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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192107156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-07
- Tag 1921-07-15
-
Monat
1921-07
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.07.1921
- Autor
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Irbettern zur de« Kla die Inszenierung de° mittelbar verantwortlichen, dein Amtshauptmann gleichberechtigten ^aaerltch iso im: "U" c leg»st«ll, und nähmen iltung »tm Sie riefe» Hr. Ingenieur Paatz bittet uns um Aufnahme folgender Zei len: -- Meuter» »Strowtid" g stsrL:«. sch Heuter hoi zu v'e.'en seiner bekannten Erzählungen daiuals lebende Prrso- neu an-' dem Volke als Vorbild gewählt. Jetzt ist in Lübz in Mc:7Ic-ntnrq Frau Ingenieur Doß gestorben; viele Reukrverchrcr und la'" di.- ganze Bürgerschaft gaben diesem einstigen Liebling des u Bieters das letzte Geleit. Frau Voß war in ihrer - Min'-itg" aus der „StiomNd". Router iaiid in idr OrrUiche Angelegenhetten. Da» Auer Sta-tdad. Da» in d« Hakenkrttann« neu erbaut, StadtbaL, welche« nächsten Montag der Öffentlichkeit zugängig gemacht wird, ist in einer Bauzeit von zirka 10 Wochen entstanden. Das Bad wurde durch den Ingenieur Paatz, der Spezialist auf dem (Lebtet« ist, er richtet und «» dürft, interessieren, näheres auch über di« technische Einrichtung L«r Anstalt zu erfahren. Di« in Eisenbeton errichtet, Schwimmbahn ist 50 Meter lang und 18 Meter breit, bei einer größten Ties« von 2V0 Meter an der Spvungstell«. Da» Schwimmbaffin wird durch Balken in Abteil« für Kinder OssiO-1,00 Meter Tiefe, in Abteile für Nichtschwimmer 1M—1HV Meter tief und in ein Abteil für Schwimmer von 1H0—- 2,80 Meter tief, ringeteilt. Zur Erhöhung der Wasser tüchtigkeit hat das Bc-ssin einen Isolieranstrich erhalten. Die Wafferzuftihrung erfolgt durch eine zirka 800 Nieter lange RohrltitMtg au, Lem Schwarz wasser. Das natürliche Gefälle dos Fluss»» hat man benutzt, um den Wasser de» Bassin» so hoch zu he- be», daß eine vollständige Entlerruna de» Schwimmbassins mit Ausnahme der Sprunggrube jederzeit zu Neinigungszwecken erfol gen kann. Außerdem wird rin ununterbrochener Durchfluß von Wasser stattfinden, sodaß allen hygienischen Anforderungen Genüge geleistet ist. Am Baffin kommt ein Sprungturm mit einem 1 und einem 8 Meter-Brett zur Aufstellung. Im Inneren d«s Bassins werd«» Haltestangen angebracht und an verschiedenen Stellen Ein steiggelegenheiten geschaffen. An Auskleidegelegenhetten stnd vorhanden: 52 Einzelvuokleide- zellen, je rin großrr in Abteil« geteilter Auskleideraum für Männer und Frauen und rr sollen ferner nach Bedarf auch Kleiderbaken an den Rückwänd«» der gellen zur Benutzung für Kinder und Schul klassen angeordnet werden. Es ist ferner ein Waschplatz mit je 3 Brausen für Männer und Frauen vorgesehen, den jeder Badende zur Reinigung de» Körper» binutzen soll, bevor er in» Schwimm bad geht. Ein Eingangsgebäude, in dsm sich die Kasse befindet und in der sämtliche Karten für Eintritt, gellen, Wertsachenaufbewah rung usw. gelöst werden müssen und welches auch al« Aufenthalts- raum für den Bademeister dient, ist ebenso vorhanden wie ein Raum, in dem Badewäsch« aufbewahrt wird und Erfrischungen zum Verkauf kommen. Al» aeradezu idyllisch zu bezeichnen ist da« das Bad umgebende Luftbad, sodaß die ganze Anlage «in Erholungsplatz für di« Bevöl. ketung von Au« und insbesondere für die Jugend werden wird. mG des D. S. V. zustande zu bringen war, wenn das Fest durch Personen, die persönliche Fühlung mit beiden Verbänden haben, im Auftrage der Stadt in die Woge geleitet wirb. Der Bademeister «ine» naheliegenden Ortes hat, naächem er sich nur ungenügend über den Tatbestand orientiert hat, zur Verbreitung dieses Gerüch tes beigetragen und zwar in der Hauptsache deswegen, weil dem Echwimmverein, dessen Vorsitzender er ist, nicht die Leitung be» Feste» selbst übertragen worden ist. Wäre dies von der Stadt ge- schehen, so hätten an demselben niemals die beiden Verbände sich gemeinsam beteiligen können, da der Herr Vorsitzender eines dem D. G. B. angeschloffenen Verein«- ist. 8 Nähmaschinen für die Mädchensortbildunasschule (Kosten lüM-diejen^e Gestalt, die allein wegen brcr natürlichen Urwüchsigkeit i ist vor meinem-«ftnüi IWÜ»äL dt» v»»täufh» FtstWuch da» Ruhegehaltv ft« de» Schutz-' für sein Dicht«?«» «t» ^T.cNl«?. ! Ä»e L- Joch«. Nüßlersche« I werd^ »sch» M oMniX — HartonmneLoef b. Kirchberg. Der chemaNg« D«meinLevor- NanL Brückner ist in seiner Wohnung mit Schußwunden tot aufgr- sundcn worden. Brückner hört« in der Mitternachtsstunde ein ver dächtiges Geräusch, das aus Einbrecher schließen ließ. Er verließ sein Nachtlager, begab sich in di« Wohnstub« und zog d«n Fenster laden in di, Hüb«. Plötzlich krachte ein Schuß und der alt« Mann fiel tödlich g«trvffen zu Boden. Der Schutz hatte ihm den Kopf zer schmettert. Der Revolver Brückner» lag ausgewickclt auf dem Tische. Es bleibt rätselhaft, wer der Täter sein könnte, da Brückner niemandem etwa, zu leid« getan hat und sowohl als Gemrindevor- stand al» auch al» Privatmann in allen Kreisen beliebt war. Ver treter der Staatsanwaltschaft trafen am Dienstag in Hartmanns- darf «im Gendarmerie durchstreifte den Wald. Auch ein Polizei- Hund wurde in Tätigkeit gesetzt. Don dem Täter hat man jedoch bis »ur Stunde keine Spur. Man hat Verdacht gegen «inen aus der Anstalt Zschocke» entwichenen Fürsorgezögling, der in verschie denen Orten der Umgebung Diebstihl« begangen hat. Der Getötete stand im 74. Lebenrsahre. Er war 32 Jahre lang Gemeindevor- stand gewesen und hinterläßt eine Witwe von 70 Jahren und sechs Kinder. — O«l«nltz i. V. Durch Sturz aus dem Fenster d«r Wohnung büßte der siebenjähriae Sohn de» Fabrikarbeiter, Flügel sei» Leben «in. Der Kleins «ruit eine Zertrümmerung der Scküideldecke. Flü gel hat bereits vor zwei Jahren «inen dreijährigen Sohn durch Sturz aus dem Fenster derselben Wohnung verloren. " Marienberg. Am v., 10. und 11. Juli d. I. beging unsere Bevgstadt das Fest ihre» 400jährige» Bestehen«. Die Feierlichkeiten begannen am Freitage mit einem voltstltmlichen Jubiläum sLrei- kampf« brr Schulkinder auf dem Sportplätze, zu dem etwa 1<X) Knaben und Mädchen der drei Marienberger Schulen angetreten waren. Den Sonnabend leiteten allgemeine Schulfeiern rin, denen «in Festzug der Schulkinder und «in Schulfest folgte. In d«r öf - fentlichen Begrüßungsfeier in der Exerzierhalle dir ehemaligen Unteroffizierschule hatten sich 2500 Besuchter eing«fun- den. Im Mittelpunkte des MenLs stand die Begrüßungsansprache de« Bürgermeisters Dr. Heiexz«. Musikalische Dorträge, Gesänge der Gesangverein«, turnerisch« Darbietung«», sowi« da» stimmungs- volle Heimatfestspiel Heimkehr l" von Pfarrer Löscher umrahmten Li« eindrucksvoll« Feier, di« erst in später Stunde ihren Abschluß fand. Nachts 12—1 Uhr erklang festliche« Geläut und Cho- ralblasen vom Turme der St. Marienkirche. Am Festsonntag früh 5 Uhr unternahm der Radfahrerverein „Frisch Aus', Marienberg, ein« Jubiläum,prüfungofahrt nach Börnichen, während ein volkstümliches W«tturn«n Ler Turner und Turner innen auf dem Sportplätze stattfand. Um 8 Uhr ertönte ein Weck ruf durch die Straßen der Stadt. Dem Festgottesdienst« schloß sich rin gutbesuchtes Kirchenkonzert an. Nach der Platzmusik stellte d«r viele hundert« Teilnehmer und weit über 20 Festwagen umsaff«nde Festzug am Zschopauer Tor« und bewegt« sich unter den Klängen mehrerer Mi«sikkapsll«n nach dem Markt platz«, wo Bürgermeister Dr. Heinz« nochmals auf di« Bedeutung des Tages hinwies. Kranzniederlegungen am Denkmale des Stadtgrunder», Gesänge und Konzert umrahmten auch diese Feier. Nachmittags fand Fe st ball auf allen Sälen der Stadt statt. Um 5 Uhr begannen turnerisch-sportliche Darbietungen auf dem kleinen Exerzierplätze mrd auf dem Sportplatz«. Besonders spannend war der Fußballwettkampf zwischen der Mannschaft Reichswehr Hl, Inf.-Regt. 11, Leipzig, und Ler 1. Mannschaft des Allgemeinen Turnvereins Marienberg. Ergebnis: 6:2 für Reichs wehr. Die Elfermannschaft der Reichswehr erhielt zum Andenken an di« Jubelfeier für joden Mann einen versilberten, innen vergol deten und mit dem Stadtwappen verzierten Decher: einen au» Alu minium hergestellten Erinnerungsbecher erhielt auch jedes Schulkind am Kinderfest. Ferner war der siegreichen Fußballmannschaft ein Eichenkranz mit Schleife in Len Stadtfarben überreicht worden. Abends erstrahlte di« Stadt in herrlicher Illumination. Für Mon- tag waren Ausflüge, Frühschoppen und Schießen nach einer Fest scheibe vorgesehen, die stark« Beteiligung erwarten ließen. E» ist in Aue das Gerücht ausgetaucht, als wenn ich die Eröff nungsfeier in finanzieller Hinsicht persönlich veranstaltete. Zur Berichtigung sei mitgeteilt, Laß ich wohl di. ' „ "... Feste» übernommen habe, aber in keiner Weise an dem finanziellen Ergebnis beteiligt hin. Ich habe das Fest deswegen selbst arran giert, weil nur dann eine gemeinsame Beteiligung des A. W. D. alten Schule und die Verlegung der Volksbücherei nach der früheren Eteueriinuahme im Erdgeschosse des Rathauses: weiter tritt matt folgend«» Ratsbeschlüssen bei: Erhöhung des Wasserzinse» für Lie Hochdruckleitung von SO auf SO Pfennig für 1 Kubikmeter (gegen 1 Stimme), Erhöhung der Gebühren de» Schornsteinfegermeistere um 10Y v. H. tz.'ienüker den Sätzen vom 1. Juli 1910, die geriw's.Ugo AenderttU' des 8. Nncbttpges bete, shnndestcusr, die Posch,,ssun 'U ripzig. Unter der Überschrift: Ein neue» Beispiel sssenregtment» in Sachsen, schreibt das demo- kratische Leipziger Tageblatt": Durch di» Ernennung des unabhängigen Wgeordneten Russel zum Amtshauptmann von Leipzig ist die Geschichte Les sozialistischen Klasstnregiments in Sachsen durch ein neues Kapitel bereichert worben. Es ist nickt minder lehr reich al« die Vorgeschichte dieser Ernennung. E« dürft« noch in fri scher Erinnerung sein, Laß vor etwa 14 Tagen die Dezirksversamm- lung, in der die Unabhängigen und die Kommunisten die Mehrheit haben, einen Antrag angenommen hat, der die Anstellung eines soge nannten Dezirksdirektors zur Kontrolle des Amtshauptmanns vor- sioht. Daß die Einsetzung eines solchen, der Bezirksversammlung un- 8« Lem nächsten Sonntag stattfindenden Lvöffnungsschwimm- fost de» Bad«» wird uns berichtet: Es nehmen an dem Feste Vereine, di« Lem Arbeiter-Wasser- sport-VerbanL angehören und solch« Les Deutschen Schwimmver- bande« teil. Der 1. Teil de» Festes wird von Schwimmern Les A. W. B. au» Zwickau, Plauen, Chemnitz, Dresden, Schneeberg und Au« bestritt«». Das Programm zu diesem Teil weist als Eingangs- nummer einen Kunstreigen, geschwommen von Damen und Herren aus Plauen auf. Es folgt eine 4—SO Nieter beliebige Staffel, die zwischen Zwickau, Plauen, Chemnitz und Dresden bestritten wird und deren Ausgang noch offen ist. Der A. S. B. Au« wird sich an L«N dann folgenden Wasserscherzen durch ein« Pantomin« beteiligen und endlich wird ein Wasserballspiel folgen. Der 2. Teil des Festes wird von Mitgliedern des D. S. V. und »war von Vereinen au» Leipzig, Halle, Dresden, Reichenbach, gwik- rau, Wilkau, Thalheim ausgefthrt und enthält al» ersten Teil eine Eröffnungslagenstaffel, die dem Poseidon in Leipzig nicht zu neh men sein dürfte. Es folgt ein Kunstspringen für Damen und Her ren, und dann ein Damenwvttschwimmen 50 Meter beliebig in zwei Läufen und zwar für Verein« mit und für Vereine ohne Winterbob. Von Len Domen wird weiter eine Pamenbruststaffel 3 mal 50 Me- 1er geschwommen und endlich eine Vereinsstaffel wieder in zwei Läufen. Den Schluß bildet ein Wasserballspiel zwischen Poseidon Leipzig, Ltgamannschaft und dem Echwimmverein Hall« 02, eben falls Ligamannschaft. Der Ausgang des Spiele» ist ohne weiteres nicht zu sogen. Hall« hat sich in letzter Zeit in ausgezeichneter Form befunden, dürfte aber in Poseidon einen sehr ernsten Gegner haben. Da» gar»« Programm ist sportlich und auch volkstümlich außer ordentlich interessant zusammengestellt und wird der Einwohner schaft von Aue zeigen, was eigentlich im Schwimmsport geboten wird. E» steht zu wünschen, Laß der Besuch so ausfällt, daß ein Werb«tag für Las neu« StadtbaL am Eröffnungstage zustande- kommt. man» a. D. Beuthner, di« Erhöhung der Entschädigung für de» Nahrungen: ii tclchemtker von 10 auf 20 Pfennig für d«n Kopf der Bevölkerung. Man stimmt Kenntnis von der Eingabe der Gewerk schaft der Polizei beamt«» um Gewährung von B«kl«iduna»gelL und Gefahrenzulagen und Len hierüber vorliegenden Rat«b«schlußi nach langer Aussprache wird Ler Antrag L«» St.-B. Tränkner, nur «in B«kltidung»g«Id in Höhs von 480 Mark zu «währen, unter Ab- lshnung L«, Rat»bcM„ffe» und mehrerer «mderer Anträge gegen S Stimmen und 1 Stimmenthalttnw angenommen. Zinn Vortrag gelangt noch der Rechnungsabschluß der Sparkasse auf La» Jahr 1V20, der nach Abschreibungen aller Kursverluste «inen Reingewinn von 114 871 Klärt b«t 18 008 737 Mark Forderungen und 17 884 088 Mark Veepslichtunaen aufweist. Monatoabschlüff« und Belage bil- den Len letzten Punkt Ler Tagesordnung; außerhalb dieselben bringt St.-B. Wagner Lie Derstootlichung de« Frietchofe» und d«» Be«»igung»wts«n» «vneut zur Anregung: nach auaaedichnter Aua- spräche wird demselben anyeimgegeben, einen schriftlichen Antrag einzureichen. In der nachfolgenden nichtöffentlichen Sitzung wird über 1 Darlehen»- und Anleihesache und L Sparkassensachrn ver handelt. Neustidtel, 12. Juli. In der gestrigen öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten waren anwesend 4 Stadträte und 14 Stadtver ordnete. E» wurde Kenntnis genommen von Ler Ministeriolvcr- ordnung, nach welcher die für Herstellungsarbsiten an öffentlichen und statischen Wohngebäuden aufzubringenden Kosten von den be- treffenden Gemeinden selbst aufzubringen sind, und man beschließt hirrzu, Len Aufwand au« dem Reinoswinn der Sparkasse zu Lecken. Bewilligt worden einstimmig -i« Kosten für den Blumenschmuck am Rathau-balkon, ebenso Lie vom ErzgeSivgszweigverein erbetene Beschaffung von zwei einfachen Ruhebänken und Lie vom St.-B. tzeroert brantragt« Aufstellung von Wegweisern außerhalb des Staotbchirke», ferner di« Wt«d«reinrichtung einer Wohnung In der i Ehepaar««, in Bttracht kommen könnt«, vt« .Mining' ist j«ßt g«. : storb«», di« „Ltntng", ihr« Schwester, d«ckt längst die Erde. Frau - Voß bewahrte viele Andenken an Fritz Reuter auf, der sie unsterb» : lich gemacht hat. > — Zu dir «»mibuna dm btideu Bä«W«mister wird au» Lei- : delbera berichtet: Di« «Man d«r L«ich«n hat ergeben, daß Ober - bürgenneister Buss« Lurch »in«» Schuß in dir Brust getötet worden ist, : Bürgermeister Werner Lurch Schläge mit einem schwer«» Gegen stände 1 auf Len Kopf. Inzwischen hat man auch La» Gewehr in der Nähe der ! Fundstelle oir Werneuchen Leich», unter «tnrni großen Steine vtt- st«ckt, gefunden. Der Kolben fehlt«. Brr Beweis für di« Täterschaft > de» verhafteten Schlosser» Siefert hat sich weiter verdichtet. Mit wel- cher Roheit der Täter bei der Ausraubung der Leiche vorgi-tg, zeigt, daß man in der «inen Tasche des Werner den Ringfinger fand. Der Mocher batte, um den Ring schneller entfernen zu können, d«n Ring einfach abgischnitt«. — Ei» Auttmobilunglück ereignete flch bei Salzburg. Dort stürzte ein mit 14 Personen besetzte« und mit Banmsiämmon belade ne, Automobil der Eisner Holzindustrie-Gesellschaft aus Verschulden de» betrunkenen Waaenlenker» über die Straßenböschung. Der Waaen- lenkrr, zwei Bauernknecht« und «in Mädchen wurden getütet und d«t Personen schwer verletzt. — Bieuenidyll in Beeil«. An Ler Ecke der Friedrich- und Tau- binstraße in Berlin hielt ein Straßenhändler mit seinem Handwa gen, von dem er Schokolade verkaufte. Plötzlich ließ sich ein großer Virneuschwarm auf den Schokoladen-vorcaten nieder, so daß Ver käufer und Käufer entsetzt auseinanderstoben. Da Lie Tiere kein« Miene machten, flch wieder in die Lüfte zu erheben, flch vielmehr an den Süßigkeiten alltlich taten, alarmierte man die Feuerwehr, Lie den Sstwarm einsing und unter dem Halls de» Publikum» mit ihm Lavonfichr. — Sine Riesensiedeluna. Wie der „Siedler' berichtet, steht der Plan, vertrieben» Ausland-deutsch«, namentlich Bauern au« Sibirien und der Ukraine, auf den» Gelände Les ehemaligen großen Militärlager» Lechfeld anzusiedcln, jetzt mitten in der Verwirklichung. Bis jetzt sind 25 deutschchristiiche Daucrnfamilten mtt über 150 Köpfen in die sem Lager angesiedelt. In den nächste» Wochen werden eine Reik» weiterer Familien erwartet. Ferner sollen in den Baracken Hunderte von Leuten untcrgobracht werden, die der Krieg und der Versailler Friede aus den Dr.mzlanden vertrieben hat. Sie sollen in der Um gebung in Arbeitsstätte» unterkommc» oder mit Hausmdustric be schäftigt werden. Die der Stammkoloni« angehörigen Bauern erhal ten freie Wohnung und Verpflegung und arbeiten an der Kultivierung des Bodens, zunächst mit Stnndenlchn. Nachdem der Ertrag Ler ersten Er-üe festgaflellt ist, wird dar Ueberschnß nach den: Verhältnis der ge leisteten Stundeissumme verteilt. Vor allem will mau auch Versuch« mit der Zucht des ostfriesischen Milchschafes anstellen, dessen Milch vier mal mehr Fett als die Kuhmilch enthält. — Szellcnzdameu al» Näherinnen. Lin Wiener Blatt bringt folgende Mitteilung: Sine im Vorjahr« geschaffene Institution ist in Entwicklung begriffen; Le» bedürftige» Frauen des Mittelstan des gute Arlwitsmäglichkeiten zu schaffen, war der leitende Ge danke dieses Wohlfahrtswerkes, das aus bescheidenen Anfängen zu einer großartigen Organisation ausgebaut wurde, di« heute viel«» Tausenden Frauen Gelegenheit bietet, durch gutbezahlte Arbeit ihre materielle Lage zu verbessern. Die Hauptbeschäftigung der Franc» bildet di« Anfertigung guter Wäsche. An die .Zentrale sind jetzt bereits 47 Unterabteilungen in allen größeren Provin-städte» angegliedert. Nicht ohn« Interest« wird man hör«n, Laß gegenwär tig nicht weniger als 47 Exzeüenzfvauen hier tn emsiger Näharbeit ihren Verdienst suchen und finden. Welchen großen geschäftlichen Umfang dieses Wohlfahrtswcrk angenommen hat, erhellt anch aus der Tatsache, daß im verflossenen Monat di« Sumin« der ausgezahl ten Arbeitslohn« Li« ansehnlich« Höhe von 2K Million«« Kvon«n «rreicht hat. — Da» große Kindersterben in Men. DI« n«u«st«n Statistiken der Zeutralkommission für Bevölkerungsstatistik zeigen, daß im Zeiträume von 1010 bis 1921 Wien 10 v. H. gleich 100 OM Seelen seiner Bevölkerung verloren hat. Das Bemerkenswerteste an dieser Zahl ist Ler Umstand, Laß der Bevölkerungsrückgang am stärksten bei Len Jugendlichen sich evk«»nbar macht. Don Len 190000 Ge storbenen sind nämlich 130 000 Kinder und Jugendliche. — Der Verteidiger von Przemysl, Feldmarschallvutnant Tmnassy. hat »ine Tischlerwerkstatt eröffnet. Er weilte lang« Zeit in sibirischer Gefangenschaft, wo ,r Gelegenheit hatte, da« Tischlerhandwerk zu er lernen. — Nur noch drei Wochen Wafferrorrat für London. England lrl- det seit Monaten unter einer tropischen Hitze, die einen: großen Teil der Ernte bereits verhängnisvoll geworden ist. Verschiedene Flüsse weisen bereits rin ausgetrocknetes Bett auf. Ziemlich bedenklich steht es um die Wasserversorgung von London. Das städtische Wasseramt läßt er- klärm, daß die Wasservorröte voraussichtlich nur noch für drei Wochen reichen, wenn der bisherige tägliche Verbrauch nicht cmgelchrävkk wird. Infolgedessen ist das Amt auch bereits in einigen städtischen Bezirken dazu übergegangen, die Wnsserlieferung einzuschränken, und es stellt in Aussicht, daß eine Einschränkung für das ganze Stadtgebiet folgen wird. — Ein« streng« Klekdcrvrdnung. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika liegt auf der Grenzlinie der Staaten Illinois und Wis consin die Stadt Zion, eine religiöse Sicdclung. Hier wohnen di« „Jünger" des verstorbenen „Elias" Dowie, des sogenannten Propheten Elias. Das religiöse Oberhaupt der Gemeinde ist jetzt ein gewisser Vottfa. Kirchliche und städtische Gemeinden sind eins, und die Stadt wird nach den kommunistischen Grundsätzen der christlichen UrgemeinSe verwaltet. Religiös Andersgesinnte werden zur dauernden Nieder lassung nicht zugelassen. Hin und wieder konnnen Besucher von aus wärts in die Stadt. Welchen Gefahren solche „Außenseiter" ausgesetzt sind, beweist das Beispiel einer jungen Frau namens Johnson, die au» einer in der Nähe gelegenen Stadt kam »nd unvorsichtigerweise den Fuß aus den Grund und Boden der heiligen Stadt setzte. Kaum hatte Frau Johnson dm Zug verlasse», um sich in die Stadt zu begeben, so -mürbe sie von der Polizei angehalte» und in das Gefängnis abgeführt. Sie hatte, wie der „Times"' gemeldet wird, durch folgende Vergehen gegen Lie KleiderorLnung der Stadt öffentlichen Anstoß erregt: 1. da» Tragen kurzer Aermel, die den Arm über die erste Hälfte des Vorder armes entblößten; 2. bas Tragen einer Bluse von durchsichtigem Stoss; 3. ein Musenausschnitt, der größer war als der gesetzlich zugelassene. Gegen die polizeiliche Festnahme protestierte die junge Frau sehr leb- Haft und bemerkte zu Lem Polizisten: „Solange ihr meine Kleider nicht bezahlt, kann ich tragen, was i ch will. Dis Sünderin wurde, nachdem sie eine Nacht im Gefängnis zugebrackt hatte, am nächsten Tage zu einer Geldstrafe verurteilt und entlassen. Dieser Fall bedeutet für di» neugierigen Frauen von Amerika eine Warnung, flch unvorsichtiger weise nach der heiligen Stadt Zion z» begeben. — Auszeichnung eines «nerikanischen KriegshnnLe». Tin kleiner Foxterrier namens Stubby, der die amerikanische Kriegsexpedition »ach Frankreich mitgemacht hat, ist am amerikanischen Nationalfeier tag Karch den General Psosching mit der goldenen Kriegsmedaill» deko riert worden. Wie Ler „Mann' zu dieser Meldung bemerkt, hat Stubby an 17 Gefechten teilgenommen und ist in einem davon ver wundet wovden- Er ist Ler „dekorierteste" Hund der Welt. Weiter» bin ist cr nach derselben Quelle Mitglied ans Lebenszeit im amerikani sche» christlichen Verein junger Männer, sowie der amerikanischen Le gion dos Roten Kreuzes. Er nimmt an allen Truppenparaden in Ame rika teil und trägt — wir folgen bei Liefer Schilderung dem „Matin" — eine gestickte Decke, die mit Enlentefarb»» geschmückt Ist und auf der sämtlccko Kri a»medaMon angehrftrt sind. Diese Meldung beweist, daß Ler Militär-nun» der Entente, wenn er sich anch noch eines kräftigen Lebens erfreut, offenbar etwa auf den Hund gekommen ist. Organs gesetzlich nicht zulässig ist, lag so sehr auf der HanL, daß selbst der ASP.-MInister des Innern, Lipinski, sich bemüßigt fühlte, gegen die in der Bezirksversammlung geplante Wahl durch ein Tele gramm Einspruch zu erheben, wobei er mit der Bemerkung, daß durch Lie Abberufung des Amtshauptmann« flch die Angelegenheit ohnehin erledigt haben dürfte, etwas unbedachtsam verriet, daß auch er die ge plante Ernennung als ein Manöver der sozialistischen Klasscnpolitik auffaßt. Menn oer Minister nunmehr seinen Parteigenossen Ryssel zum Nackssolgor des von ihm abgeschobencn früheren Amtshnuplmanns von Fink macht, so handelt er damit durchaus folgerichtig, und man muß nur die Dreistigkeit bewundern, mit Lor cr auch diosen Akt des Klassenrcgimsnt« vollzieht. Daß man Lom Minister Lipinski nach dieser Richtung hin nicht ein Usbermaß von Schamhaftigkeit vorwer- fen kann, steht bere'ts seit langem fest. Der noch irgend welche Zwei fel darüber hcgte, den haben seine Äoußcr:mgen auf dem kürzlich in Leipzig abaebaltenen Landooparteitag der USP, eines Besseren vclebrt. Damals erklärte Kerr Lipinski ganz unverblümt, Laß er keinen Posten besetze, ohne zuvor in der Partei Umfrage zu hatten, ob ein „qccmn«- tor" Genosse zur Verfügung stehe. Was man in Lon Krossen der stich- fischen Klaffonr glerung un'er »'nem geeigneten VeowaltungskandiLa- ten versiebt, ist sattsam bekannt. Diel mebr gehört nickt dazu, al« daß der Betreffende da» Mitgliedsbuch der USV. besitz*. Das haben ver schiedene In der letzten Zeit erfolgt« Ernennungen zu L-r All- g'wcinbeft lo'Ler'nnr zu Lontllch erwiesen. — »Roch nicht -anz tot ..Dir Wohnungsnot zeitigt Li« '«--'"rk ersten Blüten. Es gibt Gemviemonschon, Lio schon im Fall« schwirr Erkrankung von Wohnungsinhabrrn nach Ler gegebenen falls freiwcrdenden Dobnung IaaL machen. Bezeichnend hierfür ist Ltc folgend« An^ige, Lie ein Diplomingenieur Kr. in Frankenhau sen veröffentlicht: „Alle-- '-oben Frankenhünser Klatschbasen imb Gerückt "erbrettern h' - »r gefl, K-vntnienobme, Laß Ich be- u'kt -n»z tot ciu, Meine Wohnung .blebrn, La» »ck «ckrzr^i- Lrkanntgeb," B«rH», 18. Juli. Di» »rst» Nummer di» verordnun-eblatt«, süe Ikupen und Malmedy enthält u. a. ein Derbst, da» Eisern« Kr«uz zu nag«». Ande« deutsch« Ehrenzeichen können nur mit Zustimmung de» klgischrn Kommissar» getragen werden. Eetßnnstnd«, 13. Juli. Am Sonnabend lies der Fischdamofer ,Kellbv' au» Srt« » b, »tn. Sosort strömten von Seeleuten, Fischern und Arbeitern zur An! gegen den Führer de» Dampfer, «in» drohend» Haltung «In. S _ hm zu, «r soll« macht», Laß »r fortkomme: Vrim»vy wäre von d»n veestemündontt S»el«ut«n nicht so leicht vergessen mord»». Der engli sch« Kapitän erwidert» aus die Entrüstung dir deutschen Seelrut» mit höhnischem Lächeln und höhnischen Gebärde», «a» dl» Meng» noch mehr reizte. Schließlich mußte der englisch« Dampf« sofort mit Volldampf den Hafen verlassen. (Dcestemünder Dampfer waren bekanntlich vor »iniger Zeit in Grim»by am Löschen der Ladung verhindert wovden. Die Geestemündener viigeltm also nur Gleiche» mit Gleichem. Trotz aller Woltv«rsöhnung»apostel.)
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