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Wilsdruffer Tageblatt : 30.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192807309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19280730
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19280730
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-07
- Tag 1928-07-30
-
Monat
1928-07
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 30.07.1928
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Weckruf. Vormittags 9 Ähr llebung der Freiwilligen Feuerwehr Pirna, anschkeHenh Sturmangriff. Borm. 1«1 Ahr Stellen Kum Festzug im Stadtteil Copitz. Abends Illumination her Stadt und Aferbeteuchtung. Montag den 6. August verschiedene Besichtigun gen der Stadt und Ausflüge, Dampferfahrten usw. Zu einer Vorbesprechung der Wils d ruffer T e i l n e h nr e r treffen sich dieselben morgen Dienstag den 31. Juli abends 8 Ahr beim Kameraden Arthur Loge l. Sonntagsruhe im Friseurgewerbe im Reg.-Bez. Dresden. Nach einer Bekanntmachung der Kreishauptmannschaft Dresden wird unter Aufhebung und Zusammenfassung sowie teil weiser Abänderung früherer Bekanntmachungen im Bar bier-, Friseur- und Haarformergewerbe an Sonn- und Feiertagen jede Ausübung des Gewerbes in den Betriebs städten und Wohnungen der Unternehmer, in den Woh nungen der Kunden und an sonstigen Orten mit einigen Ausnahmebestimmungen untersagt. Als Unternehmer gel ten auch solche Personen, die überhaupt nicht oder zurzeit nicht diesem Berufe angebören. Landberg. (Ausflug.) Das angenehme kühle Wander wetter hatte ungezählte Ausflügler wie Vereine nach dem Tand berg geführt, unter anderem verlebten recht -genußreiche Stunden hier der Dresdner Radfahrerverein „Mettin". Helbigsdorf. «(S chulf e st.) Bei überaus günstigem Wetter konnte unsere liebe Gemeinde am Sonntag den 22. Juli im all gemeinen ihr wohlgelungenes Schulfest begehen. Punkt zwölf Ahr hatten sich alle Mitwirkende und zum großen Teil auch schon Teilnehmer zum Stellen des Festzuges -eingefunden, dessen Be weglichkeit stark durch die übergroße Anzahl von Photographen, die ihn im Bilde feschalten wollten, beeinträchtigt wurde. Der selbe wurde eröffnet durch eine stattliche Reiterschar der lieben Ju gend, die auch im übrigen zur Ausgestaltung und Ausschmückung des Feflzuges viel beitrug. Ihr folgte die Schulsahne, Könige, erste -KnabenKasse als Schützen, -erste MädchenAasse und Musik. Dann eröffnete den Reigen des bunten Festzuges der Aucker- rütenwagen der -ABC-«Schützen 1929, zweite Knabenklasse -mit den Sachsenfarden als Fahnen und zweite Mäbchenklasse mit blau- und grün-weißen Reifengewinden folgten ihm. Blumen-schtff mit Nixen-, Weinwagen, «Handwerker, Kindtaufswagen, Radfahrer und Äu-ngfernwagen übten -ihre Wirkung auf die Zuschauer -aus. Daß noch besonders -eine fahrbare Radiostation, -sine den Kultur- sortschritten gerecht werdende Wegergruppe mit eigenem Flug zeug Helbigsdorf —Honolulu, eine mit der Kultur weniger in Einklang zu bringende Korbfrau -mit scheinbar ihrem Ehemann «im Korbe, mchrere urwüchsige «Spaßmacher dem Feftzugr -sich außerprogrammäßig hinzugesellt hatten-, verdient noch besonders lobend Hervorgehoden zu werden. Nachdem man durch -Abordnun gen drei Könige abgeholt hatte, setzte sich -der Festzug durchs Dorf in Bewegung, um -auch bei dieser Gelegenheit noch -den viertelt König mit -im feierlichen Zuge durch den- Ort zu führen. Bei der Königin, Ml. Marie Müller in der Wirtschaft von Herrn Ludwig Müller machte man Halt, um den von «den.Estern der Erstgenannten und -der Mutter der beiden anderen Königstlnder, Fr-au v-erw. «Schmiedem-Mer -Jentzsch, -in so liebenswürdiger Weise gestifteten KönigÄaffee einMnehmen. Dabei sei gleichzeitig der -El tern «Les Königs, Herrn Alfr-ed Gäbifch, dankend erwähnt, welche abends die Schulfestkinder «durch Würstchen und Semmeln er- -sreuten. Nicht unerwähnt sei, -daß der Braumeister von Blanken stein das Schulfestbier gestiftet «Hai. Herzlicher Dank sei ihm da für. Auf dem Festpl-atze angekommen entwickelte sich bald -das fröhlichste Treiben. Rege -wurde nach Vögeln und 'Sternen ge schossen, bei -denen Alfred Dittrich-, Lidya Krause, Heinz Kröner und Marianne Keil «als Könige dzw. -als Königinnen proklamiert werden konnten. Anter einer schneidigen Mstmusik verrannen die Stunden der Festesfreude nur -allzu rasch. «Manch «liebes Wort der frohen Festslimmung wurde -ausgetauscht. Als «dann der Abend seine Rechte geltend machte,durfte man noch ein prachtvoll ge lungenes Feuerwerk bewundern, um als Abschluß -der schön ver laufenen Tage in -einem Fackelzug zu beenden, der noch einmal fast -alle Gehöfte und Häuser, vor allen Dingen -da, „wo's Müh lenrad am Bach sich dreht" (L-eutholdmühle) und den lieben Dorfteich -mit dem Blumenschiff im schönsten ben-gälischen Bunt- seuer erstrahlen ließ. An der Schule stellte sich -der Fackelzag noch einmal, um vom «Schulleiter, Lehrer Herbst, den Dank rind eine gute Nacht mit -auf «den Heimweg -mitzunehmen, die an der Ausgestaltung und Mitwirkung des -Festes Anteil hatten. Herz erfrischend -wirkten die Schlußworte des Gem-einderatsmitBedes. Herrn Etb-mühlenbesitzers Kirsten, der den Dank der Schule ge genüber in der Aufforderung'zu treuer Pflichterfüllung, Treue, Fleiß und Gehorsam seitens der Kinder zum Ausdruck -brachte. Mit einem Dank zu «Gott für «dis schön verlaufene Feier -schloß -die Veranstaltung. Tanneberg. . (L ehr erso-nfe r e nz.) Mittwoch «den 25. Juli -beging die Vandlehrerkonferenz Danneberg unter Vorsitz des Herrn «Kantor Wetzig-Blankenstein -ihre diesjährige Sommer konferenz, die zahlreich und gut besucht war. -Mit herzlichen Worten begrüßte der Vorsitzende die Erschienenen, ihnen ans Herz -legend, daß nach einer Ze-it schwerer Arbeit auch einmal - eine Zeit- stillen- Besinnens -am Platze sei. Das zu tun sei «jedem geboten, indem er -sich bei Kaffee und «Kirschkuchen gütlich tue. Deshalb, weil bas schon -lange Zeit zu einer ständigen Einrichtung geworden ist, heißt seitdem diese Tagung „«Kirschkuchenkonferenz", Mit dem Wunsche eines weiteren fröhlichen- -Verlaufes schloß er seine Ausführungen. Daß dieser Wunsch sich bewahrheitete, -dafür sorgten in ausgiebigster Art und Weise die «Teilnehmer der Kon ferenz, welche in musikalischen, poetischen und -profaftchen Darbie tungen, welch letztere vor -allen Dingen «mit einem feinen Humor gewürzt waren, den Teilnehmern noch lange in Erinnerung blei- «den -werden. Mit einem herzlichen Dankeswort an den Vorsitzen- «den -durch Herrn Kantor Kunze-Danneberg fand der offizielle Teil sein Ende. Schon vorher und nachher haften die Tanz lustigen Gelegenheit, -auf -ihre Rechnung zu kommen. Mohorn. (Anfall.) Lin Brüder-paar «unternahm am Sonnabend von Dresden kommend eine Motorradfahrt «über Mohorn in «der Richtung Freiberg. Der Fahrer hatte ziemlich schnelles Tempo; in der Nähe der Ikonikschen Gastwirtschaft verfehlte er «die Kurve, stich an -einen «Baum «und stürzte in den Eart-enzaun hinein. Der «Fahrer zog sich einen Bruch der Wir belsäule und des -Schädels zu und wurde -kurz «nach «sechs Ahr mittels Krankenwagen nach Dresden transportiert, während der Mitfahrer vom Sozius geschleudert wurde und «mit leichteren Verletzungen -d avonkam. Dereinskalender Ortsausschuß für Handwerk und Gewerbe. Montag den - 30. Juli Sprechtag -im „Löwen". i Turnverein D. T. Sonnabend den 4. August abends 8 Ahr Versammlung in «der ,Donhalle". WLtterber'rcht Wolkiges bis heiteres Wetter. Anfangs fühl, später Dem- - peraturzunahme bei meist schwachen Winden -aus -westlichen- dis j südlich^ Richtungen. i ; SsMen uncl NsebbsrlchsN Dresden. (E inKu n st «s chütz e s ch i eßt s e in e B rau t i n d -e n K o «p f. — Aufr -e -gender Zwisch e -nf -all i n ein e m D r e sd -n e rBi ertu nn e l.) In dem in der Waisen- hausstraße gelegenen Biktovia-keller ereignete sich am «Sonnabend in der zähnten «Abendstunde ein ungemein tragischer Zwischenfall. Ein angeblicher brasilianischer -Kunstschütze Bill Chester, der aber in WiMchkeit Anton Kazawa heißt und 1890 zu Prag geboren ist, wollte den zahlreichen -Gästen seine Künste zeigen. Seine Lei- stungen bestanden darin, «daß er vom «Kopfe seiner Braut, -einer gewissen Pischer aus Freital, die «sich auf der Bühne ausgestellt, vom Zuschauerpublikum aus in verschiedenen, immer größeren Entfernungen- Neine Bälle und -andere «Gegenstände her-abschoß. Als der angebliche «Kunstschütze wiederum einen Schuß nach der Bühne abgegeben -Hatte, brach -die Braut plötzlich zusammen und stürzte vor den Augen der aufs höchste -gespannten Gäste aus -das Podium. Der Schuß war fehl und in den -Kopf -der Braut gegangen. Rasch sprang dann der vermeintliche -Brasilianer hin zu -und trug sein Opfer in den Vvrraum «dieser Gaststätte, von wo aus dann der Transport nach dem Krankenhau-e Johann- stadt erfolgte. «Anter den Gästen- hatte der tragische Zwischenfall seine «Wirkung nicht verfehlt. «Vor Schreck erlitten fünf Personen Ohnmachtsansälle. Sicherheits- und Kriminalpolizei waren schnell zur Stelle, um den Tatbestand aufzunchmen. Der unglückliche Kunstschütze, -der -bei den «Eltern -seiner Braut in Freital mit wohnhaft war und dort -auch- polizeilich «gemeldet -ist. wurde fest- -genommen und nach dem Polizeipräsidium transportiert. Was die Verletzte Fischer ankangt, -s-o «verlautete -am Sonntag in- den Nachmittagsstunden, «daß deren Befinden zu «keinerlei Besorg nissen Anlaß gibt. Freiberg. (Brandstiftung.) Im benachbarten Hilbersdorf brannte in der Nacht zum Freitag die massive Scheune des Gasthofbesitzers Rothkegel bis auf die Um fassungsmauern nieder. Mitverbrannt sind wertvolles In ventar, landwirtschaftliche Maschinen und reiche Erntevor räte. Man vermutet Brandstiftung. Freiberg. (Sturmschäden.) Am Donnerstag abend fetzte in Freiberg gdnz plötzlich ein schwerer Sturm ein, der großen Schaden anrichtete. An einem Gebäude der Wasserturmstraße wurde die obere Giebelseite einge rissen; verletzt wurde dabei niemand. Auf dem Ober markte wurden die Wochenjahrmarktsbuden umgerissen, Dächer schwer beschädigt; in den Anlagen und verschie denen Straßen der Stadt wurden von den Bäumen große Aste abgerissen, die sich über die Straße legten und schwere Verkehrshindernisse bildeten. Die Feuerwehr mußte ver schiedentlich eingreifen. Auf dem Rothenweg wurde die Planke des Neubaues des Arbeitsamtes Freiberg umge legt. Auch in der Umgebung der Stadt hat der Sturm be trächtlichen Schaden verursacht. Großwaltcrsdorf. (Unfall oder Verbrechen Der zwanzigjährige Milchfahrer G. Seifert des Ritter gutes Großwaltersdorf wurde im Lehngerichtsgarten be wußtlos mit schweren Kopfverletzungen anfgefunden. Er starb, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, bald nach feiner Einlieferung in das Krankenhaus. Es steht noch nicht fest, ob es sich um einen Unfall oder ein Ver brechen handelt. Jahnsdorf. (Windhose im Erzgebirge.) Ein schwerer Gewittersturm, der sich zu einer mächtigen Wind hose entwickelte, ging über Jahnsdorf hinweg und richtete großen Schaden an. Im Gasthof „Zum Felsenkeller" drückte der Sturm sämtliche Fensterscheiben ein. Im Saal, in dem eine Vorführung stattfand, entstand eine Panik, wobei ein Kinobesucher schwer verletzt wurde. Annabcrg. P 4 Iahre alt.) Am Sonnabend, den 28. Juli, konnte der Gutsauszüglcr Hermann Beuthner in Geyersdorf seinen 94. Geburtstag feiern. Er verrichtet trotz seines hohen Alters immer noch kleine landwirtschaft liche Arbeiten. Meerane. (Verhaftung eines Garn diebe s.) Auf frischer Tat bei Verübung eines Garn diebstahls Verhaftet wurde ein in Jüdenhain bei Zwickau wohnbafter Garnhändler, der hier mehrere Garndiebstähle ausgeführt hatte. Das gestohlene Garn verkaufte er an Garnhändler aus Glauchau und Crimmitschau. Plauen. (Fischsterben in der Elster.) Aus Neumühle wird berichtet, daß die Weiße Elster so stark ausgetrocknet sei, daß ein großes Fischsterben eingesetzt habe. Syrau. (Von der Syrauer Tropfstein höhle.) Wenn auch der genaue Zeitpunkt der Eröffnung der Syrauer Tropfsteinhöhle noch nicht feststeht, so ist doch daniit zu rechnen, daß die Höhle noch im September der Öffentlichkeit übergeben wird. Inzwischen schreiten die Arbeiten zur Fertigstellung des Innern der Höhle rüstig fort. Leipzig. (Vermißte.) Seit dem 9. Juli wird der 20 Jahre alte Kraftwagenführer Alfred Braune, Leipzig- Connewitz, Emilienstraße 36 wohnhaft, vermißt. Er ist 1,65 Meter groß, schlank, hat blondes nach hinten ge kämmtes Haar, länglich blasses Gesicht, vollständige Zähne. Falls er ohne Stellung nnd Wohnung betroffen wird, wolle man feine Jnschutzhaftnahme veranlassen, sonst nur die Polizei von seinem Aufenthalt benachrichtigen. — Fer ner wird vermißt seit dem 18. Juli der 23 Jahre alte Ar beiter HUnerfürst - L.-Neustadt, Eisenbahnstraße 24 wohn haft. Er ist 1,60 Meter groß, schwächlich, hat dunkelblonde Locken, auffallend schlechte Zähne, gebräuntes Gesicht, am rechten Auge eine Narbe, am linken Daumen fehlt das erste Glied. Es ist nur sein Aufenthalt anzuzcigen. Leipzig. (Zehn Selbstmorde in Leipzig in einer Woche.) In der Woche vom 15. bis 21. Juli haben sich in Leipzig zehn Selbstmorde und acht tödliche Unfälle ereignet. Leipzig. (Statistik.) Nach dem 29. Wochennach weis des Statistischen Amtes der Stadt Leipzig fanden in der Woche vom 15. bis 21. Juli 130 Eheschließungen statt. Die Zahl der Lebendgeboreuen betrug in der Woche vom 8. bis 14. Juli 164, davon 85 Knaben und 79 Mädchen. 31 Lebendgeborcne waren unehelicher Abkunft. Totge borene wurden 7 sestgestellt. Gestorben sind in der Woche vom 15. bis 21. Juli 165 Personen, darunter 16 Kinder unter einem Jahr. Unter den Gestorbenen befanden sich 84 männliche und 81 weibliche Personen. Von den Todes fällen entfielen auf Scharlach 1, Keuchhusten 2, Grippe 1, Tuberkulose 11, Krebs 26, Gehirnschlag 16, Krämpfe der Kinder 1, Herzkrankheiten 27,. Lungenentzündung 10, Magen- und Darmkatarrh, Brechdurchfall 2, Kindbett fieber 1, Altersschwäche 9, übrige natürliche Todesursachen 40. Acht Personen erlagen tödlichen Unfällen und 10 endeten durch Selbstmord. Spreereguljerimg in derSächsischenLausitz Vier Teilstrecken vollendet. Jahre 1926 hat der Sächsische Staat begonnen, nach ernem großen Vauprogramm die Regulierung der Großen und Kleinen Spree, von Niedergurig (nördlich Bautzen) abwärts bis zur Landesgrenze und des in die Spree mundenden, Löbauer. Wassers vorzunehmen Die unterschlagen. Es handelt sich um Gas- und Stromgelder aus den Monaten Mai und Juni. Die Veruntreuungen in der genannten Höhe sind, wie der Stadtrat mitteilt, nur dadurch möglich geworden, daß beide Beamte gemeinsame Sache machten. Schirgiswalde. (Ungetreuer Beamter.) Ein beim hiesigen Stadtrat beschäftigter Verwaltungsange stellter machte sich der Unterschlagung von Pflege- und Fürsorgegeldern schuldig. Die Ermittelungen schweben noch, so daß über die Höhe der Unterschlagungen Angaben noch nicht gemacht werden können. Dippoldiswalde. (Von einer Kreuzotter gebissen.) Das sechsjährige Mädchen eines Fabrik arbeiters in Oberkarsdorf wurde am Donnerstag von einer Kreuzotter gebissen. Innerhalb kurzer Zeit schwoll der Fuß des Kindes dermaßen an, daß sich die Über- ! kübruna nack, einem Dresdner Krankenhaus nötig machte. Zittau. (Der Sohn als Brandstifter.) Der 29jährige taubstumme Sohn des Schuhmachermeisters Wehle in Olbersdorf, der aus dem Hause verwiesen wor den war, brannte das auf dem Boden des elterlichen Wohnhauses lagernde Heu an und entfloh darauf. Das j Feuer konnte noch rechtzeitig unterdrückt werden. Der « Brandstifter wurde festgenommen. Dresden. (Die Bonner und Revaler Sän- ! ger in Dresden.) Die Anwesenheit der Bonner Sänger, zu denen sich noch die Revaler gesellten, gab dem Dresdener Männergesangverein und dem Julius-Otto- Bunde Veranlassung, im städtischen Ausstellungspalasts einen Festkommers zu veranstalten. Dresden. (6 0 jähriges G e s ch ü f t s j u b i l ä u m.i Vor 60 Jahren wurde der Grund zu den weltumspannen den Beziehungen der A.-G. Vorm. Seidel und Naumann, Dresden, gelegt. Vergleicht man die ersten Erfolge des Gründers, des späteren Kommerzienrats Naumann, Näh maschinen in größerer Menge herzustellen, mit dem heuti gen ausgedehnten Werk in Dresden-Friedrichstadt mit seinen nahezu 5000 Arbeitern und Beamten, so hat man das Bild einer Entwicklung vor sich, die sich zu einer führenden Stellung auf dem Weltmarkt durchrang. Dresden. (Warenschwindler.) In den letzten Tagen wurden wegen Betruges festgenommen bzw. dem Polizeipräsidium zugeführt die Arbeiter Gerhard Richter, Ernst Mörbitz, Fritz Franke und der Kutscher Walter Hoffmann von hier. Die Genannten haben in letzter Zeit « bei hiesigen Geschäftsleuten auf Abzahlung Fahrräder ' und Nähmaschinen gekauft und dann sofort weit unter Preis an einen hiesigen Händler versetzt. Bisher konnten von der Kriminalpolizei vier Fahrräder und zwei Näh maschinen wieder herbeigeschafft werden. Dresden. (Unbekannter Toter.) Am Freitag wurde in Dresden, Stadtteil Weißer Hirsch, ein etwa 60jähriger unbekannter Mann erhängt aufgefunden. Der Tote ist 1,55 Meter groß, kräftig, hat graues Haar, Glatze, hohe Stirn, graue Augen, dunkelblonden Schnurrbart, 1 lückenhafte Zähne und rundes Gesicht. Er ist bekleidet mit schwarzgrauem Jackettanzug, schwarzen Strümpfen, schwarzen Schnürschuhen, Stehumlegekragen, graublau gemustertem Schlips mit eingenähter Firma „Rudolf : Steinberg, München", gelbem Makkohemd, weißschwarz- « gestreiften Hosenträgern und grauem Hut mit schwarzem « Band. Er hat ein.^R" gezeichnetes Taschentuch bei Ich. ; Dresden. (Dieb festgenommen.) Am vergan genen Mittwoch wurde einem Gastwirt in der Stiftsstrahe von einem Unbekannten von der Schanktafel weg die Geld kassette mit 150—200 Mark Inhalt gestohlen. Die näheren Tatumstände und die von dem Geschädigten abgegebene Personenbeschreibung des Diebes ließen darauf schließen, daß als Täter der 28 Jahre alte Hausdiener Paul Bern hard von hier in Frage kommen könnte. Er wurde von dem bestohlenen Gastwirt in einem hiesigen Kino wieder erkannt und der Kriminalpolizei in die Hände gespielt. Bernhard gab zu, den Diebstahl, während die Bedienung schlief, ausgeführt zu haben. Dresden. (Gekündigtes Lohnabkommen.) Wie der Deutsche Jndustrieschutzverband Dresden mitteilt, ist das zwischen der Vereinigung der Steinbruchbesitzer in der Amtshauptmannschaft Grimma und im Kreise Torgau, Sitz Leipzig, und dem Steinarbeiterverband bestehende Lohnabkommen von dem letzteren für den 31. Juli gekün digt worden. Die Arbeiter fordern eine etwa zwanzig prozentige Lohnerhöhung. Dresden. (Festnahme einer Betrügerin.) In Pulsnitz wurde von einem Polizeibeamten eine ver dächtige Frauensperson angehalten. Es stellte sich heraus, daß man es mit der gesuchten Kontoristin Helene Schmidt aus Dresden zu tun hatte. Sie hat mehrere hiesige Ein wohner unter den verschiedensten Vorgeben um Geldbe träge geschädigt und es war deshalb bereits vor ihr ge warnt worden. In den meisten Fällen telephonierte sie die Arbeitgeber der Geschädigten an, nannte deren Na men. täuschte einen Unfall in der Familie vor und bat um vorschußweise Zahlung eines Teiles des Gehaltes bzw. Lohnes. Das Geld ließ sie dann durch eine Mittelsperson abholen. Die Schmidt ist nach Dresden gebracht und der Staatsanwaltschaft zugeführt worden. Dresden. (Festnahme eines internatio- nalenBank-undTaschendiebes.) In Dresden konnte ein internationaler Spitzbube festgcnommen wer den. Im Bankhaus Gebrüder Arnhold in der Waisen hausstraße hatte ein Fabrikdirektor einen hohen Betrag abgehoben, was vermutlich beobachtet worden war. Als sich der Fabrikdirektor aus den Bankräumen entfernen wollte, entstand plötzlich an der Tür ein Gedränge. Im gleichen Augenblick fühlte er aber auch, wie eine fremde Hand in seine Vrusttasche langte und die darin steckende Brieftasche stehlen wollte. Der Langfinger wurde festge halten und der Kriminalpolizei übergeben. Er entpuppte - sich als ein aus Polen gebürtiger etwa dreißig Jahre alter - internationaler Taschendieb. Seine Komplicen, die das « künstliche Gedränge verursacht hatten, sind zunächst ent- l kommen. ^bsberg. (Unterschlagung.) In den städti- « schen Betriebswcr.en babcn trotz des bestehenden Kontroll« iv-tems zwer Kaffenboten zusammen rund- 2700 Mar? «
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