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Erzgebirgischer Volksfreund : 01.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192102010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-01
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.02.1921
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UW Mk" «andel, Industrie, Dolkswirlschafi. I » «»-0^ ——m——S gn Tschescho-Slowakie» D«r «chaltdar« r««P«l». Al» Folge -er veschäfttgunasloflgkelt der genannten Indu- n ist ein» Verkürzung der Arbeitezeit überall notwendig gewor- rt ver- Plymouth-Rocka. Kaus, Kvf, Garten Kleintierzucht Mr 100 k, Mr 1va le« * Der Gemüsegarten im Februar. Mik dem -übersteigen der Tonne und dem Zunehwen der Tagcslänge mehren I>ch auch die Ar beiten im Gemüsegarten, wenn sie euch vorerst noch einen mehr vor bereitenden Charakter für dir kommende Saat- und Pslanzzcit zei gen. Zunächst sind di« Frühbeet« Hirzurichten. Man achte dabei auf eine recht warme Packung von außen her. Einzusäcn ist: Sel lerie, Porree, Blumenkohl, früher Kohlrabi, Tomaten, Nadi es, Gur ken usw. In '.enrnen und geschützten Lagen und bei günstigem, Wetter keinen auch schon die ersten Gemüsebeete zubereitct und be sät werden. Auf die gut gegrabenen und vorbereite en Beete sät »am Spinas LWr«z, Mtrklk, Schrvarzwurxsln, VA «.00 M. für 100 k, «nd Oesterreich i dergleichen 5V.V0 M. fi und, wie gesagt in Deutschland 200.00 M. fi Erwägt man all« diese Gründe, so muß man zu einer scharfen Verurteilung der unheilvollen Preispolitik kommen, di« die Wirt schaftlich« Vereinigung deutscher Gaswerke treibt. Dies« rücksichts los« Handlungsweise, di«, unbekümmert um da» Wohl der Allge meinheit, nur den eigenen Vorteil wahrnimmt, kann nicht genug gobrandmarkt werden. E» ist an der Zeit, Höchste Zeit, daß hier bald Wandel geschaffen wird, womit dann auch di« Gaswerke selbst, deren Interessen so kurzsichtig vertreten werden^ »u unberechenbaren Schaden kommen würden» " Der deutsch« Wirtschaftskörper ist krank, totkranki Da» kann »roch Helsen? Der Abgeordnete Dr. Stubmann gibt tn der Wochen schrift „Dai demokratische Deutschland' vom 8. August v. 3». -ü Leder dk« Geschäftslage der Eisengießereien teilt tn seinem »Be richt über de Marktlage tm vierten Quartal 1920" der Verein Deutscher Eisengießereien (Dießereiverband) mit, daß die Beschäf tigung im wesentlichen di« gleiche geblieben sei wie im dritten Quartal. Im Handelsguß sei es möglich gewesen, die Betriebe voll aufrecht zu> erhalten, wenn auch teilweise in nicht unerheblichem Umfang« auf Lager gearbeitet werden mußte. Die Inlandsnach frage habe im vierten Quartal sehr nachgelassen. Es sei hauptsäch- lich Auslandsaufträgen zu verdanken gewesen, daß Betricbrein- schräuklmgen vermieden werden konnten. Auch in Maschinen guß sei noch keine Besserung der Marktlage ringetreten. Während in Mitteldeutschland üud Norddeutschland di« Betriebsverhältnifle noch einigermaßen erträglich aewesen seien, sei aus Westdeutschland von einem vollkommenen Stillstand zu berichten. Besonders werde über völlig ungenügend« Zufuhr von Gießereikoks geklagt. In Ost deutschland habe man im Mvnat November Feierschichten einfegen müssen. In Bauguß lägen «benfall nur wenig Anfragen vor, trotzdem im letzten Vierteljahre «ine bedeutende Preisermäßigung von selten des Verbandes eingeräumt worden sei. Die Depression stehe hier in engem Zusammenhang mit dem allgemeinen Darnieder liegen der Bautätigkeit. In Röhrenguß habe man gleichfalls / Sttmmen aus Lern Leserkreis. Als Schneeberger Einwohner glaubte man seinen Auee> nicht trauen zu können, als im amtlichen Teil der Stummer 18 de» »Erzgebirgischen Volksfreunds" Lauter bekannt machte, den Sttomprcis für die Kilowattstunde elektrischen Licht» auf 2,50 Marl erhöhen zu müssen. Glückliches Lautyc! Wir gduldigen Schnee- berger zahlen, ohne mit der Wimper zu zucken, seit 1. Mai 1921 Lem Zwickauer Elcktriziiätswerk 3,61 Mark, das sind 46 v. H. mehr als der erhöhte Lauterer Preis. Ob nicht ein Geschäftsmann mit einer U Überforderung von etwa 60 v. H. unsanfte Bekanntschaft mit dem Wuchergesetz machen müßte? Ist die Stadtverwaltung durch nachteiligen Vortrag verhindert, hier im Interesse ihrer Einwohner cinzuschrciten? Undenkbar ist es ja, anzrkehmen, daß der Stadt säckel, der von dem hohen Easpreise schon erheblichen erwünscht^ Zufluß hat, auch hier vom drückenden Mehrbetrag des Strompreis Vorteil bat. Ist aber weiter Schneebergs Bewohnerschaft gewillt ohne Widerspruch die weitere Heraussetzung des Stromvreffes aus 3,90 Mdrk vom 1. Januar 1821 an zu dulden? Was gedenken Re« und Stadtverordnete zu ttk, um nicht nur die weitere Echöbunx des Strompreises zu verhindern, sondern um diesen selbst abzu- bauen, da er der höchste, soweit mir bekannt, in ganz Sachsen ist? Neustädtel bekommt den Strom für 2,80 Mark geliefert und Lae Schwarzenberger Werk kann bei diesem Preis« auch bestehen. 3m Namen vieler Aufklärung Wünschender. Menenius. " Auf dem Eeflügtkhof im Februar. Di« Ratschläge für Ja nuar sind auch noch im Februar zu beachten, denn auch dieser Mo nat ist noch ein rechter Wintermonat. Darum sind die getroffenen Maßnahmen zur Abwehr von Kälte, Eis uird Schnee auch jetzt noch nicht außer Acht zu lassen. Hierhin gehören zugfreie, warme Stal lungen, schneefreie Ausläufe, windgeschützte sounenbeschieuene Ruhe- platze, stetige Gelegenheit zum Scharren, einmal täglich «armes Weichfutter und stets frisches, überschlagen«, Trinkwasser. Falls es nicht schon geschehen, find jetzt unverzüglich die guchtstamme zusam menzustellen. Man bedenke, Laß die Tiers sich erst aneinander ge wöhnen müssen, auch an ihre neuen Aufenthaltsräume, vielleicht auch eine neue Umgebung und bisher ungewohnte Fütterungsweise. Alle» dieses hat größten Einfluß auf Li« Leistung der Tiere. Sind die Hennen bis dahin ohne Hahn gehalten, so sind auch die ersten 4 bis 5 Eier unbefruchtet. Haben die Hennen aber vorher mit Häh nen anderer Rassen zusammengelebt, so sind wenigstens die Eier in Len ersten 14 Tagen zur Brut nicht zu verwenden, da diese Eier noch in der Regel von den vorher beigeselltcn Hähnen befruchtet sind. Di« Tiere für Len Zuchtstamm sind sorgfältig und peinlich auszuwählen. Sämtliche Tiere müssen sich durch robuste Gesund heit, typische Formen und eine große Fruchtbarkeit auszeichnen. Nur die besten ein- und zweijährigen Tiere gehören in den Zuck'- stamm. Man berücksichtige auch in hohem Maße die Abstammung. Nur di« Nachkommen in jeder Hinsicht leistungsfähiger Eltern wer ben mich wieder etwas leistem Bor allen Dingen richte man auch sein Augenmerk auf «inen gesunden, typischen, kräftigen Hahn, der von einer guten Legerin abstammen muß, denn er bedeutet allein mehr als die Hälfte des ganzen Stammes. Ein idealer Zuchtstamm ist am besten zusammengesetzt aus Hühnern, die Schwestern oder doch wenigstens alle von derselben Drutlinie sind. Mit der Beut beginne man jedoch nicht zu früh, besonder» nicht, wenn geeignete Aufzuchtsräume fehlen. Schlüpfen die ersten Küken Lude März und April, so scheint un» dieser Zeitpunkt für den Nuß- und Wirt schaftszüchter am geeignetsten zu sein. Die zur Brut zu verwenden den Eier sind mehrmals am Tage oinzusammeln, damit sie durch die Kälte nicht etwa leiden. Man bewahre sie an einem kühlen, jedoch frostfreicn, dunklen Ort auf und wende sie täglich einmal mn die Längsachse. Puten sind jetzt zu Zwangsbruten vorzubereitcn. Man nehme Lazu aber möglichst nur altere Tiere, am besten solche, die schon einmal gebrütet haben. Gänse und Enten fangen zu legen an. Da sie aber gemein- ' schaftliche Nester nickst lieben, richte man möglichst für jedes Tier zu ebener Erde «in Nest her. Enten verlogen gern« ihre Eier ins Wasser. Da sie aber das Legogeschäft stet» am zeitigen Morgen be sorgen, so lasse man sie erst gegen Dovmittag hinaus. Tauben schreiten zur Brut. Als Nestmaterial streu« man ihnen Strohhalm« und kurze, schwache Steifer in den Schlag. Man kon trolliere di« Nester täglich. Dadurch macht man Lie Tier« nicht nur zutraulicher, sondern «ufg-trüten« Störungen können ohne weiteren Schaden sofort beseitigt würden. Zm Alter von 8 Tagen lsgt man Len 3ungcn geschlossen« Fußring« an. Einzeln« ungepaark Tiere sind auf keinen Fall im Schlag« zu dulden, e» sind nur Stören friede. Je mehr sich der Schlag bevölkert, je mehr ist aus peinlichste Reinlichkeit zu echten. Sch-w jetzt gewöhn« man sein« Tiere wied«r an da» Feldern. Bei mi!d-r Witterung und sofern kein Schne« m«hr Li« Felder bedeckt, geb« man darum erst gegen Mittag -K erst« Wahlzeit un- mit Eintritt Ler Dunkelheit di« -««ft» Sch. wenig -«friedigend« Preis» uzt«!«» Strelkgefahr und Export. D. 3 -E- Dem Verband Sächsischer ^industrieller gehen dauernd Mitteilungen darüber »u, wie schwer bi« Schädigungen sind, welch» dem deutschen Export durch Streik» entstehen. So hat z. B. der Str«ik im sächsischen Kohlenbergbau, der bekanntlich zur Erhöhung der Kohlenpreise geführt hat, durch den Au»fall der Kohl»nli«f«run- gen großen Schaden erlitten. Di« deutsch«» Firmen sind nun aber an bestimmt« Lieferfristen gebunden und können, wenn sie tage- oder wochenlang wegen mangelnder KohlrnUeferung nicht arbeiten kön- nrn, diese Verpflichtungen selbstverständlich nicht »Inhalten, wodurch dann vielfach der Eindruck entsteht, daß man auf deutsche Lieferun gen kein Vertrauen setzen könne. Es bereitet erfahrungsgemäß außerordentliche Mühe, Len ausländischen Abnehmern aue«inand«r- zusetzr. baß bi« deutschen Lieferanten vielfach durch Schwierigkeiten an Lc. Lieferung gehindert werden, deren Beseitigung außerhalb ihrer Flacht liegt. Gerade für die kommenden schweren Zelten be» Leutsch rn Exportes ist es aber vor allen Dingen notwendig, daß e, uns gelingt, das Vertrauen Les Auslandes zur deutschen Lieferung wieder zu befestigen. Es kann daher nicht genug darauf hingewie sen werden, wie sehr es im 3nteress« nicht nur der deutschen 3nLu- strie, sondern auch der deutschen Arbeiterschaft liegt, daß all« Diffe renzen auf friedlichem Wog« und ohn« Störung der Produktion aus geglichen werden. / Heute kosten di« Kohlen ungefähr 22.48 M. für 100 kg bei einem Teerpveis« von 180 M. für 160 kg beträgt di« Spanne 845 m H. Dennoch will die Wirtschaftlich« Vereinigung nicht nachqebcn. Tleftraurig sind die Folgen dieser unseligen und wahnsinni gen Preispolitik. Di» Stillegung so vieler Teerdcstillatto- nen, mehr noch von Dachpappen- und Rohpappenfabrlken redet ein« nicht mißzuver steh end« Sprache. Die Teerdack^appen werden «den durch den durchaus ungerechtfertigten Rohteerpreis so ungeheuerlich verteuert, daß der Absatz im Inland« selbst furchtbar gesunken ist. Ferner kann nicht daran gedacht werden, zu nutzbringenden Preise» an das Ausland zu liefern, weil da» Ausland infolge vernünftiger Preise für di« Tränkungsstoff« viel eher nach Deutschland «infüh- ren könnte, als umgekehrt. Was für nie wieder gutzumachcnde Nachteile erwachsen dadurch dir gesamten deutschen Volkswirtschaft! Heute, wo alle» darauf ankommt, möglichst viel auszuführenl * Habt acht auf die Kartoffülvorrätel Mit dem Neuerwachen der Natur beginnt auch der Trieb in Len Kartoffeln, besonders wenn sie noch dazu recht warm gelagert sind. Um ein Keimen, wo durch der Knolle nicht nur Säfte entzogen und - Nährstoffe umge wandelt werden, sondern auch an Wohlgeschmack sehr einbüßt, mög lichst lange hinauszuschickben, ist «s nötig, den Vorrat mindestens alle drei bis vier Wochen einmal umzüschausclm Besonder« bei Frühkartoffeln. Gleichzeitig lese man alle schadhaften und ange- saulten Knollen sorgfältig aus, La sie sonst Len ganzen Vorrat ge fährden würden. Äust sind, soweit solche» nicht schon beim Cin kellern geschehen ist, jetzt die Pslanzknollen auszusondern. Dazu wähl« man nur formschön«, mittelgroße Stücke. Da ein Ankrimen noch »u früh ist, leg« man diese besonder» an einen recht kühlen, je doch frostfreicn, dunklen Ort. Sinkt Li« Küllerwärme nahe an Len Gefrierpunkt, so bekommen die Kartoffeln süßlichen Geschmack. Das kommt daher, daß dann Li« Umwandlung Les Zuckers in Kohlcii- säure In nur geringem Grade stattfiudct oder gänzlich auf-ärt. Diesen Ucbelstanoe kann man wieder beheben, wenn man Li« Kar toffeln einige Zeit an einen wärmeren Plaiz, etwa tn Lie Küche, stellt. Dann beginnt gleichsam wieder neues Leben rmd ein rozercs Arbeiten in der Knolle, der Überschuß 'an Zucker wird wieder ver braucht, und der süßliche Geschmack verschwindet. preis» handeln, wenn eine Gesundung wieder eintreten soll." Auf dem Teermarkte könne» erst dann wieder geregelte Verhältnisse eintreten, wenn endlich der Preis herabgesetzt wird. Für da» erste Vierteljahr 1920 bestimmt« di« „Wirtschaftlich« Ver einigung deutscher Daswcrke" den Rohteerpr«i» mit 263.995 M. für die 100 Ke, da» sind 7500 v. H. mehr al» tm letzten Friedensjahre und trotz der inzwischen «ingetretenen katastrophalen Absatzmöglich keit für Teererzeugniss«. Dieser betrug 1913 3.40 M. und weniger für 190 kg. Heute verlangt die Wirtschaftlich« Vereinig- vng deutscher Gaswerke noch 200 M. für 160 kg. Da» bedeutet ein« Preiserhöhung von rund 6600 v. H. Hier ll«gt «in offene- Miß- Verständnis vor. Es ist richtig, daß der Preis de» Torrey heute «in Nebenpro dukt, einstmalig «in lästiger Abfallstoff, bei -er Vergasung Ler Kohle »ur Herstellung von Gas, sich nach Lcm Steigen und Fallen Ler Kok- lenprcis« richten muß. Das geschieht allerwärts, nur nicht tn Deutschland. Der Kohlenprcis betrug im Herbst 1914 Lurchschnitt- lich 1.55 M. für Lie 190 kg, -er Teerprci» 8.63 M. für di« 100 kg. Zwischen Kohlen- un- Tcerpreis bestand also «in« Spann« von 234 v. H. Diese Spanne ist aber leider nicht bribehalten worden. Nachdr. verb. DK PlnmmKH-Rocks sind «In amerikanisches Züchtungspcv- Lnkt un- benannt nach der Stadt Plymouth tm Staate Massachu setts. Der Beiname „Nocks" bedeutet „Felsen" und soll wohl auf Li« felsenfeste Gesundheit und Widerstandsfähigkeit dieser Rasse hin deuten. Di« Plymouth-Rocks gehören unstreitig zu unsern besten Nutz- un- Wirtschaftshühnern. Alle» Verhältnissen, klimatischen und wirtschaftlichen, wissen sie sich bald anzupassen und sind für freien wie beschränkt-» Auslauf gleich gut geeignet. Ihrer Wetter harte wegen sind sie auch besonders für rauhe Gogen-cn zu empfeh len, wo schon manche -er andern Rassen versagen werden. Die Auf zucht der Küken ist nicht schwierig. Die Tierchen wachsen rasch her an, sind gegen Witterungseinflüsse wenig empfindlich, so Laß, so fern sie nur von gesunden Eltern abstammen, Verluste saft nicht vorkommen. Bei -er Schnellwüchsigkeit Lieser Rasse darf man die Schlachthähue nicht überreif würden lassen, sonst l«iLct die Quali tät darunter. Die Iunghcnncn beginnen mit dem Legen im Alter von 6—8 Monaten; März un- April sind also -i« beste» Drütemo- nat«. Die durchschnittliche Eierzahl schwankt zwischen 150—180 Stück jährlich, im Gow ich te von 65—75 Gramm. Wenn auch von Amerika Berichte über Stämme mit einer durchschnittlichen Eier- zahl von 200 Stück kommen, so fohlt mir -och daran der Glaube, wenn ich es auch nicht in Abrede stellen will, daß wohl manche Hen nen eines gut durchgczüchtetcn Stammes diese Zahl erreichen. Ein Vorzug der Plymouth-Nocks ist auch, -aß sie gute Winterleger sind inid durchaus keines warmen Stalles bedürfen; natürlich dürfen tm Nachtstalle keine Frostgrade herrschen. Bei ihrem kompakten Kör perbau zeigen sie einen guten Fleischansatz, namentlich an Ler voll entwickelten Brust. Hähne erreichen ein Gewicht von 3,5—4,5 Kilo gramm, Hennen bis 3,5 Kilogramm, einzeln« Tiere wohl noch ein höheres. Wenn auch Ler Sportziichter zur Hcrausbringung hoch wertiger Echautiere getrennter Hahnen- und Henncnzuchtslämme nicht entvaten kann, braucht sich -er Nutzzüchter doch darauf nicht einzulassen. Für ihn genügt es, wenn in feiner Zucht Ler allge mein« Plymouth-Typ gewahrt bleibt. Plymou h-Rocks-Hennen sind sehr gilt« Brütcrinnün und Führerinnen; ihre Brutlust ist nicht übermäßig, nimmt allerdings mit Lem Alter zu, Loch läßt sich «Ujch hier durch geeignete Zuchtwahl manches erreichen. Die allgemeine Peliobtheit, welcher sich die Plymouth-Rocks allerorten erfreuen, hat auch «ine ganze Reih« Farbenschlage gezei tigt. Am verbreitetsten und auch wohl in ihrem Nutzen am höchsten stehen- sind die gestreiften. Neben diesen gibt es noch weiße, schwarze, gelbe, rebhuhnsarbige, brahmensarbige und andere. Zur Auswechl der Zuchtenten, Nachdr. verb. Schlechte Auswahl und Inzucht können «inen Entenzuchtstamm schon nach wenigen Jahren völlig zugrunde richten. Gerade bei En ten ist der Blutwechsel, natürlich in geregelten Grenzen vorgenom- mcn, Hauptfaktor einer gedeihlichen und nutzbringenden Zucht. Wer voran kommen will, muß mindeftcns jedes zweite Jahr frisches Blut einführen. Nun ist es natürlich nicht damit getan, wenn man bei Goleyenhcit sich einen ixbeliobigen Erpel ersteht. Dadurch würde in den meisten Fällen mehr geschadet als genützt. Bei Ein führung frischen Blutes ist stets darauf zu sehen, daß die neu einge stellten Tiere aus einem gut durchgezüchteten Stamme kommen, in Lem vornehmlich auf Größe der Brust und Tiefe des Kieles gezüch tet wird. Selbstverständlich müssen diese Eigenschaften bei Len Neu lingen in höherem Grade vorhanden sein, als es im eignen Stamme Ler Fall ist, anderenfalls würde ja naturgemäß nur ein Rückgang und kein Fortschritt in Ler Zucht eintreten. Daß alle Tiere des Zuchtstammcs kraftstrotzend und von eiserner Gesundheit sein müs sen, braucht kaum noch besonders erwähnt zu werden. Hat man mehrere Stämme laufen, kann man eine Diutauffrischung auch in der Weise vornehmen, daß man die Erpel r einzelnen Stämme jährlich wechsel'. Natürlich darf dieses System über ein« gewisse Zeit hinaus nicht fortgesetzt werden. Machen sich auch nur die ge ringsten Zeichen einer Degeneration bemerkbar, so ist zum Anlauf blutsfremder Tiere zu schreite»!. Sch. krcsse, Feldsalat, Puffbohnen, Erbsen u. a. Des sicher noch wieder einsetzenden Frostes wogen bringe man den Samen aber etwas tie fer in dm Baden, als es bei späteren Aussaaten zu geschehen pflogt. Damit di« ersten Keime später nicht erfrieren, breitet man vorteil haft eine einige Finger dicke Torfmullschicht über Vas Beet. Wer sehr früh neu« Kartoffeln ziehen möchte, treibt diese jetzt an und bereite das Land dazu vor. Auf leichtem Boden ist es vorteilhaft, di« Pflanzrrihen für Kartoffeln vorzumerkcn und wiederholt zu jauchen. Dir Samenvorräte sind nachzusehon, auf ihre Keimfähig keit zu prüfen und fehlendes rechtzeitig zu besorgen. Man warte da mit nicht länger, da auch in diesem Jahre noch aller Same knapp ist und später vielleicht nur noch schwer beschafft werden könnt«, th. " Der Obstgarten im Februar. Noch ist Winter auf allen Flu ren, aber doch keimt schon allerwegen die Hoffnung auf einen nahen den Frühling. Im Obstgarten werden noch die winterlichen Arbei- ten fortgesctzt. Vor allem ist das Ausputzrn und das Auslichten der Bäum« und Sträucher zu beenden, bevor der Saftaufstiog wie der beginnt. Dian beschranke das Schneiden nur auf die Fortnahme der kranken und zu dicht stehenden Acst« und Zweige. Der Baum darf nicht Lesen» oder strauchartig aussehen, sondern muß licht un- . locker sein, damit Luft und Licht ungehindert Zutritt finden können, auch in das Innere des Baumes. Bei dem Absägen größerer Aeste sei man vorsichtig, damit beim Niederbrechen derselben keine Rin denstücke mit fortreißen. Es ist daher zu empfehlen, erst «inen Sägrschnitt von 'm her zu machen und schwere Aöft« durch Stü tzen oder Stricke ..was anzuleben. Auch Lie Beerensträucher sin- gut auszulichten. Beim Schnitt achte man auch gleichzeitig auf Schmarotzer und Ungeziefer aller Art. Jetzt ist es auch noch Zeit, Len Obstgehölzen eine tüchtige Zauchcdllngung zu geben. Man gießt die vergorene Jauche einfach auf den Schnee oder bei Regenwetter in die aufgelockerte Baumscheibe, bemißt letztere aber nicht zu klein, am besten noch 1 Meter über Lie Kronentraufe hinaus, La hier noch recht viele Faserwurzeln nach Nahrung suchen. Das Umpfropfen bezw. Ncuvrredeln durch Spaltpfropfen kann jetzt in Angriff ge- nommen werden. Für Lie Frühjohrspflanzunq sind bei offenem Boden noch die Pflanzgruben auszuwerfcn. Gelöste Daumbänder und abgebrochene Baumpfähle sind zu erneuern. Für unsere in sektenfressenden Bögel sind beizeiten Nistyelegenheiten herzurichtm, denn sie sind und bleiben unsere beste und wirksamste Polizei im Kampfe gegen Schädlinge aller Art. th. N > — ri k^smönnilck-kolleaialm Städte und G«m«inL«n meist di« 3nhab«r der Gaswerk« kausmanntlch-koitvqtalen „jgijch bezweifelt werde», ob der Vorteil Lurch -°n Hohm lcht »urch Li« Mehrkosten an Evworbslosenfllrsovge hin fällig wird» Wird nicht durch diese Zustände et» Nährboden für die bolschewistische Bewegung geschaffen? " Die Pfleg« der Ziegen in der Zeit der Trächtigkeit. Die Hauptdcckzeit Ler Ziege naht sich dem Ende. Di« Tiere sind trächtig geworden, und Lie werdenden Zungen entziehen Lem mütterliche» Körper allmählich immer größer« Mengen von Nahrungsstoffen. Mit Lem zunehmenden Wachstum der sich im Mutterleibs ent wickelnden Zicklein läßt die Milchabsonderung nach, bis sie dann 4—6 Wochen vor -er Geburt der jungen Tierchen gänzlich »ufhält. Geschieht Las nicht, so muß man versuchen, Lurch selteneres Melken und Lurch Entziehung von etwas Kunstfuttcr Las sogen. Trocken- ilehen hürbeizuführm, Lcnn es ist nicht gut, wenn die Milchabson- oerung ohne Unterbrechung in Lie neue Melkperiode hinüberreicht. Es geschieht Las fast stets auf Kosten des Milchertragcs. Vielfach findet man Li« Ansicht verbreitet, daß man zur Zeit Ler nachlassen- den und fehlenden Milchabsonderung Futter sparen könne. Das ist ein« gänzlich verkehrte Auffassung. Gerade in dieser Zeit, die ein« Vorbereitung für dir neue Melkperiode ist, bedarf Lie gesamt« Hal tung und Pflege der Ziege besonderer Aufmerksamkeit und Beach tung. Dis zur beginnenden Trächtigkeit gebraucht Lie Zieg« -i« Nahrung nur zum Aufbau ihres eigenen Körpers und setzt den Ueberschuß in Milch um; jetzt erfordern Lie sich entwickelnden Jun gen einen immer größer werdenden Teil -crselbm, deshalb auch das Nachlassen der Milchmmge. Wollte man nun mit einer Futter- crsparuis beginnen, so würde vor allem Lis gesamt« Kvrpcrbeschaf- fenheit Les Muttertieres leiden, und es ist ganz klar, daß dadurch die mit der Geburt der Zungen nm beginnende Milchabsonderung auf da» ungünstigste beeinflußt werden muß. Also hier keine Spar samkeit an verkehrter Stille! Während Ler Trächtigkeit ist auch die gesamte Körperpflege Ler Ziege von größter Bedeutung. Beson ders soll Las regelmäßige Putzen und der Klauenschnitt nicht ver» geflin wsvden. Beide» ist um so mehr zu beachten, als die Zeit der Trächtigkeit in die Wintermonate fällt, in denen ein Hinaussühre» an frische Luft und Belegung im Freien kaum möglich ist. Der heilsam« Einfluß von Licht, Luft und Bewegung auf Lie Gesundheit der Tiere, der im Winter fast gänzlich fehlt, muß dem Vieh Lurch die vom Menschen ausgeübt« Körperpflege ersetzt werden. Daneben ist «in Heller, luftiger und doch warmer Stall, sowi« «in trocken«» La-e» Mbedipgt erforderlich. Lcyr. i. Wr. . KÄkt di« st",» Ist ein» Verkürzung L«r Arkttezrlt überall notwendig gnvor- »lbt Kin« arä^ örn^ ebenso zahlreich« Entlassungen von Arbeitern und Ang«stell- ten. So steigt Li« Zahl der Lrwerb-losen ständig. Da nun Li, tzr» Aufgabe für Lk iAusMellen OI^satione^ Städte und G«m«inb«n m«tst di. 3nbab?r de- Gaswerk« Preisabbau auf Lem Wsg» «in«r neuen kaufmannisch-kou«gialen " tj »7. . Moral. Der Grundsatz, den höchstmöglichsten Smvinn au» jedem LA M^ch sA Geschäft herauszuwirtsckxrft«», ist heut« nicht nur verfehlt, soq-ern T«rprei, nicht,durt letzten Sudes tödlich. In diesen lauten Ruf, -er nicht ungehch ' ballen darf, stimmt der sozialdemokratische Wirtschaft-Politiker Nu- voti<ye«t,nia>e *^*6 "2 ^'Nnisrn» Lolf Wisset tm „Vorwärts vom 11. August ein! „Es ist in erster 3m Lastft de» kommenden Winte» wir- di« Kohlenknappheit Lin!« der hohe Preis Ler Urstoffe, Ler die heutig, Wirtschaftskrise xmrhmen. Di« deutsche 3ndustri, wird noch mehr wie seither zur verschuldet hat. E- kann nur um «inen Abbau der Rohstoff- Teerölfeuerng übevgshe» müssen und, wcnn si« nicht vollends zum Is, handeln, wenn eine Gesundung wieder eintreten soll." > Stillstand kommen null, nicht nach den, Preisen fragen dürfen, son- der» eben jeden noch so unangemessenen Prcl» für Heizöle anlegen müssen. Da» Ist aber nicht di« Wirkung der Preisrogelung nach dem Naturgesetz durch Angebot und Nachfrage, sondern das ist die Folgeerscheinung der Auouutzung einer bestehenden Notlage.
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