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Nr. 142 D« .»r,,«»U,Uch« «,:«»»»»»' «ftvch »« «»»nah», d« La,, »ach S«» »ich «,»a»»»rU»> «inallt» Mach S.00 dun» dl, «»Nrr,«r NN ln. Lau»! durch dl, Pall d«z»,« ckaUllähiUch Mach »00, «onoMch Mach ».CO. A»»,«-chchchch> lm Mnlrdlalldtjlch dn Nam» d« Ift. Solonelzell, >.O0Md., ouawdr>»>.<0MK., ^»lchllchl. Sn- i^dniltru«, >« ,ai»l»«u I^l dl« dald« g«, t.üü Md.. »i «chlamlch dl« J,u« 4.S0 Md. P»m»«a-a»m»i onpzi, «r. irr«. ÄÄaeÜlaH * enthaltend dte amtlichen Dekannimachnngen der Amtshaupkmannschaften Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Staats- u. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johann georgenstadt, Löbnitz, Neustädtet, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von C. M. GSrlner, Aue» Erzgeb. F«nlpr«ch - Anschlüff«: Au« 81, Löbnitz (Ami Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg IS. G Drahianschnst: Dolksfreund Aueerzgedirg«. Dienstag, den 21. Juni 1921. «»»,>,»».«»»ad», chr dl« «i «ftdouna» Numm« dl, »on»INa,, 9 Ud« >» dm «aupt-<lch«ft» ll«llch. Mu« S'wLhr tdr dl. Uulnadm« dir ilnzN,« am »ar,«schrtch«m Laa« lowt« <m diMmmln S!«>« «lrd utchl d«d«d«n, mich ulchl ft« dl« Ntchllad«« d«r durch yn». lpr«ch«- - NIr«dch,ad,>m»chl-,,I »tng^andln SchrlMIdck, »dmUmM dl« SchNMNdm» »«in« v»ra»l»,rlu>«. - Uulmdmchuus« d-, ch^chLN» d«lrl«l>ch dmrdndm tu», «nlpchch». VN Aodlui^m«,», und Nandu«, «,ltch «ad»«» al» ulchl ««nlndarl. yaupl,«sch»N»lullch« d, ««, Vdbnld. Srdnch»««, «d 8chwrrz«nd«ra. 74. Jahrg. In der Woche vom 29. bis SS. Juni 1921 werden aus die Marken Q 49 (sür Kinder unter 4 Jahren) und 0 SI (sür Personen über 4 Jahren) der Bezirksledensmillelkarten bOO 8 amerikanisches Weizenmehl zum Preise von 3,80 Mk. sür 1 Psund ausgegeben. Schwarzenberg, am 20. Juni 1921. Der Dezirksverband »er «mlshanplmannschafk Schwarzenberg. In Sinndshübel ist die Maul- und Klauenseuche unter dem Viehbestände des Bäckermeisters Emst Dörfel, Ortsliste-Nr. S3 erloichen. Die nach der Bekanntmachung der Amtshauplmannschaft Schwarzenberg vom 23. Mai 1921 im Lrzgeb. Dolkssreund Nr. 120 erlassenen Bestimmungen und Schulzmabregeln werden Mr ganz Kundshübel «rusgehoben. Schwarzenberg, am 18. Juni 1921. Die Amtshauplmannschaft. Lie Erben des verstorbenen Mühlenbesihers Karl «ermann Willig in Jugel beabsichtigen im Lehmergrundbach bei dem Flurstück Nr. SS des Flurbuchs für Jugel ein Wehr zu errichten und den Vdergraben auf diesem Flurstücke zu verändern. Das bestehende Wehr kommt dadurch in Wegsall (8 16 der Reichsgewerbeordnung) §8 23 (indes. Ziffer S), 33 des Wassergesetzes. Die Unterlagen liegen hier zur Einsichtnahme aus. Etwaige Einwendungen gegen die begehrte besondere Benutzung und Anlage sind binnen 14 Lagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei der Ämtshauptmannschaft Schwarzenberg anzubringen. Lie Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch gegen die von der unterzeichneten Behörde vorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen werden durch den Frist ablauf nicht ausgeschlossen. Die Amlshauplmannfchaft Schwarzenberg, den >8. Juni 1S2l. Nr. 256a IV. Die Amlshauptman'nschaft Schwarzenberg und die mitunlerzeichneten Sladlrät« weisen im Kin blick aus dos wieder bemerkbar werdende Ueberhanünehmen von Walübränden erneut aus di« nachstehen den Bestimmungen des Deichsslrafgesetzbuchs und des Forst- und Feldslrasgesetzes hin. 8 308 des Reichssirasgesetzbuchs. Wegen Brandstiftung wird mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren bestraft, wer vorsätzlich Früchte auf dem Felde, Waldungen oder Torfmoore in Brand setzt: 8 LOS des Reichsstrafgesetzbuchs. Wer durch Fahllästigkeit enen Brand herbeigeführk, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu neunhundert Mark und, wenn durch den Brand der Tod eines Menschen ver ursacht worden ist, mit Gefängnis von einem Monat bis zu drei Jahren bestraft. 8 368 Ziffer 6 des Strafgesetzbuchs. Mit Geldstrafe bis zu sechszig Mark oder mit Kaft bis zu vierzehn Tagen wird bestraft: Wer an gefährlichen Stelten in Wäldern oder Laiden, oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuersangenden Sachen Feuer anzündet. 8 31 des Forst- und Felüstraigesehes: Mit Geldstrafe bis zu sechzig Mark oder mit Kast bis zu zwei Wochen wird bestraft r 1) wer in gefahrbringender Weise mit unverwahrlem Feuer oder Licht «inen Wald betritt ob« ihm sich nähert: 2) wer im Walde oder in gefährlicher Nähe eines Wald« brenntnde ob« glimmend« Segea- F stände fallen lätzt, fortwirst oder unvorsichtig handhabt; 4 3) wer, rbgesehen von den Fällen des 8 368 Nr. 6 des Strafgesetzbuchs im Wald«, oder tu S gefährlicher Nähe eines Waldes unbefugt Feuer anzündet oder ein befugter Weise angezün- deles Feuer gehörig zu beaussichligen oder auszulöschen unterlätzt. Ferner wird noch darauf hingewiefen, dah auch das Rauchen in Privat-, Gemeinde- uqd Slaakswatdungen strafbar ist, wenn dadurch wegen Trockenheit, Wind oder au» sonstigen Gründen Ge fahr für den Wald entsteht. Zuwiderhandlung wird mit Seldtlras« bi» zu ISO Mark oder mit Last di» zu 14 Tagen bestraft. Die Bekanntmachung der Amtshauplmannschaft Echwarzmberg vom 8 April 1S0S — abgedruckt in Nr. 84 des Erzgeb. Volksfreund vom 12. April 1V0S — wird, aufgehoben. vue» Vötznitz, Schneeberg und Schwarzenberg, am 18. Juni 1921. Dte Amishouplurannschaft Schwarzenberg und dte Stadlrttl« der vorgenannten Städle. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Freitag «n» Sonnabend, den 24. «Md 23. Juni 1921, nur dringliche Angelegenheiten erledigt. Amtsgericht Aus, den 20. Juni 1921. Aue. Wassergeldererhöhung. Infolge erhöhter Aufwendungen für die Beschaffung von Wasser sind wir gezwungen, dar Preis sür ein obm Wasser ad 1. Juli 1921 aus 80 Pfg. zu erhöhen. Aue, am 18. Juni 1921. Ler Aar »er «ladt. Schwarzenberg. Slüdltsches Gaswerk belr. ' Nachdem der Betrieb des städtischen Gaswerks mit Wirkung vom 1. April 1921 ab von der Gesellschaft Gasversorgung Erzgeb.-West hier übernommen worden ist, fordern wir hiermit alle diejenigen die noch irgendwelche Forderungen an die städtische Gaswsrksoerwaltung Haden oder dieser etwas schulden, auf, ihre Forderungen unverzüglich, spätestens aber bts zum 3». Juni 1921 in der Gaswerksver- waltung, Weidauerstr. 16, gellend zu machen bezw. eliüaigr Schulden bis zum gleichen Termin daselbst zu bezahlen. Schwarzenberg, den 17. Juni 1921. Der Dat ber Stadl. Dienstag, den 21. Juul 1921, vor«. 19 Ahr, sollen in Schwarzenberg - Sachsens«!» 18 9S9 Kleiderbügel und 209 Slahlbügel meistbietend öffentlich versteigert werden. Sammelstelle der Bieter: Döhlers Restaurant Schwarzenberg-Sachsenfeld. Schwarzenberg, den 18. Juni 1921. --< Der Gerichtsvollzieher. Die Ohrfeige. —l. Man hört« in den letzten Wochen Stimmen, die nicht genug Rühmens davon machen konnten, wie beliebt der neue Reichs- kanzler und sein Kabinett doch in Paris und London seien. Und es gab auch Leute, welche der Ansiäst waren, daß man doch erst mal abwarten sollte. Diese Leute aber wurden als Miesmacher und halbe Vaterlandsverräter beschimpft. Nun hat die Regierung Wirch, gedrängt durch di« einmütig« Haltung der Oberschlesier, die in der Gefahr all« Parteispaltungen hintansetzten, zum ersten Mal« etwas energische Tone angeschlagen. In ihrer Note über Oberschlesien, welche der „E. V." vor kurzem tm Wortlaut wisdergab. Dor einigen Tagen, noch erschien ihr die Konjunktur günstig dazu, sonst hätte sie es vielleicht trotz allem nicht getan. Unterdessen ist alber das Rad des Geschehens nicht stillgostanden. Im mittleren Orient, wo Frankreich mit Erfolg gegen England intrigiert, hat sich die Lage zugespitzt, im Zusammenhang« damit machen sich, sür England besonders unange nehm, in Persien und Indien allerlei Auswirkungen bemerkbar, lm eigenen Lande vermehren sich die Schwierigkeiten John Bulls. Lauter Dinge, auf die auch der schönste englisch-amerikanische Bei trag keinen nennenswerten Einfluß ausüben kann. Zur Obevschlosien-Note der Regierung Wirth, di« der deutsche Botschafter in Paris am vergangenen Donnerstag uberreuiste, wurde also bereits am Tage nachher dort amtlich erklärt: „Der Wortlaut der Not« zeigt, daß die Berliner Negierung sich nicht vollständig über die Verpflichtungen klar ist, die sich für sie aus der Situation in Oberschlesien ergeben. Es handelt sich nicht darum, den General Höfer und das Hilfskomitee des Herrn Ulitzka zur Mäßigung anzuhaltcn, wie man in Berlin zu glauben scheint, sondern es muß erreicht werden, daß der deutsche Selbstschutz der interalliierten Kommission vollen Ge- . horsam leistet, wie da» die polnischen Insurgenten tun. Die De- ruhigung Oberschlesiens kann nickst Lurchgeführt werden, wenn - eine der beiden Pmüeien Widerstand leistet. Die deutsch« Re- , aierung muß alles vermeiden, was vermuten läßt, daß sie die . Melnungsversichodenhetten der Alliierten in Rechnung stellt. Lie muß ihren ganzen Einfluß aufbieten, um die deutschen ? Organisationen in Oberschlesien dazu zu bringen, den Anord- ' nungen der interalliierten Kommission Folge zu leisten." Das ist eine Ohrfeige desselben Kalibers, wie si« schon vorher deutsche Regierungen erhalten haben, di« einen weniger großen Stein bei der Entente im Bretts hatten. Wenn auch anzunehmen ist, daß die Erklärung vorläufig nur französtsch-amtlich ist, so be steht doch kein Zweifel darüber, daß man in England, wenn auch etwas gemildert, denselben Grundton anschlägt. Schon di« aan " letzte Fett bat sich der Umfall Englands in der oberschlesischen Frage gezeigt. Lie großen Wort« Lloyd George» von dem »ehr lich«» Spiel" — knapp fünf Wochen sind seitdem in» Land ge gangen —, seine Entrüstung darüber, daß di« Polen den Vertrag von Versailles brächen (das zu gestatten, „wäre schimpflich und feige und Ler Ehre «ine» jeden der Länder unwürdig; niemals werden die Alliierten «ine solche Haltung einnehmen...."), sind im Winde verweht, Korfanty und do» mit ihm verbündet« Frank reich sind Trumps auch in London. Es waren eb«n nur Wort«, wie wir si« von den Herren jens«il» de» Kanal» und ihren Vettern drüben über dem Ozean feit Jahren gewohnt sind, »erlogen«, trüge- rise's Rodensarten. Di« Regierung Mrth hat ihr« erst« Ohrfeige «eg, di« Antwort auf ihr« rückhaltslos« Unterwerfung in Worten und Taten unter den Willen drr Latent«, die Quittung für ihre Versöhnlichkeit um f^den Preis. Wettire werden folgen. Schon hat dl« belgisch« Kammer in der unverschämtesten Weise gegen da» .>tzte Urteil de» höchsten deutschen Gerichtshofs in den Kriegsprozessen Stellung ge- nommen, und di« belgische Regkrung wird »»rauftin mit «in« «Mr« Ohrfeig» nicht auf sich wart« lassen. An dieser Stell« ist in den Tagen, wo sich ein englisch-deutsches Einverständnis in Oberschlesien für allzu Leichtgläubige anzulxchnen schien, das Schicksal des General Höfer und seiner braven Truppen angedeutet worden. Leider Gottes scheint es, als ob wir Recht behalten werden. Im Grunde kann es ja auch nicht anders sein. Was kann aus einem Unternehmen werden, das schon im Reiche auf so wenig Entgegenkommen und so viel Haß stößt? Wir sehen im engeren Vaterland«, wie Minister Bütteldienste sür die Entente leisten müssen und darüber — was höchst überflüssig ist — auch noch roden. Was nützen alle Sammlungen, all« schönen Worte, die wir für OberWesien übrig haben, wenn wir mit ansehen müssen, wie jede nationale Tat für das unglückliche Land unter drückt wird? Wir glauben nicht, daß dort irgend eine Bartei, von den Dcutschnationalen bis zu den Kommunisten, dafür das geringste Verständnis hat, daß man joden, der nicht nur mit dem Mund« Oberschlesien helfen will, als eine Art Landesverräter behandelt. Wir werden nun abwarten müssen, wie sich die Regierung der Verständigung und Versöhnung zu der französischen Antwort ver hält. Diel Hoffnung auf eine gerechte und von allen DaterlanLs- fveimden erwünschte Wendung der Dinge können wir — Gott sei'» geklagt — nicht anfbringen. Solange Ler Gesamtheit der Deutschen das Gefühl sür vaterländische Würde und nationale Notwendig keiten abgeht, werden uns Li« Feinde um Li« Ohren schlagen dürfen. Der Reichskanzler über Oberschkesien. Esse«!, 19. Juni. In einer Versammlung des deutschen Gewerk- schaftsbundes hialt Le- Reichskanzler eine Rede, in Ler er zunächst die Annahme des Ultimatums rechtfertigt. Das Ja sei gesprochen worden der deutschen Einheit und der deutschen Freiheit wegen. Ueber Oberschlesien sagte Dr. Wirth u. a.: Will man in Europa eine neue friedliche Entwicklung, wollen wir ernstlich in Deutschland eine frirdlick-e Demokratie und eine demokratische Republick, so muß die ganze Welt in Obersck-lesisn ein ehrliches und aufrichtiges Spiel mit dem deutschen Volke spielen. Es sind wahrhaft kümmerliche Reste von Recht, di« man uns gegeben hat im Frieden svertraa«. Wir verlangen Ob-rschlesten als Ausdruck des demokratischen Willens der dortigen Bevölkerung. Die Bevölkerung hat abgestimmt. Glaubt jemand in Europa, glaubt jemand in England, in Frankreich, daß einer von den alliierten Machthabern an diesem Plebiszit Vorbeigehen darf, Die Wunde würde sich im europäischen Leben nie schließen, wenn der Gedanke der demokratischen Freiheit und der Selbstbestimmung verletzt würde. Ein Brandherd für ein ganzes Jahrhundert müßte aus Oberschlesien hervorlodern, wenn das Recht der dortigen Deutschen tödlich verletzt würde. Wer «s also ernst meint mit der Entwicklung Europas, wer «s ernst gemeint hat mit dem Gedanken der Freiheit, mit dem Gedanken »er Demokratie, der muß di« Ab stimmung in Oberschlesien achten, sonst bereitet sich «in« neue euro päische Katastrophe vor. Europa kann eine zweite große Kaia- stroph« ohne Zusammenbruch der Kultur nicht mehr übers! eben. Ich glaube, der Gedanke, daß hinsichtlich Oberschlesiens ein faires Sui-l getrieben werden muß, hat bereit» in der Welt Wurzel gefast. Di« polnischen Aufständischen haben nicht nur da» Recht Deutsch land» angegriffen, st« haben di« Alliierten selbst angegrissm, darum rufen wir es hinaus in all« Land«, e» würde für di« Msti-rten «in verhängnisvoll«» Vk-n sein, wenn sieden Gedanken de» Recht» und de» Friadensr-r ' >-cht rrsch und bald zenn Sivae ver ¬ helfen würden. D - c gewiß in Bewegirrig, das End« aber leider nicht abzusel mehr dir Diktatur eine» Kersontn, sich dort ausd-hnt, je schwäöber die alliierten Rozie^^-'-n sich gebärden, um so fester werben wir dm Ruf «r>b-n. daß do» deutsch« Volk ein Recht darauf hat, ehrlich unk an ständig behänd«!t zu werden. Oppel», 19. Juni. Amtlich wirk gemeldet: In dem von den Insurgenten besetzte» Gebiet, nimmt die BanderLildunq immer stärk«» Umfang an, Au» «tl« Kreise» I«»«» dahlrrtch» Hilse, rufe der Bevölkerung. Guttentag, das nunmehr von^ englische» und französischen Truppen besetzt ist, wurde von den Polen aus» geplündert. Breslau, 19. Jimi. Die Engländer stehen wieder vor Beuth» und Königshütte. Zn Beuthen sind sie in die südlichen Vorort« eingedrungcn. Von Groß-Strehlitz aus hat der allgemeine Vor marsch der Engländer mit Artillerie und Tanks begonnen. Rybnik, 19. Juni. Das Stabsquartier der Insurgenten, da» sich bisher in Nausen befand, ist nach Rybnik verlegt, 600 be waffnete Aufständische drangen in die Stadt «in. Der Fabrik besitzer Eschenbach und «in Dorfpsarrer wurden mißhandett und verschleppt. Kattowitz, 19. Juni. Der Oberschlesische Derg- und Hütten- männische Verein weist in einer Eingabe an di« interalliiert« Kom mission darauf hin, daß Ler vollständige Ruin Les oberschlesischen Volkes bei Fortdauer der gegenwärtigen Zustände unvermeidlich ist. Die Verantwortung für Lie Lurch Lm Ausstand verursachten Schäden treff« in erster Linie Korfanty und sein« Znsurgentenscharm. Mit- rcrantworllich für di« Schäden sei aber auch die interalliiert« Kom mission als alleinig« Inhaberin der Reger-ung sgswalt und der Machtmittel zur Niederwerfung Le» Aufstandes. Der Verein meldet für die oberschlesische Montanindustrie, Liren Angestellte und Ar beiter, sowie deren Angehörig« 'bei den alliierten Regierungen di« entstandenen und noch laufenden Schaden zum Ersatz an. Kattowitz, 19. Juni. Von geschädigten Bürgern der Stadt sind bis zur Stunde beim Magistrat bereit» Aufruhrschäden in der Höh« von über drei Millionen Mark angemeldet worden. Kommunistische Agmtrm Berlin, 19. Juni. Aus Oppeln wird gemeldet, daß einwand frei foststcht, daß an der Grenz« de» Mstimmungsgebiets Agenten der kommunistischen Partei aus Bayern eingetroffen sind, die mit reichlichen Geldmitteln versehen sind und di« oberschlesische Arbetter- schaft vor allen Dingen gegen das bayerische Freikorps Oberland aufhctzen sollen, um die Entwaffnung dieses Freikorps zu be schleunigen. Weltern Lärm im Reichstage. Berlin, 18. Juni. In der Reichstazssitzung vom Sonnabend wies Ler Abg. Schwarzer (Dayr. Volksp.) die unerhörten Angriff« gegen Regierung und Volk Bayern, scharf zurück. Mg Rrnun«l« (Kom.) erhält vom Präsidenten Löbe wogm beleidigender Zwischen rufe drei Ordnungsruf«. Al« er der Anordnung de» Präsidenten^ den Saal zu verlassen, nicht Folge leistet, vertagt dieser schließlich die Sitzung. Bei Wiederbeginn nach I X Stund« ist Rem-mel« nicht anwesend, und Mg. Schwarzer kann fein« Red« fortsetzm. Ei» abermalige Notopfrr verN», 19. Firn«. Da» Relchskodinett hat -er nochmalige» Erhöhung «In« VermSgensabgock« (R«ich»notopf«r) zugestimmt. Die Einzelheiten der Erhebung und ihr« prozentual« Höhe werd«» nunmehr vom Reichrfinanzministerium fertiggrstellt. Di« Borlag» auf Mgabt «ine» Dermögensan-teil» an da, Rtiöh «Kd dem Reichs tag al» letzt« der neuen Steueovorlagen »»gehen. Fortsetzung der Wksbadr»« Drsprrchnugen i» Berlin. Pari», 19. Juni. Der ,Lnkcmsig«ant" meldet, daß di« B«spr«ch. ungen Über die Reparation in Vttli» fertgesetzt «erden. DK franzöft« schm Sachverständ gen Lefebr« und Eherey so» sind Sonnabend nach Berlin abgc -ist, um dort dem französischen Botschaft«! »ur vtt- sügung zu ste-m. Sie werd«» mit drn Bnkaürnmnannera Rach», »au», dem S ' sekmtä» Dr. Bergmann und Guggenh«im« i» »«W blodung tr«i.