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tzlriche Förderung durch Gemeinde und Siaat erfahren muß, wie die von Amts wegen erichteten Schulen." Die Sozialdemokratische Partei verweist aus de« Abschnitt ihres Heidelberger Programms über Kirche«- und Schulfragen, der lautet: „Die öffentlichen Emrichtungen für Erziehung, Schulung, Bildung und Forschung sind weltlich. Jede öffentlich-rechtliche Einfluß nahme von Kirche, Rcl ms- und Weltanschauungsge- memschafte« auf diese C ichtungen ist zu bekämpfen, Trennung von Staat und rche, Trennung von Schule und Kirche, weltliche Voll , Berufs- und Hochschulen Keise Aufwendung aus ös atlichen Mitteln für kirchliche und religiöse Zwecke." Aus der Wahlbewegung. Gestohlen« Wahlkarten. I« Elberfeld wurden Wahltarten, die den Wählern als Ltusweis über die erfolgte Eintragung in die Wahllisten zu gehen sollten, gestohlen. Der Zweck des Diebstahls kann nur darin bestehe»!, mittels dieser Karten in den ersten Wahlstunden Persone»» unrechtmäßig auf Grund dieser Ausweise auf den Namen anderer zur Wahlurne zu schicken. Dr. Held für bayerische Rechte: In einer in Regensburg abgehaltenen Wahlversammlung kam Ministerpräsident Dr. Held aus die Frage zu sprechen, ob Bayern als Teil des Reiches berechtigt sei, an außenpolitischen Fragen des Reiches teilzunehmen. Er bejahte dies, da es nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht Bayerns als Teu des Gesamtreiches sei, an der Außenpolitik mitzuarbeiten. Mit aller Schärfe sprach sich Dr. Held gegen den Unilarismus »uw gegen den Zentralismus aus. s Kleine Nachrichten s Die Ertränkung Dr. Stresemanns. Berlin. Rcichsaußenmiuister Dr. Stresemann ist, wie jetzt osjiziell gemeldet wird, seit einigen Tagen, infolge einer Magen- und Darmerkrankung sowie einer Nierenaffektion ge zwungen, das Bett zu hüten. Infolgedessen hatte der Minister seine Teilnahme an der Eröffnung der „Pressa" sowie ferner die übernommenen Wahlvorträge in Stettin, Hamburg, Kaiserslautern und Celle absagen müssen. Da die Erkrankung Dr. Stresemanns auch in den nächsten Tagen dringend Bettruhe erfordert, ist er anck genötigt, aus die für die Tage vom 1U. bis 19. Mai vor Zehenen Wahlvorträge in seine» beiden bayerische»» Wahlkreisen zu verzichten. Aus privater Quelle wird noch bekannt, daß der Reichsanßen- minister sich ans einer seiner letzten Reisen eine Fleischver giftung zugezogen hat, die eine Störung der Magensunktioner berbeiführte und auf den Darm Übergriff. Später trat nock :me Nierenaffektion hinzu. Alles zusammen hat auch das Herz in eine gewisse Mitleidenschaft gezogen. Der Fall Jakubowski. Schwerin. Im Fall des Hingerichteten russischen Laud- arbeiters Jakubowski ist eine neue Wendung ciugetreten. D« drei unter Meineidsverdacht Verhafteten August Nogens, Blöcker und Kreuzfeld sind wieder aus der Untcrsuchungshast im Amtsgericht Schönberg entlassen worden. Uber die Gründ» der Haftentlassung wird nichts bekanntgegcben. Nach Abschluß der Ermittlungen iin Fall Jakubowski hat, wie die Landes- zeitung für beide Mecklenburg erfährt, die mccklenburg-stre- iitzsche Landesregierung beschlössen, vor einer weiteren Ent scheidung das Gutachten eines oder mehrerer namhaftet Juristen anzuhören. Der Reichsjustizminister ist gebeter worden, ihr solche zu benennen Beginn der Rcvisionsverhandlung in» Klapproth-Prozeß. Stettin. Vor dem hiesigen Schwurgericht begann di» Revifionsverhandlung gegen den früherer» Feldwebel Erick Klapproth, der» Leutnant a. D. und letzigen Kaufmann Alber! Hayn und den Oberleutnant a. D. und jetzigen Direktor Pau! Schulz wegen versuchter Tötung des Zeitfreiwilligen Feldwebel Gödicke im Jahre 1923 Die Verteidigung liegt in den Händeri des Justizrats Hahn-Berlin für den Angeklagten Klapproth der Rechtsanwälte Dr. Sack und Dr. Lütgebrune-Göttinger für den Angeklagten Schulz und des Justizrats Mamroth- Breslau für Hayn. Aus die von der Staatsanwaltschaft ein gelegte Revision hin hat das Reichsgericht durch Urteil von 28 November 1927 das vorherige Urteil aufgehoben und di< Sache zur erneuten Verhandlung an das Schwurgericht des Stettiner Landgerichts verwiesen. Der Angeklagte Hayn gal eine eingehende Schilderung der Tat selbst. Angestslltemarif in der rheinisch-westfälischen Eiseuindustrie Essen (Ruhr). Bei den Verhandlungen zwischen den» Arbeitgeberverband und dem Bezirk der nordwestlichen Grupp« bei den Angestelltenorganisatioucn in der Eisenindustrie wurd« eme Einigung über die Gehaltsrcgelung erzielt. Die Ein kommensregelung wird mit Wirkung ab 1. Mai mit einigen Abänderungen mit der Maßgabe in Kraft gesetzt, daß die tariflichen Mindestsätze der Gehälter in den Hauptgruppen um etwa 6,5 Prozent erhöht werden. Aufdeckung einer kommunistischen Spionagcorganisation in Lettland. Riga. Uber die Aufdeckung einer kommunistischen Spio- nageorganisation melden die Blätter, daß der Leiter der Organisation, Lange, Vorsteher der Kanzlei der Sowjet- aesandtschaft war. Bei ihm wurden die Adressen der anderen Mitglieder gefunden, unter denen sich auch die Schwester eines Beamten der G P. U in Moskau, Antonie Bindre, befindet. Diese verfügte über beträchtliche Geldsummen, die sie von Lange erhalten hatte. Sie bemühte sich, Beziehungen zu Offizieren zu unterhalten, und es gelang ihr, wichtige An gaben über neue Truppensormationen und die Anlage von Munitionsdepois usw. zu beschaffen. Lange verteilte auch an die Kommunisten in Lettland revolutionäre Schriften, Geld und Anweisungen. Die Lage in Nanking und Hankau. London. „Daily Telegraph" meldet aus Schanghai: In Nanking sind japanische Marinesoldalen gelandet worden, die an strategischen Punkte»» der Konzession Sandsackbarrikaden errichten. In Hankau hat eine antijapanische Boykottbewegung begonnen. Die außerhalb der Konzession wohnenden Japaner verlassen ihre Häuser und begeben sich in die Konzession. Die Rankingregierung sandle an Präsident Coolidge ein Tele gramm, das um Mitteilung der amerikanlschen Haltung gegen über dem Zwischenfall in Tsinanfu ersucht. Msenbrand im rumänischen petroleumgeblet. Bukarest In dem Petroleumgebiet von Morent (Rumänien) - ist eine Feuersbrunst ausgebrochen. Bisher murdcn 18 Bohrtürme zerstört. Drei Arbeiter wurden getötet. Der Schaden wird auf mehr als 109 Millionen Lei geschätzt. Hilse für die „Bremen". St. John (Neu-Braunschweig). Die beiden Washingtoner Armeeslugzeuge, die zur Hilfeleistung für die „Bremen" be stimmt sind, sind nach Picton (Neu-Schottland) weitsrgeflogen. Sie werde»» von dort nach Versorgung mit Brennstoff ihrer» Flug nach Long-Point (Labrador) fortsetzen, wohin nach hier ringetroffenen Nachrichten die „Bremen" geschafft worden ist. Von der AmmchMe zur BiOkimmst Oie „pressa". Eine Kult ursch au größten Stils. Die Einweihuugsfeierlichkeiten zur Eröffnung der „Pressa" sind verrauscht. Ein gewaltiges Werk ist der Öffentlichkeit übergeben worden. Aus dem riesigen Gelände am rechten User des Rheins ist eine neue Stadt erstanden, und schon der äußere Anblick zeigt, daß sich hier eine Weltmacht ein Denkmal gesetzt hat. Gegenüber dem alten Köln mit seinen wundervollen Kirchen und Gebäuden, den Zeugen ruhmreicher Vergangenheit, ragen neue Großbauten empor, deren äußeres Gepräge Wesen und Stil des 2V. Jahrhunderts repräsentiert. Ihre schlichte, klar gegliederte Form macht einen imposanten Eindruck. Es sind Zweckbauten im besten Sinne des Wortes. Schön und prak tisch zugleich: charakteristisch die reiche Verwendung des Glases als Baumaterial. Eine Flut von Licht dringt tagsüber in das Innere der weiten Räume, eine Flut von Licht strömt nachts aus der» aber Tausenden prachtvoller Beleuchtungs körper hinaus über den Rhein und das alte Köln. Vielgestaltig und tausendfach verzweigt wie das Presse wesen selbst ist auch die Ausstellung. In unzähligen Gruppen entrollt sich vor unserem Auge das Bild menschlichen Lebens und menschlicher Kulturentwicktnug im Spiegel ocr Presse. Ein Gang oder besser eine mehrtägige anstrengende Wande rung durch die Ausstellung vermittelt dem aufmerksamen Be trachter ein ungeheures Wissen. In der kulturgeschicht lichen Schau erfahren »vir von den Anfängen der Nach richtenübermittlung, hören u. a. von der Trommelspiache der Neger, die mittels bestimmter Lantzcichen Mitteilungen von Stamm zu Stamm gelangen lassen, sehen die Indianer Knoten in Schnüre knüpfen, um damit die Stärke der heran nahenden Krieger zu kennzeichnen, verfolgen die Verbreitung von Nachrichten durch fahrende Spielleute und Sänger, den Beginn der Schriftverwendung in Stein, Wachstafeln und auf Papyrus bis zu der genialen Erfindung oer beweglichen Lettern von Gutenberg um das Jahr 1450, die die Buchdruck kunst begründet. Wir erleben das Entstehen der Zeitungen. Immer näher rücken sich die Nationen, immer mehr erfährt einer vom andern. Und während einst die Menschen nichts Voneinander wußten, jubeln oder klagen heute in gleicher Stunde Europa und Amerika über die gleichen Ereignisse. Die Tageszeitung der Gegenwart in ihrem ganzen komplizierten redaktionellen und technischen Betrieb vom Eintreffen der Nachrichten an über ihre Verarbeitung in den einzelnen Ressorts bis zum Druck und Versand des fertigen Blattes ist dargestellt. Schneller, irnmer schneller! ist die Losung. Denn die Leser wollen beim Morgenkassee mög lichst schon wissen, was sich in der Nacht auf dem ganzen Erdenrund ereignet hat. Eiile andere große Abteilung zeigt die kulturelle Leistung des gedruckten Wortes, das zur Zeitschrift, zum Buch zu sammengefügt wird, gibt eine Übersicht über die Tausende von Zeitschriften der verschiedensten Fachgebiete, stellt Wunder werke an Geschmack und Vornehmheit in den kostbar ge bundenen Luxusausgaben hervorragender Buchkttnstler in einer vorbildlichen Sonderschau aus. Beredtes Zeugnis für die hohe»» Ziele der Internatio nalen Presseausstellung ist das Staatenhaus, das alle Kulturnationen vereint. Die Eigenart eines jeden Volkes und Landes prägt sich im Zeitungswesen und in der Bilch kunst aus, wird in der verschiedenartigen geschichtlichen (Ent wicklung kenntlich. Leider ist hier vieles noch nicht fertig; aber schon heute erkennt man, daß nach seiner Vollendung das Staatenyaus einer der interessantesten Teile der „Pressa" sein wird S o n o e r a u s st e l l u n g e n in unendlicher Zahl er gänzen Vic Hauptabteilungen Die großen Konfessionen haben in eigenen Bauten bedeutsame Ausstellungen geschaffen, di« das gedruckte Wort in» Dienste der religiösen Idee zeigen. Die äußere Form der Bauten entspricht dein Inhalt. Die „Evan gelische Sondcrschau" ist in einem ganz aus buntem Glas ge bildeten Kirchenraum, die „Katholische Sonderschau" in dem feierlichen Innern einer alten Kirche und Abtei, die „Jüdische Sonderschau" in einem synagogenartig gestalteten kleinen Tempel unlergcbracht. Den Fragen „Frau und Press e", „Jugend und Presse", Schule, Kunst, Sport, Wissenschaft, Karikatur, Jnseralenwesen usw. sind einzelne kleine Reiche gewidmet. Gutcnbergscher Setzer und Gießer bei der Arbeit. Dargestellt auf der „Pressa" in Köln. Besondere Erwähnung verdienen wegen der oorinlsttcyen Raumgestaltung und Vollständigkeit die Sammlungen der deutschen Reichsregicrung und der preußischen Staats- reaicrung. in denen das amtliche P u v l i k a i» o n s - wesen ausgestellt ist, die die Entstehung der ventschenReichs Verfassung in wichtigen Dokumenten zeigen nnd die Stellung vom Staat zur Presse am Beispiel der Zensur erläutern. Tagelang sind wir durch die Ausstellung gewandert, über wältigt von der Fülle des Gebotenen, und haben gesehen, ge sehen! Der Eindruck der Pressestadl, die am Tage das Bild der Arbeit »mV des tätigen Schassens bietet, bei Nacht wie ein märchenhaftes Lichlw ander erscheint, bleibt un vergeßlich! A. H. Glückwünsche an die „Pressa". Dem Vorsitzenden des Präsidiums der „Pressa", Oberbürger meister Dr. Adenauer, und der Ausstellungslettung sind zur Eröffnung der Ausstellung eine unübersehbare Fülle von Glückwünschen aus allen Teilen des Reiches und des Auslands zugegangen. Unter anderen» hat Reichspräfideni von Hindenburg an Oberbürgermeister Dr. Adenauer ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunschtelegramm ge richtet, in dem er der „Pressa" einen vollen nnd nachhaltigen Ersolg wünscht. Rus unserer Heimat s Wilsdruff, am 15. Mal 1928. Merkblatt für den 16. Mai. Sonnenaufgang 4"' !! Mondaufgang Sonnenuntergang 19" j! Monduntergang 15^ 1788 der Dichter Friedrich Rückert in Schweinfurt geb. Oie Jugend soll helfen. „Was kein Verstand der Verständigen sieht, das übet in Linsalt ein kindlich Gemüt!" So oder ähnlich mag die aller- oings sonst durchaus nicht poetisch veranlagte, sondern sehr aufs Nüchterne eingestellte Berliner Straßenbahngesellschaft gedacht haben, als sie sich an die Berliner Schuljugend mit j der Bitte um Hilse in der Not wandte. Die Not — das ist die Großstadtstraßennot, das sind die vielen, vielen Unfälle, die ein reger Straßenverkehr mit sich bringt. Noch in aller Erinnerung ist der schwere Straßenbahnunfall, der sich vor einigen Woche»» in der Reichshauplstadt ereignete und eine große Anzahl Menschenleben vernichtete Und da glaubte nun sie Straßenbahn, daß die vorgeschrittene, in diesem Zeitalter oer Technik hellsehend gewordene Jugend nützliche Anregungen zur Verhütung und Milderung von Unfälle»» geben könnte. Es können in Aussätzen, Versen, Zeichnungen, Plakaten, Photographien, Sprüchen, Verkchrsspielen usw nützliche Besserungsvorschläge gemacht werden; brauchbare Vorschläge sollen mit Preisen bedacht werden Die Jugend muß sich aus richtig geehrt fühlen durch das Vertrauen, das ein so ernster Betrieb wie die Berliner Straßenbahngefellschaft in ihr Denken und in ihr Können setzt. Siehl man die Sache von dieser Seite an, so gewinnt sie über den besonderen Fall hin aus etwas Allgemeingültiges Es gehl dann nicht bloß um die Berliner Jugend oder um die Großstadljugend schlechthin, sondern um die Jugend auch der kleinste»» Orte. Man soll nicht geringschätzig von der Einsicht und dem Wissen der Kinder von heute sprechen, man soll nicht immer bloß ab weisend sagen: „Davon verstehst du nichts!" Neil», man soll die Heranwachsenden Kinder teilnehmen lassen an den Sorgen und Nöten der Großen und soll, wo es angeht, auch ihre Meinung hören, die mehr als einmal sich als brauch barer Rat erweisen dürste. Das Vorgehen der Berliner Straßenbahngesellschast, das im übrigen von Schulbehörden unterstützt wird, ist daher durchaus zu billigen und kann gute Früchte zeitigen. Die Sitzung des Elternrates gestern abend 7 Mr war er- freulicherweise auch von einigen Eltern besucht. Herr Direktor Sonntag begrüßte -alle Erschienenen und kam nochmals auf die Ausführungen des 'Herrn Oberlehrer Kühne betr. des Mern- haufes in der ^ersten Sitzung zurück. Der letztere erwiderte, dasz er lediglich Tatsachen gebracht habe, die ihm im Laufe der letzten , Jahre durch die Hände gskvmmen wären und bezeichnete nach i Aebergang zum ersten Punkt der Tagesordnung (der frühe I Schulbeginn in den ersten Schuljahren) den Stundenplan Äs ein Kompromiß von Wünschen mannigfacher Art, bedingt von Rücksichten auf Raum- und FachverhÄtnisse. Alle Wünsche zu erfüllen, sei von vornherein ausgeschlossen. Nn ersten Schuljahre liege der Beginn des Unterrichts nicht vor 8, im zweiten nur zum Teil. Herr Sonntag bat, den Schularzt gutachtlich darüber zu hören u. hielt auch einen fünfstündigen hintereinanderfolgenden Unterricht als zu anstrengend. In der Aussprache kam zum Aus druck, daß man die letzteren Bedenken nicht teilte und auch den Beginn nicht für zu zeitig hielt. Bedingung sei, daß die Kinder abends zeitig genug ins Bett geschickt würden. Mit 5 gegen 8 Stimmen wurde beschlossen, den Schularzt gutachtlich über den Schulbeginn in gesundheitlicher Beziehung zu hören. Hierauf hielt Herr Oberlehrer G e r H a r d t einen Vortrag über die ge plante Einrichtung einer Höheren Abteilung der hiesigen Volks, schule als der einzigen Möglichkeit, die für unsere Stadt möglich sei. Mit dem 5. Schuljahre setze nach den gesetzlichen Bestimmun gen die höhere Abteilung ein und auf ihr werde dann ein 9. und 10. Schuljahr aufgebaut. Mit Genehmigung des Schulvor standes Wunen auch auswärtige Schüler ausgenommen werden. Der Unterrichtsplan muß so gestaltet werden, daß den Schülern der llebergang in die gleiche Klasse einer höheren Lehranstalt je derzeit möglich ist. Zur Einrichtung bedarf es der Genehmigung des Kultusministeriums. Die Kosten dafür trägt ausschließlich der Staat. Das Ziel der Abteilung ist die sogenannte mittlere Reife, die erworben ist, wenn der Schüler die Abgangsprüfung mit Erfolg abgelegt hat. Ausgenommen werden Schüler oder Schülerinnen, die in der Grundschule mindestens die Hauptzensur II erhalten haben. Ls muß eine mündliche und schriftliche Auf NÄhmoprüfung abgelegt werden. Der späteste Llebevtritt aus der Volksschule in die höhere Abteilung kann beim Beginn des 8. Schuljahres erfolgen. Bis zur Errichtung der Abteilung sind ziemliche Schwierigkeiten zu überwinden, denn das Ministerium erteilt nicht so ohne weiteres die Genehmigung. Vorbedingung ist eine MindeUchülerzähl von 25. Unsere Stadt allein wird sie nicht ausbringen, aber mit Hilse der umliegenden Landgemeinden hofft man sie bedeutend zu überschreiten. Die Mteilung bietet vor allem den Minderbemittelten Gelegenheit, ihren Kindern eine bessere Schulbildung zuteil werden zu lassen und bewirkt unbe dingt eine Hebung unserer Volksschule. Herr Sonntag dankte dem Vortragenden für die ausführlichen Darlegungen. In ider Aussprache wurde der Plan allgemein begrüßt, nur Herr Rül - ker befürchtete, daß darunter die allgemeine Volksschule leiden könnte. Man erwartet das Gegenteil davon. Einstimmig wurde ein Antrag angenommen, den Stadtrat um Auskunft darüber zu ersuchen, wie weit die Angelegenheit gediehen ist und ihn zu bitten, dieselbe mit allen» Nachdruck zu fördern. Damit war die Tagesordnung erschöpft. Ein Unfall trug sich gestern vormttag in der Dresdner Straße zu. Beim Abladen eines Tanlkessels kam derselbe un versehens ins Rutschen und drückte einen ^dabei beschäftigten Ar beiter an die Wand. Derselbe erlitt Quetschungen und mußte in seine Wohnung gebracht werden. Götz-Wanderung der Deutschen Turnerschast. Am Himmel fahrtstage wandert zu Ehren des Turnvaters Götz die ganz-