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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192103200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210320
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-03
- Tag 1921-03-20
-
Monat
1921-03
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.03.1921
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>t «Er -is Vmne « Oster» »al d ForLtidungss, Joh. S, 10 ev> Ass dem DerichrssaaL. Liunft «nd Wissenschaft imar Vom LSchertisch ü W>«^L»> — Dresden. Seinen 80. Geburtstag feierte kürzlich der Veteran -er Inneren Missinn in Sachsen, Kirchenrat D. Hick- Kollrvioansstellung von Alfre- G. Küchler im alte» Stadtverordneten- saal zu An». ' GemSIL», Radierungen, Lithographien. Aue, 1V. Mürz. DK Schm« und Schülsvimren der Städtischen Handelsschule sammelte» für Li« Fliichlingsfürsorg« öwrO.OS Mark. !L Bekikguag -es Staate» aa privat«, Kraftwagenltnien einzu stellen, an. Sodann wurde et» duno kritischer Antrag ange- L Oberpfannenstiel, 18. März. Unser dem Motto: „Hoch über den Sternen, wie muß es so friodlich sein/ findet hier am Palm sonntag abend» 7 Uhr im Gasthof ein Familienabend statt. Ein bunter Strauß zarter Sternenpoesie wird den Besuchern in den zu Gehör kommenden Gesängen dar«-boten werden, insbesondere aber in der den Abend ausfiillenden Aufführung des Märchcnspiels »der verlorene Stern' von Pfarrer Winkler. Dieser Familienabsnd ist nur für Erwachsene und Konfirmanden. Für Kinder wird en« besondere Aufführung folgen. Das Eintrittsgeld von 2 Mark soll einmal die nicht unbedeutenden Aufwendungen zur stimmunos- vollen Ausstattung der Aufführung decken, dann auch einen Bei- trag für die Liebesarbeit der sächsischen Inneren Mission ergeben, welch« -er Hilfe dringend bedarf. Küchler ist Hamburger, rund dreißig Jahre alt, studiert« sieben bei Han» Olde und Fritz Mackensen, in München nd Freiherr» von Habermann, bereiste ein halbes ringe», daß . . . , fallen» Di« Annahme -i«ses Antrages erfolgte gegen 44 styialtstische Stimmen, E» folgte -er Berichte des Hau»haltauSschusses B rfo«Wi» Die Abstimmung hierüber wird Ncuolu.ioniernng der Diolintechnik? Bau und Spiewcise der Streichinsirnincnte haben seit Jahrhunderten keine Veränderung erfahren. Alo erstrebenswerte» Zi«l jeglichen Unterricht, erschien bisher die vollkommen gleichwertige Ausbildung sämtlicher Finger. Lin fcv: <e erreicht«» Bemüh"::. — Nun ist soeben «in« Schrift erschie n tJarssy, Grundl.-.o- des violinistischen Fingersatzes, .Pagani Lehr«, Mar Hassos Verlag, Berlin W. Id, Preis gs- Affalt«, 1V. März. Am vergangenen Donnerstag fand in der Schul« di« Entlassung d«r Konfirmanden statt. Die Feier war besonders bedeutsam, weil auch der Leiter der Schule, Hr. Lehrter Mud«r nach 13 jähriger Tätigkeit gleichzeitig Abschied »ah« vo» der Schul« und der Gemeind« Affaltcr. Geht er doch Oster» vack Schwarzenberg, um dort al» erster Hauptamtli<i>er ctbiidungsschuüehrer tätig zu fein. Auf Grund von Offbg. , " ermahnt» der Schulleiter in herzbewegliche« Worten di« Kinder zur Treu« gegen Gott, Elternhaus und Beruf. Hr. Pastor Bär« er widmet» al» ehemaliger Ortsschulinspektor und als OrtsgeMicher Hr» Mieder herzliche Worte des Danke» für seine unermüdlich« Treu« und »um Dell freiwillig geleisteten Kirchen- dienst und wünscht« ihm Gotte» Sogen für sein« fern«« SSemanns- r aübeit an Ler Heranwachsenden Iidgend. Deklamationen und Ge- s sänge der Kinder verschönten die Feier. sist Sofa, 1V. Mä^. Der Fleischer Walte» Unger hat die s Meisterprüfung boltandu» Letzte Drahlnachrichlen der Srzgebirgischeu voN-sreun-et. Polnisch« Ltv» t» Oderschltste». Berll», 1». Mär», Dl« ^Tägl, Ru»dsch«i^ mrlLtt «w Kat, t«wiß «««rhört, polnisch« T«rr,,akt« b»s,»d«r» i» d« Vst» Nche» Grexzbqirkr» d«» oberschlrstsch«» Absttwmu»g»geblet«» I» Pleß find vier Büro, »nd Wohnbaracke» für Abstionnungib«richtige durch Brandstiftung oder durch Bomb«» »erst«,« «och««. In de» «reise Pleß wurde gester» ei» deutsch«» Aut» üb«,fall,», wobei et»« Person getötet ««d fünf »er«u»d«t ««ch««. Za «wise Kofel wurde gestern ei» deutsch«. Lehr« «r»»rd«k Ja Kr«is« Rybnik wurd« «in Wachtmeister der AbstimMu»g»poliz«i «» dem Hlnttrhalt «rschoss«». S» d«r «äh« L« St«tto« Rikolui wuttru verschied«»« Prrsonea vo« b«wafsa«teu Bandit«« «rschoss«*. Sm La»dkr«is« «attowitz »«^« «i», -esrlllg« v«»a»stalttm- d« Heimattreue« von polnische» Bandit«» gestört. Al» dl« Absttta- mungspolirei «ln-riff, vuche» mehr«« Beamt« g«tvt«t. Auß«dem wurd« i» Rybnik vo» Pole» ei» Gaflhau» in Brand -«steckt, well dort Abstimmungsberechtigt« «ntergebracht waren. Auf «ifen- bahnzllg« d« Abstimnmngsberrchtigt«« »st verfchledrntlich -e. schoss«« worden. D« Berichterstatt« der »Boss, Ztg.« in Obe» schlesische» wurde gestern vo» zwei Kriminalbeamte« au» der Wohnung geholt und zum Kreiskonttolleur, «inrm Franzose«, geführt. D« Kontrolleur macht« dem Journalisten Vorhaltungen «ege« angeblich unrichtig« Berichterstattung. Ss kam z» «in« «rregtr» Auseinan dersetzung, i» deren Lerlauf der Krelskontrolleur laut ^vorwärt»' de« Berichterstatter tätlich avgriss. Breslau, 19. März. D« ^olkswacht^ ist rin« von ««hr al, 1009 abstimmungsberechtigte» Kommunisten unterschrieben« Er klärung zughzangen, in der gegen dir von der kommunistische» Pa« tri Deutschland» und durch dl« besonder« lommunistisch« Partei Ober- schlesten» ausgegeben« Parole d« Stimmenthaltung am LV. Mär» Stellung genommen und zur Abstimmung für di« deutsch« Republik aufgcsordert wird. Di« Unterzeichner d« Erklärung kün- Ligen an, daß sie «ach Ler Abstimmung nachweise« wollen, daß di« oberschleiisch« kommunistisch« Organisation «nd die GlelMtz« »Rot« Fahne' von polnisch« Seit« bestochen worden sind. holt und in«««« Geseßmäßtzkrit ««dwickelt. Di* Bast» -W -«igertschu» Fingersatz«» sucht Jaros, in den» «atü,li»«a Fimft». fall, «i« «r sich au» «in« normale« Handst«lluna ««gibt, und nim z«igt «r an zahlreich«» Beispiel«» «u» d«, vlolinliterat» den Vorzug, fa die Einfachheit feine» System», indem irr di« schwierig«» Fingersätze berühmter Geiaenlohre, sein«» einfach,« aegenlkbee- st«Nt. Da» Buch dürft« vestinuat »u «in«» Umwandlung d« violinunt«r,icht» führen. ,Ä! >K< A — Mittweida, guaunstrn der Einrichtung einer chirurgischen ° Station im Krankenhause, wofür etwa 250 000 Mk. erforderlich sind, ist «in« freiwillige Htlf» aktion in di« Wege geleitet worden. Der .4 Ertrag wird aus über 100 000 Mk. geschätzt. E» handelt sich in der Hauptsache um Spenden der Industriellen und Geschäftsleute, sowie um da» Inifer «in«» Stundenlohne» durch die Arbeiter sämtlicher Betriebe. H " Dresden. Die städtischen Körperschaften haben der Lingemein- düng von SO Dresdener Bororten zugestimmt. Der 89 Iah« alte Daransbaltoardeiter Lonis H. in Raschau Hatto auf dein Felde des Gutsbesitzers Medel Vorrichtungen zum Fangen von Singvögeln getroffen, war aber dabei ertappt un wogen Zuwiderhandlung gegen das Dogelschutzgrsetz unter Anklage gestellt worden. Da» SchMsng«richt Schwarzenberg hatte ihn freigesprochen, da es in der Handlungsweise des Angeklagten nur straflose VoNbexeitungichandlungen erblickt hatte. Dieses Urteil wurde auf di« Berufung der Staatsanwaltschaft aufgehoben und H. wegen VogrI-stellen» zu SV Mark Geldstrafe verurteilt. Der 8S Jahve alte Kaufmann Adolf F. und dessen Dricher, -er 24 Jahve alte MirtschaftogHilf« Erich F. in O. hatten 1919 und 1920 von Landwirten der Umgebung mindesten» 12 Zentner Roggen aufgekauft, ihn in der Mühle ihres Vaters vermahlen und davon mit Gewinn 8 Zentner Mehl <m den Bäckermeister Emil A. in Hartenstein und 8 Zentner an den Bäckermeister Emil G. da- ftlbst verlauft. DI« Brüder F. waren deshalb des Schleichhandels und A. und D. de» Erwerbs von Mehl ohne Marken angeklagt. Die Drüber F. wurden vom Schöffengerichte Zwickau je zu 2 Wochen Gefängnis und 1009 Mark Geldstrafe verurteilt, A. und D. awr freigesprochen. Die Letztgenannten hatten behauptet, Laß ihnen die Brüder F. versichert hätten, es hand'e sich um beschlag- nahm le« Auslandsmehl, und das hatten sie geglaubt. Auf die Berufung der Staatsanwaltschaft wurde Litz Freisprechung aufge hoben und A. uird G. je zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt. Die Berufungen der Brüder F. wurden verworfen. Schwarzenberg, 19. März. Stssdtrbun-kheaker. 7. Mend. Mittwoch, den 1S. März. „Die zärtlichen Verwandten" von Roderich Benedix. Roderich Benedix, der gemütliche Leip ziger, der vor nun bald einem halben Jahrhundert mit seinen heiteren Stücken au» -er Wett der Studenten, Dllvg«r, Dienst boten und Verwandten dir deutsche Bühne beherrschte, war an diesem Abend wieder einmal zu Worte gekommen. Daß er immer noch sein« Zuhörer zu belustigen versteht, bewies auch unsere 'Aufführung. Man wiivd« dem Dichter Unrecht tun, wollte man ihn mit großem Ntahflvbe messen. Gen»«, daß er uns etne heiler« Stund« zu schenke» «rmay. Sein Stück, da» di, schon in Wilde» »Bunbury' mit Seilenhieben gege ßelten lieben Nächsten und Verwandten mit seinem Spott bedachte, wurde gut und flott gespielt. Hr. Stäoimg wußte den weitgereisten Schloscherrn Dernau vortrefflich aus der engen spießbürgerlichen Umwelt hcvauszuheben und dadurch dem Ganzen den Hintergrund zu schaffen, auf dem sich di« anderen Echloßbrwohner um so kräftiger in all Ihren Schwächen obhoben. Frl. Else Frantz gab ihre glück- Uche Rolle mit der idr eigenen Lebendigkeit, die immer wieder gefallen muß. Der Beifall, den das Publikum allen MitspielsiHrn spendet«^ gab ihnen di« Gewißheit, daß fl« gefallen hatten. . Dr. Fröbs. Gn-gültig erledigt. Berlin, 18. März. Die Sachverständige«, welche a» der Kritik der Parise» Beschlüsse uud de» wirtschaftlichen Vor bereitung de» deutsche» Angebot«» in London teilgeuommea Habens erklärten dem Reichsminister des Aeußeren, daß sie nach wie vor der Ueberzeugung sind, daß weder die mlt de» Pariser Fords, rungen der Enterst« noch dl« mit den beiden Londoner Angebote« von der deutschen Regierung verlangten finanziellen Leistungen vo« der deutschen Wirtschaft aufgebracht werden könnten. Demgegen über erklärte der Reichsminister, daß di« Höhe de» Angebote» der deutschen Regierung au» politischen Erwägungen heran» bemessen worden fei, uud daß sowohl die Reichsregierung als auch der Reichstag dies« an bestimmt« Voraussetzung«» gebundenen Ange bot, t» London noch dm Ereignissen der letzten Zeit al» «richt mehr bestrheutd und «»dgültig «rlrdlgt betracht«» Dir Entmllitarisi«mn» Berlin, 18. März. Der 28. Ausschuß des Reichstage, hiett hrute abend ein« Sitzung ab, um über den Entwurf zue Durch- fühnmg der Artikel 177 und 178 dt» FrIeLensvertrage» weiter« zuberaten. Die Verhandlungen gestaltete« sich insofern kritisch als die Parteien zu keiner Verständigung gelangen konnten und sowohl S 1 der Regierungsvorlage wi« die vorliegenden Anträge immer mlt Stimmengleichheit von 9 Stimmen abgelehnt unrrden. Der Ausschuß beschloß, die weitere Behandlung der Angelegenheit aus morgen zu vertagen. (Dir genannten Bestimmungen de» Friedens- vertrags» handeln davon, vast Erziehung Ei stalle:», Verein« »rsw. sich mit keinerlei militärischen Dingen beschäftigen sollen, und daß all« Vorkehrungen zur Mobilmachung verboten stick«. E. B.) DerNn, IS. MSrz. Der Reichstag geht am Diens tag in die Ferien. Die Oslerpause soll bis 20. April dauern. MrNn, 19. MSrz. In' einem MunitionSschup- pen in der Kalkscheunen-Stratze, in welchem sich größere Vorräte von alter russischer Gewehrmunition befanden, ex plodierte «in Lager von Zündhütchen. DaS ganze Mu nitionslager geriet in Brand. Berlin, 19. März. Gestern beschlagnahmten Kri- minaldeamte in der Redaktion der „Roten Fahne" die noch vorhandenen Nummern der gestrigen Morgenausgabe. Den Anlaß hierzu gab der Aufruf „Eine klare Antwort", in welchem Die Arbeiter zur Velbstbewaffnung aüf- gsfordert werden. Berlin, 19. MSrz. Wie daS „D. T." hört, hat der RetchSschatzminister «ine Verordnung fertiggestellt über di« Abwickelung der Kriegsgesellschaften und KrtegSorganisationen im Reiche. Darin wird die gesetzliche Sperrfrist für diese Organisationen um 3 Monate verkürzt. Mit Ablauf der Frist erlöschen alle For derungen an Kriegsgesellschaften, wenn sie nicht schriftlich oder gerichtlich gellend gemacht worden sind. Erfurt, 19. März. In dem Munitionslager Schwer born, wo gefüllte Munition entladen wird, flog ein Schuppen mit Schrapnell Munition in die Luft. Etwa 10 Arbeiter haben den Tod gefunden. Innsbruck, 19. MSrz. Durch eine Kundgebung der Landesregierung wurde die Vornahrn« einer Volksab stimmung angeordnet darüber, ob der Anschlu ß att das deutsche Reich gefordert wird. Die Volksabstim mung findet mn N. April statt. London, 16. MSrz. Im Unterhaus rechtfertigte der GeneraistaatSanwalt die Zwangsmaßnahmen und er klärte, eS sei unrichtig, auzunehmen, daß die Verhandlun gen mit Deutschland zu Ende seien. Wenn Deutschland bereit wäre, ein vernünftiges Angebo t zu machen, so seien die Alliierten bereit, die Verhandlungen mit Deutschland aufzunehmen. London, 19. März. Wegen des seit Dezember einge tretenen Sinkens der Preise sind die Löhne der Eisenbahner ab 1. Aprll um S Schilling wöchentlich herabgesetzt worden. Kopenhagen. 10. MSrz. AuS tzelslngforS wird gemel- det: In Terijoki kommen auS Kronstadt ständig neu« AIüchkling« an. Bisher sind an der finnischen Grenz« 36000 Flüchtlinge eingetroffen. ES wird noch immer ein he^lgeS .GeMtzfeuer von Kronstadt gehört. - - > ma « » i» Lanpebrück. Al» junger Hilfsgeiitlicher an Ler Dresdner Diakmissenansivlt «inst zur Gründungsversammluna -es Landes- »,«!«» für Inner« Mission zugezogen, wurde er dessen 1. Bereins- Kistlich« «n- legt« durch sein« ovganisa-torische und literarische Arbeit Len Grund zu dam reich gegliederten Aufbau der Inneren Missis« in Sachs«» 1870 organisiert« er dtze sächsisch« Feld- biakoni«, 1878 wuvd« auf seine Anroginm da» 1. DcthlchenMft in ! Sachsen begründet, seit 1808 gab er die „Bausteine", das Monatsblatt für Innere Mission, und fett 1878 den »Sächsischen volkskalender" ! ' Heia»». Er lebt fett Jahr*» ia» Ruhestand und ist völlig erblindet. Aue, 19. Mär». Au» Lem Bnvoau -er Brreinigwm der Kunstfreund« wird un» geschrieben: Der Tanzabend am kommenden Montag verspricht eine Veranstaltung zu werden, -er ganz besondeve Bedeutung brizumessen ist. Denn obwohl -er Tan» an sich di« älteste Kunstform daosiellt, ist der künstlerisch geformte, al» seelicher Ausdruck anzuschende und al» solcher vollendet« Tan, ein, Kunstart, dt« verhältnismüßig nur selten zu sehen ist, am allerwenigsten in kleinen Städten. Ss ist e» auch in unserer Stadt da» eüste Mal, daß ein volle» Ballettkorps sich zeigen wir-, un- zwar La, -er stab tischen Bühnen in Chemnitz, da, sich eines ganz vorzüglichen Rufes «rfreut. Frau Ballettmeisterin Kühne wir- dir Darbietungen des Korp» in Aue persönlich leiten, zwei Solotänzerinnen von Rang, di« Damen Göhler und Oelschläger, von denen di« erster« unter großem Erfolg schon einmal hier auf trat, werden mitwisike» Zum ersten Male, also nachdem bisher nur einzelne Damen in der graziösen Kunst des Tanzes in Aue gastiert Habens wir- am Montag ein ganzes Ballettkorps un» seine Kunst vorftthrrn, was au» Len angeführten Gvün-en als hochkünst lerische» Ereignis angesehen werden darf, ferner aber auch, weil dieser Abend d«n Hirschauer einen Blick tun lassen wir- in -a» Rätselhaft«, Geheimnisvoll« de» künstlerisch gepflegten Tanzes, der passiv unmittelbarste Weltanschauung zum Ausdruck bringt, aktiv aber veirrstt Seeleneksidse ist. Außer den Ballett-Vorführungen wird -er Abend Dovträg« der Chemnitzer Operettensängerin Frl. Müller-Schadow bringen, einer Dam« mit vorzüglicher Stimm« und beherrschend«« Dortragskunst, sowie Rezitation«» -er Herren Holler »md Pabst. Bei den großen Unkosten, die Ler Abend ver ursacht, wird zum Eintrittspreis rin geringer Aufschlag erhoben, der aber völlig wettgemacht werden wird durch di« Güt« der Dar bietungen. Ane, 19. März. Im Kaffee-Temper rk-rcmstclfek Hans Rößler nächsten Dienstag wieder einen Dialekt-Abcnd. Es kommen heitere Dichtungen aus deutsche» Mundarten zum Dortrag. v»«l«ich« darauf-i» dt« bsid« Vildnlssr von Dr. Sch» di« brid«« Selbstbtldnissk, di« auf grün »»stimmt«, dtkoratt» -«»»tt«» Srrros«« mtt drm «ribttchen Frrlltchtak am Ostsrrstraud. Dt« Ltthographt«« find durch««- lock«r«r und ft«l«r in der Mnst- lerischrn Srhwris» aehalten al» dtr Gemälde. Frank Wrdektnd, Tho ma, Mann, Han, Pfitzner, Georg Kaifrr hab«, ihre Autogramme un ter dt, Lithographien gesetzt. M« Wedeklndmappe ist ihr« Kraft und Ursprünglichkeit nach «in« ringrhrnden Brtrachtung ««t. Di« Ar- britrn stehrn zweifello» künstl«rifch hoch. Dl« Hamburger Kunfthall« hat di« wed«rindmapp« und «tu Gemäld« «worb«». Der Künstler ist zur Entgegennahme von Aufträgen srlbstverständ- Nch gem bereit. Auf deu lurnssteuerfreien verkauf durch dm Künstler möchte ich doch Hinweisen (Desetzesnovell« vom 18. August 1920.) Hof- fentltch bleiben viel« Arbeiten drm Srzgrbtrgr «halt«» Da» tndu- strtrstelßlgt Erzgrbira« hat dt« Pflicht zur kunstlrrischsn Kultur und zur Spekulation in Kunsiaramstandr» Dm wirtschaftlichen Gesichts punkt wird man verständlicher finden al» den kulturellem Leid«. Beide sollten Hand in Hand gehe» Jeder gute Kaufmann vergißt über de» Kalkulieren, Produzieren und Absetzen nicht ole kulturell« Mr- kung stin« Arbeit, die direkte und indirekt«. —ld. Äouzerle, Theater, ? » *i»r Rat^eUftmg d« vorläufton, veranlagnngm znm Reichs- M»^« Mrd allgtmein stattfindm mussm und ist, soweit « sich um dt« Veranlagung landwirtschaftlicher Grundstücke handelt, vor allem deshalb erforderlich, weil di« Finanzämter in Ermangelung «ndgülti- g« Grundsätze für dt, Berechnung de» Ertragswertes der landwirt- schastlichen Betriebe die ihrerseits errechneten Ertragswert« zugrunde ge legt habe» Der Reich»finanzminister hat jetzt in Beantwortung einer Reichstagsanfrag« erklär^ daß eine Nachprüfung der Steuerbescheide, auch ohne daß es im Einzelfalle eine- Anttages de» Steuerpflichtigen bedarf, von Amt» wegen insbesondere auch unter dem Gesichtspunkte stattfindm Mrd, ob die dem vorläufigen Steuerbescheid zugrunde oe- legte ^rechn»^^ Lrtragswerte» ländlich« Grundstücke sich auf- * Schülerrückfahrte» Fvr ttie außechockb d«s elterlichen Wohn- prve» am Orte ihr« Schul« wohnenden Schüler werden vom 1. April an Schülervückfahrkartrn -mn ermäßtigen Preise auf Ent fernung« Li» einschließlich 100 Tarifkilometer zrn Fahrt zwischen Schulort «nd Wohnort der Eltern oder Erzieher in S. und 4. Klaffe der Personen-llqe ausgegebe» Die Schülerrückfahrkarten gett«n an »inan Sonn- oder Festtag oder am Tage vorher zur Fahrt noch dem Elternhaus, an demselben Sonn- oder Festtag oder am Tage nachh« zur Fahrt nach Lem Schulart. ' Reiseverkehr za Oster» Im Hinblick auf Len währenL Le» Osterfeste» zv erwartenden stärkeren Reiseverkehr wird zur Der- hütuna der sonst unvevmetVllchen Stockungen Lei Len Fahrkarten ausgabe- «ich Gepäckmmohmestellen der größeren Bahnhöfe empfohlen, bereit» am Tage vor Ler Abreise di« Fahrkarten zu lös«, und die Gepäckstücke aufzugeben. Zu beachten ist hierbei je doch^ Laß «in« frühere Aufgabe von Gepäck dann nicht in Frag« kommen kann, wenn auf Ler Bestimnnmgsstotio» Li« Aushändigung de» Gepäck» Lurch den Zugführer erfolgt. p" Zahr«, in Wei! „ „ „ H Lei Angelo Jank und Freihcrrn von Haberman , , 3ahr Italien, um Kunstwerke studieren und südlich» Sonne cinsaugcn s zu können. Als er sich in die Schönheiten der Farbenwelt Capris ver- : liefm wollte, errricht» ihn die Nachricht vom Kriegsausbruch. Küchler zrigt in seinen Gemälden etwa zur Hälfte heimatliche Bil der, Bilder au, Aue und seiner Umgebung. Der Hamburger ist be- müht, den erzgebirgischm Farmen- uns Farbencharakter wiederzugeben und zwar in einer Schweife, di« jedem Kundstfrrund ansprechen muß. Bald sehen wir graue November- und Dezembertage, bald völlig klare, frostig« Januar-, bald weniger hellsonnigr Februartage. Wir sehen 0«, Industriefleitz der Stadt Au» und den Landmann, der das Feld s' bestellt. Der Künstler führt uns in die Straßen von Aue, läßt uns vo» Schneeberger Kirchturm au» das die Umgebung beherrschende Rathmu» bewundern. Sr verklärt do» fleißig» Lößnitz durch die Mbendalut«» Gr zeigt un» Bildnisse, Landschaften von nah und fern f Mit reu, malerische» Wetten und Landschaften mit sachlichem Inter- «ff, oder «zählendem Inhalt. Wir mtiffcn die Mannigfaltigkeit in der Wahl und Auffassung bewundern und ihre gegenständliche Durch- führung in der Gestaltung, die nichts zu tun hat mit der abstratt.cn »nd symbolisch»« sonstig»» Kunst unserer Tage, deren letztes g el lei- L« di« v«rn«tmmg de» Gegenständlich«« «st zugunsten der Gefühls- fn»«nstoi»rung. Da» kl«in» Selbstbildni» vereinigt Leibelsche« Natur- ali»mu, und Lribelsch« Farbengebung älterer Tage mit Trübncrscher Pinsclfiihrung und Modellierung. Die Gemälde sind bald natnrali- sttsch, bald ImpMlionWjß. bald ezpMi—augchoucht. Der HMß» muß »och »»hr «l» «oähv«nd L« Krieg»zsit Li« Voft»B M» «, ivä«ad »»gitch, «me Leutsch« Lr^ugniff« M ver- w«aL«» D« Frt«««»v«rt«os verbietrt fremd« Erzrugniff« vo» v»f«e» G«n»»» ftvnzuhalt»» K«tt» Macht L« Welt bann ick« La» Lmttsch« Bott zwinge«, fvemL, DroLutt« Len «kgmwn vor- Untzerstütz«» Mr nicht Lurch den «io«n«» verbrauch La» Veu«b«, f» »och«, <rb«tt»lostgkett «nd Not kata- d« «merträgNck« Zuumtuno«, bewies»» vrweifeu Mr sie auch i» L« Unwrstützung unser« heimischen Wirtschaft! 7 Oerülchs A«gelegs<-eUe«. I ' 3« LauLtqg »m>d« gestern zunächst «ine ganze Reih» von Etatskavtteln ang»n»mme» Dabei «mH» La» Plenum «uh »inen
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