Volltext Seite (XML)
WWW Sonnabend, den 1. Oktober 1921 74. Lahrg Nr. 230 Der Aal der Sta-K !- schluß kommen könnten. Es gewinnt demnach immer den Ich- «nie, Vorbehalte« ausgchobe«, dt« i» wesentliche« to'ge».'slühiwin 7nrte> Klaüc 'Ansckzein, als ob Len Mvhvheitosozialistcn weniger an einer Um- bilLnng Les Neickskabiuetts als an einer Neubildung in Preußen liegt. Anscheinend baffen Sozialisten, Len preußischen Beamten» apparat in die Hände zu bekommen, was ibnen vollstündig genügen würde. werktags von vormittags 8 bi« 1 Ah» für den Verkehr mit dem Publikum festgesetzt. Schwarzenberg, am 29. September 1921. Verzicht auf Sankttonspolitik? P Man schreibt uns: In der Nacht von heut« auf morgen wird der Verkehr mit dem besetzten Gebiet wieder zollfrei werden. Einige Blätter der Linken deuten an, daß diese Maßnahme der deutschen Regierung zu Gefal len geschehe, um ihr die parlamentarisch« Stellung bei Wiederbeginn der Reichstagsverhandlungen zu erleichtern. Das „Berl. Tgblt/ spricht von einem Erfolge des Kabinetts Wirth. Diese Auffassung verdient doch wohl mit einem recht starken Fragezeichen versehen zu werden. Denn die Sanktionspolitik der Entente ist eine fortgesetzte Kette von Mißachtungen und Mißhandlungen, die die deutsche Regierung hat «tnstecken müssen. Mit der Annahme des Ultimatums hätten sofort auch die Sanktionen fallen muffen und jeder Tag, den sie darüber hin aus aufrecht erhalten wurden, war ein Tag besonderer Dergewalti- glmg. Das ist in der englischen Öffentlichkeit auch zugegeben worden. Trotzdem blieb die Zollschranke am Rhein, an der der deutsche Handels verkehr mehr und mehr in» Stocken geriet. Endlich nach monate langem Warten wurde die Aufhebung der wirtschaftlichen Sanktionen in Aussicht gestellt. Unter der Bedingung, daß Deutschland seine Re- parationszahlung pünktlich bis zum 31. August leiste, sollte am 13. Sep tember die Nheinzollgrenze aufgehoben werden. Aber Frankreich fand abermal» einen Borwanü. Das Versprechen blieb unerfüllt und erst der Oktober sieht endlich die Schranken fallen. Die militärische Faust der Sanktionspolitik aber lastet weiter auf Düffeldorf, Duisburg und Ruhrort. Sieht bas wirklich nach einem Erfolge aus? Entscheidend ist aber für die Beantwortung dieser Frage, was an bi« Stelle der Sanktionen tritt. Denn daran denkt man auf der En- tenteselt« nicht, der deutschen Negierung wieder völlig freie Hand zu geben. Es bleib di« Kontrollkommission, die im besetzten Gebiet Ein- und Ausfuhr überwacht. Das hindert an sich schon, daß die Aufheb. ung der Sanktionen sich so auswirken kann, wie wir es wünschen müs sen. Die deutsche Regierung gewinnt ihre handelspolitische Beweg- «ngsfreiheit auch nach der Aufhebung der Sanktionen nicht zurück. Soviel steht fest, nur muß sich erst noch zeigen, wie weit ihr in der Praxi» wirklich die Hände gebunden sind. Die französische Absicht ging dahin, die absolute Kontrolle, die ihr die Zollgrenze gewährte, unter «lnem gewissen Deckmantel einfach beizubchalten. Sie wollte vor al len Dingen der deutschen Negierung jede Möglichkeit nehmen, die Warcneinfuhr aus Frankreich selbständig und nach den Bedürfnissen der deutschen Wirtschaft zu regeln. Wenn man sich in Frankreich dabei auf die Art. 264—207 des Friedensvertrages beruft, so mißbraucht man sogar die Versailler Zwangsbestimmungen noch zu ungunsten Deutsch, lands. Der Friedensvcrtrag nimmt Deutschland keineswegs die Mög- lichleit, sich gegen unerwünschte Einfuhr abzuschlicßen. Er untersagt nur die unterschiedliche Handhabung der Ein'uhrkontrolle zu Ungunsten der Ententestaatcn. Im Friedcnsvertrag selbst kann Frankreich nicht die geringste Handhabe zum Protest finden, wenn die deutsche Regie- rung dl« Einfuhr von Luxusartikeln generell verbietet. Deshalb wäre «ine Fortsetzung der Sanktionspolitik, unter welchem Deckmantel es auch sei, ein glatter Bruch des Frisdensvertrages. Die Detogewalt, di« Frankreich gegen deutsche Einfuhrkontrolle haben und durch die Kontrollkommission ausuben lassen wollte, ist ihm nicht zugcstanden worden. Wie es scheint, hat England sich ins Mit- tel gelegt und diese erneute, brutale Verletzung des Friedcnsvertrages verhütet. Trotzdem kann man über das Wirken der Kontrollkommission erst auf Grund praktischer Erfahrungen ein Urteil gewinnen. Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß diese neue Ententekommission auf Umwegen das Ziel erreicht, das ihr unmittelbar verschlossen ist. Es gibt praktisck)e Möglichkeiten genug, aus einer nachträglichen Begut achtung eine Defehlsgewalt zu machen, die sich nicht sehr von dem Veto recht unterscheidet. Wir werden deshalb abwarten müssen, in welchem Geiste die Kontrollkommission, deren Existenz übrigens durch nichts ge rechtfertigt ist, ihre» Amtes waltet. Solange wir da» nicht wissen, tun wir gut daran, auch diesem neuesten Ententeinstrument zu miß trauen. Jedenfalls hat die gegenwärtige Regierung keinen Grund, die Einsetzung dieser Kommission anstelle der Sanktionen als «inen Erfolg Hrrr Politik zu buchen. Die Hilse der deutsche« Industrie. München, 29. Sept. Auf der Tagung Les Reichsverbondes der deutschen Industrie wurde nach einer lebhaften Aussprache über di« Organisation der Leistungsverbände eine Entschließung über di« Stellung Ler Industrie zu Len Leistungsverbänden angenommen, in welcher es heißt: Der NeichsverlbanL Ler deutschen Industrie er- klärt sich grundsätzlich bereit, mit allen Kräften di« Regierung bei der Durchführung Ler Sachleistungen für Lie Wiedergutmachung zu unterstützen. Diese Sachleistungen werden nach Möglichkeit in freier Vereinbarung aufzubvingen sein. Sebald di« Bildung von Leistungsvevbänüen notwendig sein sollte, wird sie freiwillig erfolgen müssen. Auch da, wo man «in« zwangsweise Bildung von Leistungsverbänden nicht glaubt umgehen zu können, ist sie aus drücklich auf den einzigen Zweck der Sachleistung für den Wieder aufbau zu beschränken, ohne st« mit «-.deren, insbesondere sozial politischen Bestimmungen zu belasten. Nach Annahme der Reso lution begann die Aussprache über die Finanzfrage. Die amttichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden könne» in de« Geschäftsstellen -es „Srzgsvtrgischen Dolkssreundes" in R«e, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen wer-en. Obcrschlesten beim Völkerbund. Genf, 29. Sept. Wi« mir MlkerlbunLrkreisen mitgrieilt wird, wurden mit der Untersuchung in Oberschlesten ein Schweizer und ein Tschechoslowake betraut. Dis beiden Sachverständigen sollen bereits wieder zurückgekchrt sein. Bekanntmachung. Mährend des diesjährigen Lerbsljahrmarktes ist der Marktplatz vom 2. bis 4. Vklober für jeglichen Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird auf die anliegenden Straßen verwiesen. Johanngeorgenstadt, am 29. September I92I.Der Bürgermeister. Strobel. Edln, SV. Sept. Di« interalliiert« Mheinlandskommiffion hat Li« in Verfolg der Londoner Beschlüsse erlassenen Verordnungen im besetzten Gebiet mit Wirkung vom 3V. September ab--'» 12 den Inhalt haben: Unberührt bleibt die Gültigkeit der auf Grund der aufgehobenen Verordnung getätigten Akte, erworbenen Rechte und übernommene Verbindlichkeiten. Die von den Alliierten aus- gestellte Freiliste bleibt für die Dauer von drei Monaten bestehen, ferner die Freiheit des Verkehrs mit Postpaketen bi» zu füns Kilo über dt« Westgrenze des besetzte» Gebietes für einen Monat. starken Einheitswillens im deutschen Volk«, fähig im Innern di« größ ten Leistungen und nach auß«n den denkbar stärksten politischen Willen aufzubringen. Wir find ein Volk in Not, das sich Krästezersplittrrun- gen weniger denn je leisten kann und Las deshalb heute die Frag» nach seiner politischen Befähigung gegenüber seiner große» Not be antworten muß. Schwarzenberg. Geschäftszeit. Vom S. vklober 1«1 ab wird die Geschäftszeit in allen Zweigen der städtischen Verwaltung und der Standesämter Neue Schwierigkeit«« bei de« Regterungsbildrmg. Berlin, 29. Sept. Die Kabinettsbildung im Reiche und in Preußen scheint auf neue Schwierigkeiten zu stoßen. Heute abend tagten die Reichs- und Landtagsfraktionen der Deutsche» Volks» Partei gemeinsam, um sich über Li« «iuschlägigen Fragen zu unter halten, und kamen Labei zu Lem übereinstimmenden Beschluß, daß die Aussichten für einen Eintritt in die Koalition keinesfalls günstig seien. Die Beratungen der verschiedenen Parteien stoßen sich an dem Stcurrprogrmmn. Die Mchrhcitssozialdemokvaten scheinen beson ders auf ein« weitgehende Besteuerung der Sachwert« und einen Ausbau des Reichsnotopfer» zu bestehen. Eine solche Forderung, so wird aus den Kreisen Ler Deutschen Dolkspartei erklärt, sei unannehmbar. Weiter haben die Mehrheitssoxiallsten duvchblicken lassen, Laß sie wogen Les Stereerprogramms erst noch weiter devaten müßten und vor Ende Ler Woche kaum zu einem endgültigen Bo- Lonbon, 29. Sept. Di« bevorstehende Aufhebung Ler wirt- schaftlich-en Sanktionen am Rhein findet in der Press« allgemeine Zustimmung. „Daily Telegraph" schreibt, in englischen Kreisen herrsck'« groß« Befriedigung über die Aufhebung Ler Sanktionen. Das Blatt weist darauf hin, daß Las von Briand geprägte Dort „Controler" keineswegs kontrollieren bedeutet, sondern dem eng lischen Wort ,/Hecking", Las heißt Einhalt tun bezw. verhüten, ent spreche. 1,3 Milllmbrn Schab«« bei b»r Oppau«, Katastrophe. Mannheim, 29. Sept. Der Sachschaden im 50-Ktl»Eter- Umkrets« um Oppau ist auf 1L Milliarden Mark festste»stellt. Hier von entfallen an Vebäuixschadin auf L!» BaLtsch« AnilinfaLril allein Süd Millionen Mark, an ScbrLsn für vernichtet« Vorrät« 294 Millionen Mark. Auch hinsichtlich Ler SchoLensersatzziffer ist di« Oppauer Katastrophe di« größt« InLustmckatastvaphe de« Kontinents. Hinterbliebenen- und SchadensersatzforLerungen sind in di« bisher ststgostktlten Summen nicht «inlxgriffem Ludwig,Hafen» 29. Sept. Noch Ler gestern veröffentlichten List« betrögt Li« Zahl der Tbten bisher 4SS, von Lenen 67 noch unbe kannt sind. Di« Zahl Ler Vermißt:» beläuft sich auf 199. Neu« Vorschriften über das Uniformtragen. Berlin, 89. Sept. Im Reichswshrmiuisterium werden augen blicklich neue Vorschriften über Las Tragen von Uniformen seitens ehemaliger Offiziere, denen bei ihrer Verabschiedung di« Berech tigung hierzu verliehen wurde, ausgrarbeitet, die sich eng an di« entsprechenden Bestimmungen im alten kaiserlichen Heere anschließen' und Lis einzelnen Gelegenheiten, bei denen die Uniform getragen werden darf, genau festsetzt. Hierzu gehören besonders Familien feste. Bei Rvgimenisfciern und Krivg«vvereinsrers<rmmlung«n darf die Umform nur dann getragen werden, wenn Lie Veranstaltung die Genehmigung der zuständigen Polizeibehörde gefrmden hat uns die unbedingte Gewißheit besteht, daß die Uniform Laib ei nicht zu parteipolitischen Zwecken mrsgenutzt wird. Di« Ausführung Ler Bestimmungen wird durch Kontrollorgane überprüft werden. Nummer di« vormMag» 9 Uhr t» den KaupigtjtLIi» Dn« SewSor lür di« da Anj«ig«n »m oorgrIchrUbmen Tagt l-wi« an b«mmmlo St«l!« wird nicht a«g«b«n, wich nicht für dt« NtchlWiit d«r durch l»r«ch«r «ulgigrd-ncn An.;e>e«n. - gLr Düchgnb« „„«rlaogi «ln,<Iand>« Echrtliltüch« übernimmt di» SchriMitiM» drin« Pernutmoriui,». - Unlcrdrrchun««, den SrlchSA, d«>ried«, begründen b«in« Anlprüch«. B«i Indlungrnnpig und Nonbur« geilen Rabatt« «l, nicht ««raaiurt. dauv»-«lchSsirft«llt» in Aue, Libnitz, -ebn««derg «id Schwarzenberg. De, .Or,o«dlr»tlch« «»Udtreund- MtNÄ iiigttch mit Au-nahm« der Lag« nach Sonn- und ff,sila,«. Weruatpret», nwnaittch Martz S vü durch dt« «u0rüger tr« tn, Kau«; durch di« Polt bezog«» otirtiliedrlich Martz 19 02, monatlich Ward k.ss. Anzeige»»»»» i im Amlsblottbezirtz d«e Naum d«r Ilp. Loioniizcii« l.20Mtz., auswürt,I.»2M»„ «Inl»»«b>^!I»- zeigenlleuer, >m amttichen Teil die bald« J«il« i.VV Wtz., lm RetzlameieU dt« Zelle s.oo Mit. P»M»«»S»»«»< Leipzig Nr. irre«. * enthaltend die amMchen Bekanntmachungen der Llmtshauplmannschaflen Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Staals- u. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johann georgenstadt, Löbnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von C. M. Gärtner» Aue» Erzgeb. gmispnch - Anschluss«: Aue Sl, Löhnitz (Amt Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. Drahtanschrift: Dolkssreund Aueerzgebirge. Und Las d-utscbe Valk? St«ht s» Ll'stn Dingen einsichtslos nnd uninteressiert gegenüber? Wäre es brr Fall, so würd« da» deutsch« Volk blind einem trostlosen Schicksal entgegentaumeln. Zur Zeit sind die politischen Gadanken in Deutschland darauf gerichtet, eine neue Regierung auf breiterer Basis zu bilden. Die Notlage, in der wir schweben, sollte die stärkst« Triebkraft dabin ausüben, Li« politische Schicksalsfrage Deutschland» nicht nach engherzigen Partei- anschauungen zu behandeln. Dis große Not ist eine oemeinsame Not. Wir sind ein Volk de» Untergang» oder Ler Errettung. Deshalb sollte es nur ein Ziel uni ein Wollen g«b«n: Die Zusammenfassung olle: politische in Deutschland, die Ausschaltung aller über- - - Pfütze, di« Herstellung ein«» möglichstt Die Markkatastrophe. Don Dr. Otto Hugo, Mitglied Les Reichstages und des Reichswirtschastsrates. Unaufhaltsam und ohne Atempause vollzieht sich die rapide Ent wertung Ler Mark. Die gewaltige Produktionsleistung der deutschen Wirtschaft, Lie doch täglich noch Hunderte von Millionenwerten schafft, wird nirgends mehr so gewertet, daß sie auch nur den Sturz des Wech selkurses verzögern könnte. Stärker als alle produktiven Kräfte ist der Druck, den die Gcwaltlast des Ultimatums ousllbt. Ohnmächtig steht die deutsche Wirtschaft diesen Zuständen geoenüber, weil das Maß dessen, was man uns anferlcgt, nicht wirtschaftlich gewogen wurde, sondern aus volitilcher Gewalt heraus verhängt wurde. Selbst der reichste Wirtschaftsstaat der Welt vermöchte nicht die Goldmilliarden auf die Dauer an fremde Wirtschaften gcgenwertslos abzustoßen, die man der verarmten deutschen Wirtschaft äbverlangt. Der größte Leidtragende ist das deutsche Volk. Noch haben wir einige Vorräte der Rohstoffe und Lebensmittel im Lande, die bei gün stigerem Stand der Valuta nach Deutschland geholt worden sind. Noch mögen in den letzlm Monaten wicktigc Käufe zur Aufrechterhaltung der deutschen Industriewirtschaft getätiat worden sein. Aber wenn de: Dollar auf 127 steht, so ist es kaum noch möglich, wenn die Vorräte aus gebraucht sind, diest ausreichend wieder zu ergänzen. Würde die Mark sich nicht wieder erboten, so ständen wir bald in den Zuständen des valutaohnmächtigen Oesterreich, das schon lange nicht mehe im stande ist, wichtige Auslandsgüter in sein Land zu holen. Eine solche Verarmung d^r deutschen Wirtschaft müßte unbedingt zu Len verheerend sten Folgen führen. Aber kein geringerer als der englische Minister Eburchill hat in dielen Tagen wieder in einer großen Nebe die Kehrseite der Medaille der Welt a'zeigt. Mit nüchterner Objektivität legt er dar, wie Lie unnatürliche Gegensätzlichkeit der Währungen den Welthandel stört und vernichtet. Wie das valntastmkste Amerika die größte, und das valuta- arme Deutschland die geringste Zahl der Arbeitslosen aus',«weisen bat. Welche verheerenden Rückwirkungen Lie versinkende Kaufkraft der Mil lionen Konllimenten umfassenden Schnldnerstaaten auf dem Weltmarkt und insonderheit auf die hochwertigen Valutaländer ausuben muß. Der liberale englische Minister verlanot desbalb, daß die internatio nalen B-rpflichtungen und Schuld-nlasien, die aus dem Kriege ent standen sind, auf praktisch« Dimensionen, ü. h. einen erträglichen Am- fang zurückgeführt werden. EnolanL lei bereit, alle Schulden zu strei chen, die es gegenüber euroväifcben Nationen geltend zu macken habe, w-nn di: Vereinigten Staaten andererseits einen Strich durch die ge- rinaers Schuld macken, die Enalaud dort ausgenommen hat. Das Heilmittel liege in einem wirtschaftlichen vernunftmäßigen Ausgleich und nicht in einer Ilebcrsvannima der Ansprüche, Leren Fortdauer die Weltkrise verewigen und verschärfen müßte. Tatsächlich sollte auch denscniaen, Lie aus politischen Moti- ven uns gegenüber handelten, der Niedergang der Mark zum Bewuüt- scin brinoen, wie wirtschaftlich töricht das Beharren auf dem Schuld schein »mlerer Vervfticktuvaen ist. Wenn der DoUar 127 Mark kostet, werden wir keine Goldmilliarden mehr an Devisen evwerben können. Jede Zahlunasmöglichkcit wird für Deutschland bei einem solchen Wech selkurse aufbörcn und auch unser Vermögen. Snchleistungen aufzu bringen, muß auf» äußerste durch «Inen solchen Kursstand gefährdet imd unmöglich gemnckt werden. Mau sollte Leshalb weinen, daß die Markkatastrophe al« Folge Le» M' -atums unsere Gläubiger ebenso wie alle übrigen am Welthandel interessierten Wirtschaftsländer ver anlassen sollte, d«m Vorschlag Ehurchill» auf Einberufung einer Der- ständigungskonferenz schleunigst zu verwirklichen. Am 3. Januar 1920 ist in Raschau Nr. 1b der am 21. Mai 1847 in Svrnih b. Leisnig geborene saurer Gottlieb Leberecht Louts Liebig gesiorden. Da ein Erbe des Nachlasses bisher noch nicht «millell ist. werden diejenigen, denen Erbrechte an dem Nachlaß zuslehen, ausgesordert, diese Rechle bis -um 29. November 1921 bei dem unlerzeichneten Gerichte zur Anmeldung zu dringen, widrigenfalls sch- aeltelll wird, daß ein anderer Erb« als der sächsische Fiskus nicht vorhanden ist. Der reine Nachlaß beträgt ungefähr 3500 Mark. Schwarzenberg, den 28. September I92l. Da« Amtsgericht. Schwarzenberg. »,« ist als Bezirksschornsteinsegermeister für den zusammengesetzten Kehrbezirk Schwarzenberg gewählt und für dieses Amt heule in Pflicht genommen worden. Schwarzenberg, den 29. September 1921. Der Rat -er Sia-l. Mach «rsolgler oberbehördlicher Genehmigung liegt das Ortsgesetz über Kleinhausbaulen in Nie-erschlema wllyrenv ver üblichen Geschäftszeit im Rathaus, Zimmer Nr. S, zu jedermanns Einsichtnahme aus. Rieöerschlema, den 26. September 1921. Der Gemein-evorstan-.