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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192010124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19201012
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19201012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-10
- Tag 1920-10-12
-
Monat
1920-10
-
Jahr
1920
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.10.1920
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SLL «SSL« SLLSLLsssiSL UL» Mittwoch, »e« 13. Oktober 1920 Montag, Sen 1«. Oktober IMS Der «al »er Sla«< Lötznitz, den S. Oktober 1920. Sosa Zwickau, am 8. Oktober 1920. Die Amlshauptmannschafi. Schneeberg Wasserzinsen belr Schneeberg, den 10. Oktober IS29. Der Stadlrat, ron r»ln« »a»« sor, .leleraag »>SSS- n rt anker» >0 Perla- aorwal« nnck wie) . 2SS. Wt ILle«« Dke Zeilen sind pünktlich einzuhalten, wer nicht zur oorgeschriebenen Zeit erscheint, mutz festgesehle Gebühr von 25 Psg. bezahlen. Brotmarkentaschen sind milzubringen. zum Aushang gebracht werden Sosa, Len 9. Oktober 1920. Alle Sssenttichen Bekanntmachungen und Anschlüge des unterzeichnet« Gemeindevorstands werden nach aulstchtsbehördlicher Genehmigung künftighin in der Sausslur »es Gemei«»eamtsgebii«»es Ser SemeinSevorstau». Liebold. vormittags ',,8-9 ^llhr I '/,N^1Z - nachmittags 2-'/,4 - 1. Markenausgabebezirk 3. - 4. 5. S. vormittag» '/,8—9 Uhr . v-".U . . '/»N-12 . nachmittags 2—'/,4 . Die amtlichen Dekannkmachungen sämtlicher Behörden können in »e« Seschüstsslellen »es „Erzgebtrgischen Dolkssreundes" in «ne, Schneeberg, . Lötznitz und Schwarzenberg eingesehen werde«. Lötznitz. Brot- md LedeasmMelkartm-Ausgabe ersolgt nur noch in der LebensmIIlelabteilung wie solgt: Dienslag, »in 12. Oktober 1«» 1. Markenausgabebezlrd 2. 3. 4. vormittags >/,8—>/,9 Uhr - '/^-'/-to . '/-io->/,n . . '„11-' ,12 . nachmittags 2—3 Erzgebirgischer Volkssreun-" Nr. 237. Aue, Erzg.» Dienstag, den 12. Oktober 1S20. 73. Iahrg. /. Da» gering» Davierkontingent zwingt zur Verwendung dies« Nol»3«ikungakovlea. /. Die am 30. September 1920 für das 3. Vierteljahr fällig gewesenen Wasserzinsen sind längstens bis 15. Oktober ds. Js. an un ere Stadlkasse — Zimmer Nr. 2 — adzuführen. Wir weisen ausdrücklich aus 88 l2 und 21 unserer Wasserwerkssalzungen vom 3. April 1903 bin, wonach bei unenlschuldigiem Zahlungsverzugs zwangsweise Einziehung und nach vorheriger An Kündigung auch Abstellung der Kausleitung zu gewärtigen ist. 5. Markenausgabebezlrk 7' I 8. 7. Markenausgabebezirk 10. 11. Die politische Lage. Dem „E. D.' wird geschrieben: Die Aufmerksamkeit des außenpolitischen Beobachters ist in der ^ten Woche durch die Brüsseler Konferenz in Anspruch genommen worden. Die Einberufung dieser Konferenz war die erste sichtbare Tat Les V ö l k e r b u nL c s, der, wenn man von dieser einen Leistung absieht, bisher auch die allerbescheibenstcn Erwar tungen seiner Anhänger gründlich enttäuscht hat. Der Völkerbund ist nicht nur außerstande gewesen, die alten Methoden und Kom binationen der Machtpolitik zu verdrängen und zu ersetzen; er ist in seiner gegenwärtigen Gestalt selbst nur ein Werkzeug dieser Macht politik und die Mächte und Ententen, die heute Europa beherrschen, schreiben ihm das Gesetz seines Handelns und die Richtung seiner Beschlüsse vor. Wir haben an eine Abdankung nationaler Macht- und Behauptungsstreüens zu Gunsten einer überstaatlichen Organisation nie geglaubt und sind deswegen über die Entwicklung, die der Völkerbund genommen hat, über seine vollkommene Ab- hängigkeit von der Allachtpolitik der führenden Großslaatcn West europas, in keiner Weise erstaunt. Da uns die Gläubigkeit der Pazifisten gefehlt hat, können wir auch die Enttäuschung nicht teilen, der sie jetzt oft — zuletzt beispielsweise auf ihrem Kongreß in Braunschweig — Ausdruck geben. Wenn der Pazifismus sich jetzt bemüht, die Völkerbund-Idee, insbesondere nach der wirtschaft lichen Seite hin, konstruktiv durchzuarbeiten und eine Mechanik in ternationalen Zusammenwirkens zu ersinnen und zu propagieren, die Ler wirtschaftlichen Solidarität aller Völker ent spricht und ihr zum Durchbruche zu helfen sucht, so vermögen wir leider auch an einen vollkommenen Erfolge dieser Bestrebungen nicht zu glauben. Die wirtschaftliche Solidarität der Völker wird sich nur beschränkt und erst nach schmerzlichen Erfahrungen eines kurz sichtigen und rücksichtslosen Nationaleigcnnutzes durchsetzen. Immer hin halten wir den wirtschaftlichen Internationalismus, nicht aus dem Zwange der Idee, sondern aus dem Zwange der Dinge Her ons noch für den aussichtsvollsten und wenn der Pazifismus, statt durchaus unfruchtbarer und verschwommener Weltbeglückung nach zujagen, seine Arbeit klar und mit einer gewissen Ausschließlichkeit auf das Wirtschaftliche einstellt, so mag diese Arbeit für die Zukunft manchen praktischen Nutzen stiften. Wie groß der praktische Nutzen sein wird, der von der Brüsse ler Konferenz zu erwarten ist, läßt sich im Augenblick noch nicht ge- nau erkennen. Indes wird es zunächst wohl mehr ein Nutzen der Stimmung als ein Nutzen der Tat sein. Der Hauptwerk der Kon ferenz lag wohl darin, daß ihre Teilnehmer nicht wie etwa die von Spa fortgesetzt und ausschließlich von dem Bewußtsein be herrscht waren, Vertreter von Siegern oder Besiegten zu sein. Gerade, weil man in Brüssel wußte, daß man nur zu beraten, Bilanzen zu ziehen, Meinungen zu äußern, Vorschläge zu diskutieren, aber nichts Verantwortliches zu beschließen hatte — gerade deshalb konnte man sich gewissermaßen auf gemeinsamen Plattformen zusammenfinden und di« Dinge, wenigsten» für Augenblicke, aus einem gemein samen Gesichtswinkel betrachten. Die Verschiedenheit der Inter essen brach freilich immer wieder durch. Es ist nicht ganz mit Un recht betont worden, daß die reichen und wohlhabenden Lander ihre Lag« al» verhältnismäßig ungünstig und bescheiden hinaestellt ha- Kk» Wil ü» itzern hngepumpt «evd« «allen. Umgekehrt haben W ivllo» roga«. »lk. au. -dl ks l» »INr.33 bereit, die gemeinsame Arbeit sofort aufzunehmen. Da» wäre aber gleichzeitig auch der Anfang der Revision des unmöglichen Der- sailler Friedens. Die Polen scheinen in Riga «inen vollen Berhandlungserfolg davongctragen zu haben. Nach den knappen bisher vorliegenden Meldungen haben die Russen unter Verzicht auf all« Einwendungen gegen die polnischen Forderungen den Waffenstillstands- und Vor- sriedensvertrag unterzeichnet. Sie haben- wenn dies« Meldungen richtig sind, die Regelung der ostgalizischen Frage ausschließlich den Polen überlassen und sich sogar mit der Abschnürung von Litauen abgefimdcn, die dieses Land unter polnischen Einfluß bringt und den Verkehr Sowjet-Rußlands mit dem Westen, vor allem auch mit Deutschland außerordentlich erschwert. Man hat den Eindruck, daß die Bolschewisten im Augenblicke um jeden Pvei» Frieden haben wollen und daß sie deshalb, wie kürzlich in einer Zeitungsmeldung zu lesen stand, bereit waren, alle Bedingungen der Polen anzuneh men, mit Ausnahme der einen: militärische Abrüstung. E» hängt natürlich durchaus von der weiteren inneren Entwicklung Sowjet- Rußlands ab, ob dieser für Moskau so unbefriedigende Frieden mit Polen nur eine Atempause bedeutet oder einen Zustand von län gerer Dauer. Es ist unmöglich, sich aus der Ferne über den Grad der Desorganisation der russischen Armee, über die Gefährlichkeit der russischen Wirtschaftsnöte und über die inneren Widerstande ein zuverlässiges Bild zu machen, denen sich die Sowjet-Negierung neuerdings in den Zentren ihrer Herrschaft gegenüber sehen soll. Festzustchen scheint nur, Laß die Kampffähigkeit Sowjet-Rußland» nach der polnischen Front hin zunächst so gut wie aufgehört hat, daß im Süden Wrangel sich behauptet und sogar Fortschritte macht und daß die Schwierigkeiten der Versorgung der Bevölkerung nicht im Abnehmen, sondern im Steigen begriffen sind. Die Lage der Sowjets ist zweifellos sehr schlecht, aber kein Außenstehender kann sagen, ob die Liquidationspcriode des Bolschewismus wirklich be gonnen hat und ob die Leninsche Ankündigung eines Revanchefeld- zuges gegen Polen noch unter sowjetistischer Herrschaft zur Wahr heit werden kann oder nicht. Gegenwärtig jedenfalls ist Polen Sieger, Sowjet-Rußland zurückgeworfen und isoliert, die franzö sische Barricrsnpolitik im Osten gestärkt. Die Wirtschastsverhand» lungen zwischen den russischen Vertretern in London und der bri tischen Regierung scheinen zu stocken, weil England offenbar ab- wartct, wie sich das weitere Schicksal der bolschewistischen Herrschaft gestalten wird, was natürlich keineswegs ausschließt, daß ein ena- lisch-ruffisckcr Warenverkehr tatsächlich bis zu einem gewissen Grad« schon eingesetzt hat. Zn Oberschlesien ist eine Gestaltung der Verhältnisse, bi« unseren Ansprüchen und Lobensinteressen genügen könnt«, imm«r noch nicht eing«treten. Der General Lcrond befindet sich noch in Paris und die alliierten Machthaber haben noch immer di« Be schlüsse nickt gefaßt, die eine freie Abstimmung sichern können und sollen. Wenn di« Abstimmung bald stattfindsn soll, was neuerdings wiederum behauptet, ober noch nicht autentisch bestätigt wurde, so wäre «s allerhöchst« Zeit, daß di« öffentliche Autorität sich wiede« Geltung verschafft. Bisher hat sic sich den Polen gegenüber offen kundig nicht dürchzusetzen vermocht. Nach den letzten Meldungen leisten die Polen in den Grenzbezirkcn dem Wiedcrnnzuqe der blauen, d. h. au» Ob«rfchl«stern beider Nationalitäten zusammen««» Vollöl «och k-m-x z>ne«ischen SMeMM. v« «LULL M die Vertreter der verarmten Staaten trotz aller Widrigkeit der Um stände ihre Zukunftsaussichten und damit ihre Kreditwürdigkeit her auszustreichen versucht. Bei solcher Taktik redet man natürlich leicht aneinander und an den positiven Notwendigkeiten vorbei. Auch die Vorschläge, die der Konferenz unterbreitet wurden, zeigten, Laß dir reichen Länder sich noch nicht vollständig genug in die Situation der armen hereingedacht haben und daß sie vorläufig mehr um handfeste Sicherheiten besorgt sind, welche Lie zerrütteten und in ihrer wirtschaftlichen und finanzpolitischen Freiheit beeng ten Siaatrn zum Teil garnicht bieten können, als um die gemein same und solidarische Wiedcraufrichtung Europas. Der Kreditplan des Herrn Delacroix sicht eine kaum erträgliche Zwangskontrolle der Gläubiger über die Schuldner vor; der Vorschlag des Holländers ter Meulen ist zwar weniger vormundschaftlich gedacht, aber er rechnet immerhin mit geordneten Finanzen, die ohne weiteres die 'Ausscheidung bestimmter Staatseinnahmen für Auslandsverpflich- tungen gestatten. Und er ist unvereinbar mit dem Versailler Ver trag, durch den ja die Entente auf die Verträge aller unserer Steuern und Abgaben für ihre Tribute Beschlag legt. Es ist ab zuwarten, ob die Kommissionsberatungen Projekte zu Tage fördern werden, die leichter und rascher in die Wirklichkeit umgesetzt werden können. Die Wahrscheinlichkeit ist aber größer, daß man sich mit allgemeinen Leitsätzen und Resolutionen begnügen und den Ent- smluß zu praktischem Handeln den Staatsmännern der führenden Eiegermächte überlassen wird. Don erheblichem Einflüsse auf die weitere tatsächliche Gestal tung der Dinge mag die offene Erklärung Les amerikanischen Vertreters sein, daß die Vereinigten Staaten an ein« offizielle Kre ditgewährung an europäische Lauder nicht denken und Laß auch Ler amerikanische Privatkrcdit Europa erst dann in größerem Um fange zur Verfügung stehen werde, wenn es den wirtschaftlichen Kriegszustand von heute überwunden und sich zu gemeinsamer Ar beit am Wiederaufbau zusammgefunden hab«. Die in der letzten Zeit ohnehin schon sehr schwache Hoffnung der Franzosen, Laß ihnen die Union den deutschen Lntschädigungsw«chscl diskontieren werde, ist durch Liese zwar nicht amtlichen, aber doch sicher autoritativen Acußerungcn vollends zerstört worden. Frankreich wird dadurch erneut auf die Notwendigkeit einer unmittelbaren Verstän digung mit Deutschland hingewiesen. Bisher haben die Franzosen zwar von dieser Verständigung sehr häufig gesprochen, aber sie ha ben sie niemals in einer Meise einzuleiten versucht, Lie mit unseren elmentaren Existenz- und Wiederaufrichtungsansprüchen vereinbar gewesen wäre. Augenblicklich schweben ja wieder Verhandlungen über eine engere Gestaltung der deutsch-französischen Handelsbe ziehungen und der neu« französische Ministerpräsident hat beim letz ten Empfange des deutschen Botschafters betont, daß er diese Be- zieh ingen zu erleichtern und zu fördern wünscht. Aber auf der an deren Seite ist auch noch in der letzten Zeit von offizieller französi scher Seite, ja sogar von der döchsten Stelle Ler Republik, di« Un verletzbarkeit und Unberührbarkeit des Versailler Vertrags so ener gisch betont worden, daß es wohl verfrüht war«, schon jetzt auf Lie Bekehrung Ler maßgebenden Kreis« in Frankreich zu «in«r Politik wirklicher Verständigung, wirklichen wirtschaftlichen Zusammcnar- beitens zu hosten. Sollte sie sich aber Loch «instellen und die auf Besetzung des Ruhrgebiet» und Zertrümmerung der deutschen Ein heit gerichtete« Tendenzen verdrängen, so «L« Deutschland Donnerskas, »ea 14. Okkober 1920 vormlllags '/,8—9 Uhr 9. MarkenausgabebeM - S—>/,N - w. . - 11-12 . 11. Die Zeilen find pünktlich einzuhallen,- wer nicht zur oorgeschriebenen Zeit erscheint, muß dl« festgesetzte Gebühr bezahlen. Drolmarkentatchen sind mitzubringen. Der Umtausch von Ärankenbrotmarken erfolgt gleich auf 4 Wochen, am Freitag, den 15. Oktober 1920, vormittags 8—12 Uhr in der L«d«M mitteladteilung. Waren -Anmeldung. Die Anmeldung Ler Waren aut die neuen Lebensmittelkarten ha» bis Sonnabend, den 16. Oktober >920 bei den Händlern zu erfolgen. Die Kändler haben die eingesammellen Anmelüescheia» am Montag, den 18. Oktober 1920 in Ler Bezugsoereinigung abzuliesern. Ausgabe »er Milchkarren an Personen über 65 Jahre, Kinder bis zu 6 Jahren und Kranke: Sonnabend, »en 16. Oktober 192» Die Stcuerkasfe beim Finanzamt (Bezirkssteucreinnahme) Schwarzenberg ist Mittwoch und Soanabend von 8—12 Uhr, an »en übrigen Tage», außer Sonntag, von 8—2 Uhr geöffnet. Schwarzenberg, den 9. Oktober 1920. Finanzkaffe. Die Gefchäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts werden Freitag und Sonnabend, Len 15. und 16. Oktober 1920, gereinigt. An Liesen Tagen werden nur dringliche Sachen erledigt. Amlsgerich» Lößnitz, den 8. Oktober 1920. vormittags ' ,8—'/,9 Uhr - '/,9-' ,10 . - '/-w-'/.Il - . '/.1I-'/,12 - nachmittags 2—3 Di« unterzeichnet» Amtshauplmannschas» sinket sich im Snierest« der Sicherheit de« Verkehr» aus Le« öffentlichen Slratzen und Plätzen veranlaßt,, auf di« wefenilichen Bestimmungen nachstehender Der- orünun^en^nzuw« f ^^^g^erordnuns vom 9. Juli 1872, den Verkehr auf den öffentlichen Wegen betreffend (Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1872 Seit« 347), werden Kandiungen, durch die lemand einen öffentlichen Weg oder eine feiner Zubehörungen beschädigt, den Verkehr aus demselben stört, hindert oder beengt, oder dessen, Sicherheit gefährdet, mit Geld dis zu 60 M. oder mit Kast dis zu 14 Tagen tür jeden Fall geahndet. - ll. Nach der Verordnung über den Radfahroerkehr aut öffmtllchm W:grn vom 16. Oktober 1907 (Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahr« 1907 Seit« 244) gelten nachstehende Vorschriften: 1. Jedes Fahrrad muß versehen sein: «. mit einer sicher wirkenden Kemmvorrlchtung; d. mit einer helltönenden Glocke zum Abgeden von Warnungszeichen; v. während der Dunkelheit und bei starkem Nebel mit einer hellbrennenden Laterne mit farblosen Gläsern, weiche den Lichischein nach vorn aus Lie Fahrbahn wirst (oergl. das unten unter tll Angeführte). L Der Radfahrer hat eine auf seinen Namen lautende Radfahrerkarle bei sich zu führen und auf Verlangen dem zuständigen Beamten vorzuzeigen. L. Jeder Radfahrer ist zur gehörigen Vorsicht bei der Leitung seines Fahrrades verpflichtet. Sius den Kaliruf oder Las Katizeichen eines Polizeibeamien hat jeder Radfahrer sofort onzukallen. 4. Die Fahrgeschwindigkeit ist jederzeit so «inzurichten, Latz Unfälle und Verkehrsstörungen vermieden werden. v. Der Radfahrer hat entgegenkommende, zu überholende Menschen, Insbesondere die Führer von Fuhrwerken pp., Lurch deutlich hörbares Glockenzeichen rechtzeitig auf das Nahen des Fahrrades aufmerksam zu machen. Auch an unübersichtlichen Stellen ist das Glockenzeichen zu geben. 6. Der Radfahrer Hal bei der Fahrt di« rechte Seite der Fahrbahn einzuhallen und entgegen kommenden Fuhrwerken pp. rechtzeitig und genügend nach rechts auszuweichen. 7. Das Vordeiiahren an eingeholten Fuhrwerken pp. hat aus der linken Seite zu «rsolgen. 8. Das Umkreisen von Fuhrwerken, Mentchen und Tieren ist verboten. 9. Das Radfahren ist nur auf Len für Fuhrwerke bestimmten Wegen und Plätzen gestalt«». 10. Das WeUsahren und die Veranstaltung von Wettfahrten aus öffentlichen Wegen und Plätzen sind verboten. Ausnahmen bedürfen der Genehmigung. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werden nach Z 15 der oben unter N angezogenen Verordnung und 8 366 Nr. 10 des Reichsftrasgefedbuchs mit Geldftrase bis zu 60 Mk. oder mit Kast bis zu 14 Tagen bestraft. Endlich wird M. auf die Bekanntmachung der Amlshauptmannschafi Schwarzenberg vom 25. November 1919 — abgedruckt in Nr- 280 Les Erzgeb. Volksfreundes vom Jahre 1919 —, wonach die Vorschriften der Minifterialverordnung vom 16. Oktober 1907, insbesondere über die Verpflichtung zur Be leuchtung der Fahrräder (s. o- unter ll Ziffer 1 c), nach vorübergehenden zeitweiligen Ein- fchränkungen während Les Krieges wieüer volle Wirksamkeit erlangt haben, ausörücklich verwiesen. Die Amlshanpkmannfchafl Schwarzenberg, am 9. Oktober 1920. Das Ministerium Les Innern — Lanüeswohnungsamt — hat mit Verordnung vom 22. Sep- tember 1920 — L. W. A. IV. 1171 a'. — sür die Landgemeinden Thierseld, Raum, Wildbach und Langenbach Lie Bestimmungen in 88 5 und 6 der Bekanntmachung zum Schutze Ler Mieter und in ß8 2—5 der Bekanntmachung über Maßnahmen gegen Wohnungsinangel, beiüe vom 23. September 1918 m der Fassung vom 22. Juni 1919 in Kraft gefetzt. Die Gemeindevorstände vorgenannter Gemeinden sind verpflichtet, Anordnungen nach 8 5 der Mielerschuhbekanntmachung zu treffen. Der Wortlaut Ler vorstehend ungezogenen 88 ist in Nr. 269 Les »Erzgeb. Dolkssreundes' vom 21. November 1919 abgeöruckt. Glockenweihe. Dlenslag, »en 12. Oktober, mittags 1 Ahr, werden an der Saltefietts Schwarzenberg, Erlaer Straße, die neuen Glocken in Empfang genommen. Der Festzug stellt sich dort auf. Alle Be hörden, Schulen und Vereine, alle Mitglieder der Kirchsahrt sind zur Giockenwsihe herzlich geladen. Vereine, die am Festzlige teilnehmen, werden gebeten, sich bei Äerm Landmesser Oer»«» (Tel. 280) an- zumelöen. Zum Kirchweihfeste, Montag, den 18. Oktober wird eine besondere Glockenfeier im Gottesdienste stallfinden, auf die besonders hingewiesen wird. Für Fahnenabordnungen der Vereine werden im Altarraume besondere Plätze freigehalten. Schwarzenberg, den 9. Oktober 1920. Der Slirchenvorfian». Pfarrer Kaufs«. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphenlinie an der Etaatsstratz« Meilers Glashütte-Landesgrenze liegt bei dem Postamt in Carisfeid aus die Dauer von 4 Wochen össen.iick vus. Chemnitz, 30. September 1920. - Ober-Posl-treblldn. Oefsenlltche Sladkoerordnetensitzung z« Lößnitz D »an erslag, »en 14. Oktober 1920, abends 6 Uhr, im StaSlverorö«eteusitznngszim»«r (Rathaus 2 Treppen). Die Tagesordnung ist in der Raihausflur angeschlagen.
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