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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192106164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210616
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-06
- Tag 1921-06-16
-
Monat
1921-06
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.06.1921
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1K Dr. B«n«lchk Hi« Frage H« Grund» u führt« « haß Lk Gmm-stsum «in »er. d« Neues aus aller Well. ineu- seßen. um die Milgliedcr mit allen Schönh ikn der er kanntzirmachen und hofft auf noch stärkere Teilnahme. in eins der umli-aenden Dürfen be- w !^'N die meldete, bände in lauten. Grub land ioäi Rotweinflasche, die verkorkt und mit Dpi Mark en'kand.n. Der fleuae Pastor Schmibt au» Kelbra bürte abends ein lautes Poltern nor seiner Hoftür und sah, als er öffnete, etwa 12 schwerbe waffnete Männer stehen. Tiner non ihnen sagte: „Sie sind «in rei cher Mann. Wir brauch"» «ine Million. Wenn Sie da» Geld nicht beschossen, werden Sie erschollenI' Der IZeuge wurde dann nach dem Gasthof gebracht, wo Kölz auf dem Sofa lag und die Drohung w'r^er- boltr^ Am nächsten Morsen wurde er nach einem anderen Gnstbof oebracht. wo di« Verhandlungen mit stimm Anaeböriaen. di- stet» Zutritt hatten, stattfanden. Dies« hatten versucht, das Geld innost scheu' im Dorfe bet der und bet Pr'natoersonen a"s'»trest den. batten ab« nur 40000 Mk. Wammen bekommen. Hölz er- — Opfer der Berge. Di« Studentinnen Charlotte Rehfeldt aus Lunzenhausen und Frida Schönemann aus Dc/tmund, die seit dem 17. Mai vermißt werden, wurden im Hinteren vschnitztale in einer Schlucht tot aufgrfunden. Di« Studentinnen waren infolge mangelhafter Aus ..... . .... Külz mit seinen stenten dar Gutshmi« durch Sprengungen völlig tn Trümmer qelegt bade. Dor der Svven- gima wurde die Wabmmq geplündert. Anrllg«. Mülche und Wexllacken g raubt. Durch di« Sprengung ist «in Schaden von über 1 Million schwand Hi« gan»» Micher- iter in einem Zinunm «in« gramit gefüllt war. rüstung bei einer Bergtour abgestürzt. — AutoinobtlUnglück brr Prinzen mm Rati-or. Aus Limz wird gemeldet: In der blähe der OrtstiMft Enns Wersching fich währeW der Fahrt ein Automobil, an dessen Vorderrad «ine " matik geplatz war. Die beiden Insassen, darunter der Prinz von ** Vb-rr»t«scvtho7. Der Gendarmerie gelang ««, di« Spur der Pascher, die den Ilchechiühen Grenzbeamten ermordet haben, in Neu dorf zu entdecken. Sk wurden verhaftet und haben ein teilweiser Ge- ** Au«bach i. B. Der Protest gegen die Mahl d-s Direktor» Mal- zahn au» Görlitz zu» »wett«» besoldeten Stadtrat Ut k» «8« 3a» bet «r Ortspolizei de» Wohnsitzes «chälMcker Personalsausweis, Her ein Lichtbild de» Reisenden enthalten muß. Lin« Kontrolle an Her Grenzstation erfolgt nicht. Lauter, 18. Juni. Die Gemeindeverwaltung bat den Anschluss an die Gaiversorgung Lrzgsbirgi-West beschlossen. Mit dem Dau soll in kürzester 8«it begonnen werden. AlberoHa, 18. Juni. Vorig« WoG« hielt der Hau«- besitzerveve in sein« Mvnmtsversnmmlung ab, welche sehr gatt besucht war. Ls wurde beschlossen, ab 1. Juli wegen der Erhöhung der Grundsteuer und Drau-lasfenbe »trage eia« Mietpreioerhöhung »tn treten z« lass«» döl» bemüht gewesen gtt zu vermeiden. Der Inspektor GE der auf «ins» Gut bei Hettstedt ang«- stellt Ist, sagt» au», daß ein«» Nacht» acht vastautomobil* auf das Gut kamen und Derpslägmm und Unterkunft verlangten. Mr -ölz und sein» Unterfichmr muht»« besonder« Zimmerhevge wer- den. Gin gewisser Fran- erpreßt« vom Amgen Mark und am nächsten Däne noch 6000 Ddark unter der Drohung, daß der Ierspek- erde. Als plötzlich ein Radfahrer kom» und " Leipzig. Die Sammelausstellung des Verbandes Deutscher Bast- faser-Röst- und Aufb»reitung»anstalt«n, e. D., Sorau-N.-L., gelegentlich der Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, ver spricht eine lchrreiche Veranstaltung zu werden, deren Besichitgung je dem Landwirt empfohlen werden kann. Mit der Aurstellung wird ein Dllro verbunden sein, in dem di« Landwirt« über alle Fragen des Flachsanaues und der Flachswtrtschaft Auskunft «rhalten können. " Dvaed««. Die Nachrichtenstelle der Staatslonzlei berichtet: Zwei Anzeigen, die bei dem Landeskommissar für di« Entwaffnung über da« Vorhandensein von Waffenlagern in dem Rittergut Nieder- Lunewalde und tn der Gemeinde Milkwitz eingegangenen waren, ha ben den Landerkommissar veranlaßt, eine Durchsuchung durch «inen Kommissar der Landespolizei unter Zuziehung der Gendarmerie vor nehmen zu lassen. Di« Durchsuchung in dem Rittergut Nieder-Cune walde war vhn« jede» Ergebnis. Es wurde nichts an ablieferungs pflichtigen Waffen vorgefunden. In -er Gemeinde Milkwitz war auch kein Waffenlager vorhanden. Hier wurden nur zwü Armeerevolver und ein« Anzahl Patronen vorgefunden, deren Beschlagnahme ange ordnet worden ist. verbrachten. Hölz: Das ist richtig. Ich selbst habe das Haus, eine Druckerei und die Post gesprenngt. Das war taktisch notwendig. Staatsanwalt JägKr zu Hölz: Sie mußten sich doch sagen, daß die Sprengungen die Sipo erst rocht zum energischen Eingreifen veranlassen würde. Hölz (mit starker Betonung): Dao ist es ja eben, die Sipo brauchte doch nicht dort einzugreifen, wo Ruhe und Ordnung war. Aus diese Worte erhebt sich im ZuskhauerrmM und besonders auf den Zeugenbänken lebhafter Protest. Man hört Ruse wie »Un erhört! Unglaröbliche Frechheit, RäuberordnungI" usw. Der Vor sitzende zu Sen Zeugen: Ich verbitte mir jede Gefühlsäußerung. Hölz dreht dem Gericht den Rücken zu und spricht zu den Zeugen und Zuhörern. Vorsitzende«: Ich verbitte mir «in für allemal, -aß Sie sich in ein« Diskussion mit den Zeugen und den Zuhörern einbaffen. HS!- (sehr Eogt): Wenn ich rode, dann rede ich eben. Wer Hot denn di« Ordnung in Mitteldeutsch land gestört? Doch nie mand anders al» Hövsing, der durch seine Häscher erst den kommu nistischen Aufstand inszeniert hat. Wir haben dem Proletariat be wiesen, daß lediglich di« Sipo ss gewesen ist, die dort, wohin st« kam, Verwirrung angerichtet und Blutvergießen entfesselt hat. Rechtsanwalt Hegewisch, aufspringend: Der größte Teil de» Publikums in diesem Saal hat soeben gegen HÄz Stellung ge nommen. .Das ist die Folge davon, daß in diesem Saal nur di« Pertreter der besitzenden Kluffe sich befindem Wären auch Arbeiter da, hätte das Publikum eine derartige Haltung zu zeig« nicht gewagt. * HÄ-r Dor Vertretern des Proletariat» hätte das Gericht es nicht gewagt, derartig gegen mich vovzugehen. Sie verhalten sich auch nur deshalb in dieser Weise, weil Sie sich auf ausgedehnte bewaffnete Macht stützen. Wären Arbeiter da... . Vorsitzender, unterbrechend: Wir fürchten un» vor niemand, Hölz, merken Sie sich da»! Darauf wurde di« Sitzung «uff Mittwoch früh 9ZL Uhr vertagt. As«, 18. Juni. Der Former Albin Blechschmidt und der Schlosser Hermann Günther begingen heute das Jubiläum ihrer 25 jährigen Tätigkeit bei der Firma Erdmann Kircheis. Die Jubi lar« wurden von den Fivmeninhabrrn und von ihren Mitarbeitern in Üblicher Welse beglückwünscht und beschenkt. Reustädtel, 18. Juns. Die am vergangenen Sonntag ausgeführte zweite Halbtags-Wauderung des.Erzgsbirgszweigvercin» erfreute sich trotz der ungünstigen Witterung wieder einer regen Beteiligung: 20 Männer rückten bei Regen und Wind ab, um über Schneeberg, Mild bach, -i« Ruin« Isenburg, nach der Prinzenhühle zu marschl ren. Ihrs Ausdauer wurde belohnt, denn bald klärte sich der Himmel, und der Sonnenschein hob die gute Stimmung zu froher Wanderlust. Frisch« Gesänge einer wackeren Sänqerschar vom Liederkranz« gestalteten den Ausflug durch ebnen der schönsten Teile unserer Umgebung zu einer höchst genußreichen Veranstaltung. Nach einem zweistünd'gen Aufent halte im Forsthaus« traten di« älteren Semester den Rückweg an, bei dem noch Gesegenheit geboten war, Im Radin mäffkak nm, seins Forderung aus «0080 Mk- DK Ar« d« Zeug«, erhktt die Erkubnk, nach Eisleben zu fahren, um daN Ha» D-lH auszutreiben. Al, di« nicht gelang, wurde der Zeu« « Auto «ach Hettskbt «bracht. Unterweg, mußt« « dk 4800Ü ÄL adliger» und wuvo« später «rtlaskn, namd«m man ihm noch gedroht halt«, -aß da« Pfarrhau» in die Luft gesprrngt werden soll«. Aus Frag« -«» An» "" " ' Zeug«, das«! den Eindmck «warm« hab«, daß s»h jede Mißhandlung, Beschimpfung oder Noh» km» »urückgewkrs« »«P«. DK b»i8« fozlakdsmokratksHen FraMo- n«n -«» Stadtverordneten-Kollegium, wollen aeg« dk «stinstanzlich« Entscheidung tz- StMiate, Rekur» b»t d« KÄOhMptmmMschH w kpickau «inleawz, * Pla««», Vor «iniger Zett sind auch i» unf»r*r Stadt Betrüg» ausgakettn. dm «in« hiesige» Händl«, unt« de» Vorgch«,, Veauf» trag», ein» AuflösungUouummd« heimkhknd« rassischer Kvi«as» g*sang«n« zu Kin, Zucker, Kakao, kondensiert» Milch und dergkich«, unt« schwinikidafkn Angaben »«kauf«» wollt«». Setzt hat sich her» haurgtsklU, daß dk Betreffend«» Mitglied« ein« gutorganiskrten SchwindlewaNd« sind, -k planmäßig da, ganz« Reich bewtsen und ihre Betrikereien au»fühven. E» handelt sich um SO Man», di« de» rarschiedensten Berukkkisen angehör«, und »um grüßten Teil, in Süddevtschland h»h,ßnatet sind. Leid« könnt» dk Schwind!« noch nicht verhaftet werden. — Mittweida. Lin Dierkviag ist in unser« Stadt ««gebrochen. Der Prei» für S Zehntel Friedensbier wurde von den Gastwirte» auf 2 Mart festgesetzt, außerdem soll «tn BudkmrngogelH erhöhen werde» Da, Gewerkschaftskartell hat nun den Kampf gegen die Dirk aasg«nmnm«n und fordert auf, nur 1HV Mark pro Gla» zu PchlEN. — Leipzig. DK Erhöhung -er städtischen Grundsteuer auf 10 Mark für j, 1000 Mark Grundstückswort beunruhigt -k Hausla st her, zumal e» ihnen unmöglich gemacht wird, Hk Mehrbelastung auf dk Mieten zu schlagen. Die Hauseigentümer kikm der Stadt mit, Haß sk gegebenenfalls ihren Struerverpflichtungen nicht mehr nachkommen Wanten. Der Kölz-Prozetz. Berlin, 14. Juni. Zu Beginn der heutigen Verhandlung im Pro zeß Hölz, di« unter denselben außerordentlichen Vorsichtsmaßnahmen vor sich geht wie die gestrige, entspinnt sich die Frage, ob der Zeug« Hoennecke, der gestern vernommen worden ist, vereidigt werden soll. Der Gerichtshof kam zu der Ueberzeugung, daß der Zeuge nicht ver eidigt werden solle, da er verdächtig ist, an den Straftaten teilgenommen zu haben, daß ferner -i« Leute der Schupo von Eisleben nicht ver nommen werden sollen, da als wahr unterstellt wird, daß HAz un nötiges Blutvergießen hat vermeiden wollen. Rechtsanwalt Hegewitsch führt aus: Die amtlichen Stellen hätten sich bei der Verfolgung des Hölz nicht mit Ruhm bedeckt. Wenn fest gestellt werde, daß ein Zeuge, sogar ein Schupomann, beeinflußt wor den sei, so lasse dar Rückschlüsse von weittragender Bedeutung zu. Der Verteidiger beantragt, den in Frag« kommenden Schupobeamten Franke zu laden. Der Staatsamvalt unterstützt diesen Antrag, damit nicht falsche Anschuldigungen auf der Sipo sitzen bleiben. Di« Zeugenvernehmung wird dann fortgesetzt. Sehr anschaulich schildert der Hkflsprrdiger Schröder sein« Erlebnisse mit Hölz. Der Zeuge kam nach Eisleben, um seine dort wohnenden Eltern zu be suchen. E« war gerade zwischen der Schupo und den Hölzgardisten ein FErgeftcht im Gang«. Hölz hielt auf dem Marktplatz« und nahm wie ein Feldherr dir Meldungen der Ordonnanzen entgegen. Der Zeuge wurde von Hölz angehalten und gefragt: „Wte heißt du? Was bist du? Dann wurde ihm von Hölz erklärt: Du bleibst hier al» Geisel und für den ersten erschossen n Arbeiter wirst du an die Wand gestellt. Du gehörst zur Bourgeoisie und di« wird vernichtet. Als dann dem Hölz berichtet wurde, daß aus einem Fenster am Marktplatz ein Mann auf die Gruppe herabschieße, zog Hölz seinen Revolver und feuerte viermal auf jenes Fenster. Der Zeuge erklärt weiter, er sei sich wohl bewußt gewesen, daß Hölz nicht das geringste Recht hatte, ihn zu verhaften. Er hab« jedoch kein« Gelegenheit ge habt, zu entfliehen, denn zwei junge Burschen mit Gewehren beob achteten ihn: aber schließlich rieten ihm die Umstehenden immer drin gender, zu fliehen, denn Hölz werde zwe-seUor das km, was er an- gedreht habe. Als der Zeug« sich unauffällig entfernen wollte, wurde er wieder eingeholt und erst nach langen Verhandlungen erlangt« er seine Freibeit wieder. Der nächste Zeuge, der Kaufmann Gustav Kkld-braudt aus Ber lin, der sich zurzeit der Unruhen in Gisl ben aufhielt, schildert, wie er von Hölz verwundet wurde. Auf dem Marktplatz stand ein Haufen Menschen und Hölz hielt eme Ansprache. Hildebrandt wollte seben, was kommen würde, und ging vorsichtig an das geschlossene Fenster. Da bürte er Hölz unten die Worte sagen: „Geht mol einen Augenblick beiseite/ Im nächsten Augenblick krachten zwei Schüsse, von denen ihn einer in den Oberarm traf. Hierauf wurde der Schlächtermeister Otto Goethe au« Eisleben vernommen. Der Zeuge sah, wie Hölz den festgenommenen Hilfs- Prediger Schnöder an die Wand stellt« imd sagte: „Weißt dn, wer ich bin? Ich bin Max Hölz. Habe keine Angst, du bist nicht der ein- zige, der abgeschlachtet wird/ Er winkte dann zwei Bewaffnete her- an, denen er aufgab, Schräder zu bewachen. Dann wurde Hölz auf den am Fenster stellenden Hildebrandt aufmerksam, feuerte zwei Schüsse auf ihn ab, füllte da» Magazin des Revolver« und äußerte: „Hier müssen wir gründlich aufräumen, sonst kommen wir nicht zum Ziele/ Hölz ging dann in die Wohnung des Oberstadtsekretärs Nehls und legte dort Feuer. Ingenieur Paul Hltdebrandt, der Bruder des von Külz angeschos- scnen Kaufmann«, war Zeug«, wo Hölz eine Ansprach« hielt und dabei > sagte: „Gwollen. e« geht aufs Ganze. Fra"en und Kinder sind nicht i zu schonen! Nehmt, was Ihr kriogen könnt!' Der Zeuge erklärt dann > weiter, daß Hölz auf seinen Kopf 30000 Mk. ausgesetzt hab«, weil er ESMsiSkA« V««»H ve» VSstku«, Un. Vle Verhältniss« liegen heute so, daß vielfach «tu U»b«vang«bot an Obst »orhanden ist. . . Ziatibor, wurden schwer verletzt. — Essend ochnunglück bei Madrid. Ein Zug ans Toledo ist k« -er Nähe von Diadrtd mit einem Süterzugr zusanmnengestoßen, der nach Andalusien fuhr. Dis jetzt such 14 Tote unter Len Trümmern bervovg«zogen worben. Die Zahl -er Verwundeten ist sehr groß. Zahlreiche Devwundek sind in Hilfszügen nach Nladrrd Werg «führt worden. Unter den Toten befindet fich -er früher» Abgeordnete Tergiv Novales, unter -en Schwerverwundetem der Schriftsteller Ortega Munilla. — Ein Opfer de» Kommunisten Lewie». Da» Inkognito de» berüchtigten Kommunisten Lowkn, -er während der Rätersgieruna in Blümchen auch dort ein Gastspiel gogdbeu hat, wurde kürzlich in Wien durch einen blutigen Zwischenfall gelüstet. Lewkn war bis vor einem Jahre in Wien interniert und sollte dann mit Bela Krchn u. a. berüchtigten Kommunisten ausgewiesen werd«». Do thn aber keiner -er Nachbarstaaten aufnehm«» wollte, mußte « in Wien bleiben und nahm mit Erlaub«is -er Polizei einen falschen Namen an, nämlich den eines Dr. Seidler. Unter diesem Namen bezog er in einer Pension Wohnung. Hier wurde er kürzlich von ein«n Mädchen, das von früher her mit ihm in Beziehungen stankt aufgespürt. Als die Besucherin hörte, -aß Dr. Seidler dort mit einer anderen Frau lebte, verübte sie Selbstmord, nachdem sk den wirklichen Namen des Dr. Seidler genannt hatte. Herr Lvwien wird sich jetzt wohl nach einer aivdevsn Wohnung und nach einem anderen Namen umsehen müssen. — Gin« Dvmlt kurz vor der Hochzeit vermißt. Seit dem 31. Mat wird die 25 Jahre alte Pflegerin Anna Döpel aus Jena, die am 9. Juni ihre Hochzeit feiern wollte un- zu Devwandten gefahren war, um noch Besorgungen zu machen, vermißt. Bei dem Bräutigam war ei» fast unleserlicher Brief, geschrieben in Erfurt, abgestempelt in Weimar^ eingetroffen, in dem das Mädchen fleht, es aus den Händen eines Men» schen zu retten, der es in seiner Gemalt habe. Es wird vernnitet, daß die Döpel Mädchenhändlern in die Hände gefallen ist. — Die verprügelte» Zauberkünstler. Bei einer Zanbervorstellung Berliner Künstler, di« im Wintergarten in Halle stattfan-. war da» Publikum von den Leistungen so wenig erbaut, -ah es die Dühn« stürmte und die Vortrag nden verprügelte, als sie das Eintrittsgeld nicht zurückzahlen wollten. Die Polizei stellte die Ruhe schließlich wie der her. — Die Prothese als Geldverstcck. In einem Kaffee inGraz wurd en» junger Mann wegen Zechprellereien von- der Kriminalpolizei ver haftest Es wurde dann auf Grund der Personalbeschreibung imd einer Prothele, die der junge Mann al» Kricgsvcrlrtzter am linken Fuß trägt, sestgestellt, daß er wegen D runtreuung von 2,5 Millionen ge sucht wird. Er hatte fich in Budapest unter anderem Namen aufgehoste» und flüchtete dann über Steiermark und Salzburg nach München. Das Geld brachte er in einer Prothese über die Grenze. Bei seiner Dertzaf» timg fand man bei ihm nur noch 12 Kronen. ' — Wetterkatastrophe tn Rolorado. Die 45 000 Einwohner zählend« Stadt Pueblo tn Kolorado, di« gewöhnlich da» „Pittsburg des We- stens* genannt wird, ist von einer Ueberschwemmungskata» strophe heimgesucht worden. Um 5 Uhr nachmittags, zwei Stunden, nachdem die Nachricht von einem Wolkenbruch. 25 Kilometer von der Stadt entfernt, bekannt g-worten war, erließ die Stadtverwaltung plötzlich eim -ringend« Warnung, daß das Wasser retß«n- schnell steig« und -aß man fich betten möge. E'nige Minuten später waren dk Fluten -es Arkansas-Flpsses, der sich bei Pueblo mit dem Fountai» Zeuge Bergman» Sonde,, gogen don ebenso wie gegen Werner und Gkkchoff Anklage wog«« Plünderung, vanHfrle-eikbruch usw. erhoben ist, will ebenfalls nur gezwungenermaßen unter Holz ge dient haben. Eine» Tages seien in seiner Wohnung vier bewaffnete Anhänge, -es Hölz erschien«^ hätten mit geladeiwm Gewehr dk Männer aus den Schankwirtschaften geholt und zu Höhz gebracht. Dieser kitte Hie angeblich gepreßten Mannschaften in Gruppen »mH Kompagnien ein, und man zog dann nach Eisleben. Als -er Trupp die Villa des Oberstabsärzte« Evers erreicht hatte, krachten mehrer« Schüsse, und Holz schrie: Feuerüb-erftül! Darauf sei Hölz mit sechs Bewaffnet«« m dk Villa «ingeHrungen und habe sie gesprengt. Kaufmann Ludwig aus Hettstedt berichtet« übe, die Sprengung seines Hauses, in den» sechs Familien wohnten. In unmenschlicher Messe hätten dk Eindringlinge die Bewohner aus dem Hause ver trieben und dann das Haus rn die Lust gesprengt. Die Familien mußten mit den Kindern in den Keller flüchten, wo sie die Rocht schön fett vier Jahrzehnten Bodenreform g«trkb«n hätten. Vor dem Krieg« wären jährlich 200 000 Aknschen in Prnißen vom Land« nach der Großstadt gezEN und fremde Arbeiter seien an ihrer Statt heriinaeffomman. Jetzt würden wieder 400 000 polnische Ar- Heiter nach Deutschland gerufen, und dabei herrsche in den Städten eiW Groß« Arbeitslosigkeit. Da» seien doch Verhältnisse, die zum Himmel schreien. Weim di« nötigen Maßregeln nicht friedlich ge troffen würde», dann würden fi« jedenfalls — und das sei sehr zu bedauern — errwun"»» werden. Der früher von dm Gewerkschaften vextrekne Standpunkt «Wohnfrop» ist Lohnfrage" hat fich als irrig erwiesen den» der Lohn ist gestiegen, das Wohuungselend aber ist geblieben. »Heimsiättm sind Heilstätten!" Werden sie in -er «n« möglichen Weise geschaffen, daun braucht unsere künft'ge Generation nicht mehr mit dem Stempel der malischen Krankhe't behaftet durch» Leben zu gehen. Das Volk muß ober einig ' und sich nicht durch Parteipolit'k verderbe» lassen, wenn es ... groß« Aufgabe »füllen will. E» müsse geordert norden, daß di» Nezierungm Mittel zur Verfügung stellen. Eine Resolution fordert von Relch»r«glerung und Rtich«tag dk sofortige Durchführung -es Gesetze« über den erleichterten und verbesserten Gebrauch de« deutschen Bau- und Wirtschaftslande», um jede, deutschen Familie eine gesicherte Heim- stätk oder wenigstens gesichertes Heimstättenland zu ermögliä-en. Von Regierung und Landtag in Sachsen: 1. die Aus gestaltung H» Entwurfs eines Grundwert st euergesetze» mach folgenden Gesichtspunkten: a) Svlbfteinschätzung durch den Besitzer, b) Geltung dm Selvsteinschätzung für Steuer, Beleihung und Enteignung, r) allgemeine Durchführung einer hohen Zuwachs- steuer vom unverdienten Wertzuwachs, Hie zugleich als Ausgleich dient für unzutreffend« Selbskinschätzung des gemeinen Werks, H) Staffelung beider Steuern zur Entlastung -es Kleinbesitzer und genügend« Heranziehung Ler großen städtischen Terrain« und de» ländlichen Großgrundbesitze», e) Ablehnung der als Kopfsteuer wirkend«» Mgabe zum Wohnungsbau durch einen Zuschlag zu den sozial gestaffelten Säßen der Grun-wertsteuer und Wertzuwachs- siauer. S. Dmettstellung von Mitteln zur planmäßigen Aufklärung tib« Hie grundlegende Bedeutung des Artikels 155 der Reichsver- Fassung für dk Bekämpfung der Wohnungsnot und der Arbeits losigkeit. Don Stadl- und Gemeindeverwaltungen: Bereitstellung von Heimstättenland, für das eine später« Bebauung vorzusehen ist, damit bei dem gegenwärtig un günstigen Stand des Baumarktes -er allenthalben bestehende Land- hunger gestillt werden kann/ * Ei» gewissenloser Schwindler. Sin rückfälliger, gemeingefähr lich» Schwindler ist von feinem Schicksal ereilt worden. Der Schlos- s« Kurt Schindler au» Kappel bei Ehemnitz, der bereits vor einigen Jahren als Soldat Leipziger Einwohner dadurch beschwindelt hatte, daß «r ihnen vorlog, von im Felde stehenden Söhnen »der Ehemänner» beauftragt zu sein, Wäsche oder Lebensmittel für sie mitzübringen, hat dm letzten Zett dort wohnende Frauen aufgesucht, deren Söhne oder Ehemänner im Kriege gefallen sind oder als vermißt gelten, hat ihnen «wählt, m käme jetzt au» russischer Gefangenschaft, hätte vom Sohn bez. Ehemann Grüße zu bestellen und den Auftrag erhalten, mitzutcilen, daß lener mit dem nächst?» Transport in der Heimat eintreffen würde. Mit der Begründung, daß « lediglich zur Erledigung dieses Auftrages nach Leipzig gekommen sei, ließ sich der Schwindler das angeblich aufgewen- -ets Fahrgeld vergüten und verschwand dann. Seine Festnahme er folgte auf Veranlassung des Bräutigams einer Priegerswitwe, der zu fällig bei dem Erscheinen de» Burschen zugegen war, als dieser der un- mittelbar vor der Wiederverheiratung stehenden Frau von ihrem an- geblich noch am Leben befindlichen ersten Ehemann« mitteilt«, daü dm Totgeglaubte noch in vuffisckrr Gefangenschaft sei, aber mit dem nächsten Transport kn Triest eintrefen werde. Für sein« früheren Straftaten waren dem unverbesserlichen Schwindler vier Jahr« Gefängnis zuer kannt worden, die » aber infolge derAmnest! e nur zu einem kleinen Teile zu verbüßen gehabt hat. Sein frivoles Handwerk wird ihm nun mneut wohl auf lange Zeit hinaus gelegt werden. * Reist in da» besetzt« Gebiet. Das deutsche Publikrrm hat heute »»ehr als je Hi« Pflicht, dem Rheinlande Kime brüderliche Zugehörigkeit durch Tatsachen zu beweisen. Zu diesen gehört tn erster Link der Besuch der durch di« Besetzung ohnehin schwer ge schädigten rheinischen Bäder. Zur Einreise ersorderlich ist nur ein Wen»«puM für Hk Bodeurefomn werd«, könne. Bei richti«m Auf!»«, werd« fk zur Lüung dm Wohnungsfrage erheblich bei- »rag«. DK Steuer «ff Grund und Boden müss, progressiv «- steigert werden^ dann «erd« sich Hi« Besitzer «ranlaßt schon, ihre Grundstück» freiwillig h«rzug»b«n (l), statt auf hoho Angebot* durch Ausländer -u warten. Di« Bebauung de» Botkus dürfe keine Lr- höhuna der Steuer nach sich -tch»n. Di« Bodenreform werde die Grundlage zu neu«» Kulkrraufbau schaffen. In dm »«sprach« traten Meümngsvmschiadenhetten dahingehend zutage, ob es rich tiger ist, di« Steuer nach dem gemeinen Wert zu bemessen oder ihr di« Ertrag-mödlichkett zugrund« zu legen. Ein« tn Verbindung mit der Tagung stathfindende öffentlich« Versammlung rourd« von LHrer Wagner-Gchöuau geleitet. Dr. Damaschke sprach üb« da» Thema: ,WK ist ein Aufbau uns««» Wolke» möglich« In eindringlich«» Wess« führte der Redner au», daß «tu Wkdmemporstrtgen «» deutsch« volle» selbstverständlich sei. Gin» richtig« Bodenpolitik werd« Hi« Grundlage dafür schaffen. Ein Mitglied de» preußischen Herrenhaus« hab« sehr richtig ge sagt, daß wie den deulfchrn Osten nicht verloren hätten, wenn wir bei der Sipo tätig war. Ol»erstadtsc?rotär ReSks au« Eisleben gibt dann ekn« ausführlich« Schilderung, wk Hölz mit mehreren Gmosssn in seine Wohnung ein drang, dort Feuer anaelegt« und Möbel und Betten zerstörte. Im ganzen sei ihm ein Schaden von 28 000 Mk. entstanden, der ihm nicht ersetzt worden ki. Di« Tochter des Oberstadtkkretars Nehls schildert den aleichen Vorfall: Hölz babe, nachdem er sich gewaltsam Eingang ... ..... . .... ... i v»rschafst hatte, gerufen: „Alles raus, b'm wird gebrannt?' Külz dem noch Gelegenheit geboten war, im Radinmbad Oberschlema dem selbst zündete die Gardinen rmd die Tischdecke an. Al» die Zeuain Kurkanzerte beizinvohnen, währen- der jüngere Teil noch Kart vstein > mit einem Eime- Waller kam. nm zu losch-n. hielt Ihr Köl, den Nc- . und Stein besuchte. Der Verein wird di« Wanderungen weiter fort-, rolv» vor die Brust und sagte: „Fort, gelöscht wird hier nicht, sonst sitze», um die Mttgfleder mit allen Schünh ikn -er engeren Heimat bo- schieße ich!' kanni'mmachen und hofft auf noch stärkere Teilnahme. Der Z-uar Ntttcrautsbefißer Spielern erhklt eine Warnuna, Grünhak», 18. Junk. Das Essern« Krwcz 1. Kl. wurde nack- daß er und seine Fannie van Hölz verßaftet werden sollten. Ex bat tröstlich dem oerzeitigen Leiter des hksigen Dahnhoses, Hvn. Horst sich deshalb mit seiner Familk s Lützendorf, verliehen. geben und dort gehör! , daß Kl
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