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Wilsdruffer Tageblatt : 02.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192807022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19280702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19280702
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-07
- Tag 1928-07-02
-
Monat
1928-07
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.07.1928
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wie o nur cm e mrd Vunimes Gehirn aus- oenün -önne. Pllsndsi: erklärte sodann, daß das Amt eines Ministerpräsidenten deshalb so schwierig sei, weil die Hauptaufgabe dieses Herrn darin bestehe, die Find linge zu wiegen, die ihm alle anderen zuschöben. Die All macht des Ministerpräsidenten gehe unter in einer Flut von Papieren. Besonders schwierig sei es hier in Polen wegen der hier herrschenden Leidenschaft zur Protektionswirtschaft, die aus dem Ministerpräsidenten einen Winkeladvokaten machen wolle. Deshalb sei ihm auch fein Amt so verhaßt geworden. Wenn er sich nicht so beherrscht hätte, so würde er nichts anderes getan haben, als die Herren Abgeord neten in einemfort geschlagen haben und auf ihnen herum getreten sein wegen ihrer Arbeitsmethoden. Da die Herren Abgeordneten bei ihren Arbeiten vollständig un sinnige Methoden anwendetsn, so könne er das länger weder ansehen noch anhören. Er selbst, so versicherte der Marschall, sei auch ein Redner. Aber wenn er wochen lang reden sollte, so würde er sich als gemeinen Fetzen be trachten. Die Abgeordneten aber redeten monatelang. Dabei benähmen sie sich, als ob der Sitzungssaal ein Wirtshaus wäre. Spreche einer, so gingen gleichzeitig 50 im Saale herum, 40 redeten miteinander, 100 erzählten sich Anekdoten; nur die Herren Minister müßten sich anständig benehmen, während die Abgeordneten brüllten und Krach schlagen dürften, sich Beleidigungen zuriefen, kurz: sich wie Schweine und Lumpen benehmen könnten. In der Atmosphäre der höllischen Langeweile, die im Parlament herrsche, könne er es keine Stunde ausbalten. Selbst die Fliegen, so meinte Marschall Pilsudski, könnten die Reden der Abgeordneten nicht vertragen. Wenn die Fliegen die Abgeordneten reden hörten, so langweilten sie sich. 4L Bergleute erstickt. Grubenexplosion in Frankreich. In einem Schacht bei Roche-la-Moliöres, fünfzig Kilo meter von St. Etienne entfernt, entstand eine entsetzliche Grubcngasexplosion, durch die ein Brand hervorgerufen wurde. 48 Bergleute sind dabei erstickt. Das Unglück ist nach offizieller Darstellung dadurch entstanden, daß durch einen infolge eines Brandes hervor- gerukenen Steinrutsch eine Preßluftleitung zerstört wurde. An der Nnglücksstelle arbeiteten 570 Bergleute, deren sich beim Anssenen der Luftzufuhr und dem Eindringen der giftigen Gase eine u na eben re Panik bemächtigte. Es gelang, 240 Arbeiter rechtzeitig an die Oberfläche zu befördern. Eine große Anzahl der in der Grube Ver bliebenen konnte durch künstliche Atmung gerettet werden. Unter den ums Leben Gekommen»« befinden sich 19 Aus länder, zumeist Polen und Marokkaner. Absturz beim Flugzeugsest. Der Fliegertag in Vincennes. Etwa 100 000 Pariser wohnten dem Eröffnungstage des 5. Flugfestes von Vincennes bei. Halsbrecherische Kunststücke der Luftakrobaten Doret und Brevier wechselten, mit Geschwaderflügen ab, an denen sich insgesamt 200 Apparate beteiligten. Der 35jähriae Fliegerhauptmann Braeger, der mir einem Breguet-Doppeldecker am Pokalflug teilnahm, stürzte kurz vor der Landung aus 60 Meter Höhe ab, nach dem sich die beiden oberen Tragflächen seines Avparates gelöst hatten. Die Maschine fing Feuer. Sein Begleiter sprang sofort aus dem Apparat heraus. Da aber sein Fallschirm sich nur noch halb öffnete, erlitt er beim Auf schlagen auf die Erde schwere Verletzungen. Der Pilot wurde als völlig verkol'lte Leiche aufgeknuden. Sas Zentrum zur Zurückziehung seiner Mhlrechtsklage. Zu der Zurückziehung der vom Landesvorstand der Sächsischen Zentrumspartei beim Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich eingebrachten Klage aus Streichung des 8 14 Abs. 8 des sächsHchen Wahlgesetzes, der bekanntlich Vorsicht, daß bisher im Landtag nicht vertretene Parteien bei Neuwahlen nur unter Kautionszahlung von 3000 Mk. Kandidatenlisten aufstellen dürfen, schreibt das Dresdener Zentrumsorgan, die „Sächsische Volkszeitung", u. a.: „Die Bestimmung bedeutet eine schwere Hemmung für die politische Arbeit der Zentrumspartei in Sachsen. Diese Hemmung zu beseitigen, war der Zweck der Klage. Der Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich hatte durch die am 17. Dezember gefällten Urteilssprüche derartige Kautionsbestimmungen für verfassungswidrig bezeichnet. Die sächsische Regierung weigerte sich damals zunächst, zu diesen Entscheidungen des Staatsgerichtshofes Stellung zu nehmen. Die Erklärungen, die die Staatsregierung damals an die Presse gab, konnten so verstanden werden, als lehne es die Regierung überhaupt ab, Folgerungen für das sächsische Wahlrecht aus dem Spruche des Staats gerichtshofes zu ziehen. Die Zentrumspartei hielt des halb damals die Einlegung der Klage beim Staats gerichtshof für notwendig zur Klärung der Rechtslage. Inzwischen hat aber die Staatsregierung zu dem sach lichen Fnbalt der Klage in einer Weise Stellung genom men, die keinen Zweifel darüber zuläßt, daß die Re gierung von sich aus ei ne den Entscheidun gen vom 17. Dezember entsprechende Kor rektur des Wahlrechts vornehmen will." ( Meine Nachrichten s Telephonverkehr Deutschland-Mexiko. Berlin. Nom 1. Juli ab wird der transozeanische Fern- spreckverkehr, der mit den Nerciniatcn Staaten und mit Süd amerika schon seit einiger Zeit behebt, auch auf Mexiko aus gedehnt werden. Ein aewöhnliches Drei-Minuten-Gespräch mit Meriko wird 267 Mark kalten. In Anbetracht dieser hohen Gebühr dürfte sich die Benutzung der neuen deutsch- merikanischen Telephonvcrbindung wobl nur auf wcniae grobe Firmen beschränken, die in Mexiko besondere wirtschaftliche Interessen besitzen. Unveränderter Großhandelsindex. Berlin. Die auf den Stichtag des 27. Juni berechnete Großhandelsindexziffer des Statistischen Reichsamts be trägt 141 Goldene Jubelfeier und Fahnenweihe des Männer- Gesangvereins „Liederkranz" zu Blankenstein. l 50 ^zahre lusbauarbeit am deutschen Volkstum, 50 i Jahre lang in treuer Pflege des deutschen Männergesan- t ges! Das ist ein Ereignis, das die Teilnahme und Mit- l freude der gesamten Gemeinde und die der Bruderver eine der ganzen großen Umgebung rechtfertigt, zumal der s Jubelverein gleichzeitig die Weihe einer neuen Fahne vor- i nahm. Kein Wunder darum, daß die von dem Jubelverein j „Liederkranz" wohlvorbereitete Veranstaltung bei dem herrlichen Wetter eine Beteiligung aufwies, die als her- i vorragend bezeichnet werden muß. Sie fand verheißungs vollen Auftakt mit einem Kommers am Sonnabend im Saale des Gasthofes. Ein flotter Marsch führte zu den Worten des Willkommens, die der verdiente Vorsitzende, Herr Gutsbesitzer Mehner, sprach. Herr Kantor Wetzig als Leiter des Kommerses bezeich nete das Fest als ein solches des Rückblickes auf die ver gangenen 50 Jahre und ein Fest des Ausblickes in die Zukunft, in der die neue Fahne vorangehen soll. Freude leuchte aus den Augen der stattlichen Zahl Mitgründer des Vereins und Dankbarkeit strahle ihnen überall ent- gegen. Den Gründern galt sein besonderer Gruß, weiter den Ehrenmitgliedern mit Herrn Oberlehrer Philipp-Dres den, dem früheren langjährigen Liedermeister, den Ehren gästen und den Leubener Sangesbrüdern, die mit den Blankensteinern treue Freundschaft halten. Herr Kantor Otto- Lsuben dankte für Einladung und Willkommens- grutz und wünschte, daß der Jubelverein weiter blühen und gedeihen möge und immerdar mit dem Leubener Verein in echter Sängerfrsundschaft verbunden bleiben möchte. : Einen Rückblick auf die Vereinsgeschichte gab Herr Kan - tor Wetzig. Das Wesentlichste davon ist bereits in dem - Jubiläumsartikel in der letzten Nummer unseres Blattes : gesagt. Als Blankensteiner Kind und Fahnenpate dankte Herr f Kaufmann Junghanns-Dresden für die Einladung j und den Herren Mehner und Wetzig für die Leitung der , Vorarbeiten. Er gab dem Fest das Motto: „Friede, Freude - und Einigkeit dem „Liederkranz" und der Gemeinde , Blankenstein". Dann ergriff Herr Vorsitzender Mehner j das Wort. Für ihn galt es, Herrn Kantor Wetzig, den ; bewährten Liedermeister während der letzten 21 Jahre, zu - ehren. Für seine großen Verdienste um die Pflege des ' deutschen Liedes im Jubelverein ernannte ihn derselbe zum Ehrenmitglied. Eine Ehrennadel und eine Urkunde unter Glas und Rahmen waren die äußeren Zeichen. Freudig überrascht und bewegt dankte der also Geehrte und es war ihm besondere Genugtuung, auch andere um den Verein besonders verdiente Männer ehren zu können. Da waren z es zunächst die noch lebenden Gründer, die Herren Paul Eger, Emil Bellmann, August Schlegel, Otto Kippe, Oskar Heyde, Moritz Junghanns und ! Julius E g ' r, denen nach ehrenden Worten von zarter j Hand mit der Ehrenmitglisdschaft das goldene Ehrenzei- > chen an die Brust geheftet wurde. Länger wie 25 Jahre ge ¬ hören dem Vereine an die Herren Edmund Mehner, Hugo Junghanns, Max Ranft, Paul Birkner, Emil Philipp und Paul Henschke. Sie waren bereits Ehrenmitglieder und wurden nun mit dem silbernen Ehrenzeichen geschmückt. Herr Oberlehrer Philipp- Dresden hatte in den Jahren 1893—1906 in Treue und Aufopferung des Amtes als Liedermeister des Vereins gewaltet, und die Herren Alfred Zschalig und Archivar Richard Gerhold waren nunmehr ein Vierteljähxhun- dert aktive Sänger. Sie wurden zu Ehrenmitgliedern er nannt und erhielten ebenfalls das silberne Ehrenzeichen. Wie Herr Kaufmann Junghanns im Namen der gol- nenen Jübilare, so dankte Herr Oberlehrer Philipp für die jungen Ehrenmitglieder mit dem Wunsche, die sprichwörtliche Blankensteiner Einigkeit und Gemütlich keit möchte in alle Zukunft blühen und gedeihen. Viel Freude erweckten die alten Erinnerungen, die er zum Besten gab und die Herr Lehrer Ranftan Hand von al ten Tafelliedern und ihm gemachten Mitteilungen weiter spinnen konnte. Herr Gutsbesitzer Max Ranft, der 35 Jahre als aktiver Sänger das deutsche Lied Pflegte, bis ihm die Stimme versagte, ließ die beiden Liedermeister Philipp und Wetzig hochleben, Herr Kaufmann Jung Hanns gedachte der Damen und Herr Gerhold brachte ein Hoch dem deutschen Vaterlande. Ein Kommers ohne Gesang ist natürlich gar nicht denkbar und so wurde den» auch gesungen, schön gesungen zunächst vom Männerchor des Jubelvereins, an dessen Aussprache man noch Wünsche hätte, und dann von seinem gemischten Chor, der im Sopran einige besonders schöne und gesanglich geschulte Stimmen sein Eigen nennt. Beiden Chören und ihrem Liedermeister wurde herzlich Beifall gespendet. Mit einer Reihe herrlicher Lieder wartete der Männergesangverein Leuben auf. Er war in denBässen etwas schwach, aber man weiß ja, bei Ausflügen und Besuchen, da ist selten alles in gleicher Stärke vertreten, hier schwänzten eben die Bässe. Der Liedermeister des dem Sängerbünde Les Meißner Landes angehörenden Vereins verstand es aber, seinen Chor zum Erfolgs zu führen. Fräulein Lotte Wetzig sang mit schöner Sopranstimme und nettem Vortrag einige Lieder und die Damen Eulitz und Mehner mit den Herren G ö r n i tz u. B o r i s ch je ein reizendes Duett aus der Operette „Das Glücksmädel". Herr Kantor Wetzig war ihnen aufmerksamer Begleiter am Klavier. Reicher Beifall wurde ihnen zuteil. Dann wurde gemein sam das Deutschlandlied gesungen und Herr Kantor Wetzig schloß den offiziellen Teil des Kommerses mit den besten Wünschen für einen ebenso schönen und harmo irischen Verlauf des weiteren Festes. Daß der Kommers in kleinerem Kreise dann fortgesetzt wurde, dafür sorgten die Leubener Sangesbrüder im Verein mit einigen seßhaften Blankensteinern, die, wie gesagt wurde, das Bett schone« wollten. Strahlend brach der Sonntag an und strahlend ging er auch für den Jubelverein zur Rüste. Wir berich ten morgen weiter darüber. ! § Kus unserer Keimst ; Wilsdruff, am 2. Juli 1928. ! Merkblatt für den 3 Juli. i Sonnenaufgang 3" II Mondaufgang 21°' ! Sonnenuntergang 20" ' Mondunlergang 3^ 1866 Schlacht bei Königgräd. Der Sternenhimmel im Luli. Nachdem die Sonne am 21. Juni den höchsten Punkt ihrer Bahn überschritten hat, Wendel sie sich in ihrem Laufe nun südwärts und wandert in das Sternbild der Zwillinge. Die Folge davon ist eine fast unmerkliche Abnahme der Tages länge. — Die Hauptphasen des Mondes fallen aus folgende Tage: am 3. Juli ist Vollmond, am 10. Letztes Viertel, am 17. Neumond und am 24. Erstes Viertel. Die Nächte sind noch immer so hell, daß der gestirnte Himmel längst nicht den wundervollen, erhabenen Eindruck macht wie beispielsweise in den Herbst- oder Wintermonaten. Wir müssen uns jetzt damit begnügen, Ausschau nach den helleren Sternen zu hallen, und finden gerade jetzt eine will kommene Gelegenheit, uns die Zusammensetzung der einzelnen ; Konstellationen einzuprägen, da ja nur die hellsten Sterne § sichtbar sind und die schwächeren, die dabei doch nur verwirrend j wirken und die Orientierung erschweren, in der Dämmerung i der Sommernacht verschwinden. Die Milchstraße ist kaum sicht- ' bar, sie läuft dem Meridian ungefähr parallel. Tief tm Norden finden wir dort die gelbliche Cappella, den hellsten j Stern im Fuhrmann, darüber das langgezogene lateinische W der Cassiopeja und im Nordosten Andromeda und Perseus. - Den erhebendsten Eindruck machen jedoch die drei sommerlichen tz Sternbilder Leier, Schwan und Adler, die im Osten immer : höher emporsteigen und dem Himmel sein typisches Gepräge ' geben. Im Süden sind nur unscheinbare Bilder, dicht am Meridian Skorpion und Schütze, im Südosten erreicht der Steinbock den Horizont, während sich im Westen Jungfrau und Löwe zum Untergange neigen. Der Große Bär steht auch in dieser Gegend, er hat den höchsten Punkt seiner Bahn längst überschritten und wendet sich abwärts. Hoch zu unseren Häupten finden wir in der Äord-Süd-Linie den Herkules und ! dicht daneben das ausgeprägle Sternbild der nördlichen Krone. Von den Planeten ist Saturn noch immer der einzige, r der am Abendhimmel ausgesucht werden kann, während > Jupiter und Mars erst gegen Mitternacht aufgehen. Venus § wandert an der Sonne vorbei und wird Abendstern, bleibt ' jedoch in diesem Monat noch unsichtbar. Die Auffindung des Merkurs, der in der Morgendämmerung etwa eine Viertel stunde dem unbewaffneten Auge zugänglich ist, ist lediglich Glückssache. * Das Wilsdruffer Schützenfest. Das herrlichste Sommerwetter -gab dem diesjährigen Feste bisher das 'Gepräge. Wir hoffen, baß es auch weiter und vor allem um Tage des Kinderfestes Ler Fall ist. In althergebrachter Weise wurde bas Schützenfest um Sonnabend mit dem Zapfen^ streich ber Stadtkapelle eröffnet. Sonntag früh Z46 Ähr weckte die Reveille die Schläfer «aus ihrer Ruhe und kündete den 1. Haupttag des Schützenfestes an Um >10 Uhr konnte man >die Hauptwache an der „Alten Post" auMhen sehen und >s11 Uhr vereinigte das Königsfrühstück die Kameraden und ihre Gäste im „Adler". Wie immer wurde auch diesmal das vom „Adlerwirt" trefflich bereitete Mahl gewürzt durch eine Reihe gehaltvoller Ansprachen. Herr Präsident i Hientzsch macht« den Anfang. Er feierte unseren Reichspräsi denten HindenLury und seine Verdienste um das deutsche Vater «»'»WWW VIWMIW land. Das Deutschlandlied wurde gesungen. Er hob weiter Vater landsliebe und Heimatsinn hervor, die in den Schützengesellschas- ten hervorragende Pflegestätten haben, und sagte herzliche Be grüßungsworte dem Schützenkönig „Rudolf dem Sanftmütigen", Herrn Bürgermeister Dr. Kronfeld, Ehrenmiglied Ott» Gletzelt und allen Gästen ud Kameraden. Er erinnerte auch daran, daß vor 30 Jahren der Vater, und vor 50 Jahren der Großvater Springsklee als Schützenkönig im „Adler" gefrühstückt hätten. Das war Herrn Syndikus Lißke - Dresden Anlaß zur Stiftung dreier Preise für das Punktschießen in Höhe von 25, 15 und 10 Mark. Herr Lißk e gab seiner Freude darüber Aus druck, baß er als Mitglied der Gesellschaft wieder einmal im Kreise der Kameraden weilen und an ihrem Feste teilnehmen könne, was ihm leider nur selten möglich Hoi. Er schätze die Schü- tzengesellfchaft als den Kern des Bürgertums. Seine Rebe klang aus in ein Hoch auf den verdienstvollen Präsidenten der Schü tzen,gesellschaft. Kamerad Rose mahnte, wir wollen sein .ein einig Volk von Brüdern und weihte seinen Schluck der Gesellschaft mit Ihrem Präsidenten und dem Offizierskorps. Herr Bürgermeister Dr. Kronfe I d erklärte, sehr gern der Einladung gefolgt zu sein, wünschte der Schützengesellschaft weiteres Blühen und Ge deihen und hoffte, baß auch in Zukunft die guten Beziehungen zwischen Schützen und 'Stadtbehörde immerdar ungetrübt bestehen bleiben. Herr Kommandant Rost gedachte des Tages, da Kame rad Syndikus Lißke Mitglied wurde und dankte ihm für 'die gestifteten Schiebpreise mit einem freudig aufgenammenen Hoch auf ihn und seine liebe -Familie. Den echten Schützengeist feierte Kamerad S ch ll ch e -nma ier, die Verantwortung des Wacht habenden hob Leutnant Neubert gebührend hervor. Schützen- mcheftät Sprinssklee dankte für die, Unterstützung, die ihm immer zuteil geworden sei, lobte den Geist, der während seiner Regierungszeit herrschte und wünschte auch für die Zukunft «in frisches Vorwärtsschreiten. Kamerad Otto Wehner lenkte die besondere Beachtung auf das nun schon seit 5 Jahren ungeglie derte Kinderfest, das zu einem Ausgleich der Klassengegensätze berufen sei, und bat um Gaben für dasselbe. Noch manches frohe Wort wurde gesprochen, ehe das Frühstück sein Ende erreichte. An den Reichspräsidenten Hindenburg wurde ein Huldigungstele- gramm abgesandt. — In der 2. Mittagsstunde gab es dann w e- der das übliche Bild. In allen Straßen harrten Einwohner und Fremde des Auszuges der Schützen. Alle Jahre ist es dasselbe, doch immer wieder wohnt man gern dem festlichen Ereignis bei. Durch die schön geschmückten Straßen ging es unter dm schne- digen Marschweisen der städtischen Stadtkapelle sowie des Spiel- manuszuges 'des Turnvereins hinaus nach dem Festplatz, auf den sich ein wahrer Menschenstrom 'ergoß. Nach kurzer Zeit bereits krachten die Büchsen -auf die beiden Punktscheiben. Auf 'dem Festplatze herrschte bis tief in die Nacht ein fortwährendes Kom men und Gehen. Wasserwärme Schwimmbad Wilsdruff in beiden Becken 22 Grad. Haus- und Grunddesitzer-Vereim Die am Sonnabend in der „Tonhalle" stattgefundene Versammlung wurde vom Vorsitzen den Stadtrat Zienert, mit begrüßenden Worten sowie der Bekanntgabe je einer An- und Abmeldung eröffnet. Eingegangen war ein Antwortschreiben der Kraftwerke Freital in der Zahler- sraM, in der das vom Hausbesitzer-Verein mit zahlreichen Un terschriften gestellte Ansuchen, die ohne Bestellung eingebauten Doppeltarifzähler als einfache zu berechnen, in der üblichen Wei se strikte abgelehnt wurde. Die Zähler sollen vielmehr wi^er aus- z-haut und durch einfache ersetzt werden unter Rückzahlung des zuviel erhobenen Teiles der Kaufsumme. Trotz des anderweit er teilten Rates, gegen solche Verschwendung von staatlichen -vc-
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