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»aut«, heute freilich nicht mehr bestehende Sommerrheaier eröffnet wurde, und schließlich werden am 10. Oktober »olle 100 Jahre vergangen sein, seit die Erben des Mannes, von dem das „Linckesche Bad" heute noch seinen Namen trägt, die Witwe von Friedrich Ludwig Lincke «nd deren Töchter mit ihren Kindern, die alleinigen erb- kicken Besitzer des Bades geworden sind. Das aus der öden Sandflächc der ehemaligen Neu- städter Festungsanlagen, die man „Der Sand" und später „Neuer Anbau" nannte, gelegene heutige Grundstück des „Linckeschen Bades", das der Dresdner Volksmund im Dialekt nur „Liucksches Been" nennt, wurde dem kurfürst lichen General v. Diesbach auf sein Gesuch hin vom Lan» besherrn käuflich zum Zwecke der Nutzbarmachung als Gartenland um 1735 überlassen. Der in Konkurs geratene ehemalige Offizier verkaufte dann 1742 das von ihm als Gartengrundstück hergerichtete Land für 4000 Taler an sen Oberkammersekretär Gleichmann, dessen Lehnträger, »er Kammerdiener Petrus Joseph Pierrant, auf sein An suchen hin am 1. März 1753 die Schankkonzession auf zwanzig Jahre erhielt. Schon fünf Jahre später über nahm Dr. Petrus Lehmann die Anlage, der für diese das Recht zum Verabreichen mineralischer Bäder aus der in ser Nähe vorbeifließenden Prießnitz erhielt. Er legte ein kleines massives Wohnhaus mit einigen Badezellen an und nach drei Jahren kam das Grundstück durch Kauf an den damaligen Sekretär und späteren Accisrat Kar! Christian Lincke. Nach dessen Tod übernahm es sein Sohn Friedrich, von dem es am 10. August 1828, mithin voi ziemlich hundert Jahren, an dessen Witwe und vor neun zig Jahren (1838) nach deren Tode an die beiden über lebenden und inzwischen verheirateten Töchter über- gegangen ist. Das „Linckesche Bad" blieb dann bis 1852 im Besitz der Familie Lincke. Von diesem Zeitpunkt an gehörte es wechselnden Besitzern, .zunächst einem Privatus namens F. A. Zehl und dann längere Zeit einer Aktiengesellschaft bis es — allerdings nur vorübergehend — für etwa zehn Jahre wieder einem späteren Gliede der Erbfamilie Linck gehört hat. Das Dresdner „Linckesche Bad" war für mehr als fünf Generationen hindurch ein klassischer Ort gesellschaft licher und geselliger Zusammenkünfte und Zerstreuungen Um 1775 errichtete in der Nähe des Badehauses dei Theaterunternehmer Merschy ein hölzernes „Theater au! dem Linckeschen Bad", das drei Jahre später, am 22. Mai 1778, mithin vor 150 Jahren, als massives Sommer- theater neu eröffnet wurde. In ihm spielten zunächst ver schiedene berühmte Wandertruppen in wechselnder Folge, bis man später das Theater von 1817—1852 regelmäßig an ein Konsortium von Mitgliedern des Dresdner Hof theaters als sommerliches Theaterunternehmen ver pachtete. Im Jahre 1860 wurde der Badebetrieb still- gelegt, auch baute man die früheren Sommerwohnungen zu einer neuen Saalanlage um, die im Verein mit den zweckmäßig hergerichteten großen, schönen Konzertgarter mit seinem reichen Bestände alter Kastanien dem „Lincke schen Bade" den Charakter eines durch seine Lage noch reizvoller wirkenden und namentlich zur Sommerszeit auch auf die vielen Fremden starke Anziehungskraft aus übenden Konzert- und Ballokals verlieh, den es sich bis auf unsere Tage allen wechselnden Moden zum Trotz be wahrt hat. E. H. Die GiadS der Zutsmsi. Tröfsmmg der Ausstellung „Die Technische Stadt" in Dresden Am 16. Mai wurde in Dresden die siebente Jahresschau Deutscher Arbeit, die Ausstellung „Die Technische Stadt", er öffnet. Sie wird gemeinsam von Industrie, Behörden und der sächsischen Technischen Hochschule veranstaltet und zeigt die allerletzten Fortschritte und Errungenschaften des modernen Städtebaues. Dis Sensation der Riesenschau ist das Kugel haus das das erste seiner Art aus der Welt ist und nach einer Idee von Pros Birkenholz-München errichtet wurde. Das Bild zeigt das Ausstellungsgelände. Im Mittelpunkr das herrlich gelegene Kugelhaus. Dresden. (Aus der sächsischen Landwirt» schuf t.) Die nächste Bullenschau und Versteigerung für schwarzbuntes Tieflandvieh findet am Donnerstag, dem 14. Juni, auf dem Pferdeausstellungsplatz in Dresden- Reick statt. Es ist notwendig, daß die Züchter hierzu um gehend die verkäuflichen Tiere bei den Geschäftsstellen des Landesverbandes sächsischer Herdbuchgesellschaften an melden. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mitteilt, sollen von jetzt ab jährlich vier Schauen und Ver steigerungen auf dem Pferdeausstellungsplatz in Dresden- Reick stattfinden. Als Tage hierfür sind festgesetzt worden: oer jeweilige Donnerstag vor dem 15. März, vor dem 15. Juni, vor dem 15. September und vor dem 15. De zember. Pirna. (A u s st e l l u n g f ü r S p i e l u n d S p o r t. — Bundeskegeln.) Vom 30. Juni bis 8. Juli findet in Pirna eine Ausstellung für Spiel und Sport statt, in der, da es eine öffentliche Ausst''^"ng ist, alle Fabrikanten und Händler, welche Sporta.. aller Art fabrizieren und vertreiben, vertreten ssin ko....en. Die große Aus stellungshalle geht bereits ihrer Vollendung entgegen. Gleichzeitig mit der Ausstellung findet in Pirna das 20. Sächsische Bundeskegsln des über 35 000 Mitglieder zählenden Sächsischen Keglerbundes statt. Sämtliche sport- -reweuoen Vereine und Verbände haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Georgswald. (Ein Opfer der Kälte.) Vor einigen Tagen hatte sich der über 70 Jahre alte schwach sinnige Fabrikinvalide Anton Zimmermann von Hause wegbegeben und war seither verschwunden. Nun ist sein Leichnam in der Nähe der Station Waldecke im Wald: aufgefunden worden. Der alte Mann dürfte im Walde eingsschlafen und erfroren sein. Kamenz. (50jährige Süngerfeier.) Ge legentlich der Fahnenweihe des Männergesangvereins zu Schmorkan wurde dem Klempnerehrenobermeister Otte Schiebold für 50jährige Sänger-treue die Ehren medaille des Oberlausitzer Sängerbundes überreicht Leipzig. (Das Urteil im Porzellandieb stahlprozeß.) In dem großen Porzellandiebstahl- und Hehlerprozeß wurden die Angeklagten wegen gewohn heitsmäßigen Diebstahls und gewerbsmäßiger Hehlerei zu Zuchthaus- und Gefängnisstrafen bis zu drei Jahren ver urteilt. Mehreren von ihnen wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf mehrere Jahre aberkannt. Böhlen. (Ein G e r ü st z u s a m m e n st u r z im B r a u n k o h l e n w e r!.) In der Absiebung des Braun kohlengroßkraftwerkes Böhlen der Absiebgesellschaft Säch sische Werke ist ein Baugerüst, das von einem mit den Bau arbeiten beauftragten Bauunternehmen errichtet worden war, zusammengebrochen. Dabei sind zwei Leute der Bau- firma abgestürzt. Während der eins mit leichten Ver letzungen davonkam und die Arbeit voraussichtlich bald wieder aufnehmen kann, erlitt der andere eine Gehirn erschütterung und Fleischwunden am Kopf. - Hus ckrm Serichlslasl - Ein gefährliches Nervenberuhigungsmittel. — Er wollte jehen, wie ein Zug verunglückt. In den Wendstudrn des 12. April war zweimal hintereinander im Grundstücke der Sächsischen GuWaWabrik in Freital-Döhlen auf der dortigen Merkeisen bahn an einer Weiche vom Stellhebel die -etwa 70 Pfund schwere Kugel gewaltsam entfernt worden. Als Täter konnte bald dar auf der 1904 zu Wilsdruff geborene Gelegenheitsarbeiter und Rangierer Albert Otto Vogel ermittelt und festgenommen -wer den. Es stellte sich heraus, daß er nebenher noch Arbeitskollegen bestohlen, sowie -aus -einer Niederlage verschiedene Materialien und eine elektrische SprenMafchine entwendet hatte. Als Motiv gab Vogel an, bie Beschw-srugskungel am Hebel der Weiche habe er entfernt, um zu sehen, wie ein Zug verunglückt, um damit seine Nerven zu beruhigen. Am Freitag verhandelte das Gemeinsame .Schöffengericht gegen ihn. Es war zu diesem Zwecke ein größerer Lokaltermin im Rathaus Freital-Döhlen -cm-gesetzt worden. Neben verschiedenen Diebereien hatte sich Vogel wegen Eisenbahn- transportgüfährdung zu verantworten. Der Angeklagte gab -n der Verhandlung -an, er habe -dies nicht gemacht, um sich -ein Nerven beruhigungsmittel zu schaffen, Indern -er wollte angeblich die begangene Frev-eltat zuerst entdecken, um aisaufmerksamer Ran gierer feine Stellung zu festigen-, um etwas schneller -aufzurücken. Letzteres wurde ihm nicht geglaubt. Wegen Verbrechens nach ß 3-15 StGB. (EilenbahntransportgefährLung) und Diebstahls in vier Fällen wurde Vogel zu 4 Jahr 2 Monaten Zuchthaus und 2 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt, -worauf die erlittene lln- tersuchungShast voll in Anrechnung kommt. Splelplan DresSner Ohrster. Opernhaus: -Montag 7 Der Zigeunerbaron-, Dienstag Fidelio: Mittwoch 7 Die Macht des Schicksals, Donnerstag >L8 Cvsi san tutte; Freitag 1L8 Orpheus und Eurydike; Sonnabend 7 Macbeth; Sonntag 7 Die Zauberflöte. Schauspielhaus: Montag Im weißen Röhl; Dienstag 1^8 Die Verschwörung des Mesko zu Genua; Mittwoch 1t 8 Die Stärkere, Paula und Bianka: Donnerstag 1s 8 Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält? Freitag Zs 8 Die Verschwörung des Fiesko zu Genua; -Sonnabend 148 Schinderhannes; Sonn tag 14 6 Faust. Albert-Theater: Montag, Donnerstag und -Sonntag 148 Der -große Bariton; Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonnabenv 148 Wallensteins Tod. Die Komödie: Gastspiel Carola Tvelle: Du wirst -mich hei raten. Anfang allabendlich 7.45 -Uhr. Residenz-Theater: Tie leichte Isabell. Anfang abends 8 Ahr. Außerdem Sonntag (27.) 144 Alt-Heidelberg (Kleine Preise.) Central-Theater: Allabendlich 8 Wien spielt auf. Außer dem Sonnte (27.) 144 Wien spielt auf. (Kleine Preise.) 8»asmmMlch-kunckrunk. Welle Kärschberg. Sehr geehrLer Herr Redakdähr! Ma nu wörn mer wohl endlich horch die Käldeperiode hindurch sein. Ich besinne mich noch Leiblich, -daß unds brophezeid wurde, daß Heier de Eis heiligen "ich so sehre aufbrchden Läden, weil mir so chn langen Minder gehabt» haben. Essig wär es und diesen BrophezeHungen! Iebzd .komm schond däglich de Meldungen ieber die Schäden, die die Brieder mid ihrer Temperatur angerichdod ham-m. Gar nich ze reden von den -Schnuppen, der in so -manche Nase gesahrn is und der den Verbrauch von T-aschentiechern in ehner in dieser Iahreszeid nich iMchen Weise gchchbeigerd hat. Das heesd mid den vielen Täschendichern, die Heide jede Hausfrau bei der großen Wäsche off der Leine hängen hab, das -kommd in diesen Wochen voch chn klehnes bisiel mi-d von der Wahl her. Wer da zem BeWbiel alle Wahlflugblädder ge lesen had, der mußde -ja grinsen, daß de Daschendicher naß wur den. So viel Liebe und Giebe und Fiersorge und sonsdige Ver- schbrech-ungen, wie in -diesen Wahlkampf von den 33 Parteien in de Weld gesebzd wurden, das mußde doch voch das käldesbe Herze riehren. Nu -kann mer bloß geschbannd -sein, wie so ehn moderner Damenscherm, was aus dieser Wahl fier ehn Gebilde herausschdeigd und -was die Leide, diede -gewähld worden sind, von ihren großen Verschbrechungen voch Halden- kennen. Nun is inzwischen voch wieder de Zeid der Ausstiege und GardenÜonzerde mit Kaffee und Kuchen gekomm. Das heesd, chn bissel muß Le Sonne schond noch mehr sich anschdreng, wenn mer sich in -Garden sedzen will. Aer de Zeid is da und in der Zeidung Habs voch schond M-ckbenden und nu Lennde -der Betrieb lvs- ache», zemal mir schond den Himmelschrbsdag hinder uns haben. Bei mir derhehme is alles schond off Pfingsden eingesdMö. Meine RMa had -mir meine Sonnbagshöse n-ei gübiegelL und aus chn DalNeed von meiner Nichöe Frieda hab se mir ehn feinen FeierdagSschlips gemachd. Mid Len iebnggeblieben-en Stoff hab sie sich chn Hud garnierd, den schond unsere BudLerfrau koofen wollte, weil fe so viel Schbadzen off den Feidern häLden Ze solchen Anfichden komm nu chmd Leide, diede fehn angebohr- nen Kunsd-sinn im Leibe Hamm. Da kann mer -aber nischd Ler- gegen undernchm, die Leide -muß mer chmd ruhig gehen lasten. Mir warn Len Hud doch nich heigchm, Lamid be Schbadzen bas Ding iebergarnieren. Ferchdegodd SchLrammbach. svörle. vsnael - wlrtwsn) Amtliche sächsische Votierungen vom 18. Mi 1928. Dresden. Die Tendenz war uneinheitlich. Reichsbank ge< wannen 23, Keramag nach Abzug der Dividende 5,5, Großen« Hainer Webstuhl 4,5 Prozent. Dagegen verloren Vereinigt» Photo 11,5, Genußscheine 12, Dresdener Albumin Genußschein« 28, Polyphon 8, Plauener Spitzen 6,25, Schöscrhof 5 Prozent. Leipzig. Bei geringem Geschäft gab die Mehrzahl der Werte etwas nach. Besonders gedrückt lagen Schisfahttsaktien, Höher notierte man Thüringer Gas 4,5, Köbke 3,5 Prozents niedriger dagegen Polyphon 9, Stöhr 6, Schubert u. Salzer 4, Nordwolle 3,5 Prozent. Chemnitz. Hier war die Tendenz freundlich. David Richter gewannen 7, Großenhainer Webstuhl 6 Prozent: niedriger wurden notiert: Sächsische Waggon und Sachfenwerk je 4, Frieß u. Höpflinger 3, Braubank 2 Prozent. 18. 5. 14. 5. 263—268 264—269 46,0—47,5 46,0—47,8 287—292 287—292 40,0-41,5 40,0—41,8 23,0—24,0 23,0—24,0 242—244 39,0-40,0 44,0—15,5 16,2—16,6 44,0-45,0 16,4—16,8 21,5—22,5 21,5—22,5 43,0-43,5 43,0—43^ 24,0—25,0 24,0-25,0 28,0—28,5 l 0,5—20,5 242—244 280—290 295—310 235—270 266—270 295—310 235—270 267—272 Roggen- mehl Ol Type 60 N Roggen- mehl l Type 70 N Roggen nachmehl 27,5—28,0 19,5—20,5 Weiz.-Kl. Rogg.»Kl. KaiserauS- zugmehl Bäcker mundmehl Wetzen- nachmehl Inland- : wetzenm s_.. Tvve 70 ^^9,0-40,0 Wetzen 75 Kilo Roggen 70 Kilo Sommer gerste. sächs. Futtergste Hafer, inl Raps, ir. Mais Laplata Cingu. Trocken, schnitzel Zucker schnitzel Kartoffel- flocken Futtermehl 18. 5. 16,6—16,8 17,6—18,6 14. 5. 16,6—17,0 17,8-18,8 Dresdener Produktenbörse. Dörsenzeit: Montag und Freitag nachmittag 2—1.30 Uhr. Die Preise verstehen sich bis etnschl. Mals per 1000 Kilo- gramm, alle anderen Artikel per 100 Kilogramm in Reichs mark. Rotklee, Erbsen, Wicken, Peluschken, Lupinen und Mehl Mehl inkl. Sack frei Haus) in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alles andere in Mtnvestmengen von 10 000 Kilogramm Waggons«?' sächsischer Versandstationen. Nossener Produktenbörse vom 18. Mai 1828. Weizen bissiger neu, 75 Kilo 13,10; Roggen hiesiger neu, 70 Kilo 44,M; Braugerste 14—>15,90; Wintergerste neu 11 bis 12H0; Hafer neu —>13; Weizenmehl, Kaiserauszug o. S. m Ausl. 24; Weizenmehl, Bäckermunbmehl 22; Weizenmehl, 70 Al aus InMdsweizen 19,25; RvMnmehl 60^ 21,50. In Posten unter 5000 Kilo: Futtermehl 4 ohne Sack 13L5; Futtermehl 3 11,75; RoggenKeie inländische 9L0; WeizenKeie grob 9,20; Maiskörner Laplata 42,50; Kartofeln in Labungen, neu, weiß 2,60; rot 3; gelb 3,10; Stroh in Ladungen Preßstroh 1,40; Ge- bunLstroh 1,20. — Am Heutigen Markte würbe bezahlt: Kartof feln neu, Zentner 3,60—4; Wicsenheu neu, Zentner 3,25—4I5; Preßstroh 1,90; Gebunöstroh 1,70; Frische Landeier, Stück OstO bis 0,11; Frische LanLLutter, -Pfund 1,10—1,15. Amtliche Berliner Notierungen vom 18. Mai. Börsenbericht. Tendenz: Leicht befestigt. Wäh lend die Kurse, die im Vormittagsverkehr gesprochen wurden, sie Erwartung aufkommen ließen, daß die Börse unter der Schlußkursen der Mittwochbörsc einsetzen würde, zeigte de» Beginn der Hauptbörse ein überwiegend festes Bild. Am Geldmarkt war der Satz für Tagesgeld etwas höher, er stellt« sich aus 6,5—7,5 und für erste Firmen aus 6—6,5 Prozent; Monatsgeld war mit 7,5—8,5 Prozent unverändert. Im weiteren Verlauf der Börse wurde das Geschäft wesentlich ruhiger, so daß sich die höchsten Kurse nicht voll behaupte« konnten. Eine Ausnahme hierbei machten Sarottiaktien, dir ihren Stand von 227 auf 250 (plus 23 Prozent) aus Anuahm« Üner bevorstehenden Kapitalerhöhung hin verbesserten. Devisenbörse. Dollar 4,175—4,183; engl. Pfund 20,38—20,42; holl. Gulden 168,36—168,70; Danz. 81,4t) bis 81,59; franz. Frank 16,43—16,47; s chwei z. 80,46 bis 80,62; Belg. 58,22- 58,34; Italien 21,99—22,03; schweb Krone 111,99-112,21; d ä n. 112.03-112,25; norweg. 111,7S bis 112,01; t! chech. 12,37—12,39; österr. Schilling 58,72 bis 58,84; p o l n. Z l o t y (nichtamtlich) 46,75—46,95; Argen- Union 1,784-1,788; Spanien 69,97-70,11 Produktenbörse. Die Rückgänge Chikagos sanden in den scharfen Ermäßigungen der Cifpreise der freien Ablader Ka nadas einen Widerhall, während der Pool selbst schon seit einigen Tagen nicht am Markte ist. Immerhin waren im Zeit geschäft für Weizen die Preise im Verhältnis zur Auslands- Mue noch ziemlich standhaft, wozu vielleicht eine leichte Er holung Liverpools und vereinzelte polnische Frage nach deut schem Weizen beitrugen. Roggen wird von den inländischen Zammelorten mehr offeriert und ist schwer verkäuflich. Wcsternroggen ist billiger, führt aber nur vereinzelt zum Um satz. Im Freihandel stellten sich Preise billiger. Auf die wenig nachgiebigen Hafersorderungcn bleiben entsprechende Gebote knapp Gerste still, auch Mais ruhig. Weizenmehl dauernd lustlos, für Roggenmchl besteht kleine Konsumfragc. Geireid« und Olfaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark Wetz., märt l8. 5. 262-265 16.5. 263 266 WeizkI s.Bln 18.5. 17,5 16. 5. 17,5 pommersch Rogkl f.Bln 19,0 19,0 Rogg., märk 285-287 286-288 Raps — —— pommersch. Le'nsaat — ——— wcstpreuß. — —- Vikt.-Erbsen 4860 48«) Braugerste 252 220 252-290 kl Speiseerbs. 35-38 354V Futtergerste — Futtercrbsen 25-27 25 27 Hafer, märk. 264-270 264270 Peluschken 24,0-24,5 24,0-24,5 pommersch. — —— Ackcrbcchnen 23,0-24,0 28,0-24,0 westpreuß Weizenmehl p 100 icg fr. Brl br. inkl Sack (feinst. Wicken Lupin. blau Lupin., gelbe Seradella Rapskuchen 24-26 14,0-15,0 15,0-16,0 23,0-28,0 18,8-19,5 2426,0 14,015,0 15.0 16.0 23,0-28,0 18,819,0 Mrk ü Not. Roggenmehl p. 100 kF fr. Berlin br. 32,7-36,5 32.7-36,5 Leinkuchen Trockenfchtzl. Soya-Schrot Torfml. 30,70 23,5-23,8 15,2-15,4 21.2-21.8 23,5-23,8 15,215,4 21,2 21,8 inkl. Sack 36,5-39,5 86,5-39,5 Kartoffelslck 25.6-26,3 25.6-26,3 H Diskonterhöhung i» Rcwyork. Die „Federal. Re serve Bank" erhöhte ihren Diskontsatz von 4 auf 4,5 Prozent.