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Erzgebirgischer Volksfreund : 17.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192104177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-04
- Tag 1921-04-17
-
Monat
1921-04
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.04.1921
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«r S9 17. April 1-21. ^^38^^3^Ä)6t ÄVl^L^kLUNÜ. Verlag L M SSrlner «m 1 «Mlat» Zum 1S. Apr». 8«m >. Mal, In kurzer Zett feiert di« «vangeNschr Kirch« nicht mn Deutschland», nein der Welt, bedeutsamen Gedenktag. Am 10. Dezember de» vergangenen Jahre» standen mir im Deist« vor dem Elstrttor in Wittenberg und wurden Zeugen, wie Luther die Vannbull« und di« päpstlichen Gesetzsammlungen dem Feuer über gab. Am 18. April d. I. geleiten wir ihn in Worm» vor Kaiser und N«ich und hären da» Dekenntni», mit dem «r auf di« Ford«rung »u widerrufen, «a» er gelehrt, geantwortet hati Wa, di« evangelische Lhrtstenhett zwingt und drängt, dies« Lag« herauszuheben, um sie zu Togen nachhaltiger «rast und fort- wirkenden Segen» zu machen, ist gewiß zuenst die Pflicht der Dank- barkeit gegen den Herrn der Kirche, der Luther uns gab und in ihm un», ja der ganzen Welt so viel geschenkt hat, daß Goethe Recht behalten wird: Wir wissen -ar nicht, wo» wir der Reformation verdanken. Aker es ist noch ein andere». Hart liegt auf der evangelischen Kirch« di« Not der Zeit. Der alte Feind evangelischen Glauben» und Wesens, die Kirche Rom», steht gerüstet und bereit und schickt sich an, im Mutterland der Reformation verloren«, Land wieder gu erobern. Der bekannte Mtschrhenerlah de» Papste», di« immer zahlreicheren Niederlassungen der Orden, besonder» auch der Jesuiten, der steigende Einfluß, welchen di« rvinisch« Kirche durch da» Zentrum und im Zentrum auf die politische Entwicklung unsere» Volkes ausübt, lassen erkennen, wie Rom mit gestärkter Machtflille aus dem Weltkriege hervorgegangen. Und die «vangr- liche Kirch«? Die drei feindlichen Mächte, di« Luther voraus« gesagt, Undank, Verschlafenheit, Welsh«ttsdünkel, haben ihr un- heimlich Derk seit Jahren an ihr und in ihr getan. Di« Frücht« liegen vor vi«ler Augen klar. Und unser Volk? Steht e» nicht in einer schweren geistigen Krists, di« das Ganz« unserer Kultur mit allen ihren weltgeschichtlichen Leistungen miss tiefste zu schädigen droht? Steht es nicht in Gefahr, sein Beste» in dieser Gegenwart mit ihrem Niedergang nach innem und außen, mit ihrer zerrüttenden Parteiherrschaft, mit ihrer trostlosen Verwilderung auf fast allen Gebieten zu verlieren? Da bedürfen wir großer Persönlichkeiten, ursprünglicher Lebensquellen. Luther steht heute vor un». Wo liegen die Wirrzeln seiner Kraft? Der Tag zu Worm, hat e» offenbar ge- macht. Jene» Wort, da» er dem Kaiser geantwortet, daß wider da» Gewissen zu handeln unsicher und gefährlich sei, läßt den tiefsten Grund seine» Wesen» und Handeln» erkennen. In seinem Gewissen weiß er sich gebunden an seinen Gott. Und ans dieser Bindung an seinen Dott erwuchs ihm unabweisbar sein« Pflicht. War ihm im ernsten Kampf« um seiner Seel« Keil da» Mort Gottes in seiner Herrlichkeit aufgegangen, hat er in Christo Jesu den lebendigen heiligen Gott als seinen gnädigen Vater erkannt: mm weiß er sich ihm verpflichtet zu heiligem Dienste an seinem Volke. Wir werden dem Geiste der Reformation mir dann gerecht, wenn wir au» dem Glauben, aus dem persönlichen Verhältnis zu unserem Gott heiligen Gewissensernst und unüberwindliche Ueberznwungs- treue, die Pflicht des Gehorsams und den Gehorsam der Pflicht lernen und üben imd dazu di« Kraft un» mit unserm Luther holen «u» dem Evangelium von Jesu Christa. Martin Luther, Mann von Er^ Feuevgeist und Felsenherz, Horch da» Festgeläute ruft, Steig empor au» deiner Gruft. OberNrchcnras Thoma«. Oerlliche Angelegenheiten. * Der ev.-luther Landesv.rband für die weibliche Jugend hielt n Dresden seine 14. Jahreshauptversammlung ab. Dem Jahresbericht war zu entnehmen, daß der Verband jetzt 530 Vereine mit 23 000 M «gliedern zählt. Mit der Bahnhofsmission wurde eine Arbeltsge- meinschaft geschlossen. Die Evangelisation konnte aus ver'ch'edenen Gründen im vergangenen Jahre leider nicht in dem gewünschten Aus- maße abgchaltcn werden. Eine rege Reisetäligkcit hat das Leben des Landesverbandes mit dem der Vereine in enge Berührung gebracht. Das Erholungsheim in Moritzburg hatte 168 Heimchen in 2164 Der- pslegtagen Stärkung geboten. Die stärkste Lcbensänßerung des Lan desverbandes zeigte sich in den vier L hrkursen. An Kreisverbänden Das Rüffel -er Dilla Langenbach. Roman von Matthias Blank. (Nachdruck verboten.) (56. chorlsebung.) Nun fragte Frau Kitty Längenbach: .Dar denn das Hotel ausfindig zu machen, von dem «in Haus- dursch» den Bries brachte, den der Privatsekretär erwähnte?" »Gewiß!' setzte Doktor Ernst Friesen seinen Bericht fort. »Natürlich galt nreine Aufmerksamkeit dieser Sache ganz besonders. Mit Photographien des Toten und auch einer Aufnahme des leben den Generalkonsuls begann ich meine Rundfragen in den ver schiedensten Hotels. Ich mußt« eine ziemlick)« Geduld beweisen, bis mir doch ein Erfolg zu Dell wurde. Der Direktor des Hotels Rheingold erklärt« mir, sie hätten einen Gast gehabt, der allerdings «in« sehr auffallende Aehnlichkeit besessen habe. Ader er hatte sich als Siegmund Polland in der Fremdcnliste eingetragen. Ich ließ den Hausburschen rufen, der mir bestätigte, daß er von eben jenem Siegmund Pollandt einen Brief zur Besorgung an den General konsul Richard Längenbach erhalten hatte. Den Tag wußte er nicht mehr; dagegen erinnerte er sich genau an den Besuch in der Villa Längenbach, wo ihm der Brief von dem Privadsckretär abge- aommen worden war. Die Sache stimmt." »Aber wer dieser Siegmund Pollandt war?" »Ob der Zwillingsbruder es gewesen sein konnte?" »Sehr wahrscheinlich", entgegnete Doktor Ernst Friesen. »Er mochte gekommen sein, um sich Gewißheit zu verschaffen, ob je« Vergangenheit, die ihn vor 18 Jahren fortg«triel>«n hatte, nun ver gessen sei". »Das ist doch nur ein« Vermutung". »Allerdings! Dagegen wurde mir lrstätigt, daß dieser Sieg mund Pollandt am Wnnd de» 20. April das Hotel verlassen hatte." „Wer das ist der Tag, an dem der Mord begangen wurde" »Ich weiß u, Ich ließ mir -«»halb alle Einzelheiten schildern. sind s«tzt >7 vorhanden. Sim mmgrdehnt« Au»sprach« gab wertvoll« Anregung«, sür di« weit«« Ausstattung d«r Fürsorge für di« «idlich« Iug«nd. * Brr«l»,taa« st, Inn«r? Mission. Am Di,n»tag sprach Fräu- l«In G. v. Blücher-Dresden über »Ein Schritt zur religiös-sittlichen Erneuerung unsere» Voltes." Erschreckend hab« überall in unserem Volke die Gewissenhaftigkeit abgenommen. Die Tatsache de» Nach lassen» der höheren geist gen Kräfte in unserem Volk könne nur zurück- geführt werden auf ein Gift und es sei unserer Zeit ausbehalten ge blieben, In diesem Gist den Alkohol zu erkennen. Leider seien die wett- vollen wissenschaftlichen Untersuchungen, an denen gerade Deutschland so reich ist, nicht genügend in» Bolt gedrungen. Besonder» hemmend wirk, hrr »in« alkoholisierte Weltanschauung und die Machenschaften de» Altoholkapital». Der Alkohol sei der «roßte Betrüger der Mensch- heit. Er lehre die Menschheit da» felg» Ausweichen vor dem Ernst des Leben«, er töte das Gewissen, er raube dem Menschen die Ehr- furcht vor Gott, da» Gefühl, das uns am meisten von dem Tiere unter scheidet. Der bedauerlichen Flucht des deutschen Volkes in den Alko- hol stehe das staatliche Alkoholverbot in Nordamerika beschämend ge genüber. Diese» Verbot habe di« daran geknüpften Erwartungen be deutend vbertrofstm. Mit gewissenweckenden Worten rief d-e Ned- nerin zur Mithilfe in der Alkoholb kämpfung und zur Albst'nenz auf, wozu die christlich-evangelischen Kreise und d'e Innere Mission ganz besonder« berufen feien. Pfarrer G i l b e r t - Schcllerhau sprach über: „Erfahrungen und Eindrücke au» der Arbeit der Dolksmiffion." E» gebe kinen anderen Weg, auf dem unser Doll so schnell an» der Not der Geaenwatt herausgefiihrt werden könne, al« die Volksmission. Dor allem sei e« di« große Weltanschauungsnot, die unser Volk nie derdrücke. E» komm» alles darauf an, daß unserem Volke wieder ein Leben gebracht werde, das lebenswert ist. Dazu diene die Volksmis ston, indem sie den Seelen den ganzen lebend-gen Heiland bringe. Zur Weltanschauunnsnot und religiöser Not komme noch die sittliche Not. Jeder zehnte Mensch 'n Deutschland fei heute geschlecbtskrank; eine furchtbare Notl Sehr wirkunasvoll sei es, wenn in Verbindung m't der Evangelisation auch diese sittliche Frage durch Vorträge behandelt werde. Mit einem warmen Appell zur Ä tarbeit und Fürbitte für di« Dolksmiffion schloß der Redner seinen Dottrag. 'Landeslotterie. Ziehung am IS. April. 30000 Mark auf Nr. 68007. — 10 000 Mark auf Nr. 46871 65211 74174 118365. — 5000 Mark auf Nr. 170 1919 7982 32456 78336 116268. 3000 Mark auf Nr. 2553 3493 3953 5941 9316 23816 24205 24482 29050 30360 30797 32516 38829 45803 46255 499"0 54895 55336 59372 63'08 67"5> 75440 800'5 88019 88433 90108 91003 92267 103088 108712 1094'6 116574. 2000 Mark auf Nr. 7091 8896 9042 14386 15685 168'6 18694 19235 21635 23974 26->61 30727 39933 40007 42275 43129 44901 46892 52044 52187 58563 59705 62823 65202 691'0 71584 74164 76611 76782 79151 79223 83270 83565 920'3 97302 98103 102063 106044 114062 114271 114639 118209 119133. 1030 Mark auf Nr. 521 2791 4684 8727 12618 15394 19999 22277 262"8 26477 28458 20I8O 31267 33279 33713 34425 36003 374'2 38948 41751 42167 42654 48317 48671 49396 51194 56547 61841 72813 73391 74032 77163 785^0 79041 89'26 89550 92243 M651 95327 96006 90022 97139 98574 100226 101168 102428 104685 107626 112372 115462 117144. Lohnst, 16. April. Auf den am Montag, den 18. d. M., ai e ids 8 Ahr, stattfindruden kirchlichen Festabend im ..Schütze ihaus", troiei Ansprachen der Geistlichen über die Lutherslätien Wartburg, Wittenberg und Worms ge° Hal.ei werden, wird nochmals aufmerksam gemacht. Lauter, 16. April. Groß" Anschläge mit weithin sichtbaren Buch- staben er nncrn die Evangelischen im Orte an den bedeutsam n kir chenge s ch i ch t l i ch e n und vaterländischen Dcnktag. den 18. April 1521, wo Luther vor den Reichstag zu Worms geladen, fest blieb und nicht widcrr'cf, ums er mit guiem Gewissen nicht wider ruf n konnte und im zunehmenden Tumulte fest und unerschrocken — äußerlich noch das Mönchlein, innerlich aber schon dir ge st ge Helden größe des Reformators seiner lieben Deutschen — die grauiteoen Glaubcnsworte sprach: Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe m r! Amen. Sonntag, den 17. April soll daran gedockt werd-.n, und zwar im Hauptgottesdicnste wie auch im Kmderaottesdicnste des elben Sonntags, schließlich auch in öffentlicher Kundgebung in einem Fami- lienabende, den der Zweigverein des Evangelischen Bundes abends 8 Uhr in der Cckulturnhalle veranstaltet. Die Besucher erhaben b«'m Eintritte das Gcden'blatt „Der Held von Worms!" umsonst; Luthcr- schrftcn sind käuflich zu haben. In einem zwcit-n Teile wird Hr. Ge- werkschaftssekrctär Reichert, Aue, Cclbstcrieitcs bei seiner Mst m- mungsfnhrt nach Oberschlcsisn erzäh'en und in 40 Lich bild.rn allae- mcinverständlich erläutern, was durch die Abstimmung vorläufig wenigstens an deutschem Kultnrgute gerettet worden ist, und daß Oberfchlesicn, das Hohelied der Arbeit, Kohlenbecken und Brotknmmer zugleich, unbedingt deutsches Heimatland bleiben muß. Den Gottes diensten ist-«in guter Besuch und auch der Abendvcoanstcktung des Zwe'gvereins des Evangelischen Bundes ein allgemeiner Zuspruch durch rege Beteiligung zu wünschen. Bernsbach, 16. April. Auch in unserer Gemeinde, wie überall im Sachsenlande, soll am kommenden Sonntag des Tages von Worms ge dacht werden und zwar am Vorm'ttag in einem Festgoltesdünst, der zugleich der Eröffnung des diesjährigen Konfirmnndenunterrichts die Weihe geben soll. Alle Ecmeindcmitgl cdcr, besonders die Angehöri ¬ gen der Palmarum 1922 za konfirmierend»» Konfirmand«» fi»d da« eingeladen. Am Ab»nd um 8 Uhr findet dann noch »in« Lutherfeir, l> der Kirch« statt, auf die auch an dieser Stell« hingewiesen fei. Mid glieder der kirchlichen Zngtndvcrein« werden hierbei drklamatorsch Mitwirken, auch werden Gesang« geboten w»rd»q, sowie ei», Ansprach, über die Bedeutung Le» Tage» von Worum. Konzerte» Theater, Verg«Sg«»geiu Schwärzender» ig. Uprst. «iLdtiduadtheatech 8. Abend. Mittwoch, den 18. April 1921. »Da» Glück t« Winkel" von H. Subrrmann. Zwischen -er BorderonHchd unserer Bühn» und brr dramatischen Kunst Eu-ermamm besteht für mein Empfinden «in« quälend« Wesensverwandtschaft: Rach dem ersten ung «heuchelt entzückten Ahl — atlerding» von sehr weit hinten — gasieht sich der Betrachtende allsogleich mit Bedauern; Aber das ist ja alles nur gemalt! Das gestrige Stück konnte al« Probe auf die» Exompel gelten. Wenn „Noomersholm" noch all« zufrifch im Gedächtnis haftet, muß mau zum Vergleich komme» und dann ist es schwer, Sudermann gerecht zu werben. Wa» wär« aus diesem Stoff geworden, wenn Ibsen mit feinem Mut, Menschen- tragik voll sich ausreifen zu lassen, ihn modelliert hätte! Suder mann scheut den schneldenden Schmerz. Die gut« Elisabeth muß -o« Rektor weiter den Kaff« kochen und der Herr Rektor wirb fti» Haus »rrinhalten", wenn wir es ihm nur glauben könnten» Sudermann schüttet so viel Wasser in seinen Wein, daß au» all« Herbheit — selbst der schlechtesten Sorte — nur noch Süß« zn schmecken bst. »Das Glück im Winkel" klingt aus wie ein Roma» übelster Sorte. Feuer soll» sein un- ist letzten Ende» -och mir Feuerwerk. Unser« Künstler machten sein lendenlahme» Stück wenigstens noch einigermaßen gehvn. Der grobsendig« adelig« Krautjunker mit Hetzpeitsche und Reitstiefeln und seiner saloppe» Art war Hrn. Städing auf den Leib geschrieben. Gut und schön war es, daß «r die Roll« dadurch erträglich machte, -aß er doch ein Stück echte» Menschentum durchschlmmern ließ. Sonst wär« b« Iuchtengeruch unerträglich gewesen. Hrn. Asper» Partner — Rek tor Wiedemann — hob sich auf dieser Foli« imiso wirkungsvoll«» ab, vielleicht war er um ein« Nuance zu weich und sentimental. Recht gut wirkte Fol. Valentinis blinde Helene mit ihrer solch ett Naturen ost eigenen Ekstase. Frau Elisabeth (Frl. Gerau) macht« durch ihr Spitt ihre problematische Natur glaubwürdig. Da« will viel sagen. Sudermann nach Ibsen, darin lag der erzieherisch« Wett der Wahl des .Winkelglückes". Dr. Fröbe. * Srzgeblrg'scker Zithrr-Dnud. Di« Vorarbeiten für das am 4- 5 und 6. Juni 1921 in Annaberg Buchholz stattfindrnde 1. Bundesfest des Erzgebirgsschen Zitherbnnd.s nehmen einen guten Fortgang. Den» Bunde sind beigeireten außer einigen Einzeln, »gliedern di« Derek»« von Oelsnitz und Aue. Die Dorproben für die Konzerte beginn»»» Sonntag, den 17. April, vorm. 9 Uhr sür die Vereine und Eimul- spieler des oberen Bezirkes in Schwarzenberg. All« Zuschriften find zu richten an den Vorsitzenden des Bunde», Kurt Rebentisch, Stoll» bcrg t. L. Äus dem GerlchLssaal. W Der m Oberschlema wohnhaste 33 Icchre alte Kernmach« Walther E. begab sich am 26. Februar in den Laden -es Schuh« wnrcnhändlcrs Becher in Zwönitz, ließ sich dort Schuhe zur Aus wahl vorlegen, nahm plötzlich zwei Paar Schuhe im Werbe von 525 Mark weg und ergriff die Flucht. Er wurde aber in Lößnitz fsß.guismmen. Da er bei dem Diebstahl« eine geladene Pistol« nvd einen sck>weren Stock bei sich führt«, stellte sich der Diekstahl als schwerer dar, weshalb er zu 3 Mor säten Gefängnis verurteilt wurde. s L-cschWÜches. Dann soll man Schuhwaren kaufen? Es ist eine feststehende Tat sache, daß vor den große» Festen, wie z. D. vor dem Pfingstfest, die Nachfrage nach Sckuhwavn umsomehr steigt je näher da» Fest rückt Die logische Folge ist, daß vir Lager in den Geschäften sich vor den Festen leeren und die Auswahl mit jedem Tage geringer wird. Gerade bei Schnhwaren ist eine richtige Auswahl jedoch das w cht gste, es empfiehlt sich also, die Einkäufe rechtzeitig vorzunehmen. Wir möch ten bei d'eser Gelegenheit auf das heutige besonders günstige Angebot der rühmlichst bekannt"» Schnhwarenfabrik Conrad Tack u. El»., A^ G., Burg b. M„ welche über 3000 Sckuharbeiter und Angestellte be schäftigt und in Zwickau, Mi!helmstrnße 6, eins Verkaufsstelle unter- bält, Hinweisen. Diese Firma gibt auf Govdyear-Welt-Artikel (also Nahn marbe't!) 10 Prozent Rabatt und zwar nicht etwa auf Rest posten, sondern auf gute reguläre Ware. Aber nur kurze Zeit! „Salzheringe aus Nestbsbeständen für 30 bis 60 Psg. pro Stück, Wir verweisen ans das Inserat der Relchsf.schversorgung, G. m. b. H^ im Anzeigenteil unseres Blattes." " Patentschau. Max Theuerkorn Patentincenlenr Zwickau i. Sa. Gebrauchsmuster: Gcbr. Schütz« u. Zem mr ich, Lauter: Selbst- llommcnde Auflag« für Zugvorhangle'H'en. Dieser Siegmund Pollandt, von dem wir weiter nichts wissen, schellte gegen 4 Uhr in seinem Zimmer; beim Eintreten des Ober- kellners stand er so mn Fenster, daß er diesem den Rücken zicke Hot«; so verlangte er seine Rechnung, da er abends abrciscn werde. Er bezahlte auch und verließ das Hotel; er rief sich selbst einen Dienst mann, der seinen Koffer tragen mußte; er hat keine Angabe» darüber gemacht, wohin er reisen werde; und cs konnte mir darüber auch niemand Auskunft geben. Jedenfalls ist er an dem Albend verschwunden". Als Doktor Ernst Friesen nun schwieg, folgt« eine längere Stille; es schien, als grübelte jedes den eigeiren Gedanken nach. Else von Matrai fand die erste Frag«: »Aber seit wann befindet sich nun Theobald Langenbach in dem Hotel Fremdcnhof in Hamburg?" „Seit dem 23. April. Ick) habe mir genauen Bescheid erholt" „Dann kann doch alles zntreffen; am 20. April hat der an gebliche Siegmund Pollandt di« Stadt verlassen und am 23. April ist Theobald Längsnbach im Hotel Fremdcnhof aufgetaucht. Ge nügt das nicht?" „Nein! Er ist angeblich mit dem Dampfer „Vera Eruz" mn 22. April in Euxhafcn eingetroffen; und dieser Dampfer dst an dem genannten Tage wirklich aus Sidney in Australien eingelaufcn". »Ob aber jener Theobald Längenbach mit dem Dampfer ge kommen ist?" »Darüber muß ich erst noch Bescheid haben". »Wird es gelingen?" »Hoffentlich! Was als Verdacht geahnt wurde, verstärkt sich immer mehr. Die kleinen Einzelheiten häufen sich, wenn auch der eigentliche Zusammenhang noch fehlt. Darüber tappe ich noch gänzlich im Dunbeln, warum d«r Mord geschah. Dazu mußt« noch ein ganz and««» Motiv vorliegcn, al» nur -ae «in», daß Bobby von Matrai ocrnichret werden sollt«'. Da bemerkt« Frau Kitty Längenbach: »Da» Testament; wenn er von Liefrm gewußt halt»?.' „Das Testament?" Der Staatsanwalt hob den Kopf; aber dabei begegnet« er einem Mick von Else von Matrai, -er ihn warnte; sie stand gerade hinter Frau Kitty Längenbach und legt« unbemerkt von dieser den Finger an den Mund, «in« Gast«, dl« zum Schweigen mahnte. Doktor Ernst Friesen fügte daraufhin erst »och hinzu: „Allerdilys, deshalb! Sie haben recht". »Mas gebeutst du jetzt noch zu tu»?" forschte Else von Matrak weiter. „Ich muß mir die Passagicrliste vom Dampfer „Dera Cruz' verfchaffen; dann will ich mir auch noch ein« genaue Einsicht in jene Unterschlagungen bei dein Dankhause Leopavdy in Braun schweig ermöglichen. Vielleicht ist das auch von Bedeutung." „Wenn di« Hilfe nur noch zur rechten Zeit konnntl" Frau Kitty Langenbach ließ dies mit einem tiefen Aufatmen hören; st« verstand die Zusammenhänge nicht. „Gewiß! Ich habe den Notar und Instizrat Menzel auch schon dazu büstimmt, daß er jenem Zwillingsbruder die Nachricht von dem Tode d«s Generalkonsuls berichte und ihm die Aufforderung zw» gehen lasse, daß zur Erlsschaftsausnahme die persönlich« Anwesen heit notwendig sei". „Ob dieser dann kommen wird?" „Danz bestimmt, denn das Erbe wird er gewiß nicht tu» Stich lassen". So fielen noch mancherlei Bemerkungen, -I« aber tnrm«r wie der die Sorge um Bobby von Matrai -urchblicken ließen; der Staatsanwalt mußt« auch von diesem selbst berichten, wi« «r ihn zuletzt angetrossen hatte. , „Hofft er nun?" „Ich sagte es ihm, daß er Dertr-auen haben dürfe". »Ob er e» aber noch gewinnen konnte?" »Ich denke r»! E» bann sich ja nur um Tag« handeln". ,Wa» er mich rrlttten haben mag, alle» will «ch ihm da« M ersetzen oersuchen', erklärt« Els« von Matrai. - (Fortsetzung felgt^ j
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