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!»»«»»»»«»»»»»»»»»»»»»»»"»»*»» G heimischen fiercl G " UMEaNungsdrilagr rum ..AUsüruNei'LsgrdlsN" — Amtsblatt. " »»»»»»» »»»»«DB»»»»»»»»» »»»«»»»»»»» »»»» » »»» Spuk in der Hütte. DE 8 Skizze von Walther Mittasch. , " Vom „hohen Kreuz" herab ins Tal, — da gab cs nur einen Weg. Der war recht steil und mit Steinbrocken über- «streut. — Ist man zudem noch arg verliebt und richtet dis Äugen nicht auf die phantastischen Schönheiten des Gebirges, sondern laßt sie auf Eroberungen ausgehen, so kann sich's Mgen, wie es der schönen Isabella Bodenheimer erging: sie -trat auf ein glattes Steinchen und zeigte durch ein melodisches Quieken an, daß sie sich „beinahe" den Fuß gebrochen habe. Mama Bodenheimer sprudelte auf in Entrüstung und Be sorgnis, zumal sie in einer gewissen Aufregung war wegen der Gewitterwolken, die sich hinter dem vereisten Graukogel HU einem drohenden, schiefergrauen Klumpen zusammen geballt hatten. — Und wenn nicht der Assessor von Branden dstem gewesen wäre ... So aber konnte Brandenstein den barmherzigen Sama- ! riter spielen und durfte Isabella, die sich wie eine aus Todesgefahr Gerettete gebärdete, über den holprigen Pfad ^geleiten. Aber da der Fuß wie „höllisches Feuer brannte" «und das Mädchen nur „schleichen konnte wie eine Schnecke", — so schien der weite Weg ins Tal unmöglich, und der Assessor schlug vor, in der Schutzhütte zu übernachten. Die Schutzhütte duckte sich wie ein verwunschenes Ding in einen dämmerigen Waldwinkel. Unter schiefhängendem Dach waren kleine Fenster, hinter denen drohende Finsternis stand. Große Schirmtannen ragten ringsum wie geheimnis volle Riesen in zotteligen Talaren. Irgendwo unter Kletten gebüsch rieselte ein unsichtbares Bächlein. „Die Hütte", sagte Frau Agathe, „sieht wie eine Räuber höhle aus, die aus ihre Bewohner lauert. Da — was ist das?!" Hinter dem Schornstein hervor schoß pfeifend ein Habicht und prasselte in die Schirmtannen hinein. Die Tür klappte leise im Winde, als würde sie von Gespensterhänden bewegt. „Wollen wir nicht doch lieber ..." murmelte Isabella. Aber da kam über den Wald das drohende Gebrumm eines fernen Donners. „Nur Mut!" ermunterte Herr von Brandenstein und schob die Damen in die Hütte. — Sie kreischten beide auf, und Isabella klammerte sich so gewaltsam an ihren Ritter, daß dieser noch eben das Monokel retten konnte. „Was — was — ist?" „Da! Sehen Sie nicht?" deutete Frau Agathe. Im Winkel, von Schatten umsponnen wie von Spinn geweben, saß ein Mann. Seitlich von ihm stand eins «rennende Stallaterne. Die tauchte das Gesicht des Menschen in ein rostiges, einseitiges Rot, von dem ein schwarzer Schnauzbart hart abstach. Listige Aeuglein, wie die eines Iltisses funkelten unter eines schäbigen grünen Filzes Rand hervor. Der unheimliche Geselle qualmte eine Maserpfeife. Es war, als wollte er sich in Schleier hüllen ... Der Herr Assessor stolzierte in den Winkel, stellte sich schneidig vor: „von Brandenstein!" erntete aber nur ein ironisches Gebrumm. Doch gelang es ihm, die Damen Boden heimer zu beruhigen, Isabella auf ein Heulager zu betten und mit zärtlichem Geflüster, das die Mutter wohlwollend nicht beachtete, über das Absonderliche hinwegznhelfen. — In den Schirmtannen brandete der Wind. Geheimnis volle Töne: seufzendes Knarren, — klagende, fremde Rufe z von Tieren zogen heran. Isabella wollte munter bleiben; ' aber sie glitt doch schließlich auf einem leise treibenden Boot über tiefem, dunkelnoem Wasser in das Land des Schweigens. Ein Traum durchdrang ihre Seele: Da war ein Wald, von sonderbaren, hohen Bäumen, die wie aus Asche geformt erschienen. Ueber vierkantigen Stämmen schwebten regungs lose, verstaubte Kronen. Wunderlich verkrünimle Neste "trugen dürre, tote Blätter. — Und von jedem Baum herab hing eine graue, grüngezeichnete Schlange. Diese Schlangen hatten sehr «reite Köpfe und rubinrote Augen. Jfabella mußte unter den Bäumen hingehen, — auf einem blutroten, schlüpferigen Pfad. Sie ging tief gebückt, um den Schlangen auszuweichen, die drohend hin und her pendelten und die alle gleich lang waren. — Aber dann gab es Plötzlich eine Schlange, die war länger als die anderen. Sie reckte sich tief und legte sich würgend, wie ein heißes, klebriges Seil um Isabellens Hals ... Das Mädchen schrie im Traume auf, zuckte hoch, sah sich in der Hütte um. Im graugelben Dämmer standen die leblosen Dinge, als wären sie nur verzaubert. Der Unheimliche im Winkel schnarchte dröhnend. Es klang wie das Knurren einer rostigen Säge, die Steine zerfrißt. Im Stroh saß, aufrecht, Herr von Brandenstein. Als lauere er auf etwas ... Isabella sah sich schläfrig um, lächelte ihrem Ritter zu. — Der Fremde nn Wmkel schnarchte weiter. „Sonderbar ..." dachte Isabella. „Er schläft doch? Schien es nicht eben so: als habe er flüchtig die Augen geöffnet? Mir war, als hätte ich das Weiße darin leuchten sehen. Gruselig ist das ..." „Seien Sie unbesorgt —" tuschelte Brandenstein auf geregt. „Niemand tut Ihnen etwas. Schlafen Sie weiter ..." Der Wind schlich mit einem girrenden Senken um die Hütte; der Bach gurgelte wie Blut, das aus einer Wunde rann. Und Isabella versank abermals in den wehenden, wogenden Wiesen des Traumlandes ... Mit des Morgenrotes Lichtfanfaren flog ein Häherrus >in die Hütte. Isabella wachte auf und hob sich aus dem sanft knisternden Heu. — Die Gespenster der Nacht waren ver schwunden. Der Fuß schien wieder gesund zu sein. Rasch sprang sie hoch, blickte lächelnd auf die noch stil voll schnarchende Mutter und wollte Herrn von Brandenstein mit einem zärtlichen Blinzeln begrüßen. Aber der Herr ! Assessor war nicht in der Hütte. Isabella ging aus Zehenspitzen zur Tür. Und dort, i unter der ausgestopften Eule, die an das Holzwerk genagelt ' war, Prallte sie gegen den schwarzbärtigen Sonderling,- der ! mit in der Hütte übernachtet hatte. Dicht neben ihm stand j der Herr von Brandenstein. Ohne Monokel; aber mit einem - stählernen Kettchen an das Handgelenk des Fremden gefesselt. - „Oh", entsetzte sich Isabella, „was ist nun —?" „Mein Fräulein", sagte rauh und scharf der Fremde, „ich bin der Kriminalkommissar Bergner. Und dieses hier ist der berüchtigte Hochstapler und Hoteldieb, den man den „schneidigen Maxe" nennt. Es ist mir endlich gelungen, ihn dingfest zu machen. — Und da, bitte, haben Sie Ihre wert volle Kette wieder, die er Ihnen heute Nacht vom Halse gestohlen hat. — Wollen sich der Herr Assessor nun gefälligst zu Tale bemühen? Auf die Gesellschaft der Damen legen Sie doch Wohl keinen Wert?" ... Und die beiden verschwanden im blauen Morgennebel. Friderieus Nex und ein Satan. Historische Skizze von Willi Vahldiek- Hamburg. Nach der Schlacht bei Mollwitz sah Friedrich II. einen blutjungen österreichischen Fähnrich an einem Bache sitzen, wo er sich die klaffende Gesichtswunde kühlte. „Hör Er, Fähnrich", sagte Friedrich, „ein preußischer Säbelhieb im Gesicht ziert zwar mehr als zehn im Rücken; aber wegen eines so kleinen Aderlasses würde kein Preußischer Fähnrich die Rückkehr ins eigene Lager vergessen." „Majestät, als mein Pferd stürzte, brach mir ein Bein, und da erst wagte es einer Ihrer berittenen Barbiere, mich zu rasieren; dabei ritzte mich seine von Angst schlotternde Hand." „So, so, Fähnrich, mir scheint, bei Seinem Milchbart um den naseweisen Kindermuno hätte es besser eines Flick schneiders bedurft, Ihm das lose Maul zu vernähen. — Ich werde Euch zu meinen Wundärzten bringen lassen." „Majestät, ich bitte um einen alten Gaul und freies Geleit, dann werde ich, so wahr ich Satan heiße, Ihren Reitern bald wieder die Rücken kitzeln — aber vor preußischen Aerzten flieht der Satan." „Warum, Er neugeborener Frechdachs?" „Majestät, was darf ein hilfloser Gefangener von preußischen Aerzten erwarten, wenn schon der König sich an wehrlosen Feinden ergötzt!" „Nicht zu hitzig, Fähnrich Satan, so war es nicht gemeint. Doch sitzt Sein Herz so wie Sein Maulwerk, dann ist Er kein übler Kerl. Wart Er ab, nachher wird Er über preußische Aerzte Wohl besser urteilen, als Er es über den König tat. Wird Er dann Seinen Irrtum ebenso offen zugeben?" „Bestimmt, Majestät!" — Von den besten Aerzten behandelt, genas der Fähnrich schnell und zog unbehindert fort. — Nach der Schlacht bei Caslau vermißte der König den Hauptmann Petri, den er sehr liebte. Doch am andern Tage brachte ein Bauernfuhrwerk den arg zer hauenen Petri verbunden ins preußische Lager zurück. Ein an den König gerichteter Brief lautete: „Majestät, diesen tapferen Offizier schicke ich Ihnen zurück, weil Sie sich um ihn grämen; Ihre Sorge und die Kunst Ihrer Aerzte werden ihn bald wieder gesund machen. Nehmen Ew. Majestät dieses als mein offenes Eingeständnis meines Irrtums über die Preußischen Aerzte und über Ew. Majestät selbst. Ihnen das mündlich zu sagen, gestatteten mir Ihre tapferen Reiter nicht, denn diesmal kitzelten die den Rücken des Satans, derzeit Fähnrich der österreichischen Reiterei." Da entsann sich Friedrich jenes Milchbarts von Mollwitz, wandte sich zu Zielen und sagte: „Zieten, der Satan hat auch das Herz auf dem rechten Fleck." — Bei Beginn des zweiten Schlesischen Krieges, während des Rückzuges der Preußen aus Böhmen, griff eine Handvoll österreichischer Reiter hartnäckig eine festgefahrene preußische Batterie an. Wie die leibhaftigen Teufel preschten die Reiter immer wieder aus einem nahen Walde heraus und richteten unter den Preußen eine heillose Wirtschaft an. Kanonen blieben stehen, weil die Pferde getötet waren oder die Be dienung auf den ausgespannten Pferden floh. Das Knäuel von Menschen, Pferden, Kanonen, Fahrzeugen ward immer ärger und schien unentwirrbar. Nur die Oesterreicher wanden sich immer wieder rechtzeitig hinaus. So wollte der Befehl des Königs, die österreichischen Teufel zu sangen oder so zu verhauen, daß ihnen das Spiel ver gehe, nicht gelingen; immer verschlang der dichte Wald sic rechtzeitig. Erbost wandte Friedrich sich schließlich an den Führer einer Eskadron: „Rittmeister, vertreib' Er mir mit seinen Dragonern die Musjöhs; laß Er die verfluchten Kerls zur Hölle fahren!" Da gelang es, die Oesterreicher im Dickicht zu überraschen. Vor den König gebracht, sagte deren junger Leutnant: „Majestät, diesmal ist der Satan wahrhaftig mitten zwischen Ihre Truppen gefahren!" „Ei, ei, muß Er mir denn überall über den Weg laufen? Gratuliere zum Leutnant. Ich würde einen solchen Satan aber einen höheren Rang geben; nehme Er also bei mir Dienst als Rittmeister." „Majestät, so lange meine Kaiserin mich nicht von meinem Treueid entbindet, so lange diene ich ihr, gleich ob als Leutnant, Rittmeister oder General." „Gut, Leutnant, wenn Seine Kaiserin Schlesien, Seine Heimat, demnächst wieder an mich abtritt, soll sie mir auch Ihn überlassen." „Majestät! Wenn Ihre Armee in der Richtung weiter läuft, die sie inne hat,'wird der Satan eher als Engel in den Himmel einziehen, als Sie in Schlesien!" „Scher' Er sich zum Teufel, Satan! Ich ..." „Also irrte ich mich, als ich glaubte, hier sei der Satan zwischen seinen Brüdern." Dabei riß der Leutnant sein Pferd herum und jagte, mitten zwischen den verblüfften Preußen hindurch, davon. Stumm sah der König ihm nach, bis er im Walde verschwand. Dann sagte Friedrich zu Zieten: „Zielen, mag er laufen; aber hätte die Kaiserin zehntausend solcher Satanasse, dann wären w i r längst zum Teufel." — Nach dem Frieden von Dresden aus dem österreichischen Dienst entlassen, versuchte Satan zu Anfang des Sieben jährigen Krieges bei der Reiterei Friedrichs des Großen Dienst zu nehmen. Doch ,etzt ließ der ihm fügen, die preußische Armee bestehe schon aus lauter verteufelten Kerls, da brauche er keinen Satan mehr. Der alte Zielen aber stellte ihn heimlich als Rittmeister „Engel" bei seinen Husaren ein. Bald waren Engels Husarenstreiche armee-. bekannt, und da begehrte der Kömg ihn zu sprechen. Aber erst in der Schlacht bei Kunersdorf krasen sie sich. Dort wurde hie und da der Rückzug der Preußen zu regelloser Flucht. An einem besonders gefährdeten Orte verhütete eine einzige Eskadron Husaren die Vernichtung mehrerer Infanterie- Regimenter dadurch, daß die Husaren den attackierenden Russen keck in die Flanke ritten; aufgelöst, in wilder Hast, flohen die Russen. -,Wie heißt der wackere Rittmeister?" fragte Friedrich. „Engel." Da ritt der König nach dem Kampfplatze. Mühsam richtete der verwundete Rittmeister sich hoch: „Majestät, ick konnte nicht zu Ihnen kommen — ich hatte Wichtigeres zu tun." „Sooo? — Aber ist Er nicht der Satan?" „Majestät, Zieten machte aus dem Satan diesen Engel, aber erst die Russen verhalfen mir zur Heimfahrt in den Himmel." Wenn nun auch die tüchtigsten Aerzte die Himmelfahrt dieses Engels noch verhüteten, so war er zum Kriegsdienst doch nicht mehr verwendbar. „Hör Er, Rittmeister Engel", sagte später der König, „ich kann auch in meiner Verwaltung wackere Männer brauchen, aber keinen Satan, und zum Engel taugt Er nicht; deshalb heißt Er jetzt Wackermann und ist Landrat. Bleib Er ein Mann seines neuen Namens, sei Er für die Einen nicht Satan und für die Andern nicht Engel. Sei Er gerecht!" Wegen Zahnschmerzen verhaftet. Herr Adolphe Berjou, ein ehrsamer Pariser Bürger, litt an Zahnschmerzen. Im Wartezimmer des Zahnarztes wurde dem Patienten bedeutet, daß der Herr Doktor gerade noch einen andern Kranken in Behandlung habe und er ein wenig warten möge. Bcrjon setzte sich und wartete. Die Zeit ver ging. Niemand ließ sich sehen. Die Zahnschmerzen wurden immer heftiger. Wohl zwei Stunden waren vergangen, als dem Patienten endlich die Geduld riß. Er klopfte an die Tür zum Operationszimmer. Alles blieb still. Er wollte die Tür öffnen, sie war verschlossen. Entrüstet über diesen „Betrieb" nahm Herr Berjou seinen Hut und wollte den ungastlichen Ort verlassen, aber auch das ging nicht, die Ausgangstür er wies sich gleichfalls als verschlossen. Um nicht die ganze Nacht in seinem unfreiwilligen Gefängnis verbringen zu müssen, zeigte sich Herr Berjou am Fenster, wo er auch bald von einigen Passanten bemerkt wurde, die ihrerseits den Haus meister benachrichtigten. Da die Sprechstunde längst vorüber war, nahm dieser an, daß es sich um einen Einbrecher handeln müsse, und alarmierte die Polizei, die alsbald er schien, die Wohnung des Zahnarztes gewaltsam öffnete und mit vorgehaltenem Revolver auf den zu Tode erschrockenen Berjou eindrang. Die Erzählung von seinen Zahnschmerzen fand keinen Glauben, und der Unglückliche wurde zur Wache gebracht. Drei Stunden mußte er hier sitzen, in denen die Zahnschmerzen nicht geringer wurden. Dann endlich gelang es, den Diener, der Herrn Berjou eingelassen hatte, ausfindig zu machen und dem Verhafteten gegenüber zu stellen. Desfen Unschuld lag damit klar zu Tage. In fluchtartiger Eile der- ließ der von rasenden Schmerzen Gepeinigte das Polizei revier, um bei einem andern Zahnarzt Erlösung zu suchen. Geelust in Flaschen. In den englischen Seebädern herrscht große Auf regung: sie fürchten, daß kein Londoner mehr zu ihnen kommen wird, um Wochenendserholung zu machen, da man jetzt die beliebte Seeluft in London direkt haben kann. Man braucht nur in eins der großen Londoner Hotels zu gehen und frei zu atmen: dort weht sie nämlich. Jeden Samstag gehen bis auf weiteres von der englischen Küste ein paar Lastwagen, auf denen große Zylinder stehen, nach der Hauptstadt ab. In den Zylindern befinden sich mehrere tausend Kubikmeter Seeluft aus Bridlington und Weston super Mare. Empfänger ist das Savoyhotel in London, das auf diese raffinierte Weise die jungen und natürlich auch die älteren Leute gewöhnen will, an den Sonnaben den nicht gleich in die Ferne zu schweifen, sondern das Wochenende auf dem Tanzparkettboden des Hotels zu ver bringen. Kommt London nicht zur See, so kommt die See eben nach London! Wenn die frische Brise schon im Savoy oder in andern Hotels zu haben ist, warum soll man sich dann erst in die Kosten einer Eisenbahnfahrt stürzen? Die Hotels verkünden bereits, daß sie demnächst die Luft sämt licher Seebäder Englands einführen werden, und man will Tanzabende veranstalten, an denen jedesmal eine andere Seeluft zur Geltung kommen soll. Jetzt erhebt sich die Frage, ob die geschädigten Seebäder gehalten sind, sich ihre gute Luft vor der Nase wegnehmen zu lassen! Heitere Umschau. Entschuldigung. „Wie konnten Sie eS wagen, jünger Mann, meine Tochter gestern während der Dunkelheit zu um armen und sie sogar zu küssen?« — „Dasselbe habe ich mich auch gefragt, als ich sie im Lichte sah!« Letzte Rettung. Bahnwärter: „Wissen Sie nicht, Herr, daß es verboten ist, zwischen den Bahngleisen spazierenzugehen?« — Der Angerusene: „Das weiß ich Wohl, lch kenne aber kein anderes Mittel, um dem überfahrenwerden durch die Autos zu entgehen!« Auf zwei mehr kommt's nicht an. Die Hausfrau: „Kannst du den heutigen Abend nicht bei uns zubringen?" — Die Freundin: „Unmöglich, ich gehe zu „Tristan und Isolde". — Die Hausfrau: „Aber was schadet das; bringe sie doch einfach mit zu uns!« Verhindert. M. trifft auf der Straße einen Bekannte», der ein Pechvogel war. Rach den üblichen Redewendungen fordert ihn M ans, am Sonntag mittag sein Gast zu sein- „Ach, lieber Herr M.,« ist die Antwort, „das tut mir aber leid, für Sonntag kann ich Ihre Einladung nicht annehmcn, da bin ich schon vergeben. Aber wenn's Ihnen paßt, komme ich am Sonnabend.« — „Auch gut,« meint M-, „aber sagen Sie mir bloß, Wo essen Sie denn am Sonntag?« — Und verlegen kommt die Antwort: „Da hat mich Ihre Frau Gemahlin be reits eingeladen.« WMM AWMWR