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mia ade- mse rtha Er- kuni l Vic und dam äden rika, echo- amt- ngcl- e 612 siege :rlin. tzern teich- Ei- stellt: ähre, >g in ttotz- Das 3:10 > der -Orch. dfunk. Aeuen i des Volks- Volks- -Soch- rsdner liintett -Orch. mann: l. — bericht. löO. läums ! (im l Auto ): Dr. imissar cht als Pianist Marga »aldsen ckeben. chilipp m der «rträge le Ge- Der perette sangs- anach: Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Dss «Wilsdruffer Tagedialt* erscheint a« «Le« Werktagen nachmittags L UHr. Bezugspreis: Bei Abholung in der DeschLftssteL« »d den «nsgadestrllen r ItM. im Monat, bei Anstellung durch di« Boten 2,30 RM.» bei Poftbestsllung 2 MM. zvzkglich Abtrag- ___ ,. gebühr. Einzelnummern 1v«pf,.»üePosts,stalten Wochenblatt für Wilsdruff u. Umaeaend Postboten und unsereAue. trUgeruud Beschüstsstelleu " -- > — —" nehmen zu jeder Zeit De- stelluuge» euigegen. 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Italien und der neue Jugoslawische Staat haben sich nie so recht vertragen, weil sie an Egoismus einander wirklich nichts mehr vorgeben konnten. Der streitgehtum die Herrs chaftinderAdria, dem „mars nostro", also „unserem" Meer, wie der Ita liener sagt. Zwar ist die dalmatinische Küste von Fiume bis an die Südgrenze des ehemaligen Montenegro jetzt in jugoslawischem Besitz, aber gleich dahinter beginnt wieder dis italienische Einflußsphäre, Albanien nämlich, wo ja praktisch und tatsächlich Italien herrscht. Und vann kommt Griechenland, mit dem Italien in allernächster Zeit ein Bündnis abschließen wird. Jugoslawiens Aus gang zur Adria ist also recht problematischer Natur. Dabei fühlen sich die Bewohner dieser Südwestecke ves Jugoslawischen Königreiches als ein auf sich gestellter, auf eigenen Füßen stehender Bestandteil. Schon im früheren Habsburgerreich erstrebten diese Slowenen und Kroaten eine größere Selbständigkeit, unter Abtrennung von Ungarn. Die Habsburger haben aber nie die Kraft aufgebracht, diesen Willen zu nutzen, und mit Franz Fer dinand starb 1914 die letzte Hoffnung jener Volksteile. Die Serben und Belgrad fühlen sich — als Sieger — sehr erhaben über jene Zwangsuntertanen und wollen doch endlich mit Mussolini in ein besseres Verhältnis kommen. Nings ist man ja von nicht gerade befreundeten Nachbarn umgeben und daher vereinbarte man mit dem „Duce" Vie sogenannten Nettuno-Verträge, die jetzt in Belgrad ^lbst, aber natürlich vor allem in Dalmatien zu großen Demonstrationen der Slowenen und Kroate.» gegen - die eigene Negierung führten und in Italien die übliche Antwort fanden. An und für sich handelt es sich bei diesen Verträgen nur um Vereinbarungen wirtschaftlicher und kulturpoli tischer Art, die aber — und das ist das Entscheidende — »e« Italienern zweifellos eine „friedliche Durchdringung" der Adria-Ostküste ermöglichen. Italien ist nahe, aber Belgrad ist weit und gegen die Folgen davon wehren sich die Dalmatiner ihrer Haut. Die alten Bestrebungen nach größerer Selbständigkeit sind auch keineswegs erloschen. Belgrad ist bei der ganzen Sache auch nur mit halbem Herzen, eigentlich nur gezwungen dabei. Aber sicherlich drückt England, der Freund Italiens, rät auch Frankreich, mit dem Jugoslawien vor kurzem noch ein enges Bündnis schloß, zum Abschluß der Nettuno-Verträge. Und Geld braucht Belgrad auch, eine Anleihe, die natürlich erst zu haben ist, wenn sich die Wolken über dem Balkan verzogen haben. Albanien ist und bleibt verloren. Mussolini, den es besonders ärgern mag, das; er bei den Demonstrationen «och persönlich verspottet wurde, schießt schon mit dem schweren Geschützdrohcnder Noten, beschul digt die Belgrader Negierung, diese in Gewalttätigkeiten »usartenden Demonstrationen nicht verhindert zu haben, verlangt Genugtuung usw., kurz, Belgrad befindet sich außenpolitisch in unangenehmster Lage, innenpolitisch nicht minder, weil die Dalmatiner im Parlament die heftigste Obstruktion ankündigen, wenn etwa wirklich die Nettuno-Verträge zur Ratifikation vorgelegt werden. Theoretisch besteht ja einer der auch sonst so üblichen Freundschaftsverträge zwischen Italien und Jugo- Palmen, bloß merkt man in Wirklichkeit nichts rechtes da von. Wenn nämlich die Interessen aufeinanderplatzen, dann pflegen solche Verträge kaum das Papier wert zu sei«, auf dem sie niedergeschrieben sind. Elste iniernaiionale Arbeiiskonserenz. Erössnung in Gens. Die 11. Internationale Arbeiiskonserenz wurde Mittwoch »o« Präsidenten des Verwaltungsrats des Internationalen Arbeitsamtes, dem französischen Regierungsdelegierten Fon taine, mit einer Ansprache eröffnet, die in einem Rückblick auf das vergangene Jahr seststellte, daß die Internationale ArbeitSkonfereüz im Gesamtrahmen der wirtschaftlichen Tätig keit des Völkerbundes dazu beitrage, das internationale Pflichtgefühl und die Erkenntnis von der Bedeutung der sozialen Pflichten auch für das internationale Wirtschaftsleben erhöhen. Der argentinische Regierungsdelegiert«, der frühere Justizminister Saavedra Lamas, wurde zum Präsidenten der Arbeitskonferenz gewählt. Der neuge-vählte Präsident erklärte in einer Ansprache, die Arbeitsorganisation tö««e mit Recht stolz daraus sein, daß mehr als 300 Natisika- tisneu der internationalen Arbeitsabkommen bis jetzt er- jmi-t seien. Im ganzen sind etwa SSO Delegierte und 300 Sachver- händige zu der Tagung erschienen. Der deutschen Dele- -ation gehören an als Regierungsvertreter der Präsident »er Sächsischen VerwaltungSgerichts und Vorsitzende der ventschen Gesellschaft für Sozialresorm, von Nostitz, Nftüfierialdirigem Weigert vom ReichsarbeitSminisierm«, E >«<ernehmervert»atm SommerzienrM Han« «»«el Ar. 125. — 87 Jahrgang Telegr.-Adr.: „Amtsblatt* Wilsdruff" Dresden Postscheck: DreSdni 2K4O Donnerstag, den 31 Mai 1928 Lssizielle MhMiiW Aw dieRMruWM« Wer Vir- Kanzler? Löbe bei Hindenburg. Die offiziellen Verhandlungen über die Bildung der neuen Reichsregiernng können mit dem für Donnerstag vorgesehenen Besuch des bisherigen Rcichstagspräsidentcn L ö be bei dem Reichspräsidenten von Hindenburg als er öffne» betrachtet werden. Tatsächlich scheinen ernsthafte Auseinandersetzungen h i n t e r d e n K u l i f s e n, die bei früheren Anlässen so viel Zeit verschlangen, ziemlich unter blieben zu sein, und so dürste die Konferenz Hindenburgs mit Löbe den Weg zu schnellerer Erledigung der brennen den Frage unserer Innenpolitik eröffnen. Wie wird das neue Kabinett aussehen und vor allen Dingen: wer wird Reichskanzler? Daß die Sozialdemo kratie nach dem für sie günstigen Abschneiden bei der Wahl den leitenden Posten im Reichskabinett beansprucht, hat sie wiederhol, und deutlich genug kuudgegeben. Es werden zwar hier und da Rechnungen aufgestellt, nach denen bei Zusammenfassung aller Kräfte auch eine bürgerliche Mehr hat im Reichstage den sozialistischen Parteien Paroli bieten könnte, aber unter Berücksichtigung der wirklichen Verhältnisse haben solche Rechenübungen wenig praktische Bedeutung. Oie Kanzlerkandidaten. Sowohl bei dem stärksten Widerpart der Linken, bei den Deutschnationalen, wie bei den Mittelparteien scheint man sich nach Äußerungen von maßgebender Stelle mit dem Gedanken eines sozialdemokratischen Reichskanzlers abgefunden zu haben, zumal Marx nicht mehr die Absicht haben soll, den Wettbewerb um das Kanzleramt aufzu nehmen. Er soll überhaupt kein Ministerium mehr über nehmen wollen. Wenn in diesem Zusammenhänge im Falle des Zustandekommens der „Großen Koali tion" (Sozialdemokratie, Zentrum, Deutsche Vollspartei und Demokraten), die ja wahrscheinlich ist, als Ersatz für Marx der ehemalige Reichskanzler Joseph Wirth ge nannt wurde, so läßt sich die Ernsthaftigkeit dieser Mel dung im Augenblick kaum nachprüfen. Der Wirklichkeit näher steht wohl die Vermutung, daß einer der sozialdemo kratischen Kanzlerkandidaten, also entweder der preußische Ministerpräsident Braun, der ehemalige preußische Innenminister Severing oder der Abgeordnete Müller- Franken , der schon einmal Reichskanzler war, die Bildung der Regierung übernehmen wird. Was den Ministerpräsidenten Braun anbetrifft, so heißt es aller dings, daß er die Leitung der preußischen Regierung un bedingt behalten werde und eine Personalunion mit dem Kanzleramt nicht in Frage komme. Das Zentrum fordert Stetigkeit. Trotz ihrer nicht allzu erheblichen Schwächung bei den Wahlen nimmt die Zentrumspartei nach wie vor eine sehr ausichlaggebende Stellung bei den politischen Entscheidun gen ein. Deshalb wird auch die neuerliche Äußerung des A^^^organs, der „Germania", zu den Bemühungen um die Regierungsbildung sehr beachtet. Das Blatt schreibt: Die neue Gruppierung der politischen Kräfte im Parla ment und auch das Ansehen der deutschen Demokratie machen es zur unausbleiblichen Pflicht aller an der Regierung be teiligten Parteien, eine stabile und stetige Politik zu sichern. Das deutsche Volk ist der sich häufenden Krisen satt Es Hai keinen sehnlicheren Wunsch, als daß der neue Reichstag und, auf ihn gestützt, die neue Regierung sich zu der stetigen Führung ausrasfen, die allein die vor uns liegenden großen Aufgaben meistern kann. Nichts wäre schlimmer für den Er folg der deutschen Politik, als wenn der Reichstag von einer koalitionspolitischen Krise in die andere fiele Denn dies müßte sich bei den eindeutigen Mehrheilsverhältnissen, die nicht in dem Maße wie früher ein Spiel mit Koalitionen ge statten, verhängnsvoll auswirken Bemerkenswert ist auch der Meinungsaustausch über das Gerücht, nach dem Deutsche Volkspartei und Demokraten eine engere Gemeinschaft für die Zukunft zwecks gemeinsamer Arbeit eingehen wollten. Von volks parteilicher Seite wird dazu festgestellt, derartige Wünsche seien nicht in der Volkspariei, sondern in der demokrati schen Presse geäußert worden. Von der Volkspartei konnte dazu noch nicht Stellung genommen werden, weil die Fraktionen noch gar nicht zusämmengetreten sind und ein demokratischer Antrag auch nicht vorliegt. Praktisch wäre es vielleicht, wenn alle bürgerlichen Parteien, die mit der Sozialdemokratie in eine Koalition gehen, unter sich engere Fühlung hatten. preußischer Landtag 8. Luni. Wie man erführt, hat die preussische Regierung dir Absicht, den ncugcwShltcn Landtag auf Freitag, den 8. Juni, einzuberufen, wenn die amtlichen Feststellungen der preußischen Wahlergebnisse bis dahin abgeschlossen sind. Eine kurze Verschiebung soll immer noch möglich sein. An dem Termin vom 8. Juni werde aber vorläufig festgehalten. Es soll möglichst so eingerichtet werden, daß der Landtag noch vor dem Reichstag zusammentritt, jeden falls nicht an dem gleichen Tage. In der ersten Sitzung wird zunächst auf die Dauer von vier Wochen der Präsident des Landtages gewählt Werden, der nach Ablauf dieser Zeit bestätigt werden muß. Die zweite Sitzung würde die Regierungserklä rung bringen, und zwar vertreten durch das bisherige unveränderte Kabinett, dem die Neuwahl ja gleichsam ein Vertrauensvotum brachte. (Chemnitz), als ArbcUerverlreter Hermann Miillcr, vor stellvertretende Vorsitzende des Allgemeinen Demschen Ge werkschaftsbundes. Die deutsche Delegation umfaßt mit Ersatzmännern und technischen Beiräten 2t Personen. Die Konferenz wird bis Mitte Juni tagen. Die Suche nach -er „Sialia". Keinerlei Nachricht, aber doch noch Hoffnung. Wie aus Kingsbay gemeldet wird, ist das Hilssschifs .Citta di Milano" dort wieder einaetrotten. Von der „Italia" liegt noch immer keine Nachricht vor. Es weht scharfer Nordwind bei Schneetreiben und Kälte. Die Gerüchte über die „Italia" haben sich noch Ver mehrt. Die einen wollen wissen, daß sie bei der Not landung zerschellt ist, andere, daß sie über dem nördlichen Atlantischen Ozean, vielleicht zwischen Island und Nor wegen, ohne Motorkraft einherlreibt. Auf Spitzbergen icsteht die Absicht, auch auf dein Landwege eine Hilfs- -xpeditiou auäzurüsten. Die norwegische Spitzbergen- ^ohleu-Compaguie hat ein aus zehn Hunden bestehende- sefpann zur Verfügung gestellt, das von erfahrenen Leuten geführt werden soll. Gleichzeitig besteht die Ab sicht, eine weitere Expedition unter Führung des alten Polarforschers Sverdrup auszurüsten. Der nor wegische Flieger Lützow-Holm befindet sich bereits auf dem Dampfer „Hobby" unterwegs nach Spitzbergen. Deutschland, Schweden, Rußland, Frankreich und mehrere norwegische Gesellschaften wollen nach der „Italia" forschen. Italien bleibt diese« Angeboten gegenüber aber sehr kühl. Die italienische Negierung dankt der norwegischen Regierung für ihr Hilfsangebot, bittet aber, vorläufig von einer Expedition abzusehen, da sie selbst diesbezüg liche Maßnahmen erwägt. Diese unerwartete Absage der italienischen Regierung wird von der norwegischen Press» als eine Kränkung angesehen. Der Senat in Nom begann mit der Beratung des Lnftfahrtbudgets. Zu Anfang der Sitzung erklärte Präsident Tittoni, Italien warte mit lebhafter Be sorgnis und doch v o l l H o f f n u n g auf Nachrichten von Nobile und seinen Gefährten. Er widmete ihnen Worte glühender Bewunderung und inbrünstige Wünsche Mussolini schloß sich Tittoni im Namen der Regie- rung an. * Wilkins und Eyelson in Berlin. Auf dem Flughafen des Tempelhofer Feldes hatte sich zum Empfang der NordpolfliegerWilkins uns Eyelson ein zahlreiches Publikum eingefundeu. In dem Fahnenwalde sieht man neben der Reichsflagge d-.e amerikanische Flagge. Die Landung erfolgte am Mitt- woch nachmittag, die Klieger kamen direkt von Kopen