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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192103153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-03
- Tag 1921-03-15
-
Monat
1921-03
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.03.1921
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Die Sechtserkgung des Dr. Simons. —l. Bor dem Reichstag hat am Sonnabend Mtntst« V». Lim»»» in einer sehr langen Rede seine und der Regierung Stellung über die Londoner Verhandlungen und di« Kewaltmaß- «ahmen der Entente dargetan. Sachlich konnte er nicht viel neue» sagen. Nur einige Punkte sollen hervorgehoben «erden. Di« deutsche» Sachverständige» haben an den Gegenvor schlägen, di« von unserer Sette in London gemacht worden sind, nur insofern Anteil, al» st, von Simons ,-gehört* worden sind. Sin« Einigung oder auch nur «ine Mehrheit der Sachvevständigen fiir einen der Gegenvorschläge ist nicht »ustandegekommen. Di« Gegenvorschläge sind, aus politischen Gründen gemacht worbe«. Dios« Darstellung ist nicht klar. Man muß doch der Ansicht sein, daß Politik und Wirtschaft bei den Londoner Verhandlungen nicht zu trenn«» warem »nd daß dort der Politiker erst «ach dem Sach verständigen hätte zu Worte kommen dürfen. Daß Simon« dann noch über seine Vollmachten — wie « «ingesteht — hinausge- gangen ist, wär, nur zu billigen gewesen, wenn der Ucberschreitung wirtschaftliche Gründe nicht entgegengostanden hätten. Letzterer ist aber sicher in hohem Maß« der Fall gewesen, und man kann des halb die Unzufriedenheit verstehen, die sich zunächst in den Nethen der Simon» nähtstthenden Parteien geltend gemacht hatte und di« vielleicht trotz einer Art Vertrauensvotum, da» der Minister und die Reichsregierung vom gesamten Reichstag mit Ausnahme der radi kal«» Linken erhielt, noch gewisse Wirkungen in der Zukunft aus- lkfen wiH. Di« Zwangsmaßnahmen der Feinde verwirft Dr. Simon» mit aller Deutlichkeit. Sie hätten nicht «ine Spur von Recht für sich. Von Interest« und neu ist, daß von den Juristen der Feindlänber nicht »in einziger dir deutschen Darlegungen über die Zwangs maßnahmen zu entkräften versucht hat. Diese« Schweigen redet Minde. A»b« dir HÄtung Deutschlands in L« Zukunft sagt« Simons: Mn nächsten liegt es ja eigentlich, den Frirdensvertvag al» ge brochen zu betrachte«. Ss gibt kaum «ine schwerere Attacke auf di« Hoheit de» R«cht» als di» rechtswidrig, Besetzung deutschen Ter- ritorinm». (KrEH. gust.) Man könnt, infolgedessen daran denken, di» Vigtch»«-« abzndvecht«. Mxr so ist bi« Lag« nicht, denn noch d«rufen sich — wonn auch ohne nähe« Begründung — di« Gegner auf den Ditvag, noch beharq-ton si«, mit Rechtamaßregeln gegen uns «orzugehsn, wenn auch kein« Spur von Grund dafür vorhan den ist. Alich di» Sag» in der Welt ist nicht so, daß wir glauben können, mit dem Abbruch der Beziehungen einen günstigen Eindruck zu machen. Wer sich in der Welt umsteht, d« steht, wi« allgemein die Meinung in der Welt ist, daß Deutschland tm Unrecht sei. Wenn wir fetzt zu scharfen Maßregeln Lbevgehen würden, würde man in dieser ungünstigen Meinung mrr bestärkt werden. (Sehr richtig» Wir könnten auch etwa» ander« tun, wir könnten sagen: Di« Gegner hoben den Friedensvertvag zerrissen, er gilt auch für an« nicht mehr. Auch das wär« faflch. T» ist nicht recht, daß wenn unser, Vertragsgegner den Vertrag nicht erfüllen, wir auch unsererseits uns losreißen. Man soll nicht Böse« mit Bösem ver gelten (Widerspruch rechts. — Fust- links.) In einem Bertragsver- häldni» soll man da, nicht tun, denn da kann man den Legner an- halten, sein» Pflicht zu erfüllen, (Erneute Unruhe.) Wir sind b«- veit, bin Fri«derwvertvag von Versailles zu erfüllen, aber nicht mch». Nach UedorzerWmg der Regierung müssen wir freilich al- ke» tun, was wir tun können, am neu, Mittel und Woge zu fin den zu Gegenvorschlägen auf der Basts des Möglichen. Da« sind Erwägungen, di« wir nach wie vor anstellen. Aber in dem Augen blick, wo man uirs ein« solche Ohrfeig« gibt, gleich wieder die Hand Hinstrecken und sagen: „Wir wollen wieder Freunde sein!* ist nicht angängig. (Aust.). Wenn wir in diese neuen Verhandlungen ttn- tveten, dann möchte ich doch darauf Hinweisen, daß di« Basis für Verhandlung«: durch die Sanktionen selbst ganz außerordentlich verikvdert wovden ist. Zunächst psychologisch: wir sind nach London Wülstdf^ß m8 -bm WklMt llcklbMWWH DU tzftkW BaasiKSW Uuug zu gelangen uab mw dafür ^^tzf^^itsich» Op-m mifJuav» leg«. Aber »in Volk, dem «an da» antut, wa» «» jetzt dw Lüg ner mit den Sanktion«, antun, findet nicht gleich di» Sttoummg wieder, di» unsre« Gegner von uns fordern. (Sehr richtig» Dt«f« Ausführung«» find r«ichltch la» Simon, Hütt, «insach sag«» soll«»: Dir müsse» — Gott s«t, geklagt — dl« vhrfetg» «ln. stecken und hab«, kein« Machtmittel, un« g»g« bi» Vergewaltigung und de» Bruch d«, Frieden»»,rtrag«« zu ««hrett, Wir könne» leider nicht Bös«, mit Bösem v«vgelte» und müssen da» Verhäng nis, da, von neuem über ün» herringebuchen ist, tragen. Mr ttagen e» mit »usamnungebiffemn Zähn»» und können nur da» »in» hoffen, daß die Waffen, mit denen un» di» Leg»«« zwingen wollen, sich gegen si« selbst wenden «erden, und daß dadurch »in« neu« Grundlag« zu Verhandlungen geschaffen wird. Sin« solche Sprach« wär« von den Feinden und den Reu- tralen wohl «her verstand«» worden. In diesem Zusammenhang« sei bemerkt, baß es reichlich ungeschickt «rscheint, wenn an dem selben Tage, an dem Simons im Reichstag über London sprach, der Entwurf d«» Gvsetz«« über di« Auflösung der Selbstschutz- crganisationen veröffentlicht wird. Wir hätten ruhig abwarten soll»», bi» uns neue Drohungen Ler Feind» zu» Einhaltung des von ihnen gebrochen«« Versailler Paktes gezwungen hätten». Di« Regierungsparteien haben in einer langen Erklärung zwar nicht du Einzelheiten der Londoner Verhandlungen gebilligt aber ihr» Zustimmung dazu erklärt, daß die deutsch« Delegation dl« Pariser Beschlüsse abgelchnt un- den Wbruch der Verhandlungen hingenommen hat. Es wird gleichzeitig fsstgestellt, -aß durch den Ab- bruch der Verhandlungen durch die Degner bi« bisherige« Ange- bot« Deutschland» hinfällig geworden sind. Ob gerade di« l»tzt» Feststellung nicht nur rein akademischen Wert haben wird, wird die Zukunft lchren. In der Debatte, di» sich an di« Erklärung«» D«. Simon» und der Regierungsparteien anschloß, kennzeichnet, -er Deutschnatio- nabe Graf Westarp mit erfreulicher Deutlichkeit da, Verhalten der F«ind« al» Erpressung. Er stellt« zugleich di» Forderung auf, daß nun endlich der Welt über da, erpreßte unwahre Schuldbekennt nis Deutschland» rein« Wein tingeschenkt würde. Dazu ist es ln dm: Lat Hoh« Zeit. . Dir Zwangsmaßnahmen. Düsseldorf, rs. März. Die alliierten Militärbehörden Hahr» ln Düsseldorf und den Vororten über 680 Privatwohnungen, in Ruhrort 280 und in Duisbuxg 475 Privatwohnunaen fiir Offizier« und Dr- amt« beschlagnahmt. Di« der bisher in Düsseldorf, Duis- buvg und Ruhrort einmarschierten alliierten Truppen beträgt 10 500 Mann. In Düsseldorf find di« ersten SM belgischen Zollbeamten eings- troffen für die innerhalb acht Tagen die nötigen Wohnungen von der Stadtgsmeind« bereitgestellt sein müssen, v Sin« machtvoll« Kundgebung, Berlin, IL. März. Zu einer machtvollen Kundgebung für da» be setzt« Gebiet gestaltete sich ein« in Anwesenheit von Vertreter» der Reichs- und Etaatsreoierung am Sonntag tm „Rheinaold" in Ber lin abgehaltene, stark besuchte Versammlung -er hier lebenden Rhein länder und der am rheinischen Wirtschaftsleben interessierten Ver bände. Nach herzlichstem Willkommen -es Präsidenten -es Reichs- verstcherungsomtes Dr. Kauffmann richtete Exzellenz Lewald tm Na men des Reichskabinett« und der Reichsminister de» Auswärtigen und de» Innern warm« Wort« der Begrüßung an die Versammlung. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß von hi« ein stark« Strom der Lieb« und Treue aus der Mitte des Reiche» nach dem Rheinland fließen möge, un- versichert«, baß die Treue tm Rheinland ein starkes Echo finden werde. Di« Regierung werde alles tun, um dem M-sinlande den schweren Druck zu «leichtern. O Washington IS. März. Amtlich wird gemeldet: E» ward« ver einbart -aß die amerikanischen Truppen am Rhein nicht an -er Er hebung -er Zölle teilnehmen. Immerhin werden die Vereinigten Staaten der Ausführung der neuen Politik der Alliierten kmn« Schwierigkeiten in den Weg legem gegenüber keinen Zweifel darüber gelassen, baß an di« von diesem angestrebte Wiedervereinigung in absehbar« Zeit nicht zu denken ist, wenn da» Vorgehen -er Roichsvcgierung von der Reichszentrumspar tei weiter mitgemacht wird. Di« gesamt« bürgerlich« politisch« Presse Bayerns wendet sich in «verschärfst« Weise g«g«n di« Absicht -er Reichsregierung, soweit die Entwaffnung der Einwohnerwehr in Frage kommt. Di« bürgerlichen Zeitungen schreiben von einem Ueberfall Berlin» auf Bayer«, von «in« Narrenposs« ohne gleichen. Abstimmung in Oberschlefle«, Bvesiau, 1g. Näirz. Don -er Zentralstelle Mr dir technische Durchführung -er oberschlesischen Abstimmung wird mitgeteilt, daß auf der Fahrt von Cottbus bis Tagan polnische Stimmkartemnrfliiu- fer festgmommen wovden sind. Weit« halben sich in mährereu Orten auch in Oberschlesien, polnische Agenten als Kriminalibeamt« oder Vertreter deutscher Abstimmunasorganisationen ausgegeben un- bi» Papier» -ec Abstimmungsberechtigten zur Einsicht gefordert, womit si« dann verschwanden. Es muß deshalb erneut darauf hingewi-sen iverden, daß kein Stimmberechtigt« während der Reis« und im Ab- stimmnngvgMst seiiw Ttim mkarte au» der Hand geben darf. Freisprechung im Essener Waffertuvnrpwgeh. Essen, IS. März. Im Prozeß gegen die bei dem Gtuvm auf dm Essener Waffertnvm während -er Tag» de» Kapp-Putsches beteiligten 15 Mitglied« der Roten Armee verneinten di« Geschworenen bei 14 de? Mordes anarklagtcn Rotgardisten die Echi-Vfrage. Nur gegen dm noch auf freiem Fuß befindlichen Bergmann Schröer wurde ein Haft- d«fehl «lassen. Dir Vagdadbahn französisch. London, iS. März. Gestern abend wurde das Abkommen zwi schen Frankreich un- den türkischen Nationalisten bezüglich Tilieiens unterzeichnet. Demnach werden di« Feindselwsteiden zwischen den Franzosen und -en Türken innerhalb ein« Woche aufhören. Frank reich verpflichtet sich Eiliciens innerhalb eine» Monat» zu räumen. E« überläßt den Lürken di« Gebiet« von Aintob, Urfa un- Mardine, wo di« Bevölkerung zimr größten Teil türkisch ist, Frankreich «Mt die Priorität bei Unternehmungen, die im öffentlichen Interesse liegen, wle Eiscnbahnbantr», Hasen- und Aplamerungsarbciten. Alle Rechte un- Privilegien der Vagdadbahn, dl« im Besitze Derrtschland» waren, «erden an Frankreich Übertragen. Di« Betviebsfithrung er- f-Lgt nunmehr durch französische Unternehmer. Deutscher Sprachunlerricht i» Amerika. Durch Ver fügung des Kongresses soll der deutsche Sprachunter richt in den Schulen -er Bundeshwuptstadt Washington nächst« Jahr wittur ausgenommen werden. Dir UnterrichtsbHövd« Hot be- reit« -i« Lehrbuch«« bestimmt, -i« dem Unterricht zugrunde gelegt werden sollen. Bekanntlich wurde im Jahr« 1^17 rach Abbruch der AeziehurMn -.nm Deutschen Reich infolge, des Unterseebootkriege.'', der deutsche Sprachunterricht in dein Bunücsdistrikt Columbia dadurch Fsti«h daß der Kongreß in Etat hi, Geld« W d«t Unterricht in Deutsch strich. Di« amerikanischen Nachrichtenagenturen haben üb« di« immerhin bemerkenswerte Tatsache der Wiedereinführung des deutschen Sprachunterricht» bis jetzt keim Meldung nach Europa gegeben. I OerMche Angelegenhellen. " Denkmal für die gefallenen 13Ser. Wie tm „E.D." schon berichtet, hat sich in Zwickau ein Ausschuß gebildet, der «8 sich zur Aufgabe gestellt hat, den tapferen 133ern. die mit ihrem Leben die Treu« zum deutschen Vaterland« besiegelt haben, ein würdiges Denkmal zu setzen. Der Ausschuß erläßt in der vorliegenden Nummer des „L. V." einen Aufruf, in dem um Uebermittslung von Spenden gebeten wird. Die Geschäftsstellen des „E. V." in Aue, Lößnitz, Schneeberg und Schwarzenberg sind zur Entge gennahme von Spenden bereit. SWeevettz, 14- MSv,. Weil drS kryte Mt SK Volkshochschule eine Arbeitsgemeinschaft von Lehrenden und Lernenden ist, war zum Abschluß der in diesen Lagen zu Ende gehenden Kurse ein geselliges Beisammensein geplant, bet dem außer musikalischen und deklamatorisch»« Vor trägen eine Aussprache über DolkShochschulfragen statlstn- den sollte. Diese Veranstaltung muß leider verschoben wer den und wird bet passender Gelegenheit nachgeholt und durch Inserat angekündigt werden. Schwarzenberg, 14- März. Bon -er PoNztt wurde «in in -«« 40iger Jahren stehende» Ehepaar au» Chemnitz festgenommeu, da» schon wegen Diebstahl« gesucht wir-, und n«u«r-ing» wi»d« Died- stähl« in Ritter-grün und Deierfel- verübt hatt». Di« Leut« mieteten sich immer b«i Bekannten auf einig« Tage «in und haben -ann ihre Ouartierwlrt« bestohlen. So nahmen sie in Rittersgrün eine Pelzboa im Wert« von 1000 Mk. und in Beierfeld 4 Diamanten (Glasschneider) mit. Eibenstock, 14. März. Die Bäckermeister Otto Dörffel und Albin Mothes begingen ihr 25 jähriges Meisterjubiläum. Dem Letztgenannten wurde seitens -er Obermeister de» Bezirk» 5 d«r Amtshauptmannschaft Schwarzenberg für stine allzeit betätigt« Gemeinnützigkeit «ine besonder« Ehrung dadurch bereitet, daß -er Däckerinnung Eibenstock ein Grundstock zu einer Stiftung für un verschuldet in Not geratene Berufskollegen übereignet «urde, die den Namen Albin Mothes-Stiftung tragen soll. Zschorlau, 14. März. tzr. Kurt Voigt von hier, Zt. in Neustadt a. Orla, hat die Dentistenprüfung vor der DerbandSprüfungSkommtssion in Erfurt bestanden. Bockau, 14. März. SchulvorstandSsitzung vom 11. 3. Der stellv. Vorsitzende, Schneidermeister R. Vogel, be grüß» die Anwätüdttr und verlieft die TsgMr-tMg., Heye» «essy« kft an di, versuHSarVeitSschul« nach «eG, zt- derusen worden, sein« Kündigung wird angenommen« Der Bau eines Lehrerwohnhauses wird in Aussicht -«stellt. Der Handarbeitslehrerin Frau Schilde bewilligte man «r» HSHteS Gehalt. Ende April sollen den Schulkinder« di« Beträge der eingezahlten Kriegsanleihe zurückerstattet wer den. Der Fernsprechanschluß tn der Schul« ist bedtngunaS» weis« gen«hmtgt. Der HauShaltungsplan wird zur nach«, Pen Sitzung bekannt gegeben. Wie tn anderen O^en, ist «S auch hier schwer, wegen der Wohnungsnot stäiuita« Lehrkräfte zu erhalten.' Dk Reparaturen tn der Schule wurden für gut befunden. AuS GesundheitSrückstchten legt« Lehrer Ficker sein Amt alS Vorsitzender deS Schulvorstandes nieder, man wählt dafür Gemeindevorstand Illge«. Schönheit«, 14. März. Di« Fleisch« Emil Schwob«, Mqz Petzold und Fritz Lenk haben di« Meisterprüfung bestand««. Larlsseld, 14. März, v»» Fleischer Walter Gerisch hat di» Meisterprüfung bestanden. Konzerte, Lhe«L«r» Derg»ils»«se«. Reuwelt, 14» März. Sonntag und Mittwoch abend veran- staktet« im Saale -e- Merkekschen Gasthofes -as fitt Dolksdildung unermüdlich rührige Lehrerkollegium unserer Bürgerschule «in« sehr gutbisuchtr Vorführung von Franz Nagler» „Dom Morgen bi» inm Mend". In reizvoller Abwechslung führten meisterlich ge leitet« Gesänge mit un- ohne Klavierbegleitung, packen-« Dekla mationen, liebliche Reigen, farbenprächtige leben-, Bilder den Tageslauf der Kinder tn Elternhaus und Schule, tn Wal- und Wtesmdust, in WeihnachtmotrAichkeit und deutschem Mirchen- zaubvr vor» leuchten-» Äug*. E» waren unvergeßlich« Stunden. Geschäftliches. H Schneeberg, 14. März. Gelegentlich de- tm Restau rant zur Post stattsindenden MärzenbierauSschankS gastiert di« vorzügliche Darietse-Gesellschaft hanS Lämmermann. Heut« abend findet Famtlienvorstellung mit -utgewähltem Programm statt. Letzte Drahtnachrichten deS Erzgebirgischen Volksfreund«-. Di« Lüg« von der Schuld. > München, 1*. März. Anläßlich «irrer Demon stration gegen di« Vergewaltigung Deutsch lands durch di« Entente hielt Oberst von Xylander «in« Ansprache, in welcher er herborhob, die schlimmste Lüge unserer Feind« sei die Lüge von der Schuld Deutsch land- am Kriege. Llohd George selbst hab« gesagt, ma« sei in den Krieg hineingestolpert. Auf di« Aufforderung deS Obersten von Pylander hin, begab sich «ine Abortz nung zum Ministerpräsidenten von Kahr. Dieser gegen über erklärte der Ministerpräsident, der Schwindel von der Schuld deS deutschen Volke- müsse zerris sen werden. Dies« Frag« dürf« nicht ruhen, si« müsse ge klärt werden. Durch nicht- werde er sich do« feinem ge rade» und ehrlichen Wsze abbring rn lassen. SS sprachen noch zwei weiter« Redner, die auf Deutschland und de« Ministerpräsidenten Hochrufe au-brachteu, worauf die Menge ruhig auSeinanderging. Die Abstimmung In VSeksHlesien. BreSlau, 14. März. Von der Zentralstelle für die technische Durchführung der oSerschlesischr» Dolksab stimmung wird gemeldet, daß bis jetzt die Transport» bewegung reibungslos bonstatten gegangen ist. Die Zentralstelle macht di« Abstimmungsberechtigten darauf auf merksam, daß angeblich« Mitglieder der paritätischen Aus schüsse deS Kreises KönigSHLtte versuchen, Sabotage mit den Stimmkarten der Kategorie V ru treiben. Diese Stimmkarten wurden ungestempelt an die Stimmberech tigten abgesandt nnd werden jetzt telegraphisch zur Ab stempelung zurückgefordert. Kei» Stimmberechtigter darf! keine einmal erhaltene Stimmkarte Wied« zurückschicken, sondern muß mit fehlerhafter, ungestemvelter Stimmkart« abreisen und diese durch Vermittelung der deutschen Ab» stimmungsorganisation«» in Oberschlesie» berichtigen lasse«. Berlin, 14. März. Gestern mittag wm-« im Innern d« Siegessäule «in Pappkarton mtt etwa 6 Kilo Dynamit nn- Pikvin vorgefunben, an dem sich «in« «twa 10 M«ter lang« brennen-, Zündschnur mit Sprengkapsel befand. Nur dem «nt- schlossen«» Eingreifen »vM« Beamt« der Schutzpolizei, welch« di» brinnend, Zündschnur i» l«tzten Augenblick durchschnitten, ist « danken, -aß auf der von zahlreichen Personen besuchtem Sieges säule namenlose» Unglück verhütet worden ist. Nach den bi»- herigen Ermittelungen kommen zwei Diänner un- -rei Frauen, anscheinend Ausländer, als Täter in Frag«. Berlin, 14. März. An Bochum haben btt Betriebsobleute -« D«irkttommissisn de» Alte» Bevgarbeiterverkumde» den fiir de« Nuhrbergbau gefällten Schiedsspruch wegen de» Lohn- und Ueber» schichtenabkommen« einstimmig obMehur. Ferner wurde Protest g»g»n die militärisch»« S-waitmaßnahm« der Entente eingelegt. Mainz, 14. Mär». Di« SHeinlandskommission hat den Vimpliziffunu» für drei Monat» im b»setzt»n Gebiet oerbote». Prag 14. März. Auf dem «sten Parteitag -er deutschen Kon», «misten der Tschechoflowakei in Reichenberg wurde eine Ent schließung angenomenen, in welcher es heißt: Wir konstituieren un» im Sinn» -«r Beschlüsse und Lintrittsbedingungen d«s zweiten Kongresse» -er dritten International« al» kommunistisch« Pattei un- schließ«» «n» rückhaltlos d«r kommunistischen International« an. Stockholm, 1S. März. Nach einem Telegramm au« Reval ist da» 12 000 Man» starke Kavalleriekorp» Budiermi», welches von den Bolschewisten -en Befehl erhielt, au» Südrußlan- nach Mos kau zu marschieren, um eventuell gegen Kronstadt verwendet zu werden, bei Orel zu den Revolutionären übergegangen. Or«l be findet sich nach sicherer Quell« in Len Hiinden -« Revolutionäre. Pari», 14. März. General Rollet, d«r Dorsttzend» d« inter alliierten Kommisson, ist nach Berlin abgerttst. Lyon, 18. März. Der Präsident der Republik führt« tn Er widerung auf «ine Ansprache de» Vorsitzenden -er Handelskamm« in Lyon aus: Deutschlands hat durch den Vertrag von Ver sailles seine Verantwortlichkeit und unser« Recht« anerkannt. Wir wollen, daß «s sich dem unterwirft. Frankreich will kein« Rach« n»hm«n, «» will G«rechtigkeit. C» ««iß, -aß «» um fi« zu »rr«ich«n, auf s«in« Alliierten wie auf sich selbst rechnen kann. Wen« es sich entschlosst» hat, vor Winer Anstrengung zurückzuschrecken, um da» zu erhalte», was ihm geschuldet wird, so hat es keinen weiteren iMmsch als im Frieden van dem es nicht abwendig gemacht «erden wird, sich d« A.rbeit i» d»n Fabriken Wd auf dem Sand« «ü ' " '"' "" " ' 1.^
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