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Wilsdruffer Tageblatt 2. Blatt, — Nr. 11K — Sonnabend, 19 Mai 1928 fröklingsLZsä. Hib echt auf den Frühling, kr schreitet so froh Und so sKrmisch im bunten Tewand. «So keck ist sein Schritt und sein Atem so frösch, Kni» voll Blumen ist seine >H«nd. GiL acht auf den Frühling, Er nicht» empor All das. Was geschlummert so fang Den Mnter hindurch unter Eis und Schnee Und Frostesschauern so bang. Gib acht auf dein Herze — Der Frühling kommt, Und jählings macht Wieder auf Das Muck und die Sehnsucht, die längst schon schlief, In des Alltags emsigem Lauf. Der Frühling ist da! In der sonnigen Lust, Im sonnigen, goldigen Glanz, Da scheint uns das Leben noch einmal so schön, sind so reich unseres Lebens Kranz. L. Grohn. Är. LttesemM zum Ablebe« Ir. Heinze;. Reichsminister Dr. Stresemann hat antätzUch des TodeS Dr. Heinzes an die Deutsche Volkspartei Ofisachsens ein «ingeres Beileidsichrewen gerichtet, in dem er „des gemein- kamen Freundes tahrelanger Tätigkeit in Sachsen für unsere nationalen und liberalen Ideen" gedenkt und der Meinung Rusdruck gibt, baß- die kommende Rcichslagsfraktion der Devtscl-cn Voikspartei die Mitarbeit von Ereilen; Heinze be sonders vermissen wird. Reichsjnstizminlfter a D. Dr. Heinze. Ministerpräsident Heldt hat namens der sächsischen Regie- mng an die Hinterbliebenen des verstorbenen Staalsministrrs D. Dr Heinze ein Beileidsschreiben gesandt. Dir Deutsche Volkspariei Ostsachen gibt bekannt, daß nach den Bestimmungen des Wahlgesetzes der Wahlvorschlag der Deutschen Voltspariei, Liste 4. durch den plötzlichen Lod des Listenführers, Exzellenz Dr. Heinz e, keine Änderung erfährt. Der Wahlvorschlag bleibt also voll gültig. Nach der Wahl trete« dann die dem verstorbenen Listenführer folgenden Bc° Bei einer alten Grumbacherin Etwas abseits von der langen Dorfstraße, die sich vom Erbgericht bis zur Ziegelei in leichten Windungen hinzieht, wohnt sie in einem einfachen Häuschen. Kaum schulentlassen, kam sie ins Dorf, und nun kündet das silberne Weitz ihres Haares die Achtzig an. Vor ihrem Fenster rasen die Autos vorbei, die an die Geschäftigkeit und die ungeduldige Hatz dieser Zeit gemahnen, der große Postkraftwagen trägt die Menschen stadtwärts mit sur rendem Motor und doppeltönigem Signal — ein Baum legt schützend seine Zweige vor ihr kleines Fenster, damit die neue Zeit nicht ihren Frieden störe. Ihren Frieden und ihr Glück. Ja, würden wir Menschen von heute dieses Leben wirklich als so glücklich empfinden? Uns fehlt Wohl dazu die Bescheidenheit und der innere Friede, der von dieser lieben Alten ausströmt. Denn zu irdischen Gütern hat ste's wirklich nicht gebracht. Vor achtundzwanzig Jahren starb der Manu, der Maurer gewesen war, und ebenso lange wohnt sie in diesem Häuschen. In den zwei Räu men hat sie sich mit ihren Kindern „allecne durchgefressen", wie sie so sagt. Und tapfer blieb sie, auch als man ihr den Sohn heimbrachte, der im Bergwerk zu Zauckerode tödlich verunglückt war, und als eine ihrer Töchter in junger Ehe starb. Tapfer blieb sie und hieb sie sich durch, immer schaffend, immer arbeitend und über alles die Treue stellend. Nicht jeder Mensch übt solche Treue, nicht jeder kann, wie sie den schönsten aller Rekorde aufstellen (in dieser Zeit der tausend Rekorde): Von sich sagen zu dürfen, daß „sie alle gern haben und daß sie bei jedem Bauer angesehen" sei. Der Zank und die Zwietracht haben ihr nichts anhaben können, sie haben Halt gemacht vor der stillen bescheidenen Frau, die von Hof zu Hof arbeiten, meist waschen ging, die zu jeder Hilfe bereit war und der gute, dienstbare Geist des ganzen Dorfes wurde. Und der Jeder vertraute, weil er ihr Vertrauen schenken durfte. Wahrlich, ein köstliches Bewußtsein am Lebensabend, auf solch ein Dasein zurückblicken zu können! Nun sitzt sie in ihrem Stübchen allein. Die Brille auf der Nase, mit zahnlosem Munde leise nachsprechend, liest sie in einem alten Kommunionsbuch, das die Jahres zahl 1833 trägt. Verblichene Wandbilder und fromme Sprüche schauen auf sie herab, alter, ehrwürdiger Haus rat umgibt sie. Dazwischen schiebt sich Protzig ein in schrei enden Farben gehaltener Wandkalender mit dem Auf druck eines Warenhauses. „Die Kinder haben ihn mir gebracht." Sie selbst hat sich Wohl noch nie in solch ein modernes Labyrinth verirrt, sie kauft beim Krämer im Dorfe, wie sie es seit altersher getan. Seit altersher! Wir sprechen von „damals". Ob Wohl die alten Zeiten schöner waren wie die jetzigen? Fast überflüssig erscheint diese Frage. „Viel, viel schöner", be stätigt das Mütterchen. Und dann beginnt das Plaudern. Freilich, die Kinder waren auch damals schon rechte Rangen. Aber ihre Späße waren mehr harmloser Ueber- mut als Bosheit. Selbst wenn sie den Hund ihr auf die Bleiche und über die schneeweiße Wäsche jagten oder beim Spülen einen Stein in den Bach warfen, daß ihr das Wasser ins Gesicht spritzte und trübe wurde. Da hat sie Wohl erst gescholten, aber wenn die Jungen so ver gnügt über ihren wohlgelungenen Spaß lachten, da hat auch die Mine gute Miene zum bösen Spiel gemacht. Aber Sonntags ging es in die Schänke. Auch die Ehe frauen tanzten mit auf dem Saale des Erbgerichts. In wollenen Nöcken, schwarzen Jacken und blauen Schürzen, aber blitzblank alles und das Haar sauber gescheitelt. Nicht mit solchen Wuschelköpsen, wie die Jugend heute zum Tanze geht. „Jetzt kommen wir nicht mehr rein in die Jugend", spricht sie mit müdem Lächeln, und meint damit die Bälle des Jugendvereins, dem sie wohl der einst angehörte. Ich glaub' dir's, alte, gute Wilhelmine. Das waren ja auch noch andere Zeiten, als du noch die Butter im Handwagen von Helbigsdorf holen mußtest, als dein Mann zwölf Pfennige Stundenlohn verdiente, und ihr dennoch zufrieden wart, weil ihr „immer Gott sei Dank gesund" geblieben seid. Wer schätzt heute nock Gesundheit höher ein als Geld und Gut? Und dann hat mich Mine ins Allerheiligste geführt. In ihr Schlafkämmerchen. Da stand die breitausladende, buntbemalte Bettstatt, für die wohl schon jetzt ein Plätz chen in der Wilsdruffer Heimatsammlung reserviert ist. „Wenn ich mal tot bin, solln sie se habn." Blumen blühn am Fenster des schlichten, blaugetünchten Raumes, auf einem Wandbrett stehen allerlei Dinge, Gaben von An deren, die hier Geschlechter überdauert haben. Ein gar grobes Linnen deckt das Lager der Alten, und dennoch — wie heißt es im Faust doch gleich? — „nicht jedes Mäd chen hält so rein", und Mine mag sich Wohl Abend für Abend mit dem beseligenden Gefühl auf ihr hartes Lager legen, daß ein gut' Gewissen das beste Ruhekissen ist. Ich will gehen und verabschiede mich. Da entdecke ich im Vorbeigehen noch ein Bild an der Rückwand der Kammer, das besondere Aufmerksamkeit wert ist und an dem Mutter Mine mit großer Liebe hängt. Es ist alt, wie alles in diesen Stuben, der Wurm hat den Rahmen zernagt und die bunten Farben beweisen die Geschmacks richtung jener fernen Zeit, zu der dieser, Nürnberger Druck entstanden ist. In eigenartiger Auffassung ist ein Brustbild des Heilandes dargestellt, darunter stehen die Worte, die sich die gute, dankbar des Lebens bescheidene Gaben empfangende Alte zu Herzen genommen hat. Sie sollen den Beschluß bilden: „Klage Jesu Christi über die undankbare Welt. Ich bin schön; und Wenige lieben mich; Ich bin edel; die Wenigsten achten mich; Ich bin reich; wer begehrt meine Schätze? Ich bin allmächtig; wer sucht meine Hülfe? Ich bin die Weisheit; wer folgt meinem Rathe? Ich bin ewig; warum wird das Vergängliche mir vor gesetzt? Ich bin der Weg; Wenige wandeln darauf; Ich bin die Wahrheit; die Wenigsten glauben mir; Ich bin das Leben; sehr Wenige verlangen mich; Ich bin das Licht; nur Wenige lasten sich erleuchten; Ich bin barmherzig; gar Wenige vertrauen auf mich; Ich bin der Richter aller Welt; bald (und wie hart) muß ich diese undankbare verurtheilen . .." Mutter Mine — wie rein und aufrecht wirst du vor deinem Richter stehen können! L—i. Werber. Direktor Dr. Rudolf Schneider (Wachwiy), <sye,rau Dr. Doris Hertwig-Bünger (Oberlößnitz), Malcrobermeckter Karl Hoffmann (Dresden) usw der Reihenfolge nach und nach Maßgabe der vollsparteilichen Stimmenzahl in den Reichstag ein. Der Reichskanzler an die Witwe des Ministers Heinze. Berlin. Reichskanzler Dr. Marx hat an die Witwe des verstorbenen früheren Reichsjustizministers Heinze zugleich im Ramen der Reichsregierung ein herzliches Beileidstelegramm gerichtet, in dem es heißt: Der Verstorbene hat auf verant- ivortungsvoklstem Posten seiner engeren Heimat und dem Reich große Dienste geleistet, die ihm ein dauerndes dankbares Ge denken der Reichsregteruna sickern. D^eZHensr Brief. Dresden, im Mai. Man würde schwer eine Antwort finden, wenn man gefragt würde, was in diesen Wochen der Landeshauptstadt ein be sonderes Merkmal gegeben hätte. Die Reichstags- Wahlen? Run, die Vorbereitungszeit ist sehr ruhig ver lausen, ganz anders als bei dm vorhergcgangenen Wahlen. Rolfront- und Reichsbannerkapellen zogen manchmal durch die Straßen, um für die Kommunisten und Sozialdemokraten zu werben, und einmal gestalteten sie sich auch den Spaß, sich vor einer altsozialdemokratischen Versammlung, in der Minister präsident Heldt sprach, ankzubauen und mit Ausdauer die ^!s LSZr rrOrZZ?r-LrrL . ttomsn von ?sul Hsin lckü-der-krecktLnkntr Vsitsa vrksr Nskter. Versa« 5a. (42. Amhekung.) (Nachdruck verboten.) Am nächsten Tage begab er sich in die Kreisstadt, um sich dorr nach einer Wohnung für seine ärztliche Praxis umzu sehen. Er wählte eine solche in dem ärmeren Stadtteil und auf dar Schild beschloß er nur den Namen „F. Branzell" fetzen zu lasten. Dabei huschte bittersüßes Erinnern durch seine Seele. Er- innerrmp an eine selige, heilige Zeit, die nie in ihm ver lösch«! würde. Einige Wochen später, es war schon hoher Juni — ksm dann der Tag der Reise. Lange vorher war schon gepackt worden. Italien lockte. Karl Ferdinand dachte resigniert: Mein zweites Leben ruft mich. Herrgott — wie werd« ich das ein Leben lang aushaiten? 22. Ein bunter Sommer war angebrochen und in Herrlichkeit verrauscht. Schnell verrinnt die Zeit, wenn sie der Ab- wtckjelungen viele bringt. Das erfuhr auch Karl Ferdi nand Und er dachte zuweilen: Ja — ein Sommer verblüht zu schnell. Ich weiß das. Ein Sommer ist wie ein lohen der Feuerbrand, der h«ll aufprastelt und rotglühend in sich .zusammenfällt. Im Kreis eines Jahres ein kurzes Feuer werk. Und ein neuer Herbst war gekommen, in dem Therese noch oft an die genossenen Schönheiten ihrer Reise dachte. Blau, unwahrscheinlich blau hatte das Meer geleuchtet, das Mit- telländifche Meer. Pinien und Erpressen hatten geblüht, man war durch die Campagna gefahren, «ine ausgelassene, sorglos genießende Gesellschaft, und man hatte in Marmor« Palästen gewohnt. Aber sede Reis« nimmt ei«mal ein Ende. Karl Ferdi nand war dessen sroh gewesen. Tberese nahm als besondere Erinnerung daran dir Verehrung des Conte di Marino, die zuweilen peinliche Formen angenommen hatte, einen Preis im Gesellschaftsspiel des Nizzaer Tennisturniers, den sie ge- mAnfam mit Czerny gewonnen hatte, und die Sehnsucht Nach der afrikanischen Küste mit sich, die sie batte schimmern kehan Sehnsucht nach weiteren Reisen. Großen Reisen, die ihr, die schon genug gesehen, wirklich Neues botan. Sie dachte an Amerika. Machte auch ihrem Gatten g-gsn- «der Andeutungen. Der sagte: „Nächstes Jahr, Therese. Jetzt laß mir für eins Weils meine Passion." „Ich dränge such nicht, Ferdi. Ich empfinde es nur als lächerlich, daß ich noch nie in Amerika gewesen bin." Er biickts sie neugierig an. Ach so — man hatte natürlich auf der Reise allerlei Be kanntschaften gemacht. Nicht zum wenigsten Amerikaner. Da war ein Mr. Rockefeller, aus dem Hause des „Gold- Rockefeller", ein smarter Herr, Ler allerwege zu sagen pflegte, ob man nun vor historischen Ruinen sahrhundealter Vergangenheit stand oder vor dem Vesuv oder vor Pisas schiefem Turm oder Siziliens Lieblichkeit: „Jes, vsry nice — sehr nett — aber der Broadway ist schöner." Oder die Ms. Lincoln aus Chicago, eine Dams, deren Mann täglich meh rere tausend Dollars verdiente! Ober der Filmstar aus Hollywood, Mrs. Ewansson — Gloria Swansson — you understand — ein wandelndes Toilettenwundrr! Und alle erklärten mehr oder minder verblümt: „Jes, very nice — aber unser Broadway — oder unser Los Angeles — oder unser Nationalpark — oder unsere Hotels — oder unsere Freiheitssäule — das ist viel schöner!" Therese schien di« Gedanken des Prinzen zu erraten. Sie meinte mit etwas gemachter Gleichgültigkeit: „Man müßte doch einmal sehen, ob diese Pankees wirklich mit ihrer Ueberlegenhett recht haben —" Er nickte ihr herzlich zu. „Wir werden schon noch nach drüben kommen, Therese. Die „Deutschland" oder der „Columbus" machen das in zehn Tagen, vorerst kommt ja der Winter, die Saison der Ge sellschaft, und die wirst du doch grwiß hier nicht versäumen wollen." Sie war gleich bei der Sach«. ° „Aber nein — nur nicht!" Man war im Herbst in das Wsldburg^chr Stammschloß Ldergesiedelt. Da« Jagdschloß «ar dem Verwalter über lasten worden. Karl Ferdinand hielt sich tagsüber viel in der Stadt aus. Hielt dort in seiner kleinen Wohnung Sprechstunden ab, war auf Krankenbrsuch und dis Distanz, di« hier seine Beruss- kollegen begreiflicherweise zuerst ihm gegenüber bewahrten, batte er selbst mit der ihm «igenen Herzlichkeit beseitigt. Hier wollte er nur Arzt und Mensch sein, als solcher ge wertet werden. Und so kam es, daß er hier auch einen be sonderen Verkehr pflegte mit einigen Honoratioren, daß man ihn in der Stadt gern sah, daß seine Patienten des Lobee über ibn voll waren und er sich hier wirklich frei und lebig jeder Stvndesfesssln fühlte. Da» alles natürlich zum heimlichen Entsetzen der Herzogin. Therese ging über diese Dings mit nachsiHiisem Achselzucken hinweg. Sie unterhielt sich in ihrer Weise. Häufig fuhr sie nach München oder Berlin in Begleitung einiger Damen, zu weilen auch — doch das war selten — mit Karl Ferdinand, um dort Toilettenschauen beizumohnen, eine Oper zu ge nießen und sich überhaupt im dortigen gesellschaftlichen Le ben zu zerstreuen. Sie pflegte dann dort für einige Zeit in einem der ersten Hotels zu wohnen. Oft wurde sie auch von Ler Herzogin begleitet. Sv verging die Zeit. — Es war an einem der ersten, srühen Winterabends. Karl Ferdinand war früher als sonst aus der Stadt ins Schloß zurvckgekommen. Therese war wieder auf einige Tage weg- gefohren und sollte heute zurückkommen. Die genaue Zeit allerdings hatte sie unbestimmt gelassen. Das Auto sollte gegen sechs Ulm am Bahnbof aus ihre Ankunft warten, aber unbedingt dort bleiben, falls Therese nicht mit dem um diese Zett fälligen Zug käme. Karl Ferdinand schickte den Chauffeur beizeiten fort. Die Herzogin hatte sich nicht recht wohl gefühlt und sich, wie der Diener meldete, zeitig zur Ruhe begeben. So war der Prinz einmal allein und fühlte sich ordentlich behaglich. Er saß in seinem Arbeitszimmer vor dem Schreib- ! tsich, hatte eine neue, medizinische Fachschrift oorgenommen, > deren Inhalt ihn besonders interessierte, und sich darin ver tieft. Er hielt sich stets auf dem laufenden in den vetjchie. densten medizinischen Forschungsgebieten. Die Zeit verrann. — Therese war noch nicht gekommen. Der Chauffeur am Dnynhof konnte sich im Warten üben. Karl Ferdinand sah nach der Uhr. Es ging schon auf elf. Er legte das Buch beiseite. Die Stille um ihn herum wirkte ermüdend. Er träumte vor sich hin. Draußen vor den Fenstern rauschte der Wind. Da geschah es, daß plötzlich seltsam« Sehnsucht aus dem Unbewußten seiner unbefriedigten Seele hervorquoll. Es macht« wohl die Stille — die Einsamkeit in dem Zimmer. Stille Stunden — sagt man — wecken Geheimnisse der Seele auf. Er zog den Schlüsselbund aus der Tasche. Schloß ein Fach des Schreibtisches auf. Oesfnete — es geschah rein mecha nisch — eine kleine Stahlkassette, die dort In der hintersten Eck« der Lade stand. Anita» Brief lag darin. Ler einzige, den sie ihm semals geschrieben batte. Der Abschiedsbrief. Und ein paar ver trocknete Blumen. Welke Reste ihrer Abschiedsblumen, die sie ihm an lenem letzten Tage Bahnbof gebracht hatte. Und sine Photographie — Anitas Bild Als Postkarte. (Fortsetzung folgt.)