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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192105200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-05
- Tag 1921-05-20
-
Monat
1921-05
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.05.1921
- Autor
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Die Schwarzenderser Vorgänge. 1 tägliche Verzinsung, geöffnet von vorm. 8—>/,I Uhr mittag. I o 2 0, ««- und Knnvltnsso Hai seil 1. Januar tSIL »il öi Erledigung auch brieflich; Einzahlungen werde» auch ohne Buchoorlegung ausgerrouuuea. Postschech «Spure ^keufr«vrer »«gliche Verzinsung o j2 I» Konto 17«87. «emeinde-Dirobonlor. - Geöffnet jeden Wochentag von 8—12 /, Ahr und von 2—4 Ahr (Sonnabend 8—2 Uhr), Sparkasse der Stadt Schneeberg. ^'«° Reichsbankgirokonto.Postscheckkonto 20I93. pkotogr. Lppsrste In bester änstNbrnag von rvl. 199.--MI sowie sSmII. Vsü»rt»«i1>ksl la tackettoser Sescbttleubell emplleblt krlsr L ko. Hsvkf. lob.: Hari Sommer sei. 14 Kus I. krugsd. »bubt 8 ?acbm. Seäleaoa». Vers. n. »uswLrts kiatteo weräeo aoib einr. abeexebso. von der Kommunistischen Partei Versammlungen einberufen worden, m denen über die Lag« in Mitteldeutschland Aufklärung gegeben, und zum Eintritt in den Generalstreik aufgefordert wurde. Nach Schluß der zweiten Versammlung zogen größere Abteilungen von Demonstran- ten in di« Beklebe von Schwarzenberg und Umgegend, um di« sofor tig« Arbeiteeinstrllung zu fordern, dabei wurden verschiedentlich in denjenigen Unternehmungen, die mit Wasserkraft arbeiteten, die Schüt zen der StauwSsser entweder gezogen, umgelegt oder auch gleich ein- gestoßen. sodaß auf diese Weise die Tätigkeit eingestellt werden mußte. Mehrfach soll e» dabei auch zu allerlei Drohungen usw. gekommen sein, daß bei Weitrrarbeitung Gewalt angewandt würde. In der Vernehmung der Angeklagten erklärten Krause, Lötzsch, Gebrüder Strobelt, Keller, Flohr und Hermann, daß sie Kommunisten seien, während die anderen teilweise überhaupt keiner Partei angehören und auch keine Zeitungen lesen wollen, sie geben fast alle zu, in jenen Versammlungen gewesen zu sein, können aber keine besonderen An gaben machen, was in den Ansprachen der Redner alles gesagt worden sei. Im übrigen wollen sie nur mitgelaiifen sein, weil es eben nicht ander» ginge. Durch den Generalstreik sollten die Arbeiter in Mit- teldeutschland unterstützt werden, es sei ein Werk der Menschenliebe gewesen, wie Hermann ausführte. Krapse gab «in allgemeines Bild über die Lage im Bezirk, er hatte angeblich zufällig am 28 M an einer Funktionärversammlung teilgenommen. Hutschen reut her besucht kommunistische Versammlungen, mit der Partei will er aber nichts zu tun haben, er gehe auch in andere Borträge, er will nur mitgelaufen sein, aber nicht gesehen haben, wer von den Demonstranten die Schützen zum Stauwehr der Preß-Spanfabrik gezogen hat. Wagner will auch keiner Parke! angehören, er will auch keine Zeitungen lesen und sich um den ganzen politischen Kram nicht küm mern, nur zufällig sei er am 28. März zur Versammlung auf dem Marktplatz gekommen, und dann mit einigen Kollegen am nächsten Tage nochmals nach Schwarzenberg zur zweiten Versammlung ge gangen, dann will er ebenfalls nur mitgelaufen, und in der Vreß- Spänfabrik blos zum Fenster herein gesehen haben. Wer die Schut- zen gezogen, vermag er nickt anzugeben, es waren ungefähr 390 Per- sanrn an der Demonstration beteiligt. Stiehler kennt den Direktor Fröhlich gut, er war früher bei ihm in Arbeit, «r will in keiner Versammlung gewesen sein, er will auch gesagt haben, es soll nichts kaput gehauen werden, er will auch Leute von den Schützen weggetrieben haben, die etwa vierzig Meter entfernt von der Preß-Spanfabrik sich befinden. Einer Partei gehöre er nicht an, der Betrieb habe schon gestanden, als er im Fabrikgrund- stück eintraf. Keller sagt an», daß in den Versammlungen gefordert wurde, die Arbeiter sollten sich solidarisch erklären. Nach der zweiten Denamm- lung wurde «in Demonstrationszug gebildet, dann zogen versckiedene größere Gruppen nach den Betrieben von Schwarzenberg und Um gegend. Keller bestritt, als Führer tätig gewesen zu sein. Krays« hat bei der Firma Fischer n. Zinke mit dem Betriebs rat verhandelt, die Arbeiterschaft fühlte sich verpflichtet, in den Streik einzntreten, um die Kollegen in Mitteldeutschland zu unterstützen. Im übrigen will er nur Kommunalpolitik treiben, und sich nicht nm die Weltpolitik kümmern, die Vorgänge bezeichnete er vor Gericht als harmlos. Riedel war angeblich in keiner Versammlung, er will sich in Eachsenfeld dem Demonstrationszug angeschlossen und auf Aufforde rung der Menge den Betriebsrat heransgeholt haben, damit mit die sem verhandelt werden konnte. Kurt Strobelt war in der Versammlung, inn was es sich drehte, will er garnicht gewußt haben, es sollte eben ücmousincrt werden, dann sei er mit herumgezogen, obwohl er Kommunist ist. rennt er angeblich die Putschziele nicht. Karl Strobelt war in beiden Versammlungen, er ist dann mit losgezogen. Um Krach zu vermeiden, habe er bei Fischer u. Zinke mit Schröder verhandelt, dieser erklärte, daß schon andere da waren, es würde aufgehört, doch erklärte die Menschenmenge, sie gehe nicht eher weiter, bis alle Arbeiter raus seien, und sich angeschloffen haben. Flohr war in beiden Versammlungen, er will bei der Firma Müller hineingcrufcn haben: „Gustav, mache dich fertig, es wird ausgehört, wir gehen zum Alten*, bestreitet aber weitere ihm zur Last gelegten Aeußerungen. Herrmann will blos über den Zaun geguckt, und auch nur gerufen haben, daß sie zum Alten gehen, damit der Betrieb einge stellt werde. Das Gericht trat dann in die Vernehmung der Zeugen ein. Direktor Fröhlich von der Prestspanfabrik gab erst eine allgemeine Darstellung. In seinem Betriebe wollte niemand streiken. Unter den Demonstranten, die ins Ge eindrangen, befanden sich auch Frauen und Mädchen, die riefen in dir Fabrikräume hinein: öedeti FAHe Ser SO« V« Be-SMßn: SUul, Sekt VMl «vis dem Unterricht wegfallen! ließ. Di« Liter«» Schüler »ich Schülerinnen verlangten indes stürmisch, daß da» Gebet beizube- halten fei, und blieben auch solange dm» Unterricht fern, dl» wird« gebotet wurde. Der Zwischenfall wird ta der ganzen lliudlichen Gegend auf da» lebhafteste besprochen. * Gtyeralappell deutscher Jäger «n» Schl-«. Am Pfingst» sonirtog und ^Non-tag fand in Dresden ein Genevabappell «hemmHer deutscher Jäger und Schützen statt, an dem sich eine außerordentlich große Zahl von Kameraden beteiligte. Unter anderem waren ier- schienen Generaloberst Freiherr von Hausen.und Generalleutnant Stolzmann. Zur Weihe des Ehrenmal« hielt Generalleutnant a. D. Graf Vitzthum von EckstäLt «ine Ansprache. Kranzspenden hatte» u. a. gesandt der frühere König Friedrich Arrgust, sowie Prinz Johann Georg. Am «rtstlen Feiertags- fanden sich di« Teilnehmer zu einem Kommerse zusammen, am -weiten Feiertage wurde eine lemeinsame Dampferfahrt nach der Bastei unternommen. Di« An- prache hielt beim Kommerese in erstaunlicher Frische» den Riesen, aal vollkommen beherrschend, tkr 70 jährige Generalleutnant a. D. P. von Criogem, Teilnehmer des 70er und de» letzten Krieges, in dem er noch verwundet wurde. * Der Bezirks»««!» Sachse» lm deutsche» Fleischer-Verband hält seinen 49. Bezirkstag vom 6. bis 8. Juni 1921 in Oschatz ab. Aus der Tagesordnung sind al» besonders wichtig hervorzuheben Fragen der Lehrlingshaltuna, Tarifoevtragsfragen, Neuorganisation des Handwerks, Genossenschaftswesen und staatliche Schlachtvieh Ver sicherung. " Das richtige Rauche«. Man kaim in Abwandlung eines be kannten Sprichworts vielleicht sageiu „Zigarren kaufen ist nicht sckwer, Zigarren rauchen um so mehr!" Wsnigsiknd versichert dm „Allgemeine Tabakzeitung" nach ihrer ganz zweifellosen Sachkennt nis, daß die meisten Raucker gar nicht ahnen, wie sie sich Lurch Li» Art, ihre Zigarre in Brand zu setzen, um den Losten Teil Les Rauch- genufscs bringen. Die Autorität Les Spanier» ist auf diesem Ge bürte noch heute unerschüttert, und-gerade «r wird von einem ge linden Grauen überwältigt, wenn er sieht, wie jemand erst Li« Spitze abschneidvt, um das brennende Streichholz mit Lem kostbare» Kraut in Berührung zu bringen. Ein Hidalgo entfernt eist Lis Spitze seiner Zigarre, bis er mit Hilfe eines Streichholzes etwa ein Achtel Les Tabaks in Asche verwandelt hat. Auch schneidet er nicht Lie Spitze ab, sondern nimmt Liese zwischen Zeigefinger und Daumen und bricht sie behutsam ab. Durch Liese» fürsorgliche Ver fahren gewinnt er einen stärkeren Rauchgenuß und erhält er da» Aroma seiner Zigarre voll. Da wir Deutschen ja stets lernbegierig sind, «empfiehlt es sich für uns, Liesen Brauch Ler Spanier nachzu- prüfen, auch wenn er uns zuerst etwas „spanisch* erscheint. Beeide«, 18. Mai. Di, Schwär,««derger Borgst«-« st» Rstr» Ls. I» hatten «in Nachspiel vor Lew ,«ß«roro« stich«» Gericht Dr«»L«n. Die Anklag« laut«« auf sch r«» Haa»frt«b««»bruch und Landfri«d«n»Lruch richtet» sich grgra Len SS Jahr« alten, au» Böhmen gebürtigen, in Schwa»«uberg wohnhaften Arbeiter Johann Hutsch«nreuth«r, den 1898 Lrandorf geborenen Fabrikarbeiter Iuliu» Alexander Wagner, wohnhaft in Raschau, den 1873 g«boren«n Steinbrecher Friedrich Rudolf SNehl«r au» Schwarzenberg, den 1991 zu Wer dau geborenen, gleichfall» in Schwarzenberg wohnhaften Tischler Ru dolf Votto Keller, den 1888 zu Kottbus geborenen Bäcker und Ar beiter Max Willy Benjamin Krause, wohnhaft in Schwarzenberg, den 1898 zu Sachsenfeld geborenen, in vlobenstein wohnhaften Klemp ner Ernst Karl Lötzsch, Len 1991 zu Breitenbrunn geborenen, in Sachfenfeld wohnhaften Arbeiter Willi Floren, Riedel, Len 1898 »u Bermsgrün geborenen Schlosser Karl Friedrich Strobelt, und dessen 28 Jahr, alten Bruder Kurt Gustav Strobelt, Klempner mw Fabruarbeiter, beide in Schwarzenberg wohnhaft, den 22 Jahr« alt«n Klempn« Paul Emil Flohr, und Len 24 Jahre alten Hand arbeiter Karl Walter Hermann, beide au» Raschau. Den Dor- sitz führte Landgerichtsdirektor Seifert, die Anklage vertrat Staats- anwaltschastsrat Fischer, die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Gla» sar für sämtliche Angeklagte übernommen. Am SV. und 89. März waren in Schwarzenberg auf dem Markt > Geschäftszeit: Montag, Dienstag, Donnerslag, Freilag von ',,8—'/,1 Uhr und 2—ö Uhr; Mittwoch, Sona- >0» abend von '/-8—'/,2 Uhr durchgehend. An Vorlagen vor hohen Festen durchgehend voa '/-st—l Uhr Gemsinde-Verbandsgirokonlo l. Sparkasse NeustSLtel «eöfsnek jede, „BrB^kker euvfßf ^kt, Ars^^k^ftee Durch Ümkögen Le» Schützen» lief La» Stauwasser we» Ler Betritt» mußte «tn» «istellt werden. Stiehler hab« awdrücklich gesagt, ihm, Lem gmgertz tun mir nicht». Zeug« Arbeiter Schuster au» vorgenanntem Betriebe sagt unter Ebd au», Laß er genau «hört habe, wie Stich!« sag«: chmrt Li« Zahnstangen kaput." Zeug« Beyreuther, Vorarbeiter und Betriebsratsobmann bekundet, daß von Len Demonstranten, Li« btt seiner Firma Fisch« u. Zink« «schienen waren^ «rufen wurde, wenn ihr nicht bald vau» kommt, dann holen wir euch, von Lötzsch will Zeuge im Verlauf« einer Auseinander setzung einen Stotz erhalten haben. Zeug« Zinke, Mitinhaber der Firma Fischer u. Zinke, macht gleichfall» allgemeine Angaben. Auf Vorbehalt wer Len Arbeitern, Lie garnicht streiken wollten^ Lie Lag« dann bezchl«n soll, habe ihm Angeklagter Kraus« geantwortet: ^da« werden Sie — Ler Zeug« — selbst bezahlen." Eisendreher Schröder, ebenfalls von Ler Firma Fischer u. Zinke, belastet insbe sondere Len «inen Ler Gebrüder Strobelt. Es fei Gewalt ange- droht worden, wenn nicht sofort Schluß gomackst werbe. Werk meister Lange von Ler Firma Dachpappenfabrik Gebrüder Freitag macht An<rgden, wie Lie Schützin eingeworfen worden. Zeng« Werkmeister Schramm und Lessen Tochter, erster« bei der Firma Müller, Holzschleifer-ei in MittweidaMarkerobach, belasten Lie An geklagten Flohr und Hermann. Zeuge Schramm hat gehört», wie Hermann mit Zerschneiden der Treibriemen drohte, wenn nicht so- sort Schluß gemacht werde, Fräulein Schramm belastet mit be- stimmten Angaben in Lies« Richtung auch Angeklagten Flohr, Ler letztere will ab« nur in den Betrieb hineingevufen haben: »Gustav halte an, wir gehen -:mr Alten, wir werden dann schon fchen." Staatsanwalts e in Ler Anklagerede aus, es sei Lurch die t, daß sich Lie sämtlichen Angeklagten des schweren s, der Nötigung und des Landfriedensbruches schuldig gemacht haben, « beantragte dis Bestrafung, Rechtsanwalt Dr. Glaser suchte in lang« DerteiLigungs- rede den Nachweis zu erbringen, daß Lie Angeklagten freizusprechen seien. Das Gericht hielt den SchulLbeweis bei Len sämtlichen An geklagten für erbracht, es wurden Stichln, Kell«, Flohr und Herr- mann im Sinne des Antrages Les Staatsanwaltes zu je fünf Monaten, Hutschemeuth« und Wagner zu je vier Monaten, Wtzsch, Riedel, Krause und Lie Gebrüder Strobelt zu j« drei Monaten Gefängnis verurteilt. OerMche Angelegenheiten. " Anzeigepflicht. Auf Grund Ler Vorschriften des Gesetzes über Enteignungen und Entschädigungen aus Anlaß -es Friedens vertrages sind zufolge Verordnung der Neichsvegierung vom 6. April 1921 Gegenstände aller Art, insbesondere Tiere. Maschinen, Maschinenteile, industriell« und landwirtschaftliche Geräte, Zubehör teile dies« Geräte, ruhendes Grsettbahnmaterial, fflußschiffahrts- material, Transportmaterial, Rohstoffe, Möbel urrü sonstige Grn- richtunzsgsgcnstünde, Teppiche (Gobelins), Kunstgegenstände, Silberzeug, Gemälde, Schmuck, Bücher, Dokument«, Korrespon denzen, Wertpapiere usw., Lie in Len von Len Trirppen der Zentval- mächte besetzt g-lvefenrn Gebieten Frankreich», Belgiens, Polens, Rumäniens, Serbiens rmd Italiens während Ler Besetzung Len Be rechtigten Lurch behördlichen Zwang entzogen oder rechtswidrig fortgenommen oder gefunden worden und Lie nach Deutschland ver bracht worden sind, vom Iichaber bis zürn 1. Juni 1921 bei der Reichsrückliefevrrngskommission, Berlin W. 9, Potsdamer Str. 10/11, unter Benutzung -er von letzterer hevausgegübenen Vordrucke an- zumelden. Vovürucke können bei den Polizeibehörden entnommen werden. Zur Meldung verpflichtet ist ferner, -wer Lerartig« Gegen stände innegehabt und sie anderen überlassen, zerstört oder ins -kluslan- gebracht hat. Für Gegenstände, die bereit» auf Grund der Verordnung über Lis Rückgabe Ler aus Belgien und Frankreich entfernten Maschinen vom 28. März 1919 oder der Bekanntmachung vom 6. September 1919 über die Rückgabe von Gegenständen, Lie aus den von den Leutsck-eu Trilppen besetzt gewesenen Gebieten stammen, schriftlich gemeldet worden sind, ist keine neue Meldung zu erstatten. Die Ler Anzeigepflicht unterliegenden GegenMiGs hat die Rsichsregierung beschlagnahmt. " Die Aufhebung der Schulgemeinden. Die Regierung hat dem Landtag den Entwurf Les Gesetzes über Lie Aufhebung Ler Schulgemeinden zugchen lassen. In dem Entwurf heißt es ü. a.: Die bisherigen Schulgemeinden werden aufgehoben. Ihre Ver pflichtung zur Errichtung und Unterhaltung der Volksschulen geht auf die bürgerliche Gemeinde und die selbständigen Gutsbezirke über. Größer« Gemeinden bilden zu diesem Zwecke eigene Schul bezirke, kleinere können zusammengesetzte Schulbezirke errichten. Das Vermögen der bisherigen Schulgemeinden geht mit allen Rechten und Verbindlichkeiten auf di« Schulbezirke über. Die Schullchne -werden air-gehoben und gehen ebenfalls in das Eigen tum Ler Schulbezirke über. Der Bedarf für das Dolksschulwrsen rind Fortbildungsschulwesen wird in den einfachen Schulbezirken als GemeindekÄst aufgebracht, in Len zusammengesetzten Schulbe zirken ist er auf die Mitglieder umzulegen. Di« Unterhaltung, Pflege und Verwaltung Ler Volks- und Fortbildungsschulen ist in einfachen Schulbezirken- Aufgabe Ler liürg-erlick>en Gemeindever tretungen, in den zusammengesetzten Schulbezirken Aufgabe Les Schnlbezirksvorstnndss. Bei der Verwaltung urrü Pflege der Volks schule und Fortbildungsschule hat ein gemischter Ausschuß mitzu wirken, -der den Rainen „Schulaussch-uß" trägt. Dieser Schulaus- schnß setzt sich zusammen aus Mitgliedern der bürgerlichen Dc- meindevcrtr-ctlm-g, Len Vertretern Ler Elternschaft und der Lehrer schaft und aus Lem Schulleiter und dem Schularzt. Lehrerschaft und Eltern müssen zusammen den Mitgliedern der bürgerlichen Gemeindevertretung an Zahl gleichkommen. Die Wahl gilt für drei Jahre. Die Aufsicht Les Staates über Lie Schulbezirke und Schuverbände wird -durch -die Oberste Schulbehörde und Negierungs- bezirksschul-ämtcr ausge-Wt. " Der Kamps um den Religionsunterricht hatte in Ler Schule zu Brab-schütz bei LoffebmiLe zu einen- Streik Ler Kinder ge führt. In Ler dortigen Schulgemeinde halte der Lehrer Marx »us Kammtz «inen Dortrag über di« weltliche Schule gehalten, als Grünhain, 19. Mal. AuH hier -würbe Lias Nordlicht am letzten Freitag Abend und die Feuerkugel am Sonntag Abend beobachtet. Viel« Leute nahmen Lie Gelegenheit wahr, im Fernrohr Les Hra. Pfarrers Friedrich den großen Doppelsonnenfleck zu beobachten, -er seine riesenhaften Trichterschlünde in diesen Tagen auf -i« Erd« richtete und dessen magnetische Ströme Las herrliche, vielfach in Mitteldeutschland beobachtete Nordlicht hervvvgerufen haben. Grünhain, 19. Mai. Der -ritte Feiertag war für Lie Grün- Hainer Kinderlos!t «in Freudsntag erster Ordnung. Nachdem schon ein Brautzug aus dem Hause des Hin. Stadtvat Starke Lis zur Kirche und zurück di« Gemüt« Harzlich «freut hatte, man Lenke: endlich wieder einmal «in Brautzug in feierlich langsamem Schritt in Ludwig Richterscher Weise, und endlich einmal nicht m«hr Liv langweilig«, zerrissene Kutschfahrerei —, füllte sich -er große Markt platz unter leuchtender Sonne zu einem bunten Kind«feste. Mit Blumenkränzen geschmückt, zogen Li« Annaberger Wandervögel Hans Malbergs auf und spielten und tanzten und fangen wunder volle alte gute Volksreraen mit Len Grünhaiuert -Kindern, di« auch blumen- und kvcmAgeschmückt waren. Bald «lM, bald lustige Weisen- erschallten^ es gab ein Bild Hans Thomascher Dolkskraft und Volksfreude. Sogar ein Hans Sachsspiel bot Li« tapfere Mal- bergsschar: »Der Roßdieb", prächtig ausdrucksvoll bargestellt. Han» Malberg versammelte dann die Kind« um sich und ließ Ke au» Stößen bunt« Postkartdn di« schönen und di« häßlich«« hevau»- suchen; Lie Seelchen -wählten natürlich meist die bunten grillen häßlichen Bilder, und »Vater Mal-berg" unterwies sie bann, -wä« wirklich echt und wahr fei und welche Karton eigentlich Loch nur „lügen". Der Hochzeitsgesellschaft im Ratskeller KUttets dann -re Schar einen Besuch ab und tanzt« ihr einen schwedischen Hochzeits reigen. Nach einem burgereichteu Abendbrot -wurde noch ein« Abendstunde gefeiert, Märchen und Schnurren bewegt«, «deNso wie tiefernste und fromme Mendlied«, d« Hr. Ortspfarrer verab schiedet« Lie frohe Schar und, mit unserm herzlichen Dankeschön! Auf Wiedersehn recht bald! begleitet, fuhr dann abends neun Uhr di« Mrü-bevgschar, etwa 39 Barben und Mädels, Gymnasiast«^ Seminaristen cmd Studenten, heim. . "" Riesa. Die große Antillenskaserne soll mkk Lent 4,83 HeNar umfassenden Grundstück verlauft werden. Angebote find an den Rat zu richten. * ai»°k»r> 4'1 0! ist geöffnet Wochentags vorm. 8-l und nachm. '/,3-4 b'h-, Sonnabend und an Tagen vor Festtagen 8—l Uhr. Die Verzinsung ^inssutz o fg fo, der Einlage erfolgt vom 1. Werktage nach der Einzahlung an und endigt mit dem der Rückzahlung vorausgehenden Lage. Postscheckkonto Nr. 14549 beim Postscheckamt Leipzig. Vermittlungsstelle für Lebens- und Ren'enverstcherungen, des An- und Verkaufs von Wertpapieren. verzinst die Einlagen mit 3'/2°z> una ist von Moniag bis Freflsg vorm- von 8—1 Uhr und nachm. von 3—5 Uhr Sonnabends -urrhgehen- ^PUlNUfsk gU von 8—3 Uhr geöffnet; sie leiht auch Gelder gegen Verpfändung von Skaalspapieren. Tägliche Verzinsung. Auch brieflich schnellst« Abfertigung. Postscheckkonto Nr. 16 186 Leipzig. Gemeindeverbonds Girokonto Nr. 1. Städtische Sparkasse Jobanngeorgenstadt: K--M3 Städtische Sparkasse Lötznist Ansbewahrnng «nd Verwaltung von Wertpapiere« sowie Dermietung^von Schließfächern. Telefon Nr. 47 Amt Aue. Stadt-Girokonto und Reichsbauk-Girokonto- Die Sparkasse expediert auch brieflicd- Die Sparkasse der Stadt Schwarzenberg """" -»E- «"''"«zK-LA Ni»-WW Geschäftszeit: Täglich von S—1 Uhr. Postscheckkonto 22 575. Gemeinde-Girokonto 1. Fernsprecher Dr. 14. 18. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren. Vermittelung des An- und Verkaufs von Wertpapieren. Sparkasse Wildenfels i-i--'m«...««1°»,-»,---^ «rr-M-».».°-> m, Geöffnet an ie-em Werktag« von S—'/-I Ahr. Tägliche Verzinsung mit 3>/r°/°. Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren, Vermittelung dcs M- und Verkaufs solcher. Annahme von Anträgen auf Lebens- und Rentenversicherungen für die öffentliche Lebensvcrsscherungsanstalt der Sparkassen -m Freistaat Sachsen. Fernsprecher Amt Schneeberg Nk. 41. Gemeindeverbandsgiro Nr. 1. Postscheckkonto Nr. 3l544 Leipzig. Bankverbindung: Allgemeine Acutjche Eredilanstalt, Zweigstelle Aue. t 4V Tägliche Verzinsung aller Spar- u. Giro-Guthaben mit3'/,"/,. Annahme von Schecks usw. Ueberweilungen im Oris- m Fernverkehr völlig UNO 4». kostenlos. Aufbewahrung u. Verwaltung von Wertpapieren, Ueber»>achung der Auslosung, Besorgung neuerZinsschttndogen. Vermittelung d«r Lu- u. Verdaut« »n Wertpaomeu. Geschäftszeit: vorn». 8—1 u. nach». 3—5 Uhr, Sonnabends u. an Lagen vor Feiertags 8—1 Uhr. PoM^donto: Leüüla MlL Gealetade-Ltttstoajo Dr-1
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