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n I 2. Vellage znn» Frankenberger Tageblatt Sonnabend, den 4. Juni IS27 Rr. 1»« 8«. Jahrgang Von Irinnen «nd Draußen s )j Möllmgen der GWerbekaMer ChemM chloß sich eine vertrauliche Beratung an. jahr 1827/28 Annahme. In Verbindung damit In allen Angelegenheiten des Himmels blei- fest, an dem er sich als eine Anfang einer modernen Theater-Gründung!) kommensteuer zu erheben. Die Festsetzung des Pfingsten ist der Zenith der Liebessonne Gott«, Ebenso die Herstellung der Programmhefte, für Bob empfand die taktlose Frage peinlich. I Er grüf „Pat, halt's Maul! Vergraul' meinem Freund > Schanktisch, ie Ohne Pfingstsonne wäre die Weltgeschichte Irrung und Grabesnacht. Wollen Sie im Winter Fische fangen, müssen Sie Löcher durch das Eis schlagen. Wollen Sie neue Kunden gewinnen, müssen Sie durch Inserate Fühlung mit ihnen suchen. er leine Kräfte habe. Damit steh-t's durchaus ijm Einklang, daß kürzlich in Berlin ein findiger Kunst-Salon eine ganz neuartige Ausstellung «r- öffnet hat: „Maler, die keine sind." Atm: sieht in dieser Ausstellung Bilder, bemalte Leinewand verschiedener Grütze — allerdings — farbig zu ¬ scher Kunst erheben soll; aber und Toiletten des zu erbauenden Hauses sind be reits recht gut verpachtet. (Das ist immer der im Reckchungsjahr 1927/28 einen Sonderbeitrag von Vr Pfg- pro Mark tarifmäßige Reichs ei n- der Kassenführung Entlastung erteilt. Ferner fand der Haushaktpkan für das Rechnung«. Pstnsst-Morismen Von Professor Hanns Schmiedel. Pfingsten ist geistige Gottesgabe wie Blüten- regen aus irdischen Grund gestreut, des ewigen Gebens und des ewigen Nehmens willen gespendet. grützte kurz und unfreundlich, trat zum i ich geglaubt, datz sich dieser Bund nur gegen '"rch, wo das zweiprozentige Bier ver- die farbige Bevölkerung richtet." " '' „Stimmt schon. In der Hauptsache wohl. Aber legen. „Eddie Hull, der Giehereileiter, der grützte Halunke der Morefield-Company." Bob zog ein finsteres Gesicht und sandte dem Neuangekommenen einen wenig freundlichen Blick zu. „Warum Halunke? Besonders anziehend sieht er nicht aus, das gebe ich zu." „Fahr' erst einmal zwei Wochen ein, Willy. Die Materialbrüche sind zum grötzten Teil aus das Konto der Gieherei zu schreiben." „Wird auch schlechtes Material erhalten." „Sicher, aber dann rafft sich ein ordentlicher Kerl auf und sagt: Den Dreck verarbeite ich nicht. Der Hull weitz schon, warum er's tut. Der Bursche hat jetzt Geld wie Heu." „Das verstehe ich alles noch nicht, Bob," stellte sich Willy Schulze dumm. Nachdruck verboten. 6. ), wo das zweiprozentige Bier ver schenkt wurde und unterhielt sich mit dem Pächter. „Wer ist das, Bob?" fragte WUly den Kol- der Bund ist weiter gegangen in seinen Satzun. s gen. Und — der Bund wird auch vom Kapital mitzbraucht. Ich denke mir, sicher gehört der Voll zu den Mitgliedern des Bundes, und die Forst-Motor-Lompany wird es sich ein schönes Stück Geld kosten lassen, damit der Ball die Pfingsten ist Augcnaufschlag kindlicher Erde vor dem Mutterblkck allweiser Güte. hem ,/Bödecker für die Türkei". Der Intendant wie die fünf Lis sieben Dramaturgen dieser neuen Kunstbühne wären aus den der alten dramatischen , Berücksichtigung der hier vorliegenden besonderen« s Verhältnisse mit der Beibehaltung der bisherigen ! dreijährigen Gehilfentätigkeit einverstanden sein würde. Die Angelegenheit wird die sächsischen j Kammern noch gemeinsam beschäftigen. Die Kam» i mer beschäftigte sich weiter mit der Heranziehung der Konsumvereine, die auch an NichtmitgliedeBl Waren verkaufen, zur Gewerbesteuer und beschloß, die Kreishauptmannschast Leipzig, in deren Bezirk Konsumvereine ihren Geschäftsbetrieb über den Kreis der Mitglieder hinaus ausdehnen sollen, zu bitten, in all den Fällen, wo einwandspeis Am 30. Mai 1927 fand eine öffentliche Sitzung Beweise hierfür erbracht werden, die betreffenden der Gewerbekammer Chemnitz statt, in der zu- Stadtbehörden nötigenfalls im Aufsichtsverfahren nächst die Ablegung der Jahresrechnung für dazu anzuhalten, datz sie die Konsumvereine zur 1926/27 erfolgte. Dieselbe wurde auf Antrag der Gewerbesteuer heranziehen. Endlich hatte die Rechnungsprüfer einstimmig richtig gesprochen und Stammer noch zu verschiedenen Gesuchen um B«i- _ -- -- - .. . - — - Hilfen zur Förderung des Handwerk Eßt- chlletzung zu fassen. An die öffentliche Sitzung den wir Menschen aber, so scheint's, ewige Dilet tanten. Doch schließlich, das «inst so harte Wort Dilettant" hat seinen heimlichen Hohn verloren. Vielleicht schon, seit Goethe weise und mild defi- Viert hat: das Wesen des Dilettantismus be ziehe darin, datz er die Schwierigkeit einer Kunst Nicht kenne und immer etwas unternehme, wozu „Willy, Mensch, Greenhorn! Nimm mir's nicht übel. Versteh' doch, dein Landsmann, der Graf von Arnsperg, der Erbe Moresields, ist «In Deut scher. Das patzt sehr vielen nicht." „Versteh' ich nicht. Er benachteiligt doch keinen Menschen." Bob wurde ganz nervös, datz ihn sein Kame rad nicht verstand oder nicht verstehen wollt«. Aber Schulze sah ihn so treuherzig an, datz er sofort wieder entwaffnet war und das Thema weiter fortführte. „Hast du noch nieinals etwas voin Klu-Klur- Klan gehört? Oder auch vom Bund des flam- inenden Kreuzes?" „Jawohl, das ist mir bekannt. Aber rvas hat das damit zu tun?" „Ich sehe schon, du kapierst etwas schwer. Also di« beiden Geheimbünde vertreten den Stand punkt: Amerika den Amerikanern. Sk« möchten jeden, der einer anderen Nation angehürt, am liebsten hinausbeitzsn." Schulze nickte. „Ich weitz. Aber bisher hab« gegenüber den Sätzen, nach welchen dieselben im vorangegangenen Jahre erhoben wurden. Die Kammer behandelte hieraus die Frage der Fest> setzung einheitlicher Termin« für di« Saison- und Inventurausverkäufe. Mit Rücksicht auf di« für die Geschäftsleute in den Grenzorten der einzelnen kreis hauptmamr- schaftlichen Bezirke aus der verschiedenen Fest setzung des Beginnes der Ausverkäufe sich er gebenden Mißstände und llnzuträglichkeiten sprach sich die KamMer für eine einheitliche« Festsetzung der Termine für die Saison- und Inventuraus verkäufe, die zunächst wenigstens für den «Aei- staat Sachsen herbeigefügt werden mus^ aus. Wei. ter erklärte sic, datz ihr auch ekne rekchsgefetzAche Regelung dieser Termine dringend notwendig er- scheine, da sonst die Geschäftsleute st« den an den sächsischen Grenzen liegenden Orten unter der Konkurrenz der aus^rsächsischen Geschäfte zu lei den haben würden. Es wurde beschlossen, ge- meinsaM mit dm übrigen Kammern das Wirt schaftsministerrum zu bitten, mit den zuständigen Krekshauptmannschasten kn Verbindung zu tre ten und ihnen nahezulegen, datz sie einheitißchz Termine für die Saison- und Inventurausver käufe einführen, und gleichzeitig an das Mini sterium die Bitte zu richten, in der Frage auch mit den übrigen Länderregierungen Fühlung zu nehmen rind dafür einzutreten, datz sobald als möglich eine einheitliche Regelung des Beginne» der Saison- und Inventurausverkäufe für das ganze Reich erfolgt. Ferner erklärte sich die Kain- mer für die Festsetzung einer fünf jähriger« Gehilsentätigkeit als Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung mit Ausnahm« des Damenschneiderhandwerks, für welches sie in —, — —tjbezrrks, für den Jnnungsausschutz in Themnitz, Nationalstätte deut- sowie für den Kleinhandelsverband und die Schutz- — die Garderoben' gememschaft für Handel und Gewerbe in Chemnitz Um Hans Lüläenllerr I Roman von Wolfgang Marken, llrheberrechtsschutz d. Verlag Osk. Meister, Werdau sonders zu gründend« Neuerung wird dieses Thea ter mich insofern bringen, aks Einladungen zur Premiöre nur an Kritiker versandt werden, die eigentlich kein« Kritiker sind Der Zudrang zu diesen kritischen Parkettfesseln soll bereits gan- gewaltig sein. Das konnte lang den Kopf verdrehen Der Welt, die ewig kindisch bleibt: Man müsse erst etwas verstehen, Eh' man vergnügt darüber schreibt. Der Standpunkt gilt als überwunden, Ein jeder sucht sich seinen Stil Und treibt in seinen Mußestunden Mit irgendeiner Kunst sein Spiel. Und jeder andre darf es wagen, Wenn er nur hübsch sich selbst vertraut, Die „Meinung" öffentlich zu sagen, Gestützt auf nichts, doch kühn und laut. Vom höchsten Berg den Ueberblick schon Hat man und steht im dicksten Dunst — So war es in der Politik schon Rocht lang. Warimr nicht in der Kunst? Diogenes. «und hergerichtet von Malern, di« keine sind! Solch kühner und reizvoller Einfall eröffnet di« so beliebten „n«uen Wege". Diesmal neue Weg« zur Kunst und Schönheit. Denn es ist selbstver ständlich, daß bereits «kn neues „Magazin" vor- l>«r«itet wird, welches sich di« neue Richtung der Kunst in flinkem Rotationsdruck zu Nutzen macht. Gab es ehemals ein „Magazin für die Literatur des In- und Auslandes", — das eilt witziger Kopf „Das Literazin für die Makulatur des Jn- und Auslandes" nannte —, so wird es jetzt in der Fülle der Magazine eines geben, das aus schließlich geschrieben wird^ von „Schriftstellern", d/e keine sind. Wir werden da zunächst, denke ich, den spannenden Lebensroman der Wasch frau Katinka Ambrusch — von ihr selbst erzählt — zu lesen bekommen. Werden die Lyrik Fritzchen Bühlers bewundern, der in reimlosen Versen von verschiedener Länge die Speere seines Zornes gegen den Ordinaritis von Untertertia schleudert welche Klasse er gerade repetieren muß. Wir werden die Spruchweisheit eines Nachtwächters von Nowawes unter dem Titel „Nächtliche Ge danken von Laterne zu Laterne" finden. Da neben kritische Randbemerkungen über die Irr tümer der modernen Rechtspflege von dem Für sorgezögling Kurt Knobloch. Ein Wärter des Affenhauses im Zoo wird über die „Urberwin- duna Ernst Haeckels und des Darwinismus" schreiben. Und der Schifferknecht auf einer Spree- Zille über: „Deutschland zur See!" Aber weit interessanter noch als dieses modernste Magazin wird das neue Theater sein, dessen Gründung bevorstcht und das ausschließlich für Nicht-Drama tiker geschaffen werden soll. Diesen schönen und neuen Gedanken sinnfällig zu betonen, wird diese dramatische Kunststätte den Namen führen:, „Kaspar-Hauser-Thrater". Nicht etwa, datz die Römerdramen der Sekundaner dort gespielt wer-! den sollen — txM gibt es bereits private Thea ter-Vereine, die Bedeutendes leisten — oder datz der geschäftstüchtige Irrsinn des „Dadaismus" wieder aufleben soll. Nein, man will neben im provisierten Dramen — gespielt von Schauspielern, dre keine sind, und das ist die Mehrzahl der Men schen überhaupt — Stücke aufführen, die in ge nialer Unordnung sozusagen dramatische Szenen vus Stoffen zurechtschustern, die sich nach den Urteilen der zünftigen Dramatiker durchaus nicht zu solcher Bearbeitung eignen; z. B. aus dem Kochbuch der Henriette Davidis, aus den Ge dichten der Friedrike Kempner, aus dem Sprach- sührer „Hundert Worte Hindustanisch" oder aus wurde beschlossen, von den zur Gewerbekammer Steuerpflichtigen für das Rechnungsjahr 1927/23 , , dramatischen einen Beitrag von 1 Pfg. aus die Mark der Kunst gänzlich fernstehenden Kreisen der Zieh-1 tarifmäßigen Reichseinkommensteuer ohne Altzüge leut« und der Wagenwäscher der Staatsbahn zu s zu erheben. Weiter beschloß die Kammer, für wählen. Bis jetzt ist zwar dieses neue Theater« die gewerblichen Schulen des Kammer- noch nicht erbaut, auch steht noch nicht der Ort " - — - - -- - - Wie ein Lauffeuer ging es durch das Werk, und alles schmunzelte, denn di« Giftkröte Happy «ar bei allen unbeliebt. „Wer hat den so ausgewischt?" fragte man sich in den Werkstätten und Büros. Kerner wußte es. Dann ging aber ein Wispern los das vom Personalbüro aus seinen Weg «nahm. „Der Neue war's! Der neue Einfahrer!" Und so wunderte sich Schulze, als er von der Einfahrbahn in die große Werkskantine kam, daß «er mit lautem Halloh empfangen wurde. Ein Lachen und Staunen glitt über sein Gesicht. „Wegen Happy ist's Wilk,!" sagte Bob hinter ihm. „Das ist natürlich fir 'rum." Dann wandte er sich an seine Arbeitskollegen. „Boys, stelle euch unseren neuen Einfabrer vor. «Mister Willy Schulze aus Germany. Ein sirer Bursche, der zu uns paßt, nur: er schwärmt nicht für Limonade." Milly Schulze konnte sich ber Bobs Worten «ein Lächeln nicht verkneifen. Und die Arbeiter schmunzelten. Man trat zu ihm. Klopfte ihm auf die Schul- Kr, und bald saß er inmitten der Arbeiter. „Wie geht's jetzt drüben bei Euch, Dutchle?" fragte «in Arbeiter aus der Gieherei, ein Ir länder namens Jonny. „Schlecht und gut. Arbeit ist knapp und alles pndere auch, aber wir verlieren die gute LalM« Mt." „Richtig, Mister," sagte der alte W«rkführ«r klackson wohlwollend. „Ihr Deutschen seit -äh. Dßir hatten «» nicht gedacht, daß ihr fo bald Wieder auf den Beinen wäret." „Dutchie," begann Pat wieder, „ist'« wahr, daß bei Euch die Leute vor Hunger Umfallen r" Morefield-Werke ruiniert." „Dann wäre es Zeit, daß mein Landsmann kommt. Der wird bestimmt nicht mit sich spaßen lassen," sagte Schulze ernst. „Soll er kommen! Recht bald, dann hat di« Lotterwirtschaft einmal ein Ende." Eddie Hull, der Gietzereileiter, war näher ge treten und setzte sich grußlos, den Deutschen frach anschauend, an dm gleichen Tisch, an dem BM und Schulze saßen. „Ist das der Dutchie?" fragte er Bob und deutete mit dem Ellbogen auf Willy Schulze. Bob runzelte die Brauen. „Red' höflicher mit meinem Freund, sonst kannst du mich eixMal fennen lernen." Hull zog eine geringschätzige Miene und Hoh den Kopf, der zwischen den breiten Schultern versunken war. „Sie sagen, er hat den Happy auf das Denk mal gesetzt. Wird ihm wahrscheinlich schlecht be kommen." „Bob," sagte Schulze ruhig und zündete sich eine Zigarette an, „sag' dein Flegel, daß «r sich um seine Angelegenheit kümmern soll." Der vierschrötige Hull wurde blau vor Wut- Bob sah fast verliebt zu dem Deutschen hin« Aber nicht nur ihm imponierte Schulzes Ton« Die ganze Arbeiterschaft, die hier beisammensaß, war auf Schulzes Seite. „Sag' dein Dutchie, daß er sich in feilt ver dammtes Germany zurückscheren soll. Wir brach- chen ihn nicht." „Werd's ihm nicht sagen!" brüllte Bob Hull an. „Werd' ihm sagen, daß «r nach Germany schreiot, daß ein Kerl rüberlommt, der richtig gießen kann." (Forts, folgt.) Berlin, Pfingsten 1927. Bon Zeit zu Zeit feiert die Menschheit schöne symbolische Feste, feiert sic mit weihevoll ge- pimmter Seele und auch wieder mit fröhlichem Herzen. Feiert sie, um, wenn die Blumen und Kränze dieser Feste noch kaum verwelkt find, «ieder d a anzufangen, wo man beim Einläuten dieser Feste stehen geblieben war: nämlich beim gründlichen Mißverstehen dieser Feste und bei völliger Nichtbeachtung Ihrer von allen Kanzeln verkündeten Lehren. Wenn dem aufmerksamen Menschen, der um sich blickt oder auch bloß in die Zeitung schaut, solche Erfahrung sonst schon auffällt, wieviel mehr an dem Erinnerungsfest an jenes Begebnis, da der Tag der Pfingsten «erfüllet ward und die Jünger all« einmütig bei einander waren; und es geschah ein Brausen vom Himmel... Und wieder einmal ist dieser Tag der Pfingsten erfüllet. Nun schmückt die strahlenden Länder Des Lenzes linde Hand; Nun wehen die weißen Gewänder Taitzender Mädchen durchs Land. Nun schickt die güldene Sonne Vom Himmel Speer um Speer; Nun plätschern in eitel Wonne Viel Kinderfüßchen ins Meer. Grün weht die Frühlingsfreude lleber Wiese und Hang; Nun pilgern geschmückte Leute Singend den Fluß entlang. Die Höchsten und Geringsten, Aus Sorgen und Grillen reißt's, Das blütenumwundene Pfingsten, Das Fest des heiligen Gelst's... Wie kommt's, daß wir den süßen Klang, der zum Herzen sprach, Alljährlich lauschend grüßen Und — handeln nie danach? Kein Weiser will es erklügeln, So viel er grübelnd sann: Warum die Völker sich prügeln Und fauchen und spucken sich an. Warum sich di« Neider noch mühen, Die Hasser Schlimmes begeh'«, Anstatt in all dem Blühen Selber wie Blumen zu steh'«. Warum sie dem Geiste sich sperren, Der nächtlich den Himmel besternt, Und von den Jüngern des Herren So nichts und nichts gelernt... nicht die gute Laune." „Ach Bob," sagte der Irländer kleinlaut, „ich will deinen Freund nicht kränken. Der Metho- distenprcdiaer hat's nns nur gesagt." „Dann sage dein Nashom, daß er sich drüben erst mal umgucken soll, ehe er solche Märchen er zählt. Was, Willy?" Schulze nickte. „Ist recht, Bob." Dann wandte er sich zu dem Iren: „Hör', mein Freund, es ist im Krieg gewesen, da hat das Volk in meiner Heimat gehungert. Jetzt ist es vorbei. Not und Elend gibt es drüben noch genug, aber bei uns braucht kein Mensch mehr zu hungern." Der Ire und auch die anderen staunten. „Wie ist das möglich? Wenn er keine Arbeit hat wie kann er dann satt werden? Dann muß er betteln oder hungern, wenn sein Geld all« ist." Schulze schüttelte den Kopf. „Ne' «, bei uns nicht. Einer hilft mit, daß ver andere satt wird. Es ist staatlich geregelt." „Erzähle nns mehr davon, Dutchie," sagte der Ire eifrig. Auch die anderen drängten. Und Schulze erzählte ihnen Näheres über das große soziale Werk in Deutschland, und in den Arbeitern stieg Hochachtung auf. Die schlichte Erzählungsweise Schulzes, der die englische Sprache meisterhaft beherrschte, ver bünde«« mit seinem sicheren, liebenswürdigen Auf treten, erzielte einen tiefe» Eindruck. Al« er geendet hatte, seufzte der alte Jackson, der Werkmeister, auf: „Ihr habt es gut dort drüben. Da nrüßt Ihr doch alle zufrieden sein?" Schulze zögert« einen Augenblick, dpnn schüt telte er den Kopf: „Zufrieden, das sind die wenigsten, Der Lebenskampf ist trotzdem hart, härter vielleicht als in den Staaten." „Es braucht keiner in Germany zu hungern." Hartnäckig versteifte sich der all« Werkmeister darauf. In diesem Allgenblick trat «in breiter, vier- schrötiger Maim mit eingebildeten, etwas rohen Wßsichhlzügen in die Kantine. s—- Beitrages für die Kammer auf 1 isifg. und der die als einzige Bedingung ausgestellt ist, datz sie in Rede stehenden Sonderbeiträg« auf V» Pfg. sich in ihren Terten in keiner Weise an die „über-' pro Mark tarifmäßige Reichseinkommensteuer be lebte" hrrkömmlüche Ortographie binden. Eine be- - deutet eine wesentliche Senkung dieser Beiträge!