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Freitag, 16. Juli. In den Argonnen wird der Gewinn der letzten Stürme tapfer gehalten. Seit 20. Juni sind dort 116 Offiziere und 7009 Mann gefangen worden. Sonst gibt es bei Arras und zwischen Maas und Mosel immer wieder kleine Schützengrabenstreite, die für die dort stehenden Soldaten Fragen von Tod und Leben sind, die aber an der Kriegsausstellung wenig ändern. Entrüstung in der Klasse: E. hat gestern einem gefangenen Russen den Koffer getragen! — Und hat doch menschlich richtig gehandelt. Im Wochenblatt Ausruf für die Stiftung „Heimatdank". Sie will den Kriegsinvaliden durch Berufsberatung, -ausbildung, Arbeitsvermittlung, Auskunft über Versorgungsansprüche und sonstige Unterstützung, nötigen falls auch durch Unterbringung in Heimen oder Familien dienen, den Kriegswitwen Förderung ihres Erwerbs und sonstige Hilse bringen, sich der Kviegswaisen bei iher Erziehung und Ausbildung und ihrem Eintritt in das erwerbstätige Leben annehmen. Sonntag, 18. Juli. Seit einigen Tagen geht es an der nordöstlichen Front unter Hinden burgs Leitung wieder flott vorwärts. Rückzug der Russen auf der ganzen Front zwischen Pissa und Weichsel gegen den Narew und damit an die Forts Lomza, Ostrolenka, Rozan, Pultusk. Und von Südosten her Helsen Mackensen und von Woyrsch. Es geht also von Norden und Süden gegen die große Festungswand Nowo-Georgiewsk, Warschau, Iwangorod. Wir wandern unter reichbehängten Kirschbäumen durch angeschnittene Ernteselder von Helbigsdorf, Blankenstein gen Tanneberg. Die Ernte scheint eine gute Mittelernte zu sein, versichert man uns. Regnerisch, kalt. Vortrag: Aus heimatliche« Kampfestagen. Dienstag, 20. Juli. Die allgemeine Zurückdrängung der Russen geht vorwärts, eine unge heure wohlgelungene militärische Arbeit, ein Vorgehen von Libau bis Lemberg. Die Italiener haben einen Versuch gemacht, über den Jsouzo auf das Plateau von Doberdo zu kommen, umsonst. Vom Bahnhof nach dem Rittergut 34 Russen als Erntearbeiter. Mili tärische Bedeckung mit aufgepflanztem Seitengewehr. Dazu Kinder über Kinder und eine Schar gaffender Weiber. Mittwoch, 21. Juli. Neuer englischer Angriff bei Schloß Hooge östlich von Ypern abge schlagen. Eine Anzahl Wachmannschaften bringen 80 Russen zum Sammellager Helbigsdorf. Kräftige Gestalten. Von hier aus wandern sie nun morgens truppweise zu ihrer Arbeitsstätte. Amtshauptmannschaft ordnet an, daß sich die feindlichen Ausländer täglich mindestens einmal bei der Ortsbehörde vorzustellen haben. Ihr Aufenthaltswechsel ist sofort zu melden. Ueberall Siegeszuversicht. (Fortsetzung folgt.) 42 n?. n „MiraniNti« vssebwtt" Unsere fieimat im Weltkriege Bearbeitet von A. Kühne, Wilsdruff. Montag, 28. Juni. Heute ist der Jahrestag der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdi nand in Serajewo. In unendlich langen Scharen ziehen die Toten Euro pas hinter ihm drein. An der Westfront Arras, Argonnen, Maashöhen, Vogesen. — In Ga lizien geht es noch immer flott vorwärts. Montag, 30. Juni. Versammlung des Landwirtschaftlichen Vereins Wilsdruff: Der Vor sitzende ermahnt zum Durchhalten, zur Gebefreudigkeit und Läuterung, auch nach dem Kriege werden noch Opfer erwartet. — Die Ortschaften Bir kenhain, Limbach, Blankenstein haben die Gefangenenfrage vorbildlich ge löst, der Einzug der Gefangenen ist in den nächsten Tagen zu erwarten. — Der Kriegsausschuß hat dem Verein reiche Beihilfen gewährt zur Konser vierung der Jauche, zur Anschaffung von 3 Dörrapparaten und von Ern- tegeräten. Im Wochenblatt: Das Getreide muß jedem Deutschen heilig sein. Sonnabend, 3. Juli. Es rinnt die Zeit, und cs sterben die Menschen, bei Freund und Feind. Wie lange noch? — Junibeute auf dem Oestlichen Kriegsschauplatz: 25 695, auf dem Südöstlichen 409 Offiziere, 140 650 Manu. — Flottes Vorgehen im Osten, Grabenkämpfe im Westen. Die Rittergutsherrschaft Neukirchen hatte die Verwundeten des Laza retts Nossen zu einer Kasfeestunde geladen. Frau Oberleutnant Wunder ling und ihr Vater, Stadtrat Beck, begrüßten die Gäste, die in dem laubigen Parke einige schöne, unvergeßliche Stunden verlebten. Sonntag, 4. Juli. Was in Bulgarien und Rumänien vor sich geht, ist schleierhaft. Die Wetterecke des Weltkrieges. — Nun ist fast ganz Galizien zurückerobert. Heute hatte der Turnverein D. T. 60 Verwundete des Lazaretts Mei ßen zu Gaste geladen. Sie wurden am Bahnhof von den Turnern mit Fah- 39 "8 s Hs 8 s- " " ?8^K vr* —» cs 2 2 8 « - 3 Z 8 s - Z x. s 2. s L 2 «0 s Z. «o. LS s <-s^8 ssZ'A x, s 2 Je: s Z 8 S-» -s «t» WS» >rv Z. Z v » L 8,S.s 8ZLZ2 22 W 2 , 2 -«'S s ? Z 2L»Z 8- s - » -» tz-s --^^2 -WS- b 2 2 Z 8 2 Z, S s « SV W 8 Z -. Z W »IZA " 3 s 2 H 2.2 'S« s s »iAs Z 2 «-3 s 3^8 s s —»8 8» «-3^ 3^2 8 r s s 3 s- 8^. ff « W 3 s^s'M o 8^-» 8 § S 8 WS 2.8 s 2-2. -WS s FSZ s 2.Z^8 s^8 Z 2 S«»sv Z. s-s - -»3 S «v vo „ 2 W 8 -sK 2 ß ßLZKs' 3' W -»s 8 --L^S^3 8 » Z G S Z' Jo" 8 L8 8 s S " L 2. 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