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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192108258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210825
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-08
- Tag 1921-08-25
-
Monat
1921-08
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.08.1921
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au» b«, h«Ng« Anzeigentesi «- ;sse, au» tu» Sorg» und Mk» vor» Jarno vaki Di« vk» Vergardeitervedbüobe (BerEand d« der berenten Versammlung te'ilzimehmen, schlagen aber vor, daß nicht Dauernhofbesitzers Behrens Feuer, das bei den, herrlichen Ostwinde mn beiderseits Ausschüsse, sondern die gesamten städtischen Kollegien schnell um srch griff und mehrere Vrerfanillianhau^r der Domäne ,o- al» der Andere. — Wie litiker und Parlamenta- Washtngto», Lt. Ang. Di« erste amwche Bestätigung der Berliner Meldung«», wouach Berhaubluuge» über «tue« deutsch-amerilaMsche» Bertrag schweben, dam heut« an» dem Staatsdepartement. 0d uurrd« M-eg-b«, boß dte Bev- hmrdtnnge» auf «rfuchen der Vevetntgk« Staat«» geheim geführt «»erd« und Nuzugefüst, doh dk «ogierua» der Bttetnigte» Staate» nicht der Auficht fei, daß solche Verhandlungen öffentlich in vorkilhast« Weife geführt «erd« Sem«». Sin« amtliche Ber ¬ tin G Li von s ment« vereb bieten, daß der Sim fle steht nun unser Denker, — In den Bkyen erfroren. Die von einer Tour in do» Dachstein, neblet nicht zurUckgckehrtcn Wiener Touristen Dr. Rie und Dr. Döring sind von einer Rettungsexpebition an der Südwand des Turskin« er. ' roren aufgefnnden worden. Domwr»ta« abend du Las ad. Iut«essenten »erde» bau der Elektrizitäkleitung nach dem „Gebirge'. Der öüenU Si zimg folgte noch eine geheim« Sitzung mit Anleihe- und S, da» n am 1L. Apgußt weg« Maugel» a» Be ¬ nitz schlag da» bvan nt« voll» sachen. Lößnitz, 24 August. Dem Schuhfabriknrbeitcr Otto Lci - n i g wurde nachträglich da» Eiserne Kreuz 1. KI. verliehen. SMö hallen nigen den dl hat, < n«r d< gen h legt, ! Erde Ueb« «inst di- 8> pelhal sich d« Sine Mahnung an unsere Zell. Bou Prüf. Ey, S»»tsch»«-Po«» Lohn bürg, »«dich Mvt» tUOSS Erinn Letzte Drahtnachrichten des Erzgebirgischcu VolksfreundeL. Stoch Sei« «oigmig. Berkf», «. Aug. DK g-stvige» v«rho»br«»ge» »wisch« d« Regieruugsuartreter» «D d« »«auf. tragt«» d«r Baamteuorgauisattoue» und Ge werkschaft«, bei den« der Reichskanzler wiederum d« Bor- sitz führt«, hab« zu keiner «Snignag geführt. Der ReichokauKl« erklärte, daß die Negierung sich di« Fordenmg« der Gewerkschaft«, nicht iu all« Punkten M eigen mach« kV««. Um «tu« Abbruch d« Besprechung« zu vermeiden «Erb» der «rtchskauzl« schließ, lich daß er heut« di« Besprechung« soetMfetz« wünsche »ad daß er gu dte d^a Nelchaugtza lad« L» ist vielleicht nicht ohne ! a»fer«r Zett einmal zurück M st »ad Nattoaalökonom, dessen Ded< dte alt« wie dte neu« — an nehm«, auf ki» gugehSriakeit Mr Partei feine» ober- st« vorgesetzt«, d« VNnist»« Dr. geigner, zurückznflkhre» sei». * WgK«»gm«bVmckrat V«. Lktz, zu Schwarzenberg ist auf di« stell vom »7. August di» «tt 1L September 1SS1 beurlaubt. Mit sein«« Vertretung ist Regierungsmedizinalrat Dr. Harm» »um Spreckel m Annaberg beauftragt. her vl allmal amt d in Dc balde des l< ander« haben, Goldb die E ist in dern, Inten bas g empfu lasse« einen Aufruf a» die" organisiertru^^g^e'u?« Dentschlan d», in dem betaut «trd, daß di« Organisation«, tzEH Bery-rbeiter etnfetzeu werd«, der die Bergarbeiter auf. gefordert werd«, gewerkschaftlich« Di»,tpli» M üb« und sich nicht »»»eilig in Putsch« «ud Arbei«. uiederleguag«« «luzulasseu. Sin-ig und Älei» dk " Die Abkichmrug da» BerWknWavavmtm Paris, 24. Ang. Havas aerösfeatltcht soigeade SrklLrungr Welche» auch die Beweggründe siaü, di« 2»t»»»», d« Leo» veranlaßt häbenv da» Berichterstatteramt über die »bev- schlesische Frage ab-ulehue«, st« kSanen i» teioer Weif, di« Prüfung der Angelegenheit ve^ö erklärt mau, daß Vironk Ishii di Leon nicht als eri-gültig betracht«. Dauzi» 24. Aug. De« Gis»»bahae,ft»«l> tu P». merelle» und Pofen dchut sich weiter aus. Sowohl i» Pom«, rellen als auch iv Pofe« ,mht dar gesamt« «tfeuba-uverkehr. Der polnische Arbeitsminister h-rt sich nach Pos« begebe«, um sich übe, die Lage M »uterrichten und Berhaxdlungeu einzuleit«. dem Gebüst» de» Lutibesitzer» und H»lzhS«dler» Paul »roll da» Schuppe» imb Scheuuengebüude vollstündig «t«d«r.- Di« ge samt, Ernte «bst Maschine» «d wagen wurd« ein Raub der Flam- umu. Dm Schad« ist srhr b«trächtvch L» wird Brandstiftung «» mukt. Und dennoch hört mich für ihn dieses Recht da auf, wo der gwec der Vereinigung eine Schädigung anderer in sich schließen würde. Äu unsere 8-it angewendet, würde also auch dieser Freidenker da» Streik recht i« lebenswichtige« Betrieben ab lehnen. Und noch an ein« an- deve Bedingung, die uns zu denken geben könnte, knüpft er das Koali tionsrecht: vorausgesetzt, daß die Teilnehmer volljährig sind und weder «nm Täuschung «och Zwang erfahren!" — Vorurteilslos wägt er die Vorteil« de» Kommunismus und Sozialismus ab goaen Licht und Schatt« in der auf Privateigentum gegründete» Gesellschaftsord nung: sicht wirtschaftliche ad« politisch« Bedenken bestimmen ihn schließlich, die sozialistische Idee abzulehnen und die Lösung der sozia le« Frag« zu suchen t» «indringenden Reformen im System des „Pri- „ ' Tinnnend für ihn ist auch bei dies« Entscheidung wiederum di« Rücksicht auf die menschliche Freiheit; diese scheint ihm gefährdet in eine» System, das auf Uniformierung und Gleichmache, vet abzirlt. Da» wertvollste im Menschenleben ist ab« die Entfal tung individuell« sittlicher Thar altere, denn nur durch sie kann schließ- lich ein sittlich« und geistig« Fortschritt in der Menschheit erzielt wer den. Und es ist St. Mill'» tiefst« Ueberzeugung, daß auf ein solches Fortschreik» zuletzt alle» ankommt; dies« Ueberzeugung ist für fern« sozialen Erwägung« ebenso bestimmend, wie der Freiheitsgedanke. Darum steht « den Maßstab für die Tauglichkeit ein« Regierungs- form darin, ob st« den sittlichen Fortschritt hemmt ober fördert; darum steht ihm höh« al» all« materielle Hilf« an der Gesellschaft, di« fitt- iich« Hebung de» Volkes, vor allem di« Erziehung d« Jugend. Darum erklärt « sich ausdrücklich für die Vorhaltung der freien Konkurrenz in Handel und Gewerbe, denn di« Konkurrenz verbieten, bedeutet: Der- geladen werden. St.-D. Barth ersuchte noch um beschleunigen -Ans- wie einige Bauernhöfe, Speich«, Stulle und Scheunen vernichtet«. - -- - - .... - -jt, > Als Ursache des Feuers vermudet man Brandstiftung, imd zwar au» pa k'ssm-! politischen Gründen: Sonntage hatte die Einweihung eines Krieger« , denkmais stattgefunden " »bei verhetzt« Leute mehrfach Drohungen auo- ' eMcclicn haben sollen. illosoph« heut« manch«» k^r« könne». E» ist kill bi, 73). Gleich uns hat « di« Lösung der soziale» Loge; von den gierte Kuysma«» zirm B Frage ernannt werbe« wird. Berlin 24. Ang. Nach ein« Meldung des Tageblattes solle» in der nächsten Zeit iwch weitere 83 zurückgshaltene Gefangene au» Avignon in die Heimat entlassen werden. Oppeln, 24. Aug. Die Interalliierte Kommission teilt amtlich mit, daß General de Marini am Sonnabend, 20. August nach pcln zurückgekehrt ist. Er habe an diesem Tage den Vorsts der interalliierten Kommission, der seit dem 3. d. M. dem französische« Generalkonsul Ponsot anvertraut war, wieder übernommen. Innsbruck, 24. August. Bei dem gestern hi« eröffneten Bau arbeiterkongreß ist Deutschland, Holland, Italien, Dänemark, Oesterreich, die Tschechoslowakei, Ungarn und Luxemburg vertreten. Ein Antrag der Italien« auf Zulassung der Vertret« des russisch» Banarbeitervebbandes" wurde abgc lehnt, worauf die italienische« Delegierten den Saal »«lieben. Budapest, 24. Aug. In der Nativnakvers-annnluna teilte d« Minister des Aeußsren mit, daß die «nerikanischr Reglerrrug ihre Delegierten in Budapest autorisiert hätte, Verhandlungen über den Friedensoertrag mit Ungarn zu pflogen und zu unterzeichnen. >ie nächste Sitzung vertagt; die endgültige Annahme des Ratsbeschlus- es stcht^b«cits jetzt fest. Zur Dersesung gelangte noch ein Schreiben >es Rates zu,Schneeberg, in dem dis Abhaltung ein« unverbindlichen Besprechung in Sachen der Verschmelzung der Städte Schneeberg und NeustiHtel und der angrenzenden Landgemeinden beantragt wird. Die Ort» Griesbach, Ober- und Moderschlema haben sich bereit» in ab- lchnendem Sinne entschieden. O' reihen verstreute» Intelektuellen, die zumeist in d« Minderheit blei be», sich Msammenschlbeßwh und di« Höchststchenden in» Parlament schicken, damit st« dir ganze Versammlung geistig und sittlich heben. So soll di« Herrschaft der Mass« ein Korrektiv erhalten durch die In dividualität derer, die auf höher« Stufe stehen. Nach seiner festen Ueberzeugung ist ab« eine Reform der Gesellschaft nur möglich auf Grund «in« Gesinnungsänderung -es ganzen Volkes: vom Egoismus M wahrhaft sozialem Denken. Darum stellt er höh« als alle wirtschaftlichen Reformen die Sorge für ein« neue Erziehung, di« die Menschen von Jugend auf daran gewöhnt, daß sie für das Ganze mit derselben Aufopferung handeln müssen, wie für ihre eige- neu Interessen. So ist Mill einer -er Ersten, der für die heute so sehr betonte „staatsbürgerliche Erziehung* eingetreten ist. — Daß er das, was « von anderen fordert, selbst geleistet hat, bezeugt ihm der bekannte englische Staatsmann Gladstone: Mill habe, so urteilt er, zu den wenigen Parlamentariern gehört, für die niemals ein persönliches Motiv maßgebend gewesen ist. — Wir haben in Mill das seltene Bei spiel eines Politiker», der niemals bei einer Entscheidung den Par- teistandpunkt geltend macht, der vielmehr stets vorurteilslos und all seitig erwägend, den Dingen auf den Grund geht. Herzenssache ist ihm der M'erale Gedanke; ab« « gibt die berechtigten Grenzen auch d« persönlichen Freiheit unumwunden zu, und « möchte die Men schen dazu «ziehen, freiwillig ihr« persönlichen Interessen, wo es not tut, zu opfern. — Er ist tief durchdrungen von der Einsicht, daß wir in allen Schichten wahrhaft sozial empfindendes Voll brauchen; aber « lehnt den Sozialismus-ab, weil er eine allgemeine Mittelmäßig- keit züchtet und den Einfluß der Individualität unterdrückt. Er tritt ein. für weitgehendste Volksvertretung, aber « will, daß die Herrschaft der Masse durch di« Einsicht hochstehender Führer beschränkt werde. —- Sehr beachtenswert« wirtschaftspolitische Vorschläge macht er zur Heb- nng der sozialen Not; ab« « ist überzeugt, daß «in« wirkliche soziale Heilung nur ausgehen kann von ein« sittlichen Erneuerung, — so gibt uns dieser Denker, der ähnlich tief greifende wirtschaftliche und soziale Krisen «lebt hat wi« wir, manchen Gedanken an die Hand, der !" unteren Tagen höchst beachtenswert erscheint. Oerlliche Angelegenheiten. " Ein ueuer Fall Ryssel. Diesmal ist «» kein Gewcrctzhasto! cam- »er der U. S. P., der plötzlich zum Amtshauptmann, sondern nur ein Kanzlcwsüstent namens Lotz« au» Leipzig, d« von dem neuen Iustiz- mimstcr Dr. geigner zum Iustizamtmann befördert worden ist. Hr. Lotze hat die vorgesck: Ebenen Prüfungen nicht abgelegt, obwohl er da. zu hatte. Bekanntlich hat der Iustizminister vor kau« 14 zweiten Hauses bis zur Legung der Isolierschicht, ferner der Dasliefe- rungsvertrag mit der Stadt Schmerbug, die einen Rabatt von 20 p. H. vom 1. April d. I. ab gewährt, sodann di« vom Rate auf Antrag des Wohltätigkeitsausschufles getätigte Bestellung von ISO kg Kakao zum Preise von je 12 Mark beim Landeswohlfahrtsamte, weiter die Zu- nmmenlegung der Hebammenbezirke Neustädtel und Lindenau und Anstellung der Frau Döhler in Lindenau als zweite Hebamme in Nen- tädtel, auch die nachgesucht« Löschung des Vorkaufsrechtes für mehrere öungersche Grundstücke im Griesbacher Wnsfergebiete unt« der Be- lingimg, den Beauftragten der Stadt Neustädtel jederzeit ohne Ent- chädigung Zutritt zu gewähren, genehmigt. Zwei Brand geschädigten n Tannenbergsthal un- Langenbernsdorf wurden je 75 Mark Untcr- tützung gewährt, der Rat hatte 50 Mark beantragt; das Gesuch des Schornsteinfegermeisters Wohlrab um Erhöhung der jetzigen Kchrlöhnc um 100 Prozent wurde genehmigt; der Ratsbeschlnß lautete auf 50 v. H. Erhöhung. Eine längere Aussprache löste der Punkt: Krieger- ehrunger aus; hierzu hatte der Rat mit fünf gegen zwei Stimmen beschlossen, das Andenken der gefallenen Krieger aus Neustädtel durch Anfertigung ein« Gedenktafel mit den Namen der Gebliebenen, aus- ;eführt von hiesigen bewährten Schnitzern und angebracht im Rat- >ause, fern« durch Errichtung einer Stiftung von 10 000 Mark zum Sesten der Hinterbliebenen zu ehren; di« meisten Redner Katen für den Ratsbeschluß «in, da die Stadt nicht in der Lage sei, einen großen Betrag zur Aufstellung eines künstlerischen und wirkungsvollen Denk- nales bsreitzustellen, eine Sammlung für diese» Zweck aber nicht qe- tattet werden könnte. Zwei Redner Katen warm für die Ausfüh- :ung- des Mehrheitsbeschlusses des erweiterten Denkmalsausschusse», der die Errichtung eines Ehrenmale« ans Stein oder Erz empfiehlt, ein; schließlich wurde di« W«iterb«atung dieser Angelegenheit auf rt« irr Wort und Schrift an den Kämpfen fein« Zeit teilnahm, der sich einsetzt« für die Aufhebung der Gekeidezöll« und für di« Rechte o« Arbeit« und der Frauen, zum Gedanken der Demokratie? Er erblickt stk «in Voll auf gehoben« Kulturstufe das Ideal in einer Verfassung, an der beratend und im gewissen Funktionen auch ausübend olle erwachsenen Bürg« zeitweilig beteiligt wären; ist es doch am be sten, wenn die Inkressen jede» Stande« von den Beteiligten selbst ver treten werden, und Kunte doch Sorge und Verantwortung für das Ganze hebend aus alle Volksschichten wirken! Bedingung dazu ab« ist der ernst« Will« de» Volkes, diese Pflichten auch mit ganzer Kraft zu «stillen, und Bedingung fern« ist vor allem, daß in allen Schichten de» Volkes eine wahrhaft sozial« Gesinnung herrsche, so daß man freiwillig dir Einzeliuteressen dem großen Ganzen unterord- »et. Tritt MW soweit für ein« wirkliche« Dolksregierung ei», so ist « doch nicht blind für deren Schwächen. Die Gefahr der Demokratie besteht darin, daß mit der Masse die Mittelmäßigkeit herrscht, während „die Initiative in allen guten und edlen Dingen* immer nur von einzelnen auegehen kann, die geistig und sittlich höher als der Durchschnitt stehen. Erscheint auf dem Böden des Sozialismus je de» U«b«ragen der Masse, ja jede starke und originelle Natur bedenk lich, weil st« da» Prinzip der Gleichmacherei durchbricht, so muß ver standen« Demokrati« dafür sorgen, daß auch diese Führernatirren zu Einfluß üb« di« Masse» gelangen. Mill will durch ein« Reform des Wahlrechts dies bewirken, — in der Form, daß die in allen Wähler- eigentum in Erbrecht unveräußerliche Güt« erbliiü, wird « im Iah« 1830 vo» den Ideen der französischen Zulirevolution ergriffen; jetzt steht « eine Zeitlang den Gedanken de» Soziali»nm» innerlich «ch«; spät« sucht « eine» Ausgleich zwischen diesem und dem Zndi- viduali«»»». A all«» Zette« ab« war «rtscheidend für ihn der libe ral« Gedanke. In der Untersuchung, „über di« Freiheits, dir man zu den schönste» Büchern der Weltliteratur gerechn. hat, ist « der Br- ' deuttnia des Freiheitgedanken» auf den Grund gegangen; « selbst be kundet darin, feine Verwandtschaft mit dem deutsche» Denker Wil helm von Humboldt. Er bestimmt die Sphäre persönlicher Frei- Helt, dir jedem erwachsenen Mitglied der Gesellschaft gebührt; köstliche Work widmet « der Glaubens- und Gewissensfreiheit, dem Reden und Handeln nach eigner inner« Ueberzeugung; aber mit lebenskluaem Blick zeigt «, wie auch hier da» Recht des Einzelnen seine Grenze fin den muß in dem übergeordneten Interesse des Ganz«». Sein Gerech- kt^eitsstn» empört sich gegen „den teuflischen Geist der Sklavenher- den" der Unternehmer, die ihren Arbeitern das Recht der Koalition un terbinden wollen, und « legt den Arbeitern sogar die Pflicht »um Zusammenschluß und Selbsthilfe auf. 11. Imt 1S21 zur Ausführung de» Gesetze» üb« di« Trennung Le» Kirche»- und Schuldienste» der Bolksschullehver vo« 10. Juni 1SA dahin au«ul«ae» sei, daß dem Lehr« im Nebenamt« nur kirchenmusi- kallscha Dienst gestattet ist. G» dürf» ihm also ander« kirchlich« Dienst nebenamtlich nicht übertragen werd«. Da» gelegentlich« A^ halt« «ine» Lesegotkedienste» könnt ihm al» Mitglied der Kirche nicht untersagt werden; nur dürfe ihm zu derartig« religiös« Hand lungen Irin, Verpflichtung auferlegt werden. ' Zu» Lohnfvaa« km sächsisch« Tki nkochlmbergbam M« Kohlen- arbriter de» Erzgebirges befind« sich in einer Lohnbewegung. Augen blicklich gehen in den Bergarbeiter kreisen die wiloeskn G«üchk um, betreff» Verfchleppmrg der Lohnfraa« durch den Bergbaulich« Verein zu Zwickau. In Flugblättern wiw von gewiss« Drahtziehern alle» Möalich« behauptet, um die Atmosphäre zu vergiften und die Arbeiter schaft zum Streik aufzureizen. Angesichts dies« unverantwortlichen Machenschaften ste^ der Bergbauliche Verein folgendes fest: Wie all gemein in Deutschland, M auch im sächsisch« Steinkohlenbergbau di« Forderung auf «inen Lohnausgleich für die eingetretene Brotpreise» Höhung gestellt worden. Man war sich darüber einig, daß zunächst dk Verhandlungen am 19. August 1SS1 bei der Reichsarbeitsgemeinschaft in Berlin, bei denen ebenfalls das Lohnproblem zur Debatte stand, ab- gewartet werden müßten. Während dies« DerhandlMgen, an denen auch Vertreter des Reichswirtschafts-, des Reichsorbeits- nnd des Reichsernährnngsministcriums KKnahmen, wurde seitens der Arbeit- geb« folgend« Erklärung abgegeben: „Die Arbeitgeb« stehen auf dem Standpunft, daß mit Rücksicht aitf die verschiedenartigen Verhältnisse in der Lebenshaltung und auf die verschiedene wirtschaftliche Leistungs fähigkeit der einzelnen Bergbau zweig« und Bezirke eine zentrale Re gelung der Lohnfraqe nicht durchführbar ist. Weiter halten di« Ar beitgeb« es für richtig, daß in den einzelnen Bezirk« nach Kündigung d« tariflichen Vereinbarungen Verhandlungen geführt werden mit dem Ziel, daß da, wo es notwendig ist und wo es die Entwicklung der Presse ihr« Erzeugnisse nnd die Leistungsfähigkeit der Reviere ge stattet, dirrch entsprechende Lohnerhöhung den schon Vorhand«« An sätzen der Teuerung Rechnung getragen wird.* Hiernach haben also in den einzeln« Bevgbaubezirken Verhandlungen stattzufinden. Für unsere Reviere, also für den sächsischen Steinkohlenbergbau, sind solch« bereits für Donnerstag, dm 2K. August, anberaumt. Eine Derfchlep- pung der Lohnverhandsunaen hat demnach nicht stattgefunden, so daß irgendwelcher Grund zur Beunruhigung in der Belegschaft nicht vor- Hand« ist. * Der 25. Deutsche Orkkrxmkcnkassentag wurde kn Hannover abg«- halten. Mehr al» 1200 Vertreter deukscher Orkkrankenkassen nahmen teil. Derbandsvorfitzender Fräßdorf leitete dk Verhandlungen. DK Zahl d« Kassen ist von 1350 auf 1412 gestiegen, die Zahl der Mit glied« auf 3)4 Millionen. Der Voranschlag für das Jahr 21/22 schließt mit 7 774 000 Mk. ab. Es wurde folgende Entschließung an genommen: „Der polnische Aufstand in Oberschlestm hat n. a. anch die Im Aufstandsgebiet gelegmm Krankenkassen schwer geschädigt. Dirrch di« monatelang« Verhinderung der Arbeitsmöglichkeitm erhielten die Kass« nur geringe Beträge ^geführt, während andererseits durch schwere körverliche Mißhandlung der Mitglieder sowie infolge unge nügender Ernährung weit mehr Kranküeitserscheinungm und damit Hohe Ausgaben entstanden und henk noch entstehen. Diese« Mißver hältnis zwischen Einnahm« und Airsgaben bringt ein« Reih« Kaffen in eine sehr mißliche Lage, so daß st« sich daran» aus eigener Kraft nicht befrei« können. Der 25. Orkkrankenkaffentag erwartet von der Reichsregieruna schleunigst«» Eingreifen zugunsten -« Notleidenden Krankenkassen.* Neber die Arztfrage sprach der Geschäftsführer Lehmann. Eine endgültig« Regelung dieser schwierig« Frage sei in Vorbereitung. Di« Forderung der frei« Arztwahl werde aufhören müssen, da fie an ihr« eigen« Nnmögli(bkeit zugrunde geb«. Der Weg zur Verständigung mit dm Aerztm müsse nach dem Tarifabkom- mm von 1919 weiter verfolqt werd«. Hi« könnten überall noch Bef. serungm «insetzen. In diesem Sin»« wind« zwei weiter« Entschlie ßungen angenommen. * Neba dk Streckung des Drokmehlev mV SerstemueP erfahr« wk von gut unterrichtet« Seite, daß die Gerste genau so behandelt wird wie das andere Brotgetreide. Es handelt sich aber nur darum, das Gerstenmehl als Skeckungsmitkl für Brot nur fllr die lieber- gangszeit zu benütze», nm die vorschriftsmäßigen Mengen von Brot für dk Bevölkerung sicherzustellen. Wenn genügend Getreide vor handen ist, soll die Beimischimg von Gerstenmehl sofort aufhören, zn- mal auch dk Gerste, besonder« von der Brauindustrie, dringend ge braucht und angofordert wird. m. Neustädtel, S4. August. In d« S itz ung de r Stadtve r- ordneten am Montag, an der sämtliche Mitglied« des Kollegiums und vom Nate Bürgermeister Dr. Richter, Zmmerthal, Dietzmann und Freitag, teilnahmen, wurde nach dem Ratsbeschlusse dk Baufluchtlink für dm städtischen Hausbau auf d« vormaligen Auerswaldschen Brand stelle an der Karlsbad« Straße, d« Vertrag mit Baumeister Gerb« für Ausführung der Erd-, Maur«- und Zimmerarbeiten (Bausumme , rund 397 000 Mark), de« erst« bis 1. November d. I. fertigzustellm- den Telles des Doppelhauses, sowie der Beginn und der Ausbau des stündig akb» — A»»ckb«fl. DK Sand«ckkchNche vemetnschast b« ober« Erz gebirge» hielt hi« t» d« " " cen» ab, bei der zwei La ist die» da» erste Mal, _ . . . ständig i» eine« austritt. — Plaue». Auf der Straß« von Schleiz »och Nnkr-Ko«kau verlor der Arzt Dr. Petersen au» Tanna, der von einem Krankenbesuch heim- kehrte, die Gewalt üb« dk Steuerung seine» Automobil». Er und seine Gattin wurde» derart auf dk Straß« g^chleudert, daß dk Fra» besinnungslos lieoen blkb, wAhvend der Arzt «i» schwere verstau, chung davontrng. Da» Automobil verbrmmk. ? Konzerte, Theater, D«rg»Ssu«sea. ? ü » - — - ' o Robiumbad Oderfchlema, S4. August. Da» Promenadeokouzert fin det morgen, Donnerstag, abend von S bis 7 Uhr statt. — Draudstifttmg au« politischen Srüudm. Ein Großfeuer hat m ......... ... dem Dorfe K«hrb«g in, Kreise Greifmhagon '6 Familien obdachlos Die Stadtverordneten beschlossen, an sM'wcht. In der Nacht zum Montag entstand ,u der «cheune de»
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