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ABWArMWO 74, Iahrg. Donnerstag, den 6. Januar 1921 Nr. 4 vrlskohftufteN«. Schneeberg Die Mani- und Klauenseuche Schneeberg, den 4. Januar 1921. Der Stadlral. Schwarzenberg, am 31. Dezember 1920. Ser «al »er Slabl. der OerMche Angelegenheiten ng er tt. vor Rat 6er Ltaüt. Dr. Klotzsch, öarasrmelster. Schwarzenberg. Nachdem das Ministerium des Innern den III. Nachlrag zum 0rksge!eh über Grubenräumung and Düngerabfuhr in der Stadt Schwarzenberg genehmigt hat, bringen wir ihn nachstehend zur allge meinen Kenntnis. ms I». »e« di, )t« e). m- dft ng «n m- -h X- >1« en vis Stacktvsrorüastoo. Qust. 2immsrmann, dvrr. Vomteker. in xw xn. >er- arl 8» xn, der Ind INN den «n, «n. er n» ch n- «i L ;it ch Die Toten von Fiume. Der Kampf um Fiume hat 690 Todesopfer gefordert, di« Zahl Verwundeten ist dementsprechend groß. Die neuen Fehlbeträge Im Reiche. Berlin, 4. Ian. Die Einnahmen des Reiches für das Quartal Oktober—Dezember 1920 find um fast 109 v. H. hinter den Voran schlägen zurückgeblieben. Nach den bisherigen Ergebnissen beträgt für das letzte Viertelfahr der Fehlbetrag der Einnahmen 4X Mil liarden Mark, der Fehlbetrag der Poft über 1)^ Milliarde Mark. Der Heimgegangono Aborts rungchst 4 lukre dem Ltadtvorordneten- lollogium an und bekleidete sodann «eit 1. Zsnusr 1904 cias ^mt eines unbesoldeten katsmitgliedes, bis lkn eine ernste kirankkeit, von der er nicht vierter genesen sollte, veranlagte, sein Hmt am 30. Lepiemder 1920 niederrulegen. Unermüdlick unrt uneigennützig Kat er seins Kenntnisse uncl reichen Lrkaki ungen auk dem Oebiste riss Bergbaues ailoseit in «len Dienst cier ^Ugsmeinkeit gestellt uncl der Stadt rlurck sein klares, beson nenes Urteil m dieser langen 2eit kochst vertvolis Dienste geleistet. Lein Andenken wird von uns in Lkren gehalten werden. Sckvarrvndvrg, am 4. lanuar 1921. f Not«« «« «M» Berkin, 4. Ion. Sine Gntente-Rote, die sich mit den Befestig- ung«« an her «orbjeetüft« beschäftigt, ist « BMu eingetroffen. a- n- !k- tz» tue»»«»»»««», «aiawch Ma» 4.00 »ach Slatrüar ki» «anr »ach dk V-ll »chia chaUIISHrtich wach 14.M. aoaaMch Mat 4.S0. U»»a««chcht»> k» NmUblaMwch »a «am» d«r Up. LüaUUI» w PK-, -«Wirt» Iw Pta,, «kiMchN» Na- »ML«, w -miltchm LOI dt«rA« 3«U» «.« W».. K, Uchlaatrtl »U 3«U« 4.00 Md. P»IUch«4»4»»«t»i wtpji, «r. >»«. BraunkohlenDriketts für Miuberbemillelle. Am Sreilug, den 7. Januar 1921, findet der weilen Verkauf von Braunkohlen-Brikells an bk notleidende Bevölkerung statt. Di« Inhaber der Minderbemillelten-Ausweise werden aufgefordert, Freitag vormittag »an T—1 Ahr die Gutschein« gegen Vorlegung dieses Ausweises in der Vrtskohlenstell« zu entnehmen und zu bezahlen. Die Braunkohlen-Briketts sind gleichen Tage» dem städtischen Notstandslager am Güter bahnhofe von früh 8 Uhr bis nachmittag V.4 Uhr zu entnehmen Jeder Kaushalt erhält einen Zentner zum Preis« von 11.SO M. Aue, den 5. Januar 1921. Xackrur! Km 2. lonuar 1921 verschied Herr SerKälrettor Lrnst Julius prüde Dec Sechzchner-Ausschuß d«r Eifenbahuerverbände erläßt sol gendien Aufruf an di« Eisenbahner: Die Regierung hat die Bereitwilligkeit ausgesprochen, inner halb der Grenze de» Möglichen alles zu km, um die Notlage der Beamten- und Arbeiterschaft zu beheben. Die Regierung ist auch gewillt, die Verhandlungen mit besten Kräften zu beschleunigen und im Benehmen mit den Ländern so rasch wie möglich eine Vorlage in den Reichstag zu bringen, der sie gleichfalls vorzugsweise verab schieden wird. Wir fordern sämtliche Eisenbahner auf, das Zu standekommen befriedigender Vereinbarungen setzt nicht zu stören und deshalb Aktionen zu unterlassen. Deutscher Eisenbahner-Verband, Reichsgewerkschaft deutscher Etsenbahnbeamten und -amoiirter, Gewerkschaft deutscher Eisenbahn- und Staatsbodiensteten, Allgemeiner Eise» bahnerverband. Berlin, 4. Ian. Wie von der Reichsgewerkschast deutscher Eisendohnbeamter midgeteilt wird, dürfte da» «ndgÄttg« Ergebnis der Urabstimmung unter den Eisenbahnbeamten dicht vor Mitt« diese» Monat» bekannt gegeben werden, da die Zählungen Inner- habb der einzelnen Direktiousbezirke längere Zeit in Anspruch mb- meg. DK kMer ««MW» LM-abaik« bewies«! zwar, Berlin, 4. Ian. Der Entwurf des neuen Strafgesetzbuches wird in den nächsten Tagen veröffentlicht, um der Kritik unterbreitet zu werden. Die Vorarbeiten begannen bereits 1912. Berlin, 4. Ion. Ein ns>°er Reichstarif Pir di« Bankbeamte» ist von allen beteiligten Organisationen angenommen worden. In zwei schwierigen Punkten empfiehlt das Reichrarbeitsministerium den Bankleitungen, ohne tarifliche Bedingungen den Bankbeamten freiwillig entgogenzukommen. ist tu N«ustädlel unter dem Viehbestände des Fleischermeisters Karl Sübuer ausgedrochen. Als Deobachtungsgebi«! für Schneeberg gill di« Kobaüftraß«, Sieingass«, Bachstraße, Srundstrahe bis einschl. Kat-Nr. 4468 Abt. K der Ortsliste. Es gelten die Bestimmungen wie in der Bekanntmachung der Amtshauplmannschast Schwarzen berg vom 28. Mai 1920, die Maul- und Klauenseuche in Markersbach, abgedruckt in Nr. 123 des Erzgeb. Volk-freundes, aus di« ausdrücklich hingewiesen wird und di« bet uns «ingefeh«» werden kann. Alilliarden Des<chu«gskosten in zwei Monaten. Genf, 4. Ian. „Echo de Paris" meldet, daß für Oktober und November 1929 216 Milliarden Mark fiir die Rheinlandbesetzung von Deutschland bezahlt wyrden sind. Kaiser Wilhelm zmn Tods Bethmann-Hollweg». Hohenfiuow 4. Ian. Aus Schloß Doorn ist folgendes Tele gramm an den Sohn des verstorbenen früheren Reichskanzlers ein- gegangen: Ich sprech Ihnen -und Ihrer Gräfinschwester meins herzlichste Teilnahme bei dem so unerwari Hiuschsiden Ihres Herrn Vaters, meines früheren Reichskanzlers Dr. von Bethmann- Hollweg, aus. Der nun Verewigte war ein edler Mann. Sein Verdienst und seine Sorge um das Wohl des Volkes war von ehe lichster Urberzmgung getragen, vom aufrichtigsten Willen zum Guten. Leine Werke gehören der Geschichte an. Sein Gedächtnis wird von mir hochgeachtet bleiben. Ich habe meinen Sohn, den Prinzen Oskar, beauftragt, dein Verewigten in meiner Vertretung die letzte Ehre zu erweisen. Wilhelm. Gemeinschaftliches Mieteinigungsaml Lößnitz. Das Ministerium des Innern, Landeswohnungsamt, hat in einer Verordnung darauf hingewiesen, daß die von den Einigungsämtern zur Verwendung kommenden Vollmachten und dl« von den Einigungs- ämt«rn errichteten Vergleiche der sächsischen Stempelsteuer unterliegen. Lößnitz, am 4. Januar 192l. GemetnschaftNches wieleintgungsam» Lößnitz. daß die Mißstimmung .unter deu Eisenbcchnbenmten sehr echeb sei, lassen ober noch keineswegs einen Schluß auf die' Gesamt stimmung zu. 18 Millionen verlorene Arbeitstage in einem halben Jahr. BerN», 4. Zan. E. o. Dorfig nimmt in -er „Bövsenzeitung" an, daß in Deutschland im ersten Halbjahr 1929 18 291 669 Arbeits tags durch Streik verloren gegangen sind. „Gelingt cs uns nicht", sagt Geheimrat o. Borsia, „dem Streik das Fieberhafte, Epidemische zu nehmen und ihn wieder zu dem zu machen, worin allein feine Berechtigung liegt, nämlich zu dem letzten, äußerste» Kampfmittel im Wirtschaftsleben, so wird es auch n« gelingen, un seren kranken Wiri'schastskörper wieder gesund zu machen". DI« „Internationale". Aus dem Parteitage in Tours hat sich die mzösische Sozialdemokratie nach dem Vorbild der deut- >en kr 3 Gruppen gespalten, wobei die kommunistische tchtung (Eachtn) 9 Mal und die den deutschen Unab hängigen nahestehende Gruppe Longuet 2^ Mal soviel Stimmen bekamen, als die Richtung Blum, welche der deutschen Mehrheitspartei entspricht. Inwieweit das Er gebnis durch das Auftreten der betagten deutschen Kom munistin Klara Zetkin, die ohne Erlaubnis in Frankreich eingereist war und auf dem Parteitage in geheimnisvoller Weise erschien und wieder verschwand, beeinflußt worden ist, wird sich nicht feststellen lassen. Jedenfalls ist die Nie derlage der gemäßigten Sozialisten eine außerordentlich schwere, woran der Umstand nichts ändert, daß der Ein fluß sämtlicher sozialistischer Gruppen in Frankreich heute kaum von Bedeutung ist. Nach der Spaltung noch weniger als vor ihr. In Frankreich ist für den Bolschewismus kein Platz, denn dieses russische Gewächs sproßt nur auf dem Boden besiegter und revolutionierter Völker. Wie schwach es um den Sozialismus bet unseren Erbfeinden bestellt Ist, geht auch daraus hervor, daß die Zahl der Gewerk schaftler dort von 1350000 auf 600000 zurückgegangen ist, während der antisozialistische Bund der Landwirte seine Witgliederzaht von 33 OM auf 670 OM erhöhte. Hierdurch wird die Tatsache erhärtet, daß die deutsche Sozialdemokratie aller Richtungen einer krassen Täuschung unterlegen ist, wenn sie ihre Anhänger und Mitläufer auf eine Unterstützung durch die französischen Gesinnungsge nossen vertröstet hat. Bei dem Wunsche: Proletarier aller Länder vereinigt euch! schaltet Frankreich faktisch aus. Der Weltsozialtsmus hat also, was Frankreich anbetrifft, ein Loch. Daß ein ebensolches in England besteht, ist bekannt, desgleichen Faß die Sozialdemokratie in Belgien, Italien und Amerika, ferner diejenige in den ehemals neutralen Ländern von den deutschen „Genossen" nicht allzuviel wissen will. Wenn von deutscher mehrhettssozialistischer Seite das FiaSko des Weltproletariats auf das Konto des Bolsche wismus unD Kommunismus gesetzt wird, so ist dies in sofern richtig, als artderswo Lurch diese Bewegungen den Genossen di« Augen geöffnet worden find, wohin Die Reise geht. Der Schuß Nationalitätsbewußtsein, der anderen Völkern im Blute sitzt, genügt, das fremde Gift unschäd lich zu macken. Sie wären ja auch töricht, wenn sie das russische Betsvtel nicht schreckte. Und was Deutschland be- trifft, so wird ihnen nickt entgangen sein, daß der Weg, den die mehrheitlichen Führer gehen, schließlich im Bol schewismus enden muß. Für unS Deutschen ergeben sich aus alledem man cherlei Lehren. Hoffentlich lassen wir sie auf uns wirken, ehe es zu spät ist. M. Nachlrag zam ortsgnmbgesetz über Srubenrüumung un» Düngerabsuhr »er Stobt Schwarzenberg. 8 S Satz 1 erhält folgende Fassung. Für die Räumung der Gruben und di« Abfuhr der Grubenmafien haben d'e Besitzer di» ge- «tumten Grubenmafien ohne Entschädigung zu überlassen und außerdem nach einem von den städtischen Kollegien sestzusetzenden Tarife eine Abgabe zu entrichten, die den Betrag von 40 M. für den cbm Lrubenmafien nicht übersteigen darf. Dieser Nachlrag tritt mit dem Tag« seiner Veröffentlichung in Kraft. Schwarzenberg, am 30. September 1920. Der Stadlrat. Die Stadtverordneten. Stpt. S. D.: Landmann, stellv. Bürgermeister. Stpl. S. Zimmermann, derz. Vorsteher. Genehmigt. Droben, am N. Dezember 1920. Ministerium »es Inner«, l. Abteilung Stpl. I. A: gez. Dr. Müller. Genf, 4. Jan. Den Pariser Zeitung«« -»folg« find zwei wei ter« Noten -er Alliierten auf dem Wege nach Deutschland. In einer -er Noten wird -I« nicht genügende Kontrolle der privat»« deut schen Munitiouserzeugung behandelt. Paris, 4. Ian. Der Dotschafterrat beschloß, in einer treuen Noto an die Berliner Regierung derselben -en endgültigen Zeit punkt für Sic Entwaffnung der Einwohnerwehren im Ostpreußen un- Bayern zu stellen unter gleichzeitiger offizieller Androhung von militärischen Sicherungsmaßnahmen. Paris, 4. Ian. Die Dotschafterkonferenz bat General Rollet beauftragt, bis 18. Januar di« Entwaffnung Ler bayrischen Ein wohnerwehr -sm alliierten Rate zur Anzeige zu bringen. Minister Simons über Deutschlands Knebelung. In einem Gespräch mit einen, Pressevertreter äußerte sich der Reichsminister Dr. Simons über die Notlage Deutschlands und sagte: Wie sollen wir wirtschaftlich zur Leistungsfähigkeit gelangen, wenn ein großer Teil unseres Eigentums zwangsweise und ohne jede Gegenleistung an bas ehemalige feindliche Ausland abfließt? Der Minister verweist auf die neue Bemängelung -er Heeres- und Polizeiorganifation Deutschlands durch die Entente und sagt wei ter: Sie verlangen unter dem Vorwand -er Entwaffn,mg sogar den Verzicht mrf einige unserer fortgeschrittensten Industricwerkzeuge, so -er Diese-motoren mH Luftfahrzeuge. Unsere Bemühuicgen, zu gunsten unserer bestqualifiziicrten Arbeiter un- im Interesse -er Allgemeinheit eine Zurücknahme der gegnerischen Folterungen zu erlangen, haben bisher kein Ergebnis gehabt. «N-,»*«mia4m< ftle die -m ««d-w», nkdUM-t« Nummer dt» »rmlüag« » udr d» d« sag»Tj»M»- pellm. SI« Sewihr Mr dl« U-fnahm« d« «l»»««o« am »r,el<dr1«ben«n Taze ftu», an lxtNmmIn «IH» Mk» nl«! -«-km, au» Uchl ftlr di, Ai4ii°dM du dm» Fan- Ixn»a -ud«g-dE Anzeigen. - ArRd»^d« u»°,Ln^ «inmIaaUer S«ristf»ck, üdemi-kin» »t» SchriMt-u, geilen Aab-ke ob U« oerikSarl. "** w «ue. Mal», «»»»,»», Md Wr machen unsere Leser und Inserrnte» baranf a«f. merksam, daß der B." am morgigen Hohneujahrstag, erscheint. * Wie wird es mit den Kirchenstrucrn? Voraussicht lich wird im Februar nachträglich der größere Teil der Kir chensteuern für 1920 etngehoben werden. Sie weichen noch «ach den alten Sätzen von 1919 berechnet und deshaw keine Ueberraschungen bringen. Später dürfen sie nach dem Vollzngsgesetz Zinn sächsischen Landessteuergesetz bis zu S v. H. der Retcksetnkommensteuer betragen. Auf je 10M Mark Retchseinkommensteuern sind also höchst«- 80 M. Kirchensteuern zu entrichten, auf 30M M. Reich«, einkoiniu-nsteuer also öiS 1M M., auf 10 000 M. Reichs- einkommenjtLuer bis SM W. Wenk behaM^ wjrd, l Tageblatt * enthaltend die amMche« Bekanntmachungen der » Amtshauplmannschaften Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Staats- u. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johann georgenstadt, Lößnitz, Neustädte!, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von 6. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. Semspnch-Anschluss«: Au« 81, ,Lößnitz (Amt Au«/ 440, Echn«d«g 10, Schwarzraderg 19. 1 Drahtanschrift: Volks freund Aueerzgtblrg«.