Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 10.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192808104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19280810
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19280810
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-10
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.08.1928
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
m s -des rv des konnte übri- cht ge- . Auch ntzung r Vor- l, Ber- -etr., dahin, blätter cht zur asselbe rwahrt g, daß m soll- ,ule gen eschlos- er In e Frei- ! ardt Grup- benden ie Her- eeger wurde immen. mehmi- ich noch chte im Brause : Herr utik am hätten. - schöne hon ost t. Herr eigener nmer- rng mit Grad, Stuhlgebiet machte sich eine Verschlechterung des Arbeits Marktes bemerkbar, was sich sofort im Verhältnis der Zahl der Arbeitsuchenden zur Einwohnerzahl in den betr. Gemeinden äußert. Rabenau rückte mit 5,24 Proz. an die höchste Stelle, während der Durchschnitt für den gesamten Bezirk nur 1,99 Proz. betrug. Gut beschäftigt war auch die Konservenindustrie. Von den am Monatsschlusse eingetra genen Arbeitslosen wohnten 819 in der Stadt Freital. 632 in oer Amtshauptmannschaft Dresden und 85 in der Amtshauptmannschaft Meißen. 674 bezogen Hauptunter- stützung in der Arbeitslosenversicherung und 44 Krisen- unterstützung. Me Leistungen der Ortskrankenkassen. — Noch nicht 8?S Berwaltungskosten. Nn dem zum Deutschen Krankenkassentag- so eben herausgegebenen „Jahrbuch der Kr-anikenversich-er-ung 1927" wird eine vorläufige Statistik über die Verhältnisse bei Zen Ortskrankenkassen im Nähre 1927 veröffentlicht. Die Statistik erfaßt über 1-000 Ortskrankenkassen mit nahezu 10 Millionen Versicherten, d. h. die Hälfte der in Deutschland überhaupt Krankenversicherten. Danach wurden je Mitglied von den Orts krankenkassen im Nähre 1927 insgesamt 77,89 RM. ausgegeben. Ein erheblicher Teil -entfällt hiervon auf das Krankengeld, für das je iKopf 24,60 RM. <31,65 Prozent) auWwandt wurden. Ge genüber den Vorjahren ist der Anteil des Krankengeldes an den Gesamtausgaben etwas -zurückgetreten. Dafür haben sich andere Ausgaben, inÄbefondere die für Aerzte und Arznei erhöht. An Arztkosten wurden je Mitglied 16,64 RM. <21M Prozent) auf- gewandt, während für Arznei- und Heilmittel 9M RM. -(11,84 Prozent) ausgeMben wurden. Auch die Zahnbehandlung ist teu rer geworden. Die Wochenhilfe der Kassen erforderte einschließ lich der Familienwochenhilfe 3,46 RM. <4,47 Prozent). Gegen über den Leistungen treten die Verwaltungskosten erheblich zu rück. Auf das Mitglied entfielen 6,44 RM. für die Verwaltung, das find 7,97 v. H. der Gesamtausgaben. Die Verwaltungs kosten der kaufmännischen -Berufskrankenkassen sind höher. Hier für liegen für das Nähr 1927 bereits Zahlen vor. Danach- muß ten diese Kassen je Mitglied 13.06 RM. für die Verwaltung auswenden oder -insgesamt 11,6 v. iH. der Gssamtausgab-en der Kassen. Für die übrigen Kassenarten- liegen gleich umfassende Sta tistiken noch nicht -vor. Es wäre wünschenswert, wenn die Ar beiten des Statistischen Reichsamis so beschleunigt wüM daß die Wirtschaft bald eine abschließend«! -stebersicht über die Ge schäftsführung in der Krankenversicherung im Nähre 1927 er halten könnte. Wieviel Schlaf braucht ein Schulkind? Nn Schweden hat man eine Untersuchung angestellt über den Schlaf der SchuMn-der und ist zu dem -Ergebnis gekommen, -daß für Schulkinder ein langer Schlaf durchaus notwendig ist, und daß diejenigen Kin der, die zu wenig schlafen, um 25 v. H. kränker sind -als alle an deren Kinder. Nach Ansicht der mit der -Untersuchung betrauten ad C. t durchs i läuten abgeern- glauben, rnd wie- igen die >n Bläue rzen des leit und de, fällt, i, damit adcn auf n Berge ad leuch- Stsrben, gebeugt lerrlichste Himmel nersonne, d denen, fern und i Winde, nkbarkeit. -en Gäste n. Dies- a gilt es dem, der en Dienst . heraus! am Ver- tags von eichsban- Konzert N. Wag- Helm. -- utschland Äewande, >rn, hat on unter- s c Edwin 1 in schö- k mes, nach gehobener ie Bühne men und en schlich- üegel, die r sich jetzt ärper tau- ; hat -der- ch gewon- t dadurch wird am tüchtigen isikdirektor besonders reicherung Kaiser, solist. Ein Inseraten- die Besse- r an. Fast er Arbeit- rbeitskräf- : und -das tigung zuk llabenauer Aerzte müssen Kinder von vier Jahren durchschnittlich zwölf Stunden schlafen. Kinder von sieben Nähren dlf Stunden, -Kin der im Alter von neun Nähren- haben zehn Stunden notwendig, Kinder von zwölf bis vierzehn Nähr neun bis zehn Stunden und im Alter von vierzehn bis «nundzwaWig Jahren bedarf der Kör per acht bis neun Stunden Schlaf. Blutleere und «Blutarmut sowie Bleichsucht sind -oftmals auf zu wenig Schlaf zurückzu führen. Der ehrliche Finder. Wer etwas findet und den Besitzer kennt, hat es diesem sofort anzuzeigen, im anderen Falle der Polizei zu melden; aber nur, wenn der Fund mehr als drei Mark wert ist. Wer den Fund nicht der Polizei übergibt muß ihn trotzdem melden und aufbewahren. Mel det sich der Besitzer, so hat er dem Finder außer den Aus lagen und Aufwendungen einen Finderlohn von 5 Prozent bis zum Werte von 300 Mark, von 1 Prozent für jede darüber hinausgehende Summe, bei Tieren stets nur 1 Pro zent zu zahlen. Nach einjähriger Frist ist der Finder Eigen tümer. Funde aus Räumen der Straßen- und Eisenbahnen sowie öffentlichen Gebäuden sind der betreffenden Behörde abzuliefem und bringen kein Fundgeld. Wie fühlt sich ein Stubeuvogel wohl? Man merkt es einem Vogel im Käfige an, ob er sich wohl fühlt oder nicht. Wenn er sich wohl fühlt, müssen die Aeuglein munter auslehen, muß das Gefieder glatt anliegen und das ganze Wesen muß voll natürlicher Lebhaftigkeit sein. Das Tierchen darf keinen kurzen Atem haben und keine verklebte Nasen öffnung im Schnabel. Beim Einkauf muß man darauf achten, daß man als gefiederten Stubengenossen ein gesundes Ex emplar bekommt. Zu seinem Wohlbefinden gehört ein genü gend großer Raum, regelmäßige und seiner natürlichenLebenS- weise angepaßte Fütterung, sauberer feiner Stubensand auf den Fußboden des Käfigs, etwas Kalk, z. B. ein Stück Sevia oder Mörtel von einer alten Wand, ferner sorgfältige Be wahrung vor Zugluft, vor Nässe, vor schnellem Temperatur wechsel und vor allem auch vor plötzlichem Erschrecken und Beängstigung. Man darf das Tierchen auch nicht etwa längere Zeit greller Sonnenbestrahlung aussetzen. O' Ktrchennachrichte« am 1V. Sonntag nach Trinitatis. Kollekte für die Mission unter Israel und die Evangelisa tion im heiligen Lande. Wilsdruff. Vorm. 169 Uhr Predigtgottesdienst, vor mittags 10 Uhr Taufgottesdienst. Grumbach. Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst. — Donnerstag: Posaunenchor. Kesselsdorf. Vorm. ^10 Uhr Predigtgottesdienst, an schließend heiliges Abendmahl (Pf. Seidel); nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. — Mittwoch: Abends 8 Uhr Jungmän nerverein (Pf. Seidel). Unkersdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Weistropp. Vorm. ^9 Uhr Predigtgottesdienst. Sora. Vorm. 4L10 Uhr Predigtgottesdienst, danach Kindergottesdienst. Röhrsdors. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Limbach. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Tanneberg, Vorm. 8 Uhr Lesegottesdienst. Neukirchen. Vorm. 10 Uhr Hauptgottesdienst. Herzogswalde. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Der Kindergottesdienst fällt aus. VereiaskslendLr Sängerortsgruppe. Freitag 8 Uhr Wan-derabend „Park- Wirke". Turnverein D. T. Wilsdruff. Sonnabend 8 Uhr in der „Tonhalle" Jahngedenkfeier. Wetterbericht Heiter bis wolkig, warm, schwache Winde aus West ^ber Süd drohend. Gewitterneigung. (bsman vo« k. Mitter unü ttom von Wendern) WM M M« NW Dresden. (DerBesuchderTechnischenHoch- schule Dresden.) Die Technische Hochschule Dresden wurde im Sommersemester 1928 von 2705 Studierenden, darunter 112 weiblichen, und 121 Hörern, darunter 24 weiblichen, insgesamt von 2826 Personen besucht gegen über 2663 im Wintersemester 1927/28. Hospitanten für einzelne Fächer waren 211, darunter 68 weibliche. Der Staatsangehörigkeit nach waren aus Sachsen 1783 Stu dierende, aus anderen deutschen Ländern 698, aus außer deutschen Ländern Europas 328 und aus außereuro päischen Ländern 17. Dresden. (95. Geburtstag.) Im Kreise ihrer Enkel und Urenkel und in körperlicher und geistiger Frische feierte Frau Louise, verw. Hauptmann von Gehe, in Dres den-Neustadt ihr 95. Wiegenfest. Dresden. (Kantineneinbrecher an der - Arbeit.) Zum dritten Male wurde die Baukantine in ' der Johanngeorgenallee (Hygienemuseum) erbrochen und f daraus Zigarren und Zigaretten gestohlen. Da kurze Zeit - vorher schon in der Winterbergstraße und Godeffroystraße ähnliche Kantineneinbrüche verübt worden find, bei denen es die Täter ebenfalls hauptsächlich nur auf Zigarren, Zigaretten und Schokolade abgesehen hatten, dürfte es sich in allen Fällen um die gleichen Täter handeln. Dresden. (DerneuetechnischeDirektorder Staats 0 per.) Wie die Verwaltung der sächsischen Staatstheater mitteilt, ist die durch die Pensionierung des technischen Direktors Max Hasait frei gewordene Leitung . des technischen Betriebes im Opernhaus dem technischen - Direktor des Schauspielhauses, Georg Brandt, über- - tragen worden. ! Lödau. (Mit dem Kraftwagen tödlich ver - - un glückt.) An der Kreuzung der Staatsstraßen bei > Ebersbach verlor ein Landwirt aus Leutersdorf die Ge- ! Walt über seinen Kraftwagen. Dieser überschlug sich und j begrub den Fahrer unter sich. An den erlittenen schweren j Verletzungen starb der Landwirt nach kurzer Zeit. Bautzen. (Stillegung eines Lausitzer Steinbruches.) Der Betrieb der Firma Granitstein bruch G. m. b. H. in Ober-Kaina bei Bautzen ist stillgelegt worden. Die Ursache liegt in Finanzschwierigkeiten. Durch die Stillegung werden etwa 350-400 Arbeiter der Arbeitslosigkeit preisgegeben, die sich um so drückender auswirkt, als die Firma für die letzten zwei Wochen keinen Lohn gezahlt hat. Bautzen. (Beförderung.) Zum Ersten Staats anwalt wurde Staatsanwalt Schuster, Vertreter des Ober staatsanwalts, befördert. Bautzen. (Vierzig Hühner verbrannt.) Beim Brande eines Hühnerstalls in einem Schrebergarten fielen, obwohl hilfsbereite Leute nach kurzer Zeit zur Stelle waren, etwa vierzig Hühner und zwanzig Tauben den Flammen zum Opfer. Die Entstehungsursache des Feuers bedarf noch der Klärung. Lauenburg. (Auf derWanderfahrtertrun- k e n.) Bei der Försterei Glashütte lagerte eine Grupps höherer Schüler aus Leipzig, die auf einer Wanderfahrt begriffen waren. Einer der Schüler nahm in der nahen Ostsee ein Bad und ertrank. Chemnitz. (Hohe S t e r b l t ch k e i t s z t s s e r.) Bei einer außerordentlichen Ausschußfitzung des Ver bandes von Krankenkassen im Bezirk Chemnitz wurde u. a. auch auf die hohe Sterblichkeitsziffer in der Stadt Chem nitz hingewiesen, die erkennen läßt, daß hauptsächlich Tuberkulose, Krebs und Herzerkrankungen als Todes ursachen in erschreckendem Umfange in Frage kommen. Auch wurde zur Sprache gebracht, daß sich die Zahl der er werbsunfähigen Erkrankten seit vielen Monaten auf einem noch nie dagewesenen Stande bewegt. Lichtenberg im Erzgeb. (Errichtung einer Ge - nossenschaftsweide.) In Lichtenberg im Erzgeb. ist eine Genossenschaft gegründet worden, die beabsichtigt, das dortige. 53 Hektar umfassende Erbgericht anzukaufen. Mehr als zwei Drittel der zur Sicherung des Unter nehmens erforderlichen Anteile.sind bereits gezeichnet. In einer demnächst einzuberufenden Versammlung soll über den Kauf und den weiteren Ausbau des Projektes ver handelt werden. - s Annaberg. (Zuchtvieh- und Zugochsen markt.) Der erzgebirgische Zuchtvieh- und Zugochsen« markt findet am 16. August zu Annaberg auf dem Platz vor dem Mühltor statt. Mit dem Markte ist eine Prämi ierung der besten Tiere sächsischer Zucht verbunden. Die Landwirte des Niederlandes werden auf die günstige Ge legenheit hingewiesen, gute Zuchttiere für die bevorstehen den Herbstbestellungsarbeiten zu erwerben. Scheibenberg. (Das nackte Leben gerettet.) Das Bauerngut des Landwirts Martin Weber in Unter scheibe brannte vollständig nieder. Der Frau des Be- sitzers gelang es, ihre beiden schon schlafenden jüngsten Kinder dem Feuertod zu entreißen. Der Familie ist nun das nackte Leben geblieben. Zwickau. (Hohes Alter.) In körperlicher und geistiger Frische konnte Frau Witwe Erna Walther, di« älteste Einwohnerin der Stadt, ihren 95. Geburtstag feiern. Leipzig. (Ein Kraftwagen gest 0 hlen.) Vom Parkplatz am Mendebrunnen auf dem Augustusplatz wurde ein Personenkraftwagen, Limousine, Marke Essex, Erkennungszeichen II 11 539, gestohlen. Im Wagen be fanden sich Steuerkarte und Zulassungsbescheinigung, lautend auf die Firma Horn u. Müller, Dresden, zwei braunlederne Aktentaschen, enthaltend amtliche Eisenbahn pläne und Auftragsscheine für Eisenbahnreklameflächen, ein gelber Stoffregenmantel, eine dunkelbraune Wolldecke. Leipzig. (Ein Leipziger Flieger abge- stürzt.) Der Flieger Joseph Zimmermann aus Leipzig stürzte, als er mit einem Doppeldecker der Sächsischen Ver- kebrsklieaerickule lein lebte Prüfuna bestellen wollte, ab. Kurz nach dem Start rutschte die Maschine seitlich ab und fiel auf einen Holzschuppen in Alten bei Dessau. Eine Windböe hatte ihn zu Boden gedrückt. Der Flieger blieb wie durch ein Wunder unverletzt; die Maschine wurde vollständig zertrümmert. Leipzig. (Der gefährliche Spiritus.) In der Neudnitzer Straße ereignete sich ein bedauerlicher lln- ! fall. Die Ehefrau des Mauerers K. wollte das Mittag- ! essen kochen. Beim Feuermachen wollte sie recht schnell i fertig werden und goß auf das Holz Spiritus. Da sich s noch Glut im Ofen befand, schlug im Moment eine l Flamme hoch, die die Kleider der Frau in Brand setzten, i Sie hat sich erhebliche Brandwunden zugezogen, so daß sie in ärztliche Behandlung genommen werden mußte. Leipzig. (Zwei Brillantkolliers erschw i n- delt.) Gesucht wird von der Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft der 33 Jahre alte Metallschleifer August Hermann Peter Ernst Garbe. Er hat seit etwa zwei Monaten Leipziger Geschäftsleute empfindlich ge schädigt. Garbe erschien im Geschäft eines Leipziger Juweliers und ließ sich Armbanduhren vorlegen. Schließ lich fragte er, ob es angängig sei, daß er seiner Gattin zwei Uhren zur Auswahl vorlegen und mitnehmen dürfe. Da Garbe seinen richtigen Namen und die im Adreßbuch verzeichnete Wohnung angegeben hatte, entsprach der Ge schäftsinhaber diesem Wunsche. Garbe erhielt die Uhren, brachte sie jedoch nach kurzer Zett wieder mit dem Be merken, feine Frau wünsche sich irgendeinen Gegenstand mit Brillanten. Der Geschäftsinhaber erklärte sich schließ lich damit einverstanden, daß Garbe zwei Brillantkolliers zur Auswahl mitnahm. Bis heute hat sich der Betrüger noch nicht wieder sehen lassen. Der Geschäftsinhaber hat Anzeige bei der Kriminalpolizei erstattet und für Wieder beschaffung der Kolliers eine Belohnung in Aussicht gestellt. Leipzig. (Die M i l l i 0 n e n b e t r ü g e r e i e n im Leunawerk.) Unter der Beschuldigung, das Leuna- Werk bei Anstricharbeiten im Laufe der Jahre um Mil- lionenbeträge geschädigt zu haben, war der Malermeister Schönfelder aus Leipzig verhaftet worden. Er saß seit dem in Halle in Untersuchungshaft. Wegen Krankheit wurde Schönfelder vor einigen Monaten aus der Unter suchungshaft entlassen. Jetzt hat man ihn von neuem verhaftet. Es wird gegen ihn noch in diesem Monat ein Prozeß wegen Verleitung zum Meineid geführt werden. Greiz. (Tödlicher Unfall.) Im 85. Lebensjahr starb hier der Textilindustrielle und einstige Mitinhaber der Mechanischen Weberei von Gebr. Ohler, Hermann Ferdinand Dietsch, an den Folgen eines Unfalls. Dietsch ivar in seiner Wohnung ausgeglitten und hingestürzt. Dabei hatte er sich mehrere Knochenbrüche zugezogen, an senem der sonst noch gesunde und rüstige Mann im Kran kenhaus gestorben ist. Greiz. (Ende des Töpfer st reiks.) Wegen Tarifstrettigkeiten brach am 26. Juli im Gebiet der Kreis hauptmannschaft Zwickau und den Städten Greiz und Altenburg ein Streik der Töpfer und Ofensetzer aus, der erst in dieser Woche beigelegt werden konnte. Jetzt ist die Arbeit wieder ausgenommen worden, nachdem über die strittigen Fragen: Akkordarbeit, Lohnregelung und Ferien eine Einigung erzielt wurde in Anlehnung an den für den Bezirk Dresden abgeschlossenen Tarifvertrag. Diese Eini gung wird den Forderungen der Streikenden in vollem Maße gerecht. Grüna. (Tödlicher Unfall im Freibade.) Im hiesigen Freibade fiel der des Schwimmens unkundige verheiratete Einwohner Lehmann aus Rabenstein ins Wasser und ertrank. Der so jäh aus dem Leben Gerissen« ist Vater von drei Kindern. Warnsdorf. (Berüchtigte B e r u f s t a s ch e n - diebe fest genommen.) Von der Warnsdorfer Polizei wurden bei dem mit einem Markt verbundenen „Warnsdorfer Schießen" ein berüchtigtes und geriebenes Berufstaschendiebespaar dingfest gemacht. Es handelt sich um den etwa 50 Jahre alten Ferdinand Lukes aus Prag und die gleichaltrige Barbara Fronkova, die beim Warns dorfer Markt bereits etwa zehn Diebstähle, ausgeführi hatten, als das Schicksal sie ereilte. Das Diebespaar macht seit Jahren alle Feste, Märkte und Veranstaltungen un sicher, hat sich aber bisher immer wieder dem Zugriff de» Behörden zu entziehen gewußt. . , * Gegen das Versteigerungsunwesen. Die Veranstaltung von freiwilligen Versteigerungen von Schuh-, Textilwaren und zahlreichen anderen Bedarfsgegen ständen bat einen außerordentlichen Umfang angenommen, so daß sie für das ortsansässige Gewerbe äußerst abträglich wirken. Auf dem Wege der Selbsthilfe haben die benach teiligten Fachkreise hiergegen vergebens vorzugehen versucht. Die Gewerbekammer Leipzig und die anderen sächsischen Ge werbekammern haben deshalb neuerdings wiederum Schritte beim sächsischen Wirtschaftsministerium zur Herbeiführung einer zweckentsprechenden Regelung unternommen und eine solche auf Grund des 8 38, Abs. 4 der Reichsgewerbeordnung angeregt. Neben der vielfach geforderten Einführung der Er- lauünispsltcht für die Versteigerer gipfelten die Vorschläge der Kammern darin, daß möglichst umgehend 1. eine Beschränkung der Abhaltung von Versteigerungen gemäß der bestehenden preußischen Verordnung über das Versteigerungswesen Herbei geführt wird, 2. eine besondere Anweisung an die zustän digen Stellen zu erlassen ist, nach welcher die Versteigerungen schärfer als bisher überwacht werden und 3. zur Überwachung der Versteigerungen auch sachverständige Vertrauensleute her angezogen werden, für deren Benennung die Gewerbekammer» sich bereit erklärt haben. Es möchte dem Wunsche Ausdruck gegeben werden, daß das Ministerium diese Angelegenheit der gewünschten Lösung baldmöglichst entgegenführt. Landwirischastliches. Ablieferung von Wintersaatgetrcide. Die Pressestelle der Landwirtschaftskammer erinnert die Saatgutwirtschaften daran, ihre Saatreinigungs maschinen und die darüber befindlichen Dächer rechtzeitig in Ordnung bringen zu lassen, da Mängel dieser Art in der Wirtschaft der Saatguterzeuger nicht als „höhere Ge walt" gelten. Zugesagte Ablieferungsfristen können nicht verlängert werden. Es ist dringend notwendig, hierüber zu Wachen, um im kommenden Herbst einwandfreie und pünktliche Ablieferung von Wintersaatgetreide zu gewähr leisten. Die Reinigung des Saatgetreides auf Speichern von Händlern ist gemäß den Bestimmungen der Saaten anerkennung der'Landwirtschaftskammer untersagt. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 8 Seiten Verlag und Druck: Duchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdruff.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)