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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192110023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-10
- Tag 1921-10-02
-
Monat
1921-10
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.10.1921
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Ädek ein iauhler. Sonntag, den 2. Oktober 1921 Nr. 231 74. Iahrg -Si aus 2.1V Mk. je cbm, 0.8) Finanzamt. Der Rat -er Sta-t — Steueramt. — Löbnitz» am 23. September 1921. Abg. Helfferich weist entschieden den Vorwurf zurück, daß er der von wie eoir was tien von S Uhr ad, Sonn» Das Amtsgericht. Gas durch Gasmesser Gas Lurch Münzgasmesser bereien, das Grundbuchamt und die Ger-chlsootlzieherei sind Montags bis s abends von '/ l ad sür das Publikum, dringliche Fäll« ausgenommen, ges Schwarzenberg, den 30. September tS2l. Abg. bergt (Dnatl.) erklärt, daß er di« vom Reichskanzler er- malmte Besprechung nicht für vertraulich gehalten habe. (Er wird von den Linken mit Lärm und von den Kommunisten mit Schimpfworten Damoklesschwert über Presse. Dcchr weg mit einer neuen Koalition, sein. Sie müßte auch Machen Sie Schluß mlt Die Stadl Aue beabsichl gt die Errichtung einer neuen Sleinkohlengasbereilungsanflalt in dem städilschen Gaswerk zu Aue (Z LS der N. G. O). Die Planunlerlagcn liegen hier zur Einsicht aus. Elwaig« E nweuüungen hiergegen sind, soweit sie nicht auf besonderen Prlvalrechtsl'teln beruhen, Lei Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzudringcn. Die Amlshauplmannschnft Schwarzenberg, am 30. September 1921. Vom 1. Oktober 1SZ1 ab wird die Getchajlszeil auf '/,8 Ahr vorm. bis 1 Ahr mittags und S Lis S Uhr nach«. Sonnabends aus '/,S Uhr vorm. bis 1 Uhr mittags festgesetzt. Die Koste ist nur von >/,8 Uhr vorm. bis 1 Uhr mittags geöffnet. Schwarzenberg, am 28. September 1921. Bekannlmachung über -is Vorlegung Ser Steuerkarren. Die Sleuerkarlen sind von den in Löhnitz wohnhaslen Steuerpflichtigen bei dem unlerzeichneten Steueramt zur Entnahme der aus die Einkommensleuer sür das NeclMmgsjohr 1920 onzureckncnden Steuermarkcn vorzulegcn. Ueber den Belrag der entnommenen Sleucrmaruen erhallen die Steuerpflichtigen eine Quittung, die auszudewahren und nach Empfang des endgültigen Steuerbescheides aus das Nechnungs- jahr 192ü mit diesem dem Steueramt vorzulegen ist. Um den Arbeitnehmern die mit der eigenen Vorlegung der Steuerkorten verbundene Arbeit und Zeit zu ersparen, ist gestattet, daß Ser Arbeitgeber für -ie bei ihm beschäftigte» Arbeitnehmer die Sleuerkarlen bei dem Steueramt vorlegt. Ausdrückliche Vorbedingungen hierfür sind aber, bah t., auf den Steuerkarlen die von den Ardeilnehmern am 15. November 1920 in Lößnitz Inne- gehadle oder, falls dieselben nach diesem Zeitpunkt in Löbnitz zugezogcn sein sollten, Li« erst« pol zeüich gemeldete Wohnung angegeben sind: L., der Arbeitgeber die Sleuerkarlen, nach Sleuerbezirken geordnet, mit Lieferschein In doppeller Ausfertigung über die Anzahl der Karten oder Markcndlätter an dis Steuerkassen abliesert. Arbeitgeber mit mehr als 39 Arbeitnehmern werden ersucht, die Abgabe der Sleuerkarlen vorhe» lelephonisch oder schrisllich dem Steueramt anzuzeigen. Znu Vermeidung eines größeren Andranges an -rr Llassenstelle werben zunächst nur vsn Sen Arbeitgebern Cieurrkarlrn cnigegengenommen. Sln -!e Arbeitnehmer, Seren Steuerkarte nicht -urch «inen Arbeitgeber vorgelegt wir-, wir- später Aufforderung zur Vorlegung -er Steuerkarte ergehen. Diese Koalition Ser Zuklmft soll ja stark ohne diese Verordnung realeren können, dem Irrtum dieser fünf Wochen. Schaffen Münze, Der Sledkratz daß die Negierung nicht beabsichtigt, mit dem heutigen Tage etwa als Frlcdensbringer aufzutreten. Sehr ofr hat Ser Reichskanzler Versöhnung des Volkes gesprochen. Die Regierung hätte etwa folgt vor den Reichstag treten muffen: Wir sehen ein, daß uns übernommen haben (Heiterkeit); wir haben nicht gewollt, Oessenlliche Sitzung -«s Bezirksausschusses findet Mittwoch, -en 5. Oktober 1921, vou mittag« 12 Ahr au, im Sladkverordnelensitzungssaale in Lößnitz statt. «mtshauptmannschast Schwarzenberg, am 30. Seplember l92l. Belrisst BrennskoMarken. Dl« Gülligkellsdauer der zur Zeit im Gebrauch befindlichen rosafarbenen Brennstostkarlen w'rd Vl« M. April 1922 verlängert. (Vgl. Bekanntmachung des Bezirksoerüandes vom 25. April 1921, Nr. 96 des Erzged. Volkssreundes.) Schwarzenberg, om 20. September 1921. Der Dezirksverban- -er Amtshauptmannschast als Drrsorgnngsbezirk. festgesetzt worden. Schnrrbrrg, den 29. Seplember 1921. V« .»r,-«btr-Uch« «r1L.ua »,»ch »U M«a»m« »« La,« »ach Sonn- and »«»»»»pr«t»' «onaMch Mork « 00 durch dl« «uÄrlair MU in« Kou«: durch dt« Pott drzoz«» otM«l>L-k!>ck Mord lS.St), monalllch Mark S.S0. 4in»«io«npK» > im «mI»b1oUb„Irk S« Paum dir Np. Lolonrlzrtl« 1.20 Md., aurwürt, 1.52 Md., «tnlLttrdl. vn- >«1g«ntt»u«r, lm omlttch«» T«U dl« Howe 3«U« ö.w Md., I« ÄtdlamrliU dt« g«N« 5.02 Md. P»A»eS-N»««» I klappe Nr. 122«. Sie eine Grundlage, auf der endlich wieder ein gem«ins«iues Zu sammenarbeiten zum Wohle unseres Vaterlandes möglich ist. (Dei- sall rechts, Zischen Kinks.) Abg. Tittmann (Unabh. Soz.) versucht, Si« intellektuelle Ur- hobersck)aft Ser Deutschnationalen Partei an der Ermordung Erz bergers aus einem Leitartikel Ser „Deutschen Tageszeitung", ver schiedenen Artikeln des „Miesbacher Anzoigers" ufw. nachzuwcrscn. Erst die Ermordung Erzbergers und Sie neue Auflage des Kapp- Putsches haben Ser Regierung die Augen gkäffnet. Mer sie sei ohnmächtig gegen Sie Reaktion, ,chie ihr aus jedem Landgericht, aus jedem Ministerium und jeknm Amt entgegentrcte". Reichskanzler Dr. Wirth: Ein Konflikt, Ser zweifellos große Ge fahren in sich birgt, ist abgeschloffen. Die bayerische Frage ist gc Sst, was in weiten Kreisen Deutschlands sicher mit Befriedigung ausgenom men worden ist. (Sehr richtig!) Worte des Friedens und der Der- ständignng sind daher am Platze, nachdem der tatsächliche Friedens- zustand eingetreten ist. Dankbar zu begrüßen war das Hierherkommen des Grafen Lerchenfeld. Tiefe persönliche Fühlungnahme führte in kurzer Zeit zu einem positiven Ergebnis. Diese Taktil soll auch in Zukunft cingehallen werden. (Sehr richtig» Historische Betrachtungen über den bäuerischen Konflikt sind daher nicht mehr am Platz«. Ter Ausnahmezustand soll in ganz Deutschland möglichst ro'ch abg baut werden. Dieses Versprechen werde ich auch erfüllen, soweit es in Mcuschcmkraft siebt. (Beifall.) In Preußen ist der Belagerungszustand seit Wochen aufgehoben worden, ohne daß ein Schaden entstanden ist. Der Reichstag hat bereits zweimal die Beibehaltung des Belagerw-gs- zustandes in Baieern gebilligt. Die Mehrheit aber war im Abnchmcy begriffen. Bei einer dritten Abstimmung mußte Ser Belagerungszu stand fallen. Darum mußte vor einer solchen Abstimmung eine Ver ständigung mit der bayerischen Negierung erfolgen. Ein Kompromiß ist zustande gekommen. Man hat von einem Rückzug gesprochen. Ein kluger Rückzug ist besser als eine verlorene Scblacht, di« olles vernich tet. Erfreulich waren dis Worte der Aufrichtigkeit des bayerischen Ministerpräsidenten. Er hat mit seiner Erklärung der Treu« zum Rcül>e dem Vaterland einen grdßen Dienst erwiesen. (Beifall.) Ein« unmittelbare Exekutive des Reiches auf dem Verwaltungswege ist in vielen Gesetzen vorgesehen. Die Selbständigkeit einer Landes soll da durch nicht vernichtet werden. Wir sind gern bereit, über dic'es Kapi tel di« Akten zu schließen, wir wollen auch nicht der bayerischen Ne- gierung Schwierigkeiten bereiten, sondern nur gewisse Quellen politi scher Brimnenvergiftnng allmählich zum Derfiigen bringen. Ueber- lassen wir den Gesundupgsprozeß im Süden de» Reiches der Bevölke rung selbst. Auch ich bin für gemeinsame Arbeit, aber auf Sem deutsch- nationalen Parteitag hat man davon nichts gemerkt. 4ln,«lS«»-AnnaS»« tür »I« «m PaidmMag «rlttwn'nd« Nummer di» oormMas» V Uhc io den Kaupigyckelt»- stell«». Lin« ««wLhr ftp dt« Aulnadm« dn A»j«t«c» »m vonu'chrtidrn«» Tag« I»wt« a» bestimmte« Stell« vu» nicht gegeben, auch nickt Nir dl« Nichtigkeit die duech F«ea- Iprecher autgegedenen Anzeigen. - zllr Rückgabe uno«rt<>,gi «ngelandter SckrttlNück« übernimmt dt« Schrtttt«ltung k«tne veeanworlnng. - Un>erbr«bimgmi de, «etckLft»- d«trted» begründen keine Pniprüche. B«i gablun,»«zug und Nonkur, gellen Rabatt, al» nicht vereinbart. yauptgeschüktd-ell«» in Aue, Löbnitz, 8^n»«d«rg und Schwarzenberg. strebunlgen Ser Neichsrogierung nicht beseitigt. Es scknrebt ein der Versanunlungsfreiheit und Ober der dieser Verordnung. Wir stehen nun vor Reichskanzler verliest einen Bericht über die Demonstration gegen Helf ferich auf seinem Sommersitz. Da Helfferich nicht gefunden wurde, löste sich der Zug In voller Ordnung auf. Der Reichskanzler wandte sich hierauf gegen die Verhetzung, unter Ser die Reichsminister zu leiden haben. Sie sind in der persönlichsten Weise angegriffen worden; «» entstand eine Atmosphäre, der das politische Bild nicht fcrnlag. Wir wollen die Schlucht überbrücken, die noch vorhanden ist. Di» Fäden der Eeheiinorganifationen, die in Baden entdeckt worden sind, führen auch nach Oberschlesicn. Wir waren bemüht, dieses Land dem Deutschtum zu erhalten, denen, die ihre Heimat verteidigt haben. Ich bin nicht berufen, weitere Einzel'eiten über die Untersuchung mitzu teilen, allein cs handelt sich hier um «ine große Geh iuwiyanisation zum Sturze der Verfassung. (Hört, Härtl bei der Mehrheit, Lärm rechts.) Von Schlesien und Bayern her sollte ein neuer Kapp-Pusch hsrbsigeführt werden. Ich hüt« mich, der Gesamtheit, irgend einer großen Organisation irgend einen Vorwurf zu machen, namentlich nicht der Beamtenschaft und den Offizieren. Insbesondere sür di» Reichswehr war es schmerzlich, die Bedingungen des Ultimatums zu erfüllen. Trotzdem hat das deutsche Volk alle Termin« pünktlich ein-e- halten, während die Alliierten bedenklich« Verzögerungen eintreten lie ßen. Man muß auch Sic wirtschaftliche Lage nicht nur der mittleren und unteren, sondern auch der höheren Beamten bedenken. Dadurch wird man hart« Worte verstehen. Wir müssen aber vorwärts. Wie wehren rms gegen di« Gewalt, gegen die Verherrlichung des politischen Mordes. Der Mord in Griesbach war keine Tellstat, das war di» Tat eine» fciasten Mordbubcn (Zustimmung bei der Mehrheit.) In der Sorge, daß wir Sen Winter überstehen werden, müssen wir ein« Politik treiben, die auch dem politischen Ideale nachstrebt, die deutsch» Republik vor Gewalt und UntcrgMg zu bewahren. (Lebh. Beifall.) Abg. Scheidemann (Soz.): Diese Aussprache muß zu einer Beun ruhigung des Volkes führen. In Bayern haben sich Mörderorganllatio- nen gebildet. Tie'e Zustände möchte Herr Hergt in ganz Deutschland haben. (Unruhe rechts.) Darpm billigen wir die Verordnung der Neichs- rogicrung, obwohl wir sonst gegen Ausnahmegesetze sind. Sie (nach rechts) haben Erzberger auf dem Gewissen. (Lebhafte Unruhe rechts, Zuruf« links: Helfferich!) Sie haben ihn gehetzt, bis er erlag, und Ihre Wähler haben die Tat bejubelt. Die Berliner Rechtspreff» schmäht den ermordeten Erzberger in der schlimmsten Weise. Wir Sa* zialdcmokraten lassen uns in der Liebe zu unserem Vaterland« von nie mandem übertreffen, wir tragen sie im Herzen und nicht auf der Zunge. Genau wie den heutigen Ministern, ist «s auch Bismarck ergangen, auch er wurde verleumdet. Bayern ist das Fufluckt»land aller Reaktionäre; dort konnten sich die Mörderzentrale.n entwickeln. Steckbrieflich ver- folgte Verbrecher sind dort bei den höchsten Beamten ein- und ausge gangen. Pöhner hat aus den nichtigsten Anlässen Sie Straßen Mün- ch-ns mit Brbciterblut begossen. Da» bayerische Volk ist nicht reaktio när. In Davern macht sich nur da» schlimmste reaktionäre Preußen tum breit. Wir werden nich^ dulden, oaß di« Politik der Regierung Wirch nach rechts abgsdrängt wird, wir brauchen eine Demokratisierung der Verwaltung, der N-ichiwchr und der Rechtspflege. Ein Dcrtagungsantrag wird angenommen; es folgen persönlich« Bemerkungen. erklärte, di« Reichsfarbe sei ihm verbaut, weil 'si- den gellen Juden- f urteil« al» er (Lachen link»), streifen enthalte. Wir müssen «ine Politik aufrichtig«« n^> «'rllSer, Sommerwohnung s-i einUtl TllOeblllü * enthaltend die amMchen Dekannkmachungen der Amlshaupkmannschaflen Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Siaals- u. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenslein, Johann georgenstadt, Löbnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von E. M. Gärtner» Aue» Erzgeb. Fernsprech»Anjchlüsl«: Au« 81, Lvhnih (Amt Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 1L Drahtanschrift: Volkrsreund Aueerzgebirge. Im Gülcrrechlsreaislcr ist eingetragen worden, daß zwischen dem Kaufmann Ernst Clemens Pirker und Frau Margarele geb. Trott in Aue die Verwaltung und Nutznießung Les Mannes durch Lhevertrag vom 18. Seplember 1S2I ausgeschlossen worden ist. Amtsgericht Aue, den 22. Seplember 1921. In das Gülerrcchtsrcgiller ist heule eingelragen worden, daß die Verwaltung und Nutznießung -es Feinkoslhändlers Gustav Georg Bochmann in Schneeberg an dem Vermögen seiner Ehefrau Lina Milda ged. Markus durch Eheverlrag vom 20. Seplember 1921 ausgeschlossen worden ist. Amtsgericht Schneeberg, den 28. Seplember 1921. Bei dem unlerzeichne'en Amtsgcrichle ist die Gsschäslszeit vom 3. Oktober 1921 ad sür die Wochentage Montag dis Freitag von 8—12 Ilhr vormittags und von 2—Uhr nachmittags, für Sr.m- adends von 8 Uhr vormittags bis >/,2 Uhr nachmittags festgesetzt worden. Die Kasse, Lie'Gerichlsschrei- sich in den letzten fünf Wochen ergeben hat; wir wollen Earan- dafür geben, daß Bestrafungen für alle di« Gewalttaten er- folgen, di« wir in so angemessener Anzahl in Sen letzten fünf Wochen gesehen haben; wir wollen Garantien dafür geben, daß die neu« Beiordnung in anderem Sinne angewandt wird. (Lachen links.) Eie haben gelacht, aber vielleicht gibt es doch im Lande eine ganz« Menge Optimisten, die eine solcl-s Stellungnahme Ser Ne- aierung erwartet hü ten. Wir sind immer eine Partei Scr Der- fohnungspotibik gewesen. (Lachen links.) Wir haben unseren An trag auf Aufhebung Ser neuen Verordnung absichtlich erst gestellt, nachdem uns mitgeteilt war, daß der Reichskanzler heute nicht zu erst das Wort ergreifen würde, daß er also nicht als Friedens- bringer aufireten würde. (Hört, hört!) Wir wollen volle Klarheit. Mit aller Entschiedenheit mußten wir uns dagegen wenden, daß man mit dieser Verordnung «in Ausnahmegesetz schuf, das keine Rechtsgrundlage befaß, das «in« schwere Gefährdung für weite Kreis« der Bevölkerung zur Folge haben mußt«. Vian wirft uns heute Sie intellektuell« Urheberschaft am Morde Erzbergers vor. Don ven 11 in München Verhafteten gehört kein einziger der Deutsch- nationalen Dolkspartci am Wir haben ein Strafverfahren gegen Sie „Germania" und gegen di« „Freiheit" eingeleitet, und Sarans wird sich erweisen, daß an uns nicht das mindeste hängen bleiben wird. Wer einen politischen Mord begeht, schließt sich automatisch aus unserer Partei aus. (Heiterkeit bei Ser Mehrheit.) Wir strhen auf verfassungsmäßigem Bodem (Lachen links.) Nicht den Schatten eines Beweises hat man dafür erbracht, Saß wir Propaganda zur Verächtlichmachung von Etaatseinrichtimo.en trieben. Redner ver urteilt weiter Sie Unterdrückung der national-,« Frier« und Sa» Unisormvcrbot, das Sen Eindruck halbe erwecken müssen, daß man der Straße nack-gebe. Bei Sen Neqimentsfeiern hand.1t es sich um Feiern aus Anlaß vsn Siegen aus unserer ruhmreichen Ver gangenheit. (Lachen links.) Sie sollten doch darüber nicht lachen. Fragen Sic einmal Hrn. Geßler. Haben Sie kain Verständnis für di« ruhmreich« national« Vergangenheit? (Lachen links. Ruf«: Deuttschnationa!« Vergangenheit.) Ist denn der Negierung nicht be kannt, daß diese Feiern gar nicht parteipolitisch aufgezogen waren? Au» allen Lagern waren Sie Teilnehmer zu den Regimentsfesten gekommen. Wir wären gern bereit, Stoss Feiern al» Feicrn des ganzen Volkes zu begehen. (Unruhe links.) Ich bl» Mich der letzte, »u behaupten, Sie (zu Sen Soz.) hätte» kein Rrtmnrl-^iihl, «ber Ich verlange, daß Die diese» Gefühl auch betätigen. Bayern sah in -er Verordnung de» Reichspräsidenten »inen Eingriff in Si« Ctaats- hoheitsrecht«. In Bayern herrschte mm »imual dieser Eindruck. Man mußte daher die Verordnung direkt mit Reckt al« Vv>io?ierung «mvsinSeu. Wochenlang mußten wir «in« so särmere vrfiHrnng -er Meichseinheit sehen. Run halben wir Sa» Kompromiß. Auch wir find gewiß froh, daß es endlich zu --«sein Kompromiß aekommen tzst, ob« «hat -och das MißtvrutN ,«»m mritarisbifch» B»- Dle Nuselnanöersetzung im Reichstag. Zm Reichstag stand am Frcitag Scr Antrag Hergt (Dnat.) zur Beratung, Scr sich gegen die Verordnung -cs Reichspräsidenten richtet, ferner unabhängige-sozlaldemokrattische Anträge, di« ein Ge setz zum Schutze Scr Slepulbltk uud Maßnahmen gegen monarchistische umtriobe fordert, sowie Anträge, die Sie Aushclüimg des Ausnahmc- ßustanides in Bayern und der bayerischen Dolksgerlcht« verlangen. Abg. Hergt: Seit fünf Wochen steht Deutschland in Braud wogen der Maßnahmen, Sie Sie Negierung getroffen hat; seit fünf Wochen w«rdcn in Bayern Verhandlungen geführt, Seren An laß wohl jedem klar macht, an welchem Abgrund wir gestanden haben. Es hätte wohl jeder erwartet, daß der Reichskanzler bei ver ersten Gelegenheit seine Absichten sür Sie Zukunft hier enthüllt hätte. Aus dem Schweigen der Negierung müssen wir entnehmen, Schneeberg. » Gaspreis. Infolge ernculer Steigerung der Aohlenprelse und sonstiger Unkosten ist vom i. Okiober 1L21 ab der Preis sür Drr Reichskanzler wirft dem Abg. Hcrgt vor, daß er Mittrilungen aus einer vertraulichen Aussprack'« an die Oeffentlichkeit gcze-rt habe. Er verweist dann auf die D-monstrationen znm Schutze der Republik. Eine groß« Bewegung letzt« ein; sie mußte in ruhige volitsschc Gleise geleitet werden. Für den Gedanken nationaler Traditionen habe ich voll«» Verständnis. Wer Si« Geschichte eine» Bölkes nickt ehrt, die —- n „ ... > -v - x großen Taten von eine: Generation zur andern, der ist nicht wert, zu empfangen.) llbg. Düwell (Kom.) w.rd dafür zur Ordnung gerufen.) diesem Volke zu gehören. Die Kundgebungen an Gedenktagen haben Abg. H«lfserich weist «ntschieden den Vorwurf zurück, Saß er der aber unser« außenpolitische Lage gefährdet, weil sie die richtige Leitung moralisck« Ilrbeber de» Morde» an Erzborger sei; «r habe die Spitzen vermissen. Der Redner erinnerte an die Sedanfeier anMlich de» der Reichcregierung aufgrfovdert, rin« Untersuchung gegen Erzberger deutschnatianalen Parteitage» in München. Ein Redner stellt« die' einzuleitcn. Erst al» die» nicht geschehen sei, sei er an die Oefsentlich- Reich»minist«r al» Dericktsvollzieher de» Köuia» Mammon hin und leit getrelin. E» gebe wohl kaum jemand, der di« Mordtat mehr «»- - ' " - - " ' :r (Lachen link»). Der Bericht über den Ueberfall in seiner - , itig. Mit der R«te Scheidemann, »erde eine Lc'^n'en »ach«, bi« « die Grenz« Les MSgttchrn. Hier scheiden sich Atmosphäre geschaffen, di, zu Mordtaten prov.-zirre. Der Reich kmq. die Geister. Hergt hat In München erklärt, für ibn gäbe es keinen ler habe ihm zwei Kriminalbeamte zum Schute angebcl«n; er hake si« Versuch der Erfüllung (Hört, hört!). Der Edle v. Braun hat es al» aber abgelehnt. Lein Schutz sei die gute Sach^ sür di« u liimps«. verbreck^rischen Wahnsinn bezeichnet, wenn man den Beweis der Un-i rrsüllbarkett bring«» »oll« und inzwischen nach Möglichkeit «rsüll«. D«r I '
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