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Erzgebirgischer Volksfreund : 01.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192109017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-01
-
Monat
1921-09
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.09.1921
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Saus, Sos, Garten. FUeirttierzvchl. da» Futter wohl aut und nähr stoss i Um gesund« und kräftige Nachzucht Februar de» kommenden Jahres sind diese Tiere dann zur Zucht reif, gur Jucht ausgrwählt« Tiere sind in den ersten fünf Lebens- Monaten besonder» kräftig zu füttern, -am-it sie sich gut ent wickeln. Man geb« ihnen möglichst viel Freiheit. Später soll "strstofsreich, aber nicht fettbildend sein. „ zu erhalten, hüte man sich vor Inzucht, dir besonder» der Kaninchenzucht gefährlich wird. Man acht« darum sorgfältig auf Abstammung und Gefchlechtsverwandt- schaft seiner Auchtier« und wechsle beizeiten mit dem Rammler. —cn— " Da» Akter de, Zuchtkcmtnchen. Ein Fehler, den Kainchen- Hatter nicht selten begehen, ist der, daß Häsinire» zu lange zur Jucht benutzt werden. Gar leicht ist mancher geneigt, «in gutes Auchtier so bange al» möglich auszunutzen, und so geschieht es nicht stlten, daß ö—ft Jahr« alte Häsinnen noch wieder zugelassen werden. Da» ist aber völlig falsch und rächt sich in der Nachzucht bitter. Di« Nachzucht von solchen alten Häsinnen wird stets schwächlich ausfallen, allen möglichen Krankheiten leicht ausgesetzt, und sich nur langsam entwickeln. Dazu werden auch solcher Nachkommen schaft niemals gute Zuchttiere erwachsen. An Stelle einer Ver besserung de» Stamme» erfährt man das Gegenteil. Drei, höchstens vier Ach«, älter dürfen Zuchthäsinnen nicht sein, wenn anders man sein« ganz« Zucht nicht gefährden will. —en— ' Da» Schlachte« de» Kaninchen. Di« beste Welse, da» Schlach ten der Kaninchen vorzunshmen, ist folgende: Mit der linken Hand hebt man da» zu schlachtende Tier an den Ohren empor, so daß der Nacken sich nach der rechten Seite wendet. Mit einem starken Stock, dessen eine Seit« man etwa» an geschärft hat, oder einem festen Lineal gibt man dem Tiere einen harten Schlag in den Nacken, dickst unter den Ohren. Dadurch wird das Tier augenblicklich und ohne Quälerei ge tötet. Unmittelbar darauf macht man ihm einen Schnitt über den Hal» und hängt «» an den Hinterbeinen auf, um da» Blut ab- aufen zu lassen. Ist da» Tier ausgeblutet, nimmt man es ab und hängt es an den Vorderbeinen auf und streicht mit beiden Händen kräftig den Bauch nach unten, um den die Blase füllenden Urin her auszupressen. Dann geht man an das Abbalgen, das am leichtesten von statten geht, solange der Körper noch warm ist. Wer dem Kanin chen «inen eigenen wildöhnlichen Geschmack geben will, lass« da» Lier einige Tage in dem Fell hängm. Man tut aber am besten, die Eingeweide vorher zu entfernen. —en— ' Alter der Zuchtkaninchen. Kaninchen sollen nicht vor dem neunten Lebensmonat zur Zucht -«nutzt werden, auch dürfen Zucht- tantnchen nicht älter al« höchsten» drei Jahre sein. Werden sie „och in einem späteren Alter zur Paarung zugelassen, wird die Nachzucht in der Regel minderwertig ausfallen, auch nimmt di« Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter ab. Man sorge darum bei- »eiten für die Aufzucht guten Nachwuchses. Diesen wählt man am besten au» den Jungtieren, di« im Vorsommer geworfen sind. Im " Der Geflügelhof tm September. Auch für den Geflügelzüchter ist der September sozusagen der Erntemonat. Was er im zeitigen Frühjahr gesät, da» reist jetzt zur Ernte heran. Die Jungtier« sind soweit herangewachsen, daß jetzt di« letzte und endgültig« Aus- Musterung geschehen kann. Nur das Bests vom Besten ist zurück- zubehalten. Dabvi berücksichtig« ,nan mich sorgsamst die Zahl der zu überwinternden Tiere bezw. welche Futtermittel und Futter- rnengen «irrem zu Gebote stehen. Die teuren Futterpreise zwingen dazu, ja kein überflüssiges Tier zu dulden. Lieber ein« zu wenig «l« «in» zuviel. Alles übrige wird jetzt verkauft oder in der «igrnrn Wirtschaft verwertet. Auch unter den älteren Tieren ist Musterung zu halten und werden diele am besten kurz vor der Mauftr abgestoßen. Wo irgend möglich, gebe man den Tieren freien Auslauf, namentlich auf Lie abgeernteten Felder. Me Tier« komm«« dann bedeutend kräftiger und widerstandsfähiger in den Dinter. Zur Vergrößerung des Bestandes ist jetzt auch die beste gelt. Einmal ist Zuchtgeflügel jetzt am billigsten zu haben, andrrer- Mt» bei den «den ausgewachsenen bezw. herangereiften Tieren die Beurteilung am leichtesten. Warnen möchten wir aber, bei herum- ziehenden Händlern zu kaufen oder auf Anpreisungen, wie »twa .chrrivftrtel ausgewachsen« echt« Italiener" hereinzufallsn. In der Regel ist da» Geld dafür woggewvrfen, und man muß noch froh sein, wenn man kein« Seuch« dadurch eingeschlrppt hat. Darum lause nur bei als reell bekannten Züchtern im Inland«. Wenn du auch vielleicht ein paar Mark mehr ausgeben mußt, so ist dasselbe «ur gut angelegt. Wie die Natur ihr Winterkleid surülttt, so auch « Di« Samuiqir-k. Anker den verschltdenen Ztegenrassen, di« all« «in« mehr oder weniger weit« Verbreitung gefunden haben, ficht di« Saanenzie« an erster Stell» Man bann wohl oh» Ueber- trriLung sagen, daß sie in der gangen Welt anzutreffen ist. Wo si« nicht al» rein» Rass« «chüchttt «ich, ist si« zur Aufkrouzung heimische» Schläg« mit «Sßtem Vorteil benutzt Wochen. Zn manchem tm Lauft der Jahve neu herausgezüch-teten Schlage fließt »u «ine» nicht geringen Grade Gaonenblut. Di« weit« Der- dveitung und Beliebcheir «chient di« Saanenziog« aber auch mit volle« Recht. An Nutzwert «Ich st« von keiner ander«» Raff« übertroffen. Bei entsprechender Haltung kann man von ihr im Durchschnitt »—b Liter vorzügliche kettveich, Milch täglich ev- »arten; der Iahvesdurchschnittssatz schwankt Mischen 600—1000 Litern^ je nach den Lebensbedingungen, di« man d«r Zi«g« bieten kan» Auf kalkhaltigem Boden mit Kalkpflanzen und kalkhaltigem Waffe« -«findet sich di« SaanriHiege am wohlsten und -ringt dort auch ihren Nutzwert zur höchsten Entfaltung. Au» dem Hoch- aebivge stammend, muß si« sich erst an da» Flachland gewöhnen. Deshalb ist r» auch für solch« Gegenden nicht anzuraten, die Originalvaff, rtnznführen. Da» ist aber auch nicht unumgänglich nötig, da e» heute schon «ft» ganze Reih« akklimatisierte Eaanen- ,i«ge„ gibt, di« auch im Flachland« Hervorrogende» leisten. Di« Soanenzisg, gehört zu den größten Schweizer Ziegen- schlügen. Sie erreicht rin Gewicht von durchschnittlich SO—80 Kilogramm. Sie wir» bei »ms nur hornlos und in in weißer Farbe gezüchtet. Charakteristisch sind zwei sich an der Unterseite des Halses befindliche glockenförmig« Hauttalten, die als Zeichen „voll- kpmmener Echtheit" gelten. Da» wohl ausgebildete, groß« Euter deutet auf gute Milchleistung, und die kräftig entwickelte Dnrst beweist, daß di« Soanenzisg« auch hinsichtlich der Fleischnutzung »hven Platz auszufüllen wein. Vornehmlich das Fleisch der jungen Aickhrin wird von Feinschm«ck«en al» Delikatesse gepriesen en. * " Dl» Räude die» Fiegen. Wie bei allen anderen Haustieren, so kommt auch -ei Ziegen Lie Räude vor. Die Milbe, die sie ver ursacht, heißt SäreoptesmÄb«. Die Räude befällt anfangs nur die schwach behaarten Stellen, so besonder» den Kopf (Lippen, Nase, Ohren), breitet sich aber bald über den ganzen Körper aus. Sie ist charakteristisch durch di, Auflagerung grauer, frschschuppenähn- licher, harter, zerklüfteter Borken. Die Harrt wird dabei verdickt, rissig und runzelig, grau, devgamentartig und zeigt allmählich größer werdende kahle Stellen, so daß die Tiere oft ganz nackt sind. Dabei besteht starkes Iuckgefühl. . Die Räude nimmt bei Zisgen leicht einen tödlichen Verlauf, wenn «nichts dagegen getan wird, sterben 80 v. H. an Lieser KvauHeit. Di« Räude ist sehr ansteckend und acht leicht auf ander« Ziegen, geschoren« Schaf«, ja auch auf Len Menschen über. Bei der Behandlung, di« so frühzeitig al» möglich vorzunehmen ist, find alle Bäder zu vermeiden, weil sie von den Ziegen schlecht vertragen werden. Man wende lieber Teersalben, Schwefelsalben, Lysolglyzerin oder Perubalsam sowie Styraxfalben an. Ist die Raudv erst über den ganzen Körper verbreitet, so gibt es kein« Hilft mchr. Nach beendigter Kur, also wenn die Ziege von der Räude befreit ist, ist ein« Reinigung^ Ausmistuna und Desinfektion Le» Stalle» sowi« der Krippen und sonstigen Stallutensilien not- »rnLig gur Desinfektion wird Kalkmilch genommen. Ehler». den Winter kommen. Sch. unftr Drflltgel; bi» Mouser lft kn volle« Gange. K, Liefer geil sind di« T»«r« ganz besonder» zu pflegen und zu beaufsichtigen, mit kräftig«», sch«rbildend«r Nahrung darf nicht gespart werden. Iod« Vernachlässigung in dt«s«r Bezieh,mg räch« sich später bitter. Im September ist auch ein« Genevalretnigüna d«r Ställe und Aus läuft vorzünehmen. Wer Gelegenheit dazu hat, sammle sich «inen möglichst großen Vorrat von Grün futter für den W»nt«r, auch auf da» Di „sammeln van verschiedenen im Herbst reisenden Früchten al» Geflügelfutter möchten wir Hinweisen. Zn manchen Gevenden kann mim dadurch di« Futterkosten nicht unwesentlich verringern. Für Gänse und Puten gibt «» kein» besser» ffretmast al» der Austrieb auf die Stoppelfelder. Gänse werden gerupft. Man beachte dabei, daß nur di« reisen Federn genommen werden, andern- fall» würde da» Rupfen Tierquälerei und mehr schaden al, nützen. Enten, die nicht zur Zucht benutzt werden sollen, werden zur Most eingestellt. Diesen darf Schwimmgeleginhett nicht mehr geboten weäen. Tauben mausern auch. Das Brüt«» ist darum einzu- stellen, «vil sonst di« Alten von Kräften kommen und dazu die jetzig« Aufzucht doch zur gucht w«rtlo» sein würde. Am besten ent- stritt man darum jetzt noch gemachte Gelege. Auf Reinigung ist größte Sorgfalt zu legen, ebenso auf kräftig««, nährreiche» Futter, damit di« Tier« möglichst Leicht über die Mauser und kräftig in ' Da» Beschneiden der Flügel bei Hühnern. Hühner sollen be kanntlich «inen gwßen Auslauf haben, um sich zu guten Eierlegen, zu entwickeln. Aber nur in den wenigsten Fällen kann ihnen ständig sin solcher zur Verfügung gestellt werden, zumal nicht lm Sommer, wo si« durch ihr Umherstreisen in Feld und Garten großen Schaden anrichten können. Da müssen sie sich dann durck-weg mit einem kleineren eingefriodigten Platze dognügen. Um aber «in Ueberfliegen des Drahtgitters zu verhüten, beschneidet man viel fach Len Tieren Lie Flügel. Das geschieht aber oft noch in der Weise, daß die Flügslfedern, auch die großen Schwungfedern, ein fach unter Durchtrennung der Pos« (Schaft) abgeschnitten wevden. Im Schaft der Feder aber befindet sich, besonder» unten, Leben, das nur vor der Mauser abstir-t. Gin Abschneiden des Feder schaftes, besonders noch tief unten, bedeutet «inen operativen Ein griff in das Loben des Huhnes, welches dadurch geschwächt wird, ein Umstand, der sich durch weniger fleißiges Eierlegen kund tut. Beim Schneiden läßt man darum die Federpoft unverletzt und trennt nur Li« hornigen leblosen Teil« Ler Feder, Lie Foderfahne, zu beiden Seiten des Schaftes mit scharfer Schere ab, indem man längs des Schafte» Licht an demselben hinabschneidet. Di« Fähig keit Le» weniger hohen, aber raschen Davonslotterns bei ein tretender Gefahr durch Raubvögel, Hunde usw. und die Ausfiihungs- möglichkeit gewandter Wendungen, um dem Tode und Diebes fingern zu entgehen, bleibt bei Lieser Behandlung dem Huhne er halten. Einseitiges Beschneiden der Flügel, um Lurch Gleich- gewichtosiörung dem Tiere das Auffliegen zu verleiden, liegt nicht im Interesse des Züchters, denn dadurch wird infolge etwaigen Herabsallens aus einer mit Anstrengung schon erreichten Höhe di« Gesundheit de» Huhnes beeinträchtigt, seine Gewandtheit beim Vermeiden einer Gefahr herabgemindert und überhaupt sein« Lebens fr cudigkcit getrübt und dadurch eine Destontwicklung, die ja vom menschlichen und wirtschaftlichen Standpunkt« aus angestrebt wevden muß, nicht erzielt. " Mphteritt» bei Tauben. Junge wie alte Tauben wevden nicht selten «in Opfer der Diphteritis. Angegriffen« Tiere find leicht kennt lich an d«n gelben Schwamm im Rachen, wonach diese Krankheit auch häufig als ,gelber Schwamm" bezeichnet w-ird. Am schlimmsten wütet diese Seuche unter den jungen Tauben; alt« dagegen können öfter» lange Zeit mit den Kvankheitsstofsen behaftet sein, ohne daß sich «vettere Kvankheitserscheinungen bemerkbar machen. Aber um so gefährlicher sind dann solche infizierten Tiere für den übrigen Bestand, namentlich für die Jungen, denn die Krankheit ist in hohem Grade ansteckend.. Daß die Gefahr der Uebertragung der Krankhoitsteim« auf die Jungen durch die Fütterung der Eltern besonders groß ist, ist ja ohne weiteres einleuchtend; aber auch ältere Tiere sind dieser Gefahr ausgesetzt. Kranken Tieren wird nämlich durch die Wucherungen im Rachen das Aufnehmen der Körner erschwert. Manches Korn geht wieder verloren und wivd darnach von bisher geraden Tieren mis^nommen und verzehrt, wodurch mich letzter« infiziert werden. In leichteren Fällen zeigen ich im Rachen, unter der Zunge und am Gaumen kleine grauer chwammartige Gebilde. Im fortgeschrittenen Stadium entwickeln ich diese zu größeren Knoten, die dam Tiere die Aufnahme Le» Futters erschweren, zuletzt unmöglich machen. Die Patienten kriechen matt und kraftlos im Schlage umher, magern ab und sterben langsam dahin. Im Beginn dec Krankheit ist ein Eintrvpfeln von Zitronensaft meist von helfender Wirkung. Bei schon weiterer Ausdehnung des Krankheitsherdes tauche man einen feinen Karnelhaarpinstl in reinen Zitronensaft und bestreiche alle befallenen Stollen, namentlich unter der Zunge, Gaumen und Rachen. Man wiederhole solches zweimal täglich, mehrere Tage hindurch, bis alle Keime vernichtet sind. Als vorbeugend« Wirkung hat sich Ehlorcalcium erwiesen. Man löst 100 Gramm davon in einer halben Flasche Wasser und setzt Lem Trinkwasser von dieser Lösung 1—2 Lßlöfsel zu. In mehr bös- artigen Fällen hat sich grüne Seist als recht wirksam gezeigt. Dian nimmt ein Quantum grüne Seist in Haselnußgröß«, steckt es dem kranken Tiere in den Schnabel und streicht nun mit Daumen und Zeigefinger Kehle und Rachengogend von außen, so daß die Seife sich verteilt und an di« Seiten anlegt und den Belag löst. Darauf pinselt man 2—1 Mal täglich unter der Zunge, Gaumen und Rachen init einer Blausteinlösung 1:80 (10 Gramm Blaustein in 1- Lit«r abgekochtes Wasser). Gleichzeitig verabreiche man den Patienten mehrmals täglich etwas Lebertran, einhalb bis ein Teelöffel zur Zeit, je nach Alter der Tiere. Um «in Beschmutzen der Fobern durch den Tran zu verhindern, bedient man sich am besten einer kleinen Spritze, die man dem Kranken in den Schnabel schiebt. Sch. " Der Gemüsegarten im September. Wie im Obstgarten, so ist auch im Gemüsegarten in diesem Manat reiche Ernte zu finden. Manches Beet wivd dadurch leer, braucht aber nicht und darf auch, den heutigen Zeitverhältnissen entsprechend, nicht notgedrungen leer bleiben, eben nur weil die Zeit schon etwas vorgeschritten ist. Noci>- mals muß in diesen» Herbst tunlichst jedes Plätzchen «»«genutzt werden. Vornehmlich eignet sich jetzt noch Spinat anszusäen, aber auch Feldsaat, Wintersalai, Petersilie, Karotten, Winterkresse und Kcrbcirübcn; von letzteren können auch die kleinen Rübchen ge pflanzt werden. Wintersalat wird gegen End« des Monat» aus- gepflanzc. Endivien und Bbsichfellerst werden zum Bleichen zu- sammengcbunden. Vielfach hüllt man si« zu diesem Zweck ein oder bedeckt sie mit Erde. Uin recht schön« weiße Poreestangen zu be- koimncn, häufel« man von Zeit zu Zeit Erbe heran. Sellerie ver trägt noch eine gute Jauchediingung und öfteres Behacken. Nie mals lasse man sich Lazu verleiten, die unteren Blätter abzubreck-en, in d«r Meinung, die Kurilen würden dann um st größer. Gerade das Gegenteil ist der Fall, ja mich leicht verständlich, wenn inan bedenkt, daß Li« Knolle zum gwßen Teil Lurch di« Blätter er nährt wird. Nur gelb g-worden«, also dem W sterben nahe Blätter, sind zu entfernen. Zu üppig wachsender Rosenkohl läßt nicht selten einer guten Ansatz von Röschen vermissen. Um di« Bildung der letzteren zu fördern, bricht man gegen Mitte de» Monats Lie Spitzen aus. Ist mai» gezwungen, doch einige Beete unbebaut liegen zu lallen, so sind diese zu grabe:, und in Ordnung zu l-alten, wodruch nicht nur das Unkraut niedergehalten, sondern dem Garten auch «in ord«ntliches Aussehen gegeben wivd. Ungcgrobene, nicht ob- ««NWIHU vveve Mrrmrn von «rMWNvsMU «w vttUylWVMNt MW stell« d«m Besitz« «in vorloi Hofft» Aeugni» au» ch. " »er Obstgarten tm S«stmL«. Für La» Kernobst! bog inn« jetzt dt« Haupternte. Man pflück« ab« nicht zu zeitig und warte oft voll« Baumreift ab. Zu früh geerntete» Obst «lft später auf dem Lag«, büßt an Haltbarkeit «in und erreicht ui «mal» dem Lev Gort» edgrn«n Wohlgeschmack. Zm großen und ganzen wart« man also mit der Ernte bi» zur letzten Hälfte de» Monat». Da» «igent- Uche Winterobst läßt man tunlichst noch bi, in di« ersten Tag» Le» Oktober hängen. Fruchtbeladene Zweig» sind zu stützen. Am besten geschieht solche», wenn num läng» oe» Stamme» «inen starken Mast aufrichtet und von Ler Spitz« desselben au» haltbare Strick, oder Drähte nach Len hängenden Zweigen leitet und letzter« daran hochbtndet. Man gebe Len Arsten damit aber nur einen gewissen» Halt, si« vor Lem Mb rechen schützend und ziehe sie niemals zu hoch, denn.darunter würde nur di« nächstjichrig« Fruchtbarkeit leiden, Lft durch hängend« Aoste gesichert wivd. Bei Ler Ernte schone man die Bäume nach Möglichkeit. Abgerissen«» Fruchtholz, abgebrochen» Zweige geknickt« Neste nach der Ernt« zeugen immer von Gleich, gültigkoit und Verständnislosigkeit, ja, ich möchte sagen, von einer gewissen Rohheit. Gleichzeitig mit Ler Ernte entsern« man all, dürren und abgestorbenen Zweige, di« jetzt besser herauszufinden sind, al» im Winter nach dem Laubfall. Die Obstlagerräum« find rechtzeitig herzurichten. Sie müssen lustig und frostfrei, ander zu feucht, noch zu trocken sein, und es dürfen dort kein« Übel oder stark riechende Stoff« aufbewahrt werden. Richt angewachsen« Ver edelungen sinh nachzu äug« ln. Bei onysganaenen find die Verbände an der Rückseits der Devodelungsstell« Lurch einen scharfen Messer schmitt zu lösen. Baumscheiben sind zu hacken; eine Düngung er folgt jodoch nicht mehr. Abgetragen« Reiser Ler Him- und Brom beeren sind zu entfernen. th. Hauswirtschastliches. * Verwertung der Beere» de, schwarze« Holunder» Der Holun der, mich Flieder genannt, gehört zu den Fruchtbüschen, Lie regel mäßig jedes Jahr eine gut« Ernte liefern. Er gedeiht infolge seiner geringen Ansprüche in allen Lagen und fast jedem Boden. Sein« äußerst gesunden Beeren lassen sich auf mannigfache Art im Haushalte verwerten. Leider werden noch vielfach aus Unkenntnis dis Leeren ungenützt gelassen. Mancher Hausfrau wird es darum gewiß nicht unwillkommen sein, nachfolgend «inige erprobt« Derwendungrart«» kennen zu lernen. Fltederbeersaft. Die rohen Beeren «»erden gedrückt und aus gepreßt. Zu 600 gr Saft gibt man 128 gr Zucker. Den in Wasser ge lösten Zucker kocht man zu Sirupdicke ein, gibt den Saft hinzu und kocht eine Viertelstunde, worauf der Saft abgekühlt iy reine Fla- schen gefüllt wird. In jede Flasche gibt man «inige Tropfen Salicyl spiritus, ri», den Saft haltbar zu machen. Dann werden die Flaschen verkorkt und verlockt und liegend an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort aufbewahrt. Oder: Die abgestreiften Beeren werden ohne Wasser auf gelindes Feuer gesetzt. Von den kochenden Beeren wird der Saft gepreßt, wieder aufs Feuer gebracht und auf je einen Liter Saft ein Achtel Liter Essig und ein Achtel kg Zucker zugegeben. Da» Ge misch wird 10 bis 15 Minuten gekocht, sorgfältig abaeschäumt und nach Lem Abdampfen in warme, trocken« Flaschen gefüllt, Lie ver korkt und verlackt, wie oben angegeben, aufbewahrt werden. Die ob- gepreßten Beeren können noch zu Suppe verwendet «»erden. Fliederbeeren in Flaschen eingekocht. Die Beeren werden entstielt, über ein gelindes Feuer gebracht und 18 Min. gekocht. Der sich bildende Schaum muß sorgfältig entfernt werden. Etwa» abge kühlt, füllt man sie dann in Flaschen. Man kann aber die Beeren auch gleich in den Flaschen kochen. Letztere dürfen aber während des Ko chens nicht verkorkt sein, sondern nur mit einem Wattepfropfen ver schlossen werden, damit -er Dampf entweichen kann. Nach dem Ko chen werden dann die Flaschen sofort mit Kotten versehen. Marmelade von Fliederbeeren und Kürbis. Man verwendet dazu gleiche Teils Kürbis u. Fliederbeeren. Di« Kürbisstücke werden mürbe gekocht und durch einen Durchschlag getrieben. Mit die sem Mus werden dann die zerdrückten Beeren vermischt u. zu je 500 ar Gemisch 200 qr. Zucker getan. Die Masse wird nun in einem email lierten Gefäß unter ständigem Umrühren zu Marmeladedick« ein gekocht, etwa vier bis sechs Stunden. Der noch warme»» Marmelade wird der Haltbarkeit wegen ein Gramm Salicyl auf je 1 kg Marme lade zugefügt, worauf man sie in Steinkruken füllt. Erst wenn sich «ine Haut oder dünne Borke gebildet hat, bindet man di« Gefäß« zu. Ent hält die Marmelade zu viel Wasser, ist sie also nicht genügend ein gekocht, hält sie sich weniger gut. Fliedersaft mit Rhabarber. Zn 4 Pfd. Beeren nimmt man 1)4 Pfund Rhabarber und 1)l Pfund Zucker. Me zerschnittenen Rha- barberstiele werden in wenig Wasser weichgekocht und durch ein Sieb gedrückt. Di« Fliederbeeren werden in gleicher Weise behandelt. Beide Teile werden zusommengerühtt, mit der gekochten Zuckerlösung vermischt und dann noch eine Viertelstunde gekocht, in warme Fla schen gefüllt, verkorkt und verlockt. Holunderbeeren geben das bekannte Flie-ermu«. Getrocknet« Holunderbeeren stillen den Durchfall. Holunderblüten liefern einen schweißtreibenden Tee, der bei Erkältungen, Influenza u. dergl. sehr wirksam ist. Der Saft der Beeren ist als Tunke zu Speisen köstlich, wenn er mit ein wenig Zitronensaft vermischt wird. " Der Apfelmus, besonders vor dem Schlafengehen, ist ein be währtes Mittel zur Förderung Ler Gesundheit. Der Apfel bietet uns nicht nur eine vorzügliche Nahrung, sondern «r ist zugleich auch eines Ler hervorragendsten diätetischen Mittel. Er enthalt mehr Phosphorsäure in leicht verdaulicher Verbindung als' irgend ein anderes pflanzliches Erzeugnis. Sein Genuß, besonders kurz vor dem Schlafengehen wirkt vorteilhaft auf Las Gehirn, regt di« Leber an, bewirkt, wenn regelmäßig vor dein Schlafengehen ge nossen, einen ruhigen Schlaf, Lisinfiziert Lie Mundhühke, bindet die überschüssigen Säuren Les Magens, paralysiert hämorrhidal« Störungen, fördert Lie sekretierende Tätigkeit Ler Nieren, hindert somit die Steinbildnng, schützt gegen Verdauungsbeschwevden und gegen Halskrankheiten. Gr. * Das Trocknen von Ringäpfeln und Apfelschnitten. In der Dor- ratskammcr der Hausfrau dürfen sogen. Ringäpfel nicht fehlen. Jed« Hausfrau kann sich diese oder auch Apfelschnitzen selbst Herstellen. Zur Herstellung von Ningäpfeln werden Lie Früchte in Scheiben geschnit ten und das Kernhaus sorgsam entesrnt. Dann werden die Scheiben auf Fäden gezogen ober auf «ine Darre gelegt, um leicht zu übertrcck- nen. Die Hitze darf im Anfang nur ganz gering fern und erst wenn die Aepfel übcrtrocknet sind, kommen sie in den Backofen. Schon nach 2—3 Stunden sind sie gut. Die Hitzetemvcratnr muß etwa 80 Grad luitragen. — Aepfelschnitzen werden aus Nepfeln, die man in Achte! teilt, hergestellt, llin diese Schnitzen schön weiß zu erhatlen, legt mar sie sofort nach dein Schneiden in Wasser, dein man etwas Salz zuge- fügt hat. Darin bleiben sic 2 Stunden.liegen. Dann kommen sie zu« Abtrockncn auf ein Blech, oder Sieb, worauf sic ebenfalls erst Lbertrock riet und dann möglichst rasch in den Backofen gebracht werden. E» if immer darauf zu achten, daß die Aepfel nicht Übereinander liegen, da mit sie gleichmäßig durchtrocknen. Ebenso verwende man zum Schnei den der Aepfel niemals ein Messer aus Stahl, weil dadurch alle Aepfel «in unschönes Aussehen bekommen. Man schneidet di« Aepfel mit sogen. Obstmessern. Acpfslschnirten brauchen 6 Stunden und mehr zum rechten Durchtrocknen. In halbtrockcnem Zustand- drückt man si« mit einem Drettck>en möglichst platt. Man achte auch darauf, daß die aus dem Ofen kommenden Apfelscheibcn mich völl'q trocken sind, wcil sonst während der Aufbewahrung leicht Schimmelbildung entstehen kann. Nur völlig durchtrocknete Aepfel halten sich lange Zeit gesund. M. Tr. Fabrik ai zu-usühre« < vom Trsci bringen, sprach ger c ablauf nil Di bensels in «, Johl ovngsjahi bei Derm, Jo Gl § „Uns Leben» vo Not und f jede» Hoff, ten bcga» feier der 1870 sich z bald sein Dierteljnhi müssen wi zu dem vw Dama hatte, als ersten Schi deutschem s Macht und ist verlöre ist uneins dir Straß« tes mit de zosen, wäh Beute von Unter kein Raum gewaltiger Gerade de» serer Tage land vorzu Zum e deutschen 6 sen und S nämlich D< 1870-71 a> gleich jene ganzen En Mcnschenal Dor allem Zerrissenhel verlangte, i das heißt i men wollen wenn wir selben Volk ringen. Wenn zuvor nnse» letzten Teil» ser bitteren gen Folger» anfgebürdet dann wird sammengesck lichkelten ui Tiefer vat«, fassen. So sehen, so sck all« sonstig, sie nur wer wenn der ! 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