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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192106033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210603
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-06
- Tag 1921-06-03
-
Monat
1921-06
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.06.1921
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«r. 1S7. 8. 3unt I«1. Erzgebirgischer DoMsfreund. » «n». «>» O-Ech» Angelegenhetten. " V« Lmidromttiu d« Evauaelischm Bunde» hält am 4. und h. Juni.sein, Hauptversammlung » Pirna ab. * D« Siegeslauf iE, Neligio»HURt«rricht». Zn» Kanto» Bastt Hot die Bolksäbstimnnmg mit 8000 Stimmenmehrheit dam Relt- gionsuntrrricht i» d« Vollsschul« L« V0M« vor dmn sogo- nannte» «chtsch« Unterricht, dem iaisierten Moralunterricht, ge geben und «mit dem entschiedene« Willen für religiös-sittliche Er ziehung markanten Au«drmk verliehen, zugleich als Antwort auf alle sozialistische wie auch rein weltliche Erzieh,kugspädagogit. * Btturrohzug vom Ruhe», Witwe«, und Waisengeld«. Das Ein- kommensteuer^krganzungsgesetz vom 24. März 1821 bestimmt, daß bei Berechnung de, Arbeitslohnes nach Monaten der abzugsfähige steuer frei« Teil vom Einkommen nickt mehr wie bisher für den Haushal tungsvorstand 12S Mk., sowie flir die den Haushalt teilende Ehefrau und für jede» »um Haushalt zählende minderjährige Kind je 40E, sondeim vom 1. April 1SL1 ab für den Haushaltungsvorstanü und besten Ehefrau je 180 Mk. und für jedes zum Haushall zählende min derjährige Kind je 158 Mark monatlich beträgt. — Durch di« Er höhung de» abzugsfähiaen Teile» des»Einkommens stei- gort sich naturgemäß da» Interest« der Ruhegeldempfänger daran, daß diese Abzüge in der gesetzlichen Weise vorgenommen wurden. Damit nun di« Ruhe», Witwen- und Walsengeldempfänger dadurch, daß die Landezhauptkaffe über dir Familimvorhältmsse der Beteiligten im einzeln« Falle nicht genügend unterrichtet ist, vom Abzug« de» ftenerfrrien Teil» für Frau und Kinder nicht ausgeschlossen werden, ist m erforderlich, daß all« Ruhegeldempfänger, die aus der Landes hauptkaste Ruhegeld empfangen, umgehend dieser Kaste mitteilen, ob sie vecheiratet find und wieviel minderjährig« Kinder, unter Angabe v« E«burt»tag und -jahr, im Haushalte vorhanden sind, * Mehr guckre! Ein Antrag an dir Reichszuckerstekk, dm die Fnckervaffinerw» kürzlich auf ihrer Tagung in Hannover beschlossen hab««, wind i» der Bevölkerung, dir mit Recht mehr Jucker zu er halten wünscht, lebhaften WiderhÄl finden. Di« Reichszuckerstttle ist gebeten, mit der bisherig« Hebung, daß aus der Ernt« des vor- herg ehmd«, Jahve« guck« für d« Bedarf im Oktober zurückgesiritt wird, M brech« und den so frei «erdend« guck« in tun nächst« Monod« mehr au die Bevölkerung herauszugeben. Im Oktober wind EtMzg guck« «euer Ernte zur Verfügung steh«. ' FrbLe«bi«. Mit dem 1. Juni b«innt stk die Brau industrie ein» neue Epoche. Von diesem Dermin ad wird sie von ein« starken Fessel der Zwangswirtschaft wieder befreit. Nachdem bereits seit Oktober Bier mit einem Stammwürze-gehalt bis zu 8 v. H. herge- strllt wird, darf von jetzt ab der Gehalt des Bieres 12 v. H. be trag«. Eine Einschränkung besteht allerdings noch darin, daß nur «in bestimmt« Teil, der noch umstritten ist (man spricht von einem Viertel de» Gerstercko-atiugerris), zu solch starkem Bi« verarbeitet «erd« darf. Auch der Gesamtverbvauch der Gerste ist noch kontingentiert, und zwar auf 88 v. H. -es Friedens-Verbrauch». Bou Lies« SV w H. darf erst -wird« ein bestimmter Teil zu 12 pvozentigem Biere verarbeitet werden. Dieses ist stärk« «Äs da» Friedr usd-ier der übliche« QualitA, bet dem man sich mit einem Stammwürzegehalt von v—10 v. H begnügte. Nur die Starkbieve (Bockbiere Usw.) wies« etwa 11 v. H., die ganz besonders stark ein- geb-rauten Dt«e mehr und tm Einzelfall« bis zu 14 v. H. auf. Das ist proz«ntige Bi« wird also an Qualität dem gut« Bier« der Friedenszett nicht» nachgeben. Mir diese BieryualttSt stad keinerlei Pveivbestimimmgen festgesetzt. Die Brauindustrte wird ob« selbst an Wer müßig hohen Preisen kein Interesse haben. Lin« wesent liche Belobung de» Dieryefchäft» wird nur dann «tulrete», wenn di, Pveisbeuwffung auf di« gesunkene Kaufkraft der breit« Masse de» biertrirckenbeu Pubtikmns Rücksicht -nimmt. " Geweblich« Genofsettschaststag. Vertret« de» Handels und d« Gewerbe» hatte» sich in Dima zu ernst« Arbeit eingefunden. Zunächst fand die 1«. ordentliche Generalversammlung der Landesgewerbebank Sachse» statt. SS der ange schloffenen Genossenschaften hatten ihre vertret« entsandt. Direk tor Krumbiegel-Dresden erstattete den Bericht des Vorstand«». Da- n«h ist im vergangenen Jahre eine Umsatzsteigerung von 266 Million« auf 880 Millo-nen Mark zu verzeichnen, der zuruckzu führ« ist auf d« sich steigernd« Notenumlauf und die damit ver bundene Geldentwertung; anderseits ist diese Umsatzsteigerung ab« auch ein erfreuliches Zeichen des lebhaften Verkehrs der einzelnen Genossenschaften und MitglieLskorperschaften mit Ler Zentralstelle. Dir Summe der Geschäftsanteil« ist hemte auf 1368 800 Mark an gewachsen. Im Zusammenhang damit stieg Lie Haftsumme auf 2 788088 Mmck. Der Genosseisschaft gehören jetzt au: SS Kredit genossenschaften^ 123 Wirtschaft»- und Fachgemässenschasten sowie Wirtschaft sverbäu de und vier Einzelpersonen. Für das laufende Wirtschaftsjahr ist eia Reingewinn von 127 S13M Mark zu ver zeichnen- au» dem v n H. Dividend« verteilt werden sollen. Da neue starke Gewerbegruppen der Genossenschaft z-ugeführt worden sind, machte sich eine Neufestsetzung der Aktiv- und Passivgvenze notwendig. Man beschloß deshalb, die Grenz« der aufzunchmen- deu freanden Geld« von SO Million« auf 108 Million« zu er- hüben, di« de» zu gewährenden Kredits von S Million« auf 10 Million« Mark. Der satzung-gemäß aus dem Vorstand aus- scheidende Obermeister Schumann-Zwickau wurde wiedevgowShlt. »«rbstchor find dem Verband, Ausgab« mit Le» Di« Gen» 330 Genossensehast« onav- »taa, 10S0. Trotz der bo- de» Wirtschaft»- B-pwaltma» bmuten 19» di» Ma» hieß oeshalb Len Vorschlag de» Vorstand« gut, d« Bei trag für 1921 wie folgt zu «HÄen: 2 v. H. vom Nerngewinu, Mindestbeitrag 7» Mark Kr »«nossrnschaft« bi» M 100 Mit- gliedern: 1S0 Mark für solche bis zu 300 Mitgliedern und 200 Mark für solche Genossenschaften über 300 Mitglieder. In dem Bericht des Berbandsausschusse» wurde darauf hingewiesen^ daß Lie finanzielle Lage der Staatskasse es nicht mehr zuläßt, daß der seit Icchren gewHrte Staatszuschuß noch gewährt werd« kann. u. Schneeberg, 2. Juni. Gestern starb in Zwickau .'an den Folgen einer Operation, von der er Heilung von seinem langjährigen schwere« Leiden erhoffte, der Mit inhaber der Firma Günther u. Neumeister, Fabrikbesitzer Heinrich Weiß im Alter von SS Jahren. Mit ihm ist ein Mensch dahingegangen, der sich in unserer Stadt ob seines vornehmen Charakters und seiner großen Beschei denheit allgemeiner Wertschätzung und Achtung erfreute. Am 1. Mai 1888 in die Firm« eingetreten, hat er es ver standen, durch unermüdlich« und aufopfernde Tätigkeit sie aus kleinen Anfängen heraus zu einer der geachtesten nicht nur in Schneeberg, sondern weit darüber hinaus zu machen. Ungeachtet seines schon seit vielen Jahren sich bermerkbar machenden schweren Leidens hat er seine ganze Kraft, seine kaufmännische Erfahrung und sein reiches Wissen in den Dienst seines Geschäft gestellt. Pflichterfüllung und rast lose Tätigkeit waren sein oberster Grundsatz. So war er bis in die letzten Tage hinein früh der erste und abends der letzte an seinem Platze. Hunderten von Arbeitern und Arbeiterinnen und Angestellte« war er nicht nur «in so- ziel empfindender wohlwollender Arbeitgeber, sondern auch ein Freund »nd menschlich empfindender Berat« in allen Lebenslagen. Darüber hinaus hat « seine Arbeitskraft und seine Erfahrungen ab« auch in den Dienst d« All gemeinheit gestellt. Jahrelang war « Vorsitzender ver schieden« Vereine, seit dielen Jahren bekleidete « den Posten eines Stadtverordneten. In d« letzten Zeit war er auch Vertreter der Arbeitgeberschaft im Gewerbegertcht. Sein tief religiös empfindender Sinn ließ ihm noch Zeit genug finden, sich als Kirchenvorstandsmitglied lange Zeit in den Dienst unserer Kirchgemeinde zu stellen, Pir die «, wie auch für andere wohltätige Zwecke, immer eine offene Hand hatte. So ist mit ihm ein Mann dahin gegangen, dessen Tod allgemeine Trau« und Anteilnahme «weckt. Ritter-grün, 2. Imri. Sitzung Le» GomestSeratn Kenntnis nimmt man von Lem am 17. L. M. erfolgten Dienstantritte Les neugewähltm Gomeiudekassierers; von Ler Bewilligung eines Bei- trage» von 100 Mark für Lie Gemeind ekrcmkenpflege von seit« der Firma T. L. Flemming Globensteirr; davon, Laß Ler 8. Nachtvag zur Gameindesteuerovdnuug, betr. Besteuerung des veichsemkommeu- steuerfreien Mindesteinkommens, infolge Aenderung de» Ein. komme nstruergesetz es hinfällig geworden ist; von einer Verfügung d« Finanzamtes, betr. Uebertragung der Umsatzsteuer-Er- hebungsgeschaste an die G*mwindebchördea Hierzu wird beschlossen-, «inen diesbezüglichen Antrag zu stellen)-, van dem vom Vorsitzenden erstattet« Bericht über die am 0. L. M. stattgefundene Jahresver sammlung des Sächsischen Laud-gemeindeverbandes: von Ler in Aus sicht genommenen Satzimgsänderung des Dirovevbändes, gegen Le-r« ein« Bestimmung Einsprruh erhoben werden soll: von dem Sachstand« betr. Bereitstellung eines Platzes an den Turnverein Frei« Turner- schast zum Turnen, Sport und Spiel-, davon, daß trotz -mehrfacher eifriger Bemührungen seitens der Behörde ein« Einigung in Sachen Ler Herstellung eines Zufahrtsweges nach Len Grundstücken Thus und Zschiegner unter Len Beteiligt« nicht erzielt wevdm konnte-, von einer Beringung der Aufsichtsbehörde betr. Eiure'chung von Zeichnung« für di« Abortanlage im GemeiuLormie: von Lem der zeitig« Stand« der Eisenbahnsacho. Der 1. Nachtrag zum Or*s° gofetz (Einverleibung des selbständig« Dutsbezirkes Arnolds- Hamöner-Ritdersgrün) fand auch in 2. Lesung einstimmige Annahme. Bon den beabsichtigten Abanderungsvorschristen über Lie Grund sätze für die Zulassung von Installateuren nimmt man Kenntnis, fetzt jedoch eine Entschließung hierüber bis auf weiteres aus. Das Vorhandensein des Bedürfnisses zur Errichtung eines regelmäßigen Krastwageiv-GMevverkehrs mit Anschluß an Grünstädtel bexw- Schwarzenberg wird in Hinblick auf die mangelhaft« Essonbahn- verhäldnissc und Ler damit verbundenen außergewöhnlichen hAen Ilmladskosten einstimmig bejaht und die Einleitung der weiteren Schritte in Lieser Angelegenheit beschlossen. Desgleichen wird der Vorsitzende ermächtigt, mit der Oberpostdirektion wegen Errichtung ein« Personenkvaftwagenlinie Schwarzenberg—Rittersgrim—Teller- DUH«. 8» «hm» mche L« GockhenEkch« uckpoock L« Wtssck au» Ebomnitz-Kappel. Die Kkaff» befand sich auf «in« Schulwanderung. P. hatte sich «tgegen da» «m-L-LG l i chen Betbot sein« Lchrer» von seine« Kamerad«» «ntseverh W» zu baden. Wahrscheinlich ist d« bedauernswerte Knob« «tuem Herzschlag erlogen, La La» Wass« in Lem Steindrucke sehr HM mar. — MM«»«» bei Annabe«. Schwer, Gewitter zog« 1» Liese» Tag« über uns«« Ort. Wollenbruchartige Regengüsse verwandelte» die Wege in Bäche und spülten fruchtbares Ackerland zu Tal. Ei« Blitz setzte die Scheune de» Gutsbesitzer» Ott» Manemberg« i» Brand. Dieselbe wurde vollständig «lngeäschert. — Plauen. Der 28 Jahre alte KinovoMhr« Ebert hatte MM von ihm getrennt lebende Ehefrau in Ler« Wohnung ausgesucht «»» nach kurzem Wortwechsel sieb« Schüsse auf sie abgefeu«^ «ovo» einer iu di« linke HalsgegenL und einer in den Kopf gin» Ko<l Schüsse gab Ebert noch aus dm im Zimmer liegend« Hund «b, oh« jedoch das bellende Tier zu treffen. Hierauf richtete er die Waffe aegar sich selbst uno brachte sich noch drei Schüsse in Brust und Kopf bei. Dm Verletzung«» sowohl der Frau wie muh de» "Maune» find «mH« Natur. — Plaue». Aks der ArsslaV« Weidhaas Mne Wohnung »M tvok, fand « sein« in Lon SOiger Jahre» stehende Ehefrau «nd feln» beiden Kinder tm Alter von zwei bezw. X Zah-ven tot vor. Di» Frau hatte sich und die Kinder mit Leuchtgas vergiftet. Der <V«»A zur Tat wird in FomtAmangelogevheit« gefacht S8«»«r <ms de« Leserkreis. Die Slaatsforskreviere. Einer Zisschrist au» Kress«, Ler mttüere» Finsibumckm «» nehme« wir folgmdesr In Sachse» gibt es z-urz ett 108 Ttaoksßorstrevbevr w« «M» Fläch er^rö ß e van 787 bis 2701 Hektar. Jedes Nev ter wird von einem akademisch gebildeten Boamten, Oberförster, Forstmeister, »er- waltet. Auf 87 Rooieren sind außerdem als Hilfsbeamte 108 Förster, zur Besorgung der schriftlich« Arbeit« auf 102 Rrolevra 104 Novievgehilfon oder Hilfsförster rmd auf 106 Reviere» al» Un-terbeamte 190 Forstwccrtr «dgestellt. Rach Len zurzeit »och gültigen Dienstanweisungen ist der (akademisch vorgebildetch Nmkrp. venoalter für di« gesamte Dienstausübung auf dem ihm »uter- tellten Revier allein vevantworttich. Er muß sich also dem Bach baben nach um jede Arbeit im Revier persönlich kümmra» rmL sie ontrollieren. Sei«, es nun Hvlzfällungs- und AuftSuMM«» arbeiten, Kultur«, Wogebaut«» oder Lergleiche» Er mutz «wer auch die gesamten wnercm Devwaltungsarbeitea und das gang» Rechnungswerk seihst onf-ertige-n oder wenigstens prüf«» «Nd «nter- sch-reibon. Die Hilfsbeamten, Förster, HAfssörster, RmievgchAfa^ und die Unterbeamten, Forstu-crrte, haben ihm bei all« Arbeiten an die Hand zu geheim die Unterlag« dafür »» kicher» «ad dm Forstschutz auszuübon. In Preuße« besteht wie in andeven Staaten schon bange La» »Förstersystem^. Die dortig« Rooieve find fünf- bi» achtmal so groß als Lie sächsischen und in 700 bi« 1800 Hektar große Förster- brzirk« «ingeteilt. Letztere find <üso größer al» Li« ki«Ussk» sächsischen Stavtsforiirevi-ere. Ein« prmßisch« OberforstmessdemL Lie immer am Sitz Ler Provinz ialrogierung liegt «nd einen De» von ihr bildet, umfaßt (wie zum Beispiel Kasstt) «inan größere« Bezirk al» dm Los gesamt« Freistaates Sachs«». In der Zuschrift heißt es mm unter anderem, « M wohl be- «bsichiigt, die kleinst« säclMchm Reviere bei Freiwerden der vierverwalterstelle einzuzlehen. Aber dieser Grundsatz müsse in grvßzügbl^r Wesse -uvchgesührt merban — wenn auch nickt von heute auf morgen —, und zwar ans Gründen Ler Sparsamkat. Die ober« und mittleren Beamten würden nicht voll ausgenützt. Die hohe wissenschaftliche Ausbildung befähige Lie Revierveaoalter, weit größere Bezirke zu leiten, als sie ihn« jetzt zur Verfügung ständen. Sie könnt« und sollten sich nicht um Arbeiten und Maß nahmen untergeordneter Bedeutung kümmern, sollten nur das Wsseittliche ins Auge fassen und Len Betrieb Les Ewigen betten. Die Spszialmwführung der Arbeiten in Lom vom Reoiervevwakter gegebenen Nahmen sollten dann die Betriebsbeamt«,, Li» FSrstm, mit Unterstützung der Forsiwarte, unter eigener Berwaltmrg selbständig besorgen. Daß sie hierzu imstande seien, hätto» sö während Les Krieges bewiesen, wo sie die im Felde stehend«! Rs- vierverwalter vielfach vollständig vertreten hätten. Sie übten die vorstehend geforderte Tät>lsit auch schon jetzt au», wenn auch offiziell noch nicht anerkannt. Deshalb sei es möglich, die Zahl der Staatsforstteviere «nd der «Lademisti; gcktldeteu Beowuttung»- boamt« in Sachsen gang erheblich hevabJusetzen und Lew Laude «l- führlich große Smnm-su zu «wspavon. Die Siegerin. Roman von Hau» Schulze-Sovau. (Nachdruck verboten) (M. Forffetzung.) Sie hatte« La» elektrische Licht gelöscht, da. Unsichtbar«, fast Körperlose ihre» Zusammenseins erschien ihn« aus einmal oo» eiuem «mudersamen Reiz. Du Nochchauch riefelte warm, zuwell« sklkfierte etza Zweig tm Tvauor; dm» mied« «k» g«ße», ruhevoll«» Schweige«, da» sich wie «tue scheue Siebkosuug Ler Natur, »sie eine zarte, gemeinsam« Hüll« um die beiden einsam« Mensch« legte un- alle UnstMheih all, Ungleichheit ihrer Seel« in einem wunschlos-glücklich-eu Nir- managefühl unteogchen ließ. Da schlug es vom Turm Ler Kaiser Friedrich-GetÄchlniskrch« zwei Uhr. Dir Still« Ler Nacht trug di« dröhnend« Klange fernab vom Tiergavtruhof herüber. Kurt «hab sich. ^etzt muß ich endlich gehen!' sagte er. Doch La» Mädchen zog ihn noch einmal zu sich herab! „Du kommst Loch wieder! Morgen unL übermorgen! M« Tage! Richt wahr?' M» To» flchmttücher Angst klang Lurch ihre Kurt nickt« anr. Li« Kehl« war ihm wi« zugeschnürt. Pias hatte er getan? Er hatte Vorrat geübt an dem Mädchen seiner Liebe; in kraft los« Schwäche war « dem «firn Airsturm einer fremd« Leiden- schäft «legen, di« in rücksichtslosem Egoismus Li« Hand zu einem Gut erhob, noch dem da» augenblickliche Bogel)reu des Herzens ver langte. Artzt Hande» sie an der Gitterxjort, de» Garte»». Noch einmal hing Las Mädchen an seinem Halse und küßte ihn, Laß ihm ter Atem verging. Dann trat sie unsicher zurück und schaute ihn an mLt einem lang«», heiß« Blick. »Du kommst morgen wieder!' sagte sie. .Versprich es m-irl* Und als er einen Moment lang zu zaubern schien, wiederholte st« dringender, fast drohend: ^vib mir Lei» Wort, Laß Lu wiederkonrmflk' Da logt, « längs«» sei« Recht» iu ihr« kalte, kleine HcmL. ^ch kommet" r. »Und Sie hatten den Stand unser« Angelegenheit wirklich Mr aussichtslos, Herr Iustizrat? Bitte, sagen Sie mir unumwunden Ihre Meinung! Mir ist Lie voll« Wahrheit immer lieber gewesen, al» eine vage Hoffnung, mit der man sich nur selbst betrügt!" Iustizrat Bernhard neigte nachdenklich Len grau« Kopf «nd spielte mit feinem Briosöffner-, «tu Ausdruck Lee Bedauern» lag «uif seinem offenen, sympathisch« Gesicht. ^Hrttch gestand«, Fräulein Lotte, habe ich nicht allzu große Hoffnung! Daß das nicht an mir und meinem guten Will« liegt, brauche ich Ihnen als Ler Tochter meines alt« Freundes Hausmann wohl nicht erst zu versichern! E« macht Ihrem kaufmännischen Scharfsinn ja all« Ehre, Laß Si« au» den von Ihnen gerettet« Ge schäftsbüchern der Firma di« Liefevungskontvakte der Salpeter» fabriken zugunsten Ihrer Familie ausnutz« woll«^ fraglich ist nur, ob Sie mit dies« Absicht durchdring« «ad«! Wenn ick mir «> la üben darf, den Leitgedanken unserer zivilrechtlich« Aktiva noch einmal ftrrz zu rekapitulieren, so liegt Ler Sachverhalt doch folgen dermaßen: Durch Li« Lenner Katastrophe ist fast der gesamte Be stand an Stcherheitssprcngstoffen mit einem Schlage au» der Welt geschafft worden; Ler Preis Les fertig« Material» ist noch Lem Gesetz von Angebot und Nachfrage damit enorm in di« Höhe ge- gangelr uuL iu natürlicher Üousegue^ auch der do» P-h— hauptsächlich der des Salpeters. Nun hab« wir pari langfristig» Lieferungskontrakt« Ler beiden größt« Srckpeterfirmea in Händer^ nach Lenon Liese schütt« find, der Leuner Fabrik bk» >n» ApeM nächst« Iah«« für zwei Million« Mmk Salpeter z« Nef«», «M zwar zu einem Satz, der hinter dem gegenwärtig« Börsenpvch, d« Salpeter» um fast zwei Fünftel zurückbleibt. Eia nennen«»ertes Fall« Liese» Poels«» ist kaum zu erwarte«, vielmehr steht »och Aussicht, da Li« chilenische Regierung «K Ler Absicht «mgeytl «gen de» systematisch« Raubbau« Ler Sakpetergrüb« dm AuSftchrzoik für Salpeter um «in b-tt-sschffich— z» mhäheul^ »Ganz recht!' bestätigte Lotte eifrig. »Ich meknke nur, Laß e» Loch ein leicht« sein müßt^ dl« Erüpeterfirruen zur Zahlung eia« angemessen« Abstmvdssunrme zn beweg«, sickls wir auf Li« Er füllung Ler für fieso «ngüupigeu Kootoaktr verzichtet' Der Iustizrat ^8ie denk« sich die Weg« Lee NechLe» einfacher^ ek» sie sich in Wirklichkeit darstelk«, Fräulein Lotte» SelbstverstänLlich hob, ich in dem von Iha« soeben ausgefsihrteu Sinne bereit, auf Lte geg- nrrsschm Firmen «inzuwirken gesucht! Heute wavgen nun »st Lke Antwort eingegang« und sie ist leider ganz so ausgefaü« wi» ich es Ihn« vovmmgsfagt hatte!' «r falket« »el Lies« Not« einen Schriftsatz in «chve» Maschinenschrift auseinander und f« dann langsam mit bedächtig« Stimm« > -Arrf Ihre gefl. Zuschrift in Sachen Hausmann evwtdevn wir r zebrust. »«ß wir aus 8 »17 des Bürgerlichen Gesetzbuch« M» Verhandlung über Zählung ein« Abstandssumme «Mch«» müssen. Die Rrcht»anwälte FriodlSnder und NoU* ««chM». MH»
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