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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192102167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-16
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.02.1921
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an d<i G*m»inden ad« «undsätz«» und «g,ssSk» »er Kkmnzloa« d« Reich»» «ich du Fordttung«« au» du, F»t«de»». «i ' Va, »E OrtMass«MGr!chnl» VtMch Fobr. Di« vorarbett,« für «in neu« Orkklassen- «Vichnt» stihen «unmchr vor ihre« Mchluß. Di« vorschläg« hu Länd« fUe di» Stnstusung du Ort» unter 10000 Einwohnern Dich »U» größt«» Lell «Ing,gangen^ so daß demnächst dl» in Au», fuht, gestellte» Vespr«chungea mit den Veamttnorganisationrn be- «innen können. Nach Beendigung dicser Vespvechungen vivd die rndgllltta« Varia«» i» N«ich»ftnanMinist«rIum sertiggestellt und Heu» Mchuat Md Ntichotag zu» voschlußfassung »ugeleittt. DU Sntwasfmrng k« Bayern. Bersin, 1». Febr. DerGKetchotommlssar für bi» Entwaffnung reist am kämmenden Sonnabend »um Zweck» du Entwaffnung nach vayern. Di« dem Retchokommissar erteilten Instruktionen de» VieichekMnett» vulangen den Abschluß du bayerischen Entwaff nung hi* spätesten, 10. Mär». 7 Sin neue* Gesetz üb« dl« «lmoahnenve-u» DUN», 1«. Fobr. gm Reichoministerium du Innern wirb der Entwurf «in« «um Gesetze» detrvffend di« Linmohnerwohren, i Wied« «in n«v« Adstlmmnngsternckn? Berlin, 14. Fobr. Di« oberschlesische »Grenz-Zta.' in Beuchen, ha, Organ Korfanty» meldet au, Warschau, daß die Abstimmung in Vberschlesien endgültig auf den 20. Mürz, di« Abstimmung für hieichmberschlest« auf dm S. April festgesetzt sei. Dein« Unterstützung durch die schweizerisch«» Gewerkschaften. Lern, 14. Fobr. Die Mehrzahl der schweizerischen Gewerk schaften lehnte die Unterstützung des Einsprüche» der deutschen Ar- priterverdänd« gegen die Pariser Beschlüsse ab. * 'L " Geföngni, für «inen erschossenen französischen Hund! Mainz, 14. Fobr. In Zornheim in Rhein-H«ssm «r'cheß ein Landwirt einen französischen Hund, der auf seinem Grundstück ge wildert hatte. Da, französische Kriegsgericht verurteilte den Land wirt zu 1 Jahr Gefängnis und 200 Franken Geldstrafe. Deutsche Freue, und Kind« aber sind schwarzen Bestien schutz- lo» preisgegebenl t Vie englischen Schiffsverlust« km Krieg«. Landa», 14. Febr. Die Dasamtverlust« auf dem Gebiete der Schiffahrt währet« de, Krieges betragen für da» britisch« Reich 4080 Schiffe von zusammen v 412 375 Tonnen. Dir Zahl der um- Lrlommenen Eeeleut, und Passagiere betrug 40 LOO. . Zunächst — — — .... .... — Arm« «blenken, von der grausigen Ermordung wehrlos gemachter, gefangener Soldaten beim Essener Wasserturm am 1V. März 1820; auch der frühere Hatlinger Landrat, der Dreh« Bernhard Schlütter, sitzt dort wegen Mordes auf der Anklagebank. Aber dies Avlenken ist noch nicht die Hauptsache. Bekanntlich rollt der Rubel im Deutschen Reiche, und Rußland» Dlutzar, der Tatar Lenin mit Die Marburger Slubenlen. ' Don D. Reich. Mumm, Mitglied des Reichstag«. Im Dersammlungskampf schäumt gegenüber den Deutschnaffo- nalc» nicht selten bei den Rote» du Haß gegen dl« Riarburger Studenten auf. Wa, tat da» Marburger Gtubentenkorpsk — Opferfreudig für da» Vaterland stellt?- sich di« Marburger Studentenschaft in den Dienst der geordneten Obrigkeit, di« Thürtng« Ausrührer zu be kämpfen. E» war für die Studenten, sonderlich für di«, di« im Feld« gewesen waren, lein kleine» Opfer, au, aller Lxamenavboit sich deraurzureißen, um sich für Ruhe und Ordnung im Vaterland, «tt der Waffe «tnzusetzen. Sie zog«» nach Thüringern Und al» bei Mechterstedt einig« gefangen« Meuterer im Nebel zu entfliehen suchten, wurden dies« auf der Flucht erschossen — «in, Maßnahme, die in allen Kr!«gs- artileln aller Herr* steht; auch Moskau» Truppen schloßen auf flüchtig« Gesangei». Aber alsbald ging di« Hetz« gegen bl« »Marburg« Mörder- zentrale' los: di« Studenten, die nur iHv« Pflicht getan chatten, wurden verfchmt; der preußische Unterrichtsmtnister Hänisch nahm unerhörter Weise gegen sie Stellung er hat freilich dann Abbitte leisten müssen. Da- zuständig, Kriegsgericht sprach — sprach sie frei. Die Hetze ging weit«. Nach Aufhebung der Kriegsgerichte kam die Sacht vor» Bollsgericht. Dm Geschworenen sprachen die Studenten frei. Di« Hetz« geht welt«. Marburg« Studenten — vermutlich kein einziger d« Studentenkorps darunter — besichtigen die Loko- motimabrik von Hentsä)ol in Kassel. Und die verhetzten Arbeiter dort drohen, den Betrieb sofort zu untevbindrn, so daß die Dr- sichtigung abgebrochen werden mußte, und doch sind solche Desicb- liguagen für die Studenten ein Teil de» Studium». Der alte Ab geordnete Bock (Gotha) Hütt im Reichstag ein« lang« Siede, in kindisch« Weise kritiklos alles, was ihm in den betreffenden Ort schaften erzählt worden war, den beeilten Auhagen entgegenftellend. So vernicht«» man in den Kreisen der verhetzten Sozialisten, selbst im amtliären Wahlaufruf, das Ansehen des ordentlichen Ge richt», sa mich de» Bollsgericht», wenn « in den Kram d« Ver hetzung paßt. Und dies, Hetze gegen dir Studenten ist durch«»» ziekbewußt. Zunächst will man die Aufmerksamkeit von den Greueln der Sloten Das ASM der Villa Löngenbach. Roman von Matthia» Blank. (Nachdruck verboten.) (S. Fortsetzung.) Sollt« « slieff"k Dar « nickst eben noch dazu entschlossen gewesen) Und jetzt zögerte rrl Jetzt blickte sie ihn an. Bobby von Matrai fühlt« die» wi« »ln» Entscheidung. Oder war dich« nicht schon gefallen) Und da trat « näh«, grüßte und bat mit leis« Stimme al» könnte ein lauter Ton etwa» Geträumte» zerstören» »Dars ich mich setzen?' Frau Kitty Langenbach war aufgesianden; st« könnt, nur mit dem Kopfe nicken; sie konnte nicht» amovrten. Dann wollt, sie fort. Da «hob sich auch Bobby von Matrai wieder: -Genügt nur mein Erscheinen, um Sie sortzujagen?' Mit einem stillen Dorwurs sagt« «r e»; da blieb st« stehen, wie Im Kampf mit sich selbst. Und in dem gleichen, stillen Lon« fügt« « noch hinzu, «Soll uns«. Begegnen kein andere» sein dürfen, al» daß wir einander wt, Fr«md« oder «ehr noch, wie Feind« gegenüdrrstchrn, hi« sich hassen,' «Reinl Si« hab« rocht! Ich wird« bleiben*. Und fle setzt« sich; aber ihr Kopf wandt, sich nicht zur Seite, al» fürchtet» si« sich. Ihn an-usehen. St« schaut» hinunter auf die vtodt, di, im Sonnenlicht dalag, so daß dl» Dächer stückelten. Liima IM sM IlwLr Mo Ist IMa GM ^ti SUngtn« stand. Oerlltche Angelegenheiten selne, jüdischen Oelbgarb, Hai GmohNe yiBseN» st»m«g km Deutschen Reich», zu dir Stund«, die er für geeignet hält, den Vüpa«tri«v zu «ntsesseln. Und durch di, Hetz« gegen di« -Atarduig« VLvd«. zentral«' soll d«r Studentenschaft «rekelt werden, an solchem Lag» da» eigen« Loben zur Rettung de» vaterlande» einzusetzen. Jeder «der, der Ruh« und Ordnung hoben will, wird fordern, daß rechtekrästm, Urteil« geachtet werden, er wird den Mariniroer Studenten dankbar dafür sein, daß ihn«u da» Vaterland üb« alle» Dl« Fleischpreis« t« Dachs«» Da» Land«pretoamt schnellst» Seit Anfang Oktober Sst di« früher« Awangswirtschast für Vieh und Fleisch ausgohoben worden. Di« Erwartungen^ daß dadurch di« Preis, herunterychen würden, haben sich nicht «füll«. Man kann vielmehr von einer fortgesetzten Preissteigerung «den, und wenn sich hier und da ein« geringfügig« Sendung bemerkbar «nacht«, so ist ihr fast tminer wieder sehr baw «ine Erhöhung gefolgt. Bemer kenswert ist hierbei, daß im Srzg«dtrg« und lm Vogtland« di« verhältnismäßig höchsten P«Is« vorherrschen. Man wird nicht um hin können, dies« Erscheinung mit schwierigen Produktionsverhält nissen, vielleicht auch mit höheren Transportkosten in Verbindung zu bringen. Daß dies« Zustände höchst ungesund und uschalbbar sind, bedarf keine, Begründung. E» kann nnerörtert bleiben, auf wessen Sitte di« Hauptschuld an diesen Zuständen liegt. Fleischer, Vieh händler und Landwirt« beschuldigen sich zuweilen «genfcmg, und es ist möglich, daß jed« dieser drei Gruppen Recht hat. Jedenfalls steht di« Tatsache süst, daß der mit Eintritt der freien Wirtschaft aus den Siethen der Fleischer, Viehhändler, Erzeuger und unter Hinzu ziehung einiger Verbraucher zusammrngetretene Aussclmß di« ihm übertragene Aufgabe, auf eine erträgliche Preisgestaltung hinzu- wirkcn, nicht ersüllt hat und nach der Art seiner Zusammensetzung nach nicht erfüllen konnte. Zur Beseitigung dieses Mißstandes wurde di« Festsetzung von Angemessenhettspreisen für Dietz beschlos sen, die in der Hauptsache von demselben Ausschuß, aber unter der Leitung des Lanüespveisamte» geschehen sollte, und nach einigen Schwierigkeiten auch zustand« kam. Jetzt wird erneut gegen diese Preise angekämpft, ln erster Linie von den Viehhändlern, di« wie der einmal behaupten, daß dl« Preise fallen und dadurch di« Ange- messenheitsbeihilfe überholt würde. Di« Dehauptung ist noch durch aus nicht allgemein durchschlagend bewiesen, nötigt aber an der Hand der bisherigen Feststellungen zu einer um so schärferen Be obachtung der Preisbildung. Auch daß di« angeblich« Preissenkung zeitlich mit dem Vorgehen des Landespreisamtes zusammenfniE scheint nicht ganz unbeachtlich. Di« Preisbildungsstellen haben An- Weisung, auf Grund der errechneten Angemesscnheitspreise und eines errechneten durchschnittlichen Kleinhandeleausschlagcs scharfe Nach prüfungen vorzunehmen. Wem: dies« Anweisungen genau befolgt werden, müssen di« hohen Fleischpreisr hcruntergehen. ' DI« Umstellung der Getreidewirtschaft. Der Neichowlrtfchasts- rat wird sich demnächst mit einem Gesetzentwurf zu beschäftigen ha ben, der d!« Sä)«ssung einer der Neichsregierunq unterstellten Zen tralstelle für die Beschaffung von Auslandsgctreid« vorsieht, da» zur Ergänzung der heimischen Bestände benötigt wird. Von dem geern teten Inlandkgetreide sollen 40 v. H. durch Umlage sickuirgestellt und der staatlichen Bcwirtsckmftung zugeführt werden. Von diesen 40 v. H. gehen jedoch das Deputat und Saatgetreid« ob. 60 v. H. der Körnerernte sollen dagegen dem freien Handel zugeftihrt werden. Infolgedessen würde sich auch eine Abänderung der' Brot- verteil« na ergeben. Zunächst soll an der Brotration von 1800 Gramm festgchalden werden. Darüber hinaus aber soll Brot, das aus dem Im freien Handel befindlichen Inlanögctroide hergestellt ist, ohne Marlen verkauft werden können. Ob der freihändig« Brotvcrkauf zunächst größeren Umfang anuehmen kann, würde da von abhängen» ob nicht di« Negierung zur Sicherstellung der Na tionen selbst «in«n erheblichen Teil der Jalan de rüde «rwerben wird. Nach dem Entwurf würde auch der Drotprei» für rationiert« War« nicht erhöbt werden, währerd nach den aufi^stvllte» Berechnungen da» Drot lm freien Verkauf sich auf etwa 6 Dlark stellen würde. Man rechnet damit, Laß die Freigabe «ine» größeren Teile» de» In landgetreide» sehr erheblich« Mengen der jetzt zurückgehaltenen Ernt« auf den Markt bringen wind und daß infolgedessen di« Negie rung in der Lage wäre, di« Anläufe des noch immer recht teuren Auslandmehlcs «inzuschränkrn. Selbst wenn di« Preise für Brolge- troibe entsprechend den Anträgen der Landwirt« erhöht werden, würde das drutfche Getreide noch immer um bO » H. billiger fern al» etwa amerikaniscl>e War«. ' Beibehaltung des Dollblevc». Di« Reichsreglornng Heck die An regung, in» Interesse der übrigen Volkr^rnährung die Belieferung der Bierbrauereien mit Gerste einzuflcll-n, abgoühnt. In der Be gründung heißt es: Di« Belieferung der Brauereien mit Malz und Gerst« ist bisher so mangelhaft gewesen, daß eine Stillegung der gesamten Drauindustrie zu befürchten war und dadurch Hunderte von Existenzen vernichtet worden wären. Die Belieferung ist auch jetzt noch sehr unregelmäßig, und man hilft sich bei Ser Dier- bcreitung mit Maisgrles und Maisabfallgries als Z»nnischslosse zum Gersteumalu Dazu kommt, daß von 23229 Friobensbvanereieu jetzt nur noch 7600 arbeiten und die Dierbereitung »mtrrstützt wer den muß, um den bedenklich zunehmenden Schnapsgenuß zu be kämpfen. Ein« Acnderung der gegenwärtigen Belieferung würde ein Ausbrauen von Dollbler mit einem Stammwürzgehalt von 8 v. H. unmöglich mache» Diese» Vollbier soll aber erhalten bleiben. ' Dl« neuen Postgebühren sind setzt von dem Berkchrsbeirat be raten worden. Dieser hat eine Reihe von Ermäßigungen zu den Ansätzen der Regierung vorgeschlagen, denen letzter« aber der Fi nanzlage wegen nicht beigctreten ist. Nur in folgenden Punkten hat si« nachgcgeben: Einführung einer neuen Gowichtsstufe für Briefe über 20—100 Gramm (also Briefe bis 20 Gramm SO Pf., über 20—100 Gramm 80 Pf., über 100—250 Gramm 1,20 M), Er «Whit« kitt DrustsacksttSaP» Ws, kV «if Iss Pf, fonffaH 20 Pf-), bi, 1«/ Gramm aus SO Pf. (statt 40 Pf.), d«r Einschnitt bühr auf SO Pf. (statt 1 Al.). Dl« vorlag, geht nunmehr dem Skichovat« zu. Auf weiter« Ermäßig«»««» der veröffentlichten Sätz« tst kaum zu rechnen^ d«m d«r zurzeit auf 4 Milliarden bezif fert« Fehlbetrag der Skichspostver-walrung wird durch dia »tue« Ppstgebichren nur zur Hälft« beseitigt. Zu, Rnwiimmg de» Poli-elwesm» nahmen di« Dreine« Poliüeibeamten in einer Versammlung Stellung. Verbands aeschast-Mrer Kaysem Dresden, betont^ daß dl« Hauptforderung ve» verbände», di« BerstaaNichung und Vtveinbelkltchung dw ge samte» Vramtemnaterial», in den» bekannte« Gtlsctz«itwurs» übe« dl« Umgestalttrng der Polizei nicht erfüllt fei. Durch dl, geplant« Stagekuna würde da» buntscheckig« System nicht beseitigt. Di« Weltertbchandlung der Frag« müsse unter Hinzuzuichlmg der Ver treter der Polizeibehörden und de» Bekbanoe» vor sich gehen. E, wurdr «In« Entschließung angenominen, in der r» heißt: Dl» Poltzelbeamten rrchrben ganz entschied«« Protest gram bi» in dein Gesetzentwurf über Aenderunaen im Polizeiwvsen nicht vor, gesehene endgültig« Verstaatlichung der Landen (grün«n) und dcv Genwindepoltzei und fordern mit aller Entschiedenheit dl« gesetzlich« Eingliederung der bestehenden Landespolizei in den neu zu dtlden- den staatlichen Pvlizeiboamtenkövper auf der Grundlage der bl«« hrrlgen Ovdnungs- (alten Sicherheit»-) Polizei. Dl« versamm«!ten Polizelboamten erklären, daß sie sich kelnesweo» mit der vooge- nommenen Eingruppierung ihrer Stellen in di« staattiche Vesol- dungsovdming zirfrieden geben, sondern fordern ganz «ntsclst«den vom Landtag« die sofortige restlose Derleihunq der Elaatcdiener- rigenschaft aast Maßgabe de» Staatsdienergesetze» an Stell« dr« bestehend«« eins«itigen und mit d«n reich-gesetzlichen Bestimmungen! ilber das Tarifvertrvgswsfen in Widerspruch stehenden Angestellten» Verhältnis. Di« organisierten Dresdner Polizerbeamten sov"«rn ferner, daß den Doamten der Landsspolizei eine dem Achtstunden tag sich anlehnend« Dienstzeit nach Art des Drel-Abtellunas- Dienste» der alten Polizei und damit sofortig» Beseitigung de» 24 stündigen Dienste» bewilligt wird. ' El« Reichsansschutz für hygienisch« Volksbelestrnnz ist s« Dresden gegründet worden. Sein Zweck wird die Förderung der organisatorischen Devbindtmy den Landesausschüssen und unter Zu sammenarbeit mit dem deutschen Hyaienemusoum und der Lingner« Siifdimg die Vermittelung hygienscher Aufllärung und di« Aus gestaltung des hygienischen Lehrmittelwesms sein. ?lußerdem soll der Neichsmirschuß die im Deutschen Reiche vorhandenen ähnliche« Bestrebungen zu gemeinsamer planmäßiger Arbeit anregen. ' Die sächsischen Dahnbauten. Vor dem Urbevgang der sächsi schen Staatseisendahn an das Reich hatte di« sächsisch» Volksvertre tung einige Bahnneubauisn beschlossen, und zwar die Plattenthal» Dahn bei Annabevg, di« Dahn Rodewisch—RoHenkirchen und den vollgleisigen Ausbau Wilkau—Kirchberg. Wie di« sächsisch« Siegi«- rnug im Hmishaltausschuß B des Landtages mltt«ilte, will sich dl« Relchoverwaltnng bedauerlicherweise daraus beschränken, den schon in Angriff genommenen Bahnbau Eilenburg—Wurzen sortsühreu zu lassen, die Neubauten aber unterlassen. ' Dl« Zahl der Elsenbahnunglückssälle lm sächsisch«« Staatsge biet hat sich in der letzten Zeit in erfreulicher Weis« vermindert. Da» letzte groß« Unglück ereignet« sich im September ISIS bei Drrsdeit» Neustadt. Dabei büßten 42 Personen ihr Leben ein. Kurz darauf, am 13. und 22. Dezember 1V18, folgten das Unglück bei Mehltheuer mit.7 Toten und bei Gößnitz mit 2 Toten. Das Jahr 10IV bracht« uns nur «in größeres Unglück, nämlich das auf der SckMalspurbahn bei Mügeln mit 7 Todesopfern. Sonst verloren im Jahre 1010 noch 6 Personen ihr Leben bei Eisessbahnunsällen: im Februar bei Wi- lischlhal 2 Personen, am 20. Nooeml^er bei Rochlitz S Personen und am 2. Dezember bei Zwönitz 1 Person. Im Jahre 1S20 sind wir fast ganz von schweren Eisenbahnunglllckssällen verschont geblieben. Ende Juli ereignet« sich nur der fÄgenfä>wer* Zusammenstoß bet Stötteritz, bei Lom es zwar «U» Reihe Verletzt« gak ab« niomand um» Leben kam. ' Erlernung Ves GärknerVerufs. Der Derdandsvoestand de» chrMiä>-nationalen Deutschen Gärtner-Verbandes ln Berlin SW. 03, Kochstr. v III, warnt vor leichtfertigem Eingreifen des Gärtner berufes. Besteht aber del einem Jungen eine unlxzwinglicl^ Neig ung, Gärtner zu werden, ist er gesund und kräftig, geistig geweckt und strebsam, so sollte man chn nicht davon zurückhalten. Um aber dann die richtige Lehrstelle zu finden, wende man sich an den Dar- tenbauausschuß beim Landeskulturrat in Dresden. Im übrigen ist der Hauptvorftand des Deutsche» Gärtnrrvedbande» zur Erteilung von Rat und Auskunft bereit. Aus, 15. Febr. DI« Arbeit« fn der hiesigen! Wafcholndustrl« sind wogen Lohnforderungen tu den Ausstand getreten. Au«, 15. Febr.' Zur Ortsklasseneintellung läßt sich der Abge ordnete Brüninghaus in einem Schreiben an die Orts gruppe der Deutschen Bolkspartei wie folgt vernehmen: Mir war bereit» bekannt, daß in Aue wogen der noch nicht vorgenommenen! Einstufung in «ine höhere Ortsklasse große Aufregung unter der Beamtenschaft herrscht. Man macht sich in den B«rmteickreisen rin« ganz falsche Dortstellung über den bisherigen Verlauf. Bisher ist der Reichstag überhaupt noch nicht mit der Neuregelung befaßt worden. Dci» kommt sa erst spät«. Das hindert natürlich nicht, daß man sich — und ich hab« das kräftig getan — schon jetzt bemüht, unter der Hand «ine gerechter« Einstufrrng hevbeizuführe»; nur sind natürlich große Schwierigkeiten zu überwinden. Ich stehe prinzi piell auf dom Standpunkt, daß Sachsen biÄ^er geradezu stiefmütter lich behandelt worden ist und daß diesem Zustand« «i» Lud« gemacht werden muß. Schneeberg, 15. Febr. Im Schulsaale des Seminar» fand in folge einer LiulÄnmg der Lehrerschaft eil» E l te rn v« r sa m m- lung statt, die von sehr vielen Vätern und Mütter:» der Schüler der Anstalt besucht war. Zn den Dogrüßungoworton wl«s Semi« navbirektor Prof. Dr. Nicht« auf die Bedeutuivg der Elternvcr- 1..,,.^»« in beiden hasteten Gedanken, dl« nach Worten suchten. Und bilde fühlten, daß jetzt ein« Auseinandersetzung kommen mußt«, daß jetzt da, gesprochen w«vd«, wa» di« Jahr« mit Schwelgen begraben batten. SI« fühlte den Drang nach Wort««. Einmal waren sie sich seit damals stumm gegenübergetveten, damals auf dem Feste im Haus« de» Kommerzienrates von Meister. Dort waren auch zu viel» Menschen um si« gewesen. Ab« hier oben da hörte si« niemand. »Einmal war es, im hatten Sie verlangt, ich dürfte nicht moder fragen, ich könnte nicht» erklär«», denn was un» trennen müßte, sei ein« ganze Welt; Si« hätten sich getäuscht, um» sie noch erkannt haben wollt««, eh« es dafür zu spät geworden sei. So ungefähr war doch in jenem Briefe zu lefen'. Er schwieg, al» wart« er auf ein« Zustimmung, ab« ihre Ge stalt saß so regungslos da wie versteinert. Da redet» er weiter; so herb di« Wort« auch klangen, so «ar doch kein Vorwurf darin; er redete, al» «zahlt« « von anderen^ di« si« selbst gar nicht waren. »Zal SI« löste» da, Band, well un» «iw verschieden« Auf fassung trennt«, weil Si« sich geirrt haben wollten. E» war»« nicht viele Zeilen gewesen, dl« ab« so bestimmt lauteten, daß ich kein« writercn versuch« mehr wagen durfte. Ich aber tat e» doch! Ein«» Brief schickte ich ab; er wurde mir unevöffnet zurückg-sanbt. Dann ging ich fort! Si, aber hatte« unterdessen «in« ander« Dahl getroffen, »in« b»ff«r»'. , And d^s«» Dott richttt« st« aus; da» «ft» Dart kam «un über Ihr« Lippen: ,Cin« bessere?" - »Sa tuM, 14 alMrs" »Glauben. Da, heißt, nicht wissen'. »Nun bin ich wieder heimgekommen. Und nun sitzen wir neben« einander. Tischchen ist geschehen! Zch weiß r» wohl. Wer da wir beide nun Lider jene gelt hiaw:ggekommen sind, darf ich jetzt die Fragen stellen^ die Sie damals nicht hören wollten?' »Fragen? Wa, damals meinen Glauben tötet«, da» hätte« Si« nicht ungHchchcn mache» können.' »Wa» war es?' j »Fanden Si« es nicht selbst?.« > /-I »Nein!' " Starr blickten ihre Argen in di« Fern«; dann begann sk z> reden, eintönig, halblaut, al, führt« si« nur «In Selbstgespräch: »Als Sie damals von mir Abschied genommen hatten, al» wil auf ein gemeinsame« Glück hoffte», da waren Ei« in Ihre Garnison «nn Rhein zurückgekehrt. Und dort verbrachten Sie den ersten Tag bei «lnem Srktgelagr und beim Spiel. Mir sind dl« Summen ge nannt wovden, die Sie lachend auf den Spieltisch warfen und ver lor«». Und da, taien Si« am Tag« nach unserer Verlobung'« , Gr hob den Kopf; selne Lippen bewegten sich. ' »Kitty —' Aber er hatt« e» nur rufe» wollen der Nam« frkft «ar nicht über sein« Lippen gekommen. Ei, sprach schon wieder weiter; und so «sch folgten die Dort« auseinander, al» hätten ihr« Gedanken schon so viel» Mal« über dacht, al» hätten si» schon lang« daraus gewartet davon spreche« zu dürfen: »Sir taten «! Und da» «ar Leichtsinn", »Nein, da» »ar etwa, ander«'. ...
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