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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192010242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19201024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19201024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-10
- Tag 1920-10-24
-
Monat
1920-10
-
Jahr
1920
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.10.1920
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>1« «»neu e. mt Neuss ans aller Wett. r -r Ä A cht Z'', st'and« rickdcu. -,S2.> d- -gcr« tteln imsr l» in cü> iher- Lors, twig, 'eine, eis Bau- mier, rrwr- 2bcr» nann Prof. :eüen -Ane, nniI, dcrc- heim, uncy- obcr- ickau, edler- . Dr. otte;» .issld- visier 0 be- Er« cm a.r- Ls- lag ing llbs 'er, icr- rer- kg-'« V-> myl ssc-r als am unz zu. rcr- h't och- aert oi. d von V'M rb o rels der mnz den, cms, nöa- ?u- zur Sev» von mcl-- vor-, bi. geacu > Mez ar gut leinen ssn rst »ß pc- brand« >>erG» Z-ua, s.-lbt ft wer :l tr 8 s soll!» Kaus^ Ars, GiMsrr. w- en üZ ::c ist ser » — oies n inüe - lsaale Kunst >a de; ik nl; uüksr- seluds, Her sein» h da; Wci> Steierl; Bach, ubsrg, !N. -—- g von die Nährstoff» -nm größten Teil abgegeben, ist also verarmt. Gif- iigs Wurzsiaucschcidnngcn des Vorgängers ruhen im Boden und benachteiligen das Gedeihen des Bftänzliugs. Die der jeweiligen Obstart eigentümlichen Insskteuschädling« und KronLI)«itsn haben sich an Ort und Stelle angesiedelt und fallen ülxr den Ersatzbaum her. Dilles in allem zeigt dieser nur selten ein befriedigendes Ge deihen. Man pflanze darum dem neuen Barm tunlichst in jung fräulichen Deden. Ist das nicht möglich, hebt man eine geräumige Pflanzgrube aus, dis mindestens 1,50 Meter im Geviert bei 70 Zen timeter Tiefe mißt und füllt sie mit jungfräulichem Erdreich. Außerdem grübt man in meürm Umkreis den Boden um und düngt dabei fleißig mit Kalk, indem man auf 1 Luadratmster etwa 14 Kilogramm ausüreut und mit untcrspatet. Dir Obstarten verhal ten sich hinsichtlich der Bodenmüdigkeit sehr verschieden. Im all gemeinen ist Steinobst empfindlicher al« Kernobst. Steinobst nach Steinobst leibet die Folgen stärker als Kernobst nach Kernobst. Be sonders die tiefwurzclnde Birne ülxrwsichet, wenn erst einmal die Iugcndiahre überstanden sind, die Dodenmüdlgkcit ost überraschend mit, wenn sie dem ftnämurzciudsn Apfellunsm folgt. Kernobst ols Folgefrucht von Steinobst lnuvöhrt sich besser, als Steinobst nach Kernobst. Besonders die Süßkirsche leidet nach jeder anderen Obst art mit Ausnahme von Beerenobst, Nüssen und Neben. Stachel beeren sollen nicht nach Johannisbeeren, Himbeeren nicht nach Brombeeren und umgekehrt folgen. Aber Beerenobst beliebiger Art im Wechsel mit einer Baumobstart bst harmlos. Man maö-e es sich deshalb zur Negri, nie Süßkirschen, ungern andere» Steinobst nach» zupslanzen. sondern ziebe, wenn überhaupt nachgepslanzt werden muß, die Bin» als Nachfolgerin in Betracht, wenn man nicht gar besser noch einen Nußlmnm nachpslanzen will. Warum und wann mutz der Boden gegraben oezw. gelockert werden? All« unsere Pflanzen gebrauchen zu ihrem Aufbau gewisse Nährsalze und mineralisckx Bestandteil«. Erstere können wir dem Dvden Zufuhren. während letztere dem Boden selbst entnommen werden. Um dies aber zu ermöglichen, muß der Boden aufge schlossen werden, was durch Einwirkung der Luft, des Wasser« und des Frostes geschieht. Buch Kalk übt durch seine ästend« Kraft eine ähnliche Wirkm^ au«. Damit dies« Dodenerschlicßer nun auch gehörig in den Boden clndrlngcn können, ist eine geeignete Locke rung desselben unerläßlich. Durch die Bodenlockerung wird cs auch erst möglich, den Pflanzen weitcr« notwendig« Lebensfaktorcn zuzu- jichren« wi» Licht, Wirme, Kauerstoll, Itührsalzt, Aw sei«« Mur- — Tin Sinken der Fleifchpreife hat sich in Berlin in den letzten Tagen bemerkbar gw o/ t. Riudfteisch siel um 0 M., Echweinc- sleisch um b mrd Haiumc.fteisch um 3 bis 4 M. je Pfrmd. Eo scheint ai>er, al» ob diese Preissenkung nur eine vorübergehende Erschei nung wäre. An zuständiger Stelle wird sie auf eine plötzlich cin- jctzcadc übcnnäßige Zufuhr von Schlachtvieh nach Berlin zarückgL- jührt. — Verhaftung von MillionenschwinLlsrn. Der frühere Ge richtsassessor Hennig-Boehmer, der nach seiner Haftentlassung vor mehreren Monaten vergeblich gesucht wurde, ist in einem Sanato rium in Saarow am Scharinützelsee ermittelt und erneut festgenom men worden. Gleichzeitig wurde sein Komplize, der lippisch« Geh. Hosrat L>ähn, verhaftet. Brehmer war das Haupt einer Bande, die mit gefälschten Ein- und Ausfuhrscheiucn operierte und u. a. die Stadt Elberfeld um rund 21 Mill. Mark betrogen hatte. Auch an dere Städte wurden von ihm um erhebliche Summen geprellt. — Merkwürdige Familienimmen in alter Zeit. Im frisischen Staatsarchiv befindet sich eine von einem Archivdirektor angelegte Sammlung merkwürdiger Familiennamen, die in Sachsen in früheren Jahrhunderten vortamcn und die ost reckt derber Art waren. Man höre: Jakobus Bierbauch, Natomeister (1521); Joachim «perm-groß, Ratsherr; Georg Eierkuchen; Iakob Hundcbiß, Kur fürstlicher Nat in Dresden NOLD); Hans Irwisch, Baumeister; Hans Kocher in Weißenfels (1518): Christoph Kitzkatz in Nebra (1541); Dietrich Küchcnschwcin in Halle (1740); Hans Narre in Gotha (1556); Belten Ochscnkopf in Sangerhausen (1611); Jacob Dtasrholz; Herbert Plätt, ilen (1507); Lorenz Schweinigel in Weißenfels (1561); Hans Scheusal (1494); Hans Schweinefleisch (1511); Hans Schweinerüssel <! 5M>; Lorenz Cautraq in Weißcuseks (1556); Jacob Schaftopp in Halle, Natsmann (1482); Mathes Unflat (1565) uisw. — Ler unlogische Manu. Fragt man «inen Mann, welcher Frauentyp ihm am bellen gefällt, und beobachtet dann, welcher Frau rr wirklich feine Verehrung zu Füßen legt, so muß man einen ge waltigen Widerspruch f.-stsiellen. Aus dieser Tatsache leitet May Disk den Schluß her, daß d:r Mann in Sachen der Liebe uulogsich ist. „Die Männer", so schreibt sie in einem Londoner Blatt, „ver langen von der Frau die Unschuld des Babys zusammcn mit dem Rasfmcmant der Mondäne. Sie wünschen in ihr vereint: dis Nein- ! .-it der Taube, die Weisheit der Schlange und die Derführnnas- kunst des Teufel;, lind sie sind so naiv zu glanxn, daß man das alles in einer Frau finden kann. Wenn die Erwählte diesen Aa- sovderungen nicht entspricht, so klagt der Mann: „Sie hat mich nie verstanden!'' und gäbt ihr allein die Schuld. Erkundigt man sich lei ei arm Maune nach seinem FroucniLcal, so wird er bereitwillig st reNär-n, daß die Füge, die er an dem schöneren Geschleckt am p,-if!eu bnouudert, Gills, Bescheidenheit, Sittsamkeit, Sslbstlossg- i, it und Sparsamkeit sind. Aber wenn derselbe Mann einer scklicht gekleideten Dame kegeanet mit einfacher Frisur, baumwollenen Strümpfen und festen Schuhen, leuchtet dann sein Auge auf? Sagt rr zu sick: „Das ist die Frau, die ich suche, sie hat all dis Eigsn- fämftcu, dis ich am meisten bewundere; sie sieht gütig aus; sie tränt in ihrer Kleidung keine Koketterie zur Schau; ihr-- Hauche sind nickt manikürt — gewiß, sie seh-n etwas grob aus, a.-er doch nur, weil sie selbst im Haus mit ansaßt. Ihr Wesen atmet Selbstlosigkeit; ihre b-umwollenen Si-ümpfs zeigen, Laß sie sparsam ist?" Mrcht er alte erdenklichen Anstrengungen, sie kennen zu lernen nud für sich zu cniugcn? Nein, durchaus nicht. Er sicht sein Ideal vor sich und — er flieht es. Tritt aber eine Dame in seinen Gesichtskreis, ausgestatiet mit aller Eleganz der neuesten Mede, angetan mit feinen Seidenstrümlsseu und kostbaren Spangenschuhen mit künst lich onduliertem Haar, mit polierten Nägesn und zarten Händen — -?kud:t tcr Mann sich daun mit Verachtung ab und sagt er: „Welch schreckliches Beispiel des Frauentvps, den ich verachte?" Keines- wcgs; er sucht sie auf alle Weise kennen zu lernen und ihre Gunst xu erringen. Doch würde dieser Mann entrüstet sein, wenn man ihn nuwahr und heuchlerisch nennen wollte. Aber unlogisch ist er, denn er begehrt In Wirklichkeit gerade das Gegenteil von dem an der Frau, was er In der Theorie an ihr scküttt." — Das Ende einer Sehenswürdigkeit. Dir weltberühmten Herrenhäuser Gärten bei Hannover, die sich im Privatbesitz des -NM» «m» «W»n>l«ch r»sl»SNb fWm tzk werben. DI« i» französtschen Stil» airgelegten Gärten, großen Umfang Haden und zu denen jährlich Tausende von Fremd«» hinauspilgerten, iBnnen «richt mehr unterhalten werden, «veil der Herzog von Cumberland, der bekanntlich in Gmunden wohnt,«» ab- geleynt hat, einen weiteren «rhöhten Zuschuß »u zahlen. Bish«r wurden die Unterhaltungskosten au» den Zinsen des 1866 beschlag nahmten Melseufonds bestritten. Sollten dl« Kosten von der Pro vinzialverwaltung, der Negierung oder der Stadt nicht über nommen werden, dann gehen di« wertvoller» Pflanzenschutz« zu- gruude und dir Pflanzen, und Treibhäuser sollen auf Abbruch ver kauft roerdcn. Die Kaste» für die Unterhaltung d«r Gärten, di« sich früher auf etwa 200000 M. beliefen, sind inzwischen auf über eine Million Mark gestiegen, so daß die Zinsen au, dem beschlagnahmten Wclfenfonds nicht mehr aurreichen würden. — Die neue Großfunkstelle Nauen, über deren Eröffnung der „G. V." berichtet«, ist in ihren Anfäirgen im Jahve 1905 erbaut worden. Sie war mit ihrer lO-KUowatt-Dtrahlungseuergie in der von einem 100 Nieter hohen Lisenmaste getragen«» Schirmantennr zu damaliger Zeit schon «ine R-iefenstation, di« nach ihrer Fertig stellung Besucher und Bewunderer de» ganzen Erdkreise» sah und Entfernungen von 2400 Kilometer nach Schiffen im Ozean über brückte. 1900 wurde dlcs« Anlage nach dem System der tönenden Löschfunken nmgsbaut und erzielte mit 85 Kilowatt Antennen» euargie eine Ncichwcite von rund 4500 Kilometer. Sie w-nrdr da mit ein Faktor.in den Bestrebungen des Deutschem Bwichcs, unab hängig von fronten Gefälligkeiten den telegraphischen Verkehr mit seinen Kolonien siü)erzu'stellen. 1012 kam eo zu eurer weiteren Vergrößerung auf 100 Kilowatt Antenuenleistung und Aufstellung eines 250 Nieter und eines zweiten 120 Meter Hohen Mastss; mit dieser Anlage wurde der Verkehr mit Togo gcsick>ert. Da kam der Krieg, und mit ihm wuchsen Bedeutung und Ziele Nauens. 19!S wurde die neue HochfrsquenMaschine auf 200 Kilowatt Antcnuen- lcistung gebracht und 1916 en die Herstellung je eines Maschinen- seudcrs für 400 Kilowatt und für 150 Kilowatt Nutzleistung ge gangen. Ersterr kam in provisorischer Ausführung schon Anfang 1918 in Betrieb. Nunmehr sind beide Anlagen in ihrer Endform ausgebaut, und so befinden sich in Nauen drei ganz unabhängig von einander benutzbare Sendestationcn. Die 400-Kilometer-Anlage dient dem Ueberfecverlehr und ist an «ine in ungefähr nvvdfüüttcher Richtung verlausende, doppeltollig« N-Dachontenne angeschlossen, die von zwei Nisten zu je 260 Atoter und vier Masten von je 125 Meter Höhe getragen wird. Der 100-Kilowatt-Tonfunk«nsender und der 150-Kilowatt-Maschinensender, die den Zeitsignal- und Weiter- bszw. europäischen Dienist besorgen, können wahlweise auf eine zweit«, ungefähr seukrcäst zur früheren verlaufenden Dreieck-An renne geschaltet werden, deren Lustdrähte zwischen einem 85 Meter hohen Turm, ei nein 135 Meter und zwei je 150 Meter lohen Misten fächerartig verspannt sind. Die Reichweite der neuen Funk stelle umfaßt nunmehr den halben Erdumfang. Sie besorgt den amtlichen und den privaten Verl ehr mit Nordamerika sowie den Zentren der europäischen Länder und gibt tagtäglich eine europäische urd eine llebersecprssse ab, dis auch in Südamerika, Brasilien, Mepilo, Java u:id Osiasien vielfach ausgenommen wird. Die durch- scknittlichs Tagesleistung bewegt sich zwischen 9000 und 10 000 Wörtern, und der weitere Ausbau, der schon vorhandenen und der angolmhnten Verkchrsbeziehungen läßt ganz erhebliche Steigerungen dieser Wortleistungcn erwarten. Heute können die von Nauen ans ausgeaebcnen Depeschen in einer Entfernung von 20 000 Kilometern aufoesangen werden, das reicht also bis zu den AntipodenI Da der Erdumfang ruud 40 000 Kilometer beträgt, kann man behaupten, daß die Nsichwrits von Nauen den ganzen Lrdball umspannt, denn die Wellen, die nach der einen Nichtrmg hin 20 000 Kilometer durcheilen, pflanzen sich unter Umständen mich nach der anderen Seite hin in der gleichen Enifermnrg fort. Mit diesem Erfolge ist Lie Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen. Man fühlt schon heute, daß in Zukunft bei der Nolle, die Deutfckland in Ler Welt wirtschaft zu führen berufen ist, die Anlag« viel zu klein ist und daß in Bälde neue, ungeahnt groß« Auteunentüvm« in Narren er stehen werden. — Ein pokittsches Hlfförchen. Unter dieser NcVerschrist bringen die „Deutschen Westböhmischen Stimmen" folgendes: Ahasver, der ewige Jude, der ruhelos umherirrte und nicht sterben kennte, hatte sich in die furchtbarsten Schlachten des Weltkrieges gestürzt und ist im schrecklichsten Kugelregen unversehrt geblieben. Er krnn nun nach Wien, der Stadt des Todes, und hoffte, dort den Tod zu finden. Er drehte den Gashahn auf — Las Gas ist gesperrt; er will sich mit Kshlcnoxydgas vergiften — er hat keine Kohlen und keine Zünder; er will sich im Bett verbrennen — er hat kein Petroleum; er lssingt sich auf, der Papicrstrick reißt; er rennt in all« Apotheken — dis Gist« sind „ausverkauft"; er will sich erschießen — die Dolks- wchr Hot alle Munition bcschlagnakmt; er springt in die Donau — stellenlose Kriegsmarine»:»: retten ihn; er lebt bloß von dem, was dis Lcbsnemittslkartsn nuewrisen — sein Alagcn ist ans Hungern gewöhnt; er legt sich auf Lie Schienen — es kommt kein Zug, weil Lie Eisenbahner streiken. Verzw-eiselnd bleibt Ahasver liegen, bis ihn die Ncttnngsgcscllschost in ein Spital bringt. Aber trotz den Aerzten und der „guten Kost" bleibt er am Loben. Da besticht ihn ein weiser Nabbi und spricht zu ihm also: „Ahasver, einst traf dich Christi Fluch, ewig zu wandern und nie zu sterben. Hier nimm diese Fahrkarte nach Prag und gebärde dich als Deutscher!* Ahas ver reifte nach Prag, sang aus dem Wcnzelplatz die Wacht am Rhein und wurde vom wütenden Pöbel In Atome zerrissen. Also starb Ahasver, der alle Gefahren von beinahe 2020 Jahren überstanden hatte, endlich zu Prag im Jahre 1920, und seine letzten Wort« waren: „Der Deutschenhaß ist mächtiger als unfsr Herrgott!" Planzcnabhärtung für den Winter. Man darf mit dem Eindecken nicht zu früh beginne». DI« Pflanzen lcssdsn sonst durch die Verweichlichung und Fäulnis mehr als durch Frost. Solange kein starker Frost da ist, bleiben Rose» und Pfirsich« ungedeckt. Di« «rsten l«ichten Fräst« nützen dc» Pflanzen mehr, als sie ihnen schaden. Deckmaterial mutz bereit ge holten n-erden. Auch den Stauden tun die ersten Fröste nichts. ^W» man Stauden mit Laub «ludeckt, sorg« man für trockenes Laub« Wird feuchtes Laub auf da» Herz dcr Pflanze gebracht, ist meist Fäulnis zu erwarten. Gemüscmietcn brauchen evst recht nicht früh gedeckt zu werden. L» schadet nickts, wem» hier der Frost schon, etwa» in der Erde «Ingedrungen Ist. Dcr Frost schädigt gemeinhin erst im Frühjahr Lie Pflanzen. Werden diese Im Herbst genügcnüj abgehärtet, so sind si, natürlich widerstandsfähiger. Bei Alpen rosen genügt «s, wenn man die Erbe mit Laub deckt, damit di» Wurzeln im Winter ihr« Tätigkeit ausüben können. Da» ist besser, al» wenn mu» di» Pflanze» selbst M«isig od„ dergleiHu» »i», hülit» zelgaftecht -er Pflanze, mit dem diese ihr« Nahrung aus dem Boden aufnimmt, kann nur dann seine Ausgab« voll m»d ganz erfüllen, wenn es sich gehörig nach allen Seiten hin ausbreitcu kann, was wieder nur in gut gelockertem Baden möglich ist, Di« Wurzel ver mag aber mir aufgclöste Nährstoff« aufzuuehmen. Deswegen ist c» nüug, daß aii'h stets genügend Wasser im Boden vorhanden ist. Fester Boden aber ist undurchlässig. Nur gut gelockerter Boden läßt alle Niodsrschläge ungehindert elndriugcn. Da di« meisten Niederschläge des Winters über fallen, ist im H«vüst ein« dies» ^Lockerung Hcmpterfordernis für günstiges Wachstum im nächsten Jahre. Bekanntlich werden Lies« in Ler Tiefe lagernden Masse» Vorräte durch Lis Haarröhrchenkraft wieder an die Oberfläche ge bracht. Um nun aber ein zu schnelles Verdunsten und Austrockusn des Bodens zu vsrhinder, mutz im Laufs Ler Wachstumspcriod» dcr Pflanzen wieder häufig gelockert werden, weil dadurch di« Haarröhrchen zevstört und In ihrer Tätigkeit gehindert werden. So ersetzt auch das Kacken gewissermaßen zugleich' das Gicßcn. Wie schon erwähnt, soll ein/ tieferes Umgraben im Herbst vorgenom men werden, um möglichst viel Nicderschlagswasscr In Len Boden blueinzulnEcn. Irn Frühjahr genügt daun nur ein leichtes Lockern. Namentlich ist das für leichte Bodenarbeit zu beachten, weil auf solchem besonders ein« vermehrte Wasserverdunstung, wie si« ein» tiefere Lockerung bedingt, leicht schädlich wirken würde. Fehlerhafte Obstgärten. Nicht selten hört man noch die Klage: „Nein, Obstbau lohnt sich wirklich nicht, meine eigenen Erfahrungen bestäiiqen es nur zu gut". Ler so spricht, geht von ganz falschen Doraussctzucwsn ans. Hiich- i gcr hätte er sagen müssen: „Obstbau lohnt sich für mich nicht". Denn abgesehen von solchen Bäumen, dls auf einen» Boden stehen, der sich nicht für sie eignet, ist es nur ein verkehrte Behandlung der Anlage, die ein solch schlechtes Ergebnis zeitigt, also die Schuld des Obstbauers selbst und nicht Lie der Bäume. Manche Obstgärten sind ganz planlos angelegt, bczw. verdanken ihrs Entstehung dem reinen Zufall. Solch: Anlagen sind dann schwer zu behandeln und zu pflegen, namentlich auch, wenn die Bäum« und Busche zu dicht ge- p.anzt sind, wie cs uicht selten vorlommt, so daß weder Licht noch Luft Zutritt finden lann und cin« rsgsircchie Bearbeitung des Bodens zur ttnmöglichceit wird. Derartige dncch Vernachlässigung wenig crtragcsähigc Obsigäricn sind mm im Herbst einmal griind- Itth vorzunchmcn. Allcs, was sich im Wachstum hindert unL zu L cht steht, Ist kurzerhand zu entfernen. Sodann sind die einzelnen Bäume gründlich auszulichten. Alle trockenen Zweige, sich kreuzende und scheuernde Acsie m»L alle Wasscrschösss, wozu auch die Schötz» Ümge aus den Wurzeln gehören, sind hcraurznschnsiLeu. Wunden snd auszuschneidsn und mit Baumlvachs oder Teer zn bostreicken. Siamm und Aaste sind von Moos und Flechten gründlich zu säu- i cin. Schlechte unL unfruchtbare Sorten wsedm umgepsropft, eine Mixit, die nicht gerade schwer und Lazu interessant und lohnend Ist. Bei jüngeren Bäumen veredelt man in einem Jahre die eine Hälfte unL im nächsten b!« ander« Hälfte Ler Zweige. Bei älteren verteilt man Liese Arbeit auf drei oder vier Jahre. Nicht vergessen darf mau die so wichtige Arbeit dcr Dodcnvcrbssserung. Wo ein Feld nicht gedüngt wird, gibt cs auch keine zufriedenstellende Ernte, nnd genau so verhält cs sich im Obstbau. Nur uxr gibt, kann auch wieder etwas nehme» . Da» Nutzpflanzen dcr ObstLSume. D«r jung« Baum soll nicht, wenn cs die Umstünde nicht anders bringend gebieten, an die gleiche Stelle gesetzt werden, wo dcr ab- Luigia» gcjiuuüui hat, Dort ist der .Boden, oMaummüd«. Ar hat p'« ««V<1pror»M, Fvvvnck» «» Gew, dmm Ne? «< sich »sich» «0 D»t-cck» ,i»; immer mutzten bi, Betrüg« bar bezahlt werden. Zwei Drittel der Arbeiter waren gegen Hölzl Am Echreckrnstag« waren ,«twu ILO Rotgardisten in Falkenstein. Hempel betont, bte Brand- komiter» seien nur gegen Li« anrückende Reichswehr gebildet wor- Lcn. Auch „Rachckomttees" hätten besrai»Len; diese sollten dort ein» «greisen, wo Befehle de» Hölz faboticrr oder bi« Anordnungen mitz- fvchtet wurde». Hempel sagte weiter aus, Hölz hab« nur wenig Gewehr« und keine Munition gehabt. Etwa 50 zuverlässig« Lrute hätte» tzrniigt, mn di« ganze Hölz-Herrsü>aft zu eriodigcn. Die Falknsteincr Polizei hatte Hölz cnlwassnet — nicht» wurde gegen sh» untcrnommcn. Hölz Habs neun Personen- und einige Last- kcastwagc» zur Verfügung gehabt, mit Lene» er «lncn regen Ver- »Gc unrerhielt. Maschinengewehrs wurden oft aus Sicherheit» gründe» mitgenommen. Als Lie Reichswehr anrückts, war c» mit itxr Disziplin vorbei; der Gehorsam schwand schnell. E» wurde viel wcpliiudrrt und geschossen. Hempel kam nochmals auf die letzten «Stunden in Falkenstein zu spreche». Am 11. April, morgens 4 Uhr, xerlietz er die Stadt. Unterwegs riesen und schrien die Rotgardisten: „Runter vvm Auto!" und weiter: „Geld raus!" Es ging ganz Unheimlich z»r. Hölz zittert« wl« Espenlaub; er war wohl ein tüchtiger BolkorsLner, aber nicht mutig. Auch sonst hätte sich die Hölz-Periode bald crlodigt. Letzte Drahtnachrtchten -es Trzgeblrgischeu Dolkssreunves Dl« Dieselmotor«» bleibe» erhallt». verN», LS. vkt. Last .Deutsche» «llA gtg.« «rMrk« de» Vorsitzende der interalliierten MarinelmttroMmmission dem Au« wärtige» «mH daß di« Melkwig, dl« alliierten Mächte beabsichtigens nicht mr» di« schnellauftnden Dieselmotor«» »» »erstöre», sonder» auch dl« deutsch« Dlejelmotorrn-Sndikstirl» durch ein kategorische« Bauverdot vollstsindlg zu vernichte», nicht de« Tatsache» entsprech«, Litauen protestiert gegen dl« Besetzung Wilna». Rotterdam, LS. Okt. Lieuwe Rotterdamsch» Courant* zufolge, eichtet« der litauisch« Geschäftsträger t« London eine» schriftlichen Protest gegen die Besetzung Wilna» an den Völkerbund und ersucht« um ol» Schiedsgericht. Di« litauische» Behörden er klären, daß die Führe« der Trum»sn in Wilna fortdauernd durch Flugzeug« Instruktion«» au, Warschau erhallen. « i BerN», 26. Okt. Für die AusstHrung des Frlsdensvertrage, sind in den außerordentlichen Reichshanshalt an Ausgaben einge stellt: 41440 S71 V6g Mark, davon für die Besatzungrtrupven in de» Rheinlairden 15 505 250000 (für 1V1S V20 Millionen) und für Aus- gaben in Ausführung des Friodensvcrtrage» und seiner Vorver träge 25 Milliarden Niark (i. V. 17 Milliarden). Berlin, 23. Okt. Sinowjew und Losowski sind nach Stettin ad- gereist und werde» von Hier nach Reval fahren. »Erfurt, SS. Okt. Di« Nechtsunabhängiaen haben in Gemein schaft mit den Mehrheitssozialislen Lie lmkrunabhäugige Zeitung „Die Tribuns" von Sicherheitspolizei besetzen lassen, um das Er- schcinen Les Mattes zu verhindern. Ls sind groß« Gegenkund gebungen angesetzt. Düsseldorf, 23. Okt. In Ler heutigen Sitzung de» Jnlands- arbeitsausschujfss des Eisenwirtschaftsbuudes wurde der bisherige Höchstpreis für Stabeiscn mit Wirkung vom 1. Novmybcr ab um 400 Mark, der Preis Ler übrigen Eiscusorten im entsprechenden Ver hältnis ermäßigt. Breuvm, 23. Ott. Die bremische Bürgerschaft beschäftigte sich gestern nachmittag mit Ler Angelegenheit Les Staatsarbeiterstrelks» Ein Antrag dcr Kommunisten und Mishrhcitssozialiften, die Forde rungen der Staatsarbeiter zu bewilligen, wurde abgelehnt, ebenso ein Vermittlungsantrag der Demokraten, die Streitfrage dem Neichsarbeitsministernnn zur Entscheidung zu überweisen. Ilm di« Angelegenheit zu erledigen, ist für Sonnabend nachmittag «ine be sonder« Sitzung Ler Bürgerschaft einberufen worden. Dos Wasser werk und das Wasserkraftwerk werden mit Hilfe der technischen Not hilfe in boschränltem Niaße in Betrieb gehalten; mau hofft sogar, ' daß heute Ler Stroßeubohnverkehr zeitweise wieder ausgenommen werden kann. Wien, 23. Ott. Der Verband der sozialdemokratischen Abge ordneten faßte einstimmig «inen Beschluß, nach welchem der Ver band jede Teilnahme an Ler Regierungsbildung ablehnt und daher die sozialdemokratischen Mitglieder Ler Negierung ermächtigt, ibre Asm ter nicderzulegsn und die Betrauung mit Ler Fortführung der Geschäfts abzulchncn. . Kopenhagen, 23. Ott. Nach «inem Telegramm aus Stockholm t hat die Abstimmung unter Len Telephouangesiclltcn in Stockholm . und Gotenburg ein« Mehrheit für den Eintritt in Len Streik er» , geben, Loch werden erst noch einmal Einiguugsvsichandlungen zwi schen dem Vorstand des Telcphonangssicllten - Verbandes rurd der Telegraphenverwaltung stattfinden. LsnLon, 23. Okt. Unterhaus. In Erwiderung einer Anfrage über Lis Lage im Kohleustreik erklärte Donar Law, das von Lloyd George erwähnte Bestreben, jedem Weg, Ler möglicherweise zum Frieden sichren könne, zu erforschen, besteh« weiter, und nichts werde von der Negierung unversucht gelassen werden. Die Lage sei jedoch ernst. " ' ' . Ai» (Frisdensklrche). Vorm. S Uhr Hauptgottesdienst. Deichte u. ' Abendmahl. — Mittwoch aben-s 8 Uhr Betstunde. Deichte und Abendmahl. Koufirmandenstunden: Mittwoch nachm. 143 und 5 Uhr. Freitag nachm. 146 Uhr. Langenbach. Kirchweihfest. Vorm, ü Uhr PreLigtgottesdIenst. Ghor- grsang: „Wie lieblich sind deine Wohnungen" von Fr. Nagler, Kollekte. — Montag vorm. S Uhr Predigtgottesdienst. Kelletts. s WULdcv.h. Nachm. 142 Uhr Predigtgottesdienst. i Landerkirchlichs Gemeinschaft EchnecbsrA Rittcr-stratze. Abend» 8 Uhr GemcinschaftsversammllnH, Br. Meile. — Montag abend» 8 Uhr Mitgliederversammlung. — Dienstag abds. 8 Uhr Jugend» bundvcrjammluug. — Donnerstag abends 8 Uhr Gemeinschafts- blbclstunde. Methodisten-Eemcinds Schwarzenberg. Vorm. 0 Uhr Erntedank fest durch Predigt und Ehorgrsang. 11 Uhr Sonntagsschule. Abend, 714 Uhr Evangelisation. — Mittwoch abends 814 Uhr Vibelstunde. — Donnerstag abends 8 Uhr Iugendbund. Katholisch« Kirch« Aue. Vorm. 149 Uhr Gottesdienst in Aue. 11 Uhr Gottesdienst in Schneeberg („Sächs. Haus"). . , . Derantwsrtlich für di« Lchristteitimz: Friedrich Men, nee. «ür den Anzeigenteil: Heinrich Seibert. Nolationsdruil und L«Ia»r L. M Gürtner, sämtlich in Aue, Lrzgeb. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.
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