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Jahresleistung oo» 11 372 Kilogramm Milch mit 4 Prozent Fettgehalt, woraus man 1018 Pfund . Butter gewinnen konnte. Wenn man zerstreut ist. Ein Landwirt in Grunau in Ostpreußen, ver Äste von einem Baum sägen wollte, sägte aus Versehen auch den Ast ab, auf vem er saß. Er stürzte vom Baum und wurde schwer verletzt. Panil infolge eines Filmbrandes. In der Ge meinde Soll (Ungarn) geriet während eines durch Licht bilder illustrierten Vortrages, den der Ortspfarrer im Gebäude der Gewerbekorporation hielt, plötzlich ein Film in Brand. Die brennenden Zelluloidstreisen, die in den Saal geschleudert wurden, setzten die Ein richtung in Brand. Unter den anwesenden 150 Per sonen entstand eine Panik. Etwa 45 Personen, die die Ausgänge nicht rechtzeitig erreichten, erlitten Brand wunden; zwölf von ihnen wurden schwer verletzt. Der unausrottbare Hcxcnglaube. In einer kleinen Ortschaft in Karpathorußland starb kürzlich eine achtzig jährige Witwe, die im Rufe stand, „hexen" zu können Kaum war sie begraben, als die wildesten Gerüchte über allerlei Spuk auftauchten. Man grub die Leiche aus und legte sie auf einen vorbereiteten Scheiterhaufen, um sie zu verbrennen. Einer Abteilung Gendarmerie ge lang es schließlich, nach Einschreiten mit dei Waffe, der fanatischen Menge die Tote wieder zu ent reißen. Bunte Tageschronil Paris. Bei Vcrannes-sur-Allier ist ein mit sechs Per sonen besetztes Aulo in voller Fahrt umgestürzt. Vier Per sonen wurden gelötet London. Ein englisches Fischersahrzeug erlitt aus dei Höhe ver Orkneyinseln Schissbruch. Acht Personen kamen uml Leben Moskau. In oen Bergen Taghesians sind tnsolge einei Zchneelawine vier Bergbewohner und viel Vieh umgekommen Die Wege sind durch Schnee verschüttet und viele Dörfer vor ver Außenwelt abgefchnittcn s politische Kunllschau l Oeulfches Xerck Amncstiefragen vor dem Reichstagsausschuß. " " Der Nechtsausschutz des Reichstages behandelte Dienstag in zweiter Lesung die Amnestiefrage, die be kanntlich in der letzten Ausschußsitzung gescheitert war. Um doch noch die Möglichkeit einer Einigung zu schaffen, beschloß der Ausschuß nach längerer Aussprache, die ganze Amnestiefrage nochmals einem Unterausschuß zu überweisen, der am Mittwoch zusammentritt. Präsidentenkrise im Preußischen Landtag. Bei der Beratung des Kultusetats im Preußischen Landtag hielt der Abg. Baczewski (Pole) eine Rede, in der er den Kultusminister aufforderte, in die östlichen Grenz gebiete zu kommen, um die Unterdrückung der polnischen Minderheiten festzusiellen. Er wurde dabei von dem amtierenden Vizepräsidenten Dr. von Kries (Dtn.) dreimal zur Sache gerufen. Als der Vizepräsident endlich sas Haus befragte, ob Abg.'Baczewski weiterreden solle oder nicht, stimmte die Mehrheit des Hauses aus Zentrum, Demokraten, Sozialdemokraten und Kommunisten für das Weilerreden. Der Abg. Baczewski führte hierauf seine Ausführungen zu Ende. Kurze Zeit darauf wurde im Haufe bekannt, daß Vizepräsident Dr. von Kries sei« A m t niedergelegt habe. Der Ältestenrat beschäftigte sich mit dem Vorfall nach Schluß der Sitzung. Die Regie rungsparteien betonten, daß ein Mißverständnis vor gelegen habe. Niemand habe daran gedacht, die Geschäfts führung durch den ersten Vizepräsidenten abfällig zu kritisieren. Die erforderliche Neuwahl wurde auf Mittwoch angefetzt. Unzweifelhaft wird Herr von Kries am Mitt woch erneut zum ersten Vizepräsidenten gewählt werden Die Verhandlungen zwischen den drei Regierungs Parteien über die Fortsetzung der gegenwärtigen Koa lition haben ihren Abschluß gefunden. Die Regierungs parteien haben vereinbart, daß der Senat künftig aus zwölf hauptamtlichen Mitgliedern und aus vier halb amtlichen Senatoren bestehen soll. Die Sozialdemo kratische Partei wird sechs, die Demokraten drei und du Deutsche Volkspartei drei hauptamtliche Senatore» .stellen. Von den halbamtlichen Senatoren werden zwe der Sozialdemokratischen und je einer der Demokratische» und der Deutschen Volkspartei angehören. In de» Jahren 1928 und 1929 bleibt Bürgermeister Dr. Peterse» (Dem.) Erster Bürgermeister. Vom 1. Januar 1930 al übernimmt ein Vertreter der Sozialdemokratische»» Parts das Amt des Ersten Bürgermeisters. Zweiter Bürger meister wird in den Jahren 1928 nd 1929 ein Vertreter der Sozialdemokraten und ab 1. Januar 1930 Bürger meister Dr. Petersen sein. Der Senat wird eine ent sprechende Vorlage an die Bürgerschaft bringen. Rumänien. Auszug der Opposition aus dem Parlament. Am letzten Sonntag veranstalteten in Bukarest 60 OG Anhänger der Nationalen Bauernpartei eine Kund gebung gegen die Regierung Bratianu. Gefordert wurd- der sofortige Rücktritt der Regierung. Der Führer de! Nationalen Bauernpartei, Maniu, wurde vom Regent schaftsrat empfangen. Seine Forderungen auf Neuwahlei und Umbildung der Negierung wurden abschlägig be schieden. Als Maniu daraufhin einer Massenversammlun, von 10 000 Personen den Fehlschlag seiner Aktion bei de Regierung w tteilte, nahm die Versammlung eine Ent schließung an, die alsbald Wirklichkeit wurde Die Mit glieder der Nationalen Bauernpartei im Senat und in de Kammer verließen das Parlament, da sie, wie sie sagen nicht mehr mit den „Urnendieben" der Negierung zu sammenarbeiten wollen. Der große Parteikongreß de Nationalen Bauernpartei am 22. April in der stebenbürgi schen Krönungsstadt Alba Julia (Karlsburg) wird di weitere Politik der Partei bestimmen. Aus Zn« und Ausland Berlin. Der Interfraktionelle Ausschuß der bisherige! Regierungsparteien des Reichstages beschäftigte sich mit de Frage der G e fr i s r s l e i sch e i n s u h r. Es sind erneu Meinungsverschiedenheiten über die Höhe des Kontingent entstanden. Von einigen Parteien wurde eine Hinaufsetzun des Kontingents aus 70 000 Tonnen beantragt. Kattowitz. Die deutsche Wahlgemeinschast ha bei dem Vorsitzenden der Wahlkreiskommission der drei schle fischen Wahlkreise in Königshütte, Kattowitz und Teschen Ein fpruch gegen die Gültigkeit der Wahlen zum Polnischen Sejv erhoben. Gleichzeitig wurde Einspruch gegen die Gültigkeit oe Wahlen zum Polnischen Senat überreicht. rronoon. ttolomalmtnister Amer», teilte im Unterhauß mit, daß die britische Regierung bei mehr als einer Gelege« heil König Ibn Saud eine Aussprache mit dem britisch« Residenten am Persischen Golf vorgcschlagen habe. Ibn Saul habe sich bisher hierzu nicht entschließen können. London. Wie verlautet, wird das kriegsgerichtliche Ve» fahren wegen des „R o y a l - O a k" - Z w i s ch e n s a l l s in u» gefähr zehn Tagen an Bord eines Kriegsschiffes im Hafen voi Gibraltar stattfinden. Leningrad. Der afghanische Gesandte in Moskau, Mir;, Mohammed Khan, ist hier eingetrofsen und hat die demnächs bevorstehende Ankunft des Königs von Afghanistan in del Sowjetunion angekündigt. Rewyork. Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, iß Exkönig Ferdinand von Bulgarien nach Deutschland abgereist Managua. In einem Kamps zwischen amerikanische« Flugzeugen und Anhängern General Sandinos nordwestlick von Nueva Segovia in Nikaragua wurden ein amerik» nischer Beobachter verwundet und ein Flugzeug von eine» Kugel getroffen. - Lanckwirllcbaltsicbes - ReuzeßtUche Unkraurdekümpfuag mit chemischen Mittet«. Die finanzielle Notlage zwangt uns heute mehr id-enn je, alles zu tun, um den Reinerirag -der landwirtschaftlichen BetriÄe zu steigern. Hiermit ist aber nicht zu -vereinen, haß wir hie ernte- minder-nde Verunkrautung unserer Felder -ohne entsprechende Ab- w-ehrmaßnahmen -sozusagen -als Schicksal hin-nehmen! Wir dün ken unsere Felder doch nicht, damit -der Hederich später den Kulturpflanzen den größten Dell der leichtlöslichen Nährstoffe, Licht, Lust, St-andraum und Wasser entzieht und unsere Ernten vernichtet. Tie Ernteminderung -durch die Unkräuter läßt sich mit geringer Mühe und fast ohne Kosten vermeiden, wenn man es nur richtig anfängt. Bekannt ist die Bekämpfung des Hederichs mit Egge und Hackmaschine, doch häufig erreicht man hierdurch, besonders dei ungünstigem Wetter, nicht viel. Bei massenhaftem Auftreten kommt nur die Bekämpfung mit chemischen Mitteln in Frage, -die bei richtiger Durchführung vollen Erfolg verspricht. Don den Verschiedenen bekannten Methoden steht hinsichtlich her Durchführung und Preiswürbigkest die Bekämpfung des He derichs mit ungeöstem .Kalkstickstoff an -erster Stelle. Unter Ver wendung -des fast jetzt überall vorhandenen Düngerstreuers streut man pro Hektar zirka 150 Kilogramm ungeölten KaWickstosf mor gens im Tau -auf die feuchten Sommersaaten, wenn der Hede rich das 2.—6. Blatt hat. Folgt auf bas Ausstreuen trockenes» sonniges Wester, so ist der Hederich, Husten Master durch den KalMckstoff zerfressen -werden, nach wenigen Tagen restlos ver schwunden. Das Getreide dagegen -ist durch seine Machsschicht auf der Mastcberfläche von den chemischen Einwirkungen ves Kalkstickstoffes gechüht. Nach ganz vorübergehender Gelbfärbung tritt die S-ickstoffwirikung des Kalkstickstoffs sofort -in Erscheinung. Das Getreide nimmt infolgedessen eine dunkelgrüne Farbe an, be stockt sich stark und wächst freudig weiter. Man erzielt demnach! falls Verluste in der Höhe dis 50 Taler. In Limbach hat der Risterguispachter Aarle einen Schaden von 5600 Taler, Schlinzig und Hillig je 100 Taler, Wagner, Thimmig, Lueä jeder 260 Toler, Henker ziemlich 500 Taler, Büttner, Wagner -über 100 Taler. Limbach hat 2-1 Pferde, einen großen Teil des Rind- und Schafviehes verloren, an 'Gebäuden viel Miniert, die Felder durch die vielen Biwaks und Mär sche -auf mehrere Lahre fast unbrauchbar gemacht, so -daß für lange Zeit eine gute Ernte nicht zu erwarten -ist, so daß hie Gemeinde einen Schaben -von hunderttausend Taler haben wird. SämM-che Gemeinden um Wilsdruff find ganz ausg-esogen, so daß es chnen -unmöglich ist, hie im Jahre 1-813 gefälligen Steuern und Abgaben zu bezahlen und -darum reichen sie ein Gesuch ein, daß ihnen ein Teil der Steuern er lassen -und für den andren Teil eine Frist gewährt werde. Der Amtshauptmann von Kariowitz soll bei dem Landesherm solches vermitteln. Jede Gemeinde muß Hamm ein genaues Verzeichnis -über den verursachten Schaden einreichen -Md jeder einzelne seine speziell angeführten Verluste beschwören-. Auch Weistropp -haste im Sep tember 1813 -sehr starke LieferuWen an Vieh, Getreide, Heu, Stroh, Nationen Feis ch im Werte von 2200 Ta in und im Jahre 1814 jeden Monat eine Menge Epa-nnfuhren für französische Truppen zu stellen. Helbigsdorf wurde bei dem Durchmarsch -der Nüssen, Preußen, Sachsen ebenfalls sehr in Anspruch genommen, mußte mehrere Eimer Branntwein abgcben, -im -September 1300 Nattonen Fleisch an die Franzosen, Kühe, Brot, Heu, Stroh, besonders viel Hafer und -im Sahre 1814 eine Menge Spannfuhren nach Stolpen, Freiberg, Meißen stellen. Die Lieferungen betrugen über 2000 Taler. Wenn wir das alles lesen, so danken wir Gott, unsern genialen Heerf'hrern und tapfrrn Truppen, daß unser liebes deutsches Vaterland im Weltkrieg 1914, mit Ausnahme von Ostpreußen, vom Einbruch der feindlichen Heere verschont wurde. Vie MKlriikker Mgrnnekter. 1541 Andreas Vn-derheii (Underhoil) 1542 Mats Seniche 1543 Ieorg Vndecheil 1544 Andreas Dnderh-eÄ 1545—47 Balten Francke 1548 Gregor Hempel 1546—50 Balten Francke 1551 Gregor Hempel 1552—54 Balten Francke 1555 Simon Morgenstern 1556—57 Gregor Hempel 1558 Veiten -Hempel 1559 Balten Francke l 560—62 Simon Morgenstern 1563 Gregor Hempel 15-64 Andreas Bnderheil 1565—-66 Simon Morgenstern 1567—68 Jorge schl-egell 15-69—70 Simon Morgenstern 1571 peter preifker (Fortsetzung folgt.) LellsckrtN Mr kejmattorsckung una deimalpNege w-cke»-»"»-, romsn"» NAck--«-«? rimmcv" wwe »ck »me- yu«--e»»>ig,I>k v«rd»ien Nummer n ss ärr lqrs 17. ZMgang Streit um aen Sau eine; neuen Oastbole; in Ombuk >7r-, -Kantor em. st Kippe, Wilsdruff. (Schluß.) Der -Herr v. Schönberg -ist über solches Verlangen höchst aufgebracht und teilt dem Kreisamt Meißen mit, daß man mit -einer Behörde, welche die Untergebenen Io schroff und kurz behandelt, -kaum noch verkehre»» kann und besonders ist es eine Zu mutung, daß man ein -solches neue Gebäude schlechtweg Bauerngut nennen soll, da dieses Grundstück den andern Bauerngütern nicht gleich geachtet werden kann. Es ist ein -Unding, -daß zu diesem Streite auch noch der N-at zu Wilsdruff mit Hineinreden will, wir haben es -nur mit der Braugenvssenschast zu -tun. Es vergehen einige Mo nate, -da auf einmal kommt von der Landesregierung der unerwartete und für den Herrn v. Schönberg und Gastwirt Kirsten höchst unangenehme Bescheid, daß beide mit ihren Gesuchen abgswiesen worden find. Es ist somit alles Schenken in dem neuen Hause für immer -verboten, es muß -dasselbe zu einem andern Zwecke stehen beiden. siMIing. Theodor Fontane. Run ist er endlich kommen doch in -grünem Knospenschuh. „Er kam, er -kam ja immer noch", die Bäume nicken sich's zu. Sie konnten ihn all erwarten kaum, nun treiben sie Schuß auf Schuh: mr Gatten der alte Apfelbaum, er sträubt sich, aber er mqß. Wohl zögert auch das alte Herz und atmet noch nicht frei, es bangt und sorgt: „Es ist erst März, und März ist noch nicht Mai". O schüttle ab den schweren Traum und die lange 'Winterruh! Es wagt es der alte Apfelbaum, Herze, wag's auch du! 44 41