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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192104121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-04
- Tag 1921-04-12
-
Monat
1921-04
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.04.1921
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rsiW« aÄ S« U«b«fchrflti Tage M» G«fa»»-t«r bei Moz -öl» schUd«t Geovg Hvqe (Veo»burft) feine Erlebnisse als Geisel «ikhv«» L« Aufruhttage. Wir »ckx« nach dem Leipziger Tagebi.' i»«« «schni« «ieben. Bo» Mrrfümag her aichora fich emrK- Lasttvc^fiwtUie». Freund et« AMd? San-» Zweifel, schon jubeln einig, der Ko»u»mlisteu auch 0» find unsere, « koawtt VeMtrkany. Siner sieht -nnl) ein K«ngkai» noch sind Zweifel — wir Geiseln seinen dir Rettuv.g her bei» wünschen, bass « unsere Befreier, di« Sipo», sei» mögen. Dann plötzlich «in Ruf de» Führer»: -Dort Sässitzenlinie, es sind Sipo»! Alle» runter «m den Wage», die Geiseln viewen oben!" Wo» nm, folgte, spielte sich innerhalb weniger Minuten ab: Mr Kovmnr- wiflm waren wie der Blitz non den Wa<sSN, ein Beseht: Nichturigs- pnnkt die Feldscheune! Der Fahrer kinbelt an mW sprinst ob, in, selbe» Augenblick lalle» die «st«, Schüsse non Hilden und -vüi>cn. Und wir -wischen beiden Feuern! Mr Koimmmist«, gehe» fmernst zurück, der M^G^Schützo der Sisws ainmit an, wir in, Mito svie» auch Kommunisten uinb fiimgt mrs etwa 800 Meter Gntscrnmtg an zu feuern. Don den eigenen Freunden t»rrz vor der Rettung bc- schoffen! Wut und Riederaeschlagenheil Achseln blitzschnell, insii.-U- tio werfe» wir im» auf den Boden tu» M,rgen«. Eireer scheelr: »Taschentüch« herau»!^ Und dann — daun fasst «ns die d>«obe: Splitternd du«i)schkrgen die Geschosse dir dünne Hvlzwand, der «SsShrfgo Pastor Müller »rs Großosivrhmtfen, der mit den, Stücken an der Wand faß, «hält einen Schutz inrrch die Brust. sink! stöhnend .zusammen. Die Klage inn sei,» Kinder dringt herzzerreissend -durch da» Gingen der edeschosse. Ein .sweiie Kugvl trifft ihu, lässr ihn fast ver stumm«» Dein jungen Bcnrkl'eamten Gchültr mrs Sanger hausen wird der rechte Oberarm zerschmetterl, -dem Zvinnfpeltor Wesemann geht ein Schrrß vom Knöchel bi» über» Knie ins Bein, link« neben mir erhält Dr. Schneider <m« Sangarhcnrjeu einen SchUtterschutz. Zn meiner Rechte» sinkt Kuhnt dmch Kopfschuss tröffe» kütüv» tot zurück. Fürchivrliche Minuten -- wir winken oerzweifelt, «Er der «nseven wringt an» dem Mögen, inuner winkend. Daz« schießen die Kounmmistu» ebenfalls auf -uns. Ich krieche «ar die »ordere Wagenumnv — die Kugeln stören mich nicht ua-4 mir ist mit einem Abate alles gleichgültig geRwrdeu — striche durch «in Kugelloch nach der Sipo ans. Gin« »e»e GcnVe des M^G. flitzt strrend über den Llagen — Laim nur ,wch vereinzel le Schüsse — und das Stöhnen der Per mundeten. Schnell Neisse ich die die Wagenrvinrdc zusamarenhattende Kette auseinander, löse die Riogeh dir Sritsnklappe fällt. Di« Sipo aalst über das Feld in Schützenkette — wir sind trest - Zwar wollt» die Sipo aus zunächst kvinen Gl-mben schenke», dass wir Geisel» stien, sondern dachte an einen der üblichen Kniffe der Kommunisten. Es klarte sich alles auf — wir können wieder ausatmen, al» freie Menschen gel>en. Durch eine wunderbare Füauag find mir mit dem Leben davongokowmen — lx-sandan sich doch in unser«» Auto drei Fenin« Dynamit, Wie leicht hatte dich« auffliegen und uns alle in Atome ,zerreisse» können Die Sipo machte ganze Arl«eit — fine Ahtt Mier die Taktil der «om- unmiKer», die Geiseln als Kugelsaug zu benutzen, war natürlich groß. Etwa 7V Kerbe wurden gefangen, d« Resi entkam durch das Dorf. Die beide» Maschinengewehre mm»en «beutst, nachdem sie durch Treffer unbrauchbar geworden «waren. Etwa 20 Konnnnnisten decken den Rasen — die Sipo Imtte drei Schwerverletzte zu be sag«». Unsere vier »«letzten Leidenvgefiihrkeil fanden in Merfe- banz im Krankenhaufe liebevolle Äumaluu«. Leid« starb dort der albe Pastor MM« schon kurz nach der Einkaserung. Nach einigen Tagen Aufenthalt schieden wir non Merjebu«; und fuhren, mit D«ck i« Herze» qegenüb« unserm» Befreiern^ der Heimat zm O O » MenchetmArb« festgenonnnen- Hakbc, M. AprA. Einigen Abteilungen Schutzpolizei, die von Merseburg in Lastoubs» stach Gröb«s fuhren, gelang es, einen SvjÄzvigeu Bcnrernknecht namens Deutschbein feitzunehmon, der 'ich d« gvausameu Ernrordrurg- der Sch»dpc>Uzekvearnt«r beteiligt Hari« Der Bursche, der auf dem Felde arbeitete, fiel den Beamten dirrcl) sei« grüne Hose <rul. Der Festgenomnuure gestand schliesslich, «r den bestialischen Verstümmrlunacu der gefallenen Polizcibomnten beteiligt gewesen zu sein, ihnen die Augen ansgnwchen. Iiaseii mid Oh von adgeschailtea zu haben. Gin Messer, mit dem der Unhold dir scheußliche Tat ausHeführl Imt, wurde uom bei ihm .»orgefun- den. Andere Burschen sollen nach seinem Gelciindnis die irrigen Gemeinheiten an den Gefallenen verübt haben. Man hofft, bald nach die andere» Tieöbvech« dingfest zu machen. In GGöbers wurde von der SAnkpolizoi der Genrenrdevor- -kber Eoidewitz und seine Frmi srstgenoumre». Beide sollen sich an den Kämpfen um «Kröbers beteiligt haben. Aschersleben, Id. April. Das hiesige Soiidergccich' ucnirteilce fünf Berliner Kommunisten zu je fünf Jahren Zuclsthnus. Die Aschersleben« Kommunisten wurden mangels Dein cis srcige- sprochvn bi« «ruf Hempel, der. zn sechs Monaren Ptefänguis vonir-- trilt wurde. Das »Opfer fern« Parteiführer". Ani Magdeburger Kommunisien-prozoss erklärte einer der Ange- Lagten, Iakob, mit zitternd erregt« Stimme, er sei eilt Opfer seiner eigen«» Parteiführer geworden. Der .dmiplangeklngte Beter als alter Politiker und früherer Polizei Präsiden! und der mchalttsche Landtagsabgeorduets Böttge als Parlanienmrier hälteir ihn darauf «ufmerksam machen mstssen, daß er üch strafbar mache. Sie kannten dis Gesetze, er nicht. Bewußt Mhle er sich nicht schuldig. Das Urteil hrutetr für Dm« «ms Freisprechung, da ein direkter Be weis für seine Teilnahme nicht geführt werden konnte. Ebenso werden achi andere Angeklagte freigesprwtzeu. Der Angcklagie Iakob wird zu >0 Aiouatoa Gefniignis veraNeitt, uarer -lttireüniung non zwei Monaten lliuersuchungshast. Gegen drei Augekcng'.e lautete das Urteil auf 6 Monate, gegen drei andere, aus 5, gegen einen auf I und gegen neun aus :! Monate Gefängnis. Der Landrat als Prophet. "Wir der ,?tnsst,äuser-Zia." niirveieill wild, solid am 0. Fr- brnae d. I,, a:so lväiirend der Jeu W:ih:le»:püs, ini Kerst'Herle 'Bornstedl eine soziaideN'.okro:uG:' kt sttterveijauiTniiing Ua!>, in der der raedner, der lommissnrisehe r.niorar des Kreises Seeg«-- haust-ii, Kasparek, u. a. folger.dcs an-stührl:-: „Auch euer Orr lic.st. iii der Kampfzone. Wenn Sir steint,en biüben, werden ancil hier die -staschilwugewetzre lnatlern und Sir Geschähe btüll-en!" stalle, Ist/ April, Liner dar stanptbcteiligten an Sem Liseii lwlinattentat von Gröbers, der Art.-iter Harych, hat sich heme sttih mi Gefängnis erhängt als er erfuhr, dass fein Komplice, der Ar beiter Iakob, gestern guin Tode verurteilt worden ist. diene Arbeitsordnung in den Leunawerten. Halle, kb. iApril. Der „Halleschru Volksslimn-.c" ziuoib-r soll Auinnnuu Wenzel in -Tcustscileutui der Öuiidcrtfchafk der Sichorheits- uichr, Sie Teutschental von Sau Ausmihrbaudeu gesäubert hat, .MVüll Aiurk gespendet haben, Mr Hauptverwaltung der Lrima- werkc hat eine neue Arbeitsordnung erlassen, mit Ser erreicht werden soll, dass Vorkommnisse wie der Aufnchr sich nicht wicdrr- ,holen können. Die Einstellung «sollst mir dann, -wenn sie sich schriftlich mit -den ausgestellten 11 Punkten einverstanden erklären. Zn -den Bestimmungen heißt cs uister anderem, daß das Msturhmen auch der kleinsten, unschaiubar-'n, wertloseste» Sachen als TicMahl betrachtet wird, und dass sich die Arbeiter von -den Pförtner unter Umständen durchsuchen lassen müssen. Während der Arbeitszeit find Versamnstuugeu grundsätzlich verboten. Ucbersluudcu müssen im Rahmen der gesrsstlchen I'estumuuugcu ausgesiihrt werde». Morst, mrd Präutienarbeit wird, wo möglich, sofort eingeführt. Während der Arbeitszeit und innerhalb der Betriebe ist jede pol-i- tische Tätigtest, ferner jede Bclieilaug non Zeitungen und Flug blätter» verboten. Der Peliiebscat Srirc u»r anssetzhalb der Ar beitszeit scnie Sitzniuie» abhalten. Für die Bertrauenslkutc gelten die gleiche» Bestimnnuigen wie für die anderen Arbeit«. Ban der Waderei chclluag .ausMchlvLE l'ind «Ule Arbeiter und« U Jahren. osn^DM MW'All-, öle sny AAtz»/ «iff« E«, Peckow» nnö -ogen d« Werk halben zuschulden komme» lassen. Kommunistisch« Kassenscheine. Gelsenkirchen, IO. April. Bei Ler Anshebung einer Komm»- iiisieiizentrale hat man grosse Rkenge» von Zwanzig., Zehn- :md Fliusniarkscheiiien gefunden mit dein Ueberstruck ,,Detitsche dtiitze- vnmhlik" »mst mit der Unterschrift »Deutsche Arbetternnio»^. Bertt», lv. April. Zu einer Filiale des Perlst « Kousn»»- Vereins fanden Beamte der Schutzpolizei versteckte Waffel», darunter 1!»7 Handgranaten. Der Geschäftsführer wurde vel-hastet. I Verlliche Angelegenheiten. * Die Polizei und die lommu,uistische« Unruh«». Dia leisten beiden Wochen bildeten eine auflrengeiide ^lrbeits« periode für unsere gesamte Polizei, besonders auch für die „Grünen", die nach dem "Abschluss ihrer Organisation zum ersten Male Gelegenheit hatten, sich au ernsten und nm- saugrelchen Aufgaben vor aller Oefsemlichkeit zu bewähren. Besonders in de» Oslertagen und der svlgende Moche war »mimterbrochen« Bereitschaft und Tätigkeit erforderlich. Ans zahlreiche»» Ortschaftei» und Gegenden erilaugen Hrifenise zum Lchusse der Bevölkerung vor Ierror und Gewalt der Kommunisten. So mussten grüne Polizeiiniste nach Frei berg, Pirna, Heidenau, Oelsniss, Failensiein und anderen Omen gesandt werden. Ueberatl wurde bald nach Eintreffen der Beamten Buhe und Ordnung wiederhergGlellt. Bei der gelingen Zahl der BenuUen winde dohPeUe Anspan nung von dem Einzelnen verfangt und nnr der selbst, losen Hingabe der Beamten ist es zn verdanken, daß «8 möglich war, der hilferufenden Bevölkerung Schul; zu ge währen. Fu der Leipziger Gegend haben sich leider blu tige Zusammenstöße nicht vermeidet» lassen, da die dort kämpfenden Kommunisten ans dem Hinterhalt auf die an rückenden Beamten feuerten. Die letzten Anrnhen haben wiederum aufs neue ergeben, wie nviwendig die Landes- Polizei vor allem auch am Sitze der Regierung ist, zu mal sich gezeigt hat, daß schon das bloße Borhandensein von Pvlizeikrästen genügt, um eine weitere Perbreitnng vor Unruhen zn verhindern. <Amtlich.) ' Auf de»» landwirtschaftlichen Ardeitsmarklr cuvcwi Av-wbor »>id dtnchfrcrGe st» der lc^ccrr Zeit in Len einzeln?»» Ümidcsteilen sehr verschiedeu. In eiuzedcen Bezirken fehlte es hi« »rcS d«r an gc-lermeu "Arbeitskräften! groß ist mich wie vor L« Mangel an weiblichem Haus- mist Wirtschchispersvual: Lean tn>» L« cut- gegen-stehende« Bestimm»»««! der DenisbilmacluuuwoLdiiuug gbhen mxi> immer lcmstwstkschaftlichc Arl«iWr uud bcstm-ders Mägde zur IuSrzirie über. Oft ist es sogar nur möglich. Lvure zu hatten mrd neu einzustellei^ we»m ihnen uel>en Leim Tariflohn »och l>esond«e Zuweudur.geu in Aus sich: gestellt werden. In -er Lohnsr-agle sind dich« keim wes«7tliä>en PernnLermlgea eiirgerreten: zurzeit schu-ebeu ucuc TarifoerlMrdlmigsu. die isdocl» erst nach der- end gültigen Fesrsctzimg der neue» Geteeidspreise z-m« "Abschluß ge lange» solle». In emzeluenBezirten hastet» sich örtliche Screik- an-drolitingeu bemerkbar gemacht, die einr sofortig« Regrlung st« Bezüge zum Zwecke habe». * Sreneradz»g vom Arbeitslohn. Bour Fimmzmut wird uns ge schrieben: Zur Durchführung -es Sieuerabzugs vom Arbeitslohn gel ten vom I. April 1S2I al' folgend? Bestimmung«»? Jeder Arbeitgeber hat den ständig von ihm beschäftigten Arbeiinehmern bei fader Lohn zahlung kl» v. H. des Betrages eiuzubeholtcn, um sten der «uszu,zah lende Arbeitslohn im Falle der Berechnung -cs Arbeitslohn?« nach Tagen 4 Akk., »och Woche» 2-1 Mor! für die Wöche, nach Monaten 100 Mk. für ^eii Mount übersteigt. Der gleiche Betrag, ist ahzugssrei, zu belassen für die zur Haushaltung zählende Ehefrau Les dlrbeitu-hmers. Der dem Steuerabzüge nicht uucerworfem Teil des Arbeitslohnes er höht sich für jedes zur vaashattnng des 'Acbcunebmcr? zählende min derjährige Kind im Falle der Bcirchnmig des Arbcitslvlmes nach Ta ge» »m 0 Mk. fiir den Tag. »ach Wochen nm kill Mk. nir die Lwchc, inicl! Monat?» um GO Akt', für den Monat. Maßgebend üir die De- niclsichtigiittg der Mziige fiir die Ehefrau und die niiusterjährigeu Kin der ist der Stand vom 1. April 1021. Der "Abzug für ein minderjäh riges Kind ist auch d-nm zu bewirke», wenn es Arbeitseinkommen hat. Bom I. Avril 1021 ab beträgt v>eit« d« Abzug ohne Rücksicht auf die Höhe des Arbettsciniommcus jeweils mir 10 ». H. von dem den» Mzug unterliegenden Arbeitslohn. * Die Wünjche der sächsischen Becuulen in der Besold»ugsfragc. Die Laudcsgenppe Sachsen des Deutscile» "Bcamtenbuustes hielt in Dresden ihren Laudesgruppentag ab. Die Stellunguahnw der Lan- -csgl-uppe zur Orisklasseneinteiluug gibt folgende einstimmig ange nommene Entschliessungnviedcr: Die Ländesgriippe Sachsen des Deut schen Beamtcnbundes verwirst Lie Fü»fttasseu--Ei»teiluiig. Durch eine alsbald vorzunehn'eiide Revision des lstsolduugsgesetzts sind die Klas sen D und E zu beseitige», dcmebea ist die jetzige Spannung zwischen den eiuzelueu Sagen -es Ortsznschlages zu verrtiigem. Bis zur Durchführung der angeftreblen Massnahmen IM »ut größter Peschleu- iiigung eine der wirtschaftlichen Slrulccrr -es Landes gerechte Gin- rcihuna der sächsischen Orte Z« erjolgen. Als Miii-estgrenze fiir di« Eiurcihmig hat -er von der fnchsischcu Regierung im Januar dem Statistische» RKchsamt überreichte Vorschlag zn gelte». Gegen die vo»> "Rcichsfiiinnzniinister gegenüber diesem "Verschlag emgeuommene ablotzne»-? Haltung erhebt Laiidesgruppe fchärfsten Protest. Sie sordc-rt mit aller Eutschicdeuhi ik, -aß für -w Einreihung der sächsischen Orte dos l'.rkei! de rdie sächünhe» Berhöli iss« kciw.eudc» Stellen aus- ichlagoebenL ist, dem ReiÄssiu.cuizi»Iuistc-> muss ei» massgebendes Ur teil i» dieser Bezie'm»g abgesprochrn werden. Bo» Ler sächsischen Re- gierni'.g wird erwartet, dost sie bei den Berliner "Verhandlungen unbc- üiu.at an ihrem ersten "Vorschlag seslhält und jede» "V-ers»ci> einer Pe- nachteiligung der sächsisch.» Beamten energisch bekämpft. I» bezug ans Sen T-enerungszuschlag lehnt die Lmweegruppe Sachse» nach wie vor die Staffelung -cs Tevernvgszuschlages <Ausgleichsz>ischlag) nach OU-eliosse» ao. S-e sordert i:ir d - gleictie Leifnncg gsciche Bez»vl»»g. Jedem Beun»-» isi mindestens das Lriitenzmiuimum zu gcwährcn. Die T-.-.nn:mg-'z:nchiäge sind durch Liholuing -es Gr-andgeimlies auf eiu -"!»»!g->:'glic-l> »oui evdigcs Mass znrücstusülire» »na Le» Bcumle» in Smdl und Land wie sriih« prozentual in gleicher Höhe zu ge- wchi-c». ">Zon -er nichsiichen dicaierung erwartet die Lou-c-.gruop« Secl.-srii, dass sie ihren Eiiifluss bei der Reich:reg.er-mn in diese:» S inn' uuchdrücttich geltend niacht. ' Der V«bandstag der Hansbesitzervcreiiw Sachsens findcl Souna-bcnd, den- 21., imst Sonntag, den 22. Mai, in Döbel» statt. * Plakat-Wettbewerb. I» einem Aufruf an alle Künstler und grnphischcu Iiistitttte fordert die Geschirrtsleitmrg -d« Erzgebirgisch- Bogtläudischeu Sporttage zu eineni Plaiak-Wektbcw.-erb auf. Es wird für -diese Eporttage uingeheust eiu geeignetes Plakat benötigt, für welches bis Ende "April Entwürfe Mwevbindlich angefordert werde». Der beste soll init 300 Akavk aiipotauft werden. Die Plakatenkwürfe sind bis kl». "April -an Lie Geschästüstelle der Sport- l»A?, Auuab-erg r. E., Markt 8, ciuzureicheu. Siehe Anzeige in vorl-iegender Rununcr. * Landeslotterie. Ziehung am 9. April. 500 000 Mark auf Nr. 47807. - 18 000 Mark auf Nr. 58532. — 10 000 Mark auf dir. 87S4L. — 5000 Mark auf Nr. 15002 18242 51159. — 300» Mark auf Nr. 8584 14.110 15499 19010 AAWv 23029 20890 .lö281 37004 50705 51343 55224 08059 73949 «0010 90719 93235 96900 9S9SL 101809 104847 IO707O 110155 110308 l >6210. — 2090 Mart aus Nr. 500 2938 8020 9028 > 0928 >1138 > 4803 15925 18952 20576 22877 25147 27348 .33527 33709 .37835 10042 48193 5188.3 51918 50200 50081 »0880 01391 01569 06927 71417 78089 81528 82855 83501 83732 92052 101)041 102009 102114 1 03245 >03275 100904 107065 110115 113782 140301 117012. — 1000 Mark auf Nr. 1181 1654 3213 0698 7109 7588 7080 >3212 18011! 26651 28193 32081 33243 35599 36651 37652 IO7O7 91997 4119" 44385 45625 49969 50201. ' -'M«, '^7. dtz. »kÄ Rck AmtShetttj iUcauuschuft Schwarzenberg hat gegen mehrer«! Person«! »>«g«n "Anreizung zum Landfried«nSoruch bet der Staatsanwaltschaft b«zw. dem ausserordentlichen Gericht Strafanzeige erstattet. Schneeberg, 11. "April. Nachdem als Ergebnis einer vorige Woche stattgefund«»«» öffentlichen Mieterversamm-, lang die Gninduug eines Mleterveretns zu Schneeberg erfolgt ist nnd der Vorsürnd sich gebildet hat, findet mor-, gen, Dienstag, m der „Goltzuen Sonne" «ine weitere Mie terversammlung statt. In ihr sollen di« Satzungen ge nehmigt, die verteilten Pvrstandsämter bestätigt werde»» und die Wahl eines Beisitzers «rfolgen. Weitere Anmel dungen zum Verein, der bereits über 400 Mitglieder zählt, werden in der Versammlung entgegengenommen. vberschlema, 11. April. Das vom Naturheilverekr Oderschlenia »inerhaltene Luft- und Sonnenbad wird kom menden Freitag, den 15. d. Mts., eröffnet. Badrkarteni bei Hru. "rcattirheMunstigen Strobel, Ziegenschleppe. Lauter, 11. April. Unter der hi-esigrn Atzbeitevschaft sirrst Gei nichts verbreiict wouach ei» !5»vbnucrer LohrrabzW stattfinden lolt. Fcniier würde der tarifmässig z.cgesicherte Urlaub in Wegfall lcn»»ie»! »-»- Lie »emistündige "Arbcitsze-it ei »geführt werden. Di« Firn.» Slicks. Emmitt«- »»h Stairzwerke A.-G. gibt inrn ihr«» Arbriicr» S»rch 9i»sl.Uo-g bctmnit, Loss o» dem ganze» GereG kein wi'hros "!9ort iü. T>emrii.re Gerüchte werde» festen falls von gv- wrüeiilosen ^>eer!l mit -er Abüchr in die Av-lt -gesetzt, die Lrreguiwj mrter den A-rbriker» wieder z» schüren mrd jla-c» für iHv? Streik- llchzereien zu gvwimicii. Konzerre, Themse, Verg«Sg»nge«. ? Schneeberg. 11. April. "Am Sonnabend erbend führi teu Schüler der ersten Seminarklasse Kotzebues Lustspiel „Die Kleinstädter" in der „Goldenen Sonne" auf. Ls ist das lrekaunkcstc und wvht auch beste Sficck dieses er^ fvlgreichen Weimarer Zeitgenossen Goethes uild Schillert, Au heiterer Spo.nnnng verfolgte» die Zuhörer das flotte! Spie! der jugendlich begeisterten Darsteller, lebten mit ihnen ein paar Stunden fern von der Zwiespältigkeit und Ver worrenheit der Gegenwart mitten im Familienkreis des Bürgermeisters von Krähwinkel. Lprachton. Ausdrucks- wefie, Fremdwörter, Ntuialnren, Kostüme, Haartrachten und! manches andere kennzeichneten trefflich den Geist deS Pe rücken - und Zopfzeitafters. Wer hätte sich nicht gefreut! über den rasch überbrückten Gegensatz zwischen sittlicher Entrüstung und Schwindelanfällen der Großmutter einer», seits nnd ihrer durch Titulatüren befriedigte Würde andrere ieitS. Ihre Sohne, der Bürgermeister und der Bizekirchen-, Vorsteher machten durch ihre Gespreiztheit, durch ihren Wort», schwulst und durch die unserer Zeit beinahe unverständlich«! Umständlichkeit dem bezopften Zeitalter und dem Leben! einer Kleinstadt alle Ehre. Dass die immer bereitwilligen Muhmen und die infolge des RssidenzaufenthaltS anders! geartete Sabine sich mit ihren Zungen besser zu behelfeui wussten als mit dem Strickzeug ihrer Hände, tat der Auf-- führimg ebensowenig Abbruch wie der mannhaft« Sprach-« ton der Darsteller im Weiberrock. Vielmehr paßte sich beides dem harmlosen Hnmor des Stückes natürlich an, Der dichterisch veranlagte Liebhaber Sperling ging im> Schwung seiner Bewegungen und Vers« ganz im Stücke auf, und der hauptstädtische Nebenbuhler OlmerS fand sich in die ihm durckr mannigfache Verkettung der An,stände aufgezwungeneu "Rollen recht gut. Alles tu allemc AIS Schüs«rleistung verdient die Aufführung all« Anerken nung und ein gut Teil des reichen Beifalls von feiten des voll besetzten Hauses dürfen wir wohl dem ganz unsichtbar gebliebenen Letter, Hrn. Studienrat Prof. Dr. Bruntsch, sür seine mühevolle Arbeit zusprechen. Ihm und d«r wackei reu Prima des Seminars gebührt Dank, daß sie ihre Kräfto in so uneigennütziger Weise iu de» Dienst der Jubiläums-! stiftung gestellt haben. -r. Eä-ucebery. ri. April. Zmn Hin-w-tts auf Len Donnerstag, den 14. "April im "Alten cschÜN-'ichaus stattfinLenLen Borführungsabend von Fil. Iittta Holz, Diptvm-Lchreriu fiir rhythmische Gymnastik, sei bemerkt, Lass Frl. Holz schon «inuml in Schneeberg Beispiel« vimchmisch« Leibesü'hmiq?» nezsigt unL sich in -allen KrriseN Frmmstv emr-vrbl"» hat. Dc-r Astenst ist qestmht «ls Werbe- unst Äukiänmgsnröeii fiir PrNttrc-ichiskuvse, Lie Mitte April beginnen solleir, in driiL» eine harmonische, gesundheitlich för-ernste Durch- bilo'm» -Les Köc-p«« gelchrt und geübt werden soll. Zu reger Dv- -keilipvtg wird stringenst «urfgefordert, damit auch bei »m», wie in Gro- mi-Wn, Lie Möglich keil gcgeben wirst, vor allem unsere Jugend zu GcswMeit, Kran und Schönheit heranznbilden. Listen zum Linkra-.sen liegen am Pvrirog-scrbend mrs, an dem auch Auskunft auf alle Anfragen erteilt werden wird. Das Defizit Lei -er Reichsposr. Zu Len Aussätzen über dieses Thema in den Nrn 67 w»L 77 de« „E. V." wird uns no» zuständiger Stelle mitgeteilt: I» de» beide» Zusäu ijie» wird ei»crseiks aus Decuutenkreiseu, mr, dererseits von den Pvsih-.'iür» Les Poitanics "Ane zum Defizit deri Pvstver'.c.attung Sicllvug ,,enommm. Beide Aussätze bedürfen de« Richngsiellmig. I» -ein Bcouuc-u-AistPtz ist auf Lic hohen Koste» hiugewiese» worLe», die ons Hilfs»-lö-vial L:-r "VerwGumg verursacht. Richtig ist- in einzrlnsn Brz'rke"! — -nicht :»r hiesigen — »och bis vor kurzem zG'tt'.i-W Heiser mittels "Akbeitsftreckung »sw. beschäftigt wurden, die für Lie Bciviebe nicht uu-ckingt erforderlich waren, aber wegen der herrscht uden AGeuswnglWi luctzr entlassen werde» konnten. Nichtig ist auch, daß Seu Helfer» sturch Las von Ler Postverwaltung für sie iibeniommeu- System Ler Tnr-fvertrnge wesentliche Vorteile, u. a. in cinzelne» Fälle» erhebliche Nwstzichlungen, zu Teil geworden sind. Da-, gegen lässr der bezeichnete Anfsag eine» Hinweis darauf vermissen, -ass zunc Desizir der Postverwnlttiug auch andere Gründe beigotrngen haben. Zu »cnucu wären hier die erhöhten Ausgaben fiir das be amtete Personal, die Einführung des Achtsluiistsntages nnd das An- jchweilen der Preise für alle benötigten "ItatcriaUcn. Was Len Aufsatz der Aueschon Postheljer betrifft, fo köniü«! durch ihu der Eindruck entstehe», als ob die Helfer einer ungerechten Be-
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