Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 26.11.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192011267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19201126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19201126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-11
- Tag 1920-11-26
-
Monat
1920-11
-
Jahr
1920
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.11.1920
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
üter» verglftet« sich darauf mit ihre« ! Äonzerle, Lhealer, Vergnügungen b- f?. Nene» aus aller Welt te a. att- den in ne» an :ren u d h r ) n n Ec- als» llte t haf. di» iVOI 'ui g Von ,d 't- m -it ad -I- cht !N. g« es« it- :»- in er» ite. enl WO M. ren ern M- Le- Le- tre- and », 'st af t- m w v. Da, afts- zum i der über iber- nter, iich« — Hindenburg, Krl«a»wohnwag«» vcrramfcht. Die B. g. läßt Ich aus Christiania melden, daß dort Hindenburgs Kriegswohn wagen, ein Mittelding zwischen Last- und Personenkraftwagen mit einem Schlafzimmer für IS MX) Kronen zum Verkauf stehe. — Sollte es sich nickst ermöglichen lassen, dieses ehrwürdige Er» inncrunorstück für die Heimat zu erhalten? Wir müßten ja sonst vor unseren eigenen Voreltern schamrot werden, die un» den Kricgewagen Blücher, al, «In« Reliquie »Hal* ' haben. — 9 MUliouea MgU ulüerflhlageu» Zn Paderborn xerMtf — Sa, Luftschiff de, PrAstdente». Wie -er König der Belgien s, will auch der V2 jährig« Millerand trotz de» Widerspruch, seiner Gattin, in einem Luftschiff reisen. Lin Luftschiff für den Präsi denten Frankreich» ist im -au begriffen. — Di« Getreideernte in den vereinigten Staaten wird auf S21S192000 Scheffel geschätzt, daS sind also, zirka SV Mill, mehr als in den besten Jahren der letzten Zett. dm, NmgMNg« Viüyhalft» de» Akvma Slrinvrrn mS GrstnMn»« Unterschlagungen in Höh, von neun Millionen Mark. Di« Shefra» de» ungetreuen Buchball " " " 19 jährigen Sohn durch Leuchtga». Lößnitz, LS. Nov. Da» war ein prächtiger Musikabend, man konnte sagen ein musikalisches Ereignis, das der Volks- bibdungs-Ansschuß am 23. November einer sehr zahlreichen Zu- hörcrschast bereitete. Die künstlerischen Leistungen der Stadt- kapclle des Hrn. Tittel waren an diesem Abend als ganz vorzügliche anzusprcchen und hielten sich durchweg auf der Höbe des friileven Konzerts des Volksbildungs-Ausschußes. Der erste Teil, Richard Wagner gewidmet, befriedigte auch die höchsten An- prüche, die man an Leitung und Ausführende stellen kann. Die an musikalischen Wirkungen so reich« „Ricnzi"-Om>ertüre erfreute durch ihre frisch: Wiedergabe; über dem .Zug der Frauen" aus .Lolengrin" leuchtete der golden« Zauber, der jede Rote dieser Oper iberstrahlt, und das erhaben-feierliche Vorspiel zu .Parstfal", trotz einer ganz bedeutenden rhytmlschen Schwierigkeiten vcrständnis- wll und musterhaft geleitet und gespielt, ließ den Zichörer mchr- äch rhrfiirchtig erschauern. Dieser tiefernsten Musik gegenüber lahm sich Haydns gemütvolle G-dur-Sinsonie mit dem Paukm- chlag wie ein fröhlich tändelndes Kind aus und zauberte bei dem .Andante" auf die Gesichter aller Zuhörer den Ausdruck behaglichsten Wohlgefallens. Entzückend gespielt wurden die anschließend« baydnsche Serenade, dagegen ließ die rhytmisch« Ausführung des als b-Nummer folgenden Mennets von Doccherini zu wünsck«n übrig, was dem zierlichen Stück wesentlichen Eintrag tat. Der dritte Teil begann mit der Ouvcrtür« zu „Die lustigen Weiber von Windsor" von Nicolai. Hier hätten gleich zu Anfang die Geigen, die das Mondflimmern zrun Elfentanz darstellen sollen, etwas zahl reicher sein können, doch lieh die weitere Ausführung der Ouver- ürs den Mangel bald vergessen. Robert Volkmanns Serenade Notturno) für Cello fand durch Hrn. Albert Tittel muster gültige Wiedergabe, wie wir dies von diesem jungen Künstler ge- wohnt sind. Strauß' Lonauwalzer und die Vlütenlese aus Dizrt, „Carmen",bildeten denSchluß dieses unvergleichlich schonenKonzerts. Jedes einzelne Stück erntete den reichsten Beifall, der sich am Ende zum Beifallsjubel steigerte und Hrn. Tittel und seiner vortreff lichen Kapelle unvergeßlich bleiben wird. In einer Pause führte )er Vorsitzende, Hr. Mühlhausen, in kurzer Ansprache unge- ähr Folgendes aus: Die Veranstaltungen de» VolkÄüÄuw's- Ausschusses sollen nicht allein den Zuhörern einige vergnügte Stimden bereiten, sondern sollen sie mit den Werken unserer Geiüeebelden, wie Magner, Schiller, Goethe usw. vertraut machen, damit sic die in diesen Merken enthaltenen hohen und edlen Ge- .danken sich zu einen mackvn und daß Achtung, Liebe und Ver trauen znm Vaterland wieder in oller Brust einziebt. Di« viel« rastlose und uneigennützige Arbeit, die von dem Ausschuß und den von ihm gewonnenen Dortranenden geleistet wird, möchte aber ihren einzigen Lohn und Dank darin finden, daß sich die Veranstaltungen durch v-bt zablreick-en Besuch auszrichn--n. Für die bereitwillig« Unterstützung des Unternehmen» vonseiten der Stadtverwaltung und einiger Gönner der guten Sache sprach d«r Vorsitzende noch besonder» warmen Dank au». C. M. kommen von Spa sei die ganze Organisation auf ein« friedliche Basts gestellt worden. Die bayerische Einwohner wehr sei aus der Organisation hinausgetan worden, da mit man nicht gegen den FrledenSvertrag verstoße. Die Orgesch sei «ine unbewaffnete Organisation, die oi« Zu sammenfassung aller Elemente bezwecke, die auf dem Bo den der Verfassung ständen. Diese Waffen der Regierung zur Verfügimg zu stellen, damit sie jeden Anschlag auf Verfassung und Regierung abwehren können, sei der Zweck der Orgesch. Der Minister deS Innern Kühn erklärte demgegen über an der Hand von Tatsachen, daß die Orgesch ist, Sachsen doch ei» ganz anderes Gesicht habe, und daß sie sich, wenn dis Darstellung Escherichs zutresfe, nur hier seines Namens bediene. Er wies insbesondere darauf hin, daß es auffallen müsse, daß die ganze Organisationsarbeit unterirdisch ii» Geheimen betrieben werde. Der Minister erklärte dem Forstrat, daß er sich, wenn er wirklich nur das bezwecke, was er hirr anführe, doch der gesetzlich er laubten Selbstschutzorgan lsationcn bedienen könne. So wie die Orgesch jetzt in Sachsen arbeite, provoziere sie gerade die Gegenseite, deren illoyale Organisationen ebenfalls ver boten seien. In Sachsen sei auch der innige Zusammen- Hang der Orgesch mit den Kapptsten nachgewiesen, und es müsse auffallen, daß dir Fäden der Orgesch im Dresdner Bürgerrat zusammenliefen. Unterirdischen Organisationen, wie dis Orgesch in Sachen, werde die Regierung erforder lichenfalls selbst mit Gewalt entgegentrsten. Ministerpräsident Buck wies noch darauf hin, daß gerade die unterirdische Arbeit der Orgesch, ihre Werbe bureaus, ihre Rekrutierungen und andere Pläne miß trauisch machen müßten. Das Eingreifen der sächsischen Regierung sei auch mit erfolgt, weil dir Orgesch, wie sis in Sachsen geführt werde, zweifellos mit Artikel 177 des FrtedensvertrageS nicht übereinstimme, der jede Organi sation verbietet, die militärisches Gepräge habe. Im Läufe der Aussprache erklärte Forstrat Escherich noch, daß er es sehr begrüßen würde, wenn man in Sach, sen die Arbeit der Orgesch in aller Öffentlich keit betreiben könnte. Dann würde jeder erkennen, daß sie nur ehrliche, offene Ziele zum Schutze der Regierung und der Verfassung verfolge. Gegen diejenigen, die, was in einer Millionen^Organisation schon Vorkommen könne, alS einzelne sich Ungesetzlichkeiten zuschuldrn kommen lie ßen, möge die Regierung nur ruhig mit ihren Macht mitteln vorgehen. Er gab nochmals die Erklärung ab^ daß die Orgesch niemals gegen die Regierung, niemals gegen die Verfassung etwas unterneh men würde. Die Mitglieder und Führer seien durch Ehren wort verpflichtet, nie vom Boden des Rechts abzugehen. Liu Beschluß wurde nicht gefaßt. Am Nachmittag sprach Forstrat Escherich vor einem Kreise grladensr Gäste. Seins Ausführungen gipfelten in dem Treuebekenntnis zum Reich und zur Verfassung. Er bedauerte die Verkennung der Orgesch in Sachsen. In ganz Süddeutschland sei man sich darüber klar, daß ge rade durch das Wirken der Orgesch der Reichsgsdanke außerordentlich gestärkt worden sei und daß ohne deren Mitwirkung Süddeutschland heute wahrscheinlich nicht mehr in so festem Verhältnis zum Reiche stAude. , ., " Ockrnktz l. V. El» vcrhänvnlsvollcr Irrtum führte zu «Inrm bedauerlichen Unglück. Der Fabrikant Kraus aus Ebmeth irr sich in srübcr Ruorycnslmüdc auf dem Wege nach Eichigt bc- lind, glaubte sich von einem ihm entgegenkommenden Mann bc- troht und rief diesen wiederholt an, suchen zu bleiben. Der An- acrufene ging trotzdem weiter, und so zog Kraus eine Pillalc avs zer Tasche und schoß auf den vermeintlichen Gegner. Die Kugel trof den durchaus harmlosen Mcnfckxn in die Briest. Schwerver- wuudet wurde der Mann in das Krankenhaus geschasst. " Falkenstein. Im hiesigen Anzeiger besindrt sich folgende Anzeige: „Achtung! Nachdem ich die gewissen losen Gauner, welche ihnen auvertraute Gelder den Ve- dürfiigen und Arbeitslosen gestohlen haben, öffentlich gs- brandmarkt habe, werde ich von diesen Bandttül in der unglaublichsten Weise verleumdet. Einer dieser dunklen Ehrenmänner namenS „Vogel" wagte es, um sich rein zu waschen, In der letzten Erwerbslosen-Versammlung mich in der schmutzigsten Weise zu verdächtigen. Ich warne Jeden, diese Gerüchte weiter zu verbreiten. Die Schul digen erhalten eine grhörigs Tracht Prügel. Korte, Vor sitzender der Komm. Vereinigung „Freiheit". " Kamenz. Zwischen Hausdorf und Straßgräbchen wurden auf den auf seinem Rade hrimfahrenden Schran kenwärter Alwin Johne auS Straßgräbchen von einem Unbekannten Revolvcrschüsse abgegeben und ihm daun durch Deilhieüe der Schädrl zertrümmert. Dir Leiche ist bald darauf von dem den gleichen Weg kommenden StUf- l rüder Iohnes aufgefunden worden. Der Tote war Kriegs- leschädigter uud etwa 33 Jahre alt. verna» klcge«, vovzusrhen, Haß kn allen Samen. I Beschlagnahme von Räumen in landwirtschaftliche trieben betreffen, der ein« auS den Kreisen der H sltzer gewählte Betsltzer Leiter eines landwirtschastltch iriedes sein muß. klagt, daß selbst unsere Postbeamten über die Neuerun gen in» Postwesen nlcht mehr auf dem Laufenden sind und sich nameutlich im Farbengewirr der neuen Drief- marken nicht auStennen. So hat kürzlich auf einem Ber liner Postamt bet Auflieferung eines Briefes der Schal terbeamte die blaue 80-Pfenntgmarke und dir grüne 20- Pfeuuigmark« zusammen nicht als eine Mark Wertzeichen gelte» lassen wollen, weil er diese Marken überhaupt «och nicht geschen uud er gar nicht wußte, daß von der Reichs- post Marken ln dieser Höh« und in diesen Farben heraus gegeben wurderu Aur, 25. Nov. Der Katharinen-Jahrmarkt, der deute «»miitla-, unter günstigen Witterungsvcvhältnissen seinen An- faiq »ahm und zwei Tag« dauert, ist von Handelsleuten aller Art gut b^fchickt. Di« Budensladt ist diesmal recht ausgedehnt. Sie befindet sich aus dem Markt, sowie in der Schneeberger- und Bahn- hofstraße. Inhrmarktsbelusiigungen fehlen ganz. Dafür haben aber die Gastwirtschaften für allerlei Unterhaltungen bestens ge- forct. Der Besuch war schon in -in Vormittagsstunden ziemlich sta ck, und an zahlreichen Ständen drängten sich die Hausfrauen, um «»nächst einmal Erkundigungen über die Preise einzuziehen. Diese find, wie ia jedermann aus eigener Erfahrung weiß, leider immer »och sehr hoch; sogen. billig« Waren sind eben auch auf Lvm Johr- inarkt tmim zu haben. Solange die gegenwärtige Warenknappheit uickMt, ist ja mit billigen Preisen mcht zn rechnen. Die Zucker- «varonstände haben gegenüber dem letzten Jahrmarkt wieder eine Vermehrung erfahren; daß die Kiuderwelt diele Stände, sowie die iEpielwarenbudcn stark umlagert, ist selbstverständlich; das jüngste Gejchlecick ist ja mit Süßigkeiten viel zu kurz gekommen. Unsere steimisch» Geschäftswelt erwartet von den auswärtigen Käufern «bei,falls ein gutes Geschäft. Mögen Verkäufer mW Käufer aus Ihre Rechnung kommen. Ane, LS. Nov. Aus Anlaß 'der 700. Wiederkehr des Todes jahre» unseres großen deutschen Dichters Wolfram von Aschenbach fand am Mittwoch früh in dem Festsaal der Ober- zealschnle eine Gedenkfeier statt. Eingeleitet wurde si« durch Richard Wagners Einzug in die Gralsburg aus „Parzival", vorgc- tragen von den Herren Studienräten Schreiner und Mohr. Cara» schloß sich ein Vortrag des Hrn. Dr. Nohr über Wolframs Leben und Schaffen. Der Redner legte in seiner Einleitung dar, wie sich aus der Kampfechik der Germanen in ihrer Verbindung mit der Liebc^ethik des Christentums die deutsch« Weltan- sbaunng ergab und wie diese in Wolfram von Eschenbach ihren rrsten Verkünder sand. Er berichtete dann über die wenigen Tat sachen, die von Wolframs Leben bekannt sind, ging auf Wolframs herrliche Lieder ein und verweilte eingehend bei.dem Hauptwerk des Dichters, dem Epos „Parzival". Nach einer Inhaltsangabe, in der er zugleich den Grundgedanken uud die Srelenkämxfe des Helden entwickelte, erläuterte der Redner, wie sich in Parzival die deutsche Weltanschauung verkörpert, ein Idealismus, der sich in Schöpfer, vertrauen und Menschenvcrtraucn, in Gortcsglaubcn und Lebens- glauben äußert, wies nach, daß der große Lrlöstrngeg danke Goethes, Erlösung aus eigener Kraft und durch die Gnade Gottes, schon bei Wolfram aufgeworfen wird und zeigte, wie es der Par,i- ral in ihm selbst uud in uns allen war, den Wolfram darstellte. Aus di« im Epo» enthaltenen Sagenkreise und die französischen Quellen Wolfram» «ingehenb, wies der Vortragende Insbesondere an der Behandlung der Grals frage den gewaltigen Unterschied frän kischen und deutsch«» Geistes nach und stellte dann die verschiedenen Auffassungen Wolframs uud Richard Wagners in der Behandlung t-rs Parzivalstoffe» fest. Nach dieser eingehenden Betrachtung würdig!« der N dner noch die beiden anderen Werke, den „Titurel" uud den „Willck^Im" und hob die große Dichtergn.br Wolframs hervor.. Zum Schluß führte er aus, daß Wolfram nicht nur ter «elfen Jagend, sondern uns ollen ein Vorbild sein solle, an dem wir im» in dieser trüben Jetztzeit wiwer aufrichtcn können. Im An schluß an Dr. Rohrs Vortrag trugen Unterprimaner Tittmann und Obersekundaner Werner bedeutsame Stellen aus Wolframs Parzi- val vor. f/parzivals Ausfahrt" und „Parziral gewinnt den b>ral'). Einen würdigen Schluß bildete die Wildergabe des g. Aufzugs von Wagners „Tannhäuser" (Pilaerchor, Gebet der Elisa- bech, Lied an den Abendswrni, zu dessen Verständnis Unt r- «nimnner Gehlert mit einer Inhaltsangabe der Oper vorbereitete. Die Nolle der Elisabeth hatte in dankenswerter Weise Frün'ein B e n e r - Schneeberg übernommen, die Wolframs Hr. Oberlehrer Hohlfeld t. Hr. Stntücnrat Schreiner begleitete am Flügel. Der Pilgcrchor wurde von: Schulchor gcsungen. Aue, LS. Nov. Dcmlnorstand Max Lehnert wurde d'e Leitung der Commerz- und Privat-Dank, Aktiengesellschaft, Zweig stelle Aue, übertragen. , , Escherich bei -er sächsischen Negierung. Forstrat Escherich aus München, der Begründer und Leiter der Orgesch, hielt sich am Mittwoch in Dresden auf. Auf sein Ansuchen wurde ihnr mittags vom Mintsterprä- Präsidenten Buck und dem Minister des Innern Kühn eine Aussprache gewährt, a» der Escherich mit seinem Se kretär teilnahm. Escherich erklärte nach der „Dreildner Volkszeitung" den Ministern, daß keinerlei Grund vor- Ilege, sein« Organisation zu verbieten; denn sie bezwecke lediglich die Bekämpfung von Putschen, einerlei, ob sie von rechtS oder von links geplant seien. Die Behauptung, daß er und seine Organisation mit dem Major Bischoff, Hauptmann Pabst, Oberst Bauer usw. Verbindungen un terhalte, sei unwahr. Im Gegenteil sei richtig, daß er dkl« bMM« und Ha. das Lmtra« Sa« Srzg«birg«. Kommenden Sonnabend, den 27. November nachmittag» k Uhr, findet im Kaffe, Georgi in Aue «in« Gauvor» stands-Sitzung statt, wozu all« Gauvorstandsmitglieder eingeladcn werden. Tagesordnung: Protest Alemannia 2 gegen Concordia 2. D«rfchled«nes. Di« b««>«n Spielführer und der Schiedsrichter de, Protestspiele» haben unbedingt »u «rscheinen. Besonder« Ein ladungen an Mitglieder und Spieler ergehen nicht. Neuansetzungen für Sonntag den 29. November: 2.4S nachm. Beierfeld 1 gegen Bernsdach 1 in Detcrfclü. Dir in Lauter angesetzten verbandsfpiel« S. Kl. mit Lönßitz 9 und in Beierfeld 2. Kl. mit Eibenstock 1 beginnen schon 1 Uhr. Schiedsrichter stellen Lie angssetzten veretne. Die Zelten müssen genau eingehalten werden. Gehlert, 1. Dauvors. Letzte Drahtnachrichten deS Erzgebkrglschen DolksfreunbeS. Die Rote gegen daS Dauderbot von Flugzeugen. Der! in, 25. Nov. Der Beschluß der Botschafter- konferenz vom 8. November über das Bauverbot von deutschen Flugzeugen, welchen di« interallierte Luflschiffahrtkontrollkommission dem Reichsminister des AuS wärtigen in einer Note übermittelt hat, geht dahin, daS Protokoll von Spa vom 12. Juli 1923 für nichtig erklärt zu betrachten und die Entscheidung von Doulogne vom 22. Juli 1923 aufrecht zu erhalten, welche den a?au uni» die Einfuhr von Flugmaterial in Deutschland bis zu drei Monaten nach dem Zeitpunkt, wo Artikel 233 des Frie densvertrages vollständig auSgeführt ist, verbietet. Zum Rücktritt Wermuth». Berlin, 25. Roo. Dk« Blätter führen drnRücktrtttvr« Oberbürgermeisters Wermuth auf politisch« Gründe zurück. Der SlektrizitätsarbeiterstrrU hab« ihn zu Fall gebracht. Zu der für heute festgesetzten Debatte über den Ausstand der städtischen Elektri- zitütsarbeüer hatte» die Scqialdemokrateu, die Unabhängigen und o!« NeuLmmiuniste» beabsichtigt, «lu Vertrauensvotum für de» Oberbürgermeister einzubringen, um dadurch d« Angriffe» der bürgerliche» Parteien gegen Wermuth wegen seiner Haltung wählend des Streiks zu begegnen. Da im letzte» Moment die Neu kommunist«» ihr« Unterschrift zurückzogen, könnt« mit der Annahme des Dertrauensautrages nicht gerechnet werd«». Darum sei. wie der .Vorwärts" schreibt, Mermuth zurückgetreten. Der .Vorwärts" und di« .Freiheit" bezeichnen den Rücktritt Wermuth, al, einen schweren Verlust. Berlin verlier« in ihm eine» Leiter, der große» Verständnis für di« Not der breiten Masse hatte. Auch dir bürgerliche Press« findet anerkennend« Worte für die langjährige Tätigkeit des Scheidende» an der Spitze Berlins. Lärmszenen in der verfassunggtbendin Versammlung. Danzig, 25. Nov. Gestern kam e» l« der verfassunggeben den Versammlung zu großen Tumulten. Al» ln der Debatte über die Ernährungslage Danzig» ein Landwirt «in« Verteidigungsrede halten wollte, drangen die Unabhängigen stürmisch ans ihn ein und verhinderte» ihn an der Fortsetzung dar Rede. Nachdem di« Sitzung dreimal unterbrochen worden war, mußt« si« schließlich infolge «- neuter Lärmszenen vertagt werden. Ratlbor ohne Llchi. Dresla», 25. Nov. Gestern lag infolge des Generalsirelk« dl« Stadt Ratlbor im Dunkeln. Die alliierten Truppen sind verstärkt worden. Die städtische» Betriebe wurden besetzt. Di« Zeitungen erscheinen nicht. Ler Randstaaten-Mrrwarr. Gens, 25. Nov. Nach Telegrammen des Oberste» ChaiAignyi des Chefs der Untersuchungskonrmission des Völkerbundes im Ge biete von Wilna, schlagen sich di« Truppen des Generals Zeltgowsff und die litauischen Streitkräfte »ah auf verschiedenen Punkten der Front. Oberst CharMny ist in Unterhandlungen mit den Behörden von Wilna getrctrn über die Aufnahme des internationalen vom Völkerbund entsandten Truppenkontingent« und um die Volksab stimmung vorzubereiten, deren Modalität«» gegenwärtig vom D2llerbml-»rat geprüft «erde«. Berlin, 25. Nov. Im Thüringer Wald ist fett ge stern starker Schneefall «ingetreten. Paris, 25. Nov. In der öffentlichen IahreSsitzun^ der Akademie der Wissenschaften teilte der Historiker Char les Diehl mit, daß die Akademie für den Augenblick! mit den deutschen Gelehrten nicht zusammen arbeiten wolle. Die Stund« sei noch nicht gekom men, da man dem Feinde von gestern die Hand zur Ver söhnung reichen könne, denn auch der Völkerbund hab« sie noch nicht ausgenommen. Paris, 25. Nov. Die internationale HanndelSkouferenz sprach sich für den beschleunigten Bau eines Tun nels unter dem Aermelkanal auS. Paris, 25. Nov. Der italienische Botschafter stattet« dem Ministerpräsidenten Leygues gestern einen Besuch ab und besprach mit ihm die grtechts che Frage. Fer ner ließ die italienische Regierung Mitteilen, daß sie sich dem von Frankreich und England ausgearbeiteten Vor schläge über das Vorgehen in der Wiiedergutmach- ungsfrage anschlteße. Paris, 25. Nov. Die albanische Delegation, welche sich gegenwärtig tu Paris aufhält, richtete an die, Dölkerbundsversammlung in Genf einen Appell, sie offi- zielt anzuerkennen, wie es bereits durch die italienische Re gierung geschehen sei. Belgrad, 25. Nov. Minister KoroseS hat den Ver trag von Rapallo unter Protest unterzeichnet, weil ein großer Tei! jugoslavischen Gebietes gegen den Willen der Bevölkerung unter fremde Herrschaft kommt. Madrid, 25. Nov. Der Weltpost-Kongreß hat die Konvention des Weltpostvereins angenommen, nach wel cher der internationale Tarif auf SO Centimes für de« Brief, auf 30 Centimes für die Postkarte und auf 10 Cen times für jede SO Gramm Drucksachen, Geschästspapier« und Warenmuster festgelegt wird. «»antwortlich kür dl. SchrlftlAtimg: Ar»«drlch M«n«n«r. lv» de» Ant»ie«nt«il: -«larlch S«ld»rt. Motallon-druck und B«rla«r S. M Gärtnr«. lämtllch la »u«, Lrr,«d. " Bi« heutig« Nummer umlaßt S Seit«»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)