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Der Wirtschastsrat in Genf. Kohlen- und Zuckerfrage. Die Unterausschüsse des Wirtschaftsrats haben amHimmel- -ahrtstag eine Reihe von Entschließungen ausgearbeitet, dar unter über die Kohlen- und die Zuckerfrage. Urner Hinweis aus die schwierige Lage der Kohlen- und der Zucker industrie wird dem Völkerbundrat empfohlen, die Wirtschafts organisationen des Völkerbundes mit der gründlichen Prüfung aller Maßnahmen zu betrauen. Unter Hinzuziehung von be sonderen Fachsachverständigen und Vertretern des Jnternario- nalen Arbcitsamis sollen Berichte ausgearbcitet werden, auf Grund deren der Völkerbundrat entscheiden würde, ob eine planmäßige internationale Aktion zur Lösung dieser beiden Probleme geeignet ist. In der Diskussion wurde u. a. von deutscher Seite der Standpunkt vertreten, daß bei aller Dringlichkeit dieser beiden Probleme ohne genaue Voruntersuchung keine Stellungnahme erfolgen könne.' Weiter wurden zwei Entschließungen über die Kartell frage und die Rationalisierung fertiggestellt. Danach sollen von der Wirtschaftsorganisation des Völkerbundes eingehende Untersuchungen u a. in bezug aus die grundsätzliche Bedeutung der Kartelle im Wirtschaftsleben und im Handelsverkehr, die Organisation der Kartelle und ihre Rechtslage und die Aus gestaltung der Kontrolle aus dem Kartellgebiet vorgenommen werden. Der deutsche Vertreter Dr. Lammers regte zur Bewältigung dieser Ausgaben die Vergrößerung der Wirt schaftsabteilung des Völkerbundsekretariats an. Die Aufgaben der Handels- und Tarispolitik könnten nicht bis zur Verwirk lichung der privaten Jndustriekartelle zurückgestellt werden. Auch bei gleichzeitigem Vorgehen auf dem Gebiet der Handels politik und der privaten Jndustrieverständigung, womit er sich einverstanden erkläre, müsse der Regierungspolitik die Füh rung überlassen bleiben. Sonnabend soll die Tagung geschlossen werden. Japan besetzt die Mandschurei. Nord und Süd Chinas nicht versöhnt. Die japanische Regierung hat ihren Botschafter in Peking und ihren Generalkonsul in Schanghai angewiesen, an Tschangtsolin (Nord) und an das Außenministerium der Nanking-Negierung (Süd) ein Memorandum zu über reichen, in dem Japan mit dein Hinweis aus den schnellen Vormarsch der Südarmee gegen Peking erklärt, es sei entschlossen, mit allen Mitteln Ruhe und Ordnung in der Mandschurei aufrechtzuerhalten und keine Störung des Friedens zu dulden. Japan kündet also die Besetzung der Mandschurei an. Der Befehlshaber des Nordens, Tschangtsolin, hat, da die übrigen chinesischen Generale seinen Appell, die Kämpfe einzustellen, nicht befolgt haben, die allgemeine Gegenoffensive an der Peking—Hankau- und an der Tientsin—Pukow-Eisenbahn gegen die Südtruppen ange ordnet. Die Stadt Tschanatschau, die von der Südarmee bereits als erobert gemeldet war, befindet sich nach wie vor in den Händen der Nordarmee. Nach einer Meldung aus Schanghai ist man über das Schicksal der deutschen Franziskanermönche und Klosterschwestern, die sich in Tsinanfu befinden, äußerst be unruhigt, da von ihnen seit einigen Tagen keine Nachricht mehr vorliegt. Vie Auseinandersetzungen öder die Ostpreußenhilse. Gegenerklärungen. Die Äußerungen der Reichsregierung zu der Rede des preußischen Ministerpräsidenten in Braunsberg über die Ostpreuhenhilfe haben die preußische Regierung nun auch zu Mitteilungen veranlaßt. Der Amtliche Preußische Presse- vienst schreibt, Ministerpräsident Dr. Braun habe in seiner Rede in Braunsberg (Ostpreußen) lediglich den Inhalt eines Telegramms mitgeteilt, das der Oberpräsident der- Provinz Ostpreußen, Siehr, an den Reichspräsidenten von Hindenburg gerichtet hat. Der Oberpräsident sagte In dem Telegramm: „Die mit der Ausländsanleihe durchzuführende Be schaffung Zweiter Hppotbeken ist das Kernstück der Ost- preüßenhilfe. Der Standpunkt des Reichsfinanzministers zerschlägt dieses Kernstück und bedeutet für ungezählte Be triebe den wirtschaftlichen Zusammenbruch. Tausende um ihr Dasein schwer ringende Landwirte Ostpreußens sowie deren Gläubiger und die Kaufmannschaft und das Hand werk haben die Ostpreußenhilfe mit Ungeduld herbei gesehnt und erwarten im Vertrauen auf die Zusagen der Reichs- und Staatsregierung nunmehrige Rettung. Ich bitte Sie, Herr Reichspräsident, der Provinz Ostpreußen Ihre oftmals bewährte Hilfe zu leihen." Von der Reichsregierung wird wieder dazu u. a. geschrieben: Gerade die Neichsregierung hat den Plan zur Umschuldung drückender landwirtschaftlicher Schulden durch Beschaffung von zweitstellig gesicherten Hypothekarkrediten sowohl für Ostpreußen wie für die übrigen Teile des Reiches aufgestellt und sieht darin — entgegen den noch vor wenigen Tagen in der Presse er örterten Bedenken der preußischen Staatsregierung gegen die Umschuldungsaktion — ein wesentliches Mittel zur Hilfe für die Landwirtschaft. Die Reichsregierung wird, wie bisher, mit größtem Nachdruck dahin wirken, daß die benötigten Mittel für Umschuldungskredite auf diesem , Wege baldigst hereinkommen und daß davon der weitaus ' größte Teilbetrag der ostpreußischen Landwirtschaft zu geteilt wird. politische Hunchchsu 1 Deutsches Reich Saarverkcht in Genf. Der Bericht der Saarregierungskommisstou für das erste Vierteljahr 1928, der im Völkerbundsekretariat zu Gens eingetroffen ist, unterstreicht die günstige Auswir kung des deutsch-französischen Abkommens über den Warenaustausch mit dem Saargebiet. Die Schwer industrie des Saargebietes habe wachsenden Absatz in Deutschland gefunden. Das Abkommen sichere die wirt schaftliche Weiterentwicklung des Saargebietes. Die von der Regierungskommission mit der französischen Regie gierung geführten Verhandlungen wegen stärkerer Steuerheranziehung der Saargruben hatten bis jetzt nur den Erfolg, daß die Zuschüsse des Französischen Staates an die Gemeinden des Saargebietes erhöht werden. Die Erkrankung Dr. Stresemanns. Im Laufe des Montags ist im Befinden des Neichs- außenministers keine wesentliche Veränderung eingetreten. Von den Ärzten wurde mitgeteilt, daß die Besserung in der Nierenerkrankung und in der Nierenfunktion anhalte. Man hat die Hoffnung, daß Rückfälle nicht mehr eintretsn, jedoch läßt sich darüber Bestimmtes noch nicht sagen. Der Minister hatte die Nacht ziemlich gut verbracht. Auch das Herz ist inzwischen etwas gekräftigt. Beratungen zur Bahntariferhvhung. Im Reichskabinett ist man, wie mitgeteilt, noch nicht zu einer Entscheidung über die von der Reichsbahn be antragte durchgängige Erhöhung der Eisenbahntarife gekommen. Mehrere Reichsministerien haben sich—dahin hkür/ Denn /kra 6ü-oka«« stellt Zknen einen kreckttbrie/ ans, ckurck §re überall llen Aeraünsc^ta» Letra§ ab/rsbea können unck sckütrt Up sn unr Vertn<cken/ verständigt, daß der Reichsverkeyrsmintster der Neuys- eisenbahngesellschaft vorläufig eine Zwischenantwort er teilen soll, in der weder eine Zustimmung noch eine Ab lehnung ausgesprochen wird, sondern lediglich einige Rückfragen gestellt werden. Die Reichsbahngesellschaft soll genauere Angaben über ihre Bilanz, über ihren Ver mögensstand und vor allem auch darüber machen, ob die von der Reichsbahngesellschast benötigten Mittel vor läufig nicht durch Kredite statt durch eine Tariferhöhung beschafft werden können. Ztalien. Zwei Faschisten durch einen Kommunisten erschossen. In Florenz drang ein bekannter Kommunist, der erst kurze Zeit vorher aus Frankreich zurückgekehrt war, in einen Schneiderladen ein und schoß einen Faschisten nieder, der dort als Geselle tätig war. Auf der Flucht erschoß er noch einen anderen Faschisten. Trotzdem sofort von der Miliz und von den Karabinieri die Verfolgung aus genommen wurde, gelang es dem Täter, zu entkommen. Österreich. General von Auffenberg-Komarows Hinscheiden. In Wien ist der ehemalige Kriegsminister General . der Infanterie Moritz von Auffenberg-Komarow ge storben. Der General war seit längerer Zeit herzleidend. Der Verstorbene hätte am 22. d. M. das 76. Lebensjahr erreicht. General Auffenberg wurde im Jahre 1911 zum Kriegsminister ernannt. Im Weltkrieg war er Komman dant der vierten österreichischen Armee. Als solcher schlug er die Russen in der Schlacht bei Komarow. Zuletzt lebte er als Militärschriftsteller in Wien. Aus Zn- und Ausland Landsberg a. d. W. General von Waldow, der mit einer Nichte des Reichspräsidenten vermählt war, ist hier aus seiner Besitzung gestorben. Paris. Der vor einigen Tagen paraphierte österreichisch- französische Handelsvertrag, der an die Stelle des Abkommens vom Jahre 1923 tritt, ist vom Minister des Äußern Briand und Handelsminister Bokanowski einerseits und dem öster reichischen Gesandten Dr. Grünberger andererseits unter- zeicknet worden. s Kleine Nachrichten z s ^«»»»»»»», »««>!»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»» j Festnahme eines der Gladbecker Bankräuber. Essen. Die Essener Kriminalpolizei hat einen der slüch tigen Gladbecker Bankräuber, den 25jährigen Willi Hübsche, ir Herne ermittelt und verhaftet. Der Verhaftete wurde in Be zleitung einer ebenfalls sestgenommenen Tänzerin, die in Essener Prater ausgetreten ist, in das Essener Polizeipräsidiun nngeliesert. Die verhafteten Direktoren der Llwerke Teutonia. Harburg. Die verhafteten drei ehemaligen Direktoren de» Dlwerke Teutonia Tychsen, Posse! und Hansen sind eingehenl vernommen worden. Sie werden betrügerischer Handlungc» während ihrer Tätigkeit bei den Olwerken Teutonia be schuldigt. Der Regierungspräsident in Lüneburg hat die Go nchmigung zur Stillegung der Teutoniawerke nicht erteilt Infolgedessen Hal die Arbeiterschaft einen Rechtsanspruch au Weiterzahlung ihres Verdienstes auf die Dauer von viel Wochen. Unfall nach einem Flottenscharfschiesten. Westerland. Nach dem Abbruch einer Scharsschießübum der Marine war der Tender „Nordsee" mit dem Abschlcpper vcr Scheiben beschäftigt, als bei stürmischer See eine Barkasst leck gestoßen wurde. Die Barkasse sank. Ihre Besatzung, ei> Offizier und zwölf Mann, rettete sich auf eine Scheibe uni -rieb bei schwerem Wetter vier Stunden aus dem Meere, bevoi Hilse gebracht werden konnte. Ein Helfer Otto Brauns verhaftet. Wien. Von der Polizei wurde ein Mann angehalten, sei sich mit einem aus den Namen Otto Reichmann lautender österreichischen Reisepaß legitimierte. Es ergab sich, daß ei mit dem wegen des Gemäldediebstahls im Schloß Kadolzburx verfolgten Günther Breitfeld identisch ist. Im Verlaufe dek Verhörs hat Breitfeld schließlich angegeben, daß er den Wege« Hochverrats im Gefängnis in Berlin-Moabit in Hast ge Wesenen Schriftsteller Otto Braun, der am 11. April diese Jahres gewaltsam aus dem Gefängnis befreit wurde, dadurck IIII n " -' «»e „Wir werden uns nicht Wiedersehen, Kammacher," jagte Anita entschlossen. Seine Hand zuckte nach der Tasche. Es sunkelte metallen. Mit einem Aufschrei sprang Anita hinzu. f „Sie sind wahnsinnig!" .... Entriß ihm die Waffe. Das Herz tat ihr weh — unjäg- lich weh. „Anita!" Da schrie sie es ihm ins Gesicht: _ , . Auch ich bin nicht an meiner Liebe gestorben! Auch ich hab' mir einmal das Herz Herausreißen wollen! Wollen Sie schwächer sein als ich? Wenn Sie mich lieben — so stark, wie Sie glauben — dann muß dieses Gefühl auch groß genug sein, eine Enttäuschung zu ertragen!" Kammacher blickte sie mit weiten, wie erloschenen Augen an. - . . Dann sank er förmlich in sich zusammen. Und dem großen Julius Kammacher, der soviel Glanz und Glück ein Leben lang um sich gehabt hatte, der wie ein König mit Frauenherzen spielte, der in den einsamen Höhen seiner Kunst nie menschliche Enttäuschungen gefühlt, nie un erfüllte Wünsche gekannt hatte, ihm rannen die Tränen hemmungslos, da er zum erstenmal die Hand vergeblich nach einer Erfüllung ausstreckte. — Wenige Tage darauf löste Anita ihren Vertrag. Es kostete eine hübsche Konventionalstrafe, aber ihr Agent zahlte, ohne mit der Wimper zu zucken. > Und sie atmete auf, als sie in Wien war. — , - ' 24. „Hättest du Lust, Therese, morgen mit in die Oper zu kommen? Premierentag —" „Ach richtig, ja — du, das ist aber nstt, dvs du selbst dar auf kommst, Ferdi," antwortete Therese lachend. „Ich war drauf und dran, dich einzuladen —" „Ach — " ' „Ja — diesen neuen Stern am Bühnenhimmel muß man ja doch wohl gesehen haben. „Ich habe mich schon lange auf diese Wielandt gespitzt." Karl Ferdinand drückte Lie Hand in der Tasche zur Faust zusammen. „Dann werde ich also für Karten Sorge tragen. Deine Mutter kommt wohl auch mit, nicht wahr?" „Ganz gewiß." Der Erzherzog hatte keine Lust, an dem Theaterbesuch teiizunehmem Er meinte aber: (Fortjetzung folgt.) (Nachdruck verboten.) (45. Fortsetzung.) Ich Klaubte, so war es immer nur eine kurze, notwendige Epi- ffode, Sie aber — werden mein Schicksal sein. Ich weiß Lar. Anita ich liebe Sie wie nur ein Mann einmal Mir lieben ,s „Anita --- ich halte diese Komödie nicht länger aus. Muß einmal rückhaltslos mit Ihnen sprechen - .Sie tat, als ahne sie nichts. j„Aber tun Sie das doch, Herr Kammacher —" - Mnd doch war Angst in ihr. Wkr trat näher auf sie zu. Ergriff ihre Hände. -Sie suchteOnMam Mch Wortes Und !oWte yur her- zMßen:6 ' - „Wir wollen — Freunde bleiben —" - Da lachte er kurz auf. „Freunde! Freunde hab' ich Hunderte! Ich — liebe Sie -" Und achselzuckend, mit gebeugtem Rücken, war er hinaus gegangen. Ja — Julius Kammacher, der durch viele Räusche hin- ducchgeschritten war, dem so viele reizvolle Frauen gehört hatten — er hatte sich verloren an Anita. Und er ahnte selbst, daß es eine Qual werden würde. Aber er konnte diese Liebe nicht aus sich Herausreißen. Von jenem Tage an hatte Anita viel Unruhe. Julius Kammacher warb um sie wie ein Junger. Aber seine De mut konnte sich in wütende Eifersucht verwandeln, wenn er sah, wie um Anita der Schwarm ihrer Anbeter sich drängte. In jedem sah er einen Nebenbuhler. Auf der Bühne — während der Proben — während der Vorstellung — überall trug er seine Liebe wie eine lodernde Fackel mit sich. Und dann kam jener Abend, der entscheidende, der Anita in ihrem schon lange gefaßten Entschluß bestärkte, München zu verlassen. Iulius Kammacher hatte sie in ihrer Hotel wohnung aufgesucht. Als sie ihm ins Gesicht sah, wußte er, daß es schrecklich werden würde. Er fiel zu ihren Füßen, umklammerte sie und stöhnte lei denschaftlich: „Anita — ich muß Ihr Jawort haben. Cs handelt sich um mein Leben! Ich muß! Haben Sie Erbarmen!" Er war wie rasend. Ihre Sanftheit bändigte ihn für eine Weile. Ich habe gehofft, Ihrer stets in Dankbarkeit gedenken zu können, Kammacher- Sie machen es mir sehr schwer. Kann es Ihnen nicht genug sein, wenn Sie immer mein — natür licher Freund sind?" Da schrie er auf. Die Leidenschaft seines Künstlernatu rells machte ihn sinnlos. „Sagen Sie es doch schon Sie lieben einen andern!" „Und — wenn es so wäre?" Er stand auf. „Ich bin ein verlorener Mann, Anita —" t Ganz leise strichen ihre Hände über sein Gesicht. „Sie werden das verwinden —" . Er warf sich wild, ungestüm in den nächsten Sessel. Heiß glühten seine Augen. In diesen Minuten sah er so alt aus, wie er war. Noch älter wohl. Grau war das Gesicht, und gll die vielen Falten darin traten deutlich zutage, »Ich werde es n i e verwinden, .Anita ^Sie zitterte, chW A,Herr Kammacher^-HwDr5e"kein MK geben!" AEr wollte sie an sich reißen. Aber ihr Blick entwaffnete chn.'M-> ? „Sie denken — ich wäre zu alt. Die Kunst erhält immer Koman von?sui blain o?k«r ttrirkr, Vera«« K„Anita — ich habe nie in meinem Leben geliebt- 'war alles — die Kunst! Und wenn ich doch mal zu liebe« kann Da war es ausgesprochen. K Sein Atem ging heiß über ihr Gesicht. Er wär gewohnt, »Frauenherzen zu besiegen — junge und alte. Seine Augen Wammten in Leidenschaft. „Mir sollen Sie gehören, Anita — kein Mensch wird Ahnen das Leben so köstlich machen —" »i Da riß sie die Hände aus seinem Griff. Ach — da langte Uemand nach ihrer Jugend! Jemand --- der ihr Vater (hätte sein können! - Und La er kein junger Mensch war und mit der verzeh renden Gier des reifen, alternden Mannes liebte, der mih '.Gewalt die Jugend an sich reißen will, so mußte diese Liebe -rviid, verzweifelt sein. D Anita erinnerte sich der einzelnen Szenen genau. Das -erstemal, da Kammacher sich vergaß, geschah es nach einer Vorstellung der „Bohtzme". Schon die Liebesszene auf der -Bühne hatte er mit einer wilden Innigkeit gespielt, daß Ani- ta in seinen Armen zitterte. Und nachher kam er in ihre ^Garderobe. Er hatte sich angewöhnt, sie beim Vornamen ! änzureden.