Volltext Seite (XML)
Frankenberger TilgMM Dos Tageblatt erscheint an jedem Werktag. MouatsdezugspreiS: k-vv Mk., Haidmvnat 1 Mk. Bei Abholung m den «usgabefielleu des Landgebietes monatlich S Mk., bei Zutragung im Stadtgebiet 2.0b Mk., im Landgebiet 2.10 Mk., Wochenkane» bv Big-, «inzelnummer 10 Psg. Anzeigenpreis: I ww Höhe einspaltig 46 ww breit) 8 Psg^ im Textteil 72 nun breit) 20 P^. Rabattstaflel Für Nachweis u. Vermtttluitg 2ö Pjg. Sondergebühr.— Postjchccklonlo: Leipzig 28201 Stadtbank Frankenberg Nr. 220. Fernspr. 34b. — Drahtanschr.i Tageblatt Frankenberglachst». Das Frankenberger Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannlmachungeu des Land« rate- zu Flöha und des Bürgermeisters der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt. «r. is? 1»1. Dayraana Große Geleitzugtatastrophe im Nordmeer 1 amerikanischer schwerer Kreuzer und 28 Schiffe mit 192400 BRT. von Kampfflugzeugen und U-Booten versenkt Sm nördlichen Eismeer Die Nachricht von der völligen Zerschlagung eines neuen großen Geleitzuges im Nördlichen Eismeer fällt zusammen mit der Bekanntgabe der Einnahme von Woronesch, der sowjetischen Industriestadt im Gebiet des Oberlaufes des Don. Beide Ereignisse kenn zeichnen treffend die sowjetische Bedrängnis, die ein doppeltes Gesicht trägt, das der unmittelbaren Not« läge im Landkampf gegen den deutschen Gegner und feine Verbündeten und das andere der vergeblichen Bemühungen, genügend Nachschub an die Front zu be kommen. Bei diesem letzten Bestreben hat man stets grvtztes Gewicht auf die Route nach Murmansk bzw. nach Archangelsk, also auf den sogenannten Nordweg, ge legt, der nur annähernd ein Zehntel der Länge der anderen Route um das Kap zum Persischen Golf hin ausmacht. Kür-ere Wege bedeuten Tonnage- und Zeitersparnis und beides ist für die Sowjets gleich wichtig. Andererseits hat dieser erhöhte Wert gerade dieses Zufuhrweges isiürüch auch eine erhöhte deutsche Aufmerksamkeit zur Folge gehabt und Angriffe auf Eeleitzüge, die auf dieser Route fahren, gehören seit langem zum festen Bestand der Kriegsberichterstattung. Vor kurzem erst wurde ein Konvoi nach Murmansk lo schwer getroffen, datz nur ganz geringe Bruchteile das Ziel erreichten. Um den erhöhten Gefahren zu be gegnen, haben die Sowjets die Sicherung einer ver stärkten Abwehr zu schaffen versucht, umso höher sind aber auch die deutschen Erfolge dagegen zu bewerten. In erster Linie ist es hochwertiges Kriegsmaterial, das zur russischen Front gebracht werden soll. Für die Ame rikaner mutz es nicht gerade ermutigend sein, immer von Neuem von den überaus schweren sowjetischen Material- merlusten zu hören, sich sagen zu müssen, datz ein grvtzer Teil der unter vielen Mühen produzierten und unter »och erheblicheren Schwierigkeiten transportierten Pan zer Kanonen, Maschinengewehre, Flugzcugteile usw. niemals zum Einsatz gelangt. Es liegen außerdem viele Anzeichen dafür vor, datz das englisch-amerikanische Kriegsmaterial, das über Murmansk geliefert werde,! soll, zum direkten Einsatz in den in Gang besindlichen Kampf im mittleren und nördlichen Südabschnitt be- jstimmt ist, datz also ein Ausbleiben dieser Lieferungen direkte Auswirkungen aus die in Gang befindlichen Ope- rationsn haben mutz. Zwischen den drei Seiten des grotzen Dreiecks Karibisches Meer—Nördliches Eismeer —östliches Mittelmeer liegt der wichtigste Abschnitt des riesigen Kampffeldes auf den Ozeanen, wobei einzelne Einheiten sehr häufig auch über diesen Rahmen Hin ausstotzen. Das ausgedehnte Betätigungsfeld unsere» japanischen Bundesgenossen ist dabei noch gar nicht erwähnt. Auch politisch haben die Versenkungen nördlich vom Nordkap ihre besondere Bedeutung. In keinem anderen Punkt wird die gegenseitige Abhängigkeit unserer Geg ner deutlicher. Die Engländer brauchen dringend ihr Material in Aegypten, aber sie können sich aus Liefe rungen dahin nicht konzentrieren, weil sie sich die Sow- Vts warmhalten müssen. Diese wiederum sind in ihrem Widerstand weitgehend auf die anglo-amerikanischen Lieferungen angewiesen, da sie mit einer weitgehenden direkten operativen Unterstützung kaum rechnen können. Di« warnenden Stimmen auf oer Gegenseite, die den Ernst der Lage gerade in der Schiffsraumfrage unter streichen, reitzen nicht ab, ihre Tonart wird immer besorgter, jeder Tag bringt Beispiele dafür. Di« neu« Kunde aus dem Nördlichen Eismeer ist nicht gerad« dazu angetan, solche Besorgnisse zu zerstreue«. (Schert-Bttderdienft-M.) Karts M« OKW.-V«tcht Der Kampf seyt Wetter dem Führeehauvtquartier, 7. Juli. Da« Oberkommando der Wehrmacht gibt dekannt: Seit de« 2. J«N wurde in den Gewässern zwischen dem Nordkap und Spitzbergen, 800 bis 40V Seemeilen von der nordnorwegischen Küste entfernt, ein« grobe Operation von Luft- und Seestreitkräften gegen den feindlichen Geleitverkehr nach der Sowjetunion durchgeführt. Kampffliegerverbände und deutsche Unterseeboote haben einen englisch-amerikanischen Groh' gelsitzug im Nördlichen Eismeer angegriffen und zum gröhten Teil vernichtet. Der Konvoi bestand au» 38 Handelsschiffen, hatte Flugzeuge. Panzerkampfwagen, Munition und Lebensmittel geladen, war nach Archangelsk bestimmt «nd durch schwere feindliche Seestreit- kräfte, Zerstörer und Korvetten sehr stark gesichert. In enger Zusammenarbeit »wischen Kriegsmarine «nd Luftwaffe wurde durch Kampfflug zeuge ein schwerer amerikanischer Kreuzer und IS Handelsschiffe mit 122000 BRT.. durch Anter' seeboote neun Schiffe mit 70400 BRT.. im ganzen somit 28 Schiffe mit IS240O BRT. v »senkt. Der Rest des völlig zersprengten Geleitzuge» wird weiter bekämpft. Durch Seenotflugzeuge wnrde «ine gröbere Zahl amerikanischer Seeleute gerettet «nd ge- fangengenommen. Den nach Murmansk «nd Archangelsk bestimmten Eeleitzüge» hatten die britische und die amerikanische Marine die stärkste Sicherung bekgegeben, die jemals für ein Geleit eingesetzt worden war. Unmittelbar bei den Transportern standen za^'reiche Kreuzer, Zerstörer und Korvette^ dahinter Flug eugträger, die thrersci s durch einen Schlachtschiffverbcmd mit starkem eigenen Schutz gesichert wurden. Aus diesem Aufmarsch geht die grotze Bedeutung hervor, die der Feind der Ankunft dieser Kriegsmaterkal- transporte in den sowjetischen Häfen beilegte. Tie von den Unterseebooten getroffenen Feststellun- gen bestätigen die überaus wertvoll« Ladung der Frach ter. Don den neun Dampfern, die sie in tagelangen Angriffen versenkten, konnten sechs namentlich erfatzt werden. Vier von ihnen hatten volle Ladungen von Panzern an Bord. Ein Schiff war mit Flugzeugen und Panzern beladen. Andere mit Kampfivagentcklen, Motorfahrzeugen und Munition. In drei Fällen ver senkten Unterseeboote Schiffe, die durch Luftangriff« beschädigt worden waren. In drei anderen Fällen be obachteten Unterseeboote den Untergang von Schiffen nach einem Angriff der deutschen Luftwaffe. Die Eeleit- züge wurden nach diesen Angriffen in mehrere ein zelne Stück« zersprengt. Einige Linzelfahrer suchten zu entkommen, ohne sich um das Schicksal der Ueber- lebenden anderer Schiffe zu kümmern, zu deren Rettung die geleitenden Kriegsschiffe auch keine Anstalten trafen. Zwei britische 10000-Tonner westlich der Insel Wight bombardiert lleberraschrnder Tiefangriff deutscher Kampfflugzeuge Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, errangen leichte deutsche Kampfflugzeuge in den frühen Morgenstunden des 7. Juli bei überraschenden Tief angriffen einen beachtenswerten Erfolg im Kamps gegen die britische Schiffahrt. Sie hatten bei be waffneter Aufklärung im Westen der Insel Wight eine Ansammlung mehrerer Schiffe — davon zwei grotze Dampfer von je 10 000 BRT. — gesichtet. Zur Abwehr waren von den Schiffen zahlreiche Sperr- balione hochgelafsen worden. Um 6.10 Uhr erfolgten schlagartig die Tiefangriffe der deutschen Kampfflug zeuge gleichzeitig gegen die beiden Schiffe von 10 000 BRT. Der eine der ankernde» Dampfer wurde durch eine Bombe schweren Kalibers mittschiffs getroffen. Explosionen zerrissen die Bordwand und richteten auch an Deck nachhaltige Zerstörungen an. Als zwei Bomben schweren Kalibers am Heck des anderen Schiffes deto nierten, begann dieses sofort zu sinken. Der Angriff kam so überraschend, datz die deutschen Flugzeuge erst im Abflug von der Bordsiak der umliegenden Schiffe und von Flakbatterien am Lande beschossen wurden. Die eingesetzten deutschen Flugzeuge kehrten ohne Ver luste zu ihren Einsatzhäfen zurück. Der Don üderfGritten Woronesch genommen — Harte Aämxfs tm Raum nördlich Grel VS Sowjetflugzeuge gestern abgeschossen «»» dem Fkihr«rha«ptquarti«r, 7. 7. Da» Oberkommando d«r Wehrmacht gibt bekannt: B«i d«n Angriffsoperatione» an der Ostfront wurde der Don Üd«rschri1t«n «nd di« btdeutende In dustriestadt Woronesch genommen. Die Gefangenen- «nd Beutezahlen wachsen ständig. Gegenangriff« de» Feindes wurd«« zerschlagen. Hierbei vernichtete allein eine deutsch« Panzerdivision 61 sowjetische Panzer. Starke Luftstreitkräfte griff«» an den Schwerpunkten der Schlacht wirksam in die ErdkSmpf« «in und führten vernichtende Schläge gegen den feindlichen Nachschubver- tehr. Im Se«g«bi«t der Krim wurde «in sowjetisch«« Unters«ebootjäg«r durch Luftangriff versrnkt. Im Raum nördlich Orel wiederholt« d«r Feind ft»«« erfolglosen Angriffe unter Einsatz von zahlreich«« Panzern, Gegenangriff« führt«« zur Vernichtung von 22 feindlichen Panzern. Die harten Kämpfe dauern «och an. Im Naum von Rsch« » wurde der Feind in einem iu breit« Front g«führten Angriff au» seinen Stel lungen geworfen. Im Finnischen Meerbusen versenkt« «in Minensuchboot «in sowjetische» Unterseeboot. Am gestrigen Tag« verloren die Sowjets 96 Flug zeug«, zwei eigen« Flugzeuge werden vermitzt. I« Aegypt«« scheiterten im Kamps um die El- Alamein-Steliung mehrer« von Panzern unterstükte Büdlich« GegenftSK«. Am b. und «. Juli wurden da- vei 27 britisch« Panzer abgeschossen. Kampf- und Sturzkampfflugzeug« bombardierten feindlich« Truppcn- «ub Kraftfahrzeugansammlungen. Neun britische Flug- ^ug« wurde» abgeschossen. Im östlichen Mittrlm««» versenkt« «in drut- iche» Unt«rsi«»oot a«» einem ««sicherte» Gelettzug einen Dampfer von 1500 BRT. Ans Malta erzielten Verbände der deuisch-ttaliem- schen Luftwaffe bei Tag«,, und Nachtangriffen Vom- benvolltresser In Flugplatzanlagen »nd anderen mili tärischen Einrichtungen. In vuflkämpfe» wurden 1« britisch« Flugzeuge zum Absturz gebracht. An der englischen OstNist« dvmbardlerten stark« «ampfsliegerverbände »n d«r letzten Nacht bei guter Sicht da, Hafen- und Industriegebiet »on Middle,, »orough. Ausgedehnt« Bränd« wiirden beobachtet. * Abschließender Bericht über den Fall Sewastopols Ms Ergänzung zum Wehrmachtbericht vom 3. Juki 1942 gibt das Gberkommando der Wehrmacht über den Fall der Festung Sewastopol nunmehr abschließend bekannt: Tm verlause der Kämpfe, die vom 7. Juni bis zum 4. Juli mit einer ungewöhnlichen Härte sich abspielten, wurden: 97000 Gefangene, darnnter der stellvertretende Krmeeführer General Nowikow, eingebracht. 467 Geschütze, 26 Panzer, 824 Maschinengewehre, 768 Granatwerfer, 86 Panzerabwehrkanonen und 69 Flak wurden erbeutet oder vernichtet. Vie Beute an leichten und schweren Infanterie, massen ist noch nicht vollkommen erfaßt. Vie blu- tigen Verluste des Heindes sind gewaltig und müssen mit 36 000 bls 40 000 Mann angenommen werden. 3697 Bunker und Befestigungsanlagen aller Nrt, darunter die beiden modernsten und stärksten Kampf- werke Maxim Gorkij" l und II, mit je vier 30,5- Zentimeter-Kanonen wurden genommen sowie rund 137 000 Minen ausgcbaut. Entkommen sind nur, wie durch Gefangenen«»;, sagen bestätigt wurde, einige höhere Gffiziere und Kommissare sowie in den ersten Tagen des Kn- griffe; einige verwnndetcntransporte. NitdersSchsische, brandenburgische, schlesische, sächsi- s ch e, fränkisch«, sudetendeutsche und rheinische Divisionen sowie Ht«r«sgkuppen aller Volksstämme zusammen mit rumänischen Infanterie- und Gebirgsdivisionen sind an diesem Erfolg in gleicher Weist beteiligt. Vie Gcsamtverluste der deutschen Truppen betragen 872 Gffiziere und 23 239 Unteroffiziere und Mann schaften, von denen 190 Gffiziere und 4147 Unter offiziere und Mannschaften gefallen, II Gffiziere und 1580 Unteroffiziere und Mannschaften vermißt, die übrigen verwundet sind. Vic Truppen des Heere; waren durch deutsche Nahkampf- und Fliegcrkorp; vorbildlich unterstützt, da; in pausenlosen Tag- und Nachtangriffen wirksam in den Kampf gegen Lrd- und Sceziele cingriff. In der Feit vom 2. Juni bi; 4. Juli wurden 23751 Ungrifssflnae durch Kampfmaschinen aller Ort durchgeführt, 123' feindliche Zlnozen"? »''geflossen und 18 am Bode» zerstört. Fahlreiche feindliche Panzer, Bunker, Batterien, Kasernen, Munition;, und Gellager wurden oer. nichtet, vier Zerstörer, ein Unterseeboot, drei Schnell, boote, sech; Küstenfahrzeug« und vier Frachter oer. senkt. 31 eigene Flugzeuge gingen verloren. Deutsch« und italienische Seestreltkräfte bekämpften die feind. Uchen Schiff;bewegungen vor Sewastopol. L; ge lang ihnen, den feindlichen Nachschub und den Nb. tran;wort zu unterbinden, 3 sowjetische U-Boote, 2 Dampfer von je lO OOO BRT., einen Tran;porter von 5006 BRT. und zwei mit Truppen besetzte kleine Ein heiten zu versenken und dadurch wesentlich zum Erfolg de; Angriffes beizutragen. Der Feldzug auf der Krim ist damit abgeschlossen Er begann mit dem Durchbruch durch die Land, brücke von Perekop am 2l. September 1941 und endete mit der Erstürmung der stärksten See- und Landfestung Sewastopol am 4. Juli >942. Er kostete dem Feind den Verlust von 430 000 Mann an Gefangenen, 1198 panzern und 2102 Geschützen und wird nicht als ein Sieg der Bolsche. wisten, wie es die feindliche Propaganda versucht, sondern als ein Ruhmesblatt der deutschen «nd rumänischen Wehrmacht in die Geschichte eingehen. Woronesch - Schwerpunkt der sowjekschen Wehrwirtschaft Im Zuge der erfolgreichen Angrisfsoperationen ost wärts Kursk haben deutsche Truppen die bedeutende Industriestadt Woronesch, rund 250 Kilometer von Kursk entfernt, genommen. Woronesch, die Hauptstadt des gleichnamigen Gebietes, ist mit ihren rund 350 000 Einwohnern die 12. größte Stadt der Sowjetunion. Eine umfangreiche Rüstungsindustrie, vielfältige Fabrik anlagen anderer Art und die Fruchtbarkeit des um liegenden Agrargebictes machen Woronesch zu einem Schwerpunkt der sowjetischen Wehrwirtschaft. Die Stadt liegt am Ufer des Don, 20 Kilometer ostwärts, am Ostuser des Flusses Woronesch, befindet sich der Industriebahnhof Woronesch, au dem sich wichtige Bahnlinien kreuzen. Die Rüstungsindustrie in Woronesch produziert Kriegsmaterial aller Art. Eine grotze Rolle spielen in der Rüstungsindustrie von Woronesch die Flugzeug motorenwerke sowie die auf Rüstungsproduktion umge- stcllten zahlreichen Maschinenfabriken der Stadt. Zu den bekanntesten Werken gehört das Flugzeugwerk Woroschilow, dessen Belegschaft auf rund 12 000 Mann geschätzt wird, gröhere Werke sind ferner die Motorcn- fabrik Stalin, die heute ebenfalls Flugzeugmotoren hcr- stellt und eine Belegschaft von rund 5000 Arbeitern hat und die Maschinenfabriken Komintern und Kny- byschew, die Waffen, Eeschützrohlinge, Munition usw. Herstellen. Von den übrigen, nicht minder wichtigen Industrie» ist vor allem ein Gummikombinat beachtenswert, dessan Cripps bestätigt «nglisch-sowjetisches Geheimabkommen In einem Interview mit der schwedischen Wochen zeitung, „Vecko Journalen" bestätigt Cripps, das Bestehen eines geheimen Anhanges zmn englisch sowjetischen Vündnisverirag. Er teilt mit, daß die Sowjets in Nordeuropa strategische Grenzen bean spruchen und bringt Einzelheiten über die Befesti gung des Sundes, wodurch die Herrschaft der Bol- schewisten über die Ostsee hergestellt werden soll. Britische Ausschreitungen in Indien Wie geflüchtete indische Patrioten berichten, mehren sich die Ausschreitungen des britischen Militärs ge gen die wehrlose indische Zivilbevölkerung. Betrun kene Briten verüben Gewalttaten gegen indische Frauen und MädäM. Im Burma-Feldzug verloren die Briten und die Tschungking-Chinesen insgesamt 24 000 Tote. Tie japanischen Verluste be tragen nur 1289 Gefallene nnd 3 156 Verwundete. Der türlische MinisterprSkid.nt gestorben Ain Mittwoch kurz nach Mitternacht ist in Istanbul der türkische Ministerpräsident Dr. Rafik Saydam am Herzschlag verschieden. Spanisch-kkoatischer Handelsnertrag abgeschlossen Zwischen Spanien und Kroatien wnrde am Tiens- tag ein Handelsvertrag abgeschlossen, der u. a. anch besondere Vereinbarungen über den Zahlungsver kehr, Zolltarife und den Transport enthält. Der Erzbischof von Liintcrbury geifert Mr. Temple, seines Zeichens Erzbischof von Canter bury, erklärte am Dienstag vor Pressevertretern, daß er sehr vvn einem Vorschlag beeindruckt sei, nach dem Kriege das Ruhrgebiet einem internatio nalen Syndikat zu unterstellen. (!) Ter würdig« Priester und Bolschewistenfreund meinte ferner, datz die gegen Teutnschland vorgesehenen „Vergcltnngs- niasp ahmen" nicht im Gegensatz zu der christlichen Tradition stünden. Man werde nicht nur eine Macht schaden, um die Ordnung aufrecht,zuerhaltcn, son- dera man müsse auch die Bereitschaft ««'bringen, Gcwaltmatznahmen auzuwenden.