Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 14.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192802147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19280214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19280214
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-02
- Tag 1928-02-14
-
Monat
1928-02
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.02.1928
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
daß unter diesen Umständen die Neuwahlen zum Reichstag An fang Mai stattfmden werden und -aß dis zur Neuwahl -es Reichstages die gegenwärtige Regierung im Amte bleibt. Arbeiter aus das Land! GrößereBodenständigkeit. Die Regierungsparteien haben im Reichstag folgende Interpellation eingebkacht: Die Durchführung des neuen Gesetzes Uber Arbeits vermittlung und Arbeitslosenversicherung hat auf dem platten Lande Folgen gezeitigt, die den ländlichen Ar b e i t s m a r k t höchst ungünstig beeinflussen. Arbeits kräfte, die früher alljährlich in de» Landwirtschaft, vor allem in der Forstwirtschaft, den Winter über gearbeitet haben, entziehen sich jetzt auf Grund des Wegfalls der Be dürftigkeitsprüfung und wegen der höheren Versicherungs- keistungen derartigen Arbeiten. Außerdem birgt der jetzige Zustand die Gefahr in sich, daß auch die bodenstän digen Arbeitskräfte veranlaßt werden, einer ständigen und damit geringer bezahlten Arbeit aus dem Wege zu gehen und durch Übernahme von verhältnismäßig hoch ent lohnter Saisonarbeit in eine möglichst hohe Unterstützungs klasse zu kommen, um dann möglichst großen Vorteil von der Arbeitslosenversicherung zu ziehen. Sind diese Miß stände und Gefahren der Reichsreglerring bekannt? Welche Maßnahmen gedenkt sie im Einvernehmen mit der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung zu treffen, um die den Arbeitswillen lähmenden Mißstände zu beseitigen und um die Arbeitsbeschaffung, als wichtigste Maßnahme in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, wieder in den Vor dergrund zu rücken? iemeVMrbun-pMngdesLavell-Zilms Erklärung der belgischen Regierung Im Genfer Generalsekretariat des Völkerbundes wird u den Meldungen der englischen Presse, nach denen der Hersteller des Miß-Cavett-Filmes durch Vermittlung des Generalsekretärs des Völkerbundes an den Völkerbundrat >ie Aufforderung gerichtet habe, den Film zu prüfen, aus- »rücklich erklärt, daß ein derartiges Ersuchen beim Sekretär >es Völkerbundes nicht eingegangen sei. Nach den Latzungen des Völkerbundes könnte nur eine Regie- ung ein derartiges Ersuchen an den Völkerbuudrat ächten, nicht jedoch eine private Person. Es wird in Zölkerbundkreisen als äußerst unwahrscheinlich erachtet, riß der Völkerbundrat von irgendeiner Regierung ersucht verden wird, sich mit der Prüfung des Miß-Cavell-Films ii befassen. Entsprechend dem Schritt des deutschen Botschafters 1 London hat u::ch der Brüsseler deutsche Gesandte von keller beim belgischen Außenministerium Vorgesprächen, im die Bedenken der deutschen Negierung gegen eine Auf- iihrung des Cavell-Films zum Ausdruck zu bringen/ Der -elgrsche Minister Hymans habe geantwortet, auch er alte eine Beruhigung der Geister für wünschenswert, ber die belgische Regierung habe keine Möglichkeit, aus olitischen Gründen die Wiedergabe des Films zu ver ändern. Nur die Gemeinden könnten einschreiten. Ein Auto fährt in die Spree. Schweres Verkehrs unglück in Berlin. Am Rcichstagsuser in Berlin ereignete sich ein schweres Verkehrsunglück. Eine Autodroschke, in der sich außer dem Chauffeur der Kaufmann Tinius mit seiner Frau und feinem achtjährigen Sohn befand, wurde von einem in gleicher Richtung fahrenden Kraftwagen überholt und da bei gerammt, so daß die Autodroschke über den Bürgersteig in die Spree geworfen wurde. Der Chauffeur und Herr Tinius konnten sich schwimmend retten, während die beiden anderen Insassen mit der Droschke untergegangen waren. Der sofort alar mierten Feuerwehr gelang es, das untergegangene Fahr zeug aufzufinden und das steile Ufer hinauszuwinden. Die beiden Insassen waren aber trotz sofortiger Wieder belebungsversuche nicht mehr zu retten. Die Kriminalpolizei hat den Chauffeur der Kraft droschke, der scheinbar in allzu raschem Tempo gefahren ist und das Unglück durch seine Unvorsichtigkeit verursacht zu haben scheint, als P o l i z e i g e f a n g e n e n ins Staatskrankenhaus einliefern lassen und hat das Auto be schlagnahmt, um es durch Sachverständige untersuchen zu lassen, da mau hofft, aus seinem Zustand Schlüsse auf den Hergang des schweren Unglücksfalles ziehen zu können. Der Führer des rammenden Wagens hat sich inzwischen selbst der Polizei gestellt und behauptet, keine Schuld an der Katastrophe zu haben. Schweres Autounglück bei Engers. Auf der Rheinstraße zwischen Engers und Neuwied ereignete sich ein schweres Autounglück. Der Wagen des Direktors Erdel aus Düsseldorf wurde in voller Fahrt von einem entgegenkommenden Auto gestreift. Das Düssel dorfer Auto wurde gegen einen Leitungsmast geschleudert. Ein dreizehnjähriges Mädchen war sofort tot, zwei Frauen wurden schwer verletzt. Die beiden männlichen Insassen blieben unverletzt. Das Auto, das das Unglück verursachte, fuhr weiter und konnte bisher nicht fest gestellt werden. Streik im nordweMöHmischen KohlsMZvier. Die Schlichtungsverhandlungen im Brüxer Kohlen bergbau am Sonnabend sind ergebnislos verlaufen. Mau rechnet jedoch mit neuen Schlichtungsverhandlungen, die im Laufe der kommenden Woche von der Regierung eingeleitet werden sollen. Der Streik begann am Montag für die Reviere Brüx, Dux, Töplitz und Komotau. Die Zahl der in den Streik getretenen Bergarbeiter betrügt rund 30 00 0. Hiervon entfallen auf den Revieramts bezirk Brüx rund 21 800, auf Teplitz 4400 und auf Komo tau 3800. Die Zahl der durch den Streik in direkte Mit leidenschaft gezogenen Familienangehörigen der Arbeiter kann auf 100 000 geschätzt werden. Die Nichtorganisierten, deren Verhalten bei längerer Streikdauer von großer Be deutung sein kann, werden von Bergarbeiterseite auf 600(1 bis 7000 geschätzt. OeMl. Sitzung <ks Montag den 13. Februar 1928. Amts-Hauptmann Schm id t eröffnete die Sitzung mit einem kurzen Willkommengruß zur ersten Sitzung im neuen Jahre, der Hoffnung Ausdruck geben-, -aß -er Ausschuß feine Arbeiten auch hinfort so gut erledigen werde wie in der zurückliegenden Zeit. Die L a n d e sfi e d l ung sg ese l lf ch a ft „Säch sisches Hei m" in Dresden teilt mit, -aß sie eine Kapitaler höhung um 160 vom Hundert vornimml, um eine weitgehende Kreditbeschaffung für den Wohnungsbau -er ländlichen Bezirke zu ermöglichen und so den Wohnungsbau zu beleben. Den Be- zirksoerbänden wir- auch eine Erhöhung ihrer Anteile empfohlen. Die GesamÄeteMgung -er Bezirksoerbände am Stammkapital be trägt Lis jetzt nur 6,1 Prozent, so -aß ihnen nur ein Vertreter im Vorstand zugebilligt ist. Klagen darüber, -aß die Landessi-e-- lunNgejellschaft Sächsisches Heim nicht so gearbeitet habe, wie man erhofft hat, sollen durch Personälveränderunsrn behoben werden. Der Bezirk Meißen ist bis jetzt mit 600 Mark beteiligt. Negierungsbaurar W i l - e teilt mit, -aß die Landessie-lungsge- sellschaft Sächsisches Heim im Meißner Bezirk wenig mit Bau ten in Erscheinung getreten sei. Bügermrister Miersch-Alt hirschstein teilt seine Erfahrungen mit bei Bauten, -ie -ort von der LandessiMunssgesellschaft ausgfführt worden sind. Darnach könne man einer.Erhöhung nicht nur nicht zustimmen, sondern man müsse sie im Gegenteil ablehnen, -enn -ie von -er Landes siedlungsgesellschaft angöbotenen Hypotheken seien für -ie Siedler einfach nicht tragbar. Die Erhöhung wird abgelehnt. Die K r as tw a g e n l i n i e Meiße n—G roße n Hain schließt für 1927 mit -em betrübenden Resultat, daß ein Fehlbe trag von 9700 Mark entstanden ist, von -em 2200 Mark -ie Be zirke zu tragen haben. Es ist in Verhandlungen erwogen worden, den "Betrieb auf drei Tage in der Woche zu beschränken und zwar Sonnabend und Sonntag und einen Tag in der Mitte -er Woche. Damit soll erreicht werden, -aß -er Fehlbetrag um 50 Prozent auf 4800 Mark und durch kanderweite Maßnahmen auf 3600 Mark verringert wird. Der Bezirk Meißen hätte dann nur noch eine jährliche Garantiesumme von 600 Mark zu leisten. Die Stadt Meißen hat ihre Beteiligung wiederum --gelehnt. Das gleiche haben Stadt und Großenhain getan, so -aß -ie Linie zunächst eingestellt werben muß. Die KräftoerkchrsgeseN hat iedoch erneute Verhandlungen angeregt, "weshalb grun-sätz- Ach beschlossen wird, "daß der Bezirk auch für die Zukunft sein Einverständnis erklärt, eine Garantiesumme bis zu 600 Mark jährlich zu übernehmen, falls sich noch eine Möglichkeit ergibt, die Linie aufrecht zu erhalten. Für eine K r a f tw a g e n li n i e R e i n s b e r g—F rei - b e rg, für die die OberpostdixMion einen dreimonatigen Pro bebetrieb emrichten will, bewilligt der Bezirksausschuß -en gefor derten Garanlisbctrag von 150 Mark in -er Aeberzeugung, -aß auch hier "ein Versuch gemacht werden soll, -ie Verkehrsverhält- nisse zu beleben. r Kleine Nachrichten j Lag M des ZMsrsrMoneÜZn Ausschusses. BerUn. An ver mil Spannung erwarteten Sitzung des Interfraktionellen Ausschusses. Vie milentscheidend für die weitere Entwicklung ver gegenwärtigen parlamentarischen « Lage sein sollte, nahmen Vizekanzler Hergt, Innenminister von Keudcü und Staatssekretär Pünder teil. In parlamen tarischen Kreisen wird daraus huigewiesen, daß vor der end gültigen Entscheidung noch die einzelnen Fraktionen beraten und auch Besprechungen mil dem Reichsprä sidenten notwendig sein werden. In der Sitzung kam es zu keinem bestimmten Beschluß und um 18 Nhr abends trat Ver tagung aus Dienstag ein Annagmc der Mietergesetze im Rcichsrat. Bertin. Der Relchsrm nahm in seiner letzten Sitzung die Novellen zum M i c l e r s ch u tz g e s e tz und zum Reichsmiettn- gcsetz an Die Verminderung der Zahl der Oberpostdirekttonen. Berlin. Der Arbeitsausschuß des Verwaltungsrates der Deutschen Retchspost hat nach dreitägigen Verhandlungen dem Voranschlag für 1.928 zugestimml Er Hai ferner die Denk schrift über Vie Verminderung der Zahl der Oberpostdirek- tionen zur Kenntnis genommen, ohne dazu bindende Beschlüsse zu sassen Der Reichspostminister erklärte hierbei als die Ab sicht der Reichsregierung, die Aufhebung von Oberpostdirek tionen nicht etwa für sich durchzusühren, sondern als einen Teil ver im Vollzüge ver Länderkonserenz zu ergreifenden Verwaltungs- und Finanzreform im Reich und in den Län dern Die Reform ver Oberpoftdireklionen wird daher in engster Fühlung und nn Gleichschritt mit den übrigen beteilig ten Verwaltungen und den Regierungen der beteiligten Länder durckgesühn werden Fünf Familien durch Feuer obdachlos. Hundshübe! b. Eibenstock. Sonntag abend gegen 8 Uhr brannte das Wohnhaus des Schnitt- und Modewarengeschästs- inhabers Erhard Schubert nieder Um 1014 Uhr brach von neuem Feuer aus, dem ein landwirtschaftliches Anwesen zum Opfer fiel. Es bestand aus Wohnung, Stallung und Scheune. Durch diese Brände sind füns Familien obdachlos geworden. i Rus unserer Reimst r Wilsdruff, am 14. Februar 1928. Merkblatt für den 15. Februar. Sonnenaufgang 7^° t Mondausgang 2"" Sonnenuntergang 17'° ss Monduntergang 11"" 1781 Gotthold Ephraim Lessing in Braunschweig gest.. Was der Kaufmann darf und nicht darf. Der Kaufmann darf bestimmt für sein Geschäft und seine Waren Reklame machen, ja soll sie sogar machen, da eine ver nünftige Reklame das Geschäft unter allen Umständen zu heben geeignet ist. Natürlich mutz sich aber die Reklame unbedingt innerhalb der Grenzen geschäftlichen Anstandes bewegen, sich aus ehrliche, nachweisbar richtige Angaben stützen können und nicht gegen die Gesetze über den unlauteren Wettbewerb ver stoßen. Das alles ist längst bekannt, aber es wird, wie sich erst in diesen Tagen der Inventur- und Saisonausverkäufe wieder ergeben hat, nickst immer genau befolgt. Inventur- und Saisonausverkäufe und „Weiße Wochen" sind mit Recht beliebt, besonders bei der Frauenwelt, die gern billig lausen möchte, aber es hat sich bei den letzten Veranstaltungen dieser Art hier und da von neuem gezeigt, daß vielfach gegen gesetzliche Be stimmungen arg gefehlt wurde, so daß sich Handelskammern und Gerichte zum Einschreiten veranlaßt sahen. Auf Einzel- heftcn braucht nickst eingegangen zu werden; es muß jedoch LrÄrksausIebutttS Der Elbe-, Spree-, O - e r - Ko naiv e r ei n er sucht um Bewilligung einer einmaligen Zubuße zu -en Kosten -es Vorarbeitsamtes. Bekanntlich ist -as Bauamt in Senften berg errichtet, es soll -ie Linienführung un- Geländeverhältnisse begutachten. Umstritten ist noch, ob -ie Einmündung des Kanals in Mühlberg, also in Preußen oder -ei Riesa, in Sachsen, er folgen soll. Die sächsische Regierung setzt sich stark für -en An schluß in Riesa ein. Der Ausschuß beschließt jedoch, es bei dem Jahresbeitrag von 75 Mark zu belassen, eine Son-erzubuße also nicht zu gewähren. Der Einspruch -es Gastwirtes Neumann und 16 weite rer Gastwirte in Nossen gegen ihre Heranziehung zur Bier- steuer für die Monate Juli bis September 1027 wir- zurückge- wiesen. Die grundsätzliche Entscheidung -er «Kreishauptmannschaft in dieser Frage steht noch aus, doch ist damit zu rechnen, -aß -iese gegen -ie Stellungnahme -er Einsprucherheben-en ausfällt. Dem Ersuchen des A r b e i t s a m 1 e s M ei ß e n um Zu stimmung zum ersten Nachtrag -es Voranschlags zum Verwal tungs- und Fürsorgeaufwand für den öffentlichen Arbeits nachweis R i e s a auf das Rechnungsjahr 19.27/28. Der 9. Nachtrag zur Gebührenordnung für - i e H e i m b ü r g i n n en in -er Gemeinde Weinböhla und Coswig ebenso die Erhöhung -er Gebührensätze »-er Heim bürginnen im allgemeinen wird genehmigt. Es sin- Hin fort zu zahlen 12 Mark für Erwachsene <33 Prozent mehr), 9 Mark für Kinder von 4—14 Jahren <20 Prozent mehr), 6 Mark für Kinder bis zu 4 Jahren <86 Prozent mehr). Dem Bezirksverban- wir- wie allen übrigen von -er mittel deutschen Luftver k ehrs -A >k tien -G esellschaft «ne weitere Kapstalbeteiligung -ange-boten. Die Beteiligung wird empfohlen, trotzdem in den nächsten Jahren mit einer Verzin sung nicht gerechnet werden kann und um einen späteren Aus schluß der Bezirksverbände hintanzuhalten. Das Stammkapital ist von 300 000 auf 900 000 Mark erhöht worben, einesteils durch- Fusion, zum anderen durch neu eingebrachte Mittel. Für -ie Bezirksverbände sin- noch 19 400 Mark zu zeichnen. Die Be teiligung -er Bezirksverbände beträgt nach einer Zusammen legung von 5 zu 4 insgesamt 4,50 -es gesamten Kapitals. Nach -er Zeichnung -es obiMn Betrags würde -ie Beteiligung der Bezirksverbände rund 60 000 Mark bezw. 7 Prozent -es Stamm kapitals betragen. Den Bezirksver-än-en würde damit ein wei terer Sitzungsaüssichtsrat zugebilligt werden. Beschlossen wird s eine BetMgung mit weiteren 1200 Mark. Der Gendarmerie wird ein Geldbetrag für »Prämien i für -as Gendarmerieschießen zugebilligt. Beschlossen wird der Beitritt des Bezirksverbandes zum ! Landesverband Sachsen für Obst - und Wein - i b a u. Es erscheint dies auch- geboten angesichts der geplanten »um fangreichen Veredelungs-Maßnahmen, für »die der Landesobst- und 1 Weinbauverein staatliche Mittel für die hiesige Gegend flüssig ! gemacht hat. »(-Schluß folgt.) immer wiener emormgua; veioni weroen, saß in geiamnnmen Anpreisungen nichts behauptet werden darf, was nicht zu jeder Zett bewiesen werden kann. Wer also z. Ä. ankündigt, daß er „unter Fabrikpreisen" oder „zu Engrospreisen" zu verkaufen gedenke, mutz aus etwaiges behördliches Verlangen nachweisen können, das er das wirklich tut Zum Glück — das können wir mit Stolz sagen — ist das Gros unserer Kaufmannschaft viel zu ehrbar und zu rechtlich denkend, als daß es auch nur auf den Gedanken käme, zu unehrlichen Mitteln seine Zuflucht zu nehmen, um ein besseres Geschäft zn machen. Eröffnung der Krastpostlinie Wilsdruff—Nossen am 1. März? Nachdem einige beteiligte »Landgemeinden die »Garantie-älebrr- nähme für einen dreimonatigen Probebetried »einer Krastpostlinie Wilsdruff-Mossen abgelchm hatten, wer man nahe »daran, zu glauben, daß die Linie gescheitert sei. Umso freudiger wird »heute die von zuständiger »Seite stammende Mitteilung ausgenommen werden, daß aller Wahrscheinlichkeit nach der Pröbebetrieb zwi schen Wilsdruff und Nossen bereits am 1. März ausgenommen wird. Lust- und Schwimmbad-Betriebsgenossenfchast e. G. m. b. H. Mit »dem Wunsche, daß »die Verhandlungen zur Stärkung »der Ge nossenschaft beitragen möchten, eröffnete gestern abend 8 Uhr im „AÄl-er" Herr Geschäftsführer Jähne die Generalversamm lung. Die Einberufung wurde als ordnungsgemäß -anerkannt und Herr Lehrer Gerh a r d t zum Schriftführer bestellt. Dem vom Geschäftsführer erstatteten Geschäftsbericht stand das »Gelöbnis voran, der Stadt und der Allgemeinheit »uneigennützig zu dienen. Vorstand und Aussichtsrat haben jederzeit nach ihm gehandelt. In »vier Vorstands- und drei gemeinsamen Sitzungen wurde »über Wöhl und Wehe der 'Genossenschaft beraten. Im »Laufe des »Jahres traten einige Herren aus Vorstand und Aufsichtsrat zurück, sie »wurden durch die Herren Rich. Wustmann, Rebs und Hunziger ersetzt. Der «MitgliodeOand »hat sich um 9 -aus 93 »mit 146 Antei len und -einer Haftsumme -von 14 600 Mark -erhöht. Große Sorge machte die eingetretene Knterbilanz. Die bei Privaten »und -em Wohlfahrtsmimsterium unternommenen KnteOützungsgesuch-e hatten «keinen Erfolg. Da -griff Re Stadtverwaltung -ein -und trug durch Ermäßigung -es Pachtes und sonstige Unterstützung dazu -bei, daß »die Genossenschaft heute schuldenfrei dasteht. An Pacht wurden an die «Stadt 7266,40 Mark abgefihrt. Die «Genossenschaft wird selbstverständlich nach »wie vor -eifrigst beströb-t sein, alle Ver pflichtungen zu -ersüllen. «Im -vergangenen Jahre wurden »32 neue Zellen errichtet und weitere ErgänzungsarbÄten ausg-sführt. Auch »hofft man, die »neue T^kw-asseranlage bis zur diesjährigen Er öffnung ferti-gznstellen. Mit dem Wegfall -er Schrebergätten »er hält die Anlage einen gewissen Abschluß. Der Badebetrieb hatte sehr unter den »Unbilden der Witterung zu leiden. Die Besucher zahl schloß »mit 21 272 ab. Darunter sind -ie Klassenbesuche -er »Schulen von Wilsdruff, »Grumbach und -Kessels-ors enthalten. 709 Fahrräder und 20 Motorräder wurden ausbewahrt. Die »Be wirtschaftung -er Gaststätte erbrachte einen Ue'berschuß von 541 Mork. Außer den städtischen Zuwendungen für Bäderverbilli gung ist noch ein Zuschuß »von 700 «Mark der Ortskrankeükassr zu erwähnen. Auch verschiedene Stiftungen «von Privatpersonen wurden gemocht. Für alles »wird herzlich gedankt. Zwei große Fun-pakete enthaften ein» große Menge zum Toi! wertvoller Gegenstände, die nicht abgehölt wurden. «Im letzten Jahr waren -es »allein 99. Die Eisbahn wurde an 15 »Tagen von 1'59 Personen benutzt und erfreute sich- mit jedem Tage steigenden Besuches. Mit der Aufforderung tatkräftiger Mitarbeit zur Festigung der Genos senschaft und zum 'Wohle der Allgemeinheit schloß -er Berichter statter. Jahresrech-nung und »Bilanz legte Herr Ortsrichter Ger lach »vor.,'Aktiv und Passiv schlossen mit gleichlautenden Zahlen Der Aufsichtsrot hatte die Geschäftsführung des Vorstandes un- des Rechners, sowie die Verwaltung des Betriebes einer einge henden Prüfung- -unterzogen. Herr Hunziger gab als Beauf tragter -en Revisionsdericht und erklärte, -aß »die Prüfung keine
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)