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Wilsdruffer Tageblatt 2 Blatt, - Nr. 79 — Montag, 2. April 1928 Tagesspruch. Ist reiches Glück Hir zugemessen, OH kummervoll Hein Schicksal ist: Die Mutter darfst du nicht vergessen, Damit du nicht Auch Gott vergißt. Treu sollst im "Aerzen du sie halten, Wie "dir es auch im Leben geht; Sie lehrte dich die Hände' falten Und sprach dir vor dein erst' Gebet. Aus der MaWeweguns. Stresemann kandidiert in Bayern. Reichsaußenminister Dr. Stresemann bat dem bayerischer Ministerpräsidenten Dr. Held milgeleilt, daß er die Reichs tagskandidatur in Bayern annehme. Die Kandidatur ist an das ganze rechtsrheinische Bayern ausgedehnt worden. Ein Wahlaufruf der Deutsch-Konservativen Partei. Der Hauptverein der Deutsch-Konservativen Partei ha seinen Mitgliedern folgende Erklärung zugehen lassen: „Füi die kommenden Wahlen stellt der Vorstand der Deutsch-Kon servativen Partei seinen Mitgliedern anheim, für diejenige List, in ihrem Wahlkreis zu stimmen, deren Partei nach Programn und Verhalten oder deren Kandidaten nach ihrer Persönlichkei- die meiste Gewähr dafür bieten, daß durch ihre Fördern»! konservativen Gedanken und Wünschen Einfluß im neuen Par lament verschafft wird. — Der Vorstand bittet, die konser vative Organisation tatkräftig weiter auszubauen, damit lieber der heute überhandnehmenden Vertretung von Interessen in öffentlichen Leben eine wirksame Vertretung unserer Weltan fchauung vorbereitet wird. — Auch berechtigte Enttäuschum darf zur Wahlenthaltung keinen Anlaß geben. Wahlrecht is Wahlpflicht! Seidlitz Sandreczki." Reue Weltrekorde im Flugwesen. Die Pläne Köhls, Lindberghs und Nobiles. Die amerikanischen Flieger Halderman und Stimson haben oen Weltrekord im Dauerslug gebrochen. Der Rekord wurde bisher von den Fliegern Edzard und Risticz ge halten, die vom 3. bis 5. August v. I. auf einer Junkers- Maschine 52 Stunden, 22 Minuten und 32 Sekunden im Pendel slug zwischen Dessau und Leipzig in der Luft blieben. Ferner hat der italienische Fliegcrmajor de Bernardi seinen eigenen Schnelligkeitsweltrckord von 479 Kilometern überboten. Er erreichte über dem Lida von Venedig eine mittlere Stundengeschwindigkeit von 513 Kilometern und bei einer Runde sogar die phantastische Ge schwindigkeit von 561 Kilometern in der Stund: oder rund 914 Kilometer pro Minute. Die deutschen Atlantikflieger Köhl und v. Hünefeld werden durch die ungünstigen Welterbedingungen wesentlich länger in Dublin festgehalien, als es vorauszusehen war. Die Wetteraussichten zeigen noch keinerlei Anzeichen einer baldigen Besserung. Da die Flugbedingungen an der Küste von Neu fundland außerordentlich schlecht sind, ist mit dem Start der .Bremen" vor nächster Woche kaum noch zu"vechnen. Lindbergh beabsichtigt im Sommer den Atlantik zu überfliegen und anschließend sämtliche europäischen Hauptstädte zu besuchen. Lindbergh Null dann Rußland, China und Japan überfliegen und von Japan aus einen Flug über den Stillen Ozean anschließen. Das Luftschiff „Italia" wird in der zweiten Apnlwochc zu seiner Polarsahrt starten. Das Luftschiff wird aus geradem Wege nach.Stolp fliegen und dort in der bereits sertiggestellten Luftschiffhalle ankern. Die eigentliche Polarerpedition beginnt -rst, wenn Kingsbai erreicht ist, und wird in mehreren Flügen über dem arktischen Gebiet und dem Nordpol bestehen. Jeder Flug soll eine ungefähre Ausdehnung von 2000 bis 4000 Kilomelern-chaben. Die Besatzung des Luftschiffes besteht aus 16 Personen, die, sämtlich Italiener sind und bereits an der früheren Expedition tcilgenommen haben. Vie HuIlSIung ckes Reichstages Letzte Reichstagssitzung. io. Berlin, 31. März. Der letzte März, aber der erste schöne Frühlingstag. In der angenehm und wärmend einherfächelnden, sonnendurch- glitzerlen Luft flattern die Fahnen auf den Reichstags türmen lustig und verwegen, gar nicht, als ob es einem Be gräbnisse gelte. Und doch soll heute der alte, abgelebte Reichstag, mehr als einmal totgewünscht und totgesagt, end gültig zu Grabe getragen werden. Umgekehrte Welt — die Schwalben, die berufsmäßigen Künder des Lenzes, nahen, die Volksboten gehen dahin, als ob der Herbst sie verscheucht hätte. . Wer von ihnen wird wicderkehren? Ein stattliches Gefolge hatte sich versammelt, das muß man sagen. Draußen um das Gebäude am „Platz der Repu blik", drängten sich Neugierige in Massen, drinnen im Saal sah man die Abgeordneten aller Schattierungen in seltener Fülle, nur die fremde Diplomatie schien kein Interesse an der Trauerfeier zu haben. Die Loge der Botschafter und Gesandten zeigte gänzlichen Mangel an Besetzung, übrigens war man gar nicht traurig, denn als nach der Eröffnung Präsident Löbe mitteilte, daß an Stelle eines leider verstorbenen ein neuer Zentrumsabgeordneter heute in das Haus eingetreten sei, wurde diese Eintrittsverkündigung mit hörbarem ver gnügten Schmunzeln aus allen Bänken entgcgengenommen. Einige Präliminarien, dann erhob sich der an der Spitze fast aller Reichsminister aus der Ministerbank thronende, von seiner Krankheit hergestellte Kanzler, nahm eine grüne Mappe — zu Zeiten Bismarcks und Bülows war sie rot bei solchen Ge legenheiten — und nahm das Wort zu der Erklärung der ReichsregLerung. „In der Reichstagssttzung vom 27. Februar hat der Vizekanzler Hergt dem Reichstag das Arbeits programm der Reichsregierung vorgelegt. Die Vor legung eines solchen Notprogramms war notwendig ge worden infolge des Scheiterns des Reichsschul- gesetzes, da auf der anderen Seite überaus wichtige 'Aufgaben im Interesse des deutschen Volkes und der Volkswirtschaft der sofortigen Lösung harrten. Das Arbeitsprogramm mutzte der Natur der Dinge entsprechend in durchaus engen Grenzen gehalten werden. Um so not wendiger war es aber, es in seinen einzelnen Teilen sorg sam gegeneinander abzuwägen und dafür zu sorgen, daß es als einheitliches Ganzes erledigt wurde. Die parla mentarische Erledigung des Arbeitsprogramms hat den Reichstag fast einen Monat in Anspruch genommen Ramens der Reichsregierung kann ich mit Befriedigung festftellen, daß die Erwartungen in Erfüllung gegangen sind, und damit den ausdrücklichen Dank verbinden an den Reichstag, seinen Präsidenten und alle Fraktionen, die sich dieser positiven Arbeit ohne Rücksicht auf politische Einstellung gegenüber der Reichsregierung bereitwillig unterzogen haben. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß durch die Erledigung dieses Programms zwingenden Bedürf nissen des Volkes und vielfach der bittersten Not in ver schiedenen Bevölkerungsgruppen sowie Lebensnotwendig keiten der deutschen Wirtschaft Rechnung getragen worden ist. Vor allem kann ich festftellen, daß dank der auf opfernden und hingebungsvollen Mitarbeit aller Berufe- nen es in diesem Jahre gelungen ist: den Reichshaus haltsplan rechtzeitig fertigzüstellen. Das deutsche Volk hat damit vor dem In- und Auslande den zähen Willen zu erkennen gegeben, über alle politischen Schwierigkeiten hinweg die Ordnung in seiner eigenen staatlichen Wirtschaft zu erhalten und immer weiter zu be- sestigen. Meinen Dank für die Erreichung dieses Zieles darf ich auch auf den Reichs rat ausdehnen. Wie bereits in der damaligen Regierungserklärung hervor gehoben wurde, soll sich nach der in voller Übereinstim mung mit dem Reichspräsidenten erfolgten Kundgebung der NeiÄsreaiernno der parlamentarischen Erlediamm des Arbeitsnotprogramms die Auflösung des Reichstags anschlietzen. (Der Reichsrat hatte im Laufe des Vor mittags dem noch strittigen Bau des Panzerkreuzers zu gestimmt.) Dr. Marx fortfahrend: Nachdem diese Vor aussetzung mit dem heutigen Tage erfüllt ist, hat der Reichspräsident meinerwAntrag entsprechend folgende Ver ordnung vollzogen: Auflösungsvem-nung des Reichspräsidenten. Berlin, 31. März 1928. Nachdem der Reichstag mit den gestern verab schiedeten Gesetzen das sogenannte Notprogramm er ledigt hat und da nicht zu erwarten ist, das? noch weitere größere gesetzgeberische Arbeiten in dieser Wahlperiode zum Abschluß gebracht werden können, löse ich aus Grnnd des Artikels 25 der Neichsversassnng den Reichstag auf. Der Reichspräsident. Der Reichskanzler, gez. v. Hindenburg. gez. Marx. Bravo! Bravo! schallt es von den Kommunistensitzen i» der linken Ecke, die anderen Parteien lachen über solche Be geisterung — wie gesagt, man ist ziemlich aufgeräumt vor der Heimreise und leicht zur Fröhlichkeit geneigt. Mit gewohnter Ruhe aber verkündet Präsident Löbe in der allgemeinen Be wegung, nach den Mitteilungen des Reichskanzlers seien die Arbeiten dieses Reichstages beendet. So hätte man gehen können, aber schon erscheint der volksparteiliche Führer Dr. Scholz aus der Rednertribüne und spricht unter allseitiger wiederholter Zustimmung dem Reichslagspräsidenten Löbe für die vorbildliche Führung der Geschäfte und für die straffe, energische und feste Zügel sührung, die cs in erster Linie ermöglicht habe, die schwierigen Aufgaben des Reichstages glatt und zu dem vom Hause selbst gewählten Zeitpunkt zu Ende zu führen, den Dank des Reichstags aus. Dr. Scholz dehnt diesen Dank dann auch aus die Vizepräsidenten, den gesamten Vorstand und die Be amten des Reichstags aus. Löbes Abschiedsworte. Der Präsident erhebt sich alsbald und dankt für die freund lichen Worte, die eigentlich weit über das hinausgingen, was seine Tätigkeit verdiene. Mit mehr Recht gebührten sie den übrigen Mitgliedern des Vorstandes, die jederzeit bereit ge wesen seien, nicht nur während seiner, Löbes, Krankheit, ihm beizustehen und ihn mit großer Hingabe zu vertreten. Be sonders gedenkt Löbe des greisen Vizepräsidenten Dr. Rießer, der leider nicht mehr in das Parlament zurückkehren will. Der Vorstand sei immer bemüht gewesen, jeder Strömung nnd jeder Meinung Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Wenn Behauptungen aufgetaucht seien, es sei das nicht immer gelungen, so könne das vielleicht richtig sein, aber die gute Absicht und der gute Wille seien stets vorhanden gewesen. Das Haus unterstreicht dies Bekenntnis mit schallendem Beifall Löbe gibt noch eine gedrängte Übersicht über die geleistete gesetzgeberische Arbeit, will aber nicht die Fülle der Gesetze rühmen. Er findet heilere Zustimmung, als er sagt, eine un stillbare Sehnsucht nach Quantität scheint aus diesem Gebiete beim deutschen Volke nicht vorzuliegen. Schließlich dankt der Präsident allen Beamten des Hauses, vom ersten bis zum letzten, beklagt die ungünstigen Nachrichten vom Krankenlager der Zentrumsabgeordncten von Guürard und Dr. Dessauer, ermahnt zur ritter lichen Führung des beginnenden Wahlkampfes und schließt mit den Worten: „Das deutsche Volk, dem wir zu dienen bemüht waren, die Deutsche Republik, sie leben hoch!" Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte in das drei malige Hoch ein. Wie spitze Trompetenstöße rufen die Kommu nisten ihr „Nieder, nieder!" dazwischen. Reichskanzler Marx drückt dem Rcichstagspräsidenten noch die Hand, dann überall Füßescharren und Erheben — dieser Reichstag ist gewesen! Aber Pava, du hast es doch seiner Zeit euch nicht c lacht!" tiumxfie Grete! resolut c- f. hättest i leise streichelte die welke, von blauen Ädern durchzöge," Hand über das Schutzglas. „Unsere Kleinen und schon flügge geworden — so !. st sein Brautbild — Sekundenlang blieb Stephan regungslos stehen. Mit einer „Halt' deinen Schnabel, mein Döchting, da lagen die Dinge ganz anders, ich hatte meine feste Anstellung und ein kleines Vermögen " „Fritz bekommt vom Ersten ab fünfzig Prozent Gehalts erhöhung," erklärte Anni strahlend. „Und Paul auch, außerdem hat er dreitausend Mark in Konsols und Pfandbriefen!" sekundierte Gretel. "Fritz! Paul!" Stephan rannte wie ein gereizter Löwe im Zimmer auf nnd ab, daß „Lump", der Dackel, gähnend von der Sauschwarte neben dem Kachelofen auf stand und seinen Herrn fragend anäugte, während „Treff" der Kurzhaarige, taktmäßig mit der Nute auf die Diele l schlug. ? „Lieber, guter Papa !" Äber der alte Herr hatte sich nun einmal in einen so wunderschönen Zorn hineingercdet, daß es jammerschade ! gewesen wäre, ihn schon so schnell verrauchen zu lassen, i „Jawohl, nun könnt ihr bitten und schön tun! Habe Ich i mir vielleicht dazu zwei Mädels grvßgezogen, daß sie mir ! der erste beste wegkapert? Und ich kann hier allein sitzen mit ! den beiden Kötern " ! „Wir bleiben doch in der Nähe " „Ihr bleibt bei mir, verstanden? Mit zwanzig Jahren ist l so ein Göhr noch viel zu jung und dumm —" „Papa!" ' ... „Dumm habe ich gesagt, um zu heiraten, und außerdem — wozu habe ich euch vier Jahre lang auf die höhere Töchter schule geschickt, wozu habt ihr Englisch und Französisch ge lernt? Äber soviel sage ich euch, wenn die beiden Herren etwa denken, daß ich mich überrumpeln lasse, dann haben sie sich getäuscht, wir wollen doch einmal sehen, wer zu bestimmen hat!" Krebsrot im Gesicht, hielt der Oberförster in seinem Dauer lauf inne und drehte sich um — er war allein! „Nein, da hört denn aber doch alles ans!" Einen Augen- blick schien es, als wolle er die beiden Sünderinnen zurück holen, doch dann verebbte die ohnehin nicht ganz von Herzen kommende Wut allmählich, und nun fiel der Blick des alten Herrn auf ein verblaßtes Bild in altmodischem Rahmen, — Eine dichte Wolke von Tabaksrauch lagerte wie brauen der Nebel in dem Saal. Der Oberförster sah sich suchend um. „Na, Kinder, da seid ihr ja, und natürlich, glühheiß, sicher habt ihr keinen einzigen Tanz pausiert?" „Ach, Papa, wenn man schon einmal hier ist," meinte Anni scheinheilig, „übrigens, mit dem Tanzen war es gar nicht so schlimm " „So—o—o?" Ein scharfer Blick aus den Hellen Jäger augen, dann half Stephan seinen Töchtern in die mit Winter fuchsbälgen gefütterten Mäntel, legte ihnen sorgsam die Steinmardsrboas um: „Seid ihr auch warm genug an gezogen?" „Ja! Ja freilich!" Durch das Dunkel der Nacht schimmerten flimmernd Myriaden von glitzernden Sternen und die Laterne warf ihren unsicheren, flackernden Schein auf die einsame Dorf- ! straße. Der alte Herr warf den Nest seiner Zigarre in den Schnee. ! „Was ist eigentlich mit euch? Ihr sprecht ja kein Wort, und! sonst nach einem Ball " Der Oberförster blieb vlötz- ! lich stehen. „Mit wem habt ihr denn heute getanzt?" „Getanzt?" fragte Gretel. „Mit Paul " „Wa—a—a—as?I — — Paul?!" Stephan hatte in diesem Augenblick entschieden einige Aehnlichkeit mit Lots! seliger Ehsliebsten als sie zur Salzsäure erstarrte, und nun quietschte auch noch zu allem Ueberfluß Anni Hel! auf: „O Gott, und wie kannst du nur, Gretel! Fritz hatte uns i doch gesagt, wir sollten vorsichtig sein!" „Fritz?!" echote der alte Herr, aber dann gab er sich einen Ruck: „Kommt mal mit!" Das klang wie fernes! Gewitterrollen, und kaum hatte sich nach einem recht schweig j samen Marsch von zehn Minuten die Flurtür geschlossen, da ! brach auch schon das Unwetter los mit Donner, Blitz und Hagel: „Also bitte, wer ist Paul?!" „Paul Paul " „Mertens," half Anni ein, aber der Oberförster fuhr da zwischen: (7. Fortsetzung.) „Kinder, jetzt trinken wir eine extra gute Pulle!" schlug Fritz Voigt vor, doch Anni wehrte besorgt ab. „Nein, es ist gleich ein Uhr, dann wollte uns Papa holen." „Na schön, aufgeschoben ist schließlich nicht aufgehoben, und morgen " „Kommt nur nicht vor dem Mittagessen," meinte Gretel „Papa hat jetzt die ganzen Schlagregister auszuarbeiten, da sitzt er den lieben, langen Vormittag über den Tabellen, aber wenn wir ihm sein Lieblingsgericht kochen " „Oh du," fiel Anni ein, „morgen kommt ja überhaupt Lia —- —" ,Ma? Wer ist denn das?" fragte Paul Mertens. „Eine Verwandte von uns, sie hat kürzlich ihren Vater verloren und will ein paar Wochen lang bei uns bleiben." Tja, dann warten wir wohl lieber bis zum Sonntag," schlug Voigt vor, „und jetzt, ich glaube wirklich, es ist besser, wenn wir uns wieder mal im Saal sehen lassen." Der Oberförster warf die Karten auf den Tisch, daß es i nur so krachte. „Grand ouvert!" . - „Weiß Gott," Kleinschmidt rechnete zusammen. „Na, Sie .haben uns ja nett ausgeplündert; Herr Hentschel, sechs Mark zwanzig minus, ich grade zehn Emmchen —" Stephan schmunzelte. „Wenn die Herren mal wieder Bedarf haben, also — meine Adresse wissen Sie ja, Postkarte genügt, und dsr Mammon kommt in unsere Unterstützungskasse, denn unrecht Gut gedeihet nicht." Der alte Herr gähnte, brannte seinen Zigarrenstummel an und stand etwas steifbeinig auf: „Nun wird's aber Zeit, daß ich mich nach meiner! beiden »chmalrehen urnfehe, 'n Wend, meine Herren." —— - „Warte gefälligst, bis du gefragt wirst! So, — der Revierförster Mertens, und nach dem Fritz brauche ich nun „ , . „ wohl nicht erst zu fragen, — ja Himmelkreuzmillionenschock- müden Handbewegung fuhr er sich über die Augen, als schwerenot, wie wie kommen meine Töchter dazu, diese müsse er dort etwas Unsichtbares wegwischsn, und leise, ganz Herren mit ihren Vornamen anzureden, wie " > --- —-<> — .— „Wir haben uns verlobt, Papa!" „Verlobt?! Und ohne mich zu fragen?!