Volltext Seite (XML)
MMWWW kWMMerMMM Li! LK L georgenstadt, Lößnitz, NeuskSdtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. «"««»- Verlag von L. M. Gärtner» Ane, Erzgeb. Nr. 188. Sonnabend, den 13. August 1921 74. Jahrg Aue. öNMSNI-e IM ZSMSWM m MMMS. Pserüerüude ist erloschen Löhnig Der «al der Stadt. DerNalderStaLt. in ein« rbeit« en u- «- M ech- irq l. Nur Abend hule um» mfa. «den arer mit aen- LSbe und Stresemann zum Reichskanzler berufe«. Berlin, 11. Au«. Der Reichskanzler hat den ReichstagsprSst- denten Löbe rmd den Dorsttzepden.de» RsichstagsausschMes für aus- .oärtige Angelegenheiten Dr. Stresemann telegraphisch zu einer Be sprechung nach Berlin gebeten. ßMMMMWMWMAMM Der Reichskanzler über Demokratie. Berlin, 11. Avg. Zur Erinnerung «m den Versassungstag fand der Staatsoper eine Feier statt, in der Reichskanzler De. Wirth bei «L. «rot l,7> Dram«, mehl „ holt - in nmt Er» Nar !se» >ird mt- ler- im Sehvst des Bdllchermeisters Berger hier, Auerstraße 108 U. Löhnig, den 1>. August 1921. Auf Blatt 22V de« hiesigen Handelsregisters, di« Firma Wöget 0 Sesellschast mit d«- Wkünliter Lastung ln Löhnig betr., ist heut« eingetragen worden: Der Fodrikdireklor Paul Suslao Wötzel in Fischbach M al« Seschäftssühr« au-geschieden. Di« dem Kaufmann «ermann Stallman« in Löhnig «teilt« ist «losch«. «mlagerlch» Löbnitz, den 0. August 1921. Einspruch« gegen die Richttgkest d« Wählerlisten sind innerhalb 8 Tagen nach Beginn d« Auslegung ebenda schriftlich od« mündlich anzubringen. Schwarz«»-«»»» am 10. August 1921. Ain. der bei >. Da» M P» m ata, iloeler. Stell. Stell- dmiker « rar en ab» , au», Unio- «den Die Tagung gescheitert? Paris, 11. Ang. In frauzölrlchcu politischen Kreisen rechnet man nicht mehr darauf, daß «in Einvernehmen zwischen England rind Frankreich erzielt werden könne, und die allgemeine Anschau ung geht dahin, daß eine neue Konferenz in London in 3 Wochen stattfinden werd«. Paris, 11. Aug. Lloyd George reist morgen 11^ IHr nach London zurück, ebenso Lord Curzon. Hoube abend wird er um 10 Uhr eine neue Begegnung mit Briand haben. Vorher findet eine Sitzung des Ministerium» um 9 Uhr statt. Parts, 11. Aug. Der „Intranstgoant" schreibt: Der Optimis mus ist heute morgen vollständig gefallen. Akan muffe es frei aus- sprechen, daß man in der schwersten Stunde sei. Die Situation sei sehr gespannt. Vielleicht werde man heute abend ein« Besserung verzeichnen können; gegenwärtig habe man auf diese nur Hoffnung. Dasselbe Blatt meldet weiter: Heut« vormittag um 9 Uhr gingen Briand und Loucheur in das Hotel Lrillon, wo st« von Lloyd George und Lord Lurzon zum Frühstück eingeladen waren. Die De- sprechungen sanden im ersten Stockwerk in einen» großen Salon statt. Es war ein« wirkliche Diskussion; man hörte die erhobenen Stimme»» bis zu dem großen Couloir in dem gleichen Stockwerk, in dem die Besprechungen stattsanden. Jeder der Sprecher blieb auf seinem Standpunkt, jeder machte die äußerste Konzession, und der Augenblick war ernst. Briand mußte in dieser Besprechung auf die militärischen, industriellen und finanziellen Verpflichtungen Rück sicht nehmen, die Frankreich bereits an Polen binden. Er kam 11 Uhr 20 zu einem Punkte, den man nicht mehr überschreiten konnte; aber auch Lloyd George blieb vollständig auf feine« Standpunkt wie Briand auf dem seinen. Curzon und Loucheur versuchten, einen Schritt nach vorwärts zu verwirklichen, um zu einem Abkommen zu gelangen; ab«r der Bericht der letzten Arbeiten der Sachverständi gen brachte diesen Versuch zum Scheitern. Die alliierten Minister- Präsidenten sind der Airsicht, daß «s verfrüht sei, di« Frage von Oberfchlefien vor den Obersten Siat zu bringen, und daß es für den Augenblick vorzuziehen sei, einen Vaden für Len Eintritt in privat« Besprechungen zu suchen. « wurde 8-u- ir» »ach amen- >rau»- utung eit i- dem- d di« erung stung :ation ihun- m zu ende« lesre- »n in > baß reitet vnehr auf» Sid er stark st der l»v»l- F««fpr»ch»Anschlüsse: Au« 81, Lößnitz (A«I Au«) 440. Schneedrrg 10, Schwarz«d«r> 1K Drahtanschrift: Volk» freund Auterzgebirg«. «nb !ln- en- t« all» ur- dir g«: auf de» nt» tg« in- ad. ten in en )«- st- en St le i- t- » enthaüend die amtliche« Bekaaatmachvnge« der Amlshauptmannschasten Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Slaad-«. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Sartenstein, Johann- «»»et,«».*»»»»»« t»r U» u» «chM«, »» »«»»»§ » Up U d« Ina«. Utz» «aeätzk pr Aepetze» y»'Uipti» «» P«U« «i IM «NM, »Utz M« »«Mm. «UtzUcklst« dU »«»och hm>- SdrtstftLa« die SchUM-Nua« dUn« v-nn>N>orI>mg. - UnUrbnchnngm d« dvN,d« »^rlnd» 1!«I», «ul,»««. DU 3<-Ue»S»«q»« m» Smkur, N«datU ei» ckchl »«veiatt. einem vor wie ein kindliches Intermezzo in dem großen Trauer spiel, das sich auf der Weltbühne abspielt. Nach eifrigen Verhandlungen sind Lloyd George und Briand noch über einen, anderen Punkt übereingekommen. Der Oberste Rat hat feierlichst beschlossen, daß die Mächte in dem griechisch- türkischen Krieg strengste Neutralität bewahren tollen. Diese Neutralität soll aber nickt hindern, daß Angehörige der Mächte privatim die Kriegführenden mit Kriegsmittel, mit Waffen, Nkunition, Proviant usw. versorgen. Ist es denkbar, daß Briand und Lloyd George und die übrigen Teilnehmer der Konferenz sich nicht bewußt waren, welchen Hohn die Annahme dieser Entschließung in sich birgt? Nach außen strengste Neutralität, im übrigen aber iverden die Franzosen nach wie vor ihre türkischen Schützlinge, und die Engländer werden nach wie vor ihre griechischen Schützlings mit allem versorgen, was sie zum Kriegführen brauchen. Mit anderen Worten, England und Frankreich führen im nahen Osten mit Griechen und Türken gegeneinander um die Herrstl-aft in Kleinasien Krieg, und dabei streuen sie der Welt mit dem Entschluß strengster Neutralität Sand scheffelweise in die Augen. Und das schlimmste ist, daß die ganze Welt über eine solche Komödie nicht in ein Hohngelächtcr nns- bricht, sondern ein ernsthaftes Gesicht dazu macht. Im übrigen gelte»» cLer weiter die schönen Reden von der Wahrung der heiligsten Güter, der Zivilisation und des Christentums. Am Parkfestsonntag, den 14. August 1921, wird das Offenhalt« der Derkaufssteü« der Nahrungs- und Genubmittelgeschäste keinschl. Zigarrengeschäfte und die Beschästigung von Sehilsen, Lehr- linsten und Arbeitern tn diesen Gelchältszweigen auf Grund des Artikels 1 der Verordnung vom s. Februar 1919 <R. S. Seit« 17S) dis za 8 Stunden, jedoch nicht während des öffentlichen Gottesdienstes, «- nicht über 6 Ahr abends hinaus, zugelassen. A «e, 10. August I92t. Der Bat -er Stadt — Polizeiabirilung — , Schubert, Siadtrat. > kürzt, t Kin«, 's« stach tstonden k« Oti». Privat. Das Komö-iensplel. Man schreibt dem ,/k. V.": Zunächst «ine verwunderliche klein« Nachricht: In Luxemburg wird in diesen Tagen der 21. Friedenskongreß eröffnet unter Beteiligung von Frankreich, Deutschland, England, Amerika, Belgien, Schweden, Schweiz, Dänemark und Australien. Wer hat von diesem merkwürdigen Friedenskongreß schon etwas erfahren? Ferner: Die britische Regierung hat, offenbar in Ausführung eines Beschlusses der britischen Reichskonserenz, dem Völkerbundrat mitgeteilt, daß sie für sich und di« britischen Dominions das Abkommen Über das permanente Schiedsgericht des Völkerbundes ratifiziert habe; damit steigt die Zahl der Mächte, die sich dem Schiedsgerichtsabkommen an- geschloffen haben, auf 41. Dies« Meldungen sollten für jeden aufrichtigen Freund des Friedens» und Schiedsgcrichtsgedankens hoffnungsvoll klingen, namentlich wenn man dabei noch in Betracht zieht, daß auch Japan, wenn auch zögernd, seine Zustimmung zur Eröffnung der Washing toner Abrüstungskonferenz am 11. November d. I. erteilt hat, und somit Hardings Wunsch, die Konferenz an» Jahrestage des Waffen stillstandsabschlusses von Compiegne eröffnen zu können, erfüllt wer- den wird. Aber nun vergleiche man damit das, was sich augenblick lich in Paris abspielt. Dort sitzen, genau wie zu jener Zeit, da Clemenceau, Wilson und Lloyd Georgs hinter verschlossenen Türen die Geschicke der Welt entschieden, heute wiederum drei Männer, Lloyd Georg«, Briand und Bonomi, und schachern, bis sie unter gegenseitigem Abhandelu in ihren Forderungen das Schicksal Euro pas entschieden haben. Wo bleiben alle die schönen Versprechungen und Reden über das Selbstbestimmungsrecht der Völker, über die Abschaffung der Kriege, Wer die Mrüftung aller Großmächte, über die ausschließliche Herrschaft von Recht und Gerechtigkeit? Wenn man die Konserenzberichte aufmerksam verfolgt, dann tritt dein Beschauer «in grausames Zerrbild von all dem entgegen, was man den Völkern als Ideal vorspfegelt. Der Wahrheit kommen wahrscheinlich die Be richte am nächsten, die da in zynischer Offenheit schildern, daß die Reden von Lloyd George und Briand nur für die Galerie ge halten worden sind. Im Grunde waren sich die beiden längst einig geworden und nur, um das Gesicht zu wahren, uin der eigenen Par lamente willen mußten sie der Welt das Schauspiel Vortäuschen, daß ste in hartem Ringen gegeneinander nicht um Haaresbreite von ihrer feierlich verkündeten grundsätzlichen Stellungnahme abgewichen seien. In einem jener Berichte finden wir eine Darstellung, wie Lloyd George vom Frühstück bei Briand mit zufriedenem Gesicht und be- haglich eine große Zigarre rauchend die Steintrcppe hinabsteigt, wormrs die Berichterstatter den wohl berechtigten Schluß ze^en, daß nunmehr die Einigung erzielt und alles gut sei. Und diese Einigung — darüber dürfen wir uns keinen Täuschungen kinoebcn! — geht auf Deutschlands Kosten. Mit großen Worten hat Lloyd George verkündet, daß Recht und Gerechtgkeit allein seins Richtschnur sein würden, der Industriebezirk Oberschlesien müsse unbedingt und unge teilt an Deutschland fallen. Und nun werden wir, nicht einmal, schonend, davon in Kenntnis gesetzt, daß nach zweitägiger Anwesen heit in Paris der als charakterfester Mann sovi-l gefeierte LGud George den Ueberredungskünsten Briands erlegen ist und -en Ge danken der Unteilbarkeit des ob erschlesischen Industriebezirks bereits anfgegcbcn hat. Die Sach- verständigen unter Hinzuziehung der drei obcrschlesischen Kommissare streiten sich, ebenfalls hinter verschlossenen Türen, wie die Grenz linie zu ziehen sei; auch si« schachern hin und her, ob die eine oder -ie andere Gemeinde an Deutschland oder an Polen zu geben sei Selbstbestimmungsrecht der Völker? Leerer Schall und verwehender Rauch, Wort«, Worte, nichts als Morte. Zähneknirschend und mit geballten Fäusten, mit Empörung im Herzen, aber wehr- und wafsen- lo» muß das deutsche Volk zusehen, wie auf diese Weise dort in der französischen Hauptstadt dr«? fremde Manner unser Schicksal ent- scheiden. Und Liese Zeilen sind geschrieben zn der Stunde, da im Berliner Opernhaus eine Feier zur Erinnerung an di« Annahme der neuen dentich-m Reichsversassnng vor zwei Jahren im Theater zu Weimar stattfanü. Vom Theater zur Over — di.- Feier -owu^ Bekanntmachung. Di« Allgemein« Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig Hai den Antrag gestellt. nvm. DK. 1000000.— neue Aktien -er Solzsioss- «nö Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg tn Aieöerschlema 1000 Stück zu je MK- 1000 -, Lit. 6. Nr. 197-119« zum Handel und zur Notiz an hiesiger Börse zuzulassen. Leipzig» den 9. August 1921. Die Zulassungsstelle für Wertpapiere an -er Börse zu Leipzig Steeger. Or. Uhlig. Vorsitzender. stellv. Börsensekreiär. Bekanntmachung. Vie Bewilligung von Sirankenbrat und «rautzenmUch durch den Bezirksoerband »ich mk Wirkung vom 15. August 1921 ab eingestellt. Den Gemeinden bleibt überlassen, Kranken auf Grund ärztlicher Zeugnisse sür bestimmt« Z«ü di« Berechtigung zum Bezüge von Vollmilch bis zu 1 Liter täglich unmittelbar zu erteilen. Die Bestimmung in 8 7 der Bekanntmachung des Bezirksoerbandes vom 1. Suui 19Ü1 bet». Verkehr mit Milch tritt mit gleichem Tage außer Krast. Schwarz«nberg, am 11. August 1921. Der Bszirksocrdand -er «mtshaupkmannschas« Schwärzend«*». Schwarzenberg. Sta-tveror-netenwahle« betr. Nachdem da» Sladiverochnelen-Kollegium durch Verordnung des Ministeriums d« Innern auf- »«löst «orb«» ist, hab«» N«uwahl«n zur Körperschaft d« Stadtverordneten ftaNzustndm. Diese Wahle» slnüen s»«»!»», -«n 11. September 1921, »»» 1» Ah» »ormMa»» bis 8 Utzr nachmittag« Zu wählen find 2« Siadtvnordntt«. Di« Wahlvprfchlüg« find spätestens am Montag, »en 29. Au»uft 1«1 brkm Gkadlrate Berbtn»«»»«! -er WatzüwrfchUtg« find bis jpä!«st«a, Ds»aer»tag, -ru t. September MDI pi erklären. DK WSHlerüpeu lleg« ki da Ich / nvm 19» August -1« Ulkt M. August 1921 PK AU-Schwarzenberg, -m-schl. Annaberg« Siraße 14, 1«, 18, 30-53, Elterleiner Siraßs, Neuanbau ! tm «iuwohneramt (Salbenz-Lans). Str d« Stadtteil N«uw«lt «tuscht. Dord-rhenn-berg tu -«» Ber«oalttmL«sI«ll« v«u«elk» für dar Stadtteil Sachsmfrck ! tn -er Verwaltungsstelle Sachsens«!-, ptr d« Stadttttl Wildman «infchl. Annabag« Straß« 14, 1«, 18, 30-53, M«l«ln« Straße, Neuanbau tu -«r DerwaNnngsstrNe Wtlbsnau, , »öhren- -er üblichen veschäftszett, am Sonntag, -«n 2t. August 1921» vormittags 11—12 Ahr, per allgtmeine« Einsicht aus. ein« Rede hielt, in welcher er u. a. ausfichrte: In ernster Stunde haben wir uns hier zusaMmenaefunden, um den Tag zn bsachen, cm dem sich vor zwei Icchren das deutsch« Boll die neue Verfassung gogolun hat, in einer Stunde, in Ler üb« da» Schicksal Deutschlands und vielleicht auch Europas drüben in Pari» die Würfel geworfen werden. Darum keine laut« Feier. Wohl aber ziemt es uns, Rückschau zu halten mis die Verfassung. Wir wollen »ins Rechenschaft geben übet den Zustand dieses unseres Staates und über unsere Einstellung zu diesom Staate. Wir sehen hier geschart um Len Herrn Reichspräsidenten di« Mitglieder der Reichsregie rung, Vertreter der Länder, Abgeordnete, Männer der Wehrmacht, di« Spitzen großer Organisationen; aber si« sind noch nicht da» ganze Volk. Unser Ideal wäre es gewesen, nach dem Ideale Gott fried Kellers an einem schönen Sommertag« das ganze Doll zu freiem Feste zu vereinen. Noch ist diese Zeit nicht gekommen; aber wir hassen das; die demokratischen Leitgedanken «n» in nicht ferner Zett z« diesem Ziele vereinen werden und die ungeheuer brennenden Gegensätze zwischen Besitz und Arbeit, zwischen denen, die rückwärts schönen und denen, die stürmisch, vielleicht manchmal allzu stürmisch vorwärts drängen, überbrücken werden. Wir müssen, wenn wir zur Verständigung komme»» wollen, die letzten Wurzeln unsere» Han- deins bloßlogen. Ziel und Sinn unserer politischen Lebensarbeit ist die Leitung des deutschen Volkes. Wenn wir vergleichen, was vor zwei Jahren war, all di« dum- len Prophezeiungen vom Sturze in den Elbgrund, und damit tn Ver gleich setzen das heutige Maß der Befriedigung, fo wird uns erst di. Bedeutung des Verfassungswevkes klar. Die Geschichte wird es der einst als «ine Großtat des deutschen Volkes vermerken, daß Arbei terschaft und Bürgertum, die widerstrebendsten Interessen, sich zum nationalen und sozialen Wiederaufbau in der Nationalversamm lung zusammengefunden haben. Di« Verfassung im einzelnen ist Menschenwerk, viel« ihrer Einzelheiten sind durch die Zeit ihrer Ent- stehung bedingt; aber die großen Prinzipien der Verfassung werbe» von Bestaub bleiben. Das ist die Ableitung der staatlichen Gestal tung vom Volkewillen, das -heißt die Demokratie durch gewählte Vertreter, die Versöhnung der Klaffen und Stände durch sozialen Geist der Gesetze und alles überragend, die Anfrechterhctzltung de» Einheit de» Reiche». Trotz aller Stürme hat diese sich anfrechterhäl- ten. Im Juni 1919, im Iamiar 1920, im Marz 1920 und l<ei den Abstimmungen in Schleswig-Holstein, Westpreußcn und Oberschle- sicn hat die demokratische Republik ihre Anziehungskraft bewiesen. Di« Abstimmung in Oberfchlefien war kein l«rer Schein, und wer gesehen hat, Letz di«, di« dort votiert haben, abgestimmt haben an» ernsttm Herzen, der weiß, daß dieses Bekenntnis zum Deutschtum durch keine Beschlüsse ans d«r Welt geschafft werden können. Kani» der Krieg liguidiert werden, wem» ein Teil des Volkes in Ablehnung steht zum Bolksstaat? Nein! Nur durch Zusammen- faffnng all«r Kräfte, nur durch Mitwirkung auch Ler breiten Masse des Volkes -wird es uns möglich fein, das schwere Schicksal zu tragen und nach Jahren Ler Opfer und Arbeit schließlich mich zu meistern. Veber allen Sorgen des Anfbaurs der Verfassung sicht aber di« Sorg« des Augenblicks, di« Sorge um das Schicksal Oberschlesien». Lassen Si« mich noch einmal der Hoffnung Ausdruck gebe», Laß Lie MSmwr in Pari» sich der Schwer« dieser Verantwortung bewußt fein mögen und zu einer gerechte» Entscheidung kommen. Wie habe:: im Luus« biescs imd -er letzten Mouote den rrutttstru WiLn» p» LrfiUüu» d« üb««««»«» Lasten bewiesen