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geharnischten Schreiben, das unter dem 18/ Mai dieses Jahres die Kreiskasse an die Rentenempfängerin ge richtet hat und das also lautet: „Wenn Ihre Jahres quittung nicht bis spätestens 25. d. M. hier vorliegt, dann sperre ich Ihre Junibezüge. Falls Sie sich noch einmal die grobe Ungehörigkeit erlauben, einer Staatsbehörde das Prädikat „achtungsvoll" anstatt „hochachtungsvoll" zuteil werden zu lassen, dann werde ich, sobald die von mir vertretene Behörde in Frage kommt, gegen Sie wegen Beleidigung vorgehen." Folgt die Unterschrift. Hoffent lich hat sich die Rentenempfängerin diesen Ukas hochach- l tungsvoll hinters Ohr geschrieben! Kongresse und Versammlungen Tagung der landwirtschaftlichen Arbeitgeber. Der Reichs verband der deutschen land- und forstwirtschaftlichen Arbeit gebervereinigungen hielt seine 10. Mitgliederversammlung in Halle ab. In großer Zahl waren Ministerien, staatliche, pro vinzielle und kommunale Behörden und wohl sämtliche Ver bände und Organisationen aller deutschen Gane vertreten, die irgendwie mit der Landwirtschaft in Beziehung stehen oder für sie Interesse haben. Der erste Vorsitzende, Schurig-Zeestow, wies in seiner Eröffnungsansprache daraus hin, daß die Mit arbeit des ganzen Volkes nötig sei, um die landwirtschaftliche Krisis zu beheben, die eine Krisis unserer gesamten Wirtschaft sei. Die erste Ausgabe sei dabei die Hebung der Produktivität. Ihr müsse aber auch eine angemessene Rentabilität folgen. Sodann wurde eine Entschließung gegen die heutige Steuer politik angenommen. l Fsus arm SrUGtsIasI - Die Scheidemann-Möbel vor Gericht. Vor dem Erweiterten Schöffengericht in Kassel begann unter dem Vorsitz des Land- gerichtsdirektors Bachmann der Beleidigungsprozetz gegen den Regicrungsrat a. D. Karbe, der der Beleidigung von Mit gliedern der Regierung beschuldigt wird. Karbe war Mitglied der Regierung in Kassel und hatte im Winter 1920 als Domänendezernent das Gesuch des damaligen preußischen Landwirtschaftsministers Otto Braun um Überlassung von Möbeln aus den Schlössern Wilhelmshöhe und Wilhelmstal an den kurz vorher gewählten neuen Kasseler Oberbürger meister Scheidemann zu bearbeiten. Karbe sprach sich mit Schärfe gegen ein derartiges Ansinnen aus. Daraus entspann sich ein Streit Karbes mit dem damaligen Regierungspräsi denten Springorum, der dem Gesuch Nachkommen wollte. Im März 1923 wurde Karbe seines Amns enthoben. Sein An spruch auf Schadenersatz wegen Ungesetzlichkeit der Amts pension ist bekanntlich vom Reichsgericht dem Grunde nach sür gerechtfertigt erklärt. Karbe will durch seinen Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Lütgebrune - Göttingen, den Wahrheits beweis für sämtliche Behauptungen antreten lassen. Der Prozeß, in dem der Erste Staatsanwalt Ludwig die Anklage vertritt, wird über eine Woche dauern. Ablehnungsantrag gegen den Vorsitzenden im Mordprozcß Brauer—Krüger. Vor dem Mecklenburg-Strelitzer Schwur gericht sollte der Prozeß wegen der angeblichen Ermordung des Knechtes Rohde in Blankensee bei Neustrelitz beginnen. Angeklagt des Mordes bzw. der Mittäterschaft sind der Kauf mann Brauer und der Erbpächter Krüger, beide aus Blanken see. Beide haben im Jakubowski-Prozeß fungiert. Vor Ein tritt in die Verhandlung stellte Rechtsanwalt Walter Bahn- Berlin namens der Verteidigung einen Ablehnungsantrag aeaen den Vorsitzenden. Er habe gehört, daß auf die Veran lassung des Landgerichtspräsidenten von Buchka hin der Ober staatsanwalt die Anklageschrift geändert und gegen Krüger, der nur der Mitwisserschaft beschuldigt wurde, die Anklage auf Mittäterschaft am Morde erhoben habe. Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Leister. In Bremen in der Rhön wird ein Wiederaufnahmeverfahren gegen den in erster Instanz auf Grund eines Indizienbeweises zum Tode verurteilten angeblichen Gattenmörder Leister betrieben. Ein Richter wurde als befangen abgelehnt. Leister gibt an, daß seine Frau einem Raubmord zum Opfer gefallen sei, bei dem 8000 Papiermark geraubt worden seien. Dagegen wird er beschuldigt, seine Frau im Schlafe ermordet zu haben. i Ournen, Sport unö Spiel .* Anstatt zmSeutschen Sttmeisterschast 1S2S Klingenthal, Anfang Juni. Die Vorarbeiten für die Deutsche Skimeisterschast 1929, die bekanntlich vom 8. bis 10. Februar in Sachsen, und zwar im Klingenthal-Aschberg-Gebiet, durchgeführt wird, haben nun mehr offiziell begonnen, nachdem schon vorher zwischen den maßgebenden Stellen im Klingenthaler Bezirk die notwendigen Vorbesprechungen stattgefunden hatten. In einer gemeinsamen VerfamnU-ng des Sportvereins Klingenthal und des WHuersportverems Aschberg wurden die umfassenden Richtlinien für die Organisation und Durchführung der Deutschen Skimeisterschaften 1929, der größten deutschen Wintersportveranstaltung der nächsten Saison, bis in Einzel heiten sestgelegt. Schon jetzt ist unter der sehr wintersportfreudigen ein heimischen Bevölkerung und in den Nachbargebieten ein reges und erfreuliches Interesse für die vorzubereitende Veranstal tung erkennbar und auch zahlreiche größere und leistungsfähige Verl nde im Klingenthaler Bezirk haben weitgehende und tat kräftig- Unterstützung zugesagt. Die Geschäftsstelle fiir die Meister, basten hat in anerkennenswerter Weise der Verband Deutscher Harmonikafabrikanten in seinem Bureau unter- gebracht und führt folgende offizielle Anschrift: „Geschäfts stelle Deutsche Skimeisterschaften 1929, Klingenthal Sa.". * . Ägypten schlägt Portugal. Die ausgetragenen Spiele um den olympischen Futzballsieg brachten einen Steg Ägyptens über Portugal mit 2:1 (1:0). Es war das letzte Spiel der zweiten Runde. Das kürzlich unentschieden ausgegangene Treffen zwischen Italien und Spanien wurde wiederholt und endete mit einem Sieg der Italiener mit 7:1 (4 :0). Danach bestreitet die Vorschlußrunde Italien als einziger europäischer Vertreter, ferner Ägypten, Uruguay und Argentinien. Für die Vorschlußrunde des Olympischen FußSall- turniers in Amsterdam haben sich nunmehr Italien, Ägypten, Uruguay und Argentinien qualifiziert, denn am Montag schlug Ägypten Portugal knapp mit 2 :1 und Italien ün Wiederholungstreffen Spanien mit 7:1. An der Trostrunde nimmt Deutschland nicht teil. Hier spielen Chile—Mexiko und Holland—Belgien am Dienstag. Deutschlands Olympiasußballmannschaft weilt auf der Rückreise in Köln und wird dort ein Treffen Westdeutschland gegen Süddeutschland am Mittwoch austragen. Süddeutsch land vertreten Stuhlfaut; Müller, Kutterer; Nagelschmidt, Leinberger, Knöpfle; Hoffmann, Schmidt, Pöttinger, Hornauer und Reinmann. Für Westdeutschland spielen: Zolper; Weber, Richartz; Heitkamp, Gruber, Flick; Schmitz (Sülz), Kuzorra, Swatosch, Euler und Albrecht Ein Rekord schlägt den andern. Die belgischen Flieger Crooy und Broenen, die in Tirlemont aufgestiegen waren, nm einen neuen Weltrekord im Dauerflug aufzusieuen, sind nach 60 Stunden 7 Minuten 32 Sekunden Fluges gelandet und Haben damit den erst am Sonnabend von den italienischen Fliegern Kapitän Farcarin und Major del Pretc aufgestellten Dauerflügweltrekord mit Nahrungsmittelvorräten um zwei Stunden 7 Minuten 32 Sekunden verbessert. . Cochet schlug Lacoste im Endspiel des Herreneinzels d: 5 Pariser Tennisturniers mit 5 :7, 6 :3, 6 :1, 6 :3. Das Damen- spiel gewann Helen Wills gegen Miß Bennett leicht mit 6:1, 6:2. . Phil Scott ist wieder in London eingetroffen. Er er klärte, bald wieder nach den Vereinigten Staaten zurückkehren zu wollen, da ihm Tex Rikard angebotcn habe, im Rahmen programm der Weltmeisterschaft Tunney—Heeneh zu kämpfen. Einen neuen Weltrekord im 25-Kilometer-Laus schuf in Helsingfors der Finne Rötkö mit 1:25 :14. — Im Hochsprung mit Anlauf der Damen erzielte in Brüssel Fräulein Giesolf- Holland mit 1,585 einen neuen Weltrekord. ( kuntMmk-pwgksmm Rundfunk Leipzig (Welle 365Z), Dresden (Welle 294s. Donnerstag, 7. Juni. 15: Aus der Jahresschau Dresden: Konzert der FunkkapeNe. S 16.30: Konzert. Dresdener Funkkapelle. » 18.05: Rechtsfunk. S 18.20: Sozialversicherungsrundfunk. S 19: Dr. Siemsen, Jena: Jugendfreundbewsgung und Zeltlager. » 19.30: Musikschriststeller Ernst Smigelski, Leipzig: Die Bedeutung des Fronleichnamfestes. » 20.15: Konzert. Leipziger Smsonie-Orch. Dirigent: H. Weber. Spohr: Ouv. „Jessonda"; Gesangsszene für Violine (Solist: M. Krämer). — Tschaikowsky: Mozartiana-Suite: 1812-Ouvertüre solennslle. — Humperdinck: Herenritt: Knusperwalzer aus der Oper „Hänsel und Gretel". — Wagner: Gesang der Rhein töchter; Ouv. „Rienzi". D 22: Funkpranger. O 22.05: Pressebericht. Donnerstag, 7. Juni. 12.30: Mitteilungen und praktische Winke für den Landwirt. 4- 15.30: Oberreg.-Rat Dr. Breger: Unhygienifche Gewohn heiten im Alltagsleben. 4- 16.00: Georg Bamberger: Vergessene Winkel im ältesten Berlin. 4- 16.30: Karlernst Knatz: Geschichte und Entwicklung des Pressewesens (Die internationale Presse ausstellung in Köln). 4c 17.00: Damato. Ein Zyklus von 15 Gesängen nach astjapanischen Dichtungen. Henny Hildebrand- Linkenbach (Sopran). Am Flügel: Der Komponist. 4- 17.30 bis 18.30: Bratsche und Klavier. Hans Mahlke (Bratsche), Rud. Schmidt (Flügel). — Anschl.: Werbenachr. 4- 18.45: Esperanto (Esperanto im Dienste d. Völkerrechts u Völkerbundes). 4c 19.10: Oberreg.- u. Baurat Dr.-Jng. Nicolaus: Fortschritte der modernen Drucklechnik. Das engere Gebiet des Hochdrucks (Buchdruck). 4- 19.35: Maler und Graphiker Georg Hausdorf: Kunst und Publikum vom Standpunkt des schaffenden Künstlers aus (Vom Schauen und Beobachten). 4- 20.00: Rich. Wilde: Einführung in das Scndespiel: „Die fünf Frankfurter." 4- 20.30: Sendespiel: „Die fünf Frankfurter." Lustspiel in drei Akten von Karl Rößler 4- 22.30—0.30: Tanzmusik. Deutsche Welle 1250. 12.00—12.50: Aus dem Tierleben Afrikas (Dialog). 4- 15 g0—15.30: Bedienungsfragen. 4- 15.35—15.40: Wetter- und Börsenbericht. 4c 16.00—16.30: Erziehungsberatung. 4c 16.30 bis 17.00: Anpassungserscheinungen im Tierreich. 4- 17.00 bis 18.00: Nachmittagskonzcrt Berlin. 4- 18.00—18.30: Turnerische und sportliche Entwicklung im Auslands' -tschtum. 4- 18.30 bis 18.55: Spanisch für Fortgeschrittene. * 18.55—19.20: Die wissenschaftlichen Grundlagen zur Frage der Bodenreaktion. 4- 19.20—19.45: Was heißt Kaufmann? Die verschiedenen Formen des kausm. Beruses. 4- 20.30: Sendespiele: „Die fünf Frankfurter". Lustspiel in 3 Akten von Karl Rößler. — An schließend: Pressenachrichten. 4° 22.30—0.30: Tanzmusik. Sie lebten in der -Hauptsache von Ackerbau und Wichzucht. Nur einzelne -werden als Jäger in die Wälder vorgedrungen -sein. Mitte -des zwölften Jahrhunderts beginnt die Besiedlung durch Germanen-'. Einen genauen Ueberblick -Wer die von den Sorben bereits -angebauten Gegenden und über die später von den Germanen kultivierten Waldgebiete, die für Wilb- stand und Jagd naturgemäß große Bedeutung -haben, gibt -die von O. 'Trautmann gezeichnete Karte. Ms Reste -jener großen zusammenhängenden Waldungen haben sich bis auf unsere Tage erhalten der Zellwald, der Tharandt-Grillenburger Wald und der Friedewald. Sie sind WÄdreservoire, -vornehmlich -für Rot-, Schwarz- und Auerwild, bis in die jüngste Zeit hinein gewesen. Die erste Zeit -waren die ger manischen Siedler gezwungen, ihren Lebensunterhalt zum größten Teile durch die Jagd zu bestreiten, weil die noch kleine Rodung und d-er geringe Viehstand zum Leben nicht ausreichten. Sie taten dies sicher gern. Die Liebe zur Jagd hatten sie von ihren Vätern ererbt. Jagdbares Wild gab es genug. Hirsch, Elch, Reh, Hase, Bär, Wolf, Luchs, Biber, Wildkatze, Fuchs, Marder, Iltis, Wildschwein, Auer-, Mok- und Haselwild, Rebhühner, Schnepfen, Wildtauben, Enten und Reiher be völkerten Wald und Flur. Viele Orts- und Flurnamen danken dem Wildreichtu-me damaliger Zeit ihre Entstehung, so Hirschfeld, Bieberstein, Bobritzsch <d. h. Biber bach), Saubach, Sauplan, Saubrudel, Sanbusch, Hirschgen *. In der Zeit der Be siedlung sind alle Siedler zugleich auch Jäger gewesen. Jeder Freie war berechtigt, auf der Gemeindemark und aus herrenlosem Grund und Boden zu jagen. Dieses 2 O. Trautman»: Die Besiedlung der Wilsdruffer Gegend, „Unsere Heimat" 1919. < A. Kühne: Flurnamen. „Unsere Heimat" 1910. Recht ist in -dm Rechtsbüchern damaliger Zeit verbrieft Auf manni-gsalt-M Art suchten unsere Vochahren dem Wilde beizukommen. Mit der blanken Waffe in der Hand -lauerten sie am sicheren Wechsel dem Großwilde auf. Mit Pfeil und Bogen schossen sie auf Flugwild. FanMuben, Fallen, Schlingen und -Gift waren ihnen nicht -unbekannt. Ja sogar die Rusjagd mit zahmen Tieren ist gepflegt worden. Verwundete -Stücke hetzte man mit Hunden -zu Tode. .Die Iagdsol-ge war gestattet. Jeder, der sich Hitsche oder Sauen anmaßte, die ein anderer verwundet hatte, mußte Strafe zahlen. Verschiedenen Rechtsbüchern nach gehörte das -verwundete Wild 24 Stunden lang dem, -der ihm die Wunde beibrachte. Schonzeiten gab es nicht. Eine Abnahme des Wildes war im Hinblick aus den Schaden an Földfrüchten und Weidetieren erwünscht, ein Aussterben bei den großen Waldungen und -den immerhin noch primitiven Waffen nicht zu befürchten. Nur eine Beschränkung -führt der Sachsenspiegel an: Bon der Zeit ab, wo das Korn geschossen und Glieder ge wonnen hat, soll niemand wegen der Jagd die Saat betreten. Nicht allzulange dursten sich die Siedler der Jagd erfreuen. Die Zeit -der Entrechtung durch die Großen brach herein. Die Srund-Herren entzogen ihren Bauern ein Recht nach dem anderen, auch das Iagdrecht. Da -der Bodenb-au nach -Fläche und Intensivierung fortgeschritten war, konnte der Bauer auf die Jagd ver zichten, ohne in Nahlungssorgen zu geraten. Bären und Wölfe, die „reißenden Tiere", durste er zunächst auch weiterhin erlegen. In dieser Zeit nahmen im deutschen Vaterlande die Bannforste großen Umfang an. Bannsorste waren Wälder, die ein Fürst oder -Gras krast seiner Macht einfach für sein Eigentum erklärte und in denen bei Strafe des Bannes niemand jagen, ^holzen oder Vieh weiden durfte. Sicher -haben die damaligen meißnischen Fürsten auch derartige Bannsorste besessen. Vielleicht sind die drei unsere Heimat begrenzen den großen Wälder solche gewesen und haben nur diesem Umstande ihr heutiges Dasein zu verdanken. U-eber den Verkehr durch die B-annforste waren 'genaue Be stimmungen vorhanden; so schreibt schon der Sachsenspiegel: „Swe so durch den ban vorst rit, stn- boge und stn armbrust so ungespannen sin, sm koker sol b-edan stn, sine winde und sine bräkken sollen upgevangen stn, unde sine Hunde gekoppelet."' Zu Beginn des 14. Jahrhunderts war die Entrechtung der Bauern so weit ge diehen, -daß sie keine Waffen mehr tragen und kein Jagdtier töten oder fangen dursten. Die Jagd war zu einem Vorrechte -der Herren geworden. 2. Die Jagd als Herrenrecht. Von nun an war die Jagd nicht mehr Lebensbedürfnis. Sie wurde zur ritter lichen Kurzweil, zum W-ergnügen. Ein Herren-fest ohne Jagd war undenkbar. Unter dem Klange von Jagdhörnern und mit dem Falken aus der Faust zogen die Edel- -keute und ihre Damen hoch zu Roß zur Beizjagd hinaus. Sie wachen den Falken auf Hühner, Enten, Kraniche, Trappen und Reiher. Der Falkner war eine wichtige Person. Er richtete die Falken -ab und sorgte für ihre Atzung. Am liebsten reichte er ihnen lebend-warmes Fleisch. Albert -von Vollstedt, -ein zeitgenössischer Schrift steller, tadelte den Brauch der Falkner, einer lebenden Henne heute den einen Schenkel -auszureißen und morgen den -anderen; er tadelte ihm nicht etwa wegen -der Tierquälerei, sondern weil das Fleisch am zweiten Tage den Falken nicht gut be- ° U. Wendt: Kultur und Jagd. Berlin 1907. ° Christian Ludwig Stieglitz: G-Mchtlichc Darstellung der Eigentumsverhältnisse an Wald und Jagd in Deutschland. Leipzig 1832. 70 71