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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192108127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-08
- Tag 1921-08-12
-
Monat
1921-08
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.08.1921
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428SL-, SÄ Nr. mit: st» September wird tritt werden können. Vom DSchertisch «eschSftliches Nachdem sich die Ringe des Saturns durch ihre Kantenstellung schwanden durch den in einem geringen Abstande nsalls auf, Ring der. Bildungsgang der planetaris t 77716 99009; 2000 M.: 7527 8260 3080g 35694 50284 58974 70948 71852 89725; 2000 M.: 45« 2120 95S4 14VV4 15899 80008 81805 33064 35728 85874 42411 51539 5755« «0949 «1955 85804 93324 95342 95897 95924 102712 100053 111989 115742 110899 117001 117248 121145 121884. Di, im Die Ringe -es Saturn. Astr. Plauderei von Gotth. Herzig. r gttdst wvrd« Au Arkindtrr La De, Vic «> ' Die Grrmdgebühr für Fernspvech-Hmrptanschlüsfe betrügt vom 1. Oktober ab im Ortsfernsprechnetz Aue 500 Mk., Breitenbrunn 380 Mk., Schneeberg-Neustädtel 460 Mk., Schwarzenberg 500 Mk. vom 10. August. 40 000 M>: «2827; 80 000 M.: .: 85754 77788 104250; 8000 M.: 1092« 36043 48885 sehr beachtenswert c_^, nach vielen Abzweigungen schließlich zu Anzue eichen, r «1 Pi er» V M-Sch ^pir d« Sia Ifitr den Siv ßd d« «a M avgemei E Auslegung ' Afa teilt einen über da« jetzige Ringsystem hinaurreichenden Raum «innahm und bei der ungeheuer raschen Umdrehung de» Planeten «ine dessen An ziehung überwiegende Zentrifugalkraft »erhielt. Biel sder Konden sation de« Wasserdampfes unter dem Einfluß der Weltallskälte mußte« sich kleinste Wassersatrlliten bilden, die sich gegenseitig anzogen und all mählich als Wasserring in der Aequatorebene sammelten, der natur gemäß ohne direkte Verbindung mit dem Zentralkörper war, weil dir dem Planeten zunächst liegenden Kondensationskörperchen bei geringe rer Zentrifugalkraft von diesem angezogen wurden und al, Regen auf ihn niederfielen. Der Ring selbst bewegte sich nach den Keplerschen Ge setzen innen rascher al« am äußeren Rand«. Mitten in dies« Ent wicklung fiel nach Daumann» Theorie die im Hinblick auf die niedrig« Weltallstemperatur logischerweise anzunehmende Eisbildung, begin nend auf dem äußeren Ringrande und nach innen sich fortsetzend. Heute sehen wir die Eisbildung abgeschlossen und einen kompakten Lisring, dessen Stabilität dadurch gewährleistet wurde, daß der in Eisbildung begriffene äußere Rand von dem nach dem K«vl«rschen Gesetze rascher rotierenden inneren Wasserringe «ine zusätzlich« Ge schwindigkeit erhielt, di« genügt, um die nach den Rechnungen von Laplare und Maxwell ohnehin beinah erreichte Stabilität zu sichern. Der Eisrinq ist nach Bmnnonn mit den zuletzt verdichteten Stoffen der Atmosphäre bedeck" Die übrig gebliebene Lust wurde beim Vor dringen der Bereisung nach innen geworfen und ist in dem bekannten „Florring' bemerkbar. Zur Erklärung der Ringteilung nimmt Dau mann eine immerhin au» irgend welchen Ursachen mögliche Unter brechung der Bereisung an. zurückkehrten, so zeigen sich auch auf dem Gebiete der Saturnforschung rückwürtsdeutende Wegweiser zu ersten Erkenntnissen, wie sie kein ge ringerer als Kant gewonnen hatte. Lange Zeit sah man im Sinne der Kaatschen Theorie, wie er sie in seiner Naturgeschichte des Himmels' Di« Dimmannsche Theorie har den großen Vorzug, daß sie nicht nur das tatsächliche Bild deutet, sondern auch «ine durchaus plausible Antwort auf die Frage des „Warum' zu geben unternimmt und sa- turngcschichtliche Rückblicke und Ausblicke gibt. Zn unserer Zeit der ' Wie man das Betriebsrcitcgesetz sabotiert. Einen bemerken«, werten Beitrag zur praktischen Ausführung des Betriebsrätegesetzes gibt ein Vorfall, der sich in der Dresdner Unabhängigen Volkszei tung ereignet hat, deren Druckerei Eigentum einer aus Parteimit gliedern bestehenden Genossenschaft ist. In dieser Druckerei besteht «in Betriebsrat, zu dem neben Unabhängigen auch ein Kommunist gehört. Aus einer Auseinandersetzung zwischen dem kommunistischen Volksblatt und der Unabhängigen Volkszeitung über Betriebsver sammlungen erfährt man nun, daß di« Leitung -er Unabhängigen Volkszeitung dem kommunistischen Betriebsratsmitglied di« Aus übung seiner Tätigkeit unmöglich zu machen versuchte. Das kom munistische Volksblatt hatte das festgestellt und die Unabhängige Volkszeitung versucht« ihre Maßnahmen zu begründen und zu ent- schuldigen. Diese schreibt nun, daß das kommunistische Betriebs- ratsmitglied störend auf die Erledigung der Aufgabe des Aufsichts rades gewirkt und dabei egoistische Gesichtspunkte verfolgt habe. Es war deshalb auch selbstverständlich, so schreibt das Matt, Leuten solchen Schlages Einblick in die Geschäftsleitung, die mit der Wah rung der Interessen der im Betriebe Beschäftigten nicht» zu tun hat, nicht zu gewähren. ' Dringliche Arbeiten. Da» demokratische ^Leipz. Taaebl.' schreibt: Die Ministerialgebäude in Dresden trugen bisher noch im mer die Aufschriften „Kgl. Sachs.' Ministerium des Innern, „Kgl.' Finanzministerium usw. Don ihrer Beseitigung hatte man aber bisher Abstand genommen, weil die Aufschriften so hoch angebracht waren, daß sie nur unter erheblichen Schwierigkeiten und unter Aufwendung beträchtlicher Geldmittel entfernt werden konnten. Diese beträchlichen Geldmittel scheint di« Regierung jetzt aufbringen zu können. Man hat hohe Gerüste aufgebaut und läßt au» den Aufschriften das „Kgl. Scichs.' ausmeißeln. Nachdem sich die Ringe des Saturns durch ihre Kantenstellung entwickelte, in den Ringen die einstens bei der rasenden Rotation des unseren Blicken für einige Zeit fast ganz entzogen hatten, werden wir i Saturn von diesem fortgeschleirderten Teile des Gesamtkörpers, die auf sie in den nächsten 14 Jahren non der sich_ allmählich entfaltenden! ihrem Wege zur Satellitcnbildung in der ersten Form des Ringes er- starrten (bezw. man erblickte in dem Ringe die letzte Phase eines sich ' Abriß der Staats- und Rechtskund«, Dürgerkund« fllr Schul, und Haus. Don Paul Pasig. «., nach der neuen Verfassung um- gearb. Auflage. Neudietendorf t. Th. Verlag von Friedrich Jansa. Preis ML 4. — Das Büchlein des aus Schneeberg stammenden Verfassers verdient die Beachtung aller Kreise. Es gibt in klarer Weise «inen Ueberblick über unsere staatsrechtlichen Verhältnisse mit besonderer Berücksichtigung Sachsens. Allen Lehrenden und Lernen- den sei es warm empfohlen. „Die Tatsache, daß in letzter Zeit ländliche Besitzer wiederholt nicht in d«r Lage waren, von Brandschaden betroffene Gebäude in dem ursprünglichen Umfange wieder aufzrckauen, weil verabsäumt worden war, «ine der allgemeinen Wertsteigerung entsprechende Er höhung der Versicherung für die Baulichkeiten und das Inventar gegen Feuersgefahr vorzunehmen, läßt es geboten erscheinen, diese« Gegenstand genaueste Beachtung zu schenken. In Brandfällen wird dann Klag« darüber erhoben, daß mit der berechneten Brandent- schädigung da» zerstörte Hau» nicht wieder aufgebaut, da» ver brannte Inventar nicht wieder beschafft werden kann. Da» ist richtig; di« Schuld trägt aber einzig und allein derjenige, der die bei Regelung jedes Feuerschadens als Grundlage für die Berech nung dienende Versicherungssumme nicht oder nur unzulänglich erhöhte . . .' E. " Kirchberg. Die Sächsische Volkskammer hatte durch Beschluß vom 80. März 1920 das Gesuch der S adt Kirchberg um vollspu- rigen Ausbau der Schmalspurstreck« Wilkau — Kirch- berg — Soupers darf der Sächsischen Regierung mit dem Wun sche um Vorlage eines eingehenden Entwurfes zur Erwägung über wiesen. Nach dem in Verfolg dieses Beschlusses von der Eisenbahn- Generaldirektion in Dresden bearbeiteten Ausbauplane würden die Kosten der Umgestaltung mit Grunüerwerb 58 790 000 ML betragen. Zu dieser Summe stehen, wie jetzt das Reichsverkehrsministerium mlt- teilt, die Vorteile, die mit dem Umbau erzielt würden, nicht in ange messenem Verhältnis. Die Zinsen der Umbaukosten würden die Reichs bahn dauernd belasten. Mehreinnahmen aus dem Verkehre würden ihnen nickst gegenüberstehen. Ob und wieweit die Industrie sich infolge eines Streckenumbaues heben und späterhin vielleicht höhere Fracht einnahmen abwerfen würde, entzieht sich bei den gegenwärtigen Ver hältnissen der Beurteilung. Unter diesen Umständen kann jetzt, wo allerorten im Reiche dringende Verkehrsbediirfnisse aus Mangel an Mitteln unbefriedigt bleiben müssen, die Aufwendung einer so hohen Summe, wie angegeben, für eine vom Standpunkt der beteiligten Ort schaften wohl wünschenswerte, aber nicht unabweisbar notwendig« Maßnahme nicht in Aussicht genommen werden. " Rotheickirchen. Währen- die Gutsbesitzer Wendlersche Fami- lie auf dem Felde arbeitete, drangen Einbrecher in das Grundstück ein und stahlen Wertgegenstände im Gesamtwerte von 15 000 Mark. Schneeberg, 11. Aug. In der gestrigen Nr. des „E. D.' hat sich in der Schilderung des Kirchcnbuchfllhrers Hauck „Was Schneeberg und das Erzgebirge im 30jährigen Krieg erduldet haben' ein sinnentstel lender Druckfehler eingeschlichen. In der 11. Zeile muß es heißen: „gegen 1200 Wagen voll Beu te.' In der 9. geil« von hinten ist selbst- verständlich Freiberg zu lesen. zu einem gewissen Stillstand gekommen ist. In jüngster Zeit wird gleichzeitig den Nackurei« für ihre Stabilität erbringt. Nach Bau- Relativität ist, wie er richtig saat, dir zeitliche Dimension der Tot em Gedanke in die Erörterungen über dieses Problem geworfen, -er! mann stellt sich der Ring des Saturn« als Eirring dar. Auf alle! fachen ebenso mcktig wie das örtliche Nebeneinander. In dieser W«r- " t erscheint. Wkdie Theorien über die Milchstraß« Einzelheiten der --umgeben, würde zu weit führen. Dau- tun, ist sein» Saturnhypothese Pvrtfrllo, Li, «llstwdigstn, igungen schließlich P» anfänglich« »rundetnfichtenImnn» ' - ^.'-1—! Man sch: Zunächst wird in dies« Beteiligung i Schweden, S merkwürdigen britische Rex der britische» sie für sich r permanente i steigt die Zal »schloffen ha Diese M Friedens- l namentlich w wenn auch z toner Abrüsd somit Hardim stillstandsabsck den wird. A lich in Pari Clemenceau, die Geschicke Lloyd Georg- gegenseitigem pas entschied, und Reden Abschaffung t die ausschließ die Konferenz «in grausame, als Ideal vo richte am nä Reden von halten wovdei geworden mit lammte wille sie in hartem feierlich verki In einem je George vom haglich eine wormrs die daß nunmehr Einigung — geht auf Deu verkündet, dc würden, der teilt an De: schonend, dav heit in Pari George den 1 danken d I n d y st r i e verständigen streiten sich, kinie zu zieh, die andere S Selbstbestimm Rauch, Mor- geballten Fän lo« muß da« französischen scheiden. Un Berliner Om der neuen tu zu Weimar I Gewerkschaftsbewegung. Arbeitskarmnerwcchl«» 1« Rrchrber^a» Die freien Gewerkschaften. 12 Vertreter und 11 Stellvertreter, der Gowerkoerein christlicher Devgarbeiber. 8 Vertreter und 5 Stell vertreter, die polnische Berufsvereinigung 2 Vertreter und 2 Stell- Vertreter, der Christliche Metallarbeiterverband und Hirschdunker je 1 Stellvertreter. 3 Listen waren ungiltig, weil sie nicht di« vor- geschriebene Zahl Unterschriften aufwiesen. Die auf diese Listen ab gegebenen 40196 Stimmen schieden deshalb b«i der Zählung au» Von den ungültigen Stimmen entfielen rund 36000 auf di« Unio nisten, rund 3000 auf die Syndikalisten. Di« Linksradikalen »erdm also in der Arbeitskammer überhaupt nicht vertreten sein. * Politisierung der PÄtzei? Majo« von Zanthter, Leiter der Landespolizei bei der Kreishauptmanyschast Dresden, ist zum Direktor der Landesaufnahme im Reichsministerium -es Innern er nannt worden. Um di« freiwerdende Stell« bewirbt sich der Polizei- major Müller-Brandenburg. Hierzu schreibt man uns: Müller-Brandenburg» Bemühungen di« thüringiscl;« Landespolizei zum Kommunismus zu führen, sind gescheitert. Er ist nicht nur seiner Stelle al« Leiter enthoben, son dern auch in den Anklagezustand versetzt worden. Nun sucht er nach einem anderen Feld, um seine zersetzend« Tätigkeit wiederaufzu nehmen. Es kann wirklich nicht Wunder nehmen, wenn «r sein Augenmerk dazu auf Sachsen richtet. Fängt doch gerade hier, wie der Fall Ryssel beweist, das gefährlichste Unkraut, das politische Schiebertum, zu blühen an. Wenn mitgeteilt wird, daß sich Herr Müller der besonderen Konnexion Lipinskis erfreut, würde da» nicht unwahrscheinlich sein. Jedenfalls paßt er in dm sächsischen Re gierungsstreifen. unbeleuchtete Nordseite in unserer Blickrichtung lag. Kurze „ konnte dann nochmals die Südseite gesehen werden. Dann aber be gann beim weiteren Saturnumlauf die Bestrahlung der Nordseite und die Ringe, die wir (im April) noch oon Süden sahen, vers ' für uns aberuals. Da nun im Monat August die Erde ebens die Nordseite der Ringe tritt, taucht das Ningsystem wieder auf. Lei der geht der Planet gemeinsam mit Jupiter jetzt so früh unter, daß wir da» Wicdererscheincu der Ringe nich verfolgen können Das wird uns erst möglich sein, wenn der Wunderplanet nach seiner Sonnenkonjunk- tion im Spätherbst am Morgenhimmel sichtbar wird. Für die näch sten 14 Jahre ist uns nunmehr, wie erwähnt, die sonnenbeleuchtete - Nordseite der Ringe zngekchrt, die sich bis zum Jahre 1928 immer mehr öffnen werden. Die Ringe Saturns bieten der astronomischen Beob achtung sowohl wie -er Theorie immer neuen Forschungsstoff. Gegen wärtig ist die Lehrmeinung sogut wie zur Allgemeingültigkeit er hoben, daß die Saturnringe nicht eine kompakte Masst, sondern ein lockere« Gefüge oon Einzelkörpern, also einen Schwarm von unter sich unabhängigen Satelliten kleinsten Formats barstellen, die vom gen- «rallörper regiert werden. Mir scheint aber, daß auch das Saturn- vroblcm mit dieser Annahme nicht endgültig erschöpft, sondern nur zu einem gewissen Stillstand gekommen ist. In jüngster Zeit wird Tl. Mai 1920 füllig tverLeniKn AlkpM sioniire, Altwitwen usw. geklagt . _ , wird der Regierung der Vorwurf gemacht, daß sie die Angelegenheit trotz der Notlage der Altpensionäre usw. nicht genügend fördere; bisher seien noch nicht einmal entsprechende Anweisungen an di» Landrshauptkasse ergangen. Demgegenüber ist darauf htnzuwetsen, daß hie Lan-es- haupttasse bereits unter dem 25. Juli angewiesen worden ist, dir durch Gesamtministerialbeschluß angeorüneten Vorschußzahlungen mit mög lichster Beschleunigung zu zahlen. Diese Anweisung bezieht sich auf die unter 8 5 des Gesetzes vom 21. Mai 1921 fallenden Empfangs- berechtigten, mit Ausnahme der Witwen derjenigen Staatsbeamten und Lehrer, die bet ihrem Tode noch nicht eine 10 jährige Pension»- berechtigte Dienstzeit erfüllt hatten und mit Ausnahme sämtlicher Waisen. Der Vorschuß wird in -er Höhe der Hälfte des nach 8 8 des genannten Gesetzes zustehenden Zuschusses gezahlt. Da eine große Zahl von Ruhegcldempfängern in Betracht kommen und umfangreiche Vorarbeiten zu erledigen sind, werden die Vorschußzahlungen natur gemäß eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. E« darf aber ange nommen werden, daß im August die Vorschußzahlungen zunächst für die zurückliegende Zeit vom.1. April 1920 bis 30. Juni 1921 be wirkt werden können. Alsdann wird der Vorschuß je vierteljährlich nachzahlungsweise ausgezahlt werden. Von der Zahlung von Vorschüssen an sie Altwitwen, deren Ehemänner bei ihrem Tode eine 10 jährige pensionsberechtigte Dienstzeit noch nicht erfüllt hatten, so wie an die Altwaisen, muß wegen der Wirkungen de» Sperrgesetze» Abstand genommen werden. ' Auf der Hausbesitzertagung st» Köln nahm d«r Vorsitzende, Iustizrat Baumert, Spandau, Stellung zu dem neuen Miets- steuergesetz und den Vorschlägen auf Einführung der Goldhypotheken. Er beklagt« die voreilige und flüchtig« G«- fetzesmacherei, die auf den Grundbesitz nicht genügend Rücksicht nehme. Er zeigt« auch die Not, die dem Hausbesitz durch die un glückliche W;ung der neuen Steuerfragen drohe und fordert« zum mindesten so viel Rücksicht auf den Hausvssitz, daß dieser wenigstens di« Steuern aus seinem Eigentum herauswirtschaffen könne. Iustizrat Dr. Ev st« in-Breslau beleuchtet di« Verhältnisse auf dem Baumarkt und forderte freie Betätigung für das private Bau unternehmen, sowie demzufolge größeren Spielraum in der Fest setzung der Mietpreise. Stadtrnt Köhn-Elberfeld kennzeichnete di« Folgen -er Verstaatlichung des Privateigentums und wies auf das ^schreckende Beispiel Rußlands hin. Wenn -er Haus- und Grund besitz einen harten Kampf gegen diese aus politischen Erwägungen heraus geborenen Derstaatlichungsabstchten führe, so tue er das nicht lediglich in seinem Interesse, sondern im Interess« des Staatswohls und zum Wohle res einfachen Manne«. Frau Bauer-Berlin wandte sich insbesondere cm die Frauen, die sie zur Ausklärung in den Hausfrauenverbänden rrnd politischen Ver einen auffordcrte. Sie zeichnete auch trostlose Bilder von der Ver armung des Hausbesitzerstanbes, auf die sie die zunehmenden Ver käufe an Ausländer zurückführe. Müller -Stettin legt« in einer Reihe von Beispielen das Unverständnis der Mietseinigungsämter dar, die bei den Reparaturkosten den wichtigen Ausgleich nicht fin den könnten und meist zuungunsten der Hausbesitzer entschieden. Er spricht sich für die Entsendung von Sachverständigen aus den Haus- bositzerkreisen in die Spruchkammern aus. Don anderer Seite wurde die Mieters chutzgesetzgebung arg kritisiert und der Regierung bei Durchführung der den Hausbesttz regelnden Reichs- und Staatsgesetzgebung scharfer Kampf angesagt. ' Ileberschwemmuug mit französische« Ware«. Dom Hansa-Dun- wird uns geschrieben: Nach Mitteilungen aus Köln sind von den En» tentebchörden au französische und belgische Kaufleute in großem Um fange E i n f u h r g e n e h m i g u n ge n für völlig Überflüssige, ledig lich dem Luxus dienende Feindbundwaren erteilt worden; so sind seit dein Einsetzen der Sanktionen allein für 300 Millionen Mark Spiritu osen, für 100 Millionen Mark Wein, für 15 Millionen Mark Seiden- waren eingeführt worden. Diese für die deutsche Wirtschaft außer ordentlich schädliche Einfuhr macht es erforderlich, erneut das kaufende Publikum vor dem Einkauf unnötiger Feindbundwaren zu warnen. Angesichts der vernichtenden Politik Frankreichs gegenüber Deutschland darf es nur eine Losung geben: Keinen Pfennig für französische Waren, die man uns unter Ausnutzung der politischen Machtstellung aufzu- driingen versucht. * Der Regimentstaq Landwehr 107 findet am 20. und 21. August in Leipzig statt. Die Fahrt dorthin soll am 20. August möglichst ge schloffen erfolgen. Auf Ansuchen hat die Eisenbahndircktion sich bereit erklärt, Sondcrwagm 4. Kl. zu stellen, wenn eine rege Beteiligung er folgt. Anmeldungen sind bis zum 14. August an Kamerad Fritz Katzschner, Zwickau i. Sa., Innere Schneebsrgerstraße 7, zu richten. ' Nonnengefahr. Die „Nonne" ist in letzter Zeit auch in den Wäldern des Schwarzenberger Bezirks, und Mar stellenweise schon ziemlich zahlreich, ausgetreten. Sie bedeutet eine ungeheuere Gefahr für die gesamten Waldbestände, wenn sie nicht von vornherein ener gisch bekämpft wird. Es wird deshalb jedermann hierzu aufgefordert. Die Besitzer von Bildern und sonstigen Anschauungsmitteln, woraus das Nähere über die Beschaffenheit der Nonnenfalter, der Eier und Raupen sowie ihre Vertilgung zu ersehen ist, werden gebeten, davon zur Unterrichtung der Allgemeinheit schleunigst Gebrauch zu machen. ' Durch Selbstentzündung nicht gan trocken eingebrachten Leue» sind allein im Bezirk der Kreishauptmannschast Zwickau im Laufe des Monats Juli dieses Jahres bereits in fünf Fällen Brande in Wohn-, bezw. Nebengebäuden entstanden. In allen diesen Fällen sind durch die Brände Gebäude, wertvolle Futtervorräte, landwirt schaftliche Geräte und hauswirtschaftliche Gegenstände vernichtet und hierdurch die betreffenden Besitzer schwer geschädigt worden. Die große Gefahr der Selbstentzündung bei nicht ganz trocken eingebrachten Futteroorräten oder bei deren Lagerung in Diemen oder Feimen er scheint besonders in diesem Jahre groß, weil infolge der ungünstigen Witterung während der diesjährigen Heuernte in vielen Fällen die Altsspeicherung oon noch nicht ganz trockenem Dörrfutte: erfolgt sein ' wird ' Zeh« Gebote zur Lähmung de» Dcr«insl«Lens bringt das „Deutsche Offiziersblatt": 1. Besuche keine Veretnsversayunlung. ' 2. Wenn du kommst, so komme zu spät. 3. Wenn das Wetter schlecht ist, so komme natürlich nicht. 4. Wird eine Versammlung vorbereitet, i so erkläre die vorbereitenden Arbeiten des Vorstandes und der an- i * Der Allgemein« Deutsche Gew«rschaftsbmch erläßt ein« Aufruf, in dem «r seine Mitglieder und all« Arbeit» im Reiche auffordert, bei den bevorstehenden Lohuverhau-lu»-« einig und geschlossen in den Gewerkschaften zusammenzusteh««. Di« Gewerkschaften seren sich -er Tatsache voll bewußt, -aß di« nunmehr leider notwendig gewordenen beträchtlichen Lohnerhöhungen auf» neue preissteigernd wirken müßten. Sie «nachten nur mit Wider streben diesen ungesunden Kreislauf mit und würden mit verstärk ter Kraft ihre Bemühungen fortsetzen, di« weitere Entwicklung der Dinge so zu beeinflussen, -aß man endlich «ms dem «chängmsvol- len Zirkel herauskomm«. Saturn: ,Lier ist es, wo wir den großen Baumeister bei der Bildung der Himmelskörper überraschen. . . . Hier ist es, wo wir im Kleinen "" s ' ' vom Haupikörper erstarrten .. . „ planetarischen und höchstwahrscheinlich o <ch den aller Weitkörper vovgczoichnet finden.' Es ist hier nicht der Ort, näher auf di« Konischen Hypothesen einzugehen, die nach dem heutigen Stand -er Astronomie begreiflicherweise vielfach überholt sind. Es interessiert uns mrr, daß man eine Hauptvoranssetzung für die gerade bezüglich des Saturns an sie geknüpften Schlußforlgerungen als hinfällig bezeichnete. Laplace zeigte nämlich rechnerisch die Un möglichkeit des starren Ringsnstems. Untersuchungen Maxwells, See ligers und Keelers unterstützten diese Ansicht. So wurde man sich allgemein darüber einig, daß sie eine Ansammlung von Einzelkörp«rn, also einen Ring von Meteoren oder Asteroiden, darstellen, die unab hängig voneinander sich um den Kanptkörper bewegen. Gegen diese gegenwärtig gültige Ansicht tritt min der durch seine acistua"en Unl-rsuchungen über den Planeten Mars bekannt aewor- dene Zür cher Forscher Adrian Baumann mit einer sehn beachtens werten Theorie auf, die zur Kompaktheit der Ringe zurückkehrt und hat -er Bezirksausschuß folgend« n«uen vrot- und MHIpmiff k«j T gäbe an di« Verbrauchte festgesetzt: Für «in Pfund RoggMnt 1,7, Ml.,für «in 1900-Dramm-Roga«nbot 8,05 ML, für «in« 75^trannn. Weizenmehlsemmel 85 Pfg., für eine Semmel au» Kranlenuwhi u Pfg., für ein Pfund Weyfenmehl 2L5 Mk. " LhamAtz. In der Räh, der Retchenhainer Schänken stürzt« der 28 Jahr« alt« Geschäftsinhaber Ahnert so unglücklich mit sein«, Motorrade, daß er an den Verletzungen al»bal- im Krankenhaus, starb. " Adorf L B. Durch einen umfangreichen Waldbrand, entstand«, infolge ffunkenflug» aus einer Lokomotive d« Eisenbahnstreck« Del», nitz—Eger, wurde 10—»jähriger ffichtenbestand, Staat»- und Privat- wald, auf einer Fläch« von über 2 Hektar v«rnicht«L " Dresden. Beim Wandern in der Gegend von Rathen vurd, eine Au»flügl«rin i ' ' " ' ' lin gen überrascht. Die der Geburt. d Konzerte, Theater, Derg«Lg»ageu. p. Neustädtel, 10. Aug. Die Ortsgruppe de» Reichodunde» de, Kriegsbeschädigten und -Hinterbliebenen hielt am Sonntag ein Kin de r s e st ab. Man hatte sich Mr Aufgabe gemacht, di« Kinder de, Kriegsbeschädigten zu vergnügten Stunden in» Freie M locken. Da, schöne Wetter zog schon In früher Nachmittagsstund« Jung und Alt zu» Stellplatz. Im Festzug mit einem stattlich geschmückten Festwag«« «in, es unter den Klängen der Musik nach dem ,MaldschlSßchen' am Filz- teiche. Hier entwickelte sich bald ein frohe» Leben und Treiben. Nur zu schnell verrannen die Stunden bei fröhlichem Spiel. Am Abrad ging es dann im Lampionzug zur Stadt zurück. Bei seinem Zusammen- der Reichstag voraus sichtlich sofort mit einer Angelegenheit von weittragender Bedeutung zu befassen haben. Di« Reichsregierung ist schon seit einiger Zeit in eine Prüfung der Frage eingetreten, inwieweit voraussichtlich dem nächst die Brotpreiserhöhung, die Steigerung der Mietpreise und di« Auswirkung der Steuergesetzgebung, sowie die etwaig« Verteuerung von Kohlen, Gas usw. eine Steigerung der Kosten -er Leben-Haldmg herboiführen werden und wie weit dem bei der durch die Reparation aufs äußerst« angespannten Finanzlage de» Reiches durch Erhäng der Löhne und Gehälter -er Arbeiter, Angestellten und Beamten zu begegnen ist. Da diese Frage auch für die Länder von einschneidender Bedeutung ist, wird sie nicht ohne Benehmen mit den Landesre gierungen geregelt werden können. E» ist zu erwarten, -aß schon in kurzer Zeit die erforderlichen Verhandlungen beginnen werden, so daß dem Reichstag nach den Ferieu bereit» fest« Vorschläge unterbreitet sserM MllgNeVer flk «iMck. 8. M»M nk «s« Nack Kt I» leichter ist, zu kritisieren, al» selbst Arbeit zu verrichte». 8. Trotzdem sei gekränkt, wenn du Mr Mitarbeit im «»»schuß nicht ausgefordert wirst. 7. Wenn der Vorsitzende dich um deine Meinung fragt, so sage, du habest nicht» zu bemerken. Nachher erzähl, allen, wt, « gemacht hätte werden müssen. 8. Tue nur da» durchau. Notwendigste, wenn aber ander, Mitglieder selbstlos Zeit und Arbeit für die Sache ein- setzen, so klage über Vetternwirtschaft. 2. Bezahl, d«in«n Beitrag möglichst spät oder überhaupt nicht. 10. Kümm«, dich möglichst wenig um Werbung neuer Mitglieder. sonnbeleuchteten Nordseite sehen. Bis zum November 1920 bot sich starrten (bezw. man erblickte in dem Ringe die letzte Phase eines sich die immer schmäler werdende Südseite dar. Dann verschwanden die erst bildenden Satellisten.) Eine Exemplisierung im Kleinen -er Ringe für den irdischen Beobachter bis zum März gänzlich, weil die Konischen Grundeinsichten von der Entstehung unseres Sonnensystems! unbeleuchtete Nordseite in unserer Blickrichtung lag. Kurze Zeit Grüson schrieb einst begeistert bei Betrachtung des Wunderplaneten
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