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Wilsdruffer Tageblatt : 30.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192807309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19280730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19280730
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-07
- Tag 1928-07-30
-
Monat
1928-07
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 30.07.1928
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Generalkonsuls. Wie Franzosen stellten aber die Forde rung nach Entlassung bzw. Versetzung des schuldtragenden Billetteurs und als diese nicht sofort erfüAt wurde, be teiligten sie sich nicht am Einzug. Man sprach sogar von ihrer Absicht, abreisen zu wollen, jedoch wurde später der Zwischenfall anscheinend bcigclcgt. Hirschfeld im Kugelstoßen nur Dritter. Amsterdam, 29. Juli. Die Olympischen Spiele in f Amsterdam auf der Aschenbahn wurden am Sonntag mit den ? lOOMetcr-Vorläusen und 400-Meter-Hürdenvorläufen und den Vottämpfen für Hochsprung und das Kugelstoßen begonnen. Die letzte Konkurrenz wurde bereits beendet. Hier siegte der Amen- f kaner Kuck mit -er neuen Weltrekordleistung von 15,87 Meter, i Zweiter wurde der Amerikaner Brix mit 15,75 Meter vor dem ! Allensteiner Hirschfeld mit 15,72 Meter. Der Fürther Hehler f belegte den sechsten Platz mit 14,69 Meter. Hamburger TV deutscher Fußballmeister Hamburg, 29. Juli. In Altona wurde am Sonntag vor über 50 OVO Zuschauern die deutsche Fußballmeisterschaft entschieden, die mit einem überraschenden und ziemlich hohen 5:2- (3:1) Siege des Hamburger SV. über den Berliner Meister Hertha Ä. S. C. Dem Spielverlauf nach waren die Hamburger zwar überlegen, doch hätten die Reichshauptstädter ein günstigeres' Ergebnis verdient. Das allgemeine Interesse für diesen Kmpf war so groß, daß vor den Toren des Altonaer Stadions 20 000 Menschen auf die Bekanntgabe des Schlußer gebnisses warteten. s Auslieserungsstreii beigelegi. Praktisch erledigt. Die zwischen dem Staatssekretär Berthelot und dem deutschen Botschafter von Hoesch geführten Besprechungen : haben nach amtlicher französischer Mitteilung einen har- f manischen Verlauf genommen. Der Zwischenfall dürfte auf Grund dieser Besprechungen als praktisch beigelegt betrachtet werden. Frankreich hat sich nicht lediglich aus den formal juristischen Standpunkt gestellt, sondern auch die politische Gesamtlage berücksichtigt. Wahrscheinlich wird Frankreich auf die Auslieferung , gegen das Zugeständnis einer objektiven Verfolgung der ! Angelegenheit durch die deutschen Gerichte verzichten. Ein ! entsprechender Vorschlag ist der französischen Regierung f von deutscher Seite gemacht worden. Oie „Bremen"-Flieger in Dessau. Festliche Begrüßung. Die „Bremen"-Flieger Köhl und v. Hünefeld, die f Sonnabend nachmittag in einem Junkers-Flugzeug in ! Dessau eingetroffen waren, fuhren nach der Begrüßung auf dem Dessauer Flugplatz nach dem Grabdenkmal des deutschen Kriegsfliegers Boelcke und legten einen Eichen- f kranz am Fuße des Denkmals nieder. Das Auto der Flieger, in deren Mitte Professor Junkers fuhr, konnte sich nur mühsam einen Weg durch die Menschenmassen bahnen. Von der Freitreppe des ! Rathauses begrüßte Bürgermeister Hesse die beiden Flieger und brachte ein Hoch auf sie aus, in das die den Rathausplatz füllenden Menfchenmassen freudig ein- f stimmten. Darauf überreichte Bürgermeister Hesse im ge schmückten Sitzungssaal des Gemeinderathauses Professor Junkers mit einer Ansprache den Ehrenbürgerbrief der Stadt Dessau in Anerkennung der Verdienste, die er sich , um die deutsche Lustschiffahrt erworben hat. Professor ! Junkers erwiderte mit Worten des Dankes, in denen er k die Anerkennung für seine Arbeit auch seiner gesamten ' Mitarbeiterschaft zuerteilte. Die Flieger fuhren dann in j die Wohnung von Professor Junkers. Sie mußten sich der begeisterten Menge wiederholt zeigen. Mit dieser Dessauer Ehrung haben die offiziellen Feierlichkeiten und die Deutschlandfahrt der Flieger über haupt ihr Ende erreicht. Abends fanden vaterländische Veranstaltungen der Dessauer Bürgerschaft zu Ehren der Flieger statt. Mesenaussperrung in England. Die Textilfabriken wollen schließen. 700 englische Baumwollspinnereien haben beschlossen, am 1. August ihre Arbeiter auszusperren. Den äußeren Anlaß gab die Weigerung der Arbeiter in einer Baum- ! Wollfabrik in Oldham, mit einem Arbeiter zusammen;»- ! arbeiten, der sich geweigert hatte, der Textilarbeitcrgewcrk- f schast beizutreten. Der Verband der Arbeitgeber in der > Baumwollindustie hat nun beschloßen, am 1. August samt- ' liche Baumwollspinnereien stillzulegen, wodurch 500 000 ! Arbeiter betroffen werden. Den eigentlichen Grund aber ! gibt die Weigerung der Arbeiter ab, sich auf eine Ver- s längerung der Arbeitszeit und eine Lohnkürzung einzu- i kaffen. Der Solidaritätsstreik in Oldham hat nur den « Stein ins Rollen gebracht. Wenn der Sympathiestreik bis , zum August zu Ende ist, soll übrigens der Beschluß ' der Aussperrung nicht in Kraft treten. Trotzdem rechnet man namentlich an der Londoner Börse auch dann nicht mit einer Befriedung der Arbeits- Verhältnisse in der Baumwollindustrie selbst für den Fall, daß das augenblickliche Streitobjekt bis zu jenem Termin beseitigt ist. Die Verhältnisse haben sich viel zu sehr zu gespitzt, als daß mau an eine friedliche Austragung der Gegensätze noch glauben kann. Ähnlich wie in der Kohlcn- industrie liegen nämlich die Dinge in der Baumwollindu- strie so, daß sie seit langem an einer schweren Absatzkrise leidet; die Zahl der Arbeitslosen ist ganz außerordentlich hoch, die Produktionsmöglichkeiten sind nicht einmal zu 50 Prozent ausgenutzt und über allem schwebt die große augenblickliche Baumwollkrise besonders in Amerika. In- : folgedessen wollen die Arbeitgeber die Herabsetzung der Produktionskosten durch Verlängerung der Arbeitszeit und Verkürzung der Löhne herbeiftthren. Kommt cs aber zu einen, großen Kampf, so kann man schon jetzt sagen, daß die Arbeitnehmer dabei die Unterliegenden sein wer den, zumal die englischen Gewerkschastskassen leer sind. Soeben ist ferner zwischen den Eiscubahngesellschaften und den Eiscnbahnergcwcrkschaften ein Abkommen ge troffen worden, das für ein ganzes Jahr gilt und die Herabsetzung aller Löhne und Gehälter um 2,5 Prozent § Vorsicht. Die Befriedigung darüber, daß es um eine Aus- s tragung des Lohnkampfes bei der englischen Eisenbalm f gekommen ist, ist natürlich groß. Eine erhebliche Nolle Z spielte dabei auch der Entschluß der Negierung, den Eisenbahngesellschaften eine Steuerleichterung vou minde stens 4 Millionen Pfund Sterling, also 80 Millionen Mark zu gewähren. Finanziell geht es den englischen Eisenbahngesellschaften ebenso schlecht wie den anderen englischen Jndnstriekreisen. ! Nur unserer keimst - Wilsdruff, am 30. IM 1928. s Kleine Nachrichten I Schweres WlHonsWlM in Lodz. 27 Feuerwehrleute verletzt. Lodz, 29. Juli. In -er letzten Nacht kam es gegen 1 Uhr in der nördlichen Stadt zu einer schweren Explosion eines Benzin- un- Chem-ikalienlagers, die in -er ganzen Stadt hörbar war und in den näher gelegenen Stadtvierteln eine Panik her vorrief, weil sich das Gerücht verbrettete, daß ein Munitions lager in die Lust geflogen sei. Kurz nach der Explosion standen vier Häuser in Flammen, die sich unter weiteren Explosionen rasch ausbreitrten. Die Hausbewohner konnten nur mit Mühe flüchten und fast nichts retten. Die Löscharbeiten gestalteten sich außerordentlich schwierig, weil die Feuerwehr nicht an den eigent lichen Brandherd gelangen kennte und sehr bald Wassermangel eintrat. Erst in den Morgenstunden wurde die Feuerwehr des Brandes Herr. Bei den Löscharbeiten wurden 27 Personen, teils durch Balkeneinstürze, teils durch Verbrühungen schwer verletzt. Durch den statten Lustdruck wurden sämtliche Fensterscheiben in der Umgehung eingedrückt. Amtliche Grotzhandelsindexziffer vom 25. Juli. Berlin. Die auf den Stichtag des 25. Juli berechnete Großhandelsindexziffcr des Statistischen Reichsamts ist gegen über der Vorwoche von 141,0 aus 141,7 oder um 0,5 Prozent gestiegen. Von den Hauptgruppen hat die Indexziffer für Agrarstoffe infolge gestiegener Preise für Vieh und Vieh erzeugnisse um 1,6 Prozent aus 137,5 (135,3) angezogen. Die Indexziffer für Kolonialwaren ist um 1,0 Prozent aus 136,0 (137,4) zurückgegangen. Die Indexziffern für industrielle Roh stoffe und Halbwaren und für industrielle Fertigwaren weisen mit 134,7 (134,8) und mit 159,5 (159,6) einen leichten Rück gang auf. Gesandter z. D. Dr. von der Heyde ch. Berlin. Der Gesandte z. D. Dr. von der Heyde ist kurze Zeit nach Vollendung des 60. Lebensjahres gestorben. Aus dem Bremer Justizdienst hervorgegangen, trat er im Jahre 1897 in den auswärtige» Dienst ein. Nachdem er von 1899 ab bei der Gesandtschaft in Bangkok tätig war, wurde er 1903 dem Generalkonsulat in Schanghai überwiesen. 1905 erfolgte seine Ernennung zum Konsul in Bahia und 1911 in Sao Paulo. Nach seinem Eintresfeu in Deutschland im August 1917 war er Leiter des Konsulates tu Karlstadt, bis im Juli 1919 seine Ernennung zum Generalkonsul in Kopenhagen erfolgte. Im Jahre 1920 wurde er in das Auswärtige Amt berufen und im Januar 1922 zum Gesandten in Caracas ernannt. Seit Januar 1928 befand er sich im einstweiligen Ruhestand. Bela KunS Abtransport. Berlin. Die Beförderung Bela Kuns aus Wien ging über Swmemünde, von wo er an Bord des Sowjetvampfers „Herzen" die Fahrt nach Leningrad antrat. Der Transport Bela Kuns ist ohne jeden Zwischenfall vor sich gegangen. Litwinow in Berlin. Berlin. Der stellvertretende russische Außenkommissar Litwinow ist in Berlin eingetroffen. Der russische Bot schafter Krestinski gab zu Ehren des Volkskommissars ein Frühstück, an dem u. a. Staatssekretär v. Schubert und der zurzeit in Berlin weilende deutsche Botschafter in Moskau, Graf Brvckdorff-Rantzau, teilnahmen. Litwinow ist auf der Rückreise vom Urlaub nach Moskau. Aus schreckliche Art ums Leben gekommen.. Stettin. In der Nacht kam der Friseurlehrling Güncher Warsow aus schreckliche Art ums Leben. Auf der Fahrt im Kleiubahnzug zwischen Horst und Greifenberg lehnte er sich zu weit aus dem Fenster des Abteils und schlug gegn den Pfeiler einer Bahnüberführung. Er brach mit zerschmettertem Schädel und gebrochenem Rückgrat zusammen und starb kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Flugzengunfall bei Essen. Essen. Ein Streckenflugzeug der Strecke Hamburg—Düssel dorf mußte in der Nähe des Flughafens Essen-Mülheim wegen einer Motorstörung eine Zwischenlandung in un günstigem Gelände vornehmen. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt. Vou den vier Fluggästen erlitt eine Dame einen Armbruch. Der Führer wurde am Unterkiefer verletzt. Wirbelsturm. Herford. Sonnabend wurde die Gemeinde Schweicheln an der Strecke Herford—Löhne—Hannover von einer Wind hose heimgesucht, die in Begleitung eines Gewitters herein brach. Hunderte von alten Bäumen wurden entwurzelt. Der schwerste Schade» wurde in der Gemeinde selbst angerichtet, wo über 20 Häuser völlig abgedeckt wurden. In verschiedenen Häusern stürzten infolge des zugleich niedergehenden wolken bruchartigen Regens die Decken ein, doch wurde niemand ver letzt. Auch auf den Feldern wurde großer Schaden ange richtet. Konteradmiral Galster -st. Kiel. Hier starb der Konteradmiral a. D. Max Galster im Alter von 74 Jahren. Galster trat am 26. April 1868 als Kadett in die damalige norddeutsche Kriegsmarine und ist einer der wenigen, die als Angehörige der Marine den Krieg gegen Frankreich miterlebt haben, und zwar an Bord der Korvette „Arcoua". Brückenbau durch die Bcsatzungsbehörde genehmigt. Mainz. Die Gemeinde Zettingen an der Mosel baut eiue Straßenbrücke über die Mosel, die den örtlichen Verkehrs- bedürfnissen dienen soll. Ende Mai war auf Betreiben der Besatzungsbehörde aus Mainz an die Gemeinde die Anordnung ergangen, den Bau der Brücke einzustellen. Nunmehr ist nach langwierigen diplomatischen Verhandlungen das Bauverbot der obersten französischen Militärbehörde zurückgezogen worden, so daß mit dem Bau der Brücke fortgefahren werden kann. Bulgarischer Sergeant von Grieche» erschossen. Sofia. Als sich ein Sergeant der bulgarischen Grenzwache Nr 5 zur griechischen Grenzwache Nr. 136 begab, um sich mit dieser über den Nachtdienst der beiden benachbarten Grenz wachen zu besprechen, wurde er von Soldaten der erwähnten ' griechischen Grenzwache erschossen. ( Keine Verlängerung der Präsidentschaft Salles'. Mexiko. Intime Freunde des Präsidenten Calles er klären, Calles habe ihnen mitgeteilt, daß er nach Ablauf seiner Amtszeit am 1. Dezember dieses Jahres von der Prä sidentschaft zurüütreten werde Man nimmt allgemein an, daß Aaron Sacnz als Nachfolger von Colles die Präsident schaft übernehmen wird. Deutschlands amerikanischer Botschafter auf Urlaub. Washington. Der deutsche Botschafter v. Prittwitz und Gaffron trat an Bord des Hapagdamvfsrs „Hamburg" seine Urlaubsreise nach Deutschland an. Botschaftsrat Dr. Kiep übernimmt als Geschäftsträger die Leitung der Botschaft. Merkblatt für den 31. Juli. Sonnenaufgang 4^ t Mondaufgang 19" Sonnenuntergang 19°° ff Mondnntergang 2" 1843: Schriftsteller Peter Rosegger geb. — 1886: Komponist Franz Liszt gest. Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme 21)4 Krad, im Planschbecken 22 Grad; Luftwärme 27 Krad Celsius. Grund- und Hausbesitzerverein. Mit begrüßenden Worten eröffnete am Sonnabend Herr Stadtratz Zien ert die Ver sammlung mW gab nach »Genehmigung -er Tagesordnung ver- schiedene Eingänge bekannt. Das Wett „Arzt und Bodenreform" wird vom Verein angeikaust. Dem Rorsitzen-en wird anheimge- geben, gelegentlich über feinen Inhalt zu berichten. Mr die Immelmann-Gedächtnisfpende werben fünf Mark, für Ae Frei willige Sanitätskolonne gehn Mar! aus -er Kaffe bewilligt. Der letzteren hätte man gern mehr gegeben, aber die KassenverhÄt- nisse erlauben es nicht. Die einMholte Auskunft wegen Pfändung der Miete lautet -ahm,, -aß die Miete im vollen Umfange mit Ausnahme -es steuerlichen Teiles g^fän-et werden kann. Der Teil für Instandhaltung kann nur fveibekommen werden, wem nachgewiesen wird, -aß -ie Instandhaltungen unbedingt notwenidig sind. Um Differenzen mit der Versicherungsgesellschaft aus dem Wege zu gehen, wird einem Mitglie-e bei Androhung -es Aus schlusses aufgegeben, eine Treppe feines Grundstückes binnen fest gesetzter Zeit so herzurichten, -aß sie ohne Gefahr begangen wer ben kann. Die allgemeine Rattenvertilgung wird .nunmehr in die Wege geleitet. Die näheren Beistimmungen werden vom Stadt - rat bskanntgömacht. Ein -neues Mitglied wird -einstimmig aus genommen. Vom 10. bis 13. August findet -ie Tagung -des Zentralverbandes in Breslau statt. Wegen der finanziellen Ko sten sieht man von -er Entsendung -eines Delogierten»ab. Der Hastpslichtversicherungs^ mit -er Chemnitzer Versicherungs gefellfchast läuft im nächsten Nähre ab. Vor Verlängerung der Wen sollen die Be-mgungen »der verbandseigenen Versicherung eingcholt und -er Versammlung vorgslegt werben. Anter Ver schiedenem wurde die Zählerfrage kurz gestreift. Es wurde auä> bemerkt, daß -den vielfachen Wünschen nach Benutzung -es Sprengwagens nicht allein wögen -er Wasserkalamität, sondern auch wegen der Kosten -des Fuhrwerkes nicht nachgekommen wer- -en konnte. Es muffe eben- auch -a göspart werden. Es folgte eine rege Aussprache über städtische Beamten- und Besoldungs fragen, über -die Verteilung des MietzinÄsteueraufkommens und der Mittel -es Hauserhaltungsfonds. Das Projekt einer Eil-Kraftpostverbindung Dresden—Wils druff—Nossen—Roßwein. Freitag nachmittag fand in Gegenwart von Herrn Amtshauptmann Dr. Drechsel-Dobeln und Obersekre tär 'Kluge vom Bezirksverband Meißen sowie Vertretern -er be teiligten 'Gemeinden im ^Schützenhaus" Siobenlehn eine Ver- kchrskonferenz statt, die sich im wesentlichen mit -er Rentabilitäts- frage der Krafbpostlinie Siebenlehn—Rossen»—Marbach—-Roß - wein befaßte. Die gewannte Linie wird »ab 1. August bis Reins berg -urchgeführt, womit dann eine Durchgangsverbindung von Döbeln über Roßwein, Nossen, Si-öbenlehn nach Freiberg ge schaffen ist. Seitens der Oberpost-irektion Dresden wird für den kommenden Herbst weiter die Durchführung des Kraftpostver- kehrs von Dresden über Keffelsdorf, Wilsdruff, Tanneberg, Nos sen, Rohwein in Gestalt von Eilverbindungen in ernsthaste Er wägung gezogen. Auf -ieser Strecke will man eine »Eilverbin bung mit täglich 'drei Doppelfchrten schaffen. Herr Amtshaupt mann Dr. DreM bemer-tte, -aß »eine solche Verbindung nament lich für Döbeln und Roßwein nützlich fein könne. Die Handelskammer zur Aüfhebung des Wilsdruffer Zoll amtes. Die Aufhebung -es hiesigen »Zollamtes wird -damit be- gvün-et, daß »es zu wenig beschäftigt und seine Beibehaltung -da her unwirtschaftlich sei. Die Handelskammer wurde dazu befragt. Geber ihre Stellung konnten wir unsere Leser bereits kurz unter richten. Die „Mitteilungen -er Handelskammer" sagen dazu noch folgendes: In bem Bericht an das Wirtschastsministerium wies -ie Kammer darauf hin, der Wegfall des Wilsdruffer Zoll amtes sei für die Stabt unb -ie -ort vertretene Wirtschaft zwar sehr unerwünscht, die vom Reichsfinanzministerium geltend ge machten Gründe träfen,'aber zu. Es- ist beabsichtigt, die in Wils- -ruff unzureichend beschäftigten Zollbeamten -solchen Aemteru zuzuteilen deren mangelhafte Besetzung sicht als sehr -nachteilig .für »die Wirtschaft erwiesen hat. Die Kammer mußte -iese Am ordnU'Ng vom allgemein-wirtschaftlichen Standpunkt aus billigen, zumal da bei -er gespannten Vage des Reichshaushaltes mit einer planmäßigen Vermehrung -er Beamten» vorläufig nicht ge rechnet werben -kann. Sie erklärte »sich 'daher mit -er Aushebung -es Wilsdruffer Zollamtes notgedrungen einverstanden, fetzte aber voraus, -aß von der betroffenen Wirtschaft alle irgendwie vermeidbaren Schädigungen ferngehalten werden, InsDesonderc bat sie, Vorsorge zu kessen, daß die Abgabe von Brennfpirstus an -ie dem bisherigen Monopollager in Wilsdruff angefchloffe nen Händler und Verbraucher nach wie vor pünktlich unb stö rungsfrei erfolgt. Besuch aus Amerika. Einer der Wohltäter unserer Stadt, Herr Ernst Sch-eu'kert, weilt gegenwärtig zu Besuch hier. Rach »einer Reise durch England, Frankreich, 'Italien war er ft »Wien zum Sängerfest und »suchte wie sein Stiefbruder vergangenen Mittwoch nun »die -alte Heimat auf, um mit seinen Verwandten, den alten Freunden und Bekannten alte Erinnerungen auszu- tauschen und wieder einmal einige frohe Stunden gemeinsam zu verleben. Bald schon' will >er nach Amerika zurückkehren. Glück liche Fahrt! Krastpost-Unfall. 'Sonnabend früh ereignete sich am Wöls nitzer Gasthof ein Unfall, -er leicht schwerere Folgen nach M' ziehen konnte. Der Kraftwagen hielt hier. Während Mitfahvendc vorn »ausstiegen, ibenützten zwei Damen die Gelegenheit, hinten den Wagen zu verlassen. Die jüngere Dame war bem Wage» entstiegen, -er Chauffeur in der Annahme, weiterfahren nen, »mußte abermals halten, -a die angelegte Tür sich öffnete und an -einem Zementmast -antraf. Laut krachten die Glasschekb^ zu Boden, ohne Verletzungen anzurichten, trotzdem sie -ie Plau der Mitfahren'den -erreichten. Zum Mück befand sich -ie alte Dame noch im Wagen und blieb vor einem Sturz behütet. , Sächsischer Feuerwehrtag. Vom 3. bis 6. August findet Pirna der 26. sächsische Feuerwehrtag statt, zu dem aus ai Orten Sachsens eine zahlreiche Teilnahme ang-emel-et G. Tagung beginnt Freitag -en 3. August mit Eröffnung -er Wehrausstellung. Nachmittag -L6 Uhr Sitzung des engeren desaus'chusses. 7 Uhr Empfang -des Landesausschusses Feuerwehren Lurch die Behörden der Stadt P^na. ^-orw-- -en -1. A'.'-zust Empfang auswärtiger Kameraden. 3 Uhr Abgeordneten-Sitzung. Abends Kommerse, an^-' Fapfenstveich'mit Fackel-begleitung. Sonmag den v. AWM
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