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Wilsdruffer Tageblatt : 14.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192808142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19280814
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19280814
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-14
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.08.1928
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nommcn, so daß sie für das ortsansässige Gewerbe äußerst ab träglich wirken. Auf Kem Wege der SeldWüfe hüben die benach teiligten Fachfteise hiergegen v-ergöbens vorzugehen ^eüsucht. Die sächsischen, Geweihekammern haben deshalb neuerdings wieder um durch ihren Vorort Schritte beim sächsischen Wirtschasts- ininisterium zur Herdeisührung,eimr zweckentsprechenden Reglung unternommen und eine solche auf Grund des 8 38, Absatz 4 der Rcichsgewelheordnun^ angeregt. Neben der vielfach geforderten Einführung der Erlaubnispflicht für die Versteigerer gipfelten die Vorschläge der Kammern darin,, daß möglichst umgehend eine Beschränkung der Abhältung von Versteigerungen gemäß der be stehenden preußischen Verordnung über das VeOeigerungs- wesen herbvigeführt wird, ferner eine 'besondere Anweisung an die zuständigen Stellen zu erlassen ist, nach welcher die Versteige rungen schärfer als bisher überwacht werden, und schließlich zur tleberwachung der Versteigerungen auch sachverständige Ver trauensleute herangezogen werden, für deren Benennung die Gewerbekammern sich bereit erklärt haben. Sächsischer Landesverband für Kindergotlesdienst. Die.Jah reshauptversammlung des Sächsischen Landesverbandes für Kindergottesdienst findet in diesem Nähre vom 29. September bis 1. Oktober in Wurzen statt. Mit der Tagung ist ein Kursus für den Kmdergottesdienst und -eine Ausstellung von Büchern und Bildern für den Kindergottesdienst verbunden. Es ist -eine Mnze Reihe gottesdienstlicher und vortraglicher Veranstaltungen vorge sehen, u. a. auch am Montag, dem 1. Oktober, vorm. 9 Uhr in der Hauptversammlung im großen Saale des SchweizeWarteW ein Vortrag unseres Landesbischofs D. Jhmels über „Die Auf gabe des Kindergottesdienstes und die Voraussetzung für ihre Lösung." Die „Verlustliste" der deutschen Sänger. Ein Besuch beim Wiener Fundamt zeigt, daß big deutschen Sänger in Wien nicht nur, wie vielfach behauptet wird, in Wien ihre Herzen verloren hüben, sondern auch andere 'Gegenstände. 8m ganzen sind über '100 Reisepässe, bei SO Sängevkappen, fast 150 Börsen und Brieftaschen, 30 Aktenmappen, bei 70 Photo-apparate, zahllose Stöcke und Schirme und mehr als 70 Liederbücher am Fundamt abgegeben worden. Von Sängern liefen Verlustanzeigen ein über: 90 Sängerkappen, fast 300 Brieftaschen und Börsen, 80 Akten mappen, 30 Photoapparate, 00 'Hüte und Sportkappen, 20 Gummi- und Regenmäntel, über -MO -Liederbücher, viele -San- gera-bzeichen, -Stöcke -und Schirme, Schmuckstücke, besonders Kra- -wattennadeln usw. Der Leiter des Fundamtes >hat nun unge ordnet, daß sämtliche Gegenstände- in denen der N-mne des Besitzers irgend ersichtlich ist, -nachgeschickt werden, da man be dauerlicherweise versäumt hat, z. B. in Kappen-, Börsen, Akten mappen den Ramen einzutragen, was nun das Verfahren viel fach erleichtern würde. Das heiratslustige Sachsen.. Nach der -neuesten Re-ichsstali- W für 4927 find die meisten Eheschließungen im Jahre 1937 in Deutschland in Schaumburg-Lippe, Hamburg, Sachsen, Bremen, Lübeck und Preußen erfolgt, und zwar schlossen auf, 1000 Ein wohner in diesen Ländern 11 bis 8 die Ehe. Die wenigstens Ehe schließungen fanden in Bayern, Baden, Oldenburg und Mecklen burg statt, nämlich -auf 1000 Einwohner nur 7. Den größten Ge burtenüberschuß hatten im gleichen Jahre Oldenburg mit 13 auf 1000 Einwohner, Lippe mit 10, Bayern und Baden mit 8,5, Mecklenburg -und Preußen mit 8-2. Den geringsten Geburtenüber schuß verzeichneten Sachsen, Lübeck und Braunschweig mit 5,5, Watdeck mit 5,2 und Hamburg mit 3,6. Die Schlachtungen im Freistaat Sachsen. Rach einer vom Statistischen Landesamt bearbeiteten SiMM der Schl-achtvieh- und Fleischbeschau wurden im Freistaat Sachsen im zweiten Vier- ressahr -1928 der Fleischbeschau unterzogen 2416 Pferde, 5586 Ochsen, 14 -867 Bullen, 38 -835 Kühe, -4278 Jungrinder, 428 821 Kälber, 364312 Schweine, 35432 Schafe und 10 659 Ziegen. Die -Veränderung gegenüber dem -gleichen Zeiläbschn-itt^ des Vor- fahves betrug in HundsrttekM bei Pferden minus 5,74, Ochsen plus 4,49. Bullen plus 24,73, Kühen -plus 5-07, Iungrindern plus 636, Kälber plus -5-26, Schweinen plus 13,71, Schafen plus 9,32, Ziegen plus 4-10. Gegenüber dem Viertelfährsdurchschnitt der -Jahre 1912 und 4913 betrug die Zu- oder Abnahme bei Pferden minus 0,79, Jungrindern minus 25II, Kälbern Plus 20,56, Schweinen minus 0,34, Schafen -minus 35,93 und Ziegen minus 38,78. Die Hoffnung der Auswanderer: Amerika. Das Hauptziel der deutschen überseeischen Auswanderer blick auch 1927 Ameri ka. Von 61 379 gingen 68 870 -oder 96 Prozent dahin. Nach den Vereinten Staaten ging die Zahl -dir Wanderer um fast 4-000 auf 47151 zurück, während Kanada über 3000 -mchr mit 4516 aufnahm. Abgenommen hat die Auswanderung -nach Brasilien um 1100, nach Argentinien um fast 409, dem übrigen Südameri ka um über 1100. Die Auswanderung nach' den Vereinigten Staaten ging aus Preußen um über 3000 auf 20 68-6, -aus Sach sen um fast' 1500, sonst um über 400 zurück, während -die be kannte Wanderlust der Schwaben noch weiter um über 1-100 auf 4944 -stieg. Nach Afrika zogen 1617, nach Asien 20, nach Austra lien 354. Im Ausland -waren bisher 607 gewesene Reichsange- hörige ansässig. Ehe ein Kraftfahrzeug gekauft wird, ist es nötig, sich um den Führerschein zu bemühen. Von zuständiger Seite wird geschrieben: Es -kommt immer vor, daß Personen Kraftfahrzeuge kaufen, -ohne daß -sie -sich vorher die -Gewißheit verschafft h-äben, ob sie über haupt -die Erlaubnis zum Führen dieser Fahrzeuge erhalten kön nen. Bei Vorlegung der Anträge auf Ausstellung der Führer scheine ergibt sich dann in zahlreichen -Fällen, daß die Antrag steller entweder schwere Vorstrafen -erlitten oder körperliche Män gel haben, die sie zum Führen von Kraftfahrzeugen ungeeignet erscheinen lassen. Es muß dann die Fahrerlaubnis versagt wer den. Da hierdurch die Beteiligten finanziell schwer geschädigt werden, empfiehlt es sich, das Kraftfahrzeug erst nach Erteilung des Führerscheines zu kaufen '»der doch wenigstens vor dem An kauf zunächst unter Darlegung des Sachverhaltes bei der zustän digen Polizeibehörde (A-mtshauptmannschaft, Stadtrat) Erkundi gung einzuzi-ehen, ob Bedenken gegen die 'Erteilung des Führer scheines bestöhen. Wildberg. Ein ungemein schweres Unglück er eignete sich am Montag in -der zweiten Morgenstunde -auf der Staatsstraße Dresden»—Meißen. Zu genanntem Zeitpunkte wollte der frühere Bürgermeister von Wildberg, Gärtnereibesitzer und Obsthändler Robert Richter mit Gartenerzeugnissen und Obst nach der Dresdner Hau Markthalle fahren. Kaum hatte er sich von seiner Behausung entfernt — er befand sich mit seinem Fuhr werk »an der nach Niederwartha zu gelegenen Kurve — da wurde das Geschirr von einem aus Gauernitz -kommenden Kraftrad mit ungeheurer -Kraft an-gerannt. Richter stürzte im gleichen Augen blick mitsamt seinem beladenen Wagen» die dort befindliche Bö schung hinab, das Pferd wurde scheu und^ -ging sofort durch, es konnte -später wieder eingefangen werden. Sein Wagen war stark beschädigt worden, die darauf befindlichen Ga-rtenerzeuWisse und d-as vic-le Obst lagen bun-t 'durcheinander -auf der Wiese ver streut umher. Mit inneren Verletzungen mußte Richter nach fei ner nahegelegenen Behausung gebracht werden. Schlimme Fol gen hatte der Unfall'aber für den Besitzer ded Kraftrades und seines Mitfahrers. Es war der 1904 geborene, in Kötzschenbroda wohnhafte AsbestweLer »Arno Starks, der so schwere Verletzungen durch -das Auffahren aus das Pferdegeschirr erlitten hatte, das sein Tod auf der Stelle eingetreten sein dürfte. Sein Mitführer, ein gewisser Arno Döring, erlitt u. a. -eine -anscheinend sehr schwere Gehirnerschütterung, Quetschwunden -und andere Ver letzungen. Es machte sich dessen Transport -nach dem Landkran - kenhaus in Meißen erforderlich, wo er n-och bew-ußtos darnieder liegt. Wie -verlautet, hafte der tödlich verunglückte Motorfahrer Starke ein Tempo von ungefähr 60—70 Stundenkilometer -a-n- gefchlagen, weshalb er die betreffende Kurve, wo sich -das -Un glück zugetragen, nicht richtig auszufahr-en vermochte. Seitens der zuständigen »Gendarmerie -und -der ÄnfaWommWon des Dresdner Kriminalamtes wurden umfangreiche Feststellungen ge- twffen. Schützt die Tiere! Der Alte Tierschutzverein Dresden erläßt folgen den Aufruf: Fast täglich hat man Gelegenheit, Mißhandlungen der Zugtiere in der Stadt und auf dem Lande zu beobachten. Besonders bei Steigungen werden die Wagen größtenteils viel zu schwer geladen und die Zugtiere somit über ihre Kräfte in Anspruch genommen. Durch übermäßige Schläge, vielfach auf den Kopf und andere empfindliche Stellen, werden die Tiere mißhandelt. Ganz abgesehen davon, daß durch ein solches Gebaren dem Körper und der Leistungsfähigkeit der Tiere wie auch dem Eigentümer beträchtlicher Schaden zugefügt wird, macht es auch auf Unbeteiligte einen häßlichen und un würdigen Eindruck, der leicht vermieden werden kann, wenn man den Wagen nicht überladet und genügend Zug tiere zur Beförderung der Last verwendet. Man achte auch sorgfältig darauf, daß die Geschirre gut sitzen und weder Druck noch Reibung erzeugen und daß sie keinerlei Schaden aufweisen. Dann werden dis Zug tiere willig ihre Ausgabe erfüllen. Man reiche ihnen in der heißen Jahreszeit besonders ausgiebig Wasser und Futter und schütze sie gegen scharfe Sonne und Insekten durch Decken. Gutes Zureden und verständige Behand lung hilft stets mehr als der Gebrauch der Peitsche. Tier quäler zeige man rücksichtslos der Behörde an. * Vereiuskalender. Motorfahrer-Vereinigung Wilsdruff und Umgegend. Don nerstag 8 Ähr „Amtchvf" Versammlung. Sängerortsgruppe. Donnerstag Famili-enabend im Löwen. Sängerkranz. Sonnabend Versammlung in -der ParZschänike. Turnverein D. T. 26. August Stiftungsfest bes SpiÄ- mannszuges im „Adler". Wetterbericht 'Heiter, »warm, schwache wsWche Winde, Gewitterneigung. s Sachsen uncl Nachbarschaft j Konkurse in Sachsen. Im Monat Juli. Im Monat Juli sind 124 Anträge auf Konkurseröffnung gestellt worden. Von diesen entfallen 69 auf die Großstädte Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau. 78 An-' trägen ist stattgegeben worden, während 46 mangels Masse ab gelehnt worden sind. Von den neuen Konkursen betrafen sechs natürliche Personen und 29 Einzelfirmen, vierzehn Ge sellschaften (darunter fünf offene Handelsgesellschaften und sieben Gesellschaften m. b. H., 51 nicht eingetragene Erwerbs unternehmungen und 24 Nachlässe. 25 entfielen auf die In dustrie, 50 auf den Warenhandel, 17 auf sonstige Gewerbe und zwei auf die Landwirtschaft. Beendet worden sind 60 schwe bende Konkursverfahren, davon 37 durch Schlußverteilung, zwölf durch Zwangsvergleich, drei infolge allgemeiner Ein willigung und acht wegen Massemangel. Neben den Konkursen sind noch 37 gerichtliche Vergleichs verfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Davon betrafen 21 Einzelfirmcn, sechs Gesellschaften (dar unter zwei offene Handelsgesellschaften und eine Gesellschaft m. b. H.), neun nicht eingetragene Erwerbsunternehmungen und ein Nachlaß. Sieben entfielen auf die Industrie, 27 aus den Warenhandel, 1 auf Banken und 1 auf sonstige Gewerbe. Beendet wurden 36 gerichtliche Vergleichsverfahren und zwar 27 durch Zwangsvergleich, 1 aus anderen Gründen, während bei 8 der Konkurs eröffnet werden mutzte. * Coswig. (M o torr a ö - A n g -l ü ck.) Am Montag nach mittag -gegen 144 Ahr stieß -an der Ecke der Kötitzer und Wil'heim- stvaße ein Lastkraftwagen der Coswiger 'Tapetenfabrik mit einem Motorrad zusammen, -das vor -dem Lastkm'stw-agen die Straße in schnellem Tempo überqueren wollte. Das Motorrad »wurde von -dem Lastkraftwagen erfaßt. Der »Führer »des Motorrades namens Richter aus M -oh v r- n erhielt -eine Fleischwu-nde »an der r-echten Wade, -während -der »Sozius einen Kmefcheibenbvuch <er- M. Die Verletzten wurden -in das Meißner Landkrankeithaus ge bracht. Moritzburg. (S 'ch w e re r M -ot -orradunf a 11.) An der Waldstraße Wöin-böhl-a-Moritzburg, in der Nähe pes Auers, fuhr ein Motorrad mit Beiwagen in -den Straßengraben. Fahrer und Sozius wurden herausgeschleu-dert. Der Fahrer kam unter die Trümmer des Rades und »wurde schwer verletzt. Ein -anderer Motorradfahrer brachte ihn in seinem Beiwagen nach Moritz burg zum Arzt. Dresden. (Segelfliegerschule Schwarzen berg-Raschau.) Am Sonnabend trat die Sachsen woche des Deutschen Luftfahrtverbandes zu einer Sitzung zusammen, in der die Gründung der Segelfliegerschule Schwarzenberg-Raschau beschlösse» und die Gründungs urkunde unterzeichnet wurde. Der Betrieb der Segel sliegerschule soll sofort nach Aberntung der Felder und nach Ausbau der notwendigen Betriebsgebäude aufge- nommeu werden. Dresden. (F e st g e n o m m e n e Raufbolde.) Das Überfallkommando des Polizeipräsidiums Dresden wurde nach einer Gastwirtschaft in der Leipziger Straße gerufen. In dem zu der Wirtschaft gehörigen Gartenlokal hatten zwei Schiffer eine Schlägerei angefangen und in deren Verlauf alles demoliert, was ihneu iu die Hände geriet. Selbst ein dort aufgestelltes Kinderkarussell blieb von den Rauflustigen nicht verschont. Beide Raufbolde wurden festgenommen. Lauenstein. (Brand einer Feldscheune.) Von den in der Talstraße stehenden vier Scheunen, von denen das Hochwasser im Vorjahre bereits zwei weggerissen hatte, ist jetzt eine dritte, vermutlich durch Funkenflug aus der Lokomotive einer Feldbahn, die bei den Wiederaufbau- arvetten verwendet wird, tn Flammen ausgegangen. Troy sofortiger Löschhilfe wurde die Scheune, die reichlich Heu und Stroh barg, vollständig eingeäschert, Obercunnersdorf. (T ö d l ich e r U n f a l l.) Als der Werkstattinhaber Rudolph ein Staubsaugerflügelrad aus probieren wollte, zersprang das Rad und ein Teil des Rades traf den zufällig hinzukommenden Elektromonteur Burkhardt so unglücklich in die Herzgegend, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Rudolph selbst kam mit einer Ver letzung am Oberschenkel davon. Chemnitz. (Schwere S t r a ß e n u n f ä l l e.) Auf der Staatsstraße zwischen Zwönitz und Affalter wurde ein 47 Jahre alter Zuschneider aus Zwönitz von einem Kraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. An den Folgen der hierbei erlittenen Verletzungen ist er ge storben. — Ein von auswärts kommender Kraftwagen fuhr auf der Straße von Chemnitz nach Rabenstein gegen einen Straßenbaum. Hierbei wurde ein 38 Jahre alter Schlosser aus Rabenstein schwer verletzt. — In der Fran kenberger Straße fuhr am Sonnabend abend ein 17jähri- ger Lehrling mit seinem Rade gegen ein Auto und wurde schwer verletzt. Im Krankenhaus ist er bald darauf seinen Verletzungen erlegen. Penig. (Schwere Folgen eines Zusam menstoßes.) Auf der Staatsstraße Penig—Leipzig an der Kreuzung der Straße von Waldenburg nach Rochlitz hat sich ein schwerer Zusammenstoß zweier Krafträder er eignet. Ein von Chemnitz kommender Elektromonteur fuhr mit seinem Kraftrade, auf dessen Soziussitz sich seine Frau befand, einem aus der Richtung Waldenburg kom- mendeu mit ebenfalls zwei Personen besetzten Kraftrad mit voller Wucht in die Seite. Sämtliche vier Personen wurden auf die Straße geschleudert, wo sie schwer verletzt liegenbliebe». Die Fra» des Chemnitzer Elektromonteurs erlitt einen Schädelbruch und verstarb alsbald. Die drei Schwerverletzten wurden dem Krankenhaus zugeführt. Leipzig. (Expreßgutwagen für die Leip ziger Messe.) Zur schnellen und pünktlichen Durch führung des Expreßgutverkehrs zu der am 26. August be- ginuenden Leipziger Herbstmesse fahren von einer Reihe Stationen aus besondere Messe-Expreß-Strichwagen nach Leipzig, die eine beschleunigte Durchführung des Expreß gutes ohue Umladung gewährleisten. Diese Wagen ver kehren vom 21. bis 25., bzw. 26. August und zwar von folgenden Stationen aus nach Leipzig, Kottbus, Forst, Berlin, Anhalter Bahnhof, Magdeburg Hauptbahnhof, Halberstadt, Hannover Hauptbahnhof, Hamburg Haupt- Bahnhof, Kassel O., Köln, Bebra, Frankfurt a. Main Hauptbahnhof, Erfurt, Gera Hauptbahnhof, Lauscha i. Th., Saalfeld a. d. Saale, Sonneberg i. Ty., Nürnberg Haupt bahnhof und Stuttgart Hauptbahnhof. Leipzig. (Unfall mit dem Motorrad.) Der aus Winterstein in Th. stammende Motorradfahrer Erich G. fuhr zwei Radfahrer von hinten an, wobei alle drei zn Fall kamen. Die Verletzungen der Radfahrer waren ge ring. Sie konnten sich nach Hause begeben, während der Motorradfahrer ins Krankenhaus St. Jakob gebracht wer den mußte. Er erlitt eine Gehirnerschütterung. Leipzig. (Diebische Schwestern.) In einem großen Leipziger Warenhaus wurden drei Ladendiebinnen auf frischer Tat ertappt, die sich später als Schwestern her ausstellten. Sie sind die Ehefrauen angesehener Männer und legten ein umfassendes Geständnis ab. Alle drei stammen aus Altenburg. Wie sich herausstellte, fuhren die drei Schwestern oft nach Leipzig, um auf Raub auszu gehen. Die Männer hatten von dem Treiben ihrer Frauen keine Ahnung. Die Haussuchungen ergaben eine Unmenge Dinge, unter anderm sand man alle möglichen Toilettengegenstände die gestohlen worden waren. Warnsdorf. (Streik.) In der Florahütte in Haida ist ein Streik ausgebrochen, an dem über 100 Arbeiter be teiligt sind. Ein Vermittlungsversuch verlief ergebnis los. Sollte der Streik längere Zeit andauern, werden die Ofen der Hütte gelöscht. Sächsischer deuischnaüönakr AngesteMen- ausschuß zur Lambach-Affäre. Der Angestelltenausschuß der Deutschnationaleu Volkspartei Ostsachsens hatte die Augestelltenvertreter der Deutschnationalen Volkspartei der sächsischen Wahlkreise zu einer Versammlung eingeladen. In einer Entschließung heißt es u. a.: Der Sächsische Angestelltenausschuß der Deutschnatioualeu Volkspartei der Arbeitsgemeinschaft der Landesausschüsse der sächsi schen Wahlkreise erkennt im Hinblick auf das bisherige politische Wirke» der Partei dcmkbar an, welche sozial politischen Fortschritte für die deutsche Arbeitnehmerschaft durch sie miterreicht worden sind. Die in Dresen ver sammelten Vertreter zahlreicher Gruppen der sächsischen Wahlkreise der Deutschnationaleu Polkspartei sehen gleich weitesten Kreisen mit Besorgnis Kräfte entstehen, die den Grundcharakter der Partei bedrohen. Der Ausschluß Lam bachs sowie verschiedener Angestelltenmitglieder und dis Umstände, unter denen die Ausschlüsse, erfolgten, erschüt tern das Vertrauen zur bisherigen Haltung der Partei. Es wird erwartet, daß die Partei die lebendigen, für die Zukunft bedeutsame» jungen Kräfte erkennt und sie ein- zuglieder» verstehe» lernt. Tagungen in Sachsen Deutscher Berkehrsbund. Der Deutsche Verkehrsbund, eine Organisation, die 366 006 Mitglieder zählt, hält ihren 13. Bundestag in der Zeit vom 12. Äugust ab in Leipzig ab. Es sind 225 Delegierte aus allen Gaue.» Deutschlands erschiene». Die Tagesordmmg weist neben Berichten interner Ärt auch eine ganze Anzahl inter essanter Vorträge auf, so u. a: „Verkehrspolitik und Verkehrs recht", Referent Dr. Friedrich Hertneck, Berlin; „Die neue arbeitsrechtliche und soziale Gesetzgebung", Referent: Kleinens Nörpel, Berlin; „Die beamtenpolitische Gesetzgebung der Repu blik", Referent: Dr. Hans Völter, Berlin. Am Sonntag be gann die Bundestagung. Der Bundesvorsitzende, Reichstags abgeordneter Schumann, begrüßte die Vertreter der Be hörden und der ausländischen Bruderorgauisatione», die Gäste und die Delegierten. Dann gedachte er der Bedeutung der Leipziger Ortsvereinigung für die Gesamtorganisatton. Stadtrat Dr. Leiste grüßte namens des Rates der Stadt Leipzig. Das Programm der Eröffnungssitzung enthielt außerdem noch musikalische und deklamatorische Darbietungen. Weiter wird eingehend behandelt werde» die Frage der frei willige» Rechtsschutz- und Haftpflichtversicherung der Mitglie der. In den Jahren 1925/1927, also seit dem letzten Bundes tag, der in Mnüchen stattfand, hat die Bundeskasse 18 282 485 Mark eingenommen und 15 443 024 Mark ausgegeben, davon 5 672152 Mark für Unterstützungen, 1376 909 Mark für Ver bandsorgane, 2 060163 Mark für Agitation und 1549 589 Mark für Lohnbewegungen.
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