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Erzgebirgischer Volksfreund : 31.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192105316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-05
- Tag 1921-05-31
-
Monat
1921-05
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 31.05.1921
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D^ V^lD^ »a Lä»d«n und vo» Ltzüd«» «uu«h3P ö« Retch» M «erlang«». Sofern solch« Beftmbunge» dicht» gehen, dt» Nemste» der deutsch«», Länder mit and««, And«« M ««etnta«, »d« Slaven, die keinen räumliche« gusammenhana mit ö«> -«uptObiet iHv« Land« Hot*», an da» sie umg^end« Sand «HM «iadevn, mägen au» der gegenwärtigen Lag« Deutschland» erhckb- kche Vddeitken daaeaen nicht bestehen. Ander» liegt «, wenn Be strebungen »ur «otrennuna größerer S«bt»t»1«il, »an einzelnen Ländern yervortrcten sollten und dadurch Arüaß zu erregten parteipolitischen Auaetnander- setzuuge» Weden würde. D« furchtbare Ernst der inner- polmschen Verhältnisse Deutschland» und die Rücksicht auf da, Ausland, dem jede Spaltung der Kräfte in Deutschland willkommen «st«, «heischen gebieterisch, vorerst solch« Nenglie-erungswünfche »röß«« Art zurückzustellen und jede vermeidbare Beun- «chigung von der Bevölkerung fernzuhalten.' Eagern und die EntwaffnnnA Münch«, M. Mai. Im Staotshauehaltsaueschutz de» Landtage« mch Ministerpräsident von Kahr folgend« Ekrlüning ab: Durch Vie Annahme de» Ultimatum» der alliierten Regierungen siebt sich der Reichstag «nd di« Reichsregierung und die bayersche Regierung vor »am «Mscheibung« gestellt. Di« bayerisch« Regierung ist bemüht, diese im Einvernehmen mit der Reicheregierung zu treffen. Ich hatte gehofft, daß die endgültigen Verhandlungen mit der Reichsregierung vi» gestern würden zum Abschluß gebracht werden können. Durch die Abwesenheit de» Reichskanzlers von Berlin haben aber die Verhand lungen «ine Verzögerung erfahren und konnten noch nicht zum Ab schluß gebracht werden, so daß weder der Ministerrat, noch die Koa- litionspartmen bisher in der Lage waren, in dieser Sache abschließende Stellung zu nehmen. Zu meinem Bedauern kann ich daher noch nicht üb« die Sache Mitteilungen machen. Sobald der Stand der Verband- lungen es gestattet, werde ich den Ausschuß informieren. Ich hoffe, daß dies am Montag der Fall sein wird. London, 2V. Mat. Die Regierung gibt bekannt, daß sie, falls Bayern nicht bi» zum SV. Juni die Entwaffnung der Einwohner- »ehren vollzogen hätte, gleich den übrigen Verbündeten auf allen Stvafmaßnahmeu, die auf der Londoner Konferenz festgesetzt seien, Zusammentritt der Garontiekommission. Pari», 28. Mai. Die Garantiekommission hat sich heute konsti tuiert. Zum Vorsitzenden wurde Mauclere gewählt. Das provisorische Statut würde angenommen. Der Sitz des Komitees wird Paris sein; in Berlin wird aber eine ständige Informations- und Kontrollkommis sion eingerichtet werden. Die Garantiekommiffion wird sich übrigens im Bedarfsfälle nach Berlin begeben können, und sie wird immer in ständig« Berührung mit der deutschen Regierung sein. Die Entente beschwert sich über rückständige Aohlenlieferunge». Basel, 2S. Mai. Die Entente hat wegen rückständiger Kohlenlie- ferungen au» den Monaten Februar, März und April eine neu« Not« an Deutschland gerichtet. Diese Beschwerde hätte an die Adresse Frankreichs gerichtet wer den müssen, das infolge der Lässigkeit der französischen Truppen gegen- über den polnischen Berbrechrrbanden allein die Schuld trägt, w«m in Oberschlesi« gestiert werden muß. Oberschlesien. DppÄn, 29. Mai. Korfanty hat seine Bereitwilligkeit, die Waffen g« strecken, an folgende Bedingungen geknüpft: Dor allem darf eme Entwaffnung der Insurgenten (!) nicht stattfinden, die interalliierte Kommission muß die Gebietsverwaltung von Oberschlesien ebenso wie die Leitung der industriellen Unternehmungen reorganisieren. Me Spuren de» preußifchen System» sollen verschwinden. (I) Polen muß Anteil an der Ueberwachung der Steuereinnahmen, ferner der Gerichts barkeit, der Eisenbahn, Post und Telegraphen, sowie in allen Gemeinde verwaltungen «halten. v Audo«, SS. Mai. „Dime»' melden au» Oppel«: Di« Behauptung, daß die Ordnung in Oberschlesien wieder hergestellt sei, ist eine voll- komm« falsche Darstellung der wahre« Lage, die «Nister ist al» je. Selbst wenn Korfanty veranlaßt werden würde, sich zum Rückzug be- nit zu erklären, die Waffen abznliefern und die von ihm übernom menen Machtbefugnisse der Kommission zu übertragen, so würden Kor fanty» Leute dagegen meutern. Es ist für einen italienischen Offizier heute nicht mehr möglich, sich innerhalb der Linie der polnischen Auf- stWdischen zu zeigen, ahne daß er zurückgehalten, bedroht oder von den aufständischen Banden beschimpft wird, die sich um die Befehle ihrer Führer gar nicht kümmern, und in deren Augen Engländer und Ita- liener nichts anderes al« Verbündete der Deutschen sind. Oppel«, 29. Mai. Im nördlichen Abschnitt de» Aufstandsgebietes wurden die Orte Radau und Lenke von polnisckicn 10,5-Ientim:ter- Geschützen, die bei Zembowitz stehen, ständig unter Feuer gehalten. Polnische Aufständische sprengten den Bahnhof Rosenberg und einige privat« Gebäude in die Luft. Heftige Angriffe der Polen gegen Borel und Kiasetzna wurden abgeschlagen. Bei Mogolow wurden wieder Dachen des deutschen Selbstschutzes von polnischen Banden mit Ma- schinengewehren beschossen. Die Besatzung von Leschna wurde von den Polen schwer angegriffen und konnte sich nur mit Mühe halten, die Aufständischen hatten bei dem Angriff 29 Tot«. Auf Groß-Stein schos- Dte Siegerin. Roman von -an» Schnlze-Sorau. (Nachdruck verboten.) (29. Forisehung.) Die Schauspielerin dachte ein paar Augenblicke nach. »Auf eine so schwerwiegende Empfehlung hin muß ich mir diese Wunderrolle doch einmal ansehen! Selbstverständlich .aber mit allem Vorbehalt, denn für meinen Direktor kann ich nicht garantieren! Ich werde ihm das Stück natürlich so warm wie mög lich empfehlen, für seine Entscheidung kann ich jedoch nicht garantieren!' Dr. Neubert «hob sich. „Das ist mehr, al« ich zu hoffen wagte. Jedenfalls weiß ich unser« Sache jetzt in gut« Obhut!' Auch Klrrt war gleichzeitig mit dem Kritiker aufgestanden und «eichte dem jungen Mädchen die Hand zum Abschied. „Ich danke Ihnen!' sagte er einfach. Di« Schauspielerin bewegte abwehrend Len schönen Kopf. „Sie hoben mir nicht» zu danken, He« Rasmus! Ich viel- wehr bin dem Dichter verpflichtet, der mir die Möglichkeit gibt, »ich meinem Publikum in einer neuen glanzenden Rolle zu zeigen! Auch weiß ich selbst aus eigen« Erfahrung, wie schwer es ist, sich in der Kunst durchzusetzen! Darum benutze ich gern jede Gelegen- heit, meinen Mitstrebcnden beizustchen! Wenn es Ihre Zeit er laubt, kommen Sie vielleicht gegen acht Uhr wieder zu mir heran und lesen mir Ihr Schauspiel vor! Ich bin zufällig heute abend steil' 9. Nock; niemals waren Kurt die Zeiger der alten Rodaktionsuhr Mt ew« jo quälend« LanotamLitt üd« da» v«L«ult» Zifjerblatt i MM V-k R» »rMers«. An «»MM London, 28. Mai. Tine ganz« englisch« Division wird umgehend nach Oberschlesien abgehen. Sie wird unter dem Kommando des Divisionsgrnerals Hennik« stehen, der sich im Kriege sehr auszeichnete. Die Division wird mit Artillerie, Pionieren und Tank» ausgerüstet sein. Ei« Htzlferuf M« Amerika» Oppel«, 29. Mai. An den Staatssekretär de« Auswärtigen, Hnghe«, in Washington wurde folgende» Telegramm gesandt: Die Vereinigten Stockten sind für die Ideale der D«nokratie her Zivili sation in den Weltkrieg eingetreten. Mr lenken di« Aug«n der amr- rikanischrn Regierung auf Oberschlesien, wo diese Ideal«, mit Füßen getreten werden. Die friedliche Mehrheit d«« oberschlesischen Volke» wird seit dem S. Mai durch «ine bewaffnete Minderheit in all« Schrek- ken «ines blutigen Aufruhr» gestürzt. Diele Menschen sind ermordet, Hundert« von Männe« und Frauen, sogar Kinder, werden von den polnischen Insurgenten in die Gefangenschaft geschleppt. Mehr al» 2ö vv0 Menschen haben sich in di« Städte der Aufstandsgebiete ge flüchtet. mehr al» 29 VOS haben sich in da» mrbesetzte Gebiet gerettet. E» sind Mißhandlungen grauenhaftester Art erfolgt. Weder Frauen noch Kinder werden dabei geschont. Im Weichbild der Städt« strhen bewaffnet« Rebell«» und gebrauchen ihr« Waffen gegen die schütz- und wehrlose Bevölkerung. Jede Lebensmitteleinfuhr ist abgeschnittrn. Den Müttern und Säuglingen fehlt di« Milch. Den Städten droht Hun gersnot. Der Stadt Kattowitz und ihren Vororten ist die Wasserzu- suhr durch die Rebellen abgeschniiten. Di« Orgaiw der interalliierten Kommission sehen diesen Zuständen tatenlos zu. In dieser tiefen Not richten wir an die Regierung der Vereinigten Staaten den Ruf, im Interesse der gewaltigen Mehrheit des oberschlesischen Volkes und der Durchführung der von ihr proklamierten hohen Ideale für eine sofor tige durchgreifend« Abhilfe einzustehen. Ein vernünftig« Engländer. London, 28. Mai. Der Sonderberichterstatter des „Daily Tele graph' in Leipzig schreibt zu d« au, London berichteten Neigung der britischen Oeffentlichkeit, die Verhandlungen in Leipzig al» parteiisch zugunsten -er deutschen Kriegsbeschnldigten anmiehen, es sei eine For- derung der Gerechtigkeit, anzuerkennen, daß nicht ein einziger Englän der, welcher der Verhandlung beiwohnte, geneigt ist, sich dieser in England herrschenden Ansicht anzuschließen. Im Gegenteil, die in Leipzig anwesenden Engländer scheinen einstimmig der Ansicht zu sein, daß sowohl die Richter als auch der 'Anklagevertreter die Verhaudluu- gen vollkommen mlparteiisch führen. Leidig, 29. Mat. Der englische Deneralfdaatsamvalt Pollack hat sich nach London zurückbegeben. Er wird am Montag im eng- lisch« Unterhaus Wer Lie beiden ersten Leipziger Prozesse Bericht erstatten. Kommenden SonnabeW wird Lie Verhandlung gegen den Oberleutnant Neumann, den Komman-danten des U-Bootes 67, wegen Versenkung de» ^Logarettschiffe»' Dov« Eastl« stattfinden. Stark« bürgerlich« Mehrheit kn Braunschweig. Braunschweig, 29. Mat. Durch dte heutigen Stadtversrdne- temocchl« wurde de» bisher kn d« Stadt Braunschweig herrschend« sozialdemokratischen Partei« ein« Niederlag« bereitet. Aus die Liste der vereinigt« bürgerlichen Parteien entfielen 32 349 Stimm«, ans d«u Mietervsrein 3489, aus die mehrheitssoztalisttsche Partei 8419, auf di« Unabhängigen rund 17 999 und auf di« Kommunisten 4199 Stim- men. Dir bürgerlichen Parteien werden demnach einschließlich «tue» Sitze» d«» Mieter««'.»» 29 Sitz«, di« Sozialdemokraten 16 Sitze er halt« und zwar die Mchrhoitssozialisten 8, di« Unabhängig« 9, di« Kommunisten 2. Bisher hatten im Braunschweig« Stadtparlament di« Sozialdemokrat« 29 und die bürgerlichen nur 16 Sitz«. Boa den 95 099 Wahlberechtigte» sind nur 65 090 an di« Wahlurn« geschritten. Der Wahltag ist ruhig verlaufen. Nach de« bisher vorliegend« Mel dung« sind di« Gemeind«, «nd Kreistagswahl« auch im Lande günstig für dte bürgerliche« Partei« ««laufe» Salzburg» Anschlußwill«. Salzburg, SO. Mai. Unter äußerst stark« Beteiligung wurde am Sonntag die Volksabstimmung üb« d«n Anschluß au Deutschland vorgenommcn. Di« BeteilIguilg übersteigt weit all« bisherigen Wahle» und ««eicht nahezu 90 Prozent der Beteiligung.' Bis Ä Uhr abend» ist das Resultat aus 100 Gemeinden bekannt, in dm« 90000 mit Ja und nur 750 mit Nein stimmten. Bei der Be- kanntgabe des Resultates auf dem Residenzplatz an die vieltausend köpfig« Menge brach ein ungeheuerer Jubel aus. Ma» formierte eine» Zug durch die Stadt nnd sang nationale Lieder. Berlin, 29. Mai. Nach Mitteilung des bayerischen Finanzministe riums findet nächste Woche in Berlin eine Fmanzausbaukonf«enz statt, die sich mit einer weiter« Erhöhung d« Umsatz- und Körp«- schaftssteucr befassen wird. Washington, 29. Mai. Präsident Harding hat den Schutzzöllen!- wurf unterzeichnet. -EMLSsßöMMöScköSMMMM«!* I oerMch« Angelegenheiten. Z * «ohlenfunde im Erzgebirge. Zwischen Oberbären. dura und Attenberg tm Erzgebirge ist wertvoll« Anthra- zttko hl« gesund«» worden. Die Bergdirektion Freiberg läßt zwei Stollen vortreiben, um die Mächtigkeit und Ab- dauwürdigkelt d«S Lager« festzustelle». Nach den btShert. gen Prüfungen zeigte dte neue Kohle 8000 Kalorien, wLH- rend dte beste schlesische Steinkohle nur 6000 Kalorie» hat. * Die Besserstellung der Altpensionäre. Der Hau«. Haltausschuß A des Landtages hat di« Vorlage über dte Besserstellung der AltpenstonLre im wesentlichen angenom men. Dte Vorlage, deren Durchführung eine» Aufwand des Staates tn Höhe von 21 Millionen Mart erfordert, bringt eine wesentliche Besserstellung der Altpenstonäre. LS handelt sich um 3800 Ruhegehaltsempfänger, 7600 Wit wen und 2000 Waisen. Ein« völlige Gleichstellung mit den sogenannten Neupenstonären ist infolge des SpsrrgesetzeS des Reiches nicht möglich. * Ein Aktionsausschuß zur Bekämpfung der Luxus» steuer wurde vorige Woche tn Leipzig nach eitler Versamm lung der voit der Luxusstener betroffenen sächsischen In- dustrteverbände gegründet. Eine Resolution, welche die schleunige Aufhebung der Lnxussteuer fordert, wurde ein stimmig angenommen. * Hauptversammlung deS Verein- Deutscher Iei» tungSverleger. Die Hauptversammlung des Vereins Deut scher Zeitungsverleger, die unter überaus starker Beteiligung am Mittwoch im Künstlerhaus in Nürnberg stattfand, nahm einen harmonischen Verlauf. Der Geist der schweren Verantwortung, die in unseren Zeiten der Not die Press« mehr denn je zu tragen berufen und verpflichtet ist, be seelte die Versammlung und führte sie zur einhellige» Kundgebung und Zustimmung in allen Fragen der im ver gangenen Vereinsjahr vom Vorstand verfolgten Ziele und der künftig zu erfüllenden Aufgaben. ' Der Reichsverband der Pollzeibeamt« hielt in Berlin sein« 3. ordentlich« Verbandstag ab. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Schaffung eines Programms für den Rcichsvorband. Es wurde be schlossen, daß -ie Organisation auf gewerkschaftlicher Grundlage er folgen soll. An die Gesetzgebung wurde eine Reihe von Forderungen gerichtet, und zwar Sicherung der Grundrechte der Polizeibeamten durch roichsgcsetziiche. einheitliche Regelung der Gehälter. Schaffung eines Beamtcnrätegesetzes, Neuordnung des Disziptmarrcchtes unter Berück sichtigung zeitgemäßer Rechtsgrundsätze, Schaffung einer ausreichenden Fürsorge für Kranke, Invaliden und alte Polizeibeamte und ausrei chende Versorgung für die Hinterbliebenen der im Dienste nms Leben gekommenen Beamten. Schließlich wurde erklärt, daß die Inanspruch nahme des Streikrechts mit der unbedingt zu fordernd« eisern« Di»- ziplin eines Polizeikörpers nicht in Einklang zu bringen sei. Bei all« Interessensolidarität mit der gesamt« deutsch« Beamtenschaft müsse gefordert werden, -aß der Polizeidienst als «in lebenswichtiger Betrieb angesehen und daß bei Arbeitsniederlegung der Beamtenschaft der Polizeibeamte ungchindert sein« Dienst im Interesse der Volks gesamtheit weiter versehen kann. * Paket« nach Amerika. Do» jetzt an sind tm un mittelbaren Verkehr von «nd nach den Vereintsten Staa ten von Amerika Postpakete bis zum Gewtcht von 10 Kilo zu den gleichen allgemeinen Bersendungsbedtngungen wie bisher di« Pakete im Gewtcht bts 5 Kilo zugelassen. Di« Beförderungsgebühr für Sendungen im Gewicht von über 5—10 Kilo beträgt z. Zt. 35 Mk. * Die Freiwilligen Feuerwehren rönnen tn diesem Jahre auf «in 75jährigss Bestehen zurückb licken. 1841 hatte man in Meißen mit der regelrechten Schulung etneS „Frei willigen Lösch- und Rettungskorps" den Anfang gemacht, doch fand diese Gründung wenig Nachahmung, bis 1846 in Baden der Gedanke wieder ausgenommen und energisch durchgesührt wurde. ' Ein gewitterreicher Sommer? Lin Meteorologe prophezeit: Das Jahr 1921 wird, alten Erfahrungen ent sprechend, wieder einen Höhepunkt der Gewittertätigkeit bringen. Die Wissenschaft hat seit langem festgestellt, daß all« zehn bis «lf Jahre ein Maximum der Gewitterhäufig keit zu verzeichnen ist, das mit dein ebenfalls elfjährigen Minimum der Sonurnflecken eng zusammenhängt. Die letzten Zeiten dieses Maximums waren die Jahre 1889, 1899 und 1910. Demnach wäre «8 mit Hoh« Wahr scheinlichkeit für 1921 wieder zu erwarten. ' Beim Aebergang zur Fahrpreiserhöhung. Bekannt- lich werden am 1. Juni die Fahrpreise ans den Eisen, bahnen erhöht. Dabei ist beachtenswert, daß Reisende, die am 31. Mat eine Reise antreten und erst am 1. Juni ans Ziel gelangen, noch zu den bisherigen Preisen di« Fahrt vollenden können. Die vielfach verbreitete Meinung, diese Reisenden mühten auf die Strecke nachzahlen, die von Mitternacht befahren wird, ist nicht richtig; dte Eisenbahn- Verwaltungen lassen dte Fahrkarten zum allen Preis gel- gekrochen wie im heutigen Nachmittag, -a ihn -er sehnsüchtig er wartete Abend der Verwirklichung seines höchsten Zuklmftstramnes endlich zum «st« entscheidenden Schritt nähcrbringcu sollte. Immer wieder schweift« seine Blicke von sein«: vielfach Lirrch- strichciren, kaum noch lesbaren Konzept zu Lem schlanken Turm L« Ierufalemkirche hinüber, der mit dem krausen Nankemoerk seiner zahllosen Wimperg« wie ein steingeworden Gedicht in Las Luftige Himmelsblau hineinwuchs. In luftiger Verstiegenheit spannen sich auch seine Gedanken aus dem niedrigen Redn-ktionsstübchen immer höher hinaus in die freie, weite Welt unabhängigen Schaffen», frei von Ler g-rcunn kleinlichen Existenznot, die seinen reichen Geist mm solange schon mit tausend Fesseln am Boden der Alltäglichkeit darnieLerhielt. Als Kurt pünktlich zur festgesetzten Stunde wieder tn Ler Rauchstraße eintras, kam ihm Lie Schauspielerin bereits an Ler Gartentür ihr« Villa entgegen. Statt des englischen TuchkleiLes vom Vormittag hatte sie fetzt ein schneeweißes Piquoekostüm aWelegt, aus dessen graziösen Bo lerojäckchen eine Lustige Weste von Ghantillyspitzen v«rfiihverisch hervorlugt«. Sie hatte ihren breitkrempigen Panama an einem bunt« Bande über Lein Arn: gehängt und hielt einen großen Busch präch tig«, langstielig« Rosen in der Hand. »Ich hab für unseren 2lbendblettisch schnell und sMst ein paar Blumen geschnitten!' begrüßte fl« ihren Gast. „Hoffentlich haben Sie noch nicht zu Abend gegessen, Herr Rasmus, und werden mein« Küche Ehre antun!" Kurt versuchte einen schwachen Widerspruch, doch da» junge Mädchen ließ ihn erst gar nicht zu Worte kommen: -Ehe Sie mir vorles«, müssen St« sich «st stärken!' erklärte sie energisch. „Ich hab für »ns beide auf meiner Veranda decken lassen! Ich denke, es wird Ihne» Lei der Schwül« des heutig« Abends angenehm jeia, im M jpeis«»'' .... Fünf Minuten spät« faß« Li« betd« einträchtig an dem «d zend gedeckten Tisch der geräumig« Veranda Les Speisezimmer«, von der eine San-steintreppe direkt zu dem groß« Blumenroadell Les Vorgartens hinahführt«. Ellen Walden servierte ihrem Gaste selbst Len jung« Spargel und Lie Lustenden Hammelkoteletts und plauderte und lachte Labei unablässig in ihrer hinreißend liebenswürdigen Art. Kurt gab sich ganz der wundervollen Stimmung des Aevgen- bltcks hin. In schmalen, scharfumrisseuen Streifen fiel das rotbeschivmte Licht der elektrischen Tischlampen in das schweigende Dunkel de« eiitsamen Gartens hinaus, aus dem ein süßes Gedüste, dick und schwer, wie mit Händen zu greifen, berauschend herüberwogte. Verschlafenes In sektengezirp hing in Len dichten Flieder büschen, zuweilen klang von der Straß« «in leiser Ruf, ein hell«» Mädchenlachen. Dann ward es wieder still, und der Garten lag so stumm, so neblig-düster, als träumte er schon in kösN her Erschlaffung von den holden Wundern, Ler sink eichen Frühtingsnacht. „Also, Herr Rasmus, ich bin bereit, die Offenbarungen Ihrer Mus« in mich aufzunehmen!' Die Schauspielerin schob Kurt die Importenkiste hinüber und lehnte sich dann selbst mit einer Zigarette in ihren Lehnstuhl zurück. Die Vorlesung der „Siegerin' begann. Das Bikd einer verschlafenen mitteldeutschen Residenz stieg aus de» weißen Blättern des Manuskripts empor; «in Milieu von Men- schen, klein und kleinlich, in engherziger Abschließung verknöchert »ich erstarrt, mit ihrem Gesichtskreis kaum üb« di« Bannmeile ihres Fürstentums hinausreichend. (Fortsetzung solgL» «n, m« I also «he d «. « I» V0» st strer Stad Fieranten tn etne es war alles Lockerung gen deS U v«r War« stellt werd« dir Zahn» kerwauderi denstadt h mehr oder Anpretsun, daS G«räu mente, dte umherführ, liche» BLi Tanzkünste ken der I Ware» dt« Auch st« d schäft gem und and«i Gasthäuser traten, wa wie «in 4 krtegsmäßt nur den N in di« Ta Z«it zurü, harten To konnte. Neusti Mitte voi benutzte d Frau zu t baß ihr ui gründlich darunter i digt« Lnt lene Fra« gewendet Schw< am 27. A der: stell! erschien«»: letzten nic Einladung gewiesen t Tagesordn den, auf scheinende, den. Best »rkund« st durch dt« Stadtbeztt zunehmen 1914 richt ^iner St unter der folgt; de» zeNberg—< behalten z zur Begrl jährlich zi Kaffeesteig der Luth« zu erklär« den noch durch den nächste Sl öffentlich« Neun d«r Fami! wesenh«it 1916 kein die Heim, geraten u er mit e Strapazen gelangt. - , kst hier e den. 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