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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192102253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-25
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.02.1921
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Bolksbescheid im Rechtsau». Lem Gesetz über Volksbegehren und s- Das ist Deutschland! Mr fatale Einrichtungen und Zwecke (Unfall, Renten usw.) ! 'eeiistn von Staats wogen jährlich aus: Deutschland 426,6 Mill. M. EiiBand nichts. Frankreich 24 Mill. M. Auf je 10000 Rekruten kamen an Leuten, di« weder schreiben noch lese» konnten: Zn Deutschland 2, in England 100, in Frankreich 820. Mr da» Schul» wesen gaben jährlich aus: Deutschland 87S Mill. M. England S84 WL L Frankreich M ML B. «ich»? erschienen 1V18: Zn Wie wir gestern mitteilten, hat der Landtag der Regierung einen oon ihr angeforderten Blarckolrodit von Lttläufig 280 Mlltonen Mark nicht bewilligt. Weniger robust besaitete politische Gemüter meinen, die* sei ein Mißtrauensvotum, au» dem da» Kabinett die Folgerung »i«hen rnw zürücktreten müsse. Diese Leute haben sich aber geschnitten. Der betroffen« Minister nahm die Verweigerung ßkeuzftdel hin und von seinen Kollegen hat man bisher nichts Wkhdrt, daß fi, etwa» darin gefunden hätten. Zn de» gestrigen Landtagssitzung fiel wieder ein Antrag der Regierungsmehrheit hinten herunter. Die Bürgerlichen hatten zu Schwache Regierungen. -4 Di, sächsische Regierung ist in ihr« Partttzusannnensrtzung «ine 'Sünü, g^tn den parlamentarischen und demokratischen Geist. Sie ist «in» ausgesprochene Minde rhtttsregirrung, di« ihr» Existenz nur am Gnaden der Opposition^ besonder» von d« Linken, von Vag M Dag hinfrtstst. Danjenigen, der sich nicht mit Haut und Haar d« formalen Demokratie und dem Parlamentarismus ergeben hat, kann e» gleichgültig fein, wenn in Sachssn dagegen gesün digt wird. Man müßt« aber «einen, daß di« Freunde der genann ten Einrichtungen dir Verstöße gegen sie verurteilten. Da man nicht» davon hört, können die Fernstehenden ersehen, daß auch auf diesem Gebiete Theorie und Praxis verschiedene Dinge sind. schuß Anträge gestellt, di« von der sozialistischen Ausschuß Mehr heit abgelehnt worden waren. Zn Ser Plenarsitzung gingen dies« Anträge mit 48 bürgerlichen gegen 44 Stimmen der Linken durch. E» handelt sich im besonderen um den 8 13 Abs. 2 des Ge setzentwurf», durch den di« sächsischen Zeitungen gezwungen werden sollten, bestimmt« Bekanntmachungen der Regierung aufzunehmen und di« ohne irgend welche Entschädigung. Wir hatten s. gt. — uns«« Dissens dl» einzige Zeitung — darauf hinyewiefen, -aß dies« Ansinnen der Regierung gogen Reichsgesetz« verstößt und Len Rechtoau»schuß ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht. Die Mehr heit diese» Ausschusses und mit ihm die Regierung setzt« sich aber üb« so ein» kleine Gesetzwidrigkeit kühn hinweg und wollte «inen gegen -i, Reichsgesetze verstoßenden Ausnahmezustand über di« Press« verhängen. Denn die» nicht gelungen ist, so ist di« nur dem Umstand zuzuschreiben, daß auf Seiten der Regierungspar teien bei -er Abstimmung im Plenum «in paar Abgeordnete fehlten. Da» war eine neue Schlapp« der Regierung und iHv« Getreuen, di« «Utgsgen den Grundsätzen von Parlamentarismus und forma ler Demokratie wiederum nicht tragisch genommen wurde. Wir sind der Ansicht, daß ünter den augenblicklichen politi- schen Verhältnissen in Gochsen ein« Aenderung in der Zusammen- fltzung -er Regierung nicht möglich ist. Sie wäre auch vorläufig aus bestimmten Gründen, auf di« wir nicht näh« eingehen wollen, gar nicht wünschenswert. Aber was sich für Sachsen schickt, schickt sich keineswegs für den maßgebenden deutschen Bundesstaat, für Preußen. Dort dürfte «ine Demokrat!« und ein Parlamentaris mus, di« nur auf den Aushängeschild gewiss« Parteien paradieren, im Übrigen ab« Lie Diktatur einiger Parteien -erstellen, schädlich wirken und -war besonders für das Ansehen des Reichs und seiner Regierung. Ls handelt sich also keineswegs um eine inner« Ange legenheit Preußens, wenn dort ein« ebenso schwache Regirrung wie in Sachsen ans Rud« käme, oll« Deutschen sind schon wegen der Rückwirkung auf die Reichsvegierung an dem Gegenteil interessiert. Den Parteien des größten Bundesstaates muß also überall au« dem Reiche der Ruf entgegenschallen: Sorgt für «ine starke Regie rung, das Wohl und Wehe Le» deutschen Vaterlandes hängt da- ^on mit ab! Im Landtag stand auf der Tagesordnung vom Mittwoch' zu nächst die kurze Anfrage der Deutschnationalen über die Spannung zwischen den Produzenteuproisen und den Preisen der Fertigfa- brikare, besonders bei Butt«, Brotgetreide, Hafer usw. Regie rungsrat Richter erklärte, daß die Preis« für Brotgetreide in Len Kommunolvevbänden verschieden sind. Zu den Produzentenpreisen kommen Kommissionsgebühren, Lagerspesen, Mahl- un» Dacklvhne. Bei nicht selbst wirtschaftenden Kommunalverbänden d liefert bi« Reichsgetreidestell« das Mehl oder Getreide. Di« Auckerpreise be rgen auf einer Reichsverordnung, die Großhandelspreise und Preise für Vsrbrauchszucker regelt. Bezüglich der Butterpreise ist eine' genaue Berechnung d« Spannung nicht möglich, weil Ueber- schuß- und Auschußbezirke verschiedene Verbraucherpreise haben und die Verteilungskosten verschieden find. Für Hafernährmittel find Höchstpreis« festgesetzt, und die Regierung will, künftig die Mhrmittttkartenangelsgeüheit den Gemeinden überlassen. Abg. Dr. Wagner (Deutschnat.) berichtet dann über Len Bolk»- Legehr und Volksentscheid. Der Ausschuß empfiehlt Annahme d« Vorlage mit der Ergänzung, daß bei Bedenken des Gesamtministe- riums für die Zulassung eines Volksbegehrs die Entscheidung dem Oberverwaltungsgericht zustehen soll. Die Abstimmung soll frühe sten» zwei Wochen und spätesten« «inen Monat nach der Veröffent lichung der Zulassung^ beginnen. Die Kommunisten beantragten außerdem noch, daß da» Recht auf Anbringung eines VolksbegÄrs pur Len nach dem Detriebsrätegesetz wahlberechtigten Volksschrch- ten oder solchen, die gesellschaftlich notwendig« Arbeit verrichten, zustehen solle. Di« sächsischen Z«itung»v»rloger und die Ovganisa- tson ver sächsischen Journalisten haben gegen den 8 13 Abs. 2, worin bestimmt W, daß di» Zettungen unentgeltlich di« Bekanntmachun- tzeu übe» den Volksentscheid aufzunehmen hab««, Verwahrung «in- zslsgt und al» rechtsunhaltbar zurückg »wiesen. Hieran knüpft sich «roch -in« lttchaft» Aussprache, in d*r die Abg. Bünger (Deutsch« Vvlk»p^. Dr. Dchn« (Dem.) und H«ßlttn (Aentr.) die Rechtlosigkeit dieses Paragraphen beweisen. Abg. Renner (Kom.) leistet sich unter stürmischen Zurufen Les Baisse» di» Aeuß«rung, daß «» für den oberschlesischen Arbeiter zanz gleichgültig sei, ob e» cm Pole» oder Pontzen fall*. Rach einer weiteren A«ußerung der Ministerialdirektor« Dr. Scholz«, au» der zu erkennen ist,' daß die Regierung keinen Wert »uf Li« Beibehaltung des Paragraphen 13 Abs. 2 lsgt, wird zur Abstimmung geschritten. Zn der Abstimmung wird Ler kommuni- tzifche Antrag abgelehnt und Li« bürgerlichen MinLerheitoanträge nit 4V bürgerlichen gegen 44 sozialistische Stimmen angenommen. Mit einem Stimmenverhältnis von 48 büvgerlichen gegen 44 so zialistische Stimmen wird auch der 8 13° Abs. 2 abgelehnt. Darauf wird da« ganzes Gesetz gegen die Stimmen der Kommunisten angs- normnen. Deutschland 84800, in England 1» 100, in Frankreich RBL Bo« den Robel-Pvetst» kam«» nach Deutschland 14, »ach England 3, nach Frankreich 8. Patent« wuvben 1S1S erteilt: An Brutsch« 7104, an Engländer 1081, an Franzofen 11P8. Und nach solchen Kultur- letstungen sollte es un« diesmal nicht wieder gelingen, «nach oben* Berlin, SS. Febr. Nach den amttichen Berechnungen des Laa- deeumhlleiter» wirb sich Her neu« Preußische Landtag aus 428 Bk- geordneten zusammensehen, davon entfallen: auf die Deutschnational« Volkspartei au« den Kreiswahlvor- schlägen SS, au» der Verrechnung der Reststimm«» 12 und au» OVerschlesiett 1, zusammen 78, auf di« Deutsch« Volkspartei 48 n. 10, zusammen 88, auf die Sozialdemokratische Partei Deutschlands 07 u. 10 u. 7, zusammen 114, auf das Zentrum 84 u. S n. 11, zusammen 81, auf Lie Demokratische Partei 14 u. 11 u. 1, zusammen SS, auf Lie Unabhängige sozialdemokratisch« Partei Deutschland» 18 u. 9 u. S, zusammen SS, auf di« Vereinigte kommunistische Partei Deutschlands 20 u. 10, zusammen 80, auf di« Deutsch-Hannoversch« Partei 9 u. 2, zusammen 11, aus die Wirtkchaftspavtei 1 u. 3, zusammen 4. Die bürgerliche Mehrheit im neuen Berlin. Zm Gebiet der neuen Stadtaemeind« Berlin lind insgesamt abgegeben worden: VS4S00 sozialistisch« und 973 566 bürgerlich« Stimmen, so daß Li« bürgerliche Mehrheit sich auf 8S8S Stimmen beläuft. Kein Aufgabe der Koalition? Berlin, 23. Febr. Gestern hat «in« Sitzung des preußischen Staatsministeriums stattgefundcn. Da» Kabinett sieht in den jetzi gen Wahlen kein.» Grund, die bisherige Reyierungskoalition auf zugebest. Der 20. Mär, endgültig! Oppeln, 23. Febr. Don der interalliierten Kommission wird amtlich mitgeteilt: Durch Borschrist der interalliierten Regierung«- und Plebiszit- konnnission für Oberschlesien vom 23. Februar 1021 findet die Volksabstimmung für alle Stimmberechtigte» am Sonntag, de» 20. März 1021 statt. Keine Erhöhung der Brotration. München, 23. Febr. In der Konferenz der deuticken Lrnäh- rungsminkster wurde Ler sächsisch« Antrag auf Erhöhung der Brotration abqelehnt, nachdem der Reichsernährungomtnister di« Unausführbarkeit au» wirtschaftlichen und finanziell«» Gründen davgelegt hatte. Für das »weit« Halbjahr 1920 hatte Lie Brotver- sovgunq des Reiche« Zuschüsse von 980 Million«» Mark notwendig gemacht. .. , Herzog /ernst Günther zu Schleswlg-Holsted» f. ' Berlin, 23. Febr. Herzog Ernst Günther zu Schleswig-Hos- stein ist am Herzschlag gestorben. Er war 86 Ichre alt. Der Her zog ist der Brüder Ler Ehemaligen Kaiserin und das Haupt der Familie Schleswig-Holstttn-SonLerburg-Augustusburg Die Budapester ArbeiterrSi« anfgeM! Budapest, 23. Febr. Auf Grund des Standrechts sind die ArbeiterrSte mttitärisch aufgelöst. Mehrere Hundert Führer der radikalen Budapester Sozialdmnokratie find verhaftet worden. .... » . M Da« Ministerium Harding«. Washington, 23. Febr. Das Ministerium Les neuen Präsi denten Hardina setzt sich wie folgt zusammen: Staatssekretär Charle» Hughe», Schatzsekretär Mellon; Krieg: John Wingate; Ackerbau: Henry Wallace; Justiz: Henry Dangberty; Innere«: Albert Fall; Marine: Edwin Derby; Arbeit: James John Davis; Handel: Haover. Dl« Beschränkung der Freizügigkeit. Berlin, S3. Föbr. Aus dem Reichsarbeitsministerim» wird miigetettt: Wie au» den Verhandlungen Les vorläufig«» Reichs- wirtschastsvates bekannt worden ist, beabsichtigt der Reichsarbttts- minister di« Verordnung über die Freimachung von Arb«it«stellen in naher Zett wesentlich einzuschränken. Zunächst war «plant, di« Vorschriften dieser Devovdmma, durch «eiche die Freizügigkeit der Arbeitnehmer beeinträchtigt wivd, völlig aufzuhöben. Zm Reich«- wtrtschaftsrate sowohl wie von Ler Vrrtretung der deutschen Städte ist ab«, daraus hingewiestn Wochen, Koß Ki« GroßstÄt« «ft hesop- Reichsarbeiksminiflerium. Der Reichstag, der am Mittwoch nach längerer Pause wieder zusammengetreten ist^ beriet über den Haushalt des Arbeit,- miuistertwm». Reichsminister Dr. Brauns: Der Etat -es Arbeits-Ministeriums schließt ab mit einem Gesamtzuschub von beinahe 4 Milliarden Mark. Zn dieser Summ« sind für di« Allgemeinheit eingesetzt u. a. 100 Millionen Mark Reichszuschüffe für Invalidenversicherung, 120 Millionen Mark für die Wochenbeihilf« und Wöchnertnnenfürsovge, 600 Millionen Mark für die Versorgung der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen und 926 Mll'vnen Mark filr neue Wohnungen. Notwendig ist, die Erw«rb»lo, .nfürsorg« angesichts der schlechten Finanzlage des Reiches möglichst produktiver zu gestalten. Der Entwurf eines Gesetzes über di« Gestaltung der Arbeitsnachweise wird in Kürze dem Kabinett zugehen. Dm Arbeiter- und Ange- stelltenvevbänoen, die sich zusammengetan haben, um durch Konsum genossenschaften ihren Bedarf -u decken, sind Kredit« zur Verfügung gestellt worden. Weiter ist eine Arbeitslosenversicherung in Aus- sicht genommen, deren endgültige Regeluig so schnell wie möglich herbeigeführt werden soll. Die Zahl der Arbeitslosemmterstützung»- euwfänger betrug am 1. Dezember 1920 849 282 und stieg am 1. Februar auf 432 281, die der unterstützten Familienmitglieder zu den gleichen Zeitpunkten 362 000 bezw. 495000. Während un Januar 1920 für Erwerbslosenunterstützungen, 84 Millionen aus- gegeben wurden, mußten im Iammr dieses Jahres für denselben Zweck 113136 000 Mark aufgewendet werden. Der Minister er wartet, daß die gewerkschaftlich organisierten Bergleute Einsicht genug haben wüiden, durch friedliche Beratungen mit den in Be tracht kommenden Körperschaften da» Reich in die Lag« zu versetzen, seinen Verpflichtungen nach innen und außen nachkomm«« zu können. Ein« Erhöhung d«, Sichlenpreife« stt bedenklich. Ein A»«gleich de» Lohntarif« im Reich« sei notwendig. Nach Lem Vor- btld de» Ort«klassen«int»ilungen bei L«n Beamten fordert der Minister dir Arbeitgeber zu ähnlichen Maßnahmen auf. Der Tarifgedanke hat sich nunmehr Lurchgesetzt. E» sind bereit» 9,3 Millionen Arbeiter durch Tarif« geschützt. Di» Verhältnisse ge statten leider di« Beseitigung der Demobikmachungsämter immer noch nicht, wenn auch der Hamüwert nur noch auf Großstädte ge legt werde. Nötig ist ein« Verbilligung der Baurohstoffr. Wenn Ler Staat aber wenigsten» eine Verzinsung Ler Unkosten garantieren soll, kann :r die« nicht, ohne Lie Mietsteuer zu erheben, über die dem Haus« eine Vorlage zugsgangen ist. Di« Angestellten»erficherung soll in gewissen Punkten obgeänbökt werden. Der Achtstundentag ist unbedingt ftsitzuhalten, ein« neue Dcklichtunggordnung liegt Lem Kabinett bereit, vor. Krtegsbe- schädigten- und Krleg»hintevblt«benenfü«forge wird rascher geför dert werden, Lesgleichen schreitet di« Jugendfürsorge für Li« Kin der von Gefallen«« und Beschädigten gut vorwärts» Zn Lazaret te« stnd noch etwa 26 000 Gchwerkrank« vorhanden» Neues aus aller Wett An«, 24. Febr. Im Wissenschaftlich«» Berri» spricht am Sonnabend, den 26. Februar, abend, 8 Uhr, in der Oberoalschul« der bekannt« Dolkskumdeforscher Professor Dr. Karl! Rausch«! von Ler Technischen Hochschule in Dresden über „An gewandt« Volkskunde". Der Dorttag dürft« für di« volkskundlichen Bestrebungen in unsever Stadt besonders wertvoll« Anregungen geben, weshalb auf ihn hing «wiesen fei. Schwarzenberg, 24. Febr. Am Freitag, den 4. März, veran staltet das Schreyer'sch« Orchester im Gaschos zur Sonne in Wiide- nau ein Konzert. Nach der Auswcchl Ler Konzertstücke zu ur teilen, ist «in genußreicher Abend zu erwarten, der noch erhöht wird durch Li« Mitwirkung des Konzertmeister» Kurt Sterzel aus Leipzig. Hr. Sterzel ist Molinvirtuos von gutem Ruf. Ey tst auch bereits bei einem Konzert de» Gchreyer'schen Orchesters in Raschau ausgetreten und dort noch in bester Erinnerung. Se n Erfolg war ein glänzender. Es ist daher ein Besuch Les Konzens sicher lohnend. der» grgß« Arbtttvlostgktt, wi« Berlin, Hamburg us«. btt de» gegenwärtigen Lag« d«» Arbeitsmarkt»» bi» auf weite»«» noch vor > Lem Zuzug« fremder Arbeitttküft» «schützt werden Mißten. S» wird mümwhr -»»halb Han» gedacht, -i» Beschränkung der Frei- zügiakeit in Len Großstädten mit besonder» ungünstigem Arbttts- markte «och fortbesteh«» zu lass«», zugleich ab«, auch di« übrigen Bestimmungen der Verordnung nur auf dies« Zentren der Arbeit«. loWttt zu böschÄi^en, und für da» übrig« Reich di« ganze Ver ordnung aufzuheb««. Di, Regierungen der Länder, di« Ver tretungen der Städte «mb Li« Vereinigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer fowie der vorlä^igs Reichow trtschasterat stnd gebeten worden, zu diesem «euch, Bor. schlag« Stellung zu nehmen. Sobald ihr« Erklärungen vorliegen, wird Li« endgültig« Entscheidung getroffen werden. Oertttche Angelegenheiten. * Leipzig. Zm Amtsgericht am Petersteinweg spielte sich eure blutige Tragödie ad. Der seit einem Jahr« von seiner Frau getrennt lebende Fleischer Richter ermordet« nach erfolglosem Verlauf eines Sühnetermins seine Krau auf der Treppe Les Amtsgerichts durch unzählige Messerstiche, so daß deren Tod sofort eintrat. " Plauen. Di« Handelskammer hat an Stell« d«« au» Ge sundheitsrücksichten zurucktretenden Kommerzienrats Dlirr-Reichen- bach den bisherigen erste» Stellvertreter, Kommerzienrat Uebel- Plauen, zum Vorsitzenden gewählt. 2 Konzerte, Theater, Vergnügungen. ? — So» von der Briefmarke! Da« bei fünf Postämtern in Broß-Berlin versuchsweise eingeführte Verfahren, Laß gewöhnliche Briefsendungen durch Stsmpelabdruck freigemacht werden, ist vom Reichspostmintstorium versuchsweise Lei neun anderen großen Post», ämtern im Reich» weiter'zugelassen worden. — Korruption im Wohnungsamt. Zn Hannover wurde« ein« «roße Reih» von Angestellten des städtischen Wohnungsamtes verhaftet, denen Schiebung«« unter Annahme von Schmiergeldern btt der Vermittlung von Wohnungen zur Lost gelegt werden. > — Di« Tragödie ans Schloß Aieppelsdorf. Wie au- Hirschberg «meldet wird, wurde am Montag die auf noch ungeklärte Weife um« L«b«n gekommen«« Ursula Schade unter rissiger Anteilnahme der Bevölkerung beerdigt. Di« Untersuchung gegen Gruprn hat «rge. den, daß er sich an Lun ermordeten Mädchen gelegentlich schon sittlich vergangen hat. Zn»besond«re forscht di« Polizei nach Lem Verbleibe Ler Frau Gimpen, Uy «qch Angabe -W Pyphaftttep »ach Mnettla gegangen W Erzgebirgischer ZitheyrDund. In der am 6. Februar im WalÄschlößchen HSHlteich stattgefundenen Gesamtvorstandsfitzung wurde beschlossen, am 4., 5. und 6. Zuni L. I. die erste Dundesvsr, anstaltung abzuhalten. Der am 20. Zuni 1920 in Lichtenstein gründet« Duno tritt mit dieser Veranstaltung das erst« Mal an di» Oeffentlichkeit. Bis jetzt haben sich ca. 180 Mitspieler — 90 Zither-, 40 Mandolinen-, 20 Diolsnen-, 20 Gitarren-, 3 Cellospieler — ge meldet. Unter Leitung -e» Vorsitzenden timte am Sonntag in An* naberg der vorbereitend» Ausschuß, welcher nachstehendes Pro gramm vorläufig festlegte: Sonnabend, 4. Juni, im Hotel „Deut sches Haus" in Buchholz Begrüßungsabvnd. Sonntag, 5. Zuni, vorm. 9 Uhr Hauptprobe, nachm. 2 Uhr Bundessitzmrg, abends 7! Uhr Hauptkonzert in der großen Feschalle in Annoberg. Montag, 6. Zuni, Ausflüge. All« Lem Bunde noch fernstehenden Verein« so wie Einzelspieler werden gebeten, ihre Anmeldung jetzt noch zu be wirk««, damit sie sich an dem Dundeskönzert noch beteiligen kön- nen. Diesbezügliche Anmeldungen sowie Anfragen sind zu richten an Len Vorsitzenden L«s Bundes, Kurt Rebentisch, Stttlberg i. Erz gebirge, Herrenstraße. H Slim«« aus dem Leserkreis. Den Aufsatz ,Lum Bußtags d. Hr«. Oberkirchenrats Thomas in Nr. 46 des ,/L. D." betr.: Ls soll nicht eine Kritik geübt werden an dem Aussatz „zum Bußtag", an dem, was da über Einkehr und Umkehr gesagt worden ist. Schreiber diese» Eingesandts glauben, daß Las Volk nicht von Gott, sondern von der Kirche losgekommen ist. Da sollte Loch di« Kirch« am Bußtag einmal Ein lehr halten und sich einmal mit der Frag« beschäftigen: Wie ist das gekommen? Sollte sie die Antwort finden, dann weiß sie auch, Laß es keine andere Losung geben kann als Liese eine: Umkehr zum wahren Christentum! Don Ler De- kenntntsyemeinde zur Gosinnungsgemeinde! Doch mach« sich jeder selbst einmal darüber seine Bußtagsyedanken. Dis geilem sollen vor allem den Zweck haben, eine Unwahrheit richtig zu stellen. Da wird behauptet „Religionslosigkeit soll der ' Leitstern -es Unterrichts und der Erziehung in der Schul« sein." Man sollte mit derartigen Behauptungen, die geeignet stnd, «inem ganzen Stand in der Oeffentlichkeit das Vertrauen zu untergraben, sehr vorsichtig sein! Diebe Eltern werden beim Lesen Lieser Zeilen sich über Lie gottlos« Lehrerschaft entrüstet haben. „Vermaledeit fei GeduD, die hier schweigt", sägt Luther einmal. Es kann sich na türlich nicht um längere Ausführungen über Lie weltlich« Schul« handeln, denn das soll ja bekanntlich „die religionslos» Schule" sttn. Nur ganz kurz: Di« weltlich« Schule tst durchaus nicht reli- gioneseindlich; denn, st« will das religiöse Kulturgut auch weiterhin an di« Zugen- vermitteln. Ls werden auch tn ihr biblische Ge schichten erzählt.werden. Die Person Jesu wird auch weiterhin da« Vorbild sein. Line kindertümliche Religion wird es sein, frei von jedem frühzeitigen Bekenntnis-wang und damit frei von einer späteren Gewissensnot. Ls wird nur eine klare Scheidung, eine Trennung zwischen Schule und Kirche ttntreten: Die Schule, ein« Veranstaltung des Staates, der -i« Anf- gabe zufällt, in allen Volksangchörigen rin starkes Kultur- und Gemeinschaftsbewußtsein zu erzeugen, macht alle Kinder in gemein- samer Erziehung bekannt mit Lem allgemeinen religiösen Kultur gut; , Di« Kirch«, di« Veranstaltung einer Slaubensgemeinschnft, lehrt Li« -«sonderen konfessionellen Glaubenssätze ihrer Gemein- s<Mft. In ttMM groß«» Kulturstaat sollt« »« möglich sein, daß weit- lich» Schul« «ick> konfeffionell«» Leben friedlich nebeneinander be stehen! De« Schneeberger Eltern wird bald Gelegenheit gegeben werden, Näheres über vis weltliche Schule zu hören. Väter und Mütter, wenn es Luch ernst ist um die Erziehung Eurer Kinder, dann kommt in dies« demnächst stattfindende Elternversammlungl Einige Dchneeberger Lehrer, die auf dem Bode« L«r «Mich«« " Schule stehen.
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