen. Hoffentlich kommen wir bald an die H-Mtr.-Grcnze "In verschiedenen Dorläufcn wurden die besten 100-Meter-Läufer für den Zwischen- und Eudlanf bestimmt. Gute Technik zeigten dann die Hochsvringer unter Meister Meyers Führung, wovon besonders der jugendliche Metzner-Zschorlau zu nennen ist. Im 400-Meter-Lauf tra fen sich -ie besten Mittelstreckenläufer, die aber infolge der holprigen Straße keine besonders guten Zeiten herausholen' konnten. Hempel und Müller-Beierfeld und der unermüdliche Wendler-Eibenstock liefen ein blendendes Rennen. Das 1500 - Meter - Rennen entschied, wi« erwartet, im prächtigen Endlauf Söllner, Alemannia-Äu«, dicht aus verfolgt von Wendler-Eibenstock und Gnüchtel-Lauter. Im 400.Meter.Lanf des Dreikampfcs wurden nur mäßige Leistungen er zielt. Schon aus dem 200.Meter-Vorläufcn merkte man, -aß Beier feld am erfolgreichsten das Feld bestritt. Die Weitspringer enttäusch ten etwas. Hatte man doch mit Sprüngen von 6 Metern gerechnet. Es lag wohl daran, daß die Teilnehmer etwas au» den an-cren Kämp fen ermüdet antraten. Die Technik war bei den meisten gut, nur svran- q«n sie zu kurz. Im 800-Metcr-Lauf siegte in guter Zeit der kleine Au«r Verteidiger Richter. Fritzsch-Schneeberg und Hauber-Bernsbach folgten in Abständen von 2 bis 3 Metern. Am Interessantesten gestal tete sich der Stabhochsprung, -er eine zahlreiche Zuschauermenge ange-, zogen hatte. Hier blieb erwartungsgemäß einwandfreier Sieger Meyer-Beierfeld. Weigel-Au« und Nichtcr-Dcicrfeld blieben mit 2,90 Meter und 2,80 Meter zurück. Da« 110-Metcr-Hür-enlaufcn sah Neu bert und Bernhardi-Beierfeld und Gnüchtel-Lauter als Sieger. Die ser Wettbewcrb zeigte, daß wir im Hllrdcnlauf noch nicht auf der . Höhe sind, die Zeiten waren mäßig. Doch wird -ie Zukunft auch darin Wandel bringen. Im 200-M«ter-Endlauf bli«b Sturm-Beierfeld mit Richter, Neubert und Hempel dreifacher Sieger. Den besten Wurf im Diskuswerfen erzielte Stieler-Breitenbnmn mit 28,50 Meter. Alo bester au« den 100-Mcter-Lnüläufen ging in autem Stil Mehlhorn-Aue durchs Ziel. Gr ist wohl der beste Läufer für diese Strecke im Trzge- birgc. In einem Meter Abstand blieben Reinhold-Schwarzenberg und Stlehler-Breitenbrunn zurück. Di« Hanns-Braun-Plakett« un- den von Eibenstock gestifteten Wanderpreis sicherte sich im Staffellauf die blendend laufende Beierfelder Mannschaft. Punkt 5 Uhr hatten die Wettkämpfe ihr Ende erreicht. Erstmalig waren die Gaumeisterschaf ten des Gaues Erzgebirge entschieden, oie alles in allem sehr gute Leistungen gebracht haben. Wir verfügen über gute« Kräfte, die uns- ermöglichen werden, durch ernste« Training und rastloses Weiter streben, von Jahr zu Jahr immer bester« Leistungen zu erzielen. Die Anlagen sind bei -en meisten vorhanden, nur fehlt es an der Uebung und an der Anleitung. Gegen «inhalb 6 Uhr versammelten sich Teil nehmer und Veranstalter noch einmal vor dem Biclhaus, um die Mei- "crschaftsplaketten in Empfang zu nehmen. Nach Worten der Er mahnung und des Airsporns überreicht« sodann Hr. Gehlert den Siegern mit herzlichem Händedruck die von Freunden des Sportes gestifteten Plaketten, denen an dieser Stelle allerherzlichst gedankt sei. Als Sieger bezw. als Daumeister in den einzelnen Wettbewerben gingen hervor: 100-Meter-Lauf: Mehlhorn, Allgem. Tv.-Aue, 12 Sek.; Neinhol-, Tv.^chwarzenberg, 12L Sek.; Stiehler, Tv.-Breitenbrunn, 12^ Sek. 200-Meter-Lauf: Richter, 25,4 Sek.; Neubert, 2V Sek.; Hempel, 26,5 Sek.; sämtlich Sp.-V. Sturm-Beierfeld. 400-Mcter-Lauf: Hempel, 1,0,4 Min.; Müller, 1,0,4 Min-, Sp.-N. Sturm-Beierfeld; Wendler, E. B. E. Eibenstock, 1^.,1 Min. 800-Meter-Lauf: Richter, Alemannia-Au«, 2,39,4 Min., Fritzfch, Concordia-Schneeberg, 2,40h Min., M. Hauber, Saxonia- Bernsbach, 2,42,1 Min. 1500-Meter-Lauf: W. Söllner, Alemannia-Au«, 4^1,1 Min.; Wendler, E. B. E. Eibenstock, 4^4,2 Min.; W. Gnüchtel, Tv.- Lauter, 4,45,2 Min. 5000-Meter-Lauf: Mischer, Saxonia-Bernsbach, 17h Min.; W. Söllner, Alemannia-Au«, 17,7 Min.; Gondratur, Sturm-Beierfeld, 17,21 Min. 110 Meter Hürden: Neubert, Sturm-Beierfeld, 21,1 Sek.; Bernhardt, Sturm-Beierfeld, 21,2 Sek.; W. Gnüchtel, Tv.-Lauter, 23 Sek. Hochsprung: H. Meyer, Tv.-Deierfeld, 1,60 Mtr.; Metzner, Tv. Zschorlau, 1HS Mtr.; W. Richter, Sturm-Deierfelö, 1,50 Mtr. Weitsprung: Mehlhorn, Allgem. Tv. Aue, 5,60 Mtr.; Rein hold, Tv.-Schwarzenberg, 5,48 Mtr.; O. Dauer, Tv.-Zschorlau, 5,41 Mtr. Stabhochsprung: H. Meyer, Tv.-Beierfeld, 3,15 Mtr.; Fr. Weigel, Allgcm. Tv. Au«, 2,90 Mtr.; W. Richter, Sturm-Beierfeld, 2,80 Mtr. Diskuswerfen: Stiehler, Tv.-Breitenbrunn, 28H0 Mtr.: F. Weigel, Allgcm. Tv. Aue, 26,16 Mtr.; Bernhardt, Sturm-Beierfeld, 25,79 Mtr. Kugelstoßen: F. Weigel, Allgem. Tv. Aue, 10,30 Mtr.; O. Bock, Tv.-Zschorlau, 10,04 Mtr.; Arnold, Allgem. Tv. Aue, 9,79 Mtr. Droikampf (Hochspruna, Kugelstoßen, 400-Mcter-Lauf): Ar nold, Allgem. Tv. Aue, 70)4 Pkte.; Fritz Weigel, Allgem. Tv. Aue, 62)4 Pkte.; Dock, To -Zschorlau, 53)4 Pkte. 4xmal 100-Meter-Staffellauf: Sturm-Beierfeld, Tv.- Zschorlau, Maem. Tv. Aue. Zum Schluß sei herzlichst gedankt dem Eibenstocker Ballspies-Club, der in so mustergültiger Weise die innere Ausgestaltung des Festes übernommen hatte, dem hilfsbereiten Sanitätskorps, die den Schlapp machern schnell wieder auf di« Beine halfen, und der rührigen Feuer- wehr, die den Absperrdicnst übernommen hatte. Hoffentlich hat auch diese« Fest un« recht viele Freunde und Gönner gebracht. Dt. O Bernsbach, 30. Sept. Der Turnverein (D. T.) wird sein Schau- turnen, welchem vormittags Weiturnen, darunter Einzelkämpfe verschiedener Art vorangehen am Sonntag, -en 9. Oktober obhol- ten. Gleichzeitig findet Li« Weihe, -er Ehrentafeln für -i« gefalle nen Turnbrüdcr statt, deren Angehörige, sowie all« Freunde -er Turnsache dazu eingeladen sind. Amtlich« Bekanntmachungen de« Danes Erzgebirge t. B. M. B. v. Ergebnisse der Berbandsspiele am 25. September. 1. Klasse. Bernsbach — Aue 1:3. Lauter — Concordia 1:8. Grünhorn — Beierfeld 2:2. 2. Klass«. Eibenstock — Hartenstein 1:8. Beierfel- — Zwönitz 1:0. 3. Klass«. Zwönitz — Dtierfel- I:5> Jugendklasse Lößnitz — Concor-» V:L Eibenstock — Au« - r 1. Niederschleimr — Aueichamme» 1:0. Di« anderen Spiele sind zum Teil ausgefallen, zum größten TM aber sind keine Spielformarlave eingryangra. Gehlert. » Verbandsspiel« am kommenden Sonntag den v. Okt. 1SH. I. Klass«. 8.00 Uhr Au« — Lauter, «Schiedsrichter Wötzel-Lößnitz. 3.00 Uhr Eoncovdia — Lößnitz, Schiedsrichter Richter-Grünhai». L- Klasse. 3.00 Uhr Hartenstein — Lößnitz, Schieber. Toneordia-Schnerberg S. Klasse. 2.00 Uhr Lößnitz — Hartenstein, Schiedsrichter Au«. 3.00 Uhr Grünhain — Beierfeld, Schiedsrichter Bernsbach. 4. Klasse. 1L0 Uhr Loncordia — Langenbach, Schiedsrichter Albuoüa. 1 .80 Uhr Au« — Bernsbach, Schiedsrichter Lauter. IuÄsndklass«. 4LY Uhr Eoncorbia — Eibenstock, Schiedsrichter Alberoda. 3 .00 Uhr Auerhammer — Lößnitz, Schied-richter Au«. Di« am 2. d. M. ausgefallenen Spiel« werde» später aaaesetzt. Di« anderen Spiel« bleiben lt. Spielplan. Gehlert. ' Svjähriges Jubiläum -e» Sächsische» Robfchrrr-Bmr-e». Der wett über 8000 Mitglieder zählend« Sächsische Radfahrer - Bund feiert am 29. und 30. Oktober in Leipzig fein 30jähriges Bestehen io sämtlichen oberen Räumen -es Krystall-Palastes. DI« Jubelsei«> findet am Sonnabend, -en 29. Oktober, statt, während am SO. Okto ber Lie Einweihung eine» Ehrendenkmals für -ie im Weltkriege g» fallenen Bundesömnero-en -o» S. R. B. «rfolgt. Organisiert« LebcnsrettnnK Der Deutsche hat sich im -en letzten 10 bi» 15 Jahren «in neue» Element erobert. Di« würzige Lust im Wal- un- Fel- war st«t» sein eigen unü Man-ern war immer sein« Lust. Sem neuer Besitz ist — -as Wasser. Man darf es «in« Eroberung nenn«», -«nn manche Widerstände waren zm überwinden, polizeiliche Hemnnmgen, Lebensgewcchnheiten und öffentliche Wasserscheu. Aber -a» neu« Element hat sich LuräMsetzt. Mit dem warmen Wetter bevölkern sich überall -ie Ufer und -ie Gestade. Da« Boden tm Freien ist ein Volksvergnügen geworden, -as Tausenden und Hlbertausenden Erholung spendet und gesundheitlich mehr wert ist, al, mancher ander« Wassersport. Aber es fordert auch Opfer. I« mehr Menschen sich, de« Schwimmens meist unkundig, -om Wasser anvertvauen, desto größer wird auch di« Zahl derer, -ie in -er Gefahr, in -t« sie sich be gaben, umkommen. Wir kennen aus -en Monaten, -ie hinter un» siegen, dir Unsallchronik. -Kein schöner Sonntag, an -enr nicht im Soe oder Fluß ein paar Unglückliche ertranken. In -er Bade anstalt, -ie früher -er Zmibogriff allen Fvcibaden» war, gibt e» Rcltungsvorkshrungen unv einen Schutzengel: -en Bademeister. In dem Freibad von heut« ist -er Einzeln« sich selbst überlasse». Gibt es keine Möglichkeit, ihn zu schützen? Denken wir uns einmal, wie es sein könnte. Irgend ein Ufer oder ein Strand, wimmelnd vom Männern, Frauen und Kindern, Fröhlich tummelt sich Groß ured Klein im -en plätschernden Wellen. An einer Stelle -es Strvndes liegt «ine Gruppe jugendlicher, fonnengobräunter Gestalten. In ihrer Reichweite «in aufge wundenes Tau, -ie am End« geknüpft« Schlingt ,-sofort greifbar.' Plötzlich ein Ruf von -er Wasserkante. Das ist -er Beobachtung»- posten, -er „Gefahr -es Ertrinkens' signalisiert. Jetzt kommt Leben m -i« Gruppe. Liner springt auf, ergreift -ie Schling« un- stürzt in da» Wasser. In -em Maße, in -om da» Lau «Grollt, zwei, drei andere al» Derbindnugslvute hinterher, -I« Hand an dem Lau. Jetzt ist -er Vordermann mit kräftigen Schwimmstößen ö«n Er trinkenden nah« gekommerc. Die Schlinge wird umgologt un- -er Zug geht rückwärts. D ie Vevbindungsl«ut« helfen ziehen, tm Schwimmen oder Waten, un- im Verlauf von kurzen Minuten ist der Todeskandidat am sicheren User geborgen. Di« Rettungs mannschaft bezieht wieder ihre Poften. Ist -as Phantasie? Nein, es ist Wirklichkeit, überall, wo da» Freibaden schon älter«» C-atums ist, in England, Amerika, Austra lien. Ueberall haben -ie Schwimmverrin« hi« di« Lobenrrettuno organisiert, haben ihre Mitglieder darin ausbilden lassen, währen der Badezeit die Stättetz des Massenbesuch» in der oben ge- schilLerten Weife zu überroachen. Sie haben viel« Unglücksföll« vm> hütet un- mancher Schwimmklub hat sich -en Ehrennamen «ine, Klubs -er Lebensretter vcrdlich verdient. Könnt« -a» B«Ispiel nicht auch in Deutschland Nachahmung finden? Wenn man jetzt an die Organisierung ginge, so könnte im nächsten Jahr« der Badesport schon viel von fein« Lievwandtschaft mit du Uasallchoait »«» tter«.
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