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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192012093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19201209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19201209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-12
- Tag 1920-12-09
-
Monat
1920-12
-
Jahr
1920
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.12.1920
- Autor
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«UM,, «W, «M» (vmffch, Dp) »u 7» «ton»*» zu»» L M-rprS^nlLtt »««»». Bck Ler W«cht der Schnstsührer «nistvhr« DOferenj^n. Di« Ab«. G«m- «nL viewert (Nom.) «eisen «uf de« Zufmmn«: schluft -er kommunisttsch«» Avaktionen hin und vertan«» einen Schriftführer- posten kür sich, «ährend nach einem Dovschlag des ALg. Felltsch (So») Li« beide» Schristfichrerposten mit einem Unabhängigen und einem Mehcheitesoztalisten beseht «erden sollen. Die Gierig wird auf ein« Biertelstund« untesbrochen, um den Fraktionen Gelegercheit »u einer Aussprach« zu iaffen. Nach Wieder» «röffmma der Sitzung beantragt Abg. Fellisch, di« Posten der Leiden Schriftführer mit den Abgeordneten Mucker (Unabh.) und Granz <Kom)»u besetzen. Diesem Vorschlag wird von deuischnationaler Seit« widersprochen. Bei der Wahl durch Stimmzettel wurden ge wählt der Abg. Mucke« (Unabh.) mit 7» und Granz (Nom.) mit 83 Stimmen. Ms stellvertretend« Schriftführer wurden durch guruf «wählt di« Abgg. W«hrm«m (Dem.), Winkler (Soz ), -lamm-l-berg Lveutschnat.) und Dr. Herrmann (D. Dp ). Damit hat sich die Tagesordnung erlodigt. Rächst« Sitzurig Mittwoch, 8. Dezw»L«r, mittags 1 Uhr. Tages- Ordnung: Wahl Ler ordentlichen Ausschüsse. Die mehrhelt»fozlalistlsche Fraktion hat den M»g. Wirch zu lhvem Vorsitzrüden ernannt. Der Vorstand der demokratischen Frak tion setzt sich wie folgt zusammen: Abg. Dr. Seyfert, Vorsitzender, Dr. Sie in hold, 1. Stellvertreter, Dehn«, S. Stellvertreter, Claus, Schriftführer, Frau Salinger, stellv. Schriftführerin. Der Aeltestrn-vat des Landtages hat beschlossen, in der Donners- tag-Sitzung des Landtages, und zwar vormittags 1V Uhr di« Wahl de» Ministerpräsidenten vornehmen und im Anschluß daran di« Vereidigung de» neugewöhlten Ministerpräsidenten stattfirden zu > lassen. Am Dienstag nächster Woche soll durch den Minisierpräsi- deuten dem Landtag die neu« Regierung vovgcstellt werden und der Ministerpräsident sein« Programmrede halten. Am Donnerstag und Freitag wird dann die große politische Ausfprach« folgen. Der Geheimbericht -es Admirals Scheer. Da in England auf Drängen der öffentlichen Meinung in naler Feit eine Veröffentlichung der Dokument« über diese vielumstrittene Schlacht stattfinden soll, hat es die deutsche Regierung für ange bracht gehalten, um Entstellungen zuvorzulommen, den Geheimbe richt des Admirals Scheer der Oeffentlichkeit zu ü-bevgeben. Der Bericht soll «men sachlichen Vergleich ermöglichen. In der Seeschlacht am Skagerrak hat der Feind bei vorsichtiger Wertung der von uns gemachten Beobachtungen verloren: 1 Großkompffchiff (28 SOO Lennen), 3 Schlachikreuzer (63 0^0 Tonnen), 4 Panzerkreuzer (87 000 Tonnen), 2 Kleine Kreider (9Ü00 Tonnen), 13 Zerstörer (18 000 Tonnen), im ganzen 169 200 i Tonnen. Wir haben verloren: 1 Schlachtkreuzer, „Lützow*, (26700 Tonnen), I älteres Linienschiff, „Pommern* (13 200 Tonnen), 4 Klein« Kreuzer, „Meebaden*, „Elbing*, „Rostock* und -Fraumlob* (17180 Tonnen), 6 Torpedoboote (3680 Tonnen), im ganzen 60 730 Tonnen. Die Verlust« des Feindes sind fast durchweg Totalverluste, während wir di« Besatzungen von Lützow, Elbiirg, Rostock und die Hälfte der Torpadobootsl'esatzungen bergen konnten. Auf un serer Seite sind verfeuert worden 3596 Schuß schnorren, 3921 Schuß mittlerrn und 2962 Schuß leichten Kalibers sowie 107 Torpedos. Der Bericht kommt zu folgenden Schlußfolgerrmgen: Der außerordentliche Erfolg ist der angriffsfreudigcn, zielbewußten Fiihrrmg durch die Unterführung mrd den vortrefflichen von her vorragendem kriegerisch)«» Geist getrogenen Leistungen der De» satzungen M banken. Er ist nur möglich gewesen dank der Güte aller Schiffe und ihrer Waffe, dank der zielbewußten FricLens- schulung der Verbände ,md dank der gewissenhaften Einzelschiffaus- bildung. Die Schlacht hat bewiesen, Laß wir uns in dem Ausbau unserer Flott« >md der Entwicklung der einzelnen Schifsstrpen vsn «echten strategischen und taktischen Anschauungen haben leiten lassen. An dem Erfolg haben alle Waffen ihren Antall. Den Ausschlag hat aber unmittelbar und mittelbar die weittragende schwere Artillerie der Großkampfschisfe gegeben. Sie hat den größten Teil der dam Degner bisher bekannten Verluste herbeigeftihrt nnd die Torpodoflottillen zu erfolgreichem Angriff an das Linienschisfgros h'vangobracht. Das Verdienst -er Torpedsbootsflottillen, durch rbren Angriff den Großkampffchiffen schließlich ein« glatte Los lösung vom Feinde ermöglichst zu haben, wird durch diele Fest stellung nicht geschmälert. Das Großkam', fliniensck'iff- und Kren^rsystem bleibt deshalb der Grundpfeiler der Seemacht. Es wird sich weiter entwickeln müssen durch Verstärkung des Oieschütz, kallbers, Erhölnmg der Geschwindigkeit und Vervollkommnung des Panzer- und Unterwafforschutzes., Roch ein Feng« für unser« U-Boot«. Kapitänsautnant Delpirrre, der während der Krieges mehrere Ach« dom französischen Marineministerium angehört, tritt im „Matin* für die Verwendung der Il-Doot« ein, indem er die Wirk samkeit de» deutschen Unterseebootkrieges anerkennt. Mnrinemini- strrium, Ildmivcckskrb, oberster Marinerat und der langzährige par lamentarische Vertreter stimmten glückliü-eweise darin überein, daß di« Marine Politik vorzugsweise ein Dauprogramm für U-Boote ver lange, ohne di« Linienschiffe ganz beiseite zu schieben. Man verlange zunächst 100 U-Boote, von denen das einzeln« jetzt etwa 8—10 Mil- lionen Franken kost«. Delpierre gesteht zu, daß di« Verirrst« durch d«n U-Dootkriog vom Februar, März, April 1917 -le Mitglieder des Ministeriums mit Sorge vor dem Iahresaurgang erfüllt hätten, Jetzt sei «s freilich leicht, zu bchaupkn, Laß man sich dainais vor den deutsck>cn U-Booten nicht gefürchtet habe. Hätte Deutschland durckigehalten, ohne nach den: Eintritt der Vereinigten Staaten den „Schneid* zu verlieren, so würden di« „Rivalen" glänzende Erfolg« erzielt haben. Erst wenn Frankreich 100 U-Doote habe, könne es die Roll« einer wirklichen Seemacht spicken. Nolopfer «n- Zwangsanleihe. Berlin, 7. Dez. Der Steuerausschuß des Reichstages setzte die Beratimg des Gesetzes über die beschleimigte Erhebring des Reichs notopfer» fort. Abg. Dr. Nießer (D. Vp.) wies nach, daß In keimm anderen Land« das Vermögen so stark mit Abgaben belastet wurde, >wi« in Deutschland. Das Notopfcvgesetz überschreite wirtschaftlich erträglich« St«u«rsätze und steige« daher Li« Neigung zu Hinter ziehungen. Zinn Gedanken der sofortigen Erhebung des Nelchonot- opf«r» äußerte sich der Redner für sein« Person ablehnend, weil leine Gewähr dafür vorhanden fei, daß auch nur ein geringer Teil der ^»webenden Schuld al'gedaut und die so notwendige Sanierung Ler Reichsfinanzen herbeigesührt werde. Mit der Erhebimg de» Notopsers und der gleichzeitigen Ausführung des Havcnfeinsch'u Plan«» könne «r nur dann einverstanden sein, wenn die Einzahlung des Reichsnotopfers auf die Zevangsanleihe eingerechnet wüvd«, die selbstgezeichneten Kriegsanleihen mit Nennwert angenommen wür den, do« Neichsnotopfer auch mit gwangsaul-ihe bezahlt werden könnte und weiter di« gnanye-anleihe, di« mit 4 v. H. verzinst wer- Len soll«, von der Kapitalrrtragssteuer b«f«it wevde. Als wcll«r« Bedingung seiner Zustimmung bezeichnete der Redner eine rücksichts voll« Behandlung des Betriebskapital» und der kleinen Vermögen. Weiter empfiehlt er di« Aufnahm« eln«r freivilllgen Anlcih« mit et- «va» höherem Zinsfuß, etwa 4)4 v. H., ferner müßte da» gehamsterte «md zurückgrhallen« Geld eiiMzogen und der Lrtvag der freiwilli gen Anleihe zur Abbürdung der schwebenden Schuld verwert wenden. Abg. Dr. Helfferich (D.-N.) stimmt Len Ausführungen de« Meich»prSsiden1«n über Li« iibl« Finanzlage des Reiches zu. Kein Gesetzgeber sei imstande, die Gesundung unserer Finanzen zu diktie ren, zumal weitere ungehLue« Ausgaben sür Boamtengehdlt«r nsw. 4n Ausflcht stchen. Da» deutsch« produktiv« Vermög«» ««rd« völlig «ufgr ohrt uad dk Lentscht Wirtschaft orrntchtet, wenn nicht endlich V« Li« «oste» L«» SrdLen—ertka-e« «lächelt ktchaff«« uud hier MNdnmW, »v pM, »^1 «llakich mckM« M>«rt«uuitr»naßen dl« Entwaffnung Lurchg«ftihr1 ist, dl« s«mL« ve- satznna »u mindrrn und dl« Kastln dafür »u verringern, wenn da» Auswärtig« Amt sich mit Ernst Lief» Ausgab« st«ll«n würde. Ob «» möglich sein wird, ln diesem Augenblick «inen so schweren Ein griff in di« d«utfch« WirtsaM zu machen, wie die» durch etn« Zrvangsanlrihe geschehe, «volle er zunächst offen lassen, zumal auch seine Fraktion Lazu noch keine Stellung genommen halb«. Die Fi nanzämter sollt«» ongowiefen wevde», auf Grund lxr vorläufigen Deklaration die Besitz- und Vermögenssteuer, wi« auch La» R«lch»- notovfer bald zu erleben, um so dte allernötigsten Summe» herein zubringen. Die zur Debatte stehende Struervorlage sei ihm zu bru tal, La sie auch v»» Len«» sofort Steuerzahlung verlange, die lein Bargold hätte». Vertagung der Abstimmung in vbersthlesten. Genf, 7. Dez. Di« Turiner „Stampa* erfährt au» London, daß, falls Deutschland Li« gekeimt« Abstimmung für Oberschlesion nicht annehmen werd«, di« Alliiert«» die oberschlesische Volksabstimmung bl» zur endgültigen Beruhigung d«r politischen Lag« in Obcrfchl«- sien vertagen wollen. Korfcmty darf weiter Hetze». Genf» 7. Dez. Das Journal* meldet, daß der von deutscher Seite beantragte» Ausweisung Korfanty» aus Lem oberschlesischen Abstimmungsgebiete nicht stat^egebe» worden sei. Die Londoner Konferenz. Paris. 7. Dez. Das Ergebnis der Londoner Konferenz ist 1. der Beschluß des sinanzrllen Boykotts Griechenlands für den Fall, dar Konstantin Len Thron besteigt. 2. Di« Dorbesprecknmg Les kleinasta tischen Problems, der zufolge Smyrna den Griechen abgenommen werden Liirfie, um unter türkischer Oberhoheit zurückznkehren, aller dings um ter alliierter Kontrolle. 3. Dczüalich der WieLerausnabme der wirtschaftlichen Dezichimgen mit Rußland hält das offizielle Frankreich neben dem Dertvagsobjekt Englands an seiner ablehnen den Haltama fest, wir- aber dein privaten Handelsverkehr mit Ruß- lm'd keine Hindernisse in den Weg legen. 4. Bezüglich der Moder- gutmaklmngssrage herrscht volle Uck cveinstimmung zwischen den Alliierte». Ferner wurde das Problem Palästina besprach"». Nach Tagen lall ein« weitere Konferenz Ler Alliiert m in London oder Paris statifindcn. In Varis wird erklärt, daß die Londoner Kon ferenz «inen diplomatischen Sieg Frankreichs darstell«. Das wahr« Gesicht der Entente. Genf. 7. D«z. Dem „Matin* zufsla« sind zwischen Paris und Lond-m Verhandlungen ansaenommen, -ie bisherige Entente als militärisch-politisches Bündnis auszubauen. Das Ende für Oesterreichs Basel, 7. Dez. Der Pariser „Matin* meldet, baß die interalli ierte Kommission in Wien die Finanzkontrolle für den österreich ischen Staat in Vorschlag gebracht hat, da für -re weiteren Lebens mittel- und Rohstofflieserimgen an Oesterreich finanzielle Sicherun gen nicht mehr vorhanden feien. Erzherzog Joseph König von Ungarn? Dafel. 7. Dez. Die „Pvcß-Informntion* meldet aus Budapest: Die un- ariscken Regierungsparteien haben sich in einer nament lichen Abstimmung mit '/--Mehrheit für Lie Wiedererrichtung der Monarchie mit Erzherzog Joseph als König ausgesprochen. Die Re gierung bereitet eine 9tote vor, in welcher sie das Ergebnis der Ab stimmung Ler Boischafierkonserenz unterbreiten wird. Englisch-irische Verständigung? Basck, 7. Dez. Der „Daily Herold* bringt aus Dublin di« Nach richt, -aß durck) Vevmitteluivq des britischen Arbeiterführers Hender son eine gewiss« Verständigung zwischen den irischen Sinmscinevn und Ler englischen Negierung erüelt wurde. Die Siimfciner-Orga- nffationen erhielten von Lem Führer di« Anweisung, die svstema- tisch)« Bekämpfung -er britischen Militärmacht in Irland einiustellen. Das Ende der Ann« Petlsura». Kopenhagen, 7. Dez. Wie der „Deckingske Tidende* aus War schau 1« legre pH tert wird, wird der ganze Stab und Li« Regierrmg Petljuras heute in Warschau an kommen, wo Dalachowiisch bereits seit Sonnabend weilt. Beider Heere befinden sich nunmehr großen teils entwaffnet auf polnischem Boden. VS Prozent für König Konstantin. Athen, 7. Dez. Die VolksalMmmung in Athen ergab SS v. H. für und nur 1 v. H. gegen die Rückkehr König Konstantins, Aus dem kommunistischen Parteitag '' sprach Ler Delegierte Koenen-Halle über das Organisatsonsstaink der Partei. Der Entwurf sieht als Parleiirstl.mzen eine Parteizentrale, bestehend aus Angestellten der Partei, einen Zentralaueschuß als Kontrollorgan über die Zentral«, Ler zusammengesetzt ist mis Dele gierten der einzelnen Bezirke, imL den Parteitag vor. Die vriliche Gruppierung der Parteiorganisation erfolgt nicht nach Provinzen sondern nach Bezirken, di« nach Wirtschaftsgebieten gegliedert sind. Neber Lie Politik Ler Partei in Len Gewerkschaften und Betriebs räten führte Koenen aus, Laß -ie Zeit der ,„Zelle* längst vorüber sei. Die unterirdisch:« Arbeit in den GcuvrM-aften komme nicht mehr in Betracht. Die Bereinigte Kommuuisti'che Partei kämpfe nicht mehr nm die Anerkenmmg der Frcliiorien, sondern um die Dlacht in Len Gewerkschaften ured Betriebsräten. Was kommunistische Stadträte leisten. In «Iner Versammlung von Berliner Magiftratshilfsarbcktern, in der di« Kommunisten Las große Wort führten, machte der kom munistische Sb'Ltvat Stolt Aeusterm^en, Lie «inen tiefen Einblick in -as Auffassungsvermögen dieser Kreise bieten. Stolt erklärte nämlich: Es lei durchaus nicht nötig, daß Oberbürnermeisttt irnd SteLträte höhere Gchäber bezögen als die Eowerkschaftcsekretäre; ein Müllkutschcr leiste mindestens Lieselß« produktive Arbeit wie ein StaLtrat. — Stadtrat Stolt muß es ja wissen. Und Las sind di« Leute, di« die Herrs last an sich reißen möchten! Was dabei heraus- kän-e. kann man si-b Vorsteven. OerMche Angelegenheiten. * Ein allgemeiner Deutscher Sparkasssntag trat in Dresden zusammen. Die dem Deutschen Sparkassenvrr- baude angehörigen Sparkassen halten aus allen Teilen deS Reiches ihre Vertreter entsandt. Den tzauptvortrag hielt der Geschäftsführer deS Deutsch:» SparkassenverhandeS Oberbürgermeister a. D. Künzcr-Werli» ü. er Richtliuieu für die zeitgemäße Ausgestaltung der Spar la sse n g e sch ä s te. Seire fesselnden Ausfü'rangen gipfelten in folgenden von der Versammlung augei omn «neu Leitsätzen: Die deutschen össentlichen Sparkassen sind keine auf den Erwerb gerichteten Anstalten. Sie sind gemein nützige, müudelsichrre, kommunale Ersparnis- und Kredit- austalten, welche sich von den anderen, dein Geld- und Kreditvrrkehr gewidmeten Gruppen (Banken und Geno'srn- schäften) in ihren Grundlagen und Aufgaben unterscheiden. Die Aufgaben der Sparkassen konnten in der Ingendzeit des Sparkassenwesens mit verhältnismäßig einfachen Mit teln erfüllt werden. Infolge der außerordentlichen Ver änderung der wirtschaftlichen Verhältnisse ist ihnen die Erfüllung ihrer Aufgaben heute nur noch möglich, wenn fie sich den jeweiligen Bedürfnissen deS Soarerkreis.'S hin- fichlkch ihrer Geschäfte aupaffeu könne». Inhalt und Uw* fan» der »«schäft, de, Bparfafteir »nk«s-y<lV«n sich v-q tx»«» d«r Banken durch di« Rücksicht auf di« unvrdingt« Sicherheit. Mtt kaufmännischem Risiko verbunden« G«. schäfte dürfen die Sparkassen nicht machen. Dte Spar, kaffen dürfen daher in ihrer Geschäftstätigkeit nur nach' zwei Richtungen hin eingeschränkt werden: Festsetzung uns Pflicht zur Einhaltung von Mindestanforderungen hinsichtlich der Sicherheit, Pflicht, ihre Gefchästr nur durch ausreichend geschultes, gewisse Arten von <Le- schäften nur durch besonders dazu vorgebtldeteS Perso. nai erledigen zu lassen. Dte Anforderungen htnstchtltch der Stcherhett find durch Gesetz oder Satzung zu beslim- men, dte bezüglich deS Personals durch dte Sparkasse sel st oder den Gewährletstungsverband zu treffen, in beiden Fäl len ihre Einhaltung durch dte Sparkasseuverbände nachzu. prüfen. Geschäfte, dte den Stcherhettsanforderungsn nicht genügen, und Geschäftsakten, für dte ketn dazu vorgebil. betes Personal bet der .Sparkasse vorhanden ist, stnd der Sparkasse versagt. ' Eine LandeSgruppe ReichSarbeMgemesnschaft tech nischer Beamtenverbände (Rateb) ist in Dbes.en ge. gründet worden. Ihr gehören dte höheren, mittleren und handwerksmäßig vorgebtloeten bzw. technisch tätigen u». teren Beamtenverbändr des Reiches, der Linder und der Gemeinden an. Die Rateb greift nicht in die bestehenden Deamtenorganisationsn ein; sie betrachtet eS vielmehr als ihre Aufgabe, den Technikern im Interesse eines sack;, gemäßen Wiederaufbaues unseres Wirtschaftslebens eine Stellung zu verschaffen, die ihren Lüftungen und ihrer Bedeutung im heutigen Staatswesen entspricht. * Beihilfen an Arbritcrrenlncr. Wie die Nachrichten- stelle der Staatskanzlei mittsilt, stnd schon seit längerer Zeit bei der Reichsregierung und bei der sächsischen Lan desregierung Bestrebungen im Gange, um der wirtschaft lichen Notlage der Arbeiterrentsnempsänger zu steuern. Di« Aufbesserung der Arbeiterrenten durch die gesetzlichen Zu lagen und die dadurch erzielte» wiederholten Erhöhungen reichen nicht auS, die Notlage wesentlich zu mildern. Die sächsische Volkskammer hat deshalo bereits früher beschlos sen, fiir de» Fall des nicht rechtzeitigen Eingreifens durch das Reich aus eigenen Mitteln zu Helsen. Die sächsische Negierung hat es sich angelegen sein lassen, mit allem Nachdruck bei der Reichsregierung sich für dir Arüeiier- reutenempfäuger einzusetzen. Sie hat ferner einen dring lichen Antrag beim Reichsrat eingsbracht, der nicht nur eins gesetzliche Erhöhung der Bezüge fssiznlsgrn fordert, sondern auch eine sofortige einmalige Beihilfe an bedürf- tige Arbeiterrentner zur Milderung der dringendsten Not lage vorsieht. Das sächsische Eesamtmir iftwinm hat da neben bereits alles vorbereitet, um zunächst aus sächsischen Mitteln die bedürftigen Rentenempfänger möglichst noch vor Weihnachten mit einer einmaligen Teueruugsöeihiise zu bedenken. * Rückgabe deutsche» Eigentums aus England und Frankreich! Laut Derckubavuug zwischen -der deutschen, englischen und französi schen Regierung wer-e» Gepäckstücke, Gegenständ« vsn geringem Wert, persönliche Effekten usw. Len deutschen Eigentümern zurückge geben. In London und Paris sind Eoschäftcisbellen zur Sammlung Liefer Gegenstände errichtet «worden. Die englisch« und fvanzösiscij« Regierung geben zeitweise Listen mit Namensnennung derjenigen Besitzer heraus, an welche diese Gepäckstücke zurückgogeben vxvte» sollen. Sämtliche Deutschen, welche früher in England und Frank reich gelebt haben, haben infolgedessen alles Interesse, ihren Ramen, ihre gegenwärtige Adresse irnd ihren früheren Aufenthaltsort im Ausland beim Bund Ler Ausländsdeutschen, LanLes«rdand Sach- scn-Thüringen E. V., Sitz Leipzig, Jnselstr. 26 emschreiben zu lass:» mH dort die entsprechenden Formulare für die „Rückgabe kleiner Gegenstände* zwecks Ausfüllung zu verlangen, damit dem Eine» oder Anderen di« freigogebene» EvgsntstLinü« zügel eitet werden Wunen. * Der Saabnbesiaud ln Sachsen. Nach Mitteilung des Statistischen Lundesamtes stellte sich der Saateubestand in Sachsen Anfang Dezember dieses IahreS, weil» 1 sehr gut, 2 gut, 3 mittel (durchschnitillch), tt gering und 5 sehr gering bedeutet, folgendermaßen dar: Winterweize» 3,0 gegen 2,S im Vormat und 2,9 im Dezember 1919, Winlerroggen 2,8 gegen 2,st bezw. 2,9, Wintergerste 2,7 (2,st bezw. 2,0), RapS 2,0 (2,st bezw. 2,5), Klee 2,2 (2,3 bezw. 2,4), Luzerns 2,0 (2,3 bezw. 2,5). Aue, 8. Dez. Der Sattler Otto Franz hat dl« Meisterprüfung bestanden. Lößnitz, 8. Dez. Der Volksbildungs-Ausschuß veran staltet Freitag abend in der Turnhalle einen Vortrags abend. Hr. Mühlhausen wird über „Lößnitzer Merk würdigkeiten und Geschichten" sprechen. Der Wortrag be handelt Geschichtliches von Lößnitz, unsere Kirchen, Aber glaube, Denksteine, Brand von 1818, die Lößnitzer Frauen uud anderes. Alte, sehr seltene Bilder, darunter ei» sehr gut erhaltenes von 1730, werde» im Verein mlt dem Vor trag alte schlummernde Eriunerungen uud rege» Mei- »uugsaustausch erwecken. Der Zutritt ist frei. »Silk pr«I»«ort vamennisckertreter, bl»» Ducd, sebr VMM :mä ee!VNe»t 6äl»snps»1vkkel, llockenstott mit io:em BL5U d»in«nduu«s<1ludL mit IrockicMNrsob on «7^73 dknnon8ckrnklUens'ietsI,oxt.8HnkDocken «SSL00 «tost mit knlr nnct 8p»!tlec1mzo!i1s Krmr tterrenvloriellpnntottel nnä Lckudv ?nnr k.SÜ Horrenpantottei,Decke»8t. m OiD^oMs Pom 16.50 tflorrenscLnäffonstietsI, Deckens», extra » «»50 staik mit ist!« imck 8p» tleckersokle pvor Iiinäorsciln»ff«v»n«kvt mit llecleilisppo, biir- unä Lpitlleäsisottlö Otülle 22—26 27-30 3i-35 p-lor 16.50 20 75 24.53^ Linlee«so!ilen «u» kKr:, rinnsii, Slrod, ^uknoksoklsn sus kstr mit unct odne bleck.
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