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Wilsdruffer Tageblatt : 10.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192807101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19280710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19280710
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-07
- Tag 1928-07-10
-
Monat
1928-07
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.07.1928
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für Angehörige der Reichswehr den Besuch des „Po- temkin"-Films und dieses Verbot blieb bestehen. Run wurde in den letzten Tagen ein Reichswehrsoldat, der den Film besuchen wollte, von zwei in Zivil befindlichen Per sonen daran verhindert. Wie es sich herausstellte, waren die vermeintlichen Zivilisten Von der Kommandantur Berlin beauftragte Neichswehrangehörige. An diese Tatsache knüpften mehrere Zeitungen starke Kritik. Es entstand ziemliches Aufsehen, die Leitung des Filmtheaters ver kündete, sie wolle gegen das unberechtigte Eingreifen der Militärbehörde vorgehen, und ähnliche Weiterungen wur den in Ailssicht gestellt. Reichswehrmimstcr Gröner gibt nun eine Erklärung bekannt, wonach er das Per halten der zuständigen Stellen in der Angelegenheit billigt und sich für di: Aufrechterhaltung des Verbotes des Be suches des „Potcmk!N"-Films, das im Interesse der Diszi plin erlassen worden war, cinseht. Er betont jedoch, daß die Durchführung dieser Beaufsichtigung der Reichswehr sich selbstverständlich im Nahmen des Gesetzes zu halten habe. Ob dies in dem Falle vor dem betreffenden Licht spieltheater der Fall gewesen ist, wird zurzeit noch nach geprüft. Um die Durchführung des Militärverbotes zu über wachen, hat die Kommandantur Berlin das betreffende Lichtspieltheater von einer Neichswehrstreife kontrollieren lassen, die, um nicht unnötiges Aufsehen zu erregen, in Zivil Dienst tat. Das Verbot der Reichswehrieuung stützt sich aus Artikel 133, Absatz 2 der Reichsverfassung, in dein es Hecht: „Die Wehr pflicht richtet sich nach den Bestimmungen des Reichswehr aesetzes. Dieses bestimmt auch, wieweit für Angehörige der Wehrmacht zur Erfüllung ihrer Ausgaben und zur Erhaltung der Manneszucht einzelne Grundrechte einzuschränken sind/ Die Ausführung dieses Artikels der Neichsversassung if im Neichswehrgesetz in den §8 36 und 37 geregelt. Sie be ziehen sich aus politische Betätigung, Wahl- und Stimmrecht, Teilnahme an Versammlungen und Vereinen, Halten von Zeitungen. Wie mitgeteill wird, wurde das Potemkinverbot für die Reichswehr analog den Bestimmungen über das Halten von Zeitungen erlassen. s Kleine Nachrichten j Revision der ungetreuen Lotteriebeamten verworfen. Leipzig Das Reichsgericht hat die Revision der Ber liner Lottcricbeamtcn Rudolf B ö h ni und Schlei» stein, die cs seinerzeit verstanden hatten, 125 MI Mark zu „gc Winnen", verworfen. Beide waren zu Zuchthaus über ein Jähr verurteilt worden Wetterschndc» in Preussen. Berlin Der Hauplausschuß des Preußischen Landtages beschloß, ausreichende Mittel zu Rotstandsunterstützungen und Beihilfe» bereilzustellen für diejenigen Gebiete des Landes, die durch Hochwasser und sonstige Unwetter Schaden gelitten haben. An das Reich soll das Ersuchen gerichtet werden, den Geschädigten die Reichssteueru soweit wie möglich zu erlassen. Mordversuch nud Selbstmord im Wahnsinn. Erfurt. Der Gastwirt Hartmann versuchte seine Ehefrau zu erschießen und nahm sich daraus selbst das Leben Er hatte durch das Dienstmädchen seine Frau rufen lassen. Als diese auf dem Hof erschien, um sich in das im Hintergebäude ge legene Schlafzimmer zu begeben, wo Hartmann sic erwartete, feuerte der Gastwirt aus dem Fenster einen Revolverschuß auf sie ab, der aber fehlging. Kurz darauf erschoß er sich selbst im Schlafzimmer. Die Tat wurde in einem Anfall geistiger Um nachtung ausgeführt. Wieder ein gefährlicher Verbrecher entsprungen. Brandenburg (Havel). Aus dem hiesigen Zuchthause ent wichen ist der frühere russische Kriegsgefangene Gregor Witt- rack, der im Frühjahr 1927 nach Verbüßung einer Strafe wegen eines Einbruchs bei dem früheren Reichskanzler Bauer in Sondershausen aus dem Zuchthaus in Kassel entlassen worden war. Er hatte als Anführer einer mit Schußwaffen versehenen Bande vorigen Sommer verschiedene Berliner Vororte und einsam stehende Landhäuser heimgesucht. Bei der Verfolgung der Bande wurde in Köpenick ein junger Kaufmann durch einen Schuß so schwer verletzt, daß er bald daraus starb. Wittrack war für die ihm nachgewiesencn Straftaten zu anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden und verbüßte diese Strafe im Zuchthaus in Brandenburg, aus dein er jetzt entwichen ist Pvlit»chcr Doppelmord in Bulgarien Sofia. Hier wurde der Führer des mazedonische» revo lutionären Komitees, General Protogerow, durch drei Revolverschüsse in de» Kopf ermordet Ein in seiner Beglei tung befindlicher Adjutant wurde ebenfalls getötet. Große Hitzewelle i» Amcrila Newyorl. In den Städten von der Ostküste bis nach Ehikago hin herrschen Temperaturen bis zu 10 Grad EAstu» im Schatts» Bereits 17 Menschen sind infolge von 5ntzstl)lag gestorben. In den nächsten Tage» erst soll erne Abkühlung erfolge». s Hus unserer keimst ! Wilsdruff, am 9. Juli 1928. Merkbiatt für den 11. Julft Sonnenaufgang 3"« ll Mondaufqang — Sonnenuntergang 20" !! Monduntergang 13-" 1657: Friedrich I., König von Preußen, geb. * Saisonausverkauf. Sobald der richtige Sommer beginnt, beginnt auch der „Saisonausverkauf" — hier etwas früher, dort etwas später, aber im allgemeinen so um den Juli herum In früheren Jahren war der „Saisonausverkauf" im wesentlichen eine An gelegenheit der Großstädte mit ihren Waren- und Kaufhäusern; oann übernahmen ihn auch die Mittelstädte und heute ist cs so, daß auch die Kleinstadt ihre Saisonausverkäufe hat, denn schließlich gibt es ja auch in den kleinstädtischen Geschäften genug Waren, die zu einer bestimmten Jahreszeit geräumt wer den sollen oder müssen, um neu hereinkommender Ware für die nächste Jahreszeit Pldtz zu »lachen. Es ist die große Zeit der „Reste", und wer Glück uns vor allem ein bißchen Geld hat, kann sich beim „Saisonausverkauf" recht hübsch „eindecken". Um seine Waren nichl „unmodern" werden zu lassen, schlägt sie der Kaufmann, der sein Geschäft versteht, zn einem billigeren als sonst üblichen Preise los, wobei er natürlich immer noch verdienen kann und soll. Früher vielleicht hatte das Wort „Ausverkauf" hin und wieder und hier und da einen nicht ganz reinen Klang: daß einer, der sein Geschäft anfgcben wollte, einen Ausverkauf ansagle, kounte man sich gefallen tafle», daß aber „Ausverkäufe" auch ganz plötzlich und unver mittelt angemeldel wurden, ohne daß auch nur einen Augen blick lang an eine Geschäftsaufgabe gedacht wurde, war nichl Die HWOOmlW des VeMMmdes MW lichung des 'Genossenschaftswesens, um die Erzeugerpreise zu heben. An der Siedlungsfrage verurteilte er die Siediungstästg- lkeit der Gegenwart, die nur danach trachte, das Eigentum an Grund und Boden zu sozialisieren. Statt dessen verlangt er lebenskräftige Bauernschaften, die der Flut aus dem Osten besser Widerstand zu leisten vermöchten. Freilich fei die Voraussetzung dafür die noch fehlende Rentabilität der Landwirtschaft. Der Red - ner wendet sich dann weiter gegen die Heraufsetzung der steuer freien Grenze und gegen die Doppelbesteuerung des Grundeigen tums. Er schloß mit einem Mahnruf zur Treue gegenüber den bewährten Führern und den großen Parteien. Auch ihm wurde lang anhaltender Beifall. .Landtagsabgeordneter Schreiber mahnte in seinem Schluß wort, besonders die Fugend sich vorzubereiten Mr -den politischen Kamps. In spontaner Dankbarkeit schloß die Versammlug mit einem -Hoch auf ihren Führer, Landta-gsabgeordneten Schreiber. Qualität keine Preiserhöhung gebracht habe. Für die UnEtsc Geschädigten im Erzgebirge (Müglitztal) wurden 9479 Mar? Ms gebracht. Hingewiesen wurde noch -auf die Notwendigkeit der HafWichtverstcherung. Herr Werner -schloß seinen Bericht mck einer Mahnung zum Aushalten im 'Kampfe um die Erhaltung des Privateigentums -und die Rentabilität der ländlichen Schone Lebhafter Beifall dankte -den Redner. Die Versammlung sprach sodann der Geschäftsführung Em- lastung aus und «der Vorsitzende, Herr Schreiber, dan-b« allen Mitarbeitern, Beamten und Vertrauensleuten. Nachdem der Vertreter des Iunglandbundes, Herr Schumann, den Dank für die Unterstützung der Großorgan isation zum Ausdruck gebracht hatte, hielt Dir. Hölzel-Berlin einen Vortrag über das -Thema: Der Reichslandbund im Kampfe für die deutsche Landwirtschaft. Der Redner streift» zunächst deutsche Leben snor Wendigkeiten and wünschte der neuen Regierung ein möglichst langes Leben, damit endlich die Erkenntnis wachse, was man an einer solchen Regierung habe. Scharf geißelte er den wirtschaft lichen Egoismus, der nur -den eignen Vorteil -steht und wendet sich gegen jene Art Politiker, welche das Parlaments-Manda: nur als Schutz gegen den Zugriff des Staatsanwaltes bensche» und die Freifahrtkarte dazu mißbrauchten, um im Lande herum zufähren und das Volf verrückt zu machen, sowie gegen jene Art Politik, wie -sie in der Karriere der Parteibuch -Inhaber in- Er scheinung treten. Weiter spricht der Redner für die BereÄchest- wurde am Sonnabend im großen „Sonnen"saake in Meißen unter zahlreichem Besuch abgohälten. Neben den Männern waren auch -die Landwirtsfrauen in starker Zahl zugegen. Der Ehrenvorsitzende, Geheimrat Steiger, war diesmal leider am Be such verhindert. Besonders begrüßt wurde vom Vorsitzenden, Lcmdtagsadgeordneten Schreiber, der 'Vertreter des Iung- l-aiMunLes, Herr Schumann aus Zatschte bei Pirna, ferner -der Hauptredner des Tages, Dir. 'Hölzel-Berlin. Die Versammlung ehrte zunächst das Andenken der im verflossenen Jahre Heimge gangenen Mitglieder. Der Geschäftsführer des Landbundes, Herr Werner, er stattete zunächst de» Geschäftsbericht, in dem in lebhafter Schilde rung noch einmal die im Laufe des Jahres du-rchfochtenen 'Kämpfe vorüberzogen und die Lage der Landwirtschaft dahin gekennzeich net ist, daß -der Landwirtschaft feit -der Inflation unter -der Mit wirkung von Lmkspolitikern eine Schuldenlast von 8 Milliarde» aufgebüvdet worden ist. Mit 'Genugtuung stellt der Bericht fest, daß entgegen der mangelnden Einigkeit im großen landwirtschaft lichen Lager, die Landwirtschaft des Bezirkes, daäk der Aufklä rungsarbeit des Landbundvorsitzenden ein geschlossenes Gefüge bildet, wie die Bezirkswahl bewiesen 'hat. Erwähnt wird, daß auf den Antrag Schreiber im Landtag endlich der Zwang beim Rinderzuchtgösetz gefallen ist. Drei Vorträge aus dem' Gebiete der sozialen Gesetzgebung wurden gehalten. Gegen die kalte Sozialisierung leistet der Steuerausschuß unter seinem Vorsitzen den Kaiser-Grumbach stillen, -aber zähen Widerstand. Festgestellt wird, daß das teilweise vorhandene Verständnis Mr die Lage der Landwirtschaft in den oberen Staatsstellen nicht immer seine Fortsetzung in den unteren Stellen finde, wie aus Grundsteuer- Stundung von 14 Tagen und aus der Stellung -des Landesaus- schusfes bei Erlaß-Gesuchen 'kleiner Landgemeinden Al ersehen sei. Empfohlen wird die Unterstützung des eingesessenen Hand werk und des Handels, da inan auf gegenseitige Hilfe angewiesen sei. Ablehnung erfährt die Wohnungszwangswirtschaft, die von der Landwirtschaft in vieler Hinsicht drückend empfunden wird und mannigfach -zu unglaublichen Eingriffen in die Privatrechte geführt hat. Gedankt wird Gutsbesitzer T-rvschütz-Diera für seine Tätigkeit im Arbeitsamt. Als verfehlt -wird das 'Gesetz der Er- werbslvsen-Bersicherung, bei dem es möglich ist, daß wir trotz einer Millionen Arbeitslosen ausländische Arbeitskräfte bedür fen, während das Milch-Regul-ativ den Erzeugern trotz besserer immer ganz tn der Ordnung und ließ oft „tief blicken". Heute aber ist das alles sehr solide und richtig: das Auge des Gesetzes wacht und ein „Saisonausverkauf" muß tatsächlich ein „Saisonausverkauf" sein und darf nach Paragraph soundso nur eine bestimmte Zeit dauern Also bleibt weiter nichts übrig, als den Kaufleuten, die es ja jahrübcr auch nicht leicht haben, einen guten Verkauf und den Frauen und selbstver ständlich auch den Männern, wenn sie mittnn wollen, einen ebenso guten Kani zu wünschen! * Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme 19 Grad, im Plansch becken- 20 Grad. Das Gewitter im Volksglauben. Man soll überhaupt nicht fluchen, aber ganz besonders ist dies, nach der Volks anschauung, bei einem Gewitter unzulässig; denn einen Flucher kann leicht der Blitz erreichen. In manchen Gegen den darf während des Gewitters auch nicht gegessen nnd getrunken werden. Im südlichen deutschen Sprachgebiet heißt es, daß Leute, die vom Blitz erschlagen werden, so fort in den Himmel kommen, auch sollen Tote, die man während eines Gewitters zu Grabe trägt, sofort in den Himmel emporgeführt werden. Von Bäumen und Sträu chern werden im Volksmunde — freilich unberechtigt — Eberesche und Haselnußstrauch als bitzsicher angesehen. Ferner soll der Blitz in kein Haus einschlagen, in dem ein noch nicht ein Jahr altes Kind liegt. In vielen Bezirken Westdeutschlands werden bei Beginn des Sommers Blitz- strüuße eingesammelt, die als Schlitz gegen den Blitz in der Wohnstube'ausbewahrt werden. Diese Blitzsträuße müssen aus bestimmten Blumen zusammengesetzt sein. Im Erz gebirge lind im Böhmerwald sucht man Bäume aus, die der Blitz gespalten Hai, und macht sich aus ihrem Holz Blitz oder Donnerkeile. Auch sie sollen vor dem Blitz schützen. In West- und Süddeuischland wiederum besieht der Volks glaube, daß Holz von Bäumen, die der Blitz getroffen hat, zu Zahnstochern verarbeitet werden muß. Solche Zahn stocher sollen dauernd gegen Zahnschmerzen helfen, dagegen darf nach dem Volksglauben Holz von solchen Bäumen nicht zum Hausbau benutzt werde», weil es den Blitz „an ziehen" soll. Konzert im Oberen Parke. Der Gesangverein „Brudergruß" mit Herrn Opernsänger Beyreuther und hie Städtische Or- chesterschule mit Herrn Stadtmusikbirsktor Philipp, veran stalten Donnerstag den >12. Juli abends Z48 Uhr ein 'gemeinsames Konzert im Oberen Parke, zu dem folgendes Programm aufge- stellt ist: 1. Orchester: ,)Laßt uns scherzen," Marsch von Her furth. — 2, Männerchor: a) Das heilige Feuer, b) Walter von der Dog-elweide von Uthmann. — 3. Frauenchor: a) Maiengruß von Athmann, h) Zwei Sternelein von I. -G. Seidl. — 4. Or chester: Ouvertüre z. Op. „Die^rondiamanten" von Ander. — fn „Dvnauwellen", Männerchor mit Orchester von Svrnvvici. — 6. Orchester: Ezard-as -a. h. Op. „Der Geist bes Wvjewoden" von L. Großmann. — 7. „Wein, Weib und Gesang," gemischter Chor mit Orchester von I. Strauß. — 8. Orchester: Fackeltanz Nr. 1 B-Dur von H. Meyerbeer. Die Partkonzerte erfreuen sich hei unserer Einwohnerschaft immer größerer Beliebtheit. Auch der Besuch am Donnerstag wirb wieder ein starker sein. Deshalb wird besonders gebeten, während der Vorträge Ruhe zu bewäh ren -und -das Promenieren einMstellen, um -den Genuß bes Ge botenen nicht zu beeinträchtigen. Bautätigkeit in Wilsdruff. Der erste Spatenstich zu einem Sschssamilienhaus der Stadt Wilsdruff ist getan. In der Töpfer- gass-e neben dem alten Eiskeller soll bas neue Haus erstehe» und so gefördert werden, baß es im November bezugsfertig ist. Die schlüsselfertige Ausführung ist der Fa. Hermann Burkhardt- Wilsdruff übertragen. Ihren 75. Geburtstag feiert morgen Mittwoch Mutter Baumgarten in vollständiger -körperlicher und geistiger Frische. Wir wünschen ihr noch viele Jähre eines freundlichen Feierabends. Sächsischer Militärvereinsbund. Bei der Tagung in Anna- - berg wurde her Antrag her Vertreter von Reichenbach, Zwickau - usw., den Dundesbeitrag einschließlich des Bezugspreises für Has ! Militärveremsblatt, dessen Bezug Pflicht bleibt, mit 2,60 und , bei pünktlicher Zahlung mit 2M Mark Pro Jähr festzusetzen, ' unter Ablehnung von vier anderen Anträgen nach längerer Aus sprache mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit angenommen. Das Präsidium hatte sich mit dem Antre^ einverstanden erklärt, Die Tagung der Christlichen Pfodfinderschaft, Gau Mittel sachsen, führte -am Sonnabend und Sonntag die christlichen Pfad finder nach G -r i i l e n bürg. Am Lagerfeuer fand am Sonn- -abend Begrüßung -und Wimpelweihe statt. Am Sonntag v«r° einigte eine Besprechung zunächst -die Führer. Die Reichsführer- tagung im Ottober auf Hohnstein und die Abhaltung eines Füh- rerlehrganges wurde» behandelt. Währenddessen war auf einer Wiese ein Zeltlager entstanden und nach Eintreffen der Führer traten die zahlreich erschienenen Pfadfinder und Späher zu den Lagerspielen an. Bald herrschte ein reges Leben im Lager. Auch eine Anzahl schwedischer Brüder beteiligten sich an den Spielen. Am 4 Ahr traten die Stämme zu einem Viereck zusammen, um eine neue Gruppe in den Bund aufzunehmen und sich von den schwedischen -Freunden zu verabschieden. Kraftvoll ertönte bas Lied: „Ich habe Lust im weiten «Feld". Dann wurden von einem Stammesführer -die Grundsätze verlesen. Nach Abgabe des Späherversprechens -wurde -die Gruppe in -den Bund ausgenom men, nachdem der BunLesführer ihnen noch einmal die Zickte -der Christlichen Pfadfinder fiargelegt hatte. Anschließend -überreich ten zwei Gitterseer Pfadfinder unter kurzen Ansprachen, welche vom Bundesf-Ühver verdolmetscht wurden, den Schweden ein Tischbanner -mit einer Widmung. Gerührt dankten die Schweden Mr die Gabe -und brachten in ihrer Sprache ein dreifaches -Heil auf Deutschland -und seine christliche Pfadfinderschaft aus. Noch ein Lied erklang, -dann trennten fick' die Trupps, um ihren Heimatorten -zuzuwawdern. Für kne Reisezeü. Das Publikum teilt sehr häufig seine Wünsche wegen Nachsendung von Postsendungen und Zeitungen den Briefträgern mündlich mit. Das ist nicht empfehlenswert, weil der Briefzusteller unmöglich allen anderen Boten (Geld- briesträger, Paketzusteller, Telegramm- und Eilboten), die bei ber Zustellung Mitwirken, von Lem Nachfendungsauftrag recht-erdig Kenntnis geben kann. Alle Aenderungen, die die Zustellung der Postsachen betreffen, sind daher zweckmäßig Lem Postamt am Sitze des Wohnortes, wenn irgend möglich unter Angabe Ler Wohnung im 'Kurort -usw., schriftlich milzuteilen. Dabei -empfiehlt f sich im eigenen Interesse Lie Benutzung der amtlichen Formblätter, die an den Schalterstellen -und bei Len Briefzustellern unentgeltlich zu hcchen sind. Auch die im Postwege bezogenen Zeitungen werden auf Wunsch — gegen eine besondere Gebühr — nach dem neuen Aufenthaltsort des Beziehers überwiesen. Die Wester- vder Rück-überweisung erfolgt ebenfalls nur auf besonderen, Wunsch. Der Bezieher muß also Ler Postanstalt des -Ortes, an dem er sich vorübergehend a-ufhält, mindestens zwei -Tage vor den: beabsichtigten Ortswechsel -den Zeitpunkt der Weiler- oder RücküberweiMng mitteilen, andernfalls sind Verzögerungen in Ler Zustellung nicht zu vermelden. Die neuen Invalidenrenten vom 1. Juli 1928 ab. Mit Wir kung vom 1. Juli -d. I. werden entsprechend den neuen gesetz lichen Bestimmungen Lie Invaliden-, Kranken- und Altersrenten eine Erhöhung erfahren, die nach sächsischen Verhältnissen sich wie folgt stellt: Monatlicher Dur-chschnittsbetrag der Invaliden-, Kranken- und Altersrenten 31 RM. (1913: 15,7 M.), die Wit wenrenten 25 RM. (1913: 6,5 M.), der Waisenrenten 14,5 RM. (1913: 2,7 M.). Diese Rente erhöht sich außerdem monat lich für jedes zuschußberechtigte Kind um 10 RM. Gegenüber 1,6 M. im Jahre 1913). Weiter -erhalten die Wanderversicherten, die Renten aus -der Invalidenversicherung beziehen, noch -die Steigerungsdeträge aus Beiträgen, die Mr AngestMenversiche- rung entrichtet werden. Diese festgesetzten Betrete zeigen, daß gegenüber 1913 eine Erhöhung der Invalidenrenten auf das zweifache, der Witwenrenten auf das vierfache, der Waisenrenten auf das fünffache und der Kinderzüschüsie -aus bas sechsfache ein getreten ist. Bon Bedeutung ist ferner, daß die Erhöhung der Renten nach der Beitragsleistung bezw. Lem Familienstand ber Versicherten erfolgt, Lie dem Versicherungsgedanken am besten Rechnung trägt. Die Erhöhung vom 1. Juli 1928 bedeutet Mr Sachsen die Anrechnung von 286 000 lausenden Renten. Deutsche Patente in den Vereinigten Staaten von Amerika Auf Grund des amerikanischen -Freigabegesetzes von- 10. März 1928 -können deutsche Patentbesitzer, deren Patentrechte und Er findungen von der amerikanischen Regierung verwendet oder ge kauft worden sind, eine Entschädigung bei dem hierfür errichtete» -Schiedsrichteramt in Washington beanspruchen. Die „Interessen' Vertretung für Ansprüche deutscher Patentinhaber", Berlin NW 7, Neue Wilhelmstraße 12/14, -die eigens zur Wahrnehmung der hieraus sich ergebenden Rechte im Einverständnis mit dem Aus- wärtigen Amt errichtet worden ist. weist nachdrücklich darauf bin,
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