Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192805110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19280511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19280511
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-05
- Tag 1928-05-11
-
Monat
1928-05
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ä,Lcn gleichmäßig zu belaste». Da aber i» ver vierte» ^rayc i>8 Prozent aller Reisenden fahren, würde dann bei einer vor- -rmehmenden Tariferhöhung die vierte Klasse verhältnismäßig Hoch belastet werden. Geringer würde daher die Belastung, wen« man gleichzeitig zu einem vereinfachten Klassensystem «vergehen und nur c i n e Holzklasse und eine Polster klasse schaffen würde. Den Reisenden würde dann die Wahl bleiben zwischen der Fahrt in einer Polsterklasse, deren Kahrpreis nur wenig über dem Fahrpreis der bisherigen »ritten Wageitklasse liegt, und der Führt in einer Holzklasse, deren Fahrpreis nur wenig über dem Fahrpreis der bisherigen vierten Klasse liegt. Eine Abwanderung in die Holzklasse, st» nimmt mail an, wäre dann in dem starken Maße wie früher mchck weiter zu befürchten. Die Holzklasse würde die Aus stattung der bisherigen dritten Klasse erhalten als Ausgleich skr den gesteigerten Fahrpreis. Kleine Nachrichten Sit„3tM" We mrge« ««Wiegen Oslo. Aus Kingsbay Wirt» gemeldet, -ah die Italia" am Kreitqg früh 8 Uhr mitteleuropäischer Zeit ausgestiegen ist. Zu 27H Millionen Mark Schadensersatz verurteilt. Magdeburg. Im dritten Magdeburger Schwarzbrenner Mszeß wurde das Urteil verkündet. Der Hauptangeklagb Gustav Köhler wurde wegen sortgesetzter Handlung de Monopolabgabenhinterziehuug und Schwarzbrennerei zu einen Kahr Gefängnis und 4 15 7 9 0 8 Mark Steuer st ras- «im. einem weiteren Jahr Gefängnis verurteilt. Der Brenn meister und jetzige Kaufman» Kurt Becker erhielt wegen fort ««setzter Handlung der schweren Urkundenfälschung Giegelbruches. Amtsanmaßung, Monopolabgabenhinterziehun, rmd Schwarzbrennerei neun Monate Gefängnis und 4157 76t Mark Steuerstrase bzw wettere neun Monate Gefängnis. Dei Brennmrister Oswald Hoppe erhielt wegen fortgesetzter Hand laug der schweren Urkundenfälschung, Siegelbrnches, Amts «mnaßung, Monopolabgabenhinterziehung und Schwarz »rennerei neun Monate Gefängnis und 4157 918 Mark Steuer strafe bzw weitere neun Monate Gefängnis Insgesamt er Netten die Angeklagten ungefähr 27,5 Millionen Mark Geld »zw Sleuerstrafen und Gefängnisstrafen von drei Wochen bii z» einem Jahr Ferner wurden die Angeklagten zur Has k«ng für Wertersatz in Höhe von ungefähr 18,5 Mil Avne» Mart oder entsprechenden Gefängnisstrafen verurteilt Großer Mühlenbrand. Hohenleuben. In ver Mühle Lunzig bei Hohenleubei entstand ein Feuer, das aus die Wohn- und Wirtschafts «ebäude Übergriff. Alle Maschinen, landwirtschaftlichen Geräte Mehl, Heu und Stroh sind ein Raub der Flammen geworden Dir Enlstehungsursache des Brandes ist noch unbekannt, dock vermutet man, daß Funkenflug aus dem in der Mühle be nntzten Nohölmotor das Feuer angesacht hat. Großer Kirchenraub. Salem (am Bodensees. Am Mittwoch wurde im Sa keiner Münster ein schwerer Einbruch verübt. Aul den« Kirchenschatz find die kostbarsten Monstranzen entwende worden. Verschiedene wertvolle goldene Gegenstände wurdet «nHerdcm gestohlen. Von den Tätern fehlt jede Spur. Erdrutsch und Zugentgleisung in Mittelitalien. Grottamare (bei Ascoli Dicenoj. Infolge des anhalten den Regens kam es in der Nähe der Eisenbahnlinie zu einen Erdrutsch, von dem zwei Häuser erfaßt wurden Ein Per- honenzug, der bald daraus die Strecke passierte, entgleiste in wtge der Gesteinsmassen, die die Schienen bedeckten. Untei »en Trümmern des Zuges, dessen Wagen sämtlich umstürzten wurden bisher drei Tote geborgen, unter dem Schutt der iv Vie Tiefe gerissenen Häuser sechs Tote. Achtzehn Personen vnrrden verletzt Italien für den Amikricgspakt. Rewhork. Die italienische Antwort auf den Kellogg-Paki ist der amerikanischen Botschaft in Rom übergeben und nach Washington wcitergeleitet worden. Die Rote drückt die ila- Nenische Sympathie mit dem Vorschlag der Vereinigten Staaten aus und bietet die aufrichtige Mitarbeit zur Er reichung des Abkommens an. Sächsische Industrie- und Tagessragen. Wie dem letzten Bericht zu entnehmen ist, hat auch »m vergangenen Jahr der Verband Sächsischer Indu strieller sowohl in großen allgemeinen Fragen wie auch «r zahlreichen Einzelsragen Gelegenheit gehabt, zum Wohle der gesamten sächsischen Industrie tätig zu sein. Der Geschäftsbericht zeigt, daß der Verband in energischer Weise für eine Wahrung und einen Ausbau des sächsischen Einflusses auf die Neichsgesetzgebung eintritt, daß er unter diesem Gesichtspunkt auch bei der Verwaltungs- und Ver- sassungsreform einen ausreichenden regionalen Einfluß sichergestellt haben will. Die Ausführungen zur Frage ver Verfassung^- und Verwaltungsreform zeigen, daß ver Verband Reformenfür notwendig hält, die, soweit sie sich auf verfassungsmäßigem Gebiete vollziehen, nur im Wege der organischen Entwicklung durchgeführt wer den sollen. Um einen über das nach dem jetzigen Stande der Erörterungen zu erwartende geringe Maß von Er sparnissen hinausgehenden Erfolg zu erzielen, werden eine Reihe bemerkenswerter Einzelvorschläge gemacht, unter denen insbesondere die starke Betonung der Selbst- verantwortlichkett des Staatsbürgers für seine Existenz hervorzuheben ist. Auf-dem Gebiete des Verkehrs sind als besonders be merkenswert die erfolgreichen Arbeiten des Verbandes bezüglich der Ermäßigung der Gütertarife hervorzuheben, ebenso die Verfolgung von Detarifie- rungsanträgen sowie das Eintreten für den Bau wirt schaftlich wichtiger Bahnlinien. Ferner hat sich der Ver band mit dem neuen Entwurf zur Eisenbahnverkehrsord nung befaßt und versucht, die berechtigten Wünsche der Industrie zur Geltung zu bringen, damit nicht auch die neue Eisenbahnverkehrsordnung wieder auf die Formel gestellt ist: „Alle Rechte der Bahn und alle Pflichten dem Verfrachter".. Eine sehr umfangreiche Tätigkeit hatte der Verband anläßlich der Hochwasserkatastrophe im Gottleuba-Müglitz- Tal zu verfolgen, durch die eine große Zahl seiner Mit glieder geschädigt worden war. Die Darlegungen über Finanz- und Handelspolitik zeigen, mit welch großen Schwierigkeiten die sächsische Industrie auf dem Gebiete der .Kapitalversorgung zu kämpfen hat, insbesondere in wieviel geringerem Umfange und zu wie ungünstigeren Bedingungen der sächsischen Industrie kurzfristige Betriebskredite und langfristige An lagen gegenüber der ausländischen Konkurrenz zur Ver fügung stehen. Der WüWampf in Sachsen. Starke Zersplitterung. Flauheit hat man bisher als Kennzeichen des Wahl kampfes im ganzen Reiche feftgestsllt. Sachsen macht davon keine Ausnahme. Die Wahlversammlungen werden in nicht allzu großer Zahl abgehalten, sie verlausen ruhig und ohne größere Teilnahme der Wählerschaft. Vielleicht wird es in der letzten Woche vor dem 20. Mai noch anders. Ob freilich die nunmehr für alle drei sächsischen Wahl kreise vorliegenden W a h l v o r s chl ä g e in der Richtung größerer Wahlbeteiligung wirken werden, ist eine Frage, die so und so beantwortet werden kann. Vielfach meint man, daß diese große Zahl der verschiedenen Vorschläge — in Dresden-Bautzen sind es bekanntlich 21, in Leipzig 19 und in C h e m n i tz - Z w i ck a u 17 — viele Wähler erst recht abhalten, sich zur Wahlurne zu begeben. Es wird aber auch ein Argument angeführt, das die Splitterparteien als weniger gefährlich erscheinen lassen will. Man sagt, daß die kleinen Splittergruppen zumeist engbegrenzte Ziele verfolgen und daß gerade hinter ihnen fanatische Anhänger stehen, die einer anderen Liste doch nicht ihre Stimme geben würden. Verloren wären diese Wählerstimmen also auf jeden Fall. Das mag richtig sein, aber es ändert doch nichts an der wichtigsten Seite dieser Tatsache, daß nämlich die Vielheit der Parteien und Parteichen verwirrend auf die Zahl der Wähler wirkt, die keine feste politische Anschauung haben und sich schon jetzt durch das Parteigetriebe nicht mehr hindurchfinden. Und die Zahl dieser Wähler ist größer, als man gemeinig lich annimmt. Noch bei den letzten sächsischen Landtagswahlen wurde die Volksrechtspartei (Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung) als Splitterpartei bezeichnet. Aber sie erhielt in ganz Sachsen fast 100 000 Stimmen und vier Mandate. Ob sie bei den Neichstagswahlen Erfolge haben wird, mag dahingestellt bleiben, da hier ja 60 000 Stimmen in einem Wahlkreise das Mindestmaß sind, das zur Erreichung eines Mandats gehört. Diese Auf wertungspartei hat jedoch aus ehemaligen Anhängern, die zumeist mit der Kandidatenaufstellung unzufrieden waren, neue Konkurrenz erhalten. Und zwar gleich mehr fach. So erscheint in Ostsachsen und in Leipzig noch ein „Volksblock der Inflationsgeschädigten", der sich den Namen „Allgemeine Volkspartei" beigelegt bat. In Chemnitz ist dieser Wahlvorschlag nicht zugelassen wor den, weil er hier erst nach dem 3. Mai, dem letzten Termin, eingereicht wurde. Dafür hat aber der Chemnitzer Wahlkreis noch eine andere Aufwertungspartei erhalten, die sich genau wie die alte Aufwertungspartei „Volks rechtspartei" (Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung) nennt. Ähnliche Fälle gibt es mehr. Die Wirtschafts partei nennt sich mit ihrem Hauptnamen „Reichspartei des deutschen Mittelstandes". In Leipzig wurde da neben eine „Christlich-nationale Mittelstandspartei" ge- 'gründet. Weiter haben sich die Wendische Volkspartei und die „Deutsche Grund- und Hausbesitzerpartei" ausgetan. Der Verband sächsischer Grund- und Hausbesitzervereine hat sich mit aller Schärfe gegen sie gewandt. Dann er scheint im Dresdener Wahlkreise eine „Christlichsoziale Reichspartei". Bemerkenswert ist noch, daß diese Zersplitterung, wenn man von den „Unabhängigen Sozialdemokraten" und den „Linken Kommunisten" absieht, allein das Bürgertum trifft. Vielfach bedauert man, daß der alte Reichstag die beabsichtigten Maßnahmen gegen die Splitterparteien nicht mehr durchgeführt hat. Hoffentlich holt das der neue Reichstag nach; sonst gibt es bei der dann folgenden Wahl nicht mehr „bloß" 31, sondern 50 Vorschläge auf der Reichsliste. r Rus unserer Keimst ! Wilsdruff, am 11. Mai 1928. Merkblatt für den 12. Mai. Sonnenaufgang 4" !j Mondausgang U- Sonnenuntergang 19?" f Monduntergang 10^ 1873: Der Chemiker Justus von Liebig gestorben. Wissenswertes vsm Wahlschein. Wie, wo und wann bekommt man ihn? Nicht alle dürften wissen, daß sie am 20. Mai auch an anderen Orten als dort, wo sie in die Wählerliste eingetragen sind, wählen können, wenn triftige Gründe dafür geltend ge macht werden. Ein solcher triftiger Grund besteht vor allem für den, der am Wahltag in beruflichen oder geschäftlichen Angelegenheiten, auf einer Dienstreise, aus einer dringenden Reise zum Zwecke der Erholung usw. sich außerhalb seines ge wöhnlichen Wohnsitzes befindet, aber von seinem Wahlrecht Gebrauch machen möchte Ausflüge uud Vergnügungsreisen werden nicht als „triftige Gründe" angesehen. Dagegen gibt es noch ein paar andere Gründe, die eine Ausübung des Wahlrechtes außerhalb des Wohnsitzes möglich machen: es darf „außerhalb" wählen, wer seit dem 6. Mai (dem Tage, an dem die Frist zum Einspruch gegen etwaige Fehler in ver Wählerliste ablies) seine Wohnung in einen anderen Wahl bezirk verlegt hat und wer infolge eines körperlichen Leidens oder Gebrechens in seiner Bewegungsfreiheit behindert ist und daher ein ihm günstiger gelegenes Wahllokal aufsuchen möchte. Was hat man nun zu tun, um die Erlaubnis zum „Anders- wowählen" zu erhallen? Man hat sich einen Wahl- oder Stimmschein zu besorgen, mit dem man ohne weiteres in jedem beliebigen Wahlkreis, Wahlbezirk und Wahllokal wählen kann. In kleineren Orten erhält man einen solchen Wahl schein beim Gemeindevorsteher, in den Städten größeren Um fanges in den Wahlbureaus des Magistrats oder in den Wahl bureaus der Bezirksämter. Natürlich kann nicht jeder kommen und einen Wahlschein fordern: wer ihn fordert, mutz einen Ausweis (Patz, Geburtsschein, Angestelltenversicherungs- oder Jnvalidenkarte) vorlegen und auf Verlangen glaubhaft Nach weisen können, daß für ihn einer der erwähnten „triftigen Gründe" in Frage kommt. Voraussetzung für die Aus stellung des Wahlscheines ist ferner, daß der Antragsteller m die Wählerliste eingetragen ist. Wer nicht eingetragen ist, mutz nachweisen, daß er an der Einsichtnahme in die Wählerliste während der Zeit ihrer öffentlichen Auslegung verhindert war. Wer vor einer Reise die Lösung des Wahlscheines ver säumt hat, kann den Schein durch seine Angehörigen oder brieflich, unter Beifügung eines Personalausweises, bei der zuständigen Stelle beantragen Die Frist für die Ausstellung eines Wahlscheines läuft am Tage vor der Wahl, also am 19. Mai, ab. In größeren Gemeinden aber kann die Ent gegennahme von Anträgen aus Ausstellung von Wahlscheinen schon am zweitletzten Tage vor dem Wahltage, also am 18. Mai, geschloffen werden. Es sollte aber der, der einen Wahlschein braucht, nicht erst so lange warten und, da der 17. Mai Himmelsahrtstag ist. spätestens am 16. Mai sich den Schein besorgen. Was deutsche Kriegervereine letzten. Neben der Aufgabe der deutschen .Kriegervereine, Tradition und Kameradschaft zu pflegen, stcht als ihre vornchmste Ausgabe eine umfassende soziale Witt- faMkeit. Diese fft so groß, daß keine andere Vereinsoyganifation Deutschlands mit nichtwirt-ch-aWchen UÄ-en 'auch nur enHernt et was Achnliches ausweisen kann. Die Unterstützungstät-gM des „Kyffhäuserbundes" als Ganzes wie der einzelnen Vereine, die ihm angchören, geht jahraus, jahrein in die Millionen, was um so erstaunlicher ist, als die dafür aufgewendeten Beiträge der Ver eine, für sich genommen, führ gering sind. Der weitaus größte Teil 'dieser Beiträge f ndet für die guten Zwecke einer großzügigen An- terstützungstätigkeit zum Besten bedürftiger Kameraden, Witwen und Waisen Verwendung, und nur ein kleiner Bruchteil wird durch den Verwattungsapparat verbraucht. 'Ganz erstaunlich groß war die -Unterstützungstätigkeit der Koegervereine auch wahrend «des Weltkrieges. Gut die Hälfte aller Krivgewereinsmitglieder (im einzelnen noch weit mehr!) stand im Felde als Kämpfer. Die übrigen, die in der Heimat verblieben waren, Haden sich restlos und kwud g der Sache des Vaterlandes zur Verfügung gestellt. Sie üben Dienst fürs Vaterland, der notwendig war. Sie HNben insbesondere den kämpfenden Truppen -auch Liebesgaben übermittelt und für bisse Zwecke an 'Karen Beträgen zusammen rund 2L M Menen Mark aufgebracht. Einzelne Vereine haben 10 OM bis 50 000 Matt für diesen Zweck gesammelt. Daneben ging die auch sonst geübte Unterstützungstätigkeit für Bedürftige, .insbesondere für Witwen und Waisen. Mit diesen Unterstützungen Bedürftiger 'ist aber die soziale Aufgabe der Krisgervereine längst nicht erschöpft. Wo -von Staals wegen soziale Arbeit getestet w >d, da Hölsen die Kriegervereme tapfer mit„z. B. in der Kri-eger- heimftüttenbewegung, in der Fürsorge für -Kriegsbefchäd gte und 'Kriegerhinterbliebene (Kb. und Kh.) u. a. sozialen Aufgaben der Gegenwart. Das Iahresfesl -es Missionszweigvereins Wilsdruff und Umgegend wird Sonntag -den 13- Mai in unserer Stadt festlich begangen. Vormittags X>9 Uhr hält -Herr Pfarrer Richter IugeichMttesdienst, besonders für die in den letzten drei Jahren Konfirmierten. Vormittags 10 Uhr hält Herr MPonsdirtttor Dr. I h m els- Leipzig Mtzsionskindergottesdienst. Der eigentliche Fcstgottesd'enst findet nachmitkVs X-3 Uhr -in der Nikolaikirch« statü Die -Festprcdigt hält Herr Pfarrer Küch l e r - Röhrsdorf. , Liedertafel" -und Kirchenchor verschönen den 'Gottesdienst mit der Darbietung des Chores aus der „Athäli-a" für Soli, gemischten Chor, Orgel und Orchester von Mendelssohn-Bartholdy: „Herr, durch die ganze Welt ist deine Macht verkündet." Ms Solisten mitten Mit Frau Gisela K umbe rg (1. Sopran), Fräulein Ella Loßner (2. Sopran). Fräulein Doris R ost (1. Alt) und Fräu lein Käte Berger (L. Alt). An der Orgel: Lehrer Theo Hientzsch- Taubenheim, Begleitung: Städtische Orchesterschule. Nachmiltags 4 Uhr beginnt -die Festversammlung im „Adler" m der Herr Missionsdivektor Tr. Ih me l s-Leipzig über die Mis sion in Afrika und Indien berichten wird. Fräulein Doris R oft und der Freiw. K rchenchor werden auch die Nachverfammlung musikalisch ausstatten. Zugunfall. Gestern nachmittag sprang zwischen Grumbach uns Kess-elsdorf -ein Rollbock aus den Schienen. Die Pasiagiere des nachfolgenden Personenzuges mußten deshalb umsteigen. Schaden ist nicht erwachsen. Oeffentliche Sitzung des Elternrates -am Montaa den 14. d. M. abends 7 Uhr in der Schule zu Wilsdruff (Zeichensaal). Tagesordnung: 1. Der zeitige Unterrichtsbeginn in den ersten Schuljahren. -2. Einrichtung einer Höheren Abteilung an der W lsdruGer Schule mit Vortrag des Herrn Oberlehrer Gerhardt. 3. Anträge und Verschiedenes. Der Lautenabend des Studienassessors Herbett Patzig mor gen Sonnabend abend im „Adler" verbürgt -als di-esma'ttger ein ziger Heimatschutz-abend im Frühling einen seltenen und in feiner Eigenart wohl -einzig dastehenden -Genuß. Der Künstler weiß nicht nur ssm Instrumt ausgezeichnet zu behandeln, nein, unter feinen geschickten Händen verdoppelt, verdreifacht, vervielfacht sich es, so daß man eine ganze KirmeSkapelle, ein -ganzes Orchester zu hören meint. Und welche Melodien, welche Texte hat Patz-g aus feinen Wanderfahrten durch deutsche Gaue an-faeleen! — Kurz und gut, allen Freunden deutschen, gut-en Volkstums ist in dem Lautenabend Patzigs eine fröhliche Stunde der Erquickung geboten. Der Bezirk Meißen -es Sachs. MMärveremsbundes hält kommenden Sonntag 'den 13. Mai in Lommatzsch feine diesjährige Frühaihrsbezirksvetfammlu-ng unter der bewährten Leitung fen-es -langjährigen Vorstehers. Kamerad Studien-rat Wolf-Meißen-, ab. Die Versammlung beginnt nachmittags 1-3 Uhr -im Saale des Schützenhauses und weist eine reichhaltige Tagesordnung auf. Der Versammlung voraus -geht um 142 Uhr eine Vorsteher-Bo rbe- sprechung. Ein zahlreicher Besuch der Bezirksversammlung durch Kameraden der Otts- und Militärvereine sicht auch d.-efes Jahr zu erwarten. Der Verbandstag der Feuerwehren aus dem Bezirk Meißen wird -am kommenden" Sonntag in Nossen ob-gehalten, wo zugleich die dortige Freiwillige Feuerwehr geprüft wird. Zu dem Ver bandstag werden -einige hundert Feuerwehrleute -aus dem Be- zitte.Meißen erwartet. Muttertag. Dos Ministerium für Volksbildung ordnet an, daß sich alle S-bulen dadurch mit in den Dienst der Mutterchrung stellen, daß alljährlich vor oder an dem Muttertage .eine besondere Unterrichtsstunde der Mutterehr-ung gewidmet wird. Der Handel -mit Blumen cm Muttertage. Aus -Grund der Neichsverordnung über die Sonntagsruhe imHandelsgewerbe vo-m 5. F-cbruar 1919 wird für den diesjährigen Muttertag, den 13. Mai, für Blum engeschäfte der Handes mit Blumen, Krän'-en und Gewinden, sowie für die Beschäftigung von Gehil fen, Lehrlingen und Arbeitern für die Zeit von 11 bis 4 Uhr ge stattet. Rundfunk. Es besteht bei vielen dem Rundfu'k An-geschlosse nen der Wunsch, am Sonntagmorgen eine And-achtsstunde zu hal ten Von kirchlicher Seite hat man sich bemüht, diesem Bedürfnis zu -entsprechen. Das hat auch Erfolg gehabt, außer bei Kem Leip ziger Sender, -der an-che nend ganz unter dem bestimmenden Ein flüsse unkirchlicher Persönlichkeiten stcht. Freigeist'ge Verbände haben, wo die -Morgenfeier besieht, auf deren Abschaffung ge -drängt, -eine Umfrage aber hat in Mecklenburg ergeben, daß sämt liche Ru-ndsunlbcsitzer ohne Ausnahme die Beibehaltung der religiösen Morgenfeiern am Sonntag wünschten. Tmtenstistverletzungen. Es empfiehlt sich, aus di-e Gefähr lichkeit von Verletzungen durch Tintenstift hinzuweisen. Da das Material ein sehr sck-arfes Austpitzen .erlaubt und diese Spitze außerdem sehr bruchfest ist, so pflegt ein Stich mit Tintenstift fahr tief zu gehen. Eine im Körper etwa abb-rechende Spitze beginnt fahr bald in der Tirfe zu zerfallen. Die Bestandteile des Tintenstiftes -sind Tonerde, Graphit -und ein Farbstoff. Da letzterer desinfizierend wirkt, -kommt es nicht zu einer Entzündung; das farbig durchsetzte Gewebe stirbt vielmehr ab, und erst '>n erheklich-er Entfernung vom Herde tritt Entzündung aus. Die Reihe: grün, -gelb, rot, braun, blau, violett, schwarz bezeichnet die steigerbe Giftigkeit -des Farbstoffes. Wiederholt haben Vergift l tungen mit Tintenstift zu Amputationen, besonders von Fingern.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)