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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192104244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-04
- Tag 1921-04-24
-
Monat
1921-04
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.04.1921
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Äun?r un- Wissenschaft Oerttlche Angelegenhetten A«, 28. April. Die privilegiert« Schützengilde i> Neues aus aller Well enthoben worden mit der Begründung. Ortsvorstehe'' durften Am« rufen für einen neuen komumnistisch:» Putsch in der Pfingstwoch«. hält Die und konnten erlich gn, Sonnton feierlick eln-«''«^ ktntl asbinchi «nb Mm enkt-n Male griö"* ' Oibilate für im« ein dovpelt« F-"tag: kn! der Gsv^mveihe. Früh 8 Mr bildete ür^tv Mitte sich der festlich aoschmückt« Glocken. aul .^7,' kom- Fäi- Auf- und der Abgeordnete Dr. Helfferich lehnte an eine« Schrittes einzugehen, der seiner Zocken ' lacken- - war Fest aus in Lu v»«««r ol» VMsr« RI«nü»In una rnron«» Uada' klu ger, dequemor unL gesünck«« «Ing 0r. Kspplns S » ekSl« .klitermsnckel «nck 2llroae". Veeruchea 81« »ueN 0e. kevpln» V«n1IInpolr«e, D»übD»I»«r unck kom-^roma. Nenorel-Vcr vier- xc. Ssuvr L «!«»., RlSUSN, Noinciclistr. 2. den «anl> om->n «lreulicken Ertrag. Breit-nhrnnn, 23. Avril. D'« I-amoers^n^n >' wird «»<»«» dm» Hoh«, Hauf, »« hie G«ia»»th«t» ihr« d« Reparation»?rage Red« und Antwort stehe». OU R«,t«nm, lft d«r Uedrrzeugun^ daß st« in der FormuNe- «», d« Vorschi»-« bt» a» di« «nuR dessen gehen «üss«, »a, da, d«chU UM für ReM-attM^wech, klsi« k-ou». <B«w«gung.) Vie, Ist »>»som«hr der Fall, al» wir d«i d«r B«urt«il»ng der Loge, in der wir «w befinden, fast da» ganz« Ausland bish« gegen un, haben. E, besteh» nach unser« Information leid« in der Welt di« Ucbrr- grogung, daß viutfchland sein« Leistungsstlhigkelt unterschäht. Dies« UeberMgung must unt« allen Umständen allmählich au» d« Welt «rschwlnbcu, nicht dadurch, daß wir nunmehr Versprechungen machen, von denen wir wisirn, daß wir sie nicht halten, sondern dadurch, daß wir dem Agoland« vollständig klaren Weln über unsere Lage «in- schenke« und daß wir auf dem Wege vorghcn, den wir bereit, in Brüffü betreten haben und der zum Nachteil de» Wohle» all« betei ligten Völk« durch di« plötzlich« Einberufung der Pariser Konferenz und di« Unfetttge Feststellung d« Absicht der Alliierten durch die Paris«» Beschlüsse »erlassen worden ist. nio>! einer Partei angehören, die aus Anweisung einer ausländischen Macht offen dem Umsturz des Staates predige. nicht unterrichtet waren. (I) Berlin, 22. April. Der .Lokal-Anz." schreibt: In Kreisen der Fraktion der Deutschen Dolksparbci hätte man nichts gegen eine Aktion einznwenden gehabt, in der Präsident Harding als ehr lich« Makler ausgetreten wäre. Sehr scharf mißbilligt man olur ersten« die Vermittlung üb« deu Vatikan und zweiten» die Form d« Rot«, di« der nationalen Wllrd« de« deutschen Volkes nicht ««spricht. Erstaunt ist man darüber, daß die Volksvertreter nicht befragt wurden. Man ist der Ansicht, daß Minister Dr. Simons nicht mehr als. Sprecher dbs deutschen Volkes austreten dürfe. Dao Matt fügt hinzu: Sollt« dies die Ansicht der Deutschen Volks- partet b leider^ so wäre die Krisis i» d« Reichsreglerung uiw«- «widlich. Bremen, 22. April. Das otdenbiwgisch« Ministerium hat sein« früh««« Verfügung, durch di» e» die Organisation Escherich für OGenburg verboten hatte, al» mchaltbar und ungesetzlich zurück- Ein neu« Kommun'stenputsch in der Pfingstwoch«? B«lln, 22. April. Gestern sind weitwe fünf Mitglieder des muu süschcn Zentrnlausschusses festgcnommen worden. In allen len handelt es sich um die V"rbreitung von hochverräterischen j«, L« vivda», >d.m°d nun 6.Hi« st. « h^ drt»psi»rrer Psalm 1«, hielt ein, tuv Ansprache «nd «wth^ bi« Glocken, wo rauf «tnlE» Neukonstrmiert, da» Lich von d« Glock, tttlwetl« vortrügen. Im anschließ«ndrn Gotti^iin» deutet, Kr Pfarrer di, beiden Llockcniichchriltem Iermnio» 22, 29 und Psalm «8, L indem « dabei da» Ludherjubllstum zur Geltung brachte. Dann «vurden di« Glocken ausgr^yen, «D schon K12 Uhr erklang ihr «ste» Geläut, di« Gemüt« tief beweglich. Rach» mittag» 84 Uhr sand in der dicht gefüllten Kirche «ine wohl, gelungen, Mufllaufsllhrung statt, b«l welcher d« hivsig« aemischt, Chor, d« Rittersgrün« Gemetnschasts-Bläsercho», Hr. Ovganist Dke englisch-französische Sanklionspolilil'. Man schreibt uns: Di« französisch« Politik scheint sich in den letzten Wochen so fthr auf den Marsch ins Ruhrgebiet festgelsgt zu halben, Haß wohl nur mehr ein Wunder ob« ein ganz uner wartet« scharf« Truck seitens einer ihrer Verbündeten di« Pariser Regierung davon obhattcn könnte, nach dem 1. Mai ihre Gruppen in Bewegung zu setzen. All« Anzeichen deuten daraus hin. daß Briand sich in der Frage der Sai ktionen Henie ebenso politisch and unerbittlich gslmaden fühlt, wie « seiner Zeit in London c*- buaden war, von den 226 Milliarden Ler Pariser Beschlüße auch nicht «inen Centime zu opfern. Es ist sehr .zweifelhaft, ob es über haupt irgend einen praktisch dcnblmrcu und praktisch vertretbaren deutschen Vorschlag gibt, der nach der Entwicklung, die die Dinge genommen lzaben, die Besetzung de» Ruhr^obietes noch abzuwenden vernichte. Di» Parker Presse hat neuerdings offenem« den W'nk «halten, jcdes komisch« Angel'ot, wie immer sein Insult mich sei, van vornherein al, unannehmbar und mchiskutirrbar abzu- l«hnrn, und an sede Bespveckzuug irgend "«ickcr Ratrichtni übe- deutsche Repapationerortchläge die Bun - 'ung zu knüpfen, daß d>« Zoll de» Nr-'um» vorüber und di« ZeU des Handeln» gekommen — Leipzig. In ein« von der Bereinigten KommanMschen Partei Deutschlands auf dein Augnstusplatz einberusenen V«- sammiung, Lne gegen 2000 Personen zählt«, sprachen zwei Redner liegen den ,weiß«n Terror des Kapitals", dk „Blutjuftiz auf Everts Befehl" und verlangten die Herausgabe der Gefangenen. Ein Redner forderte da» Proletariat ans, wenn es zur Macht ge langt fei, «ibensalls Mutsustiz zu üben und Li« „Ausnahmerichter", ihre Henker und Spitzel an den Salgen zu hängen und ihnen die Kehve zuzuschniiren. Schließlich gab der Lind «ruf« bekannt, man siche sich ans ^ganz bestimmten Gründen" veranlaßt, di« Dersamm- llmg abgubrechen. Die Teilnehmer forderte « auf, sich in ihre Quartier« zurückzuziehen. Parts« Ztsft» seit,»» d« deutschen R«i«runa Frank rstch nicht zum Verzicht aus di« Besetzung d« Ruhr^-kl«!«» «ranlassen könnte. Denn man dürfe sich nicht mehr auf f» axitgchend« dcuikche versörechungrn verlass««, sondrrn müfs« sich in lvb«m Fall Pfänder slch««^ au» denen man sich, wenn Deutschland Mn« stusag« nlcht «Inhalt», mehr ad« minder vollständig Le«chlt machen könne. Mo da» Wichtigste und Wertvollst« dieser Pländ« müsse d!« wesldouisch« Kohlen- und Eisenpvovinz unbedingt in den MachtLer«ich d« französisch»« Truppe« und d«r sranzösische» Ber- waltung grbvaä't wirden. Dl« Francs«« soll«« bereits «wssihrlich« Pläne mwgrarbeitet hoben, mit deren ^iif« ste aus dem besetzten Mlhrgebiet nicht nur die Kosten der Okkupation, sondern auch erhebliche Summen für di« Neparatton heruurholsn «ollen. Die Angaben über di« Viechoden sowohl, di« man anguwenden wünscht, wi« üb«r di« Er trag«, die man zu echalten hofft, gehen stark auceinander und der Optimismus, d«n einige französische Saii-vevstiindig« in dieser Frage zur Schau tragen, begegnet auch in der Pariser Presse ein« gewissen Skepsis. In der Hauptsache scheint man an sehr hohe in direkte Abgaben zu denken, mit denen man die Kohlen und da» Elsen des Ruhrgebiets» belasten will, ehe man beide dem unbe setzten Deutschland verbaust. Bekanntlich zeigen aber dile Kchlen- unL Eisenpreise auf dem Weltmärkte «in« stark sinkende Tendenz und der Tribut, den man un» in der erwähnten Form auferlegen will, würde sehr rasch fein« Grenz« an den Weltmarktpreisen fin den. Soll das verhütrt werden, so müßte über Deutschland eine neue und vollständig« Blockade verhängt werden, der sich nicht nur alle alliierten und assoziierten, sondern auch di« neutralen und vor allem die Vereinigten Staaten von Amerika zu unterwerfen hätten. Ob di« Sauktionspolitik bis zu diesem Punkte weit« g«triel>en werden kann, ist immerhin noch etwas unsicher. Aber gleickgültig, ob sich Li« Besetzung de» Ruhrgebiets» be zahlt macht oder nicht, — es gibt wahrsck-sinlich außer Amerika in der Welt kein« Macht mehr, die sie verhindern könnte. Irgend welche Hoffnungen in dSsser Beziehung auf England zu setzen, wäre vollkommen verfehlt. Fwar hat Ler englische Premierminister durch ein« Neutermeldung seinen guten Willen betont, brauchbare neu«, deutsche Vorschläge sorgfältig ur.L ernst zu prüfen. Ab« dies« Kundgebung war sicherlich nur bi« Wiederholung «ine» alten, taktischen Tricks, der zwar dz« Franzosen ro-^elmaßig «in wenia er schreckt und sie geneigt wachs, englischen Wünschen in außerdeutscken Fragen der Weltpolitik möglichst «ntgegenzeckotnawn, der «ber nichts weniger als ein« endgültige Unterstützung oder Anerkennung des deutschen Standpunktes und Ler deutschen Interessen im scknvebenden Neparat'onssir«ite ankundigt. Di« l«tzt« llntechaus- red« Llvnd Georgs hat denn ja auch bereit» zi«mlich deutlich er kennen lass«», daß er mit Briand kn der Hmrptsache einig ist. Eng land wird an dein Marsch ins Ruhrrevier nickt teil-nehmen, aber es wird ihn geschehen lassen und dl« Grlegenh«it benutzen, aus den Exzessen der französischen Gewaltpolitik für feinen Kandel und für feine weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Interessen den größten Nuten zu ziehen. schaffen werden. Bernsbach, 22. April. Sine eindrucksvolle Luthcrfeier war es, d'e uvr hier am vergangene!! '-ounlng erlebten. Katte schon am Sonnab nb Fcstgeläute de» Tages Bedeutung der Gemc'nde kund- aetan. so mußte die Festvredigt die Kerzen mit Begeisterung für den stants-sten Bekenner zu Norm» begeistern. Auf Grund von Apostel- gesck'chte 4,18—21, rief d"r Ortsvfarrer H'ckmann der Festaemeind« zu: Mir können es sa nicht lassen! D nn mir bekennen mit Luther: Hier st-he 'ck, und beim drum m't ihm: Golt h-lfe uns! Am Abend snmme'te sich ein» andäckt'ge Zuhörerschaft im Gotteshau'c z" einem kircklichen Bo'ksabenb. Der Freiwillige Kirchenckor »mb die Kantorei r-in^en das Lied: „Ick siebe in wc'n« Herrn Hanbl" Frau Psam>'r E ckmann erfreute m't ber berrl'ck-n Arie n»» dem M»llla, von Händel: „Ich weiß, daß mein Erlö'cr lebt", di» nach der Vor- lesting d»s iimiaen Geb^v L'ühers v„m 16. April 1621 besonders ü'mwnnoenoll wirkte. Frisch und lebendig von M't<-li»^ern d»s Jungfrau»»- und de» Iünal!na»v-reins vorgetraa»»» D»klamation»n nmrabwtm d'e Anlvrnck» de, Orisvsarr»-». in der er d»n Tao von Worms den Hörern lebendig in bi« Seele malte. Mit Gebet und Segen und dem G lana des Liedes „Verleib uns Freden anssdin'ich", ickloß d-r scköne Abend. Die Snnunlung für die Tbtesooiessndieren- — Schad«» durch RachtfrSstv. Der durch Len Fvost »«urlacht» Schaden au Len Obsbbäumen wir- in Freyburg a. tt. auf 200 V06 Mark gaschätzt. In Aschersleben wurden 80 v. H. der Obstbaumblilten vernichtet und in Teilen de» MansfelL- schen Li« Mitte Ler FrühkirMn vollständig und Ler späteren Sorten zu 78 v. H. vernichtet. Jin Saale-Tal« ist Lie Kirfch- unL Birwenblüte erfroren. Dke Obsternte ist Lurch Frost in der Neumark fast vollständig vernichtet. Di« Somnrevseaden haben schwer gelitten. — D.r erste Spargel. In Potsdam wurde d« «ste Stangenspar gel verkauft. Der Pfunüpre s (14 Stangen) beträgt 6 Mk., für dün nen Suppcnwnrgcl werden 8 Mk. verlangt. DIescsmal sind es die Ortschaften Vornan! und Grube, dl« zuerst mit der Epargelernte und mit dem Epargelwucher beginnen. — Nächtliche Schießerei ir «'n« Weinwirtschast. In «in« Mein- wirtfchaft in Mannheim kam es nacht« zu einer folgenschweren Sch» ßerei. Späte Gäste gerieten in einen erregten Wortwechsel, al» Dr. Haus Götz aus Heidelberg zu seinem Revolver griff und sechs Schüsse nbgab, durch die zwei Gäste verwundet wurden, davon «in Dekora tionsmaler lebensgefährlich.. Infolge der Aufregung erlitt die Wir tin de» Lokal» einen Herzschlag und sank tot zu Boom. — Verrat von Fabrikgehelm»! sen. Wie die Höchster Farbwerke Mitteilen, ist der bei ihnen beschäftigte Chemiker Dr. Paul Kapvcl- me'er wegen Verrats von Fabrikgeheimniflen und wegen Diebstahl» verhaftet worden. Kappelmeier hatte sich die wichtigsten Fabrilge- heim» sie angeetgnet. Der Schaden, der den Farbwerken entstanden wäre, hätte sich auf Millionen belaufen. — Fünf Kinder von ihr« Mutter getvtet. Au, Wien wirb aemckdet: Die M-ShkwbMtzersgatt-ln Heißeirbrrg« in Krumbach, deren Mann vor einiger geit gestorben war, brfürcktet«, von Ler Mühle wegzirhea zu müssen. Aus Derzweifbuug darüber tötete die Frau ihre fünf Kinder, drei Mädckxn uuv zwei 'Knaben, Lie im Alter von 8 bis 1g Jahren standen, dadurch, daß st« ihnen einen Knobel in deu MnnL steckte unL sie dann mit den Enden d«s Knebels erwürgte und ihren beiden Söhnchen Len Halo mit c'ucm Rasiermesser durcksnchiti Frau H. legte Laim Li« Lei-Heu., Lie sie mit frischer Wiisä^e bcKetzdete, nieder, setzt« sich den fünf Leichen gegenüber unL erschoß sickz. — Exkaiser Karl, Ausverkauf. In brutschen Blättern wird di« Schweiz« Besitzung Karls von Oesterreich »besonderer Um- stäuLe Halvor" zrmr Verkauf ausgrboten. Dir Anzeige lautet: „Praugius, sckkoßartigie Besitzung am Genf« See, ist besonderer Umstände halber sofort, eventuell mlt komplettem, reichem Inven tar, zu verkaufen ober zu verpackten." — Exkais« Karl wird nach de» letzten Meldungen voraussichtlich nach Spanien Übersiedeln. morgen nachmittag Z43 Uhr ihr Eröffinmgsschießen ab. Schützengilde verfügt über eine modern« Schießanlag« (17S 300 Meter) und wird in nächster Zeit auch einen Pistolenstand eiurichben. Es wäre zu wünschen, daß sich ihr »och recht viel« Freund« des Schießsports anschl'eßen möchtem Lößnitz, 22. April. T'cfe eckte Trnuerstimmung «füllt« am Mitt wochabend imscr Gotteshaus. Feierliche Klänge der Orgel lc'teten über zu der Gedächtnisrede des Oberpfarrers Lie. theol. Schuster. In seiner Ansprache legte er die Worte Offenb. Joh. 2,10 zu Grunde. Der Redner verstand es, das schichte, einfache Wesen der Heimgegangenen Kaiserin in genau so sckiichten, aber packenden, die Hörer gefangen neh menden Worten von ihrer Jugend bis zu den letzten schweren Tagen aufznrollen. „Sei getreu b'» in den Tod, so will ich dir d e Krone des Leben» geben." Nach diesem ihren Konsirmntionsspruch habe sich di» Kaiserin ihr Leben lang geruhtet. Mit dem Gemcindegcsang: ,Faß mir, wenn meine Augen brechen", schloß die Fe er. Thierfeld, 23. April. Dav Fest Ler cwidenen Hochzelt feiert« in geistiger und körperliche Frische und Rüstigkeit tm Kreise sein« Kinder m>L 11 Enkelkinder Las Friedrich Neukirchirersch« Ehepaar. D'e Einsegnung vollzog Pfarrer Goldhahn. D«m allgemein ge achteten Paare wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. Möge ihm noch ein gesunder und glücklicher L«bensgbenL besckieden sein. Bernsbach, 22. April/ In anerkennenvErter Meise hat sich d«r Ktrchenvorstand dn Behebung der Wohnungsnot ange ' Zu» Präsident«» der Sächsischen Staatsbank ist Ler früher« Direktor Le» Chemnitzer Bankd.weins, Hr. D«geuhavdtz in Aussicht genommen. " Da» Reich»mietengefetz vom Reichsrat angenommen. Am Donnerstag beschäftigte sich der R«ich»rat mit dem Sde- gierungsenkvuvf zur Siegelung Lor MietzinsbilLung (R«ichomietcr:g«fetz). Der Gesetzentwurf bringt im wesentlichen eine gesetzliche Regelung der bisherigen Verordnungen über Lie Mieten. Eime gesetzliche Miet« kann nicht ohne wettere» anstell« der Dertragsmitte treten, jedoch können di« Gemeinden veran lassen, daß di« gesetzmäßige erreicht wird. Bei Ler gesetzlichen Miede wird ausgcgangcn von Ler Frieüensmiet« des Jahres 1014. Zur Friedensmute komm«n dann hinzu Lie Zuschläge für Betriebskosten und InsteruLhaltung, weiter komm»«» hinzu eie» Zuschlag für größere Instasldsetzung»arbeiten. Durch Beftimmnmg der obersten LwnLesbehörde kann ein besonderer Fonds amge- scnnmelt wevdeu zur Deckung aller großen Instandsetzungsarbeiteiu Di« Kosten für Zentralheizung m»d Warmwaffer sind von der Miede zu trennen. Neubauten bleiben ausgenommen von den Bestimmungen Le» Gesetze», damit zur Errichtung neu« Häuser ermuntert wiod. Bevldi, 22 Aprkl. Di« Parteiführ« de» Reichstages waren Elp«» ab«nb von L«» Stttchsmimst« Dr. Simon» in» Aus- «Srttg« Amt gebeten worden. Zn der Besprechung äußerte fiu, der Abgeordnete Sch»td«ll»a»« außerordentlich skeptisch über den Wert Le» Appells an Harding un'^ . . - e« «ch, auf eine Diskussion Ansicht nach Ler schädlichst« von all«n war, Lie getan werden konnten» Er lohnte Lie» um so mehr ab, als di« Part«!führer vor «ine vollendet« Tatsache gestellt worden waren. Im Verlaufe dbr Besprechung stellte sich heraus, daß der Vatikan die ihm ange» fom-en« Bevmittlung bei Harding mit der Begründung abg«lehnt har, Laß Lurch Lie Indiskretionen deutscher Preßorgane von vorn herein die Möglichkeit eines erfolgreichen Schrittes ausgesck>alt«t war. Au» Ler Besprechung ging hervor, Laß auch die Führer Ler KoalttionSparteien von dem Schritte des Reichskabinetts vorher r Meß, Rybnlk, Karpowitz für Polen? London, 22. April. .Simes" erfährt aus Warschau, daß die inter- ckllllert« Kommission in der oberschlesischen Frage die Annahme einer Lösung onempfehle, di» Pole» die Bezirk» zuteile, in dem» oi« Polen sine beträchtlich» Mehrheit erzielten, nämlich Pletz, Rybnlk und Tar- »Witz mit einer Anzahl durchaus poln'schcr Gemeinden. Die haupt sächlichsten Städte aber, die »iu« deutsch» Mehrheit aufweisen, sollen deutsch bleibe» Shor, Ler Ritters-rim« Gemetnschasts-Bläserch«, Hr. ovganist Sck;iffi«r und Frl. Wunderlich aus Schwarzenberg, sowie Hr. Hutschenreuter aus Antonstal mikoirkt«». Pfarrer Ploth hielt eine Ansprache und dankt« für Lie bisher Larg«L>rächten Glocken- spenden, Lrrrn größte 1000 Mark betrug, von Ler Finna Dittrich u. Geßner in Breitendes. Zugleich vuvve um weiter» Gaben für die Glocken — es fehl«» noch 8000 Dlark — gebeten. Zn die Becken wurden 832 Mork eingelegt. Nun klingen die Glocken wird« von b« Höhe in» Tal hevnied«r, Ler Dag ihr« Weib« aber wird d« Gemeinde unvergeßlich bleiben. Bomerkenvwert ist noch daß Ler Glockenstuhl in, Kivcheuboden unterhalb d«s Lunn« «n- gebaut Ft, La sich der Turm für die nsuen Glocken als zu klein «wies. Die von Ler Gießerei Fran» Schilling Söhne in Apolda gelieferten Glocken sind 324 und 180 Kilogramm schwer, ihr» Haupttöne sind h und L Ei« kosten 22400 Mark. Da, Berfahre« gegen Hölz. Bern», 22. April. Trotz größtmöglichster Beschleunigung der Er. »Ntelüngrn, Zeugenvernehmungen usw. wird es nicht möglich sein, di« Verhandlung gegen Hölz schon in der nächsten Woche staits'nden zu lassen. Hölz wird van fünf anrwärtigen Staatsanwaltschaften wegen aller möglichen Vergehen und Verbrechen verfolgt. Die Behörde ist ab« nicht geneigt, ihn auf Reisen zu schicken, und zwar aus Gründen -er Sicherheit. E» ist bekannt, daß fettens einiger Parteigenossen des H. geplant ist, ihn unter allen Umständen zu befreien. E» wird des halb erwogen, die sämtlichen Strafsachen zu einer zu »«binden. Dor dem Berliner Gericht sä/webt nur ein Verfahren wegen Anstiftung zu dem Siegessäules-Attentat, während es sich in den auswärtigen Verfahren um räuberische Erpressung, Raub, Verbrechen gegen da« Sprengstoffge'etz, Einbruch,diebstahl» u. a. handelt. Lin« mit der Person drs Hölz eng zusammenhängende Lat sollte hcnte vor dem Eondergericht de» Landgericht» I zur Verhandlung kommen, mußte ab« in letzter Stund« vertagt werden, da sich die Notwend'gkeit wei ter« Ermittelungen ergab. Es handelte sich nm die Beschlagnahme -«» Waffen- und Ha»dgranatcnlager» in den Räumen der Konsum- «noff«»fchaft in der Beusselstrafie, das, «i« behauptet wird, eine Art Dafftndepot von Hölz sein soll. Leipzig, 22. April. Am Donnerstag wurden di« der Kommu nistischen Partei angehörenden Otto Keller in Werdau, Paul ssc'ler in Eteinpleis, Hermann Böhm in Werdau und Ri"del in Stclnple's durch Kriminalbeamte und Sick)erhcttspolizci verhaftet. Gleichzutig wurden auch die Ehefrauen von Böhm und Riede! abgeführt. Die Verhaftungen stehen !n Zusammenhang mlt der Verhaftung von Hölz. E« ist festgestcllt worden, daß Hölz sich vor seinem Abgang nach Mit- beldeutschland wiederholt und teilweise längere Zeit in Eteinpleis auf- gehalten hat. Berlin, 22. April. Der Derl'ner Kriminalpolizei Ist es gelan gen, die Person und den Aufenthalt des rätselhaften Ferrn. der bei Len berliner Attentatprozesscn eine bedeutende Nolle spielt, ausfin dig zu machen. Es ist ein gewisser Wilhelm Häring aus Magdeburg.! d«r augenbl'cklich iu Hall« In Haft sitzt. ... .. Kalle, 21. April. Ans Verordnung des Oberpräsidenten Körting > nommen. Er hat ein-n beträchtlichen Teil des Psarrlehnsgelande» sind sämtliche kommunistischen Ortsvorsteher Im Aufrubraebiet ihres dein Verein Ligenhe'm für Kricgersledlnng vorbVLltlich endgültiger Genehmigung des Landeskonsistoriumo zur Verfügung gestellt. Es werden in diesem Zabre zunächst fünf Häuser mit je zwei Wohnunaen auf diesem, an der Straße nach Au« Luß-ttst gnnst'g gelegenen Ge lände errichtet werden können, sodaß dadurch z«hn Wohnungen neu ge- Aue, 23. April. Am Sonntag, den 1. Mai «öffnen „Neun Dres den« Künstler" (Artur Bär, Earl Di brach, Rich. Birnstengel, Georg Gelbke, Artur Henne, Iolef Hegenbarth, Paul Lindner, Max Schenke, Alfred Thomas) eine umfangrr'che Kunstausstellung von aus gewählten Werken ihrer Hand. Die Ausstellung, el» für Aue in ihrer Art seltenes Ereignis, umfaßt Oelgemäidc, Aquarelle, Graphik und Kleinplastik und wird bi» einschließlich 8. Mai täglich zu beficht'gen sein. All« Kunstfreund« und Interessenten «erd«» auf die demnächst «scheinenden Inserate aufmerksam gemacht. Slimureu «ms -r« Leserkreis. Schneeberg, M, Aprff. E» ist jetzt wiod« -le geit gekommen. La in allen Städttn unü Gemeinden di« Uebumqen der Feuer wehren beginnen» Da wirst sich für die jungen Leube Li« Frag« auf: Soll ich Ler freiwilligen ober Ler Pflicisifsuerwehr bei- treten- Dios« Frage ist sehr leicht zu beantworten: Nur Frei willige Feuerwehr muß die Losung j«Les «bellLettken Menschen «in» Freiwillig muß der Dienst zum Nächsten bei Fisuersgefahr ein. Wem: Menschen unL Vieh, -Kaus mvd Kof auf Lom Spie!« tehen, La muß Lie RäciLtenliebe walten, ohne Unterschied der Partei, ob Freund, ob Feind, ob Christ ob« Hoids; ganz besonLers jetzt in Ler schweren Zeit, wo dl« Dauverhälkrisse derart sind, Laß nur unter schwersten Opfern Las Abgebrannt« wieder hergeftellt wmLen kann. Zur Nächstenliebe gehört in erster Linie der frei willige F«uvvwchrdienst, Ler in d«r jetzigen Zeit ganz besonders gepflegt werLen soll. Es muß erwartet werden. Laß sich die prägen Leute mehr al» seither zu diesem Dienst entschließen, da «r in jeder Beziehung rrzlchevisch wirkt. Möge der gerbe Geist, welcher stets in Len freiwilligen Fouerwohven bestanden hat, auch weiterhin bestehen, und reichliche Anmeldungen bringen unter der Varols: „Einer für alle, und all« für innen, Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr." Anmeldungen nimmt jederzeit gern jod« FErwehrführ« entgegen, sowie auch die KaupE«»i« Herr«» Schubert. Günther Stückrad, und der Untemeichneöe. Loni» Wohlrad, stellv. D^anddiveRor.
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