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Erzgebirgischer Volksfreund : 30.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192109307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210930
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-30
-
Monat
1921-09
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 30.09.1921
- Autor
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Erzgebirgitcher Lolksfreund. Verlag T. W. Tärkner, Aue. BetblaL ung ist zu brachten, daß F. ebenso wie der Hochs,feierte, in der ganz«» Welt bekannte russische Schriftsteller Tolstoi jeden Deschlechtooertthr daß er «MM Gpsrt mrS S-iel. gemeinde Loßnitz mw Anlaß ihres Gaslieferuugsvertrags der Stzadtgemeinde Aue, 2. in>rch die Stadtgemeiude Schwaz täglich« Verzinsung, geöffnet von vorm. 8—'/,1 Uhr mittag. Sparkasse WilöbN^SlS EittAn'z« k»far, nach demSinzahlungstoge. I o 2 0, Bezirksoerband der Amtshauptmannschaft Schwarzen- berg, Uebernahm« bleibender Verbindlichkeiten 1. durch die Stadt g, Uebernahme bleibender Verbindlichkeiten 1. durch di« Stadt- Weiter aber wurde Dr. Fiedler beschuldigt, daß er in Anstoß und -—nnde Lößnitz aus Anlaß ihres Gaslieferungsvertrags mit Aergernis erregender Weise die dem Christentum heiligen Einrich- der Stadtgemeinde Aue, 2. durch die Ctadtgemeiude Schwarzen- tungcn der Ehe und Trauung und damit auch der Familie als un- berg zwecks Gasversorgung, falls der betreffende Gasvrrsovgungs- christlich und unsittlich angreift und bekämpft! Bei Lieser Beschuldig- Geschäftszeit: an allen Werktagen nur von 8—l Uhr Postscheckkonto Nr. 20370. tungsvoll sein mögen, aber di« jedenfalls nicht wie Christenglaube Christenltebe, Lhristenhoffnung zu den ewigen Bestandteilen der Kirchs Christi gehören. Und mag mich fllr die Trauung eine Traditio« von 1700 Jahren sprechen, bisher war ich der Meinung, di« Katho liken sind an die Tradition gebunden, wir Evangelischen aber nicht. Soll das nun ander» werden; haben etwa di« Leute Recht, di» wie der groß« Kirchenhistoriker Harnack schon vor der Revolution meinten, di» evangelischen Landeskirchen sind auf dem besten Weg immer mehr ka. al» «inen Abfall vom Ideal bekämpft. Nicht sittlich«! Leichtfertigkeit sondern völliger geschlechtlicher Enthaltsamkeit redet er da» ^ort. Bot der Verurteilung des Konsistorium» ist es oder vom evange lischen Standpunkt aus äußerst bedenklich, daß es von heilig«, Ein richtungen spricht, die der Geistliche einer scharfen Kritik nicht unter ziehen darf. Bisher galt doch bei uns Evangelischen al» R«g«l, daß da» Evangelium oder meinetwegen auch di» Bibel für Keilig galten. Aber di« Trauung wird doch ebenso wenig wi« die Säuglmgotauf» oder die Konfirmation der 14jährigen in der Bibel gefordert; da» sind kirchliche Einrichtungen, di» filr unser Volksleben ungeheuer bedeu tungsvoll sein mögen, aber di« jedenfalls nicht wie Christenglaube Christenltebe, Lhristenhoffnung zu den ewigen Bestandteilen brr Kirchs Christi gehören. Und mag mich fllr die Trauung eine Traditio« Nr kranke Mornglelth-Turm. Hälft mir doch ihr guten Leit, ich ka ball nimmeh fchti«h, Bodenkt sei, dös ihr a mol alt und »'traten schlecht werd De Stücken gi«hn« brockenwei» wie Harzblut von mer fort Wie lang werd» dauern schtretchts mich hi« und lieg al» Tuder Bedenkt, ich ho «ich manigsmoil de Walt run uhm gezeigt, Dann tiefen Wald vundimmedimm, dar bis in» Datbm'sch« r Kaa Aussichtsturm liegt friedlicher al» wie gerade ich Und kumm« Leit, die Frieden suhny, gelobbt mersch! frei ick n Neimodschen Kram mach ich net miet, 8 Jeder kennt mich . . Und war rauf off moi Bargel will, muß laasen rauf und no. Ich halt off Brauch wies früher war und loß mich gavnet schtärn — Ihr sotts doch wies men Brüdern gieht, wie di« sich stets bc'^-ern, Dann Fahler mach ich net glei miet, ich halt off mci ^Äit, Wenn die ihm Schriet zu mir rauf steing, von dicker Luft oofreih De Zeit gieht hie, dr Tud kimmt her — gabbt Jeder wo» dr zu. Und gadbt ihr nischh muß ich vevdarm, noch i» fei immer Ruh. A. Sch., Lauter. Städtische SparWse^MMU^TWeb7^dtd-!^Wri-^rü»^Nüi-^^!«^^^ Wahrung un- Verwaltung von Wertpapioren sowi« Dermt-Uung von SchllebfSchern. Telefon Nr. 47 Amt Aue Stadt-Girokonto und Reichsbank-Girokonto Die Sparkasse expediert auch brieflich. tägliche Verzinsung. Erledigung auch brieflich; Einzahlung«» werde« auch ohne Luchvorlegung angenommen. Döl^ Hal «I sg >0 fchech-Äonlo 17«87. Gemeinde-Girokonlo 1. , Geöffnet jeden Wochentag von 8—12 /, Ahr un- von 2—4 Uhr (Sonnabend 8—12'/, Ahr). Sparkasse der Stadt Schneeberg. 31-V Ncichsbankgirokonto. Polt'checkkonto 20 193. tholisch zu werden? Aber wenn schon gewisse kirchliche Behörden auf diesem Pfad wandeln, wollen wir evangelischen Laren wie «in» unver nünftige Herde folgen? Oder will man si< Geschäsiszeil: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von '/,l Uhr und 2—S Uhr; Mittwoch, Sonn» abend von '/B—'/,2 Uhr durchgehend. An Vortagen vor hohen Festen durchgehend von '/H—I Uhr. ' Gemeinde-Derbanüsairokonto 1. er will man sich bet dem Fall Fiedler dahinter verschanzen, auch auf Grund eine» Irrlehrerverfahren» hätte abgrsrkt wer den können, wie mir gegenüber Geistliche es immer wieder tu»? Nu» darauf ist zu antworten: Das ist wohl möglich Dann hätte aber dä» Konsistorium das offen und ehrlich tun muffen. Wie e» aber tatsäch lich vorgegangen ist, das ist tief »u brklagenl Jedenfalls aber wurde es auch dann fllr alle Freunde einer echten Dolkskirche, dir doch den Gemeinden wette Bewegungsfreiheit geben will, außerordentlich schmerzlich sein, daß hier ein Geistlicher abgesctzt wurde, dem der 1. Pfarrer von Planitz unter Billigung seines gesamten Kirchenvorstan- des am 17. Juni 1921, also nach Abschluß tu» Verfahrens, als langst in der Umgegend «ine starke Agitation gegen F. getrieben worden war, , ein Zeugnis ausstellt«, daß er gern al» Prediger gehört wurde und tn der Gemeinde Achtung und Anerkennung genoffen hat. W. Friedrich, Studienrat, Schn««brrg. Am, 29. Sept. In der Besprechung Wer den Albert Fischer- Abend tn der „Beara" tn Nr. 223 de» „E. V.* heißt r» u. a., daß Kapellmeister Drechsel dt« im Krieg» untergetauchte Orchestervereini gung wieder zur Höhe einer leistungsfähigen Kapelle emporgehoben hat. Anstatt „Orchesteroereinigung-' muß es natürlich „Stadtrapelle* heißen, was fllr jeden mit den Verhältnissen vertrauten Auer Einwoh ner wohl klar ist. Mitglieder der Orchestervereinigung senden un» nun mit Bezug auf obigen Satz «in» lang» sogen. Berichtigung, aus der in der Hauptsache hervorgebt, daß die Orchestervereinigung au» den Resten der früheren Auer Stabtkapelle im Jahre 1918 gegründet worden ist. Auf die Wiedergabe de» weiteren Inhalte» de» ziemlich langatmigen Schreibens wollen wir im Interesse der Orchestervereinigung verzich ten, denn auch den Mitgliedern dieser Vereinigung dürste wobl klar sein, daß die Orchestervereinigung im Krieg» nicht „untergetaucht" sein kann, wenn sie «rst 1918 gegründet wurd» Das Zahnpulver „Nr. 23" (gesetzlich geschützt). Die neue verbetterke Zahnpflege aus wifsenschafilicher Grundlage nach Zahnarzt Dr. P. Bahr. Erhält die Zähne gesund und blendend w«ikü In Aue: Drogerie, Erler L Lo„ am Markt, Ottos Toileltenhau». In Raschau: Drogerie Kermann Siegel. — . . in Lauter: Äronen Apotheke, Drog. M. Schwind. Drogeris, S. Schnitzler. vertrag zu Stand« kommt und entsprechend«» Gesuch noch «ingcht, 3. durch die Stadtgemein-« Aue wogen gleicher Anlagen, Verbind» lichkeitsertlümna der Sta-tgemein-« Lößnitz i. L zur Stiftung de» Stadtrat» Müller daselbst, endlich: Umbozirkung de» Forstwart. gSbäude» Nr. v Abt. B. -er Ort»lifte für Hartmannsdorf au» dem Gutsbezivke, Gtaatsforstrevi« Hartmannsdorf, tn bi. Gemeind« Hundshübel. * Die Tariferhöhung der Eisenbahn. Der Derkehrsaurschuß de» Reichsverbande» der Deutschen Industrie nahm nachstehende Ent» schbießung an: „Der Bevkchrsaäsfchuß be» Reichsverband«» der Deutschen Industrie vevkennt nicht die Notwendigkeit, daß unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen di« Gehälter und Löhn« der Eisenlbahnbeamt«» und -orbeiter erhöht werden mußten. Er bedauert jedoch, daß di» Noichseisenbahnverwaltung di« schon längst als notwendig erkannten Evsvarnismoßnathmen nur zum geringsten Teil duvchgeflihrt und sich bisher noch nicht zu einer vollen Ausnutzung der Arbeitskraft d«r einzelnen Bediensteten ent schlossen hat. Di« schematische Anwendung -«» Achtstundentages verträgt sich nicht mit der Eigenart un- den Erfordernissen des Eisenbahnverkehr-Wesens. Di« neu« Erhöhung aller Tarif» um 39 o. H. wird zu «inrr Steigerung der Teuerung, zu einer Schwächung de» Wettbewerbes und damit zu neirer Beunruhigung der Bevölkerung und der Volkswirtschaft führen. Der Verkehrs- ausschuh de» Reichsverbandes der Deutschen Industrie warnt davor, die Ding« auf dieser schiefen Ebene weitertr«iben zu lassen, weil sonst der Zu sammenbruch de» Eisenbahnwesen» sich nicht auf halten läßt. Wenn «r trotzdem unter schweren Be denken der Schaffung von weiter«» 7 tu» 8 Milliarden neuer Ein nahmen zustimmt, so tut er di«s tn der Voraussetzung, daß mit einer wirtschaftlichen und sparsamen Verwaltung der Reichseisen bahnen endlich Ernst gemacht wird. Ferner muß alsbald für einen Ausgleich der Härten gesorgt werden, di« sich aus «iner neuen Er höhung ergeben. * Bund der Kindrrreichen. Zur Wahrung der Interessen kinder reichen Familien ist an vielen Orten Deutschlands ein ,Bund der Kinderreichen Familien" gegründet worden. Zweck des Bunde» ist Schutz und Hebung der Familie, insbesondere di« Vertretung der wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Kinderreichen. Da bei will der Bund nicht um Almosen bitten; die Volkskreise, die sich in ehrlicher Ardelt selbst erhalten wollen, soll man nicht aus Wohltaten anweisen, vielmehr muß alles, was den Kinderreichen verfassungsmäßig zusteht, al» berechtigte Forderung auf gesetzlicher Grundlage erstrebt werden: Der Bund will di« Not in den knrder- reichen Familien bekämpfen und tritt zielbewußt für das Ein kommen nach dem Familienstand« und für Aenderung der Steuer- gesehgckbung ein. Er will di« großen Schäden auf dem Gebiete des Wohnungswesen» bekämpfen und dahin streben, daß di« Aechtung der kinderreichen Familien tn den Miethäusern auWrt DI» Mit gliedschaft des Bundes kann von Familien mit vier Kindern «r worben werden. Familienväter oder -mütter kinderreicher Familien, die bereit sind, sich dem Bund der kirrderreick)er Familien anzu schließen- wollen ihr« Anschrift an den Direktor des Hygienischen Institut» der Technischen Hochschul«, Dresden, Reichsstraß«- »in- senden. A Stimmerr «ms -sm Leserkreis. A Seit Lem Bestehen des neuen deutschen Reiche» war in Sachsen wohl niemals «in Pastor wegen entschlossener Vertretung freisinniger religiöser Ansichten abgesetzt worden. In diesem Jahr« widerfuhr dies aber Pastor Fiedler-Planitz. Bei der Seltenheit eines solchen Ereig nisse» in Sachsen (in Preußen lagen diese Ding« vor der Revolution anders) hätte man denken sollen, die Oeffentlichkeit mü»de sich intensiv mit diesem Fall beschäftigen. Aber weit gefehlt! Nur einige kurze, vielfach völlig falsche Bemerkungen erschienen darüber tn der Tagcs- presse. Begreiflich, daß Dr. Fiedler, der auf ein anderes Echo gerech net hatte und sich jetzt in einen ihm bis dahin fremden Beruf «inarbeiten muß, seelisch nicht in der Lage ist, feine Sache in den Zeitungen weiter zu führen. Daher sei -cs mir gestattet, im Interesse der Freiheit, Wahr heit und Gerechtigkeit ein paar Worte dazu auch hier zu sagen. Zunächst — es ist nicht wahr, wenn kirchliche »nb politische Blatter mitgcteilt haben, F. sei wegen Beleidigung des Konsistoriums und des Pfarrerstande» abgesetzt worden. Allerdings sagt oas Disziplinarge richt 2. Instanz, das hätte geschehen können.' Tatsächlich aber ist gegen ihn wegen solcher Verschlungen ein Verfahren überhaupt nicht eröffnet worden. Warum vielmehr strengte das Konsistorium die Untersuch ung an und verfügte schließlich seine Dienstentlassung? 1. Weil F. in feiner Schrift Luthertum oder Christentum", in der anstößigsten und Aergernis erregendsten Weise die Person des Heilandes Jesu Chri sti als den Vertreter eines widernatürlichen Feminismus und krank hafter perverser Neigungen schildert und unehrerbietig und ohne Scheu den anbetungswürdigen Gottes- und Menschensohn als einen die Sünde bejahenden, von Fehlern wie Neid nicht freien anormalen Menschen hinstcllt! Dabei weiß aber die 2. Instanz, daß Jesus für Fiedler den Gipfelpunkt der Entwicklung, ein sittlich religiöses Ideal bedeutet. Trotzdem soll F. gegen das Gebot der Ehrfurcht und Heilig haltung der Person Jesu in völlig bewußter und beabsich tigter Weise durch die Wahl seiner Ausdrücke aufs schwerst« ver stoßen haben. Meines Erachtens ein grobes Mißverständnis, eine törichte Verwechslung und darum auch ein krasser Justizirrtum! F. bat nämlich ganz gewiß absichtlich schroffe Ausdrücke gewählt, um das für ihn völlig falsche Iesusbild der Durchschnittschristen zu zerstören, abkr er wollte gerade Jesus al» das höchste Ideal verherrlichen. E» liegt hier ein ähnlicher Fall vor wie einst bei Zinsendorf. Ihm warfen auch seine Gegner despektierlich« Ausdrücke über den Heiland vor (z. B. Galgenschwengel), und auch er mußt« eine Untersuchung des sächs. Konsistoriums über sich ergehen lassen; ein Valentin Ernst Löscher sprach ihn frei; das heutige Konsistorium hätte ihn verurteilen müssen. I Oerlttche Angelegenheiten^ ' Mtnist«, Lipinski übe« dt« Landespolizei. Der Mun^ oe» Innern versenLet einen langen Artikel über „Di« Umstellung -er Lmdesoolizel', worin er auf Lie früheren Lomdtagsverhandtungen ül»er d>» Polizei eingeht und mitteilt, daß zum Nachfolger -e» zu» rückgetvetenen Kommandanten Generals Reichhardt kein Militär, sondern «in zuverlässiger tüchtiger Verwaltungoboamter berufen werden soll. Der Posten sei noch unbosctzt un- all« Kombinationen darüber angablich müssig. Die polizeisachtich vorgebildeten Be amten müßten vor den reinen Militär» bevorzugt werden. Ferner bestätigt Lipinski, -aß Major Müller-Brandenburg niemals zum Pressechef ernannt worden sei. Aus Müller-Brandenburgs Ein- stellungsgcsuch in die Lapo sei noch keine Entscheidung ergangen. Lipinski behauptet, den Zivilkommissaren sei es zu danken, daß mancher Kampf, manche Demonstration überslüffig gemacht oder in friedlich« Dahnen gelenkt worden sei. (Mit alledem kann -er Minister doch nicht entkräften, daß sich radikale Tendenzen in -er Lapo bemerkbar machen und daß General Reichhardt ausgcschieden ist, weil er die Verantwortung für di« Folgen -er widerspruchsvollen Politik -er Negierung im Falle -er Chcnmitzer Stahlhelmangelogen heil nicht übernehmen will.) * Zum Strafverfahren gegen den Kultusminister. Die umab- hängige Dresdner Volkszeitung bestätigt, daß gegen den Kultus minister Fleißner wegen Aufreizung zur Gewalt zwar kein „Ver fahren* eingeleitet ser, daß seitens -er Staatsanwaltsck>aft ober „Erörterungen* angestellt seien. Von einem „Verfahren* gegen Fleißner könne schon deshalb nickt di« Rode sein, weil dazu die Zustinnnu-ng -es Reichstags — Fleißner ist Mitglied desselben — nach Artikel 87 -er Neichsverfaffung gehört. * Antwort der Negierung a» den! Staatsbeamtenbund. An läßlich der Ernennung des Parteisekretärs und ReichstagsabgeorL- nodeten Nyffel zum Ämtshauptmann von Leipzig hatte der Bun- Sächsischer Staatsbeamten dem Gesamtministerium folgend« vier Forderungen vorgelvgt: 1. Ein für das Staatswohl notwendiges, gedeihliches ZusammenazHoiten der Negierung mit der Beamten schaft verlangt, daß di« gegenseitigen Beziehungen auf gegenseitig« Vertrauen gegründet werden. Da» der Beamtenschaft von Herrn Minister Lipinski ausgesprochene Ldißtrouen steht dem im Wego. L Der unter den früheren Kabinetten nach dem November 1918 «ingefchlagen« Weg -er Verständigung muß sofort wieder ausge nommen werden. 8. An -er Hand derselben Deroinbarui-gcn muß die Erennung -cs Reichstag sa-geordneten Ryssel oiner Nachprüfung unterzogen werden. 4. Es müssen feste Sicherungen geschaffen werden, -i« das Berufsbeamtentum vor fortgesetzter Beunruhigung bewahren. Das Gesamtminiftcrium hat darauf dem „Bunde Sächsischer Staatsbeamten* folgend« Antwort erteilt: E» ist selbstverständlich, daß ein gedeihliches Zusammenarbeiten der Re gierung mit den Bemnten sich nur ans gegenseitige» Vertrauen stützen kann und -aß dieses Vertrausverhältnis -«festigt un- so weit « noch nicht besteht, hergestellt werden muß. Das kann aber nicht erreicht werden durch nicht gerechtfertigte Angriff« d«r Be- vmtenovganisationen un- ihrer Vertreter gegen Miglicder -er Re gierung und Aufstellung uick Propaganda von Forderungen, -i« über Zweck und Aufgaben einer Berufsorganisation hinausvagen nnd in die Nechtssphäre der Regierung eingreifen, sondern da durch, -aß die Beamten sich rostlos auf die neuen, durch die Nevo- lution geschaffenen Verhältnisse einstellen und in diesem Nahmen ihr, berechtigten Interessen vertreten. Das Gosamtministerium er- " kennt an, daß die« im allgemeinen geschehen ist. Daß es nicht rest los geschicht, zeigen einzelne Vorgänge, insbesondere der letzten Zoit, doch ist die Negierung weit davon entfernt, für die Vorgänge sämtlich« Etaats/beamte verantwortlich zu machen. Di« Stellung der Regierung zu den Beamten ist in den beiden letzten Absätzen -er Verordnung über die Fortführung der Dienstgoschäste vom 18. November 1918 uingrcnzt, die noch heute gelten. Don diesen Voraussetzungen ausgehend, weist das Gcsamtmimsterium die Be hauptung des Blindes zurück, -aß dem Dertrausverhältnis zwischen Negierung und Beamten das der Beamtenschaft vom Herrn Minister Lipinski angeblich ausgesprochene Mißtrauen im Wege stehe. Minister Lipinski hat weder in persönlicher Aussprache noch in seinen Abwchrartikeln den Beamten allgemein fein Mißtrauen ausgesprochen. Die unt«r 2, 3 utld 4 aufgestellten Forderungen lehnt das Gesamtministernrm als den Versuch, in sein« verfassungs mäßigen Rechte einzugreifen, restlos ab. * Die Beamten zu den Gcmeindewahlen. Es wird erst jetzt die interessante Tatsache bekannt, daß auf der Landcstagung der sächsischen Dcamtengowerkfchast auch die Frage besonderer Deamten- listen bei den Gcmeindewahlen ausgiebig erörtert worden ist. Die Landesleitung hatte dazu eine Entschließung ausgearbcitet, in der ein derartig besonderes Vorgehen als unerwünscht bezeichnet worden war. Dieser Entschließung wurde aus den Reihen der Vertreter ein« andere, schärfere entgeaengestellt, die ein solches Vorgehen überhaupt unmög lich machen sollte.' Liefe letztere Entschließung wurde angenommen. * Kreisausschußsitzung. Unter dem Vorsitze des Kreishaupt manns Dr. Morgenstern trat am 22. d. M. der Kreisausschuß der Kreishauptmairnschaft Zwickau zu einer Sitzung zusammen. Bei fällige Entschließungen wurden u. a. zu folgenden Esgenständen gefaßt: v. Nachtrag zur Gemeindeftcuerordnung für Neu - städtel, Hundosteucr betr., 6. Nachtrag zur GemeindcsteucrorL- nung für Schwarzenberg, Sondevstnrer von Wanderlagern betr., Ortsgosetz für Aue, Wohnungsluxussteuer betr. und 1. Nach trag zu diesem Ortsgesetze, Einführung einer städtischen Gewerbe steuer betr., G-meinsck)aftliches Mieteinigungsamt Lößnitz betr., Satzung fllr den Wcgevcrbanü Eibenstock und Sofa, 7. Nach- trag zur Gememdcsteucrordnung fllr Schneeberg, Lastkraft- wagensteucr betr., Erhebung einer Bezirksumlage im Rechnung»- jahre 1V21/S2 in Höhe von 39 v. H. -er Staatssteuern durch den Wevssnet an jedem Werklttag« von 8—'/,1 Uhr. Täglich« Verzinsung mit 3'/,'/,. Verwahrung und Verwaltung von Werlpapieren, Vermittelung des M- und Verkaufs solcher. Annahme von Anträgen auf Leb«ns» und Rentenversicherungen für die öffentliche Levensoersicherungsanflalt -er Sparkassen im Freistaat Sachsin. F-rnsprecher Am! Schneeberg Nr. 4l. Gemeinoenerbands7<-e Nr. l Postscheckkonto Nr 31544 11N?) i LLf Tögi'ck» Verzinsung aller Spar» u. Eiro-Guthaoen mit 3 Annahme von Schecks usw. Uederwessungen im Orts» u. Fernverkehr völlig v kojieEos. Nusoewohrui g u. Verwaliung von Wertpapieren, Ueberwachung der Auslosung, Besorgung neuer Zinsfckelnbogen. Vermittelung ve» An» u. Berkaus» von Wertpapieren. Geschäftszeit: vorm. 8—t u. na?" "—5 Uhr, Sonnabend» u. au Tag« vor Feiertagen S—1 Uhr. Postscheckkonto: Leipzig lSSlLGememüe-Sirokonl» N». t. Leichtathletisch« Gaumelstorschaften des Gaues Erzgebirge s. B. M. v. V. am 2. Oktober 1921 l» Eibenstock. - ... An die Herren Eauvorstandsmitglieder sowie alle Dereinsmitglte- der aller Gauvereine und Freunde und Gönner unserer Sache ergeht di« herzliche Bitte, sich am Sonnabend und Sonntag in Eibenstock recht zahlreich einzufinden. Gehlert. Gau Erzgebirge i. D. M. B. D. Die Herren Dereinsvertrcter der Gauvereine werden am Sonnabend vor dem Kommers zu einer kurzen Besprechung im Diekhaus in Eibenstock eingeladen. I. A.: Richter, Aue. Solche Kinder aedeihcni wirklich, deren Ernährung un- Ver dauung durch Nestle*» Kindemrchl geregelt ist. Es enthält -i« un übertreffliche Milch kerngesunder Mpenkiihe und all« anderen Nähr stoffe, welche zum Wachstum -es Säuglings erforderlich sind. Di« illustrierte Broschüre über die Pflege des Kindes gratis und franko durch ,Finda*-Gesellschaft m. b. H., Berlin W. K7. Ko?» * vincn.k 4^1 ^1 geöffnet Wochentags vorm- 8—l und nachm. u,3-4 llhr, Sonnabend und an Tagen vor Festtagen 8—l Uhr. Di« Verzinsung v-^U1NUss^ <4444^0 Iwsiug o fg 0, der Einlage erfolgt vom 1. Werktage nach der Einzahlung an und endigt mit dem der Rückzahlung vorausgehenden Lage» Postscheckkonto Nr 14S4S beim Postscheckamt Leipzig. Vermittlungsstelle tür Lobens- und Rentenversicherungen, des An- und Verkaufs von Wertpapieren. ^10 21? verzinst die Einlagen mit 3'/,', uno ist von Montag bis Freitag vorm. von 8—1 Uhr und nachm. von 3-5 Uhr Sonnabend» -urchgehent oU von 8—3 Uhr geöffnet; sie leiht auch Gelder gegen Verpfandung von Slaatspapieren. Täglich« Verzinsung. Auch brieflich schnÄlst« Abfertigung. Postscheckkonto Nr. !6!86 Leipzig. Gcmeindeverbands Girokvnlo Nr. 1. Städtische Sparkasse Johanngeorgenstadt: «-»z
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