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rrfltlmwung MU oer Acerwsreglerung allgemetne Beunauvml- 'N von Beamten ohne Anrechnung auf den regelmäßigen Er- l'vlungsurlaub bisher nur bei solchen staatlichen und ühn- uchen Veranstaltungen ausgesprochen, die das ganze Reichs- ^mwffen. Bei dem Dritten Sächsischen Arbeiterturn- < ^o^tsest rn Dresden handelt es sich nur um eine sport- nche Veranstaltung innerhalb der Grenzen des Freistaates -ach,cn. Zu solchen kleineren Veranstaltungen die Staats beamten ohne weiteres zu beurlauben, würde wegen der Häufigkeit der Fälle zu weit gehen. Daß nicht einseitig verfahren wird, geht daraus hervor, daß une allgemeine Beurlaubung im Jahre 1925 auch ausge sprochen worden ist für die Erste Internationale Arbeiter- olhmpiade in Frankfurt a. M. Abg. Nagel (Komm.): Diese Erklärung beweist den reak tionären Charakter der sächsischen Regierung. Der Antrag geht an den Rechtsausschuß. Es folgt die Beratung des Kapitels 33 Polizei. Den elusschußbericht erstattet Abg. Liebmann (Soz.). Aus der Auflösung der Staatspolizeiverwaltung am 1. September o. I. ergeben sich verschiedene Abstriche, die zusammen 156 090 Mark betragen. Im Zusammenhang mit dem Etatskapital wird über eine Reihe sozialdemokratischer und kommunistischer Anträge und Anfragen verhandelt. Abg. Siewert (Komm.) begründet hieraus die Anträge ' iner Partei. Er verlangt Auflösung der Politischen Polizei, beschwert sich über das angeblich provokatorische Verhalten der klolizeibeamten gegenüber den demonstrierenden kommu nistischen Jungarbeitern in Chemnitz anläßlich des Kommu nistischen Reichsjugcndtages und fordert die Absetzung der -r Frage kommenden Polizeibeamten. Weiter wünscht der Redner Aufhebung des Verbots der Aufführungen der Ber liner Piscator-Bühnen in Löbau und Bautzen. Eine sozialdemokratische Anfrage beschäftigt ' ch mit der Auswahl der Lehrkräfte für die Landespolizei. Eine »frage derselben Partei beschäftigte sich mit der Verhaftung -'»n Wahlplakatanklebern in Dresden. In der Aussprache verteidigt Abg. Siegert (Dtn.) die Polizei gegen die ungerecht- :ttigten Angriffe der Linksparteien. Die Polizei erfülle voll und ganz ihre schweren Pflichten gegenüber der Allgemencheit. lhg. Liebmann (Soz.) wendet sich vor allem gegen das Mlitärsystem bei der Polizei. Nächste Sitzung Mittwoch, den 4. Juli. k Aus unserer keimst r Wilsdruff, am 4. Juli 1928. Merkblatt für den 5. Juli. Sonnenaufgang 3^" j! Mondausgang 22" Sonnenuntergang 20" ! Monduntergang 5" 1920: Konferenz in Spa. Landwirts Arbeiiskalender im Juli. Jetzt schreibt der eiserne Zwang die Arbeiten in solchem Drange vor, daß zu Plänen und Programmen nicht viel Uber- legungszeit bleibt. Denn schon beginnen die Ernte von Flachs, von Roggen und Wintergerste und am Erntewagen soll gleich der Pflug hängen. Das Stoppelland muß sofort geschält, bei verhärtetem Boden mit dem Federzahnkultivator bearbeitet werden. Noch ist in diesem Jahre die verspätete erste Ernte auf den zweischürigen Wiesen längst nicht ,beendet und schon drängt es zum Schnitt der einschürigen, die in den letzten warmen Tagen erfreulicherweise etwas von ihrem zurück gebliebenen Wüchse aufgeholt haben. Die warmen Tage machen nun erhöhte Aufmerksamkeit auf den V i e h b estand notwendig. Bei Weidegang und im Stall ist Vorsorge gegen die Ungezieferplage' zu treffen, im Stall durch Blautünchen der Fenster, durch Tünchen der Wände mit Kalkanstrich, dem etwas Alaun zugesetzt ist. Frisches Heu und frisches Getreide dürfen nicht gefüttert wer den, das Grünfutter darf nicht welk verabreicht werden, soll also früh vor Tag eingeholt und dünn gelagert werden, so daß es sich nicht erhitzt. Die Stoppeln werden mit. Schafen, Ziegen und Gänsen ausgenutzt. Wer über einen fahrbaren Geflügel- äall verfügt, kann jetzt dessen Vorzüge kennenlernen, denn dte Ausfahrt auf die Stoppelfelder bringt einen neuen, hochwill kommenen Auftrieb der Eierlegetätigkeit,- im Geflügelstall sucht Man diesen Auftrieb durch Verabreichung von recht viel Mannigfaltig wechselndem Futter, besonders durch reiche Grün- suttergaben zu erzielen. Große Aufmerksamkeit erforden jetzt auf dem Hofe die Erhaltung der Maschinen und Geräte, von den teuren Erntemaschinen an, die ständig in Aufsicht gehalten werden müssen, bis zu dem einfachsten Wagen, dessen Holz vor dem Schrumpfen in der schmelzenden Sonnenglut bewahrt werden muß. Der buchsührende Landwirt muß Inventur und Bücherabschluß machen und den Saat- und Düngerbedarf für den Herbst müssen wir auch schon überschlage» und möglichst bestellen. Im Garten ist die Zeit der Beerenernte, die diesmal meist ziemlich schmal ausfällt, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Him beeren, Erdberen und Kirschen wandern nach der Einmache küche, wo Hochbetrieb ist. Dazu kommt im Garten das Be stellen der frei gewordenen Frühgemüsebcete, die Ernie zahl reicher Sämereien und Gewürzkräuter, das Stützen der schwerer werdenden Obstäste, Hacken, Jüten, Nachpflanzen und Gießen ohne Ende. Am Bienenstand scharfes Beobachten der verspäteten Schwärme, Untersuchung der Weichselrichtigkeit, Bekämpfung der Faulbrm und Schladern der voll bedeckelten Waben Im Ziergarten Pflege des Rasens, Absenken der Nelken, Veredeln der Rosen, Beschneiden der Beeteinfassungen. * Schwimmbad Wilsdruff. Im Planschbecken 20 Grad. Das Schwimmbecken wird gereinigt. Rosenzeit. Duftig und schwer hängen die vollen Blüten an den schwankenden Zweigen und die Pracht ihrer Farben und -ihrer Blütengeftaldung gibt dem Garten das schönste, höhepunkibe- deutende Aussehen. Unzählbar sind schon setzt die vielen Spiel arten, die die Kunst des Gärtners aus der ersten Stammpflanze, der anspruchslosen Heckenrose, im Lause -her Jahre ZU Züchten ver- Nand. Und noch immer werden alljährlich neue Sorten hinzuge- Züchlel. Tragt Rosen -in Euer Herm und Haus! ist deshalb jetzt die Losung des Tages. Ein Hauch von Rosendust, -er durch das Wohnzimmer zieht, schasst eine geradezu bezaubernde Stimmung. Er söhnt mit Tagen schlechten Wetters aus, -cm denen es einem nicht vergönnt ist, die Rosenpracht draufzen -im Freien aus einem Spaziergänge bewundern zu können. Er gibt dem ganzen Zim mer eine festliche Feiertagsstimmung und hilft idem wirklichen Freunde der Natur und ihrer Schönheit manche ärgerliche Emp- k'normg überwinden, die ihn aus irgend -c-inem anderen Anlasse yeimgesucht hat. Gewitter. In Begleitung eines weiter entfernten Gewitters heute nacht in der 3. Stunde ein Sturm über unsere Ge- .und richtete mannigfachen Schaden an Dächern und Ob-st- T^umen an. Hinter Taubenheim, wo man jetzt mit der -Legung v- großen ileberlandleitung Etzdorf—Niederwartha beschäftigt u, riß -er Sturm drei der neugestellten großen eisernen Masten "k Der eine zersplitterte einen Kirschbaum, wurde dabei selbst schwer beschädigt und sperrte die Straße nach Goeligsladt. Der gleichzeitig niedergehende Regen brachte den ausgetrockneten Flu ren Erquickung. Auch in der 7. und 8. Stunde zogen sich wieder Gewitterwolken zusammen. Der Himmel machte ein böses Gesicht und man fürchtete schon für «das heute stattfindende Kinderfest. Aber nach einem Regenguß heiterte sich das Wetter wieder auf. Wenn auch die Wetterlage unsicher ist, so hofft man doch, daß auch das Kinderfest in dem geplanten Rahmen abgchalten wer- -d-en kann. Schutzenfeft-Ende. Der gestrige Dienstag gab den Kameraden Gelegenheit zur Erholung von den Strapazen der vergangenen Festtage. Von 6 Uhr ab wurden bei Kamerad Pätzold in der Burenschänke die Ringgelder und Schießpreife ausg-ezahlt. Den ersten der vom neuen Schützenkönig gestifteten Preise hatte sich Kommandant Rost mit zweimal 20, den zweiten Feldwebel Birkner mit 18 Und 19 und den dritten Exkönig Springs- Elee und Kam. Otto Wehner mit je 17 und 19 erschossen. Das Los sprach den Preis dem ersteren zu. Die Schutzenfrauen fanden sich am Nachmittag wie üblich zum DameMffee im „Lindenschlößchen" ein und verlebten hier gemütliche Stunden. Heute nimmt das Kinderfest viele Hände in Anspruch und mor gen finden die ganzen Festlichkeiten mit dem Abendbrot zu Ehren des Königs im Schützeichaus ihren Abschluß. Syndikus Georg Litzke der neue Schützenkönig mit seiner Gemahlin. Im Silderkranze. Morgen Donnerstag begeht Herr Ober postschaffner Richard Schober mit seiner Gattin düs silberne Ehejubiläum. Glück auf den Weg zum goldenen! Gasvergiftet oufgefuvden wude heute früh in seiner Woh nung der Schuhmachermeffter W. Er ist freiwillig in den Tod gegangen. Achtung Feuerwehr! Zum Einzug der Kinder werden die Kameraden um recht zahlreiche Beteiligung gebeten. Stellen 8.30 llhr Schützenplatz in weißen Hosen. Verwaiste Pfarrämter. Im Kirchenbezirk Meißen sind einige Pfarrämter verwaist und können aus Mangel an Theowgen zurzeit nicht besetzt werden. Die Zahl der Pfarrämter mi Bezirk ist 56, dazu das Dompfarramt, die Zahl per geistlichen Stellen 72. Davon find aber seit Jahrzehnten drei Pfarrämter '(Großdobritz, Oberau, Planitz) und vier Diakonate (Leuben, Staucha, Wilsdruff, Zehren) unbesetzt, von den -übrigen Pfarrämtern zur Zeit zehn unbesetzt, nämlich Bieberstein, B u r kh a rd s -w a l de, Limbach, Miltitz, Rothschön - Hera, Sora, Striegnitz, Tanneberg, Wendikchdora und Zschoch'au, letzteres demnächst, dazu die Diakonate in K essel s - dorf und Lommatzsch, die HÄssgeistlichenftelle von St. Afra und das Dompredigrromt. Alle diese Stellen -muffen zurzeit von anderen Geistlichen im Ort cder in der Nachbarschaft mit ver waltet werden, mit Ausnahme vielleicht von Bur-khards- walde, dessen Besetzung noch erhofft werden kann. Von 7-2 geistlichen Stellen im ganzen find also nur 52 durch -Geistliche be setzt, dazu noch ein Kandidat, früherer Missionar, der zurzeit in St Afra mit arbeitet. Die Verhältnisse in unserem Kirchenbe zirk sind noch immer erträglich, da nur an einer Stelle drei Pfarrämter in einer Hand sind, was in anderen Bezirken des Landes häufiger vorkommt. Aber -auch so zeigt sich, daß die Lan deskirche mit dem großen Mangel an Theologen in einer schwie rigen Lage notgedrungenen Abbaues ist, während sonst die in neren Nöte vielmehr einen Ausbau notwendig machen müßten. Dos Lüften im Sommer. An heißen, schwülen Tagen läßt sich eine leidliche Lüftung nur dadurch bewirken, daß man „Ge genzug" herstellt; aber dieses Mittel Hilst nicht immer, nicht zu allen Tageszeiten. Es kann eine wärmere und drückendere Luft ins Zimmer strömen, als darin war. Die beste Zeit für die Durch lüftung sind daher die frühen Morgenstunden, wenn -die Donne -noch tief steht. Werden dann die Fenster an der Sonnenseite durch Jalousien oder Vorhänge dicht abgeschlossen, so daß die Hitze nicht eindringen kann, und nur an der Schattenseite offen gelassen, so wird die Wohnung tagsüber -kühl sein und einen an genehmen Aufenthalt bieten. Ganz verkehrt ist es, in der Son nenglut, wenn sich draußen kaum -ein Hauch regt, lüften- zu wol len. Man öffnet nur der Hitze das Fenster und wird vom Zim merthermometer bald eine Zunahme der Wärme -Mesen können. Vernichtet die Kohlweißlinge! Jetzt kommen die ersten Kohl weißlinge zum Vorschein, -die dann später in Massen austreten und besonders unter den- Kohlpflanz-en schweren Schaden -anrich- ten. An iFenstern, Düren, auf Speichern und sonst einigermaßen geschützten Stellen haben sich eine Anzahl Raupen -im Herbst ver puppt. Aus den durchwinterten- Puppen schlüpfen jetzt -die -Schmet terlinge, -die man nur vereinzelt über den Kohlfpflanzen gaukeln fiehtz um -ihre Eier -abzulegen. Letztere finden wir -als kleine -gelbe Häufchen an der Unterseite der Blätler Schon nach kurzer Zeit schlüpfen die Mräst'wn Raupen -aus. Diese erste Generation wird meist nicht besorMr; großen Schaden anrichten, wogegen sie zu Unrecht nur -wenig Beachtung findet. Sv entwickelt sich ungehindert die zweite Generation, -die in ihrem Mosien-auftreten nicht fetten ganze Äohlernten vernichten kann. Darum ist auf diese Schädlinge ganz bchonders zu achten. Herzogswalde. -(Schwerer V e rkeh r su n-saü. — E -i n Tvter, e in Schw e rver l etz t e r.) In -der Nacht zum Dienstag gegen 1 Uhr wurde der Unf-allkommission des Krimi nalamtes telephonisch ein schwerer Berkehrsunfall in Herzogs- walde gemeldet. Es wurde folgendes festgestellt: Ein gegen 12 Uhr mitternachts mit seinem Kraftwagen -durch den Ort fahren der Kaufmann bemerkte -an -einem -Schotterhaufen ein stark be schädigtes Person-en-auto. Daneben lagen tot bzw. schwer verletzt zwei Personen. In dem Toten wurde -der 'Vertreter Gerhard Liebscher von hier und -in dem Schwerverletzten der ebenfalls in Dresden wohnhafte Kaufmann Hornuff ermittelt. Beide haben sich auf -der Fahrt von Freiberg nach Dresden befunden. An -den zurückg-elassenen Spuren war zu erkennen, daß sich das Auto -überschlagen hat und die Insassen- herausg-e-W-eudert wurden. Liebscher muß dabei -augenblicklich -den Tod gefunden Haben- Zeugen des Unfalles find nicht festzustellen- gewesen. Es wird an genommen, -daß Hornuff, der das Auto geführt -hat, von den Scheinwerfern eines entgegenkommenden Autos geblendet wur de und auf den Sft-otterhaufen aufgefahren ist. Personen, die in dieser Richtung Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten-, sich bei der KriminakabteAung Dresden, Zimmer 149, ober der nächsten Gendarmerieftation zu melden. Mohorn. (Gasverrechnung.) Die Gasverrechnungen für die Berbr-auchsperiode März-Mai sind der Gemeinde zuge- gangen. Die Beträge müssen- bis 15. Juli bezahlt sein. Außer den Gas-abne-hmern find auch Rechnungen den Inhabern von Gasanschlüssen, selbst wenn -sie -kein -Gas abnehmen, zugestellt worden. Diese Gebühren betragen jährlich 6 Mark -und sind in -vierteljährlichen Raten von 1.50 Mark zu bezahlen. Eine weitere Benachrichtigung -erfolgt nicht mehr. Kirchennachrichten Wilsdruff. Donnerstag abend 8 Uhr Bibelstunde. Dereinskalender Kleinrentner. Donnerstag, 5. Juli Versammlung. Wetterbericht Schwache Winde aus -westlichen Richtungen. Mäßig war», allmähliche Bewölkungsabnahme, Gewitterneigung, koise nennenswerten Niederschläge. ( Sachsen una Nachbarschaft) Eibenstock. (Schweres Autounglück. — Ei« Toter, mehrere Schwerverletzte). Auf der Staats straße Eibenstock—Wolfsgrün -fuhr -ein mit sieben Personen be setzter Kraftwagen aus Aue an einen Wegweiser und an- einen Steinhaufen an, so daß sich der Wagen -überschlug. Die Insassen wurden herausgefchleuoert und zu-m Teil -schwer verletzt. Die Ehefrau des Buchhändlers Kändler aus Eibenstock erlitt einen doppelten Schädelbruch -und -ist an den Folgen desselben gestor ben. Zwei weitere Mitfahrende wurden ins Krankenhaus nach Zwickau gebracht. Plauen. (Eine une r h ö rte R o h eit.) Ein kaum glaub- licher Akt der Roheit wurde gestern im nahen -Meßbach aufge deckt. Bei der zuständiGen Gendarmer-i-estativn war die Meldung eingelaufen, daß der geistesschwache landwirtschaftliche Gehilfe Arno Enders im.Kuhstall seines Bruders, des Gutsbesitzers Os wald Enders, eingefperrt -fei. Die sofort Angestellten -Erörterun gen ergaben, -daß Oswald -Enders seinen- Bruder -im Laufe der letzten Jahre, namentlich aber während der -letzten Monate, in unmenschlicher W-ei-s-e behandelt -hatte, so daß der geistesschwache Bruder vollständig verwahrlost war. Dieser "war seinem Bruder schon lange ein Dorn im Auge. In den letzten zwei Jahren -hat der Mann fast immer f-ein Nachtlager -im Kuhstall aufschlagen müssen. Der Gutsbesitzer kümmerte sich sehr wenig um seinen -kranken eingejperrten Bruder und versorgte ihn ganz unzurei chend mit Nahrung. Der Einges-perrte trug vollständig zerlumpte Kleidung hatte langes ungekämmtes Hoar -und starrte vor Schmutz. Er war bis auf das Skelett -abgemagert. Die -unerträg liche Luft infolge der Hitze im Kuhstall hatte ihn gestern veran laßt, aus dem Stalkf-enfter herauszusehen. Das wurde von Vor übergehenden bemerkt, und die Sache wurde -der Staatsanwalt schaft übergeben. Der Gutsbesitzer wurde -verhaftet -und der miß handelte Bruder zu einem Arzt nach Plauen gebracht. Meissen. (Ein Kataslropyenjahr für den deutschenWeinba u.) Auf Veranlassung des Landes-. Verbandes Sachsen für Wein- und Obstbau sand in Meißen eine Versammlung von Weinbauinteressenten statt. Land wirtschaftsrat Pfeiffer berichtete über eine Versammlung der Weininteressenten in Mainz, bei der auch der sächsische Weinbau vertreten war. Im Gebiete des Weinbauvereins Meißen wird eine Kommission die Schäden feststellen. In Großenhain hat die Amtshauptmannschaft entsprechende Schritte unternommen. Schließlich berichtete Landwirt- schaftsrat Pfeiffer über neue Verfahren zum Schutze der Rebenanlagen. Dresden. (Spartätigkeit im Monat Mai t 928.) Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes betragen bei den 351 sächsischen Sparkassen im Monat Mai die Einzahlungen 21 756 019 Mark und die Rückzahlungen 13 366 478 Mark. Er ergibt sich somit ein Einzahlungs überschuss von 8 389 541 Mark. Das Einlcgerguthaben einschließlich der bisher berechneten Zinsen war Ende Mai aus 374 873 459 Mark angewachsen. Wachwitz. (Beim Baden in der Elbe er trunken.) Beim Baden in der Elbe ertrank in Wach witz der 12jährige Schnlknabe Malier Berger. Die Leiche wurde abgetrieben. Riesa. (Esrakctet.) Einige junge Burschen hatten die Opelschen Versuche mit dem Raketenwagen interessiert verfolgt und waren auf deu Gedanken gekommen, sich selbst an das Raketenproblem zu machen. Sie konstruierten einen Spielzeugraketenwagen, montierten hinten ein paar Rohre, die sie mit Pulver füllten und deren Öffnungen sie verstopften. Dann banden sie den Versuchswagen mit einer Schnur an einen Baum und brachten die R a k eten- kadnng zur Entzündung. Der Versuchswagen tat ihnen aber nicht den Gefallen, nach vorwärts zu rasen, son dern es erfolgte eine Explosion und der Wagen flog aus einander. Glücklicherweise ist der Unfug der jungen Lente harmlos ausgegangen und niemand zn Schaden ge kommen. Bad Schandau. (Absturz im S ch r a m m st e i n - gebiete.) Am Fuße des vierte» Lehnsteigturms im Schrammsteingebietc wurde ein junger Mann in schwer verletztem Zustande bewußtlos aufgefunden und dem Schandauer Stadtkrankenhause zugeführt. Es war ein in Dresden wohnhafter Schlosser namens Hänisch, der allein geklettert und dabei abaestürzt war. Der Verunglückte ge hört k e i n e r s p o r t l i ch e n V e r e i n i g u n g an. Seine Verletzungen sind schwerer Natur.