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Erzgebirgischer Volksfreund : 01.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192102010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-01
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.02.1921
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»r. « 1 v«rru« 1SS1 «v, L «. «m«, «st» «MW. («rgemoirffchast s«in»Tor« V-AßM U»chT Ml-Nvühttl» Kunstschülern um irsn, !en i wem«! besicht Einvernehmen mit der . > er im Frühjahr 1818 in dl« Lag« Spielerkreis au» Studenten und begeisterten der Menschheit — zumal in der auf allen Gebiet«, vonvärt» zu Di« mittelalterlichen Stücke tümer «mzuschen, sondern al» ' «vttbm. »ter leb«, Wahrheiten, Zeit«, gelte«. i« de» Kirch» und War tn de, Mokitzkirch« M Cod«, stellung asbmcht; bald war d« weg für w»U«v» Kirch«, ebnet. K> Sachs«, spielt» Hoad-Berto« v. a. tn der i Stollberg «md in der Iokobvkirche in Chemnitz. In Am Man ernannte bald in dieser innerlich vertieften DarstellUUgs- -wets-e ein« neue, festlich vornehme, veredelnde Volkskunst. Erste Persönlichkeiten de» heutigen Kunstleiben» setzten sich kraftvoll -für Havß-Derkow» Bestrcdungen ein. Im Einvernehmen mit der Volkshochschule in Zena ward versetzt, einen ständigen m «inige Erzeugntffe d«r . Von Lauter «gab man den Geist seiner ... „ Dolkshocksschule, Zugendpflcgeämter, Bildunqsausschllss» der Ge- worikschasten, Bereinigungen von Kunstfreunden der vevschiedensten Gaue unseres engeren Vaterlands Sachsen und vor allem von Thüringen, Preußen, Boyern, riefen diese Vertreter einer neuen Volkskunst zu sich. Selbst aus Böhmen, Mühren, Oesterreich, Däne mark, Holland und der Schweiz kamen einladend« Nus« in reicher Fahl. Haaß-Derkow betont aber, daß seine Spiel: und Spieler in keiner Weis« verbunden sind mit den.neuerdings mehrfach auf- getouchten Spielgemeinschaften, di« hier und dort — meist an» An hängern der Wandervogelbewegung gebildet — sich in Parallel« zu stellen versucht haben. In ernst« Arbeit verwenden Haaß-Derkow und sein» 14 Ge treuen spielfreien Wochen zur vertiefenden Durchdringung der künst lerischen Aufgaben, um sich so zu immer größer« Entfaltung und Ausreifung zu bringen. Don August bi» Oktober 1S20 weilte di« Bereinigung zu genannten Zwecken z. D. aus Schloß Sieben eichen-Meißen bei Daron von Miltiz. An vielen Orten bot sie auch Vorträge über die geistigen Grundlagen ihrer Spiele. So brachte allein die „Meißener Woche' außer einigen Freilicht- und verschiedenen Soalausfichrungen 20 Vorträge über einschlägige Ge biete der Wissenschaft, der Kunst und Religion im Licht» antro- posophischer Betrachtungsweise (nach Dr. Rudolf Steiner.) Ein Wesentliches bei diesen Spielen ist die Einstellung auf «in« ganz andere Raumbewegungskunst und Formensovache. Im Ananist 1V1S wurde zum ersten Male ein mittelalterliche, Mysterienspiel I Oerlliche Angelegenhetten. ' ' Sachsen- Svarkommissar«. DaS Ministerium de- vnnern wird den Amt-Hauptmann Richter au- Zittau tzum Spartommissar für seinen Geschäftsbereich ernennen. * Dl« Tariferhöhung der Gisenbabn. Wt« au- Ber lin gemeldet wird, ist die Vorlage auf Erhöhung der Lisen- bahntarife dem Reichskabtnett zugeganngen. Ueber den Znhalt kann nur soviel gesagt werden, daß di« Tarif erhöhung alle Erwartungen übertrifft und für all« Tarife eine 120prozentige Erhöhung vorsteyt. (Wenn diese Mel dung richtig ist, dann würden allerdings alle Erwägungen übertroffen werden. Vorläufig möchten wir aber doch die Hoffnung noch nicht aufgeben, daß di« Erhöhungen sich m gemäßigteren Grenzen bewegen werden. Schrift!.) * OuSerfpeisu«, km Bezirk der «mwhanptmmnfchaft Schwarzenberg. Am 28. Januar besucht« der Vertret« der am«i» kantschen Kinoerhilfsmtsflon (American Friend» Service Cvmmttte«) für Sachsen und Schlaft«», Hr. Brown au» Indianapolis nebst feiner ihn al» Sekretärin begleitenden Locht« und dem deutschen Geschäftsführer, Hrn. Schnorr, den hiesigen Bezirk. Auf dem Bahnhof in Au» wurden di« Däst» du!rch di« Herren Bürgermeister Hofmann und Stodtrat Ziegler begrüßt. Hr. Paul well »«4 Au«, hatte in Lerettwilltgst« Weise sein«, Kraftwagen «rr Verfügung gestellt; in diesem begaben sich die amerikanischen Gäste tn Bvgletung de» di« Quäteran-gelegenheiten bei der Amts- Hauptmannschaft Schwärzend Sog bearbeitenden Angestellten, Hrn. Weißflog, nach Lauter. Hi« wurd« in Anwesenheit de» sich nach der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. In Gegenwart de» Hrn. B«irksarzte» Regierungs-Medizinalvat Dr. Tietz« und der Bezirk-Pflegerin Frl. Prüfer wurden di« Gäste hier durch Hrn. Amtshauptmann Dr. Kaestner begrüßt. An Hand einer Dezirkskort« wurde di» Entwicklung der Ouäkerspetsung ,m hiesigen Bezirk «läutert. Unter Darlegung von statistischem DSaterial wurde dann durch den Dezirksarzt davgetan, daß der sogenannt« Rohrer'ich» Index, nach dem di« Auswahl der zu speisenden Kinder getroffen wird, auf die meist nur unter Drittel groß« Bevölkerung des Erz gebirge» nicht ohne weitere» verwendbar ist. Im Verlauf der Be- sprechung wurde von Hrn. Brown die zunächst probeweise Zu- weisuna einer größer«» Anzahl Portionen zur Speisung werdender und stillender Mütter in Aussicht gestellt. Rach Einnahme des Mittagscssen» begab sich di« Kommission tn Begleitung de» Amts- Hauptmann» und der Dezirkspflegerin nach Pöhla. Nach Be grüßung durch den Gemeindevorstand und Hrn. Dr. Richter wohnte man der Speisung der Kint« in der Schvammsschen Gast wirtschaft -ei. Ein Mädchen sprach den Dank der Kinder den hoch herzigen Spendern au» und überreicht« al» Andenken eine selbst geklöppelt« Spitze. Weider wurde der Klöppelschul« ein Besuch ab- oestattet. Di« amerikanischen Gäste bekundeten ein lebhaftes Interesse für di« Kunstfertigkeit der Mädchen, umsomehr, als ihnen die Kunst des Klöppelns gänzlich neu war. Don Pöhla fuhr man weiter nach Rittersgrün. Hier wohnten die Gäst« der Kinderspeisung im -ErWebivgischen Hoß' bei. Der Gemeindevorstand sprach Wort« der Begrüßung, Hr. Gameindeältester Salzer, der sich besonders mit der Svetsung befaßt, Wort« di« Dankes. In den unteren Räumen war ein« Auswahl besonder» schöner Erzeugnisse der Klöppelkunst mir Schau gestellt, Zur Erinnerung wurden kleine Klöppelarbeiten überreicht. Wogen Zeitmangel» konnten di« Klöppelschul« in Rittersgrün leid« nicht mehr beucht werden, da die Gäste am gleichen Tag« noch nach Chemnitz zurückkehren mußten. Sie dürft«» aber eine» guten Eindruck von der Einrichtung der Quäkertspeisung im hiesigen Bezirk und einen Ueberblick über den Ernährungszustand der Kind« gewonnen haben. Die Wohltaten, di« den Kindern durch die wohlovganistert» und auf «dl« Menschenliebe beruhende Ouäkerhilfe «vwiesen werden, wird auch in ferneren Jahren unver gessen bleiben! Schwarzenbergs 81. Ian. Oeffentliche Stadtverordnetensitzung am 28. Januar. Anwesend 28 Stadtverordnete, Vorsitz: Sta-dtv.» Dorsteher Zimmermann; seitens de» Rats waren 8 Mitglieder erschienen. Dor Eintritt tn di« Tagesordnung gedenkt der Vor sitzende in ehrenden Worten der bei Lem Grubenunglück in Oelsnitz ums Leben gekommenen Bergleute. Man erhebt sich zum ehrenden Gedächtnis der Verunglückten von den Plätzen. Gleichzeitig be schließt man, den Rat zu ersuchen, al» «st« Hilf« für di« Hinter- bliebenen der verunglückten einen Betrag von 300 M. zu überwei sen. Hieraus nahm man Kenntnis von einer Aufstellung über die Kosten des Borrichten, der Bllvgermeisterwohnun-g und der Aus sprach« des Stadtbaumeister» hierzu. Beschlossen wurde, fol gende Rechnungen, als: Krankenkasse auf das Jahr 1814, Gewerbe- , schulkasse auf das Jahr 1814-15, Wasserwerkskasse auf das Jahr 1813, Sportelkasse auf das Jahr 1815, Gewerbeschulkasse auf die Zeit vom 1. 4. bis 81. 12. 1815, Armenkasse auf das Jahr 1814, Neal- schulkasse auf da» Jahr 1814-15, Klöppelschulkass« auf das Jahr 1814-15 richtig zu sprechen und soweit erforderlich etwa vovgekom- meneUeberschreitungen nachzubowilligen und mit «ntnommenen Kas- senvorschüssen Einverständnis zu erklären; die auf städtischen Grundstücken ruhenden Eparkassenhypocheken nach dem Vorschläge es «reicht, daß st« vom Gelehrten «beaso wi« vom einfach«» Hand arbeiter nicht nur verstanden, sondern b-eyierg aufgogriff«, ««den.* Gio wird e» wohl mit grosser Freud» bearllsst werdeez dass sich auch für unseren hiesigen Teil de» Erzgebirge» «in» Reth« von Mannern zusammengefunden hat, di» al» Vertret« von vehöadu^ der Presse, verschieden« kunstinteressiert« Kreis« und Berri«, de» Bildungswesen», der Volks- und höh««» Schul«; fowi» -« Volk»- hochschule, auch Ler Kirche di» Vorarbeiten übernommen htGu^ de« Haaß-Berkow-Spielen bei uns Eingang zu verschaffen» Wir ««den damit «in künstlerische» Sveigni» «Aku» G. Zaidl»» Lößnitz, 31. Ian» Mit feinem am 27. Januar gehaltenen meße» g-w'Gnlichm Dortrage: »Unter der Mitternachtssonne durch die Bulkaa- und Gletscherwelt Islands* «schloß un» Hr. Mag. phil. Kllchl«r au» Drünlo» einen Mick in ein unbekannt«» Land mit ungeahnten Wundern, Gegensätzen, Raturschönheiten Und Schreck nissen. Wir sahen im Lichtbild -um Himmel «wend» Gletscher, den» schweizer Aletschgletscher nicht nachstehend, riesig« Gebtvgmuusen.- ungeheur« Felsblöcke, von fmuvspeienden Bergen in da» Sm» hineingeschl«ud«rt, Wasserfall« von der Größ« de» Niagara, »eit» ausgewaschen« Flußtäler, am di« Canon, Nordamerika» «rtnnernt; trostlos», unendlich« Stein- und Lavablockwüsten, prächtig« Geysiren, schreckliche Sch-wefelschlünde und -Krater, und Vulkan» (Hekla, Kafla usw.), von deren fürchterlich« Umwälzung»- und D«r» hoerungskvaft gewiß kein« der Zuhöber bisher ein« Vorstellung hatte. Go fand M v. am 17. Mai 1748 «in Ausbruch de, Kafla statt, dessen ausaqchlvudert« Aschensäul« man auf 18888 Kilo««»» HHe schätzte. Di« Äschenteile wurden bi» nach dem 2888 Kilomet«» entfernten Stettin getragen und der Ausbruch stand somit dem de, Kraüatora von 1884 nicht nach. Di» wütenden Kampf« der rasen, den Element« zerreißen und verändern da, Land unausgesetzt in de, furchtbarsten Weise. Und doch wohnen auch auf dies« pflanzen- armen Insel der Zerstörung und der Schrecknisse freundlich« und biedere Menschen gut germanisch« Abstammung und von Hoh« Bildung, deren Gitten uns sehr wohl al» Vorbild dienen könnten, schmücken freundlich« Dörfchen di» zahlreichen Täler der Insel ränder. freuen sich wollbeladsn« Schaf« und kleine, aenügsam» Pferdchen ihre» Leben». Go vermittelt« «n» der mit 158 guten Lichtbildern «»gestatte« Vortrag «ich» Kenntni» «im» fern«» Lande» und sein« Bewohn«, trug ab« gewiß auch dazu bei, dass wir unser DeMchland mit seinen ruhigen Bergen und Tälern immer mehr schätzen und lieben lermn. Der volksbUdunmauLschuss ob« konnte mit dm» Üb«««» stark« Besuch «ch» ziusumm sei». - , ' E l ... . ,, Schwarzenberg, 81. Jam Der Vortragsabend von Profeffo, Proft-Leipzig am Sonnabend, den öl. Februar tn der Realschule virspricht recht unterhaltend zu werden. Ueber «inen. derartig«! Abend in Leipzig heißt »» Der Dortrag von Hrn. August Pmftt Au, dem Schatzkästlein deutschen Humor» gab sodann dem Abend sein lustig-heitere» Georäg«. Verstand « -och der Redner, tu kuy« zen, scharsumrissenen Linien zunächst theoretisch den Wert da» Hm mors, seinen Unterschied zwischen grilem Witz und unfeiner Zot» und seine historisch« Bedeutung zu allen Zeiten und allen V«l««n» heften trefflich klarzulegen! Ein« geschickt« Au»l«s, praktisch« Bei- spiel« führt« nach di«ser kurzen theoretischen Betrachtung do» Zuhö rer verschiedenartigst« Gelegenheiten vor Augen; 1» buntem bildrv- reichem Wechsel versetzt» un« der Redner mit sein« schausptel*- rischen Talenten, seiner packenden Mimik bald in di* grau» Bid«l- legendengett (Legende vom Hufeisen), bald in da» ält«st» Mittrialt« mit seinem Spuk-, Raub-, Schalk- und Galgenhumor. Humorvoll» Bilder der Gegenwart in Schul« und Haus zogen in lustigem Zug» vorüber, und wir müssen mit größt« Dankbarkeit festKellen; dass e» dem Redner völlig gelungen ist, mit dem, was « au» der Kill« her- ausgsgriffen hatte, einen tischartigen Begriff vom Wesen de» Hu- mors zu geben. — Hr. Professor Ä. Prost bringt al» oste Nimmer an seinem Vortragsabend da» Märchen „Di* Nachtigall ". Daeselbß sand bei sein« ersten Aufführung im Gewcmdhauito-nzert ia L«tp- zig, durch di« entzückend« Musik von Mnbevwitz unterstützt, »inen ungeteilten und herzlichen Beifall. Mr freuen un-, Detegenheit zu haben, das Werk kennen zu lernen. — Zugverbindung abend« nach Johanngeorgenstadt. Autoverbindung abends nach Aue. d« Finanzausschusses au, don Grundstückostammfond» d« Rittm aut«» »urllckMahlen: «in« auf dm» RittevguMgrundstück lastend« Grunddienstbarkeit, di« sich aus di» Stnlmung von Da»l»ttuna». «hr«n in dm Roten-MÜHIemoog -e-ieht, löschen zu lassen, da si«, nachdem di« Stadt Eigentümerin des DruntMck» geworden ist, hm- sälltg geworden ist; aus Ansuchen -« Oturerzaebivgischen Frauen- und -aushaltung-schul« tzerselbst für j«d» durch di« Stadt daselbst zur Besetzung kommend« FraiM« «in«» Beitrag von 488 M. zu do- willigen; «soll ab« künftig «in« Ausschreibung dm »u -«setzend«» Freistellen «folgen und soll«n hi«rb«i nur di« -«dürftigsten Vesuch- stell« Berücksichtigung finden; von der Aufkündigung der Küch« für di« Quäkerspeisung un Drechslm'schen Grundstücke Kenntni, »u nehmen und der für Fvau Drechsl« bi» Dnd« Oktob« 1828 bewil- ligten monatlichen Vergütung von 12ö M. für ihr» Tätigkeit bei Zubereitung der Speisen zuzuftimmen; denevorschlägen de» Wafler- werksaurschuss«» wegen RMelung der Wasserentnahme durch di« sogenannten Gründer in Neuwelt zuzustimmen, demzufolge einen Betrag von 8888 M. zum Lindau von Wassermessern zu -«willigen und ferner bi« für Reparaturen an der Wasserleitung verausgabten 11888 M. nachträglich zu genehmigen; mit der Absendung der Pe tition w«gen Uebernayme der in Gemeindebesitz befindlichen höheren Schulen auf den Staat in der vorliegenden Fassung Einverständnis zu erklären. Auf Vorschlag de» Gtadtv. Nestl« läßt man noch ein« ander« Btsetzung im Smulausschuß «intvetrn. Stadtv. Höhnel tritt al» Glternvertreter in den Schulausschuß und Stadtv. Nestl« an dessen Stell« als städtischer Vertret«, -wahrend Frau Krannitz al» Llternvertreter freiwillig ausschridet. E» folgt nichtöffentlich« Sitzung. ? Konzerte» Theaier, Dergnügungen. ? ü - -- - ---- > - Die Kaah-Derkow-Spiele. Dl« vielgerühmten Mysterien-, Volk»- und MLrchenspielr von Haaß-Berlow -haben am 27. Januar ihren Zykl-u» für da» Erzge birge begonnen, und es werden nunmehr dir Künstler bis mit 18. Februar ihre Gaben in den Städten Eibenstock, Annabera, Schneeberg und Au« darbirten. Welch «inen Zuspruch diese Dien« «in« erhabenen Davstrllungskunst Überall gehabt haben, sei mit nur einem Beispiel belegt: in einer schlesischen Stadt waren für sämtliche 11 Aufführungen all» Karten bereit» 18 Tag» vor Beginn de» Turnus vergriffen. Der Schöpfer dies« vornehm künstlerischen volksbildung»- abende im Düh-nenoewa-nde ist der frühere Schauspieler Gottfried Haaß -B « rkow, oer gleichzeitig bis zum Kriegsausbruch Lehrer an der Schauspielschule des »Deutschen Theaters" (Mar Reinhardt) zu Berlin und an der Theaterschul« von Maria Moisst war. Er betont ab« selbst, daß «r sein künstlerische» Schaffen Und Streben nicht mit de» Zielen und Wegen dieser Beiden gleichlsetzen woll«. Im Dezember 1814 trat er mit seinem persönlichsten Eigen- wollen hervor, indem er in Göttingen zum ersten Male nicht mit Derufsschauspielern, sondern mit Studenten und anderen künstlerisch interessierten Anhängern seiner Anschauungen al» geistig« Leiter dies« Kunstgomeinschast mit dem Ehrisbaeburtspiel au» Obevufer sich durchsetzte. Der nachhaltige Eindruck dieser Darbietungen hatie zur'Folge, Laß bald auch in ai'L>ern Hauptovten der Kunst unter seiner Leitung ähnliche Spiel« davgeböten und «westlich begehrt wurden; das führt« dies« Künstlervereintguna nach Jena, Magde burg, Cassel, Stuttgart, Berlin, Ki«l, Leipzig, Dresden usw. Dvb-KeUl Ein Winterfportroman au» St. Moritz von Anny Woth«. (Nachdruck verboten!) AmerNanisches^lopyright 181» by Anny Doch«, Leipzig. (71. Forifehung.) Ersatz da» Beben, da« üb« ihren Leib flog, wie einem Kind« ^ch « ihr dann über da» wundervoll« Haar. « »Gehr schlafen, Andrea, ich wach» über dich". Da beugt« si« sich plötzlich schnell hernieder und ihr« weichen Lippen ruhten «inen Augenblick auf sein« Hand. Erbprinz Roger stand unbeweglich und starrt« auf den Wand- schirm, hink« dem Andrea verschwunden war. Er hört« sie mit «inem Seufz« «ms (hr Lag« sticken. Er stand noch immer, beide Fäuste in dt« Augen gegraben. Nun glaubt« «, Andrea» regelmäßig« Atemzüge zu hören. Da warf « sich ongeklelLet, todmüde und «schöpft aus sein Lager. W« « schlief nicht. Er lauscht« auf jedem Atomzug feine» Weibe», da» in wenigen Tagen Wr immer von ihm ging, und da» mm hi«r so sorglo» an seiner Leit« schlummert». Da» Weib, da» « lassen sollt«, und ba» « doch glüh«nd liebt«. Ia, jetzt mußt« « «, «r Haft« immer nur fi« begehrt, seitdem st« sich so kühl damal» am Hochzeitstag« von ihm gewandt, und « hatte aus sein« Zett gewartet. Ab« di» Zeit kam nicht. IHv» Lickx hatte « wecken wollen und « ha«, ma «reicht, daß Aad-m für immer von ihm ginh Am liebsten wär* « an ihrem Lag« aus di« Kni« gesunken und hält* st« gebetene Bleib«-el mirl vrrsuH, «», «ich zu lieben, laß «ich nur «tmnal bet» Lippen küss«^ laß mich nur «imual an deinem Herzen ruhen. -w», Mit «1fern«k threpgi» btMyvrg dj, l Nein, Andrea könnt« vor ihm sich« sei», « wollt« nicht», was si« nicht freiwillig gab. Drang da nicht ein schluchzender Laut an sein Ohr? Er lauscht« angestrengt. Med« war « wi« leise» Meinem »Andrea, schläfst du nicht?" fragt« « leise, van sch«« Zärt lichkeit durchbebt. Nur di« ruhigen Atemzüge antwortet« ihm. Da sank auch « in «Inen kurzen Schlummer. Al» kaum -er Morgen graute, brach «mm schon auf nach St. Moritz. Da konnte inan, ehe das Bob-Renne» begann noch zwei Stunden schlasen, wenn man sich eilte. Beim Frühstück ging e» übermütig zu, ab« Andrea» Antlitz war Umschattet und «in Ausdruck zart« MIchh«it lag in ihrin Augen, wi« ihn bisher Erbprinz Roger noch nie bei Hr gesehen. »Hast du grtt geschlafen?" hatte « sie, al, « ihr zum Morgen- grüß die Hand küßt«, voll geheimer Zärtlichkeit gefragt. »Wundervoll, Roger. Und ich hatte «inen so herrlichen Traum." »Willst du ihn mir nicht erzählen?" Lächelnd sich si« zu ihm auf, so daß fein Herz plötzlich ganz rasend zu klopfen begann. »Morgen vielleicht', gab si« zurück. ' Da ging ein dunkler Schattem fast «i» cku Droh« üb« da, Antlitz de, Erbprinzen. Morgen war da, Spiel au«, morgen kam da» End«! Mit fröhlichem Geläut zogen di» Schlitt« Et. Moritz zu. S, hatte zu schneien aufgchört, ab« noch hing der Himmel in bleiernem Grau über dem weißen Tal. Und «um braucht« doch di« Sonn«, die sieghaft» Sonn« von St. Moritz. Di* Sonn* war wirklich noch h«rvo«gekrochen. Blend«- h«tß gleißt« si« üb« St. Moritz. Die Eikprinpssin fM«, sich nach «in paar Stunden der Ruh« wird« frisch und fröhlich un- erschien »t« ihr« Hofdame di« seh« bleich «mb mit unruhig flackernd»» «uga, um sich -lickt«, pünktlich am Start. Froh» Erwartung« -«lebten Anviua» Mg^ ak» st» N«d«n»- ucklvdig «ach allen G«itea hin grüßt». »Wenn S». sich ab« nicht gang wohl fühl«-, Gräfln". wandt» si« sich an «foa, di« stumm zusoh, wi« man den ^Sturmvogel" in y» Bahn schaffte, »dann bleiben Sie lieb« zurück. D« Her^g muß dann sehen, wt« « noch Ersatz schasst". »Nrin, Hoheit; danke, «, geht mir ja wiede» ganz gut. Den» in unser« Team and«» starte^ ist ja «ch« gmqm TvatnÜW umsonst" . Lobkowitz «rat hinzu, am der Erdprtnzessln zu milden, »aß « an Stell« de» Erbprinzen beordert sei, bi« »Dreiermannschaft" «ch der »Libelle" zu vervollständigen. Ein Helle, Rot stieg in Andrea» Gesicht. HaW and halb hatte si« « ja «wartet, daß der Erbprinz sich ihr« Mannschaft an schloß, da Graf Ouen-ber» dm schon verschieden« Mal» gestmikt, sich den Fuß »ersetzt. Ab« bi» Gewißheit; al, sich dm Erbprinz nun vor ihr neigt« und si« ihm R« gelb» SchLrp» üb« die Brust legt«, ließ ihr, Hand plötzlich «gittern. Sie wandt« sich hastig an dm Herzog, d« dm Bob stm«tn und erteilt, einig, Anweisungen. Soeben war Jutta» »Falk«", von Rechberg geführt «ad «N de« Lord gesteutert, mit Klettenberg ünd ein« Amerikanerin i» di« Bahn hinabgesaust. »Der »Falke" macht»!" nickt« dm Erbprinz, »schab», dah di« klein« Jutta nicht dod«t ist. Ich hält» ihr den Sieg st g«m Zaui 1Ar sch mar Starte aegqnot", ««chtzzm» KIM .
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